Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Was zählt von DraQla

[Reviews - 0]   Drucker Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Short-Cut: Die Beckett-Sheppard'sche Familienplanung verläuft etwas anders, als sie sich es vorgestellt haben.
Spoiler: -
Charaktere: Beckett/Sheppard
Kategorie: Romance, Slash
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: Meinen "Adoptiveltern" Pegasusuroborus und Sorgenmond und meinem "adoptiertem" "Hasi" Cuina.
Disclaimer: MGM hat alles und kriegt alles und ich schreibe nur für lau… (Ich nix verdienen, nix Profit! Nada, njet, no, nein!)
Feedback: Lonelylight@gmx.net

Was zählt


"Na Tom?", fragte Carson und wuschelte durch das Haar seines Sohnes. Der lachte und versuchte mit einer vagen Handbewegung Carsons Hand wegzuscheuchen. "Papa!", meinte er anklagend, sah aber nicht auf.
"Was machst du denn?", fragte Carson und setzte sich neben ihn auf den Boden.
Der Junge sah nicht auf, bis er fertig war und überreichte Carson dann eine perfekte Bleistiftzeichnung von einem Puddle Jumper.
Carson lächelte und gab es Tom zurück. "Das ist sehr schön!"
Tom gab es Carson zurück und meinte: "Das ist für dich!"
"Ich werde es zu den anderen hängen!", antwortete Carson. "Danke!"
Er legte einen Arm um Toms Schultern und zog ihn an sich.
Seit John den Jungen zum ersten Mal mit einem Jumper mitgenommen hatte, war Tom fasziniert von den Raumschiffen. Er zeichnete sie in jeder freien Minute und hatte inzwischen mindestens hundert dieser Zeichnungen angefertigt.
Der Jumper war immer nur aus einer Perspektive zu sehen und hatte meistens auch dieselbe Größe.
Eines Nachmittags hatte Carson sich hingesetzt und zugesehen, wie Tom drei der Zeichnungen nacheinander angefertigt hatte. Er hatte immer an einem anderen Punkt zu zeichnen angefangen und trotzdem waren die Jumper fast deckungsgleich.
Seit Jahren bedachte Tom sie nun mit solchen Zeichnungen.
Carson zog Tom in die Arme und streichelte sanft über sein Haar. Tom kuschelte sich an seinen Vater und schlief langsam ein.

Tom hatte im Alter von zwei Jahren die Grundrechenarten verstanden, im Alter von vier Jahren war er zur höheren Mathematik aufgestiegen und berechnete Wurzeln und Potenzen im Kopf. Seit er neun war, kamen selbst Radek, Rodney und John nicht mehr mit, wenn Tom Gleichungen für sie ausrechnete.
Dennoch hatte sich sein Geist nach einer rapiden Entwicklung bis zum dritten Lebensjahr kaum weiterentwickelt. Er würde wohl Zeitlebens nie mehr als die geistige Reife eines zehnjährigen Kindes besitzen. So faszinierend Toms Rechenkünste und andere Talente auch waren, Carson und John hätte diese Genialität manchmal gerne gegen eine "normale" Entwicklung eingetauscht. Doch es ließ sich eben nicht ändern.
John gab sich selbst die Schuld an Toms Zustand. Er fragte sich, ob es richtig gewesen war, sich dafür zu entscheiden ein Kind mit Carson zu haben. Schließlich war es ja nicht normal, dass zwei Männer zusammen ein Kind hatten.
Aber dennoch hatten sich dafür entschieden. Sie liebten sich und John hatte vorgeschlagen das Angebot einer ihrer Verbündeten anzunehmen, da er wusste wie sehr sich Carson einmal Kinder gewünscht hatte. Und so hatte John sich entschlossen ihr Baby auszutragen.
Dann hatte einer von Carsons Kollegen nach der Geburt festgestellt, dass Toms Gehirnchemie ganz anders funktionierte als die normaler Menschen.
Etwas, was einer geistigen Behinderung gleich kam.
John war danach sehr niedergeschlagen gewesen, hatte sich selbst die Schuld gegeben und es hatte lange gedauert, bis John akzeptiert hatte, dass ihr Baby einfach nur anders war, aber sie deswegen doch eine normale Familie sein konnten.
An diesem Abend hatte John einfach nur den kleinen Jungen im Arm gehalten und geweint.

Das war nun sechzehn Jahre her und auch wenn die Zeit nicht einfach gewesen war, waren es doch schöne Jahre gewesen. Mit Höhen und Tiefen, Gelächter und Tränen.
Carson würde diese Jahre nicht missen wollen.

Als Carson aufsah stand John da und lächelte Carson an.
Er setzte sich hin und streichelte über Toms schmalen Rücken. Tom wachte langsam auf und strahlte John an.
"Daddy!", rief er und umarmte Sheppard stürmisch.
Der lachte leise und umarmte Tom auch. "Na mein Kleiner? Hattest du einen schönen Tag?"
Tom nickte eifrig und gähnte.
"Und es war wohl auch ein langer Tag. Ab ins Bett, Liebling!"
Tom wollte John nicht loslassen, als der aufstand, und so trug John ihn in sein Zimmer und Carson folgte ihnen, um ihnen beim all abendlichen Schlafensgehenritual zu helfen.

Einige Tage später, als Carson wieder von der Arbeit heimkam, saß Tom wieder im Wohnzimmer auf dem Boden und malte. Diesmal hatte er aber die Wachsmalkreiden ausgepackt.
"Was machst du da Schönes?", fragte Carson und Tom hielt ihm eine kindliche Zeichnung hin. Carson sah drei Strichmännchen vor einer Kulisse von grau-blauen Türmen stehen.
"Das sind wir. Du und Daddy und das in der Mitte bin ich!", erklärte Tom.
Carson setzte sich erstaunt hin und Tränen standen in seinen Augen.
"Danke, Tom!", meinte er und umarmte ihn fest. Carson konnte es sich nicht erklären, aber irgendwie machte ihn diese Bild sehr glücklich. "Danke, Tom… danke…"

Noch in derselben Nacht rahmte Carson das Bild und hängte es im Wohnzimmer an die Wand.

Ende
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.