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01. Rückkehr zur Pegasus-Galaxie von ulimann644

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8.

ERSTKONTAKT


Als Rodney McKay, der in diesem entlegenen Teil der Stadt mutterseelenallein unterwegs war um einen Kontrollraum der Energieverteilung aufzusuchen, leise Geräusche aus dem Gang vor sich vernahm, erschrak er zunächst. Doch als er lauschte und kein verdächtiges Geräusch vernehmen konnte glaubte er an eine Sinnestäuschung. Sicherlich lag das an der überall herrschenden Notbeleuchtung. Auf Dauer wirkte diese spärliche Beleuchtung der Stadt gespenstisch.
Lauschend blieb er ein weiteres Mal stehen und horchte, doch er konnte noch immer nichts Verdächtiges hören. Erleichtert setzte er deshalb seinen Weg fort, wobei er die Schaltpläne des Energieverteilers auf seinem Tablet-Rechner studierte. Abwesend bog er in den Gang ein, der letztlich zum Kontrollraum führen musste.
Als der Physiker ein Fauchen hörte ruckte sein Kopf nach oben und er gab einen erstickten Schrei von sich. Das Bild, das sich McKay bot, verwirrte ihn. Er sah ein Katzenwesen mit dunklem Fell am Boden liegen. Doch anders als ein Tier trug das Wesen weiße Kleidung. Ein zweites Wesen derselben Art kniete auf dem Boden des Ganges und starrte ihn aus großen Augen an. Es handelte sich dabei offensichtlich um das Lebewesen, dass ihn eben so bedrohlich klingend angefaucht hatte. Im nächsten Moment sank es neben das zweite Wesen zu Boden.
Rodney McKay verharrte für einen Moment und widerstand dem ersten Impuls, so schnell ihn seine Füße tragen konnten wegzurennen. Fast automatisch hatte er seine Hand bereits zu seinem Kommunikator bewegt, doch erst jetzt aktivierte er ihn und sagte mit vibrierender Stimme: „Rodney McKay an Kontrollraum. Ich befinde mich in Gang 47-Rot. Ebene 2 kurz, unmittelbar vor dem Kontrollraum der Energieverteilung. Hier liegen zwei fremde Wesen auf dem Boden, die definitiv nicht mit uns von der Erde gestartet sind.“
„Hier Sheppard“, meldete sich der stellvertretende Stadt-Kommandant. „Was ist los Rodney? Sind Sie sicher?“
„Haben Menschen seit Neuestem dunkles Fell und Pantherköpfe? Falls nicht, dann bin ich mir sicher. Diese Wesen sehen aus wie große Panther, aber sie tragen Kleidung.“
„Bleiben Sie wo Sie sind, Rodney“, erwiderte Sheppard entschlossen. „Ich schicke Ihnen Major Benning und einen Trupp seiner Leute.“
„Schicken Sie auch ein Ärzte-Team mit“, gab McKay drängend zurück. „Diese beiden Fremden liegen bestimmt nicht auf dem Boden, weil der Ort ideal für ein Nickerchen ist.“
„Verstanden, Rodney! Sheppard, Ende!“
Es klickte schwach, als der Lieutenant-Colonel die Verbindung unterbrach. Dafür klang einen Moment später die Stimme seiner Verlobten im Empfänger seines Kommunikators auf. „Rodney, hier ist Jennifer. Was für einen Eindruck machen die Wesen, die du entdeckt hast?“
„Na ja, sie liegen auf dem Boden herum.“
„Nähere dich ihnen, wenn keine Gefahr eines Angriffs besteht und stelle fest, ob die beiden Wesen noch leben. Gehe dabei nach der Disco-Methode vor.“
„Du meinst: Herzmassage im Disco-Takt und dabei Stayin´ Alive singen?“
„Bleib bitte ernst“, wurde McKay von seiner Freundin ermahnt. „Ich meine damit: Ansehen – Ansprechen – Anfassen. Sollte Ansprechen bereits eine Wirkung zeigen dann muss das Anfassen nicht unbedingt sein.“
Rodney McKay atmete tief durch. „Ich verstehe. Ich kann sehen, dass sich die Körper der beiden Wesen leicht heben und senken. Sie leben also noch. Doch sie scheinen bewusstlos zu sein. Ich werde jetzt näher ran gehen.“
„Sei bitte vorsichtig.“
Der Wissenschaftler grinste unbewusst. „Ich werde auf mich aufpassen.“
Zögernd schritt McKay näher an die beiden Wesen heran. Dabei murmelte er leise zu sich selbst: „In Horrorfilmen ist das der Moment, in dem die Wesen ihre Augen weit aufreißen und über ihr ahnungsloses Opfer herfallen.“
Nichts dergleichen passierte und etwas sicherer werdend blieb der Mann bei dem Wesen stehen, das ihn angefaucht hatte. So sanft er konnte fragte er: „He, können Sie mich verstehen? Wenn ja, dann sagen Sie was.“
Nachdem keine Reaktion erfolgt war, murmelte McKay: „Was mache ich hier eigentlich? Ich rede mit einem Panther.“
Doch dann fiel sein Blick wieder auf die Kleidung der beiden Wesen. Ihm war kein Tier bekannt was Kleidung trug. Vorsichtig legte er schließlich seine Hand auf den Arm des Wesens und rüttelte sachte. Doch keine Reaktion erfolgte.
Realisierend, dass er momentan kaum mehr tun konnte als auf Benning mit seinen Leuten und das Ärzte-Team zu warten, begann er die Kleidung der beiden Wesen zu untersuchen. Schließlich fand er etwas, das seine Neugier weckte.
„Hallo, was ist denn das?“ Damit zog McKay einen metallischen Gegenstand aus der Beintasche des ersten Wesens. Es besaß einen kleinen Bildschirm in der Mitte, der gegenwärtig dunkel war. Als er aus Versehen die obere der fünf Tasten an der rechten Seite des kleinen Bildschirms berührte, leuchtete sie auf und der Bildschirm erhellte sich. Auf ihm wurden zwei Symbolgruppen sichtbar und McKay entfuhr es: „Gate-Adressen?“
Gedankenverloren dachte er nicht mehr an die beiden Wesen, sondern er überlegte was das zu bedeuten hatte. Eine Gate-Adresse schien ihm logisch. Denn ATLANTIS besaß ein Stargate. Doch was bedeutete die zweite Adresse? Hieß das nicht in letzter Konsequenz, dass es auch hier in der Triangulum-Galaxie ein Gate-Netzwerk gab? Die Anzeichen sprachen dafür, doch inwieweit stand dieses Handgerät mit einem Gate-Netzwerk in Verbindung?
Bevor McKay eine Antwort darauf fand, hörte er Schritte, die sich seiner Position näherten. Schnell deaktivierte er das Gerät und steckte es gedankenlos ein.
Im nächsten Moment bog Major Andreas Benning mit drei seiner Leute und einem Ärzte-Team um die Ecke des Ganges. Wobei das Medizinische Team zwei fahrbare Tragbahren dabei hatten.
Der Transport wäre bestimmt einfacher, wenn die Systeme der Stadt funktionieren würden, konstatierte Rodney McKay, was ihn wieder zu seiner ursprünglichen Aufgabe führte. Er berichtete dem deutschen Major kurz, wie er die beiden Wesen gefunden hatte, wobei er seinen erschreckten Ausruf dezent unter den Tisch fallen ließ.
Als sich die achtköpfige Gruppe wieder entfernte, sah McKay den Männern und Frauen einen Moment lang nach, bevor er sich wieder auf den Weg machte. Dabei bedauerte er, vorerst nicht zu erfahren um was für Wesen es sich handelte. Ebenfalls fragte er sich, aufgrund seines Fundes, ob diese Wesen von diesem Planeten stammten oder ob sie von einem anderen Planeten hierhergekommen waren. Doch die Beantwortung dieser Fragen hatte Zeit. Zunächst musste er in den Kontrollraum, um die Energieverteiler zu überprüfen.

* * *


Als die beiden fremdartigen Wesen in die Krankenstation gebracht wurden, saß Alexandra Degenhardt auf einer der Behandlungsliegen und ließ sich gerade von einem der Krankenpfleger das verstauchte, linke Handgelenk verbinden.
Neugierig blickte sie um den Oberkörper des Pflegers herum und beobachtete Jennifer Keller dabei wie sie ihrem Team Anweisungen gab. Dabei registrierte sie die offensichtliche Routine des gesamten Teams. Während sie selbst fasziniert von der Andersartigkeit der beiden Wesen war, schien dieser Umstand hier kaum jemanden wirklich zu beeindrucken. Die meisten dieser Leute waren zuvor bereits jahrelang in der Pegasus-Galaxie gewesen. Dennoch fand es Generalmajor Degenhardt verblüffend wie schnell sich die Leute offensichtlich an die Existenz von Außerirdischen gewöhnt hatten. Vielleicht wäre die Welt eine Bessere, so überlegte sie, wenn alle Menschen mal hier herauskämen.
Doch die meisten Menschen auf der Erde ahnten nicht einmal ansatzweise, was sich hier draußen zwischen den Galaxien abspielte. Deshalb interessierten sie sich hauptsächlich für Nichtigkeiten, die angesichts der Tatsachen zu einem Nichts verblassten.
Ungeduldig wartete sie darauf, dass der junge Mann fertig wurde. Sie dankte ihm schließlich rasch, hüpfte von der Liege und näherte sich dann den beiden Behandlungsliegen, über denen Jennifer Keller und eine Assistenz-Ärztin gerade die Bio-Scanner antikerischer Herkunft aktivierten. Neugierig verfolgte die Deutsche den Scann-Vorgang, obwohl ihr die Abbildungen und die eingeblendeten Werte wenig bis gar nichts sagten.
Nach dem Abschluss des Scann-Vorgangs drehte sich Jennifer Keller kurz zum Generalmajor um und meinte: „Was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass diese beiden Wesen noch leben. Allerdings möchte ich ihnen kein irdisches Medikament geben oder irgendeine sonstige Behandlung einleiten, solange der Zustand der beiden Wesen sich nicht signifikant ändert. In der Datenbank der Antiker habe ich keinerlei Hinweise auf Wesen dieser Art gefunden. Wer weiß wie die auf irdische Medikamente reagieren würden.“
Alexandra Degenhardt nickte in Gedanken. „Sie sind der Doktor. Ich lasse Ihnen freie Hand. Wenn diese Wesen zu sich kommen, dann möchte ich umgehend informiert werden. Jetzt möchte ich zunächst mit Major Teldy reden. Sie konnte den Wraith, nach seinem abrupten Erwachen, daran hindern sich aus dem Staub zu machen. Sie verstehen.“
„Oh ja“, seufzte Jennifer Keller ironisch. „Dieser Wraith ist ziemlich durchtrieben.“
Die Ärztin sah der Oberkommandierenden hinterher als sie die Krankenstation verließ. Sie seufzte leise bevor sie sich wieder den beiden Liegen zuwandte. Mit einem interessierten Blick sah sie auf die Scanner-Bildschirme und zu ihrer spanischen Kollegin gewandt sagte sie: „Diese Wesen scheinen über zwei Herzen zu verfügen. Wenn das stimmt, so würde ich, aufgrund der Größe dieser Organe, meinen, dass diese Wesen sehr widerstandsfähig sein dürften. Aber warten wir es erst einmal ab.“
Die Assistenzärztin sah zu ihrer Vorgesetzten und erklärte zustimmend: „Angesichts der recht dünnen Kleidung könnte das stimmen. Es kann zwar auch andere Gründe geben, doch die Wahrscheinlichkeit, dass sie wesentlich besser mit extremen Temperaturen zurechtkommen, halte ich für wahrscheinlich. Zumindest anhand der ersten ausgewerteten Daten.“
Jennifer Keller sah in Richtung der schlanken, schwarzhaarigen Frau. „Ich bin geneigt, mich Ihrer Meinung anzuschließen, Inès. Natürlich wäre es besser, zusätzlich die Zusammensetzung des Blutes zu analysieren. Doch mit einer solchen Maßnahme möchte ich warten bis die beiden Wesen zu sich kommen, oder aber es keine andere Möglichkeit gibt, falls sich deren Zustand verschlechtert.“
Inès Nayara Serrano schüttelte ihr schulterlanges, gelocktes Haar zurück. Ihre dunklen Augen sahen fragend zu Jennifer Keller. „Also werden wir zunächst einmal abwarten was passiert, bevor wir weitere Tests durchführen?“
Die Chefärztin nickte und meinte: „Ja, das halte ich für das Beste.“
Beide Ärztinnen behielten die Bildschirme im Auge, wobei sie geflissentlich die Anwesenheit der vier Bewaffneten, unter dem Kommando von Major Benning, ignorierten.
Auf diese Weise verbrachten sie fast zwei Stunden, bevor Inès Serrano plötzlich sagte: „Ich glaube eines der Wesen kommt wieder zu sich, Jennifer. Ich habe einen erhöhten Puls und ich erkenne ein Flattern der Augenlider.“
Nicht nur Jennifer Keller wurde aufmerksam. Auch Benning und die drei ihm unterstellten Soldaten sahen wachsam zu den beiden Fremden. Dabei murmelte der Major unterdrückt: „Überprüfen, ob die Waffen auf Betäuben eingestellt sind. Wir wollen die Fremden nicht gleich töten, sondern sie lediglich kampfunfähig machen, falls sie sich, aus irgendeinem Grund heraus, irrational verhalten sollten.“
Die Soldaten bestätigten. Fast gleichzeitig schlug eines der beiden Wesen die Augen auf. Ruhig blieb es liegen und sah sich aufmerksam um.
In einer langsamen und friedfertigen Geste drehte Jennifer Keller ihre leeren Hände zu dem fremden Wesen hin und sagte, in beruhigendem Tonfall: „Wir wollen Ihnen nichts tun. Wir fanden Sie bewusstlos in einem der Gänge von ATLANTIS und haben Sie hierher gebracht. Sie sind hier in Sicherheit.“
Das Wesen, das die Ärztin an einen aufrecht gehenden Panther mit nachtblauem Fell erinnerte, richtete seinen Blick auf sie. Es dauerte einen Moment bis es seine vorspringende Schnauze öffnete und mit einem Schnurren ein paar Worte sagte. Zumindest schien es der Ärztin so als wären es Worte gewesen.
Inzwischen hatte Benning unauffällig seinen Kommunikator aktiviert und Generalmajor Degenhardt von der Entwicklung in Kenntnis gesetzt.
Es dauerte nicht lange bis die Kommandantin der Stadt die Krankenstation betrat. In ihrer Begleitung befand sich Teyla Emmagan. Beide Frauen näherten sich langsam den beiden Liegen, wobei die Soldaten ihre Position veränderten, um im Notfall ein freies Schussfeld zu haben.
Jennifer Keller sah zu den beiden Frauen und berichtete: „Eins der beiden Wesen ist erwacht. Ich hatte den Eindruck, dass es mir etwas gesagt hat doch ich kann nicht sagen ob es sich wirklich um Worte gehandelt hat. Es scheint umgekehrt auch mich nicht verstanden zu haben, Sir.“
Die Athosianerin sah fragend zu Alexandra Degenhardt. „General, mit Ihrer Erlaubnis versuche ich es einmal.“
Generalmajor Degenhardt nickte auffordernd und Teyla sagte, in der Sprache der Antiker: „Mein Name ist Teyla Emmagan. Können Sie mich verstehen?“
Diesmal erfolgte eine deutliche Reaktion von Seiten des Pantherwesens. Es richtete sich leicht auf und antwortete in derselben Sprache: „Ja, ich verstehe dich. Es ist zwar ein seltsamer Dialekt, doch ich kann deine Worte verstehen. Du benutzt die Alte Sprache. Dann gehörst du zu den Göttern der Nacht.“
Etwas verwundert sah Teyla Emmagan zu dem Wesen. Gleichzeitig übersetzte sie die Worte für die Anwesenden, bevor sie erwiderte: „Wir sind keine Götter.“
Ein Schnurren von sich gebend antwortete das Wesen: „Das wissen wir. Doch mein Volk benutzt diese Bezeichnung für die Spezies, welche die Sternentore errichtet hat. Mein Name ist Nazca-Illara und der Name meines Partners ist Krell-Arian. Unsere Spezies nennt sich Feodin. Wir stammen nicht aus diesem Sternensystem.“
An dieser Stelle unterbrach Teyla Emmagan den Redefluss des Wesens und erklärte schnell: „Außer mir versteht keiner hier diese Sprache. Ich möchte das, was du gesagt hast für meine Freunde übersetzen. Zunächst aber möchte ich dir sagen, dass wir dir und deinem Begleiter nichts tun wollen. Wir fanden euch bewusstlos in einem der Gänge.“
Das Wesen schnurrte vernehmlich, was die Athosianerin als Zustimmung auffasste. Sie erklärte Generalmajor Degenhardt rasch, was die Feodin gesagt hatte. Als sie endete, sagte Alexandra Degenhardt: „Bitte fragen Sie dieses Wesen warum sie hierherkamen und ob sie unsere Hilfe benötigen, Teyla.“
Die Athosianerin machte eine zustimmende Geste und gab die Frage an die Feodin weiter. Währenddessen erwachte Krell-Arian, der sich abwartend verhielt und der Unterhaltung folgte, die sich offensichtlich zwischen seiner Partnerin und einem der Fremden entwickelt hatte. Er realisierte schnell, dass sie nicht in Gefahr waren.
Nachdem Teyla ihre Frage gestellt hatte, gab Krell-Arian ein vernehmliches Schnurren von sich und antwortete dann an Stelle von Nazca-Illara. „Wir hatten vor, wieder zu unserem Heimatplaneten zurückzukehren. Doch die Adresse des Sternentores auf Feod ließ sich nicht anwählen. Es scheint irgendein Defekt an dem hiesigen Sternentor aufgetreten zu sein. Oder seid Ihr dafür verantwortlich? Habt Ihr das Sternentor deaktiviert?“
Teyla übersetzte schnell für die übrigen Anwesenden und mit der Erlaubnis von Alexandra Degenhardt erklärte sie den beiden Feodin diplomatisch: „Möglicherweise trägt unser Erscheinen auf dieser Welt unabsichtlich Schuld daran, dass das Sternentor nicht funktioniert. Denn an Bord dieser Stadt gibt es ebenfalls ein Sternentor. Falls das Tor auf diesem Planeten ein älteres Modell ist, dann überlagert unser Tor das Tor dieses Planeten. Wir können das jedoch nicht beeinflussen oder vermeiden. Es geschieht automatisch.“
„Also wird das Sternentor dieses Planeten wieder funktionieren, sobald ihr diese Welt wieder verlassen habt?“
„Ja“, bestätigte Teyla offen. „Aber das ist nicht so einfach. Der Sternenantrieb dieser Stadt ist beschädigt. Wir wollten nicht hier landen. Vermutlich dauert es eine Weile, bis ATLANTIS zu seinem eigentlichen Ziel weiterreisen kann.“
„Dann sitzen wir hier fest?“
Wieder übersetzte Teyla und nachdem Alexandra einige Worte an die Athosianerin gerichtet hatte, erwiderte diese: „Ja, es sieht so aus. Die Kommandantin dieser Stadt bietet euch unsere Gastfreundschaft an, solange wir gemeinsam hier verweilen müssen.“
Es war Nazca-Illara, die nach einem raschen Blick zu den vier Bewaffneten im Hintergrund fragte: „Sind wir Gefangene?“
Teyla übersetzte rasch und während sie sich wieder der Feodin zu wandte, bemerkte sie wohlwollend wie Generalmajor Degenhardt Anweisung gab, dass Benning die drei Soldaten wegtreten lassen sollte. Nur den Major behielt sie hier.
„Ihr seid Gäste“, betonte die Athosianerin. Doch vielleicht solltet ihr nicht ohne Begleitung durch die Stadt laufen. Einerseits gibt es hier Apparaturen, die nicht ungefährlich sind. Andererseits ist diese Stadt sehr groß, sodass man sich schnell verläuft.“
Alexandra Degenhardt sagte etwas zu Teyla und sie gab an die beiden Feodin weiter: „Wenn ihr euch dazu in der Lage fühlt, dann bringe ich euch in ein Gästequartier. Habt ihr Hunger oder Durst?“
Die beiden Feodin wechselten einen kurzen Blick miteinander und Nazca-Illara bestätigte: „Wir könnten etwas zu essen und zu trinken vertragen.“
„Dann bringe ich euch zuerst zur Kantine dieser Stadt und wir werden sehen was wir dort für euch haben.“
Die Athosianerin wandte sich zu dem Ärzteteam und erklärte, worüber sie mit den Feodin gesprochen hatte. Dabei bat sie die Mediziner etwas zurückzutreten.
Geschmeidig erhoben sich die beiden, fast zwei Meter großen, Wesen und Teyla Emmagan sah beide auffordernd an. „Dann folgt mir.“
Teyla und den beiden Fremden hinterher sehend fragte Jennifer Keller, zu Generalmajor Degenhardt gewandt: „Wir trauen den beiden Wesen? Einfach so?“
„Nein“, erwiderte die Kommandantin der Stadt. „Doch Teyla scheint diesen Wesen zu vertrauen und ich vertraue darauf, dass sich die Athosianerin in den Feodin nicht irrt. Ich hatte bisher den Eindruck, dass Teyla über einen sehr guten Instinkt verfügt was das Einschätzen anderer Wesen angeht.“
„Das stimmt allerdings“, gab die Chefärztin zu. Sie sah zu wie der Generalmajor, zusammen mit Andreas Benning, die Krankenstation verließ bevor sie zu Serrano sagte: „Ich mache dann auch Feierabend, Inès. Doktor Chang löst Sie um 22:00 Uhr ab.“
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