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Spring Fever von Mandy

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Vorwort

Short-Cut: An ihrem freien Tag, an dem sie ihre Ruhe haben wollte, tauchte der einzigste Mann auf, der sie immer nervös machte oder ihr die Nerven raubte.
Spoiler: -
Charaktere: McKay, Weir
Kategorie: Romance, UST
Rating: PG-13
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
Feedback: MaRe811994@aol.com

Spring Fever


Vorsichtig bahnten sich die warmen Sonnenstrahlen durch die zarten Äste der Bäume während ein leises Rauschen von Wasser in der Ferne zu hören war.
Ein wunderbarer Tag um Schwimmen zu gehen, fand Elizabeth. Dem Geräusch des Wassers nach, konnte es auch nicht mehr weit bis zur Küste sein. Sie hatte mit Absicht niemand von ihrem kleinen Ausflug erzählt, denn die meisten Expeditionsmitglieder würden es wahrscheinlich komisch finden, ihre Leiterin im Bikini zu sehen. Wie von selbst beschleunigten sich Elizabeths Schritte und sie genoss das Gefühl der Ruhe. Durch die einzelnen Bäume sah sie den Ozean und die Sonne stand nun um die Mittagszeit hoch über Elizabeth.
Von einigen Athosianern hatte sie erfahren, dass diese Stelle der Küste besonders gut zum Baden geeignet sei. Und da es heute auch nicht unbedingt heiß, sondern nur warm war, konnte sie sich sicher sein nicht gestört zu werden.
Elizabeth sah wie sich die Sonnenstrahlen auf den Wellen reflektierten und es ihr so freundlich entgegenglänzte. Die Vorfreude stieg und sie rannte schon fast die letzten Meter aus dem Wald heraus. Statt Sand befanden sich nur Steine und Felsen in der kleinen Bucht.

*~*~*


Ein paar Minuten genoss Elizabeth das idyllische Bild und sah sich dann nach einem geeigneten Liegeplatz um. Ein paar Meter aus dem Wasser ragend, stand ein flacher Felsen, halb in der Sonne, halb im Schatten. Perfekt.
Sie ließ ihre Tasche auf den Stein fallen und atmete tief ein. Es war höchstens ein Uhr und so blieb ihr noch viel Zeit. Sie breitete ihre Decke vor sich aus und setzte sich. Eine Weile beobachtete Elizabeth, wie die Wellen gegen den Stein schlugen, bis das Verlangen zu groß wurde und sie sich schnell auszog.
Da sie jetzt nur noch im Bikini dastand fröstelte sie leicht, als ein schwacher Wind um ihre Beine strich. Langsam balancierte sie auf den Steinen bis ihre Zehen ins Wasser getaucht waren. Noch langsamer glitt sie in das kühle Nass und ein Kribbeln wanderte ihre Beine hoch bis zum Bauch. Ein Gefühl der Freiheit und Leichtigkeit ergriff Elizabeth und sie ließ sich nach vorne fallen.
Sie schwamm ein Stück und tauchte dann wieder auf. Die Wellen schlugen ihr ins Gesicht und sie schmeckte Salz auf ihren Lippen. Kurz wandte sie sich noch einmal der Küste zu und schwamm dann weiter hinaus.

*~*~*


Und endlich entspannte sie sich. Der Stress, den ihr Job mit sich brachte, forderte viel Energie und oft war sie kurz davor zusammenzubrechen. Am schlimmsten war es wenn einer ihrer Freunde vermisst wurde. Dann fühlte Elizabeth sich hilflos.
Aber jetzt im Wasser dachte sie nicht nach und genoss das Gefühl des Wassers auf ihrer Haut. Ein letztes Mal holte sie Luft und tauchte dann so weit wie möglich zum Strand zurück.
Als sie allerdings wieder auftauchte, bekam sie fast einen Herzinfarkt. Zwischen all den Steinen stand ein Mann, mit dem Rücken zu ihr. Nach kurzem Beobachten stellte sie fest, dass es Rodney McKay war. Aber was, um Himmels Willen, tat er hier?
Elizabeth tauchte weiter bis zu dem Felsen und beobachtete den Wissenschaftler.
Verblüfft sah sie zu, wie er einen kleinen Stuhl aufstellte, eine Angelrute und noch etlichen anderen Kram auspackte, von dem sie nicht mal den Namen wusste. Er wollte doch tatsächlich angeln. An ihrem freien Tag.
Elizabeth musste sich ein Lachen verkneifen, als ihr etwas klar wurde. An ihrem freien Tag, an dem sie ihre Ruhe haben wollte, tauchte der einzigste Mann auf, der sie immer nervös machte oder ihr die Nerven raubte.
Ihr stummer Lachanfall endete abrupt, als sie zusah, wie Rodney in ihre Richtung kam. Gespannt wartete sie darauf von ihm entdeckt zu werden, doch er ging nur zu ihrer Decke und Tasche, sah sie eine Weile an und ließ dann seinen Blick verwundert um die Umgebung wandern.
Langsam kam Elizabeth sich ein wenig idiotisch vor. Sie könnte sich schließlich nicht den ganzen Tag hier vor ihm verstecken, zumal sie wusste, dass angeln meist einige Stunden dauerte. Außerdem wurde ihr langsam kalt im Wasser, wenn sie sich nicht bewegte.
Sie nahm all ihren Mut zusammen, schließlich würde sie gleich vor ihrem besten Wissenschaftler im Bikini stehen. Dann stand Elizabeth auf und musste feststellen, dass Rodney sie gar nicht bemerkt hatte.
"Hey, Rodney!"
Er zuckte so stark zusammen, dass sie schon fast befürchtete, dass er ins Wasser fallen würde. Er drehte sich schnell um und stammelte: "E- ... E-... E- Elizabeth! Wa- Was machen Sie hier?"
"Schwimmen", klärte sie Rodney auf und grinste. Der Ärmste war so erschrocken, dass er immer noch schwer atmete.
Mit einem noch breiteren Grinsen beobachtete sie sein Gesicht, als er merkte, dass sie nicht gerade viel am Leibe trug. Außerdem tropfte noch immer Wasser von ihren Haaren auf ihren Körper Schnell sah Rodney wieder weg. Sich ein Lachen verkneifend fragte Elizabeth: "Könnten Sie mir bitte mein Handtuch geben?"
"Oh ... Ähm ... Natürlich!" Er wirkte immer noch reichlich nervös, als er ihr das Handtuch gab und sie es um sich schlang. Elizabeth spürte seinen Blick auf ihren Beinen und ging nun zu ihm, da sie bis jetzt noch im Wasser stand.
"Und Sie sind also zum Angeln hier", stellte Elizabeth mit einem Nicken zu seinen Sachen fest.
"Ja, ... äh ... Das Wetter war so schön und da dachte ich mir ... also ich konnte ja nicht ahnen, dass ..." Rodney sah sie ein wenig hilflos an.
"Schon okay, Rodney. Ich dachte nur, dass sie ihren freien Tag faulenzend auf Atlantis verbringen würden, nach den vielen Überstunden, die sich immer machen. Deswegen habe ich Ihnen frei gegeben", sagte Elizabeth und setzte sich auf ihre Decke.
Endlich nicht mehr nervös, doch jetzt ein wenig überrascht, ließ er sich neben sie fallen und murmelte ein "Danke". Ein paar Minuten schwiegen sie und schauten auf das Meer hinaus.
"Warum holen Sie nicht Ihr Angelzeug her? Ich habe Kaffee und Kuchen mit."
Er nickte und sprang auf. Aus dem Augenwinkel sah Elizabeth ihn davon stolpern, während sie ihre Tasche leerte. Kurz darauf kehrte Rodney zurück und sie streckte ihm einen Becher Kaffee entgegen, als er sich gesetzt hatte.

*~*~*


"Von dem schönen Wetter bekommt man auf Atlantis gar nicht viel mit, oder? Ich bin immer viel zu beschäftigt, um es einfach nur zu genießen", sagte Elizabeth nach einer Weile. Rodney lächelte und nickte zustimmend.
"Oft gehe ich in der Stadt spazieren, wenn es nichts zu tun gibt. Dann genieße ich das Wetter, auch wenn es regnet macht es Spaß. Es ist eine Angewohnheit geworden und glauben Sie mir, Zelenka hat mich schon oft fragend angeschaut, wenn ich mit Dauerschnupfen ins Labor kam", meinte er nach ein paar Momenten des Schweigens.
Erstaunt sah Elizabeth ihn von der Seite an.
So hatte sie Rodney noch nie erlebt, in ihrem ganzen Leben nicht. Solche Charaktereigenschaften gab er nur selten zu und es verblüffte sie ziemlich, dass er ausgerechnet ihr das erzählte.
Natürlich war er für Viele nur der selbstverliebte und besserwisserische Wissenschaftler, aber Elizabeth hatte schon längst entdeckt, dass es hinter dieser Fassade noch etwas anderes gab. Rodney war ein guter Mensch und auch schon längst ihr Freund geworden, aber dass er auf einmal so offen war verwunderte sie.
"Sagen Sie Bescheid, wenn Sie mal wieder spazieren gehen, dann komme ich mit. Selbst wenn es regnet", erwiderte sie grinsend.
"Kuchen?"
Lächelnd nahm er ihr das Stück Schokoladenkuchen aus der Hand und sagte leise "Danke". Er schien wohl ziemlich überrascht zu sein von ihrem Angebot, mit ihm spazieren zu gehen und senkte den Blick. Da war er wieder, der schüchterne Rodney.
Lange saßen sie in Schweigen gehüllt auf dem Felsen und lauschten dem Rauschen der Wellen. Die Sonne stand hoch über ihnen und Elizabeth fiel auf, dass sie sich gar nicht eingecremt hatte. Aber sie konnte ihn doch schlecht fragen, ob er ihr mal kurz den Rücken eincremen würde. Sie entschied sich, sich erst mal selbst einzuschmieren und zur Not konnte sie Rodney immer noch bitten.
Sie sah, wie er die Augenbrauen hochzog, als sie die Sonnencreme auspackte und anfing sie auf ihren Beinen und Armen zu verteilen. Er hörte nicht auf sie anzustarren und sie war kurz davor ihn zu fragen, was denn los sei, doch dann wandte er den Blick ab. Am Ende war nur noch ihn Rücken uneingecremt und sie war wohl gezwungen Rodney zu fragen.
"Rodney?"
"Hm?"
"Ähm ... Könnten Sie mir vielleicht ... ähm mal den Rücken eincremen?" Etwas schräg und ungläubig blickte er Elizabeth an. Schließlich nickte er und nahm ihr die Flache aus der Hand. Sie beugte sich vor, strich ihre Haare zur Seite und spürte dann seine Hände auf ihren Schultern.
Ein Kribbeln durchfuhr sie, wo Rodneys Finger sie berührten. Sie genoss die Massage und schloss die Augen. Momente später sagte er sanft: "Fertig" und ließ von ihr ab. Ein unhörbares Seufzen entwich ihrer Kehle und sie schob ihre Arme unter ihren Kopf. Auf einmal überkam Elizabeth eine Müdigkeit und sie kuschelte sich so gut es ging auf ihre Arme.

*~*~*


Elizabeth wurde bald wieder wach, war sich aber nicht ganz sicher, ob sie wirklich geschlafen hatte. Rodney saß auf seinem kleinen Stuhl, mit der Angelrute in der Hand.
"Wie lange war ich weg?", fragte sie verschlafen und er blickte auf.
"Höchstens eine halbe Stunde", antwortete er lächelnd.
"Und, schon was gefangen?"
"Nein, ich glaube die Fische mögen mich nicht."
"Wie kann man Sie denn nicht mögen?" Sie kicherte. "Haben Sie eigentlich Schwimmsachen mit? Ich würde jetzt nämlich gern Schwimmen. Vielleicht haben Sie ja auch Lust."
Erschrocken sah er auf und starrte sie entgeistert an.
"Ist das Ihr Ernst?"
"Kommt ganz drauf an, ob Sie Badesachen mithaben. Ach, kommen Sie schon Rodney, wir haben frei, dann können wir uns auch amüsieren."Bbreit grinsend und bettelnd sah Elizabeth ihn an. Sie wusste genau, dass er ihrem Blick nicht allzu lange Stand halten könnte. Und sie hatte Recht.
"Okay", seufzte er schließlich und Elizabeth lächelte selbstzufrieden. Ihr Lächeln verschwand in dem Moment, als er sein T-Shirt und seine Hose auszog. Oh mein ... Ihr Mund klappte auf, doch sie klappte ihn schnell wieder zu, aus Angst er könnte etwas bemerkt haben.
Sie hatte Rodney bis jetzt noch nie oben ohne gesehen und ihr gefiel, was sie sah. Offenbar hatte er ihren Blick doch bemerkt, sagte aber zum Glück nichts.
Stattdessen grinste er nur vielsagend und rannte dann zum Wasser. Nachdem sich Elizabeth wieder gefangen hatte, rannte sie hinterher, überholte ihn und ließ sich ins Wasser gleiten. Sie tauchte ein Stück und kam dann wieder nach oben.
Aber Rodney konnte sie nirgendwo entdecken. Aus den Augenwinkeln sah sie einen Schatten auf sich zukommen, konnte nur noch warnend "Rodney" sagen und wurde dann schon unter Wasser gezogen.
Sekunden später tauchte sie wieder auf und Rodney stand lachend neben ihr. Sie schnappte nach Luft und spritzte ihm eine Ladung Wasser ins Gesicht. Jetzt war es Elizabeth, die lachte und auch sie war es jetzt, die voll gespritzt wurde. Ihr Kichern klang wie das eines Teenagers, als sie Rodney erfolgreich unter Wasser drückte. Es tat wirklich gut sich mal wieder richtig zu amüsieren. Als Rodney anfing sie auch noch zu kitzeln, wurde es zuviel.
"Stop ... Stop", rief sie laut lachend und klammerte sich an ihn, um nicht unterzugehen.
Elizabeth verstummte langsam, als auch er sich beruhigt hatte. Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr auf, denn erst jetzt, da sie nicht mehr lachten, fiel ihr auf wie nah sie aneinander standen. Sehr nah. Sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug und ihr Atem sich beschleunigte. Rodney beugte sich vor und sie lehnte sich auch vor, bis ihre Lippen seine berührten. Es war nur der Hauch eines Kusses, fast spürte sie ihn gar nicht.
Sekunden später ließ er von ihr ab und sah sie fragend an. Rodneys Blick war unsicher und doch freudig. Elizabeth wurde völlig von seinen blauen Augen in den Bann gezogen und konnte nichts dagegen machen sich vorzulehnen und wieder ihre Lippen auf seine zu pressen. Dieser Kuss war allerdings alles andere als schüchtern. Sie spürte Rodneys Hände an ihren Hüften, die leichte Schauer durch ihren Körper sandten.
Elizabeths Arme schlangen sich wie von selbst um seinem Nacken und pressten ihn näher an sich. Die berühmte "halbe Ewigkeit" schien noch länger zu dauern und sie verlor sich völlig in dem Gefühl des Verlangens.
Sie war dann doch ziemlich froh, ihre Arme um seinen Nacken zu haben, denn als sich seine Zunge zwischen ihre Lippen schob, fürchtete sie den Halt unter den Füßen zu verlieren. Konnte sich denn ein einziger Kuss so überwältigend anfühlen?
Als sie keine Luft mehr bekam, ließ sie von Rodney ab und hauchte leise ein "Wow". Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und auch sie musste lächeln.
Bevor Elizabeth wusste was geschah zog er sie wieder an sich.

*~*~*


Seit diesem Tag sah man das Paar nicht selten Händchenhaltend durch die Stadt spazieren, selbst dann wenn es in Strömen regnete.

ENDE
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