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Überraschungen von Ziyal

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Vorwort

Geschrieben für den # 13 Silvester/Neujahr der ff25-2 Challenge.
Mein Dank gilt counselor69 für die schnelle und gute Beta.
Überraschungen


Neujahr. In der Pegasus-Galaxie.

Radek Zelenka stand am Geländer am Rande des Kontrollraumes und schaute sich das bunte Treiben vor dem Stargate an. Die Expeditionsmitglieder sowie die Besatzung der Daedalus feierten wie wild. Diese Silvesterparty war definitiv anders als alle, die er kannte und derer er lange schon überdrüssig war. Hier spürte er wieder den Überlebenswillen und die Lebensfreude, die er im 20. Jahrhundert so vermisst hatte.

Radek hatte es niemals bereut, in die Pegasus-Galaxie gegangen zu sein. Die Entscheidung, sein Leben auf der Erde hinter sich zu lassen, war ihm nach der letzten Begegnung mit Keith Boyer relativ leicht gefallen. Der junge Mann hatte schon einmal durch seine unbedachte Art und Weise Radeks mühsam aufgebaute Existenz in Prag in Gefahr gebracht und der Wissenschaftler hatte es satt, sich ständig neu orientieren zu müssen. So hatte er diese Gelegenheit beim Schopfe gepackt und war mit Sack und Pack aufgebrochen. Er hatte sich noch nicht mal von seinen Weggefährten oder seinem Mentor Liam verabschiedet. Vielleicht war es auch besser so. Wenn nicht einmal Liam wusste, wo er sich aufhielt, konnte er sich wirklich aus allem heraushalten – besonders aus dem Spiel, denn das war ja der Sinn und Zweck seines Abschiedes von der Erde.

Sein einziges ernsthaftes Problem hatte darin bestanden, seinen wertvollsten Besitz mit sich nehmen zu können, ohne Verdacht auszulösen. Anstandslos hatte er das seitenlange Formular ausgefüllt, welches das SGC angeblich so dringend brauchte, um seinem Wunsch stattgeben zu können. Zumindest hatte General Landry seine Begründung, warum er seine „wertvolle Sammlung historischer Schwerter und Kampfäxte“ nicht auf der Erde lassen wollte, ohne zu murren geschluckt.
Nun zierten seine Lieblinge die Wand seines Quartiers - über seiner Sammlung antiker Chroniken, die sein Interesse an der Geschichte der Erde untermauern sollten. Sie waren außerdem Relikte aus alten Zeiten und so mancher Kollege staunte nicht schlecht über Bücher wie Waffen. Offenbar erwartete man von einem Astrophysiker kein Hobby, welches Schwerter oder Äxte beinhaltete. Innerlich grinsend stellte er sich Rodneys Gesicht vor, wenn dieser erführe, wie gut er mit beidem umzugehen vermochte.

Mehr als einmal hatte es ihm in den Fingern gejuckt, mit Teyla das Training aufzunehmen, doch letztendlich hatte er es nicht getan - trotz der sicheren Entfernung zur Erde mochte er das schützende Bild des harmlosen Wissenschaftlers nicht aufgeben. So trainierte er allein in seinem Quartier. Die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung war hier zwar glücklicherweise mehr als gering, aber die Erfahrung zeigte, dass er nie ganz sicher sein konnte.

Als sie kurz vor der Belagerung ihre Nachrichten nach Hause aufnahmen, war er versucht gewesen, neben seiner Wahl-Familie auch seinem alten Freund Carl eine Nachricht zukommen zu lassen.
Letztendlich entschied er sich dagegen. Eine Nachricht adressiert an „Carl Robinson, Coach des Baseball-Nationalteam Trinidad and Tobago, falls er nicht seinen Tod vortäuschen und unter anderem Namen irgendwo unterkommen musste“, wäre bestimmt „richtig gut“ im SGC angekommen.

Während er das bunte Treiben betrachtete, hörte er den Asgard Beam und im gleichen Moment spürte er den Buzz.

„Nesmysl!“

Was für ein Mist! Radek war geschockt. Er hatte gedacht, hier in der Pegasus- Galaxie sei er sicher, weil er der Einzige wäre. Und nun das. Na ja, wahrscheinlich musste es früher oder später so kommen, aber es hätte gerne sehr viel später passieren können. Er zügelte seine Neugier und beschloss, abzuwarten, sich nicht umzudrehen. Bloß keine Angespanntheit zeigen...

Es gab viele Möglichkeiten, wer es denn sein konnte, also hieß es erst einmal abwarten. Vielleicht war es ja halb so wild. Es musste ja nicht zwangsläufig dieser blöde Schotte sein oder einer von diesen ewigen Soldaten. Oder dieser zwielichtige Doktor... Adamski - oder wie auch immer der geheißen hatte - welcher gerne mal historische Tatsachen verdrehte und mit dem er sich vor 70 Jahren prügeln musste, weil dieser die Echtheit seines Rapiers angezweifelt hatte. Das gute Stück war sein ganzer Stolz und Herzstück seiner Sammlung. Sein Freund Auberon hatte es ihm geschenkt und es war ohne jeden Zweifel echt.

Während er noch ein wenig schmollte, weil ihm ein anderer diesen ansonsten perfekten Neujahrstag vermieste, hörte er Schritte auf sich zukommen.

„Radek, darf ich dir ein neues Teammitglied vorstellen?“

Johns Stimme klang erfreut und so drehte sich Radek langsam um. Neben dem Colonel stand eine junge hübsche Frau mit langen rotblonden Haaren, die eine Atlantis Standard-Uniform trug. Sie lächelte Radek an und er hätte schwören können, sie hätte im zugezwinkert.

„Das ist Lt. Laura Cadman. Sie ist Bombenexpertin und hat einiges an Auszeichnungen eingeheimst. Sie wird unser Team gut ergänzen.“
John grinste und schien hoch zufrieden zu sein. Radek hob eine Augenbraue, während er Cadman musterte. Eine Bombenexpertin? Das war mal was Neues.

„Cadman, das ist Dr. Zelenka. Er gehört zum Führungsstab der Expedition. Also, verscherzen Sie es sich nicht mit ihm, er hat einen guten Draht zu allen wichtigen Menschen hier. Wenn er wollte, könnte er Sie einen Kopf kürzer machen.“

Ein Funkeln zeigte sich in ihren Augen und sie erwiderte amüsiert: „Keine Sorge, Sir, ich habe ein großes Interesse daran, meinen Kopf da zu behalten, wo er jetzt ist. Dr. Zelenka und ich werden sicher sehr gut miteinander klar kommen. Es will ja keiner gerne kopflos herum laufen, nicht wahr, Doc?“

Radek lächelte schwach. Irgendwie konnte er sich nicht helfen, aber er hatte das dumpfe Gefühl, diese Frau bedeutete viel Ärger.

--ENDE--
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