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Tempus Fugit von Terraner

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Kapitel 3: Zeichen



„Die Lincoln wurde soeben zerstört!“, sprach der Radiomoderator und schien nicht glauben zu können, was er soeben gesagt hatte.

Stille erfüllte den kleinen Schankraum von Mikes Kneipe. Sie dauerte fast eine Ewigkeit, bis der Sprecher wieder zu sprechen anfing. Er las hastig die eilig herausgegebenen Notfallrichtlinien für die Zivilbevölkerung vor.

„Elisabeth, ich muss zu Elisabeth!“, stieß Sheppard hervor und nahm seine Jacke von der Garderobe.

„Ihre Ex-Frau?“, fragte Mike mitfühlend.

„Ja!“, antwortete John Shepard und setzte sich sein Cap auf.

„Haben sie nicht den Radiosprecher gehört? Die Regierung fordert uns auf zu Hause zu bleiben und nichts zu unternehmen.“

„Ich fahre nach Hause!“, versetzte Sheppard.

Er stieß die Tür auf und trat auf den Bürgersteig. Die ersten Sonnenstrahlen fielen zwischen den Hochhäusern in die Seitenstraße in der die Kneipe stand.

Mike trat neben ihn.

„Soll ich sie fahren? Sie sind ja nicht ganz nüchtern!“, bot Mike an.

„Glauben sie mir, ich bin gerade so nüchtern wie lange nicht mehr!“

Sheppard ging die drei Schritte zu seinem alten Jaguar. Er erstarrte, den Blick auf einen Punkt am Horizont geheftet.

„S-sehen sie was ich sehe?“, fragte er schockiert.

Mike war neben ihm getreten.

„Wenn sie meinen, das sie sehen dass die Freiheitsstatue gerade von einem riesigen Energiestrahl verdampft wird!dann ja!“, antwortete Mike lakonisch.

„Verdammt!“, Sheppard sprang zur Seite und riss Mike mit. Zusammen landeten sie hinter dem Jaguar. Eine gewaltige Druckwelle raste über sie hinweg und zerfetzte das Verdeck des Wagens.

Nachdem sich der Sturm gelegt hatte standen sie vorsichtig auf und sahen Richtung Liberty Island. Die Freiheitsstatue existierte nicht mehr. Wie ein aufgeregter
Mückenschwarm hingen viele Helikopter über der Bucht. Wahrscheinlich vom Fernsehen.

„Wahnsinn.“

Das gewaltige Raumschiff war jetzt sichtbar. Es hing über der Bucht, eine Stahlgewordene Bedrohung. Ein kleiner Gegenstand löste sich von dem Schiff und sank langsam herunter, dort hin wo die Freiheitsstatue gestanden hatte.

„Ist das eine Bombe?“, fragte Mike ängstlich.

„Nein!nachdem sie ein Exempel statuiert haben, werden die wohl kaum die Zeugen dafür auslöschen.“, antwortete Sheppard verbissen.

Der kleine Gegenstand sank aufreizend langsam zu Boden. Im abendlichen Licht glänzte er metallisch. Dann setzte er auf der Insel auf.

Flackernd erwuchs ein vertikaler, grüner Strahl aus ihm.
In circa 100 Metern Höhe gabelte er sich, die Ausläufer wuchsen noch einmal 50 Meter in die Höhe. Aus dem Nichts manifestierte sich eine rote Ellipse in der „Gabelung“.

„Das da unten ist wohl eine Maschine zum erzeugen von Hologrammen. Die Kerle haben die Freiheitsstatue eingedampft und das Zeichen der Ori dahingesetzt!“, erklärte Sheppard dem immer noch perplexen Mike empört.

„Sie wollten zu ihrer Frau!“, erinnerte ihn Mike, immer noch auf das Orizeichen starrend.

„Genau! Sobald die Ori den Widerstand gebrochen haben, werden sie bestimmt potentielle Rebellen ausschalten.“, der Ex-Colonel stand auf und setzte sich in den Jaguar.

„Bye Mike!“

Mit aufbrüllendem Motor und quietschenden Reifen brauste der rote Sportwagen davon.

Am Kopf kratzend sah ihm Mike hinterher.


Währendessen im Vatikan:

In einem uralten Trakt, in einem Bereich den Touristen niemals zu sehen bekamen!

Nahe den päpstlichen Gemächern!

!lag das Badezimmer des Papstes.

Gedämpftes Kerzenlicht spiegelte sich im matten Gold der Badewanne. Leise gluckerte das Wasser, begleitet von leisen Chorälen aus versteckten Lautssprechern.

„Ah!“, der Papst entspannte sich. Nach den vielen Messen eines Sonntages gönnte er sich immer ein warmes Bad mit Rosenextrakten und seiner Lieblingsquietscheente.

„Das tut gut!“, stellte er fest als er sich ausstreckte und mit seinen Zehen wackelte. Die Quietscheente wackelte auf den davon ausgelösten Wellen.

Der Gesang aus den Lautsprechern wurde lauter, der Choral steuerte seinem Höhepunkt entgegen.

Hektisch wurde plötzlich an die Tür gehämmert.

„Was ist?“, fragte der Papst unwillig.

Die Tür wurde aufgestoßen und Monsignore Battista stürmte hinein. Mit gehetztem Gesichtsausdruck schlug er die Tür hinter sich zu.

„Eure Heiligkeit, die Heerscharen der Hölle stehen vor der Tür!“, rief er und fingerte an seiner Kette herum, an der ein silbernes Kreuz hing.

„Was?“, Benedikt XVI setzte sich in der Wanne hin. „Hast du zuviel Dan Brown gelesen oder was?“

Rein offiziell verurteilte er den Schriftsteller, wobei er insgeheim „Illuminati“ begeistert gelesen hatte als er mal krank gewesen war.

„Nein! Ein gewisser „Prior der Ori“ ist aus dem Nichts in eurem Audienzsaal aufgetaucht und verlangt euch zu sehen!“, berichtete Battista aufgeregt.

„Die Ori!das waren doch diese Aliens. Ich dachte wir hätten sie besiegt.“

Der Monsignore erinnerte sich an die Sondersendung vor einem halben Jahr. Völlig überraschend hatten die größten und mächtigsten Nationen der Welt synchron eine Sondersendung auf ihren staatlichen Sendern übertragen. Die staunende Weltöffentlichkeit erfuhr von einem Stargateprogramm und mächtigen Feinden, die aber
allesamt besiegt worden wären. Diese Sendung hatte das Weltbild der Menschen erschüttert und tief greifende Veränderungen verursacht. Gute und Schlechte!aber er schweifte ab.

„Anscheinend nicht. Ich habe im Radio gehört das unser neues Erdenschiff und 10 Ha’Taks von plötzlich auftauchenden Orischiffen zerstört wurden. Kurz darauf tauchte er auf. Die Schweizergarde konnte ihn äh, noch nicht zum Gehen überreden.“

„Informieren sie das Stargatecenter und die italienische Regierung! Bis wir Hilfe bekommen werde ich ihn hinhalten.“, schwungvoll stand der Papst aus der Badewanne auf und schlüpfte in einen roten Samtbademantel.

„Aber! es könnte gefährlich sein.“, wagte der Monsignore einzuwenden.

„Papperlapapp! Er würde nur potentielle Gläubige verschrecken wenn er mich töten würde. Außerdem, was habe ich für eine Wahl? Er wird nicht ewig dort warten.“, sagte Benedikt XVI energisch und trocknete sich die Haare mit einem Handtuch. Dann schlüpfte er in seine päpstlichen Hausschuhe und verschwand durch die Tür.

Der Monsignore blieb stehen. Kurz wog er ab ob er seinem anscheinend verrücktem Vorgesetzten folgen sollte, der vor hatte mit einem Abgesandten des personifizierten Bösen zu plaudern. Dann siegte sein Pflichtbewusstsein und der Gedanke an seine berufliche Zukunft - für den Fall eines Falles wäre es vielleicht günstig seinen potentiellen neuen Vorgesetzten kennen zulernen - und er folgte dem Papst.

Zurück blieben nur Schaum und ein havariertes Gummientchen. Der Kirchengesang aus den Lautsprechern wurde leiser und verstummte. Die CD war zu Ende.


New York, New York:

„Es besteht kein Grund zur Panik!“, entnervt schaltete John Sheppard das Radio ab.

Der Fahrtwind verwuschelte seine langen Haar, als er mit hoher Geschwindigkeit die Straße entlang raste.

Und links. Er fuhr mit seinem Jaguar eine haarscharfe Kurve und kollidierte fast mit einem Taxi. Über ihm flog donnernd eine Staffel Kampfflugzeuge hinweg, Richtung Bucht.

Sheppard fluchte. Sie würden auch nichts ausrichten können.
Längst war der geordnete Verkehr der Großstadt einem Chaos gewichen. Alle Menschen schienen sich in ihre Autos gesetzt zu haben und fliehen zu wollen!


Antarktika, Außenposten:

„Teal’c!“

Szenen zogen durch Jack O’Neills Kopf!

Teal’c, der Kämpfer. Teal’c, der Jaffa. Teal’c, sein Freund.
Er würde ihn niemals vergessen.

Er erinnerte sich an viele schöne Momente mit ihm. Wie er mit ihm Angeln gegangen war, aber auch wie sie zusammen gekämpft hatten ihm Übungsraum. Es waren immer sportliche und faire Kämpfe gewesen und Jack hatte einiges von seinem Freund lernen können.

Später, als er das SGC verließ waren ihre Kontakte seltener geworden. Aber sie waren immer die guten Freunde geblieben, die sie waren.

Wenn er bloß an die Hochzeit von Colonel Sheppard dachte und wie er und Teal’c vor der Zeremonie in den Punsch!

O’Neill lächelte.

„Sir, sehen sie!“

Ein Soldat zeigte aufgeregt auf einen Fernseher. O’Neill erkannte an dem Sendersymbol das es CNN war.

Es wurde anscheinend Live aus der Bucht von New York übertragen. O’Neill erkannte sofort die Skyline - war aber etwas irritiert. Etwas fehlte!

Eine eingeblendete Wiederholung zeigte aufgeregt von einer Reporterin kommentiert was geschehen war.

„Na ich fand sie sowieso nie toll. Dieses grün hat mir nicht gefallen, außerdem stehe ich nicht so auf Frauen die größer sind als ich.“, formulierte O’Neill salopp.

Das trug ihm verwirrte Blicke von der Crew der Zentrale ein, nur ein Wissenschaftler der den General schon länger kannte grinste in sich hinein.

„Aber dieses neue Ding, das geht ja wohl gar nicht. Ich finde wir sollten das schnellstmöglich entsorgen!“

Die Soldaten an den Geräten starrten ihn immer noch an. Teils verblüfft teils belustigt.

Der Wissenschaftler, ein Mann namens Müller, wusste um die psychologische Komponente von O’Neills kleiner Ansprache. Er hatte die Männer und Frauen aus dem Stimmungstief, das automatisch nach solch einem Verlust einer nationalen Symbolfigur erfolgen würde, herausgeholt bevor sie überhaupt hineingefallen waren.

„Sir, wir haben den Kontakt zum Hauptquartier verloren!“, meldete in die Stille hinein ein Funkoffizier.

„Was haben sie für Befehle?“, fragte der Mann der für die Ortung zuständig war.

„ Smith, sie sind für die Informationsbeschaffung zuständig. Loggen sie sich in die NASA-Computer ein und werten sie die Satellitenbilder aus. Ich möchte über jeden Schritt der Ori informiert sein! Später gebe ich ihnen noch die Codes für die militärischen Satelliten.“.

Jack O’Neill holte kurz Luft und wandte sich dem nächsten Soldaten zu.

„Dawes, sie besorgen einen Beamer und projizieren den Live-Stream von CNN auf die Wand dort. Ich möchte immer informiert sein!“, O’Neill überlegte kurz und griff dann zu einem Mikrophon.

„Achtung - Achtung! Hier spricht Brigadier General Jack O’Neill! Vor einer Stunde sind 5 Ori-Schiffe in unser Sonnensystem eingedrungen, die Feindschiffe zerstörten 10 Ha’Taks und die U.S.S. Lincoln...“

Kurz versagte ihm die Stimme, dann sprach er aber kräftiger weiter.

„Wir!haben den Kontakt zum Pentagon verloren. Wir wissen nicht was dort los ist, aber wir müssen vom Schlimmsten ausgehen. Bis Hilfe von anderen Planeten in Form von Kampfschiffen eintrifft wird mindestens eine Woche vergehen. Falls sie eintrifft. Die halbe Führungsriege der Jaffanation wurde aus dem Orbit der Erde gepustet. Aber soweit ich weiß befindet sich Master Bra’tac zurzeit in den Wellnesssümpfen von Spartac IV um seine Rückenschmerzen zu heilen. Wenn er hört was hier passiert ist wird er bestimmt eine schlagkräftige Flotte aufstellen um uns zu Hilfe zu eilen und Teal’cs Tod zu rächen.

Aber zurzeit sind wir auf uns allein gestellt. Die Ori gehen höchst brutal vor, uns bleibt nur versteckt zu operieren. Uns steht ein harter Kampf bevor, aber ich bin mir sicher dass wir die besten an unserer Seite haben! O’Neill Ende.“

„General! Ein Anruf vom IOA für sie. Ich stelle durch!“

Ein Bildschirm flackerte und das Bild wechselte von flimmernden Sinuskurven zu Agent Barrets Gesicht.

„General O’Neill?“

„Ich bin hier und höre sie klar und deutlich.“, sagte O’Neill und stellte sich in den Erfassungsbereich der kleinen Kamera auf dem Monitor.

Barret kam ohne weitere Umschweife zur Sache. Bekannte Fakten mussten nicht unnötig wiederholt werden und so verlor er kein Wort über die Schlacht im Weltraum.

„Sir, ich habe mit einigen aufgeregten IOA-Mitgliedern gesprochen. Sie berichten übereinstimmend von Prioren die bei ihren jeweiligen Regierungschefs aufgetaucht sind und sie zur Kapitulation und zum Glaubenswechsel auffordern!Gerüchten zu Folge ist sogar einer zum Papst unterwegs. Wenn sie meine persönliche Meinung hören wollen Sir?“

„Schießen sie los.“

„Ich befürchte das einige Regierungschefs einknicken könnten!5 gewaltige Raumschiffe sind ein nicht zu unterschätzendes Machtpotential und ein gefährliches Druckmittel. Kein Staatsoberhaupt möchte das seine Hauptstadt verdampft wird.“

O’Neill nickte, das hatte er befürchtet. Die Ori hatten keine Skrupel ihre Machtmittel für ihre Ziele einzusetzen. Er hoffte trotzdem dass die Staatschefs Europas hart blieben, denn er befürchtete dass wenn sie kapitulierten es zu einer Kettenreaktion kommen würde. Wenn erst die kleinen Länder sahen das die Großen keine Chance im Kampf gegen die Ori sahen!

Er wischte die düsteren Gedanken beiseite und zauberte ein zerknautschtes Lächeln auf seine Lippen.

„Danke für deinen Bericht! Lass dich nicht unterkriegen und versuche die IOA-Vertreter von der Notwendigkeit des Widerstandes gegen die Ori zu überzeugen. Wie geht es deiner Frau?“

„Carolyn geht es gut, danke der Nachfrage. Ich hoffe sie ist sicher im SGC.“

„Ich denke ihr Vater wird gut auf sie aufpassen. O’Neill Ende.“

Das Bild Barrets erlosch und die Sinuskurven erschienen wieder.

O’Neill wandte sich seufzend ab. Er konnte verstehen das sich Barret Sorgen um seine Frau machte. Wer machte sich in diesen Tagen nicht Sorgen um seine Angehörigen?

Für wen, wenn nicht für sie, focht man diesen Kampf?

O’Neill holte das kleine Medallion aus seiner Uniformtasche und schaute auf das eingefügte Bild. Es zeigte ihn und Sam.

Rasch ließ er das Medallion wieder in seiner Tasche verschwindet, befahl ein „Weitermachen!“ und verschwand im nächsten Korridor.

Er wollte nachforschen warum plötzlich der Drohnenstrom versiegt war.


Woanders!

Schwarze Schokolade!herrlich bitter und doch so verführerisch lecker.
Er ließ sich das Schokoladenstück auf der Zunge zergehen und seufzte aufgrund des Wohlgeschmackes.

Welch ein seltener Genuss in dieser primitiven Galaxie, bevölkert von hinterwäldlerischen Ungläubigen!

Ungläubige die immerhin fast deine gesamte Flotte aufgerieben haben, flüsterte ein kleines gemeines Stimmchen in seinem Kopf.

Unsere Flotte, verbesserte er sie. Unsere Flotte!aber war sie nicht in seinen Besitz übergegangen nach dem Tod der Altvorderen?

Egal, es gab jetzt wichtigeres zu tun als darüber zu grübeln schalt er sich.

Genau, wir dienen dem höheren Wohl, zischelte die leise Stimme.

„Wir haben einen Planeten zu bekehren und einen Plan auszuführen!“, sprach er jetzt laut.

Der Prior vor ihm zuckte zusammen.

„Hinfort mit dir, du kennst deine Aufgabe!“, donnerte er.

„Ehre sei den Ori.“, intonierte der Prior und verschwand rückwärtsgehend den Raum.

Genau!. „Ehre sei den Ori.“, wiederholte er und lachte innerlich!

„Ehre sei den Ori.“

weiter: Kapitel 4
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