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Fairytale gone bad von Jolli

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Vorwort

Short-Cut: Freundschaft kann schneller auseinanderbrechen, als man denkt.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: McKay, Sheppard
Kategorie: Tragik, Vignette
Rating: PG-13
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charakter sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
Feedback: Gerne - Jolli

Fairytale gone bad


Es war schwer zu sagen, wann genau es angefangen hatte. Sicher war nur, dass es ihm bis heute unverständlich blieb, weshalb es geschehen war. Zugegeben, er hatte Fehler gemacht, aber wer tat das nicht? Es gab keinen Menschen der perfekt war. Und er war nun mal nur ein Mensch.

Er hatte nicht geglaubt, dass so etwas möglich war; dass eine Freundschaft nach so langer Zeit einfach so kaputt gehen konnte und das ohne, dass es wirklich einen Grund gegeben hätte. Zumindest war sich Rodney keines Grundes bewusst.

Es kam ihm wie ein unpassender Rollentausch vor, dass er derjenige war, der sich so darum bemühte diese Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Vielleicht, weil er vorher nie in seinem Leben die Erfahrung gemacht hatte, wahre Freunde zu finden, so wie hier auf Atlantis. Die Zeit hier war trotz der ständigen Gefahr die aufregendste, aber gleichzeitig auch die schönste Zeit seines Lebens gewesen. Ein zu Hause, wie er es sich immer gewünscht hatte.

Und nun? Es zerbröckelte und rann ihm durch die Finger, wie Sand. Je mehr er sich darum bemühte, es zu bewahren, desto schneller verging es.

Sheppard sprach kaum mit ihm. Es hatte nie einen Streit zwischen ihnen gegeben, es war einfach so passiert. Rodney hatte gehofft, dass dies irgendwann vorüber ging, doch das tat es nicht. Was er vom Colonel erfuhr war Kälte, die er nicht nachvollziehen konnte.

Er hatte ihn sogar gefragt, ob sie eine Runde Golf spielen wollten, etwas, was Rodney eigentlich für völlig sinnlos hielt, doch wenn er dafür die Spannungen zwischen ihm und Sheppard hätte lösen können, wäre es ihm das Wert gewesen.
Aber Sheppard hatte abgelehnt. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht eine Ausrede zu suchen, er hatte einfach Nein gesagt, ohne jegliche Begründung.

Rodneys Versuche ihn zur Rede zu stellen, waren ebenso erfolglos geblieben.
"Es ist nichts", war alles, worauf der Colonel beharrte und es war gelogen, dass wusste er und dass wusste Rodney, aber die Wahrheit blieb trotzdem unerreichbar.

Das geht vorüber, redete sich der Kanadier ein. Er hoffte, dass es nur eine schlechte Phase war, die Sheppard gerade durchmachte. Aber es ging nicht vorüber.

Irgendwann fing es an wehzutun. Niemals hätte er es vor irgendjemanden zugegeben, aber Rodney spürte, wie sich Sheppards Ablehnung immer tiefer in ihn hineinfraß. So tief, dass er manchmal wach im Bett lag und feuchte Augen bekam.

Er war ihm gleichgültig, dass hatte er mittlerweile begriffen. Die Zeit, in der sie zusammengehalten hatten wie Pech und Schwefel und ihre Neckereien zu einem zwar ungewöhnlichen, aber notwendigem Mittel zählten, um sich ihre Freundschaft zu versichern, diese Zeit war vorbei.
Einfach so.
Und das schlimmste war, Sheppard schien das gar nicht zu merken, selbst, wenn Rodney alles darauf anlegte, es ihm zu zeigen.

Ironie des Schicksals. Er hatte geglaubt, endlich einen wahren Freund gefunden zu haben und so bezahlte er jetzt den Preis dafür. Er hatte es immer für Einbildung gehalten, dass man seelischen Schmerz spüren konnte, jetzt fühlte er den Stich in seiner Brust ganz deutlich, wenn er sich die Lage vergegenwärtigte.

Sonst schien das Niemandem aufzufallen. Naja, mal abgesehen von Carson vielleicht, aber dem blieb ja in dieser Hinsicht ohnehin nie etwas verborgen. Doch auch der Arzt konnte ihm nicht helfen. Auch von ihm hörte er nur das geht vorüber und darin irrte er sich.

Und so kam der Punkt, in dem Rodney realisierte, dass es keinen Sinn mehr machte zu kämpfen. Aufgeben konnte er aber genauso wenig, wenn er täglich damit konfrontiert wurde, dass der Freund, für den er sein Leben aufs Spiel gesetzt hätte, ihn nur mit Abweisung strafte.

Wie schnell doch der Augenblick gekommen war, dass er vor dem geöffneten Ereignishorizont stand, der ihn zurück in das graue Leben führen würde, aus dem er gekommen war. Er sah nicht zurück. Es tat weh unter diesen Umständen alles zurückzulassen, was ihm einst etwas bedeutet hatte.

Aber dieses Kapitel war vorbei.
Und keiner hielt ihn mehr auf.

- ENDE -
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