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Im Auftrag Ihrer Majestät von Ziyal

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Vorwort

Geschrieben für die Alternativen - Challenge der Community sga_artistisch und verwendet für den Prompt 24 „freie Wahl“ der ff25-2 Challenge auf fanfic_de.
Vielen lieben Dank an Simone für die gute Beta!
Im Auftrag Ihrer Majestät


„Was kann ich für Sie tun, Sir?“, fragte die Barkeeperin.

„Wodka Martini, gerührt, nicht geschüttelt“, antwortete der Mann in dem lässigen schwarzen Designeranzug. Er hatte ein sehr charmantes Lächeln und seine Haare sahen aus, als sei er eben erst aus dem Bett gestiegen. Er lehnte sich mit dem Rücken an den Tresen und ließ seinen Blick durch den Saal gleiten.
Ein Großteil der High Society war bereits im Ballsaal des Hotel de Paris in Monaco eingetroffen; schließlich galt es, vor Prinz Albert da zu sein, wenn dieser den Fürst Rainier-Gedenkball eröffnete. Die Ankunft des Prinzen war für 20 Uhr angekündigt; es blieben also noch 30 Minuten Zeit, bis das Spektakel los gehen konnte.

Das gewünschte Getränk stand eine Minute später neben ihm und er stellte befriedigt fest, dass die Mischung gelungen war. Erneut ließ er den Blick durch den Raum schweifen. Sein Ziel musste jeden Moment erscheinen. Und wie auf Befehl sah er ein Pärchen den Saal betreten, das auf die Beschreibung passte, die M ihm gegeben hatte.

Die Zielperson war um die 1,80 m groß, seine kurzen braunen Haare modern gestylt und er trug den arroganten Gesichtsausdruck eines Genies zur Schau. Sein Körper zeigte noch die Ansätze einer sportlichen Figur; der teure Anzug und der Kummerbund konnten allerdings den Bauchansatz nicht kaschieren. Das war also ‚der Doktor’...
Seine Begleiterin war eine knapp 1,60 m große Schönheit mit schulterlangen braunen Haaren und einem bronzenen Teint. Durch den dünnen Stoff des sehr eng anliegenden grünen Abendkleides war ihr muskulöser, geschmeidiger Körper deutlich zu erkennen. Die junge Frau war laut Akte nicht nur des Doktors Assistentin und Partnerin, sondern auch sein Bodyguard. Dem Paar folgte ein Hüne von fast zwei Metern Höhe mit der Figur eines Ringers. Sein teurer Maßanzug stand im starken Kontrast zu seinen Rastalocken und dem Bart, die seinem Aussehen etwas latent Aggressives verliehen.

Der Doktor ließ sich an einem Tisch in der Nähe der Tanzfläche nieder, seine Begleiterin setze sich neben ihn. Der Gorilla mit den Rastalocken platzierte sich dezent an der Wand und ließ seine Blicke stetig durch den Saal wandern.

Der Mann runzelte die Stirn, denn mit einem zweiten Bodyguard hatte er gerechnet, allerdings nicht mit einem solchen Koloss. Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung neben sich wahr. Er grinste, als er die Person erkannte, die sich neben ihn an die Bar stellte und einen Scotch orderte.

„Wann wirst du endlich mal was Vernünftiges trinken, John?“

„Ich freue mich auch, dich zu sehen, Evan.“ John prostete ihm zu und trank einen Schluck. Nachdem er das Glas abgesetzt hatte, fragte er: “Hat Uncle Sam Bedenken, uns allein operieren zu lassen oder warum seid ihr hier? Du bist sicher nicht ohne Verstärkung gekommen.“

Evan Lorne drehte sich zum Saal um, trank einen Schluck Scotch und ließ den Blick schweifen. „Es sind Informationen aufgetaucht, die in Langley zu dem Schluss führten, du könntest Unterstützung gebrauchen.“ Lorne lenkte Johns Aufmerksamkeit auf den Rastamann und erklärte: „Ronon Dex, früher Spezialeinheit bei den Aussies und Ex- Fremdenlegionär. Hat seine Frau auf üble Art verloren und damit ging auch sein Gewissen über den Jordan. Er nimmt die gefährlichsten und übelsten Jobs an... Neigt zu Gewaltausbrüchen. Hat schon alleine ganze Einheiten ausgeschaltet.“ Lorne trank erneut von seinem Scotch und hob die Augenbrauen. “Er erinnert mich ein bisschen an Jason Bourne…“ John schaute ihn skeptisch an.

“Als wir hörten, dass er bei dem Doktor auf der Lohnrolle steht, hat Uncle Sam lieber die Kavallerie mobilisiert“, fuhr Lorne fort. „Wir wollen es uns ja nicht mit dem MI6 verderben, in dem wir seinen Lieblingsagenten in unnötige Gefahr bringen.“

„Wie aufmerksam von euch“, entgegnete John mit einer Spur Sarkasmus in der Stimme und spielte mit der Olive in seinem Drink. „Die kleine Lady bei ihm ist Expertin in diversen unschönen Kampfarten und ich hatte mit einer weniger fatalen Leibwache gerechnet als dem Tier da drüben“, gestand er nach einem Moment ein. „Gegen eine Ablenkung des Gorillas hätte ich nichts einzuwenden.“ Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Eigentlich hatte ich vor, die Lady anderweitig unschädlich zu machen, aber das ist (wäre)etwas zeitintensiver…“

Lorne warf ihm einen schrägen Blick zu und zog die Augenbrauen hoch. „Unverbesserlich, was John?“

„Ich bin eben ein Gentleman der alten Schule und Gewalt ist manchmal keine Lösung“, erwiderte dieser und sein Lächeln wurde süffisant. John hob sein Glas und prostete seinem amerikanischen Kollegen zu. „Für England!“

„Auf Uncle Sam“, erwiderte Lorne, tat es ihm gleich und stellte das leere Glas auf den Tresen. Er nickte John kurz zu und verschwand dann in der Menge.

Der Saal war inzwischen bis auf den letzten Platz gefüllt und alle Tische waren nun voll besetzt. Am Tisch des Doktors hatten zwei weitere Pärchen - dem Aussehen nach zu urteilen waren es reiche Amerikaner mit Zweitwohnsitz in Monaco - Platz genommen. Der Doktor fand die Gesellschaft offenbar alles andere als angenehm, denn er verzog das Gesicht verächtlich und flüsterte mit seiner Begleiterin, die mit einem genervten Gesichtsausdruck in ihrer Handtasche herumkramte.

John griff in seine Hosentasche und holte ein Streichholzbriefchen hervor. Er sah aus wie ein übliches Streichholzbriefchen aus dem Casino Monte Carlo, aber er enthielt einen Peilsender. Die Technikabteilung des MI6 war immer für Überraschungen gut, sinnierte John und überlegte, wie er den Sender effektiv platzieren könnte. Sein Blick wanderte wieder zum Doktor und seiner Begleitung und er hatte eine Idee.

Das Zeremoniell um die Ankunft des Prinzen und auch seine anschließende Begrüßungsrede gingen zu Johns Freude recht schnell vorbei. In ein paar Minuten würde Albert die Tanzfläche eröffnen. Das war der Moment, auf den John wartete.
Er leerte sein Glas und begann, durch den Saal zu streifen. Er war noch nicht weit gekommen, als ihm eine Frau entgegen trat. Das schulterlange brünette Haar fiel ihr locker auf die nackten Schultern. Das rote Ballkleid umhüllte ihren langen, schlanken Körper und offenbarte ihren exquisiten Geschmack.

„John“, sagte sie kühl. Sie musterte ihn abwertend, und in ihrem Ton schwang ein wenig Kränkung mit. „Elizabeth“, entgegnete er und war überrascht. Wieder einmal holte ihn ein Fehler aus der Vergangenheit zu einem unpassenden Moment ein. Das hatte ihm heute Abend gerade noch gefehlt.

„Das Mutterland hat offenbar ein wichtiges Anliegen, wenn es dich hier her schickt…“ Ihre Augen hatten sich zu Schlitzen verengt.
„Selbiges gilt ja wohl auch für den ASIS, sonst wärest du wohl kaum hier“, entgegnete er und als Antwort zog Elizabeth die Augenbrauen hoch. John beobachtete unauffällig – so hoffte er – das Treiben im Saal. Sein Blick blieb an dem Söldner des Doktors hängen. Aufgrund Evans Informationen kam er zu dem Schluss, dass ihre Gegenwart wohl mit der Anwesenheit des Rastamanns zusammenhing. Schließlich war dieser australischer Staatsbürger. Oder aber, die Aussies waren auch hinter dem Doktor her, was die Sache komplizierter machte, als sie ohnehin schon war. Er wusste jedenfalls nur etwas von einer Kooperation mit der CIA und wollte es dabei auch belassen. Die Zusammenarbeit mit Evan war wenigstens entspannt.

Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass die Begleiterin des Doktors Richtung Toiletten verschwand. Das war der Moment, auf den er gewartet hatte. Er wandte den Blick wieder der Frau vor ihm zu.

„Sorry, aber ich muss leider weiter. Beim nächsten Mal lade ich dich zu einem Drink ein, okay?“

Sie schnaubte verächtlich. „Vorher friert die Hölle zu… Um mich das glauben zu machen, hättest du beim letzten Mal zumindest das Hotelzimmer bezahlen können.“ Sie funkelte ihn noch einmal böse an, aber John hatte sich bereits abgewandt und bahnte sich seinen Weg durch die Menschenmenge.

Der Prinz ging nun zusammen mit seiner Schwester Caroline zum Eröffnungstanz auf das Parkett. Eine ganze Reihe tanzwilliger Paare hatte sich bereits an der Tanzfläche eingefunden und wartete nun ungeduldig darauf, dass das Parkett für alle frei gegeben wurde.
Sein Timing war wieder einmal perfekt, denn die Begleiterin des Doktors kam gerade wieder in den Saal. Er folgte ihr in kurzem Abstand. Ein paar Meter, bevor sie den Tisch erreichte, überholte John ein paar Gäste und kam direkt vor der jungen Frau zu stehen. Überrascht, auf diese Art ausgebremst zu werden, schaute sie zu ihm auf.

„Entschuldigen Sie, dass ich Sie so überfalle, aber ich musste Sie einfach ansprechen. Ich bin sonst gar nicht so forsch... Sie sind mir schon aufgefallen, als Sie den Saal betreten haben…“

John schaute verlegen drein, als habe ihn seine eigene Kühnheit verunsicherte. Die junge Frau fühlte sich offenbar geschmeichelt und lächelte ihn ermutigend an. Er holte kurz Luft, als nähme er allen Mut zusammen, dann fuhr er fort: „Ich… ich wollte Sie fragen, ob Sie mir die Ehre des ersten Tanzes erweisen?“ John schaute sie aus großen, runden Hundeaugen an und setzte dazu das hoffnungsvollste Kleinjungen- Gesicht auf, das er im Repertoire hatte. Dieser Blick hatte ihn noch nie im Stich gelassen.

Bevor sie ihm antwortete, schaute sie zum Tisch hinüber, von dem aus der Doktor sie misstrauisch und offensichtlich verärgert beobachtete. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte John böse an. Die junge Frau drehte sich wieder zu John um und lächelte ihn an. „Sehr gerne werde ich ihnen diese Ehre erweisen.“

Während sie sich von einem freudig über das ganze Gesicht strahlenden John auf die Tanzfläche führen ließ, band sie sich die Kordel ihrer Abendtasche um das rechte Handgelenk und warf dem Doktor einen provozierenden Blick über die Schulter zu.

„Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt“, sagte John, und begann einen Quickstep zu tanzen. „Mein Name ist Sheppard, John Sheppard.“

„Ich bin Teyla Emmagan. Freut mich, ihre Bekanntschaft zu machen, John Sheppard.“

„Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, …Teyla. Ich darf Sie doch Teyla nennen?“ John tat ein wenig verunsichert, doch Teylas Augen lachten und sie neigte zustimmend den Kopf.

„Ich glaube, ihr Begleiter weiß sein Glück gar nicht zu schätzen. Wer ist so leichtsinnig und lässt sich eine so tolle Frau noch vor dem ersten Tanz ausspannen?“
Sie hob die Augenbrauen und musterte ihn abschätzend, doch dann seufzte sie und sagte: „Jemand mit einem IQ von über 150 ist so leichtsinnig… und blind – das kann man manchmal wirklich denken…“

„Sie sind eine sehr gute Tänzerin, Teyla. Haben Sie Tanz studiert?“, fragte John. Ein leises, warmes Lachen war die Antwort. „Nein, leider nicht. Ich tanze nur so zum Vergnügen. Ich bin im Finanzsektor tätig.“

So kann man es auch nennen, dachte John, während er sein charmantestes Lächeln zur Schau trug. Der Doktor war einer der größten Geldschieber der Unterwelt und Teyla als seine Assistentin verwaltete die Finanzen. Das war aber nicht der Grund für Londons Interesse. Er Der Doktor war auch ein brillanter Wissenschaftler. Seine Entwicklungen im High Tech Sektor waren auf dem Schwarzmarkt heiß begehrt. London wollte an seinen aktuellen Auftraggeber heran, ein Terrorsyndikat, welches die Destabilisierung Asiens anstrebte.

„Sie sehen gar nicht danach aus, als säßen Sie jeden Tag an einem Schreibtisch“, erklärte John.

„Ich habe auch kein Büro. Mein Notebook ist alles, was ich brauche“, kam die Antwort seiner Tanzpartnerin. John seufzte. „Leider ist mein Arbeitgeber nicht so flexibel“, erklärte er.

Dem Quickstep folgten ein Tango und ein Wiener Walzer. John wirbelte Teyla herum, palaverte charmanten Nonsens und sie schien sich köstlich zu amüsieren. Da begann der nächste Tanz, ein Slow Fox und John dankte mental seiner Mutter herzlich dafür, dass sie ihn jahrelang zum Tanzunterricht geschleppt hatte. Das erotische Auf und Ab von langsamen und schnellen Schritten hatte bisher immer zu seinem Erfolg beigetragen. Auch dieses Mal schien es zu klappen, doch kaum lag sie in der richtigen Position in seinem Armen, bemerkte er eine gewisse Unruhe bei den Paaren in ihrer Nähe. Da berührte ihn auch schon jemand unsanft an der Schulter.

„Es reicht jetzt, Sportsfreund, ich bin dran“. John drehte sich um und stand dem Doktor gegenüber, der ihn böse anfunkelte.

„Vielleicht will die Lady gar nicht mit Ihnen tanzen, Mister…?“, entgegnete John provozierend und seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Der Doktor wurde puterrot im Gesicht und richtete sich zu seiner vollen Größe auf.

„Glauben Sie, Sie will mit einem daher gelaufenen Schnösel wie Ihnen tanzen? Sie können sich ja noch nicht mal einen vernünftigen Friseur leisten!“

John hob die Augenbrauen. Selten hatte er jemanden so schnell sprechen hören und außerdem hasste er es, wenn sich jemand über seine Haare lustig machte.
„Die Haare gehören so und nicht anders“, erwiderte er leise und ein wenig drohend; „und ich bin kein Schnösel. Außerdem schien sie es zu genießen, was ein geschulter Beobachter von ihrer Anwesenheit nicht behaupten kann, Sie aufgeblasener Angeber.“ Er warf einen Seitenblick auf Teyla, die ein Grinsen zu unterdrücken suchte.

„Niemand spricht so mit Rodney McKay. Das werden Sie noch bereuen…“, zischte der Doktor drohend. „Komm!“, befahl er Teyla, griff nach ihrem Handgelenk und versuchte sie mit sich zu ziehen. Selbstverständlich konnte John das so nicht durchgehen lassen.

„Das kann die Lady selbst entscheiden“, verkündete er und griff seinerseits nach Teylas Arm. McKay sah ihn überrascht an, kam aber nicht auf die Idee, die junge Frau los zu lassen. Teyla war das Gerangel offensichtlich zu viel und sie versuchte sich nun ihrerseits von den beiden Männern zu befreien. Aus dem Augenwinkel nahm John war, dass der Gorilla sich von seiner Position gelöst hatte und sich schnell auf sie zu bewegte. Er hoffte nun inständig, dass sich die Situation löste, bevor der Rastamann eingreifen konnte, denn das wäre sicher sehr unschön geworden (und M hasste es, wenn er in der Öffentlichkeit zu viel Wirbel machte).
Nach ein paar Momenten gelang es ihr, den Griff des Doktors abzuschütteln und John ließ seinerseits ihren Arm los. McKay und Teyla wechselten kurz geflüsterte Gemeinheiten, woraufhin der Doktor fluchend die Tanzfläche verließ.

„Tut mir leid, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist“, entschuldigte sich John, nachdem sich Teyla wieder zu ihm gewandt hatte. „Darf ich Sie zur Wiedergutmachung auf einen Drink einladen?“

„Ich weiß nicht, ob das in dieser Situation eine gute Idee ist, John…“, antwortete sie zweifelnd und blickte in die Richtung, in die McKay verschwunden war.

John überlegte kurz. „Wie wäre es dann so gegen Zehn Uhr an der Hotelbar? Es wäre wirklich nur auf einen Drink.“ Er griff in seine Hosentasche und zog das Streichholzbriefchen heraus. „Falls etwas dazwischen kommt oder Sie mich nie wieder sehen wollen“, erklärte John, während er mit der anderen Hand einen Stift aus seinem Jackett zog und seinen Namen sowie eine Telefonnummer auf das Streichholzbriefchen schrieb, „können Sie mich unter dieser Nummer erreichen.“
Er reichte ihr seine improvisierte Visitenkarte. Teyla schaute zu ihm auf, nickte und ließ es in ihrer Handtasche verschwinden. „Also gut, um Zehn Uhr an der Hotelbar. Ich werde versuchen, da zu sein.“ Sie lächelte ihn kurz an und folgte dann ihrem Partner.

John verließ die Tanzfläche langsam zur anderen Seite. Er grinste innerlich, da sein Plan ohne große Probleme aufgegangen war. Zielsicher fanden seine Füße den Weg zur nächsten Bar. Er orderte einen weiteren Wodka Martini und überlegte, wie er weiter vorgehen wollte. Laut seinen Informationen war der Doktor um Mitternacht irgendwo in diesem Gebäude mit seinem Klienten verabredet und Teyla als seine Assistentin begleitete ihn überall hin. Zuvor wollte er aber noch ein wenig McKays Eifersucht anstacheln. Bei einem Menschen wie ihm zeigte es gewöhnlich Wirkung, wenn man ihn an seiner schwächsten Stelle angriff, und der Umgang mit Frauen gehörte mit Sicherheit nicht zu seinen Stärken.

Zufrieden mit seinem Plan griff John in die Innentasche seines Jacketts und holte ein schmales silbernes Zigarettenetui heraus. Er öffnete es und entnahm eine Zigarette. Dabei aktivierte er den Receiver, der ihm später ermöglichen sollte, dem Doktor und Teyla besser folgen zu können. Mit Glück zeichnete das Gerät sogar die Gespräche auf, vorausgesetzt, es befand sich dicht genug am Geschehen.
Während er die Zigarette anzündete, sinnierte er über die technische Meisterleistung, die Z mal wieder vollbracht hatte. Er grinste, als er an das verdutzte Gesicht des Wissenschaftlers dachte, nachdem er ihn auf tschechisch und mit seinem wirklichen Namen angesprochen hatte. Wahrscheinlich war er der Einzige, der wusste, dass das Z nicht zufällig gewählt worden war.

Genüsslich trank er einen Schluck seines Wodkas und beobachtete das Treiben im Saal. Die Show konnte beginnen.

--ENDE—
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