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Lilith (2) von Selana

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Teil 12



Damit sind wir wohl komplett“, sagte Jeff mit einem diabolischen Grinsen auf dem Gesicht. „Ihr Atlanter haltet euch für schlauer, als ihr seid. Natürlich haben wir damit gerechnet, dass noch jemand auftaucht, um euch zu retten. Und Lilith spürte eure Anwesenheit, deshalb wussten wir, dass ihr hier seid.“

Teyla wurde zu John und Jack in die Zelle geworfen und Ronon zu Lorne und Joane.

An der Tür drehte sich Jeff nochmals um. „Macht euch bereit zum sterben. Morgen früh ist es soweit. Ich werde endlich ein ausgiebiges Mahl genießen können. Ach ja! Zwei von euch werden am Leben bleiben und später als Wirte dienen. Ihr dürft selbst auswählen wer. Ausgenommen mein Bruder und Sheppard. Euch beide werde ich morgen früh mit dem größten Vergnügen verspeisen.“

Die zurückgebliebenen sahen sich an. Jetzt saßen sie wirklich in der Tinte und guter Rat war teuer. John fragte sich, was mit Rodney und Engel war. Hoffentlich liefen die zwei nicht auch noch in die Falle.

„Ich frage mich, von was Jeff bisher gelebt hat“, sagte Rhiana. „Oder kann er es so lange ohne Essen aushalten?“

„Nein, ganz bestimmt nicht. Er muss heimlich oder mit Wissen von Lilith Menschen getötet haben“, meinte Jack.

„Ob wir das gegen sie verwenden können?“, fragte sich John.



Außerhalb des Dorfes

Der Tag verging und die Nacht brach herein. Doch Teyla und Ronon tauchten nicht mehr auf. „Da ist etwas furchtbar schief gegangen“, meinte Rodney.

„Vielleicht sollten wir jetzt Hilfe holen“, meinte Engel.

McKay sah den Deutschen an. „Wir lassen unsere Freunde nicht im Stich.“

„Das meinte ich damit auch nicht. Major Lorne, Lt. Kardolan und Jonas sind Freunde von mir. Aber alleine kann ich sie nicht befreien, wenn man sie gefangen hat.“

„Ich bin auch noch da.“

Engel sah McKay abschätzend an. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser aufgedrehte und arrogante Wissenschaftler eine große Hilfe war. Gut, im Erforschen von Geräten und dem Umgang mit Technik, war er ein Ass und sicher eine unschätzbare Hilfe. Außerdem besaß er das künstliche Gen, aber ob er sich auf ihn als Kampfgefährten verlassen konnte bezweifelte der Sergeant stark. Auf der anderen Seite würden die Jaffa, wenn sie den Colonel und die anderen gefangen hatten, sicher das Tor bewachen. Was sollte er also tun? Inzwischen war es Nacht geworden und somit beschlossen sie erst einmal den Morgen abzuwarten. Dann konnten sie sehen, was zu tun war.

Kurz nach Sonnenaufgang durchsuchte Engel zuerst einmal seine Taschen in der Weste nach brauchbaren Dingen. Er hatte noch einige Ersatzmagazine dabei und drei Handgranaten waren auch noch da.

Handgranaten!

Das war doch schon etwas Nützliches.

Er besah sich die Dinge, die McKay vor sich ausgebreitet hatte: einen Lebenszeichendetektor, Schokoriegel, ein kleines Computerpad, Energieriegel, nochmals Schokoriegel. Engel grinste, als er das sah. McKay musste wirklich Angst haben, dass er in einem Einsatz verhungern musste. Ah, Ersatzmagazine und ein Messer.

„Sie haben noch mehr Handgranaten dabei, Engel?“, McKay blickte ihn entsetzt an. „Was ist, wenn sie losgehen?“

„Ach was! Sie sind gesichert. Außerdem sind sie im Kampf nützlicher, als Ihre Schokoriegel. Was wollen Sie im Ernstfall damit tun? Mit der Schokolade auf Ihre Gegner werfen? Nun, immerhin ein Versuch wert, wenn diese auch so auf Süßes versessen sind wie Sie.“

„Sie müssen verrückt sein!“, rief McKay entsetzt auf. „Ich werfe doch nicht mit meinen Riegeln auf die Jaffa! Was wäre das für eine Verschwendung? Sie sind vom Militär und somit für die Waffen und meinen Schutz zuständig.“

Engel seufzte auf. Er hatte es geahnt.

„Nun gut, Doktor! Wir schleichen uns in das Dorf und sehen nach, was Sache ist. Natürlich mit eingeschalteten Schilden. Damit wir uns nicht verlieren, machen wir immer einen Treffpunkt aus. Auf geht’s!“

Engel schaltete seinen Schild ein und hoffte inständig, dass McKay es schaffen würde sich unentdeckt zum Dorfrand zu schleichen. Er hatte ihm genau erklärt, wohin er gehen musste. Engel selbst schaffte es ohne Probleme. Das Haus, das er ausgesucht hatte, lag so abseits, dass da kaum Menschen hingingen. Es war dasselbe, das auch Ronon und Sheppard vor ihm ausgewählt hatten. Hoffentlich war das kein schlechtes Omen!

Zum Glück hatte er sich unnötige Sorgen gemacht, denn kaum hatte er seinen Schild ausgeschaltet erschien auch Rodney neben ihm.

„Ausgezeichnet! Das hat ja gut geklappt!“

„Halten Sie mich vielleicht für einen Idioten, der so eine einfache Aufgabe nicht ausführen kann, Sergeant?“, McKay warf sich in Pose und schlug sich auf die Brust. „Ich glaube kaum, dass Sheppard mich sonst für sein Team ausgewählt hätte.“

„Schon gut, Doktor“, beruhigte Engel ihn. „Ich will Sie nicht beleidigen sondern bin nur besorgt um Sie.“

„So?“

McKay blickte den großen Deutschen misstrauisch an, doch dieser schien es ehrlich zu meinen. Außerdem, wenn er ihn so ansah, konnte er es an Größe fast mit Ronon aufnehmen. Und dieser Höhlenmensch hatte sich schließlich fangen lassen. Aber er, Rodney McKay war zusammen mit diesem Militärtypen noch in Freiheit. Und nun, wie so üblich, durfte er die ganze Gruppe aus dem Schlamassel holen. Was würden die nur ohne ihn machen?

„Wir gehen am besten weiter, Doktor. Folgen Sie mir unauffällig, aber lassen Sie den Schild noch ausgeschaltet. Vielleicht brauchen wir die Energie noch dringend.“

Es bereitete ihnen keine große Mühe sich dem Mittelpunkt des Dorfes unbemerkt zu nähern. Dort sahen auch sie den großen Platz mit der Tribüne, auf der sich eine große Menschenmenge versammelt hatte.

Und sie sahen noch etwas!

Ihre Freunde wurden gefesselt aus dem roten, alles beherrschenden Gebäude getrieben. McKay konnte Sheppard sehen, Rhiana, Ronon, Teyla, diese Kardolan, Jonas, Lorne und … einen Wraith.

Das musste der Freund von John sein, dem sie dieses erneute Desaster zu verdanken hatten. Rodney war sich nicht ganz sicher, denn für ihn sah ein Wraith wie der andere aus. Man trieb die Freunde durch eine Gasse, wobei die Menge noch auf sie einschlug. Rodney wurde kreidebleich, als er erkannte, wohin man seine Freunde brachte. Die Jaffa schleppten sie auf die große Plattform, wo einige Pfähle aufgestellt worden waren. Und alle sieben wurden an einen davon gefesselt.

Die aufgebrachte Menge schrie noch immer und hob die Fäuste gegen die Gefangenen. Doch dann herrschte plötzlich Stille, als oben aus dem Haus eine Frau und ein zweiter Wraith traten. McKays Herz hörte fast auf zu schlagen, als er die Frau erkannte.

„Lilith!“

„Ja“, bestätigte Engel neben ihm. „Sie ist es wirklich.“

„Haben Sie etwa an Sheppards Worten gezweifelt? Immerhin haben wir die jungen Parasiten vernichtet.“

„Natürlich habe ich nicht an den Worten des Colonels gezweifelt. Aber sie mit eigenen Augen zu sehen, ist doch anders.“

„Was machen wir jetzt? Wir können doch nicht zulassen, dass sie getötet werden.“

„Selbstverständlich nicht!“

Engel und auch McKay überlegten fieberhaft, was sie machen konnten. Doch es wollte ihnen kein Rettungsplan der Erfolg versprechend war einfallen.

„Wir hätten doch zum Jumper zurückkehren sollen und getarnt über dem Dorf auftauchen. Dann hätten wir sie in den Himmel pusten können.“

„Dazu ist es jetzt zu spät, Sergeant. Bis wir den Jumper erreichen und zurück sind, können unsere Freunde schon tot sein“, widersprach McKay.

„Das weiß ich auch“, sagte Engel.

„Also?“

„Was also?“

„Lassen Sie sich etwas einfallen, Engel. Werden Sie Ihrem Namen gerecht und werden Sie zum rettenden Engel.“

„Sehr witzig, Doktor!“

Plötzlich verzog Engel sein Gesicht zu einem Lächeln. McKay sah ihn überrascht an.

„Ich wüsste nicht, dass unsere Situation komisch ist.“

„Nein, das nicht, aber ich habe eine Idee!“

weiter: Kapitel 13
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