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Closer von DraQla

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Vorwort

Short-Cut: Rodney hatte seine Aversion gegen das "Fest der Liebe" nie abgelegt. Essen war gut und schön, Geschenke auch, aber große Gruppen von Menschen machten ihn nervös.
Spoiler: -
Charaktere: McKay/Sheppard
Kategorie: Romance, Slash
Rating: PG-13
Author's Note: Beim SGA-Wichteln für Canmanage.
Widmung: -
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Lonelylight@gmx.net

Closer


Rodney McKay hasste Weihnachten aus einem einfachen Grund: Familie.
Jeder wollte an Weihnachten mit seiner Familie zusammen sein. Außer ihm. Wieso sollte er das auch wollen? Seine Familie war ein einziger Haufen von verlogenen, scheinheiligen Gestalten, die sich nur an den Feiertagen einigermaßen gesittet miteinander unterhielten.
Und Rodney hatte das nie verstanden. Bis er sieben war hatte er versucht herauszufinden, warum zum Beispiel Tante Marge im Moment nicht über Oma Abby lästerte und hatte gefragt und dann wurde er von alle böse angeschaut und für den Rest des Abends nicht beachtet.
Er wurde älter und lernte nicht zu fragen, er lernte überhaupt nichts zu sagen und dann hörte er einmal, als er zehn war, wie seine Tante seine Eltern fragte, ob sie ihn denn nun endlich in Behandlung gegeben hätten.
Rodney mochte naiv sein, aber er war nicht dumm. Er wusste, was sie meinte.
Und am nächsten Morgen ging der Fön dieser Tante aus unerklärlichen Gründen beinahe in die Luft.
Rodney hatte sich nie besser gefühlt. Aber dennoch blieb das Weihnachtsproblem. Er hatte seine Aversion gegen das "Fest der Liebe" nie abgelegt. Essen war gut und schön, Geschenke auch, aber große Gruppen von Menschen machten ihn nervös.
"Hey! Doc", rief Sheppard hinter McKay her und der Kanadier tat so, als hätte er das nicht gehört. Sheppard, der Weihnachtself schlechthin, verfolgte ihn und er würde sich nicht so leicht von seinem Vorhaben abbringen lassen. "McKay!"
"Was ist denn?", fauchte McKay, als Sheppard immer noch nicht aufgab.
"Zelenka sucht Sie. Ich soll Ihnen sagen, dass Sie bei der Überprüfung der Entsalzungsanlage gebraucht werden!", grinste Sheppard.
McKay könnte ihn für dieses Grinsen töten. Dieses Grinsen, als wäre er gerade erst flachgelegt worden. Vielleicht stimmte das ja sogar…
"Na gut", murrte McKay in der Hoffnung, Sheppard so endlich los zu sein.
Doch dem war nicht im Geringsten so. Sheppard begleitet ihn, so zu sagen als Aufpasser, und grinste ihn immer wieder an. McKays Miene wurde aber meistens dadurch nur noch dunkler.
"Warum müssen ausgerechnet wir das machen?", fragte Rodney nachdem sie sicher schon eine Meile gelaufen waren.
"Weil Zelenka mit Teyla das Festland besuchen geht, Lorne sie fliegen muss und sonst jeder Weihnachtsurlaub hat!", erklärte Sheppard locker. "Puh, hier wird's wärmer!"
"Ja, ja. Wir sind sicher bald da."

Rodney sollte Recht behalten und fünf Minuten später standen sie in einer Halle mit riesigen Wassertanks.
Es gab zwei Ebenen, auf der unteren Ebene standen die Tanks in einer Zweier- und in einer Dreierreihe und die Ebene drüber war einfach nur ein Steg, der zwischen den Tanks auf der Höhe des Randes verlief.
Sie kletterten die Stufen zur zweiten Ebene hoch und Sheppard betrachtete die Fische, die in Tank Nummer fünf, dem mit dem Wasser mit dem meisten Salzgehalt schwammen. Die Antiker hatten anscheinend eine Wissenschaft draus gemacht, wie man etwas subtil ästhetisch aussehen lassen konnte.
Und er fragte sich, wieso die Tanks keine Algen ansetzten, trotz der Beleuchtung selbiger.
"Ich werde jetzt die einzelnen Tanks überprüfen und Sie tun so, als wären Sie nicht da!", befahl McKay streng. Er hatte keine Lust sich von Sheppard nerven zu lassen.
Das ging auch zirka zwanzig Minuten gut, bis Sheppard anscheinend das summen der Scooby Doo Titelmelodie zu blöd wurde und McKay direkt ärgern eine immer attraktivere Option darstellte.
"Wie verbringen Sie die Feiertage?", fragte er und kniete sich neben Rodney hin. Der hatte inzwischen die ersten drei von fünf Tanks überprüft.
"Die Entsalzungsanlage überprüfen?", knurrte McKay.
Sheppard lachte leise und berührte die Wasseroberfläche.
"Ich meine den Rest der Feiertage. Gehen Sie auf ne Party oder so was?"
"Nein, ich habe weder Zeit noch Lust auf so was. Können Sie also aufhören mich damit zu nerven?", fragte McKay nun scharf.
Sheppard zuckte nur mit den Schultern. Doch er konnte nicht lange ruhig sein. Er wollte Rodney reden hören. "Warum setzten die Tanks keine Algen an?", fragte er schließlich.
McKay stöhnte. "Sehen Sie die Fische da? Die fressen die Algen. Und dann gibt es noch Mikroorganismen, die auch dafür sorgen, dass es keinen Algenbewuchs gibt!"
Sheppard nickte bedächtig und wanderte mit McKay zu Tank Nummer 2.
"Bisher alles in Ordnung?", fragte er und sah über McKays Schulter.
"JA!", rief McKay, "Herr Gott, lassen Sie mich bitte meine Arbeit machen!"
McKay hatte schlicht und einfach Angst. Angst vor Sheppard, weil er so nah war.
Rodneys Herz klopfte schneller, wenn er Sheppard sah, sein Mund wurde trocken und seine Gedanken tanzten wild durcheinander, wenn er mit Sheppard reden sollte.
So lange sie nicht alleine waren, war alles okay. Aber jetzt?
Jetzt waren sie ganz alleine und McKay hatte Angst was Dummes zu sagen, oder zu tun.
"Ist…", setzte Sheppard wieder an und McKay klappte seinen Laptop ruppig zu.
Das Gerät fiepte empört und McKay drehte sich zu Sheppard um.
"Nein."
"Aber…"
"NEIN! Verdammt, ich will nichts mehr hören!", rief Rodney wütend. Er spürte wie sich langsam Wuttränen in seinen Augen sammelten. Warum musste er nur so stark auf Sheppard reagieren?
Vorsichtig klappte er den Laptop wieder auf und atmete zittrig ein. Sheppard beobachtete McKay genau. Er war angespannt und wütend und… frustriert?
"Tut mir Leid!", wisperte Sheppard, aber es war dank der Akustik der Halle doch gut zu hören.
"Von mir aus", antwortete McKay abweisend. Er wischte sich ein paar Schweißtropfen von der Stirn und versuchte es nicht zu beachten, als er hörte, dass Sheppard sich die Jacke auszog.
Stumm wanderte er zu Tank eins weiter und begann diesen letzten zu überprüfen.
"Sind wir bald fertig?", fragte Sheppard und schaute wieder über Rodneys Schulter. Der Kanadier stellte wütende den Laptop beiseite und fauchte Sheppard beinahe schon an.
"Müssen Sie mich verdammt noch mal so erschrecken? Finden Sie doch nen anderen Idioten, denn Sie ärgern können, aber ich habe zu Arbeiten!"
Dabei war McKay so nah an Sheppard herangetreten, dass der einen Schritt rückwärts gehen musste. Er stand am Rand des Steges, verlor das Gleichgewicht und griff nach McKays Arm, um etwas Halt zu bekommen. Doch dann taumelten sie Beide und fielen in den Tank.
Als Rodney japsend wieder auftauchte beschimpfte er Sheppard erst einmal. Doch der lachte nur und schwamm auf McKay zu.
"Ist doch nichts passiert!", meinte er sanft und hielt McKay an den Schultern fest.
"Nichts passiert? Ich bin klatschnass, es ist Weihnachten und es ist sowieso alles doch nur Müll!", jammerte Rodney.
John zog ihn für einen Moment an sich. "Das wird schon wieder, kommen Sie!"
Zusammen kletterten sie aus dem Tank und entledigten sich einem Großteil ihrer nassen Kleidung. McKay ging zielstrebig auf den kleinen Kontrollraum für die chemische Reinigung zu.
"Da dürfte die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch sein und unsere Klamotten trocken schneller."
Sheppard schüttelte sich wie ein nasser Hund und grinste dann. "Gute Idee!"
Nachdem sie ihre Kleidung aufgehängt hatten, saßen die beiden Männer stumm da.
"Sie zittern, Rodney", stellte Sheppard fest. "Kommen Sie her, ich wärm Sie ein bisschen."
"Ist schon okay!", antwortete McKay bissig. Das hatte ihm gerade noch gefehlt, halb nackt an Sheppard gekuschelt.
Doch Sheppard ließ nicht locker und rutschte zu McKay rüber.
Der Kanadier konnte nur erstaunt blinzeln, als er plötzlich so nah bei Sheppard war.
Und er konnte es nicht verhindern, dass ihm die Wärme und das Gefühl der weichen Haut gefiel. Er spürte, wie sich Johns Muskeln bewegten, während er versuchte eine ein bisschen bequemere Position zu finden.
Rodneys Arme wanderten selbstständig um Sheppards Taille und Sheppard grinste liebevoll. Er streichelte sanft Rodneys Nacken um ihn zu beruhigen.
Es schien zu helfen, denn Rodney schloss seine Augen und atmete tief und langsam durch.
Später konnte John sich nicht erinnern, wie lange er so dagesessen hatte, denn die Zeit verging wie im Flug. Er kraulte Rodneys Nacken und genoss das warme Gewicht an seiner Seite.
Doch irgendwann waren die nassen Flecken auf ihrer Kleidung kleiner geworden, viel kleiner. Und als sie ganz verschwunden waren, seufzte John traurig.
"Sieht so aus, als könnten wir uns wieder auf den Weg nachhause machen!", murmelte er Rodney sanft zu.
McKay öffnete seine Augen und sah beinahe schlaftrunken zu John auf. Für einen Moment sah es so aus, als wolle er sich einfach wieder an John kuscheln und John hoffte, er würde es. Doch dann stand Rodney auf und ging etwas steif zu der Kleidung.
John tat es ihm gleich und zog sich schnell an.
"Hier", flüsterte er und hielt Rodney das Shirt hin.
Rodney sah etwas verlegen auf und dankte Sheppard. Er machte mit seinen Socken und der Hose weiter.
Fast andächtig legten sie den Weg in den bewohnten Teil Atlantis zurück.
Doch plötzlich blieb Sheppard stehen. "Ich… Rodney?"
McKay blieb auch stehen und drehte sich zu Sheppard um. "Ja?", wollte er neugierig wissen.
"Weißt du, irgendwie hab ich dich sehr gern. Wenn irgendwas ist, dann komm vorbei. Ich wird für dich da sein, ja?", erklärte John hoffnungsvoll. Schließlich bestand die Chance, dass Rodney verstand, was er wirklich meinte.
Rodney blinzelte und starrte Sheppard an. "Ist… okay…"
John grinste breit und eilte dann in Richtung bewohntem Atlantis. "Ich glaube wir sind zu spät für die Weihnachtsfeier!", rief er über seine Schulter. Ein kleines Lächeln umspielte Rodneys Lippen.

ENDE
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