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[SGA] The core von Ailya

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Sie hatte entschieden, dass es für sie besser war zu gehen. Er hatte es zwar nicht von ihr verlangt…trotzdem tat sie es. Er hatte es nicht gesagt, dennoch hatte sie geglaubt dieses traurige Funkeln in seinen Augen gesehen zu haben. Er war ihr Freund und sie wollte seine Entscheidungen respektieren. Deshalb war sie gegangen…
Aber, war das wirklich der Grund gewesen? War sie gegangen, weil sie es für richtig hieß? Oder war sie vielmehr gegangen, weil sie den Gedanken ihren mit Abstand besten Freund tot zu sehen, abstoßend fand?
Sie wusste es nicht. Vielleicht war es ja eine Mischung aus beidem; Respekt und Verabscheuung. Aber wer konnte das schon genau sagen…

Teyla verlangsamte das Tempo ein bisschen, als sie um eine Ecke bog und auf den Korridor trat in dem sich die Quartiere der Besatzung befanden.
Sie gähnte einmal herzhaft und rieb sich ihre erschöpften Augen; es war schon so lange her, seit sie zum letzten Mal ein Auge zugetan hatte. So lange, dass sie sich nicht mehr daran erinnern konnte. Auch ihr Magen gab leise Protestgeräusche von sich. Eigentlich hätte sie ja schon längst bei ihrem Volk sein sollen; die Festivitäten begannen kurz vor Sonnenuntergang.

Bei diesem Gedanken seufzte Teyla leise. Rodney hatte gemeint, dass das Schiff- und somit auch sie- sich in einem anderen Verhältnis zur Zeit befand. Niemand schien genau sagen zu können, was dies nun konkret bedeutete, doch jeder konnte sich seinen Teil zusammenreimen.
Für sie bedeutete es, dass das Tandulfest vorbei war. Es war bestimmt schön gewesen. Alle ihre Freunde hatten sich amüsiert und waren jetzt sicherlich schon gegangen. Halling, Jinto, Wex… und Kanaan.
Wieder seufzte Teyla. Sie hatte sich schon so darauf gefreut ihren Freund wiederzusehen. Sie beide hatten einander fast zehn Jahre nicht gesehen und nun… Ja, nun war sicherlich auch er schon gegangen. Und wieder hatten sie sich nicht gesehen. Was für eine Schande!

Die Tür ihres Quartiers kam in Sicht und Teyla gab einen erleichterten Laut von sich. Vielleicht gelang es ihr ja jetzt wenigstens für ein paar Stunden die Augen zu schließen und den Schlaf nachzuholen, den sie versäumt hatte.
Mit einer Hand öffnete sie den Reißverschluss ihres Uniformjacketts, mit der anderen wollte sie ihren Pferdeschwanz lösen und sich durch ihre rostbraunen Haare fahren, doch stattdessen ließ sie ein hinter ihr vorbeihuschender Schatten zusammenzucken.
Sie blieb stehen und lauschte… nichts. Nur das Brummen des Antriebs und das gelegentliche Knacken in den Leitungen- daran hatte sie sich schon gewöhnt und empfand es längst nicht mehr so unangenehm wie zu Anfang.
Teyla warf einen kurzen Blick über ihre Schulter, doch der Gang hinter ihr war leer. Sie zog die Augenbrauen zusammen und ging weiter; es wurde Zeit, dass sie endlich ein bisschen Schlaf bekam.

Obwohl sie sich sicher war, dass sie allein war und dass ihr niemand folgte, zog sie vorsichtshalber das Tempo an. Ihre Schritte wurden größer, ihre Bewegungen hektischer.
Sie wusste nicht warum, aber als sie die Tür zu ihrem Quartier erreicht hatte, lief es ihr eiskalt über den Rücken und als sie ihre Hand ausstreckte, um die Tür zu öffnen, erstarrte sie; ein Windzug ließ sie zusammenzucken und eine an ihr vorbeihuschende Gestalt ließ ihr den Atem stocken.
„ Hallo?“, fragte sie in die Stille hinein, wagte es noch immer nicht sich umzudrehen. „ Hallo, ist da…“

Teyla verstummte, als sie Schritte vernahm, die sich ihr ohne jeden Zweifel näherten und von einem eisigen, röchelnden Atmen begleitet wurden, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. In ihrer Brust fing ihr Herz an wild zu schlagen, Adrenalin jagte unaufhaltsam durch ihre Blutbahnen, stachelte ihr Herz an schneller zu schlagen. Ihr Magen flatterte, ihr Atem ging schnell und unregelmäßig.
Es überraschte sie selbst, dass sie die Beherrschung über sich selbst zu verlieren schien, doch da war irgendetwas was alles durcheinander brachte und ihre Sinne verrückt spielen ließ.

Sie begann am ganzen Körper zu zittern, als etwas Eiskaltes ihren Nacken streifte. Ein seltsamer Duft stieg ihr in die Nase: es roch angenehm süßlich nach Schokolade, doch zugleich widerlich rostig, metallen wie frisches Blut.
Teyla schloss ihre Augen; der süßliche Duft ließ ihr schwindelig werden. Zugleich stieg Übelkeit in ihr auf, kratzte unangenehm ihre Speiseröhre hinauf- der rostige, metallene Duft brannte in ihrer Kehle. Sie biss sich auf die Lippen.

Die Schritte wurden lauter und langsamer- wer immer da auf sie zukam, er war nahe.
Auch das Atem wurde lauter, fast schon aufdringlich. Es streifte ihren Nacken, ihre Haut- es war unheimlich.
Plötzlich spürte sie einen Blick im Nacken, der sie erschaudern ließ. Ihre Nackenhaare stellten sich auf und sie merkte, wie ihre Fingerspitzen nach ihrer 9mm tasteten.
„ Hallo?“, fragte sie noch einmal. „ Ist da jemand?“ Die Frage war abwegig- natürlich war da jemand. Teylas Finger klammerten sich um das kühle Metall ihrer Waffe, ihr Zeigefinger legte sich auf den Abzug.

In den nächsten beiden Sekunden passierten zwei Dinge; sie spürte, wie sich zwei starke Arme um ihre Taille schlangen und wie jemand nach ihrer Hüfte ausholte. Blitzschnell drehte sie sich um und zielte mit ihrer Waffe nach demjenigen, der die Frechheit besaß sich an sie heranzuschleichen.
Teyla erschrak. Genauso schnell, wie sie herumgewirbelt war und dabei ihre Waffe gezückt hatte, ließ sie sie auch wieder sinken und seufzte vor Erleichterung.
„ John…“, brachte sie außer Atem hervor. „ Herrgott, musst du mich so erschrecken?“
Der dunkelhaarige Soldat stand nur wenige Meter von ihr entfernt, hatte den Blick gesenkt… dennoch merkte sie, dass seine haselnussfarbenen Augen sie musterten. Er hielt die Hände in seinen Hosentaschen verborgen.
„ Hab ich dich etwa erschreckt?“, hörte sie ihn mit eisiger, blechern klingender Stimme fragen. Seine Lippen schienen sich nicht zu bewegen.
„ Ja, das hast du“, antwortete Teyla ihm und nickte. „ Du müsstest eigentlich wissen, dass ich es hasse, wenn man sich an mich heranschleicht.“ Sie sah kurz an sich herab, ließ ihre Waffe zurück in den Holster gleiten.
„ Das tut mir Leid.“ Seine Stimme klang plötzlich erschreckend nahe und als sie wieder aufsah, blickte sie direkt in sein Gesicht. Ein erschrockener und zugleich überrascht klingender Laut kam über ihre Lippen und sie wich zurück, stieß mit dem Rücken gegen die verschlossene Tür ihres Quartiers. „ Wie…“
„ Ich wollte dich nicht erschrecken, Teyla“, sagte John sanft. Sein eiskalter Atem kitzelte über ihre Lippen und seine ebenso kalte Hand umklammerte ihr Handgelenk. Sein Griff tat nicht weh, schmerzte nicht, war aber so fest, dass es unmöglich schien sich daraus zu befreien.
Teyla lächelte verlegen, obwohl ihr ganz anders zumute war. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie Angst hatte, dass es einfach aufhören würde zu schlagen.
„ I…ich dachte, du wolltest d…dich ausruhen“, stammelte sie und eine leichte Röte schoss in ihre Wangen.
„ Das habe ich auch“, antwortete er und dabei schlug ihr dieser betörende Duft entgegen. Teyla konnte nicht anders und schloss ihre Augen. Ihre Nasenflügel bebten, als sie den süßlichen Duft einzog. Sie stöhnte leise und stützte sich gegen die immer noch verschlossene Tür, als ihr schwindelig wurde.
„ Und ich habe nachgedacht“, hörte sie John sagen; seine Stimme klang nun nicht mehr blechern und eisig- sie klang nunmehr wie ein sich bewegendes Windspiel, kristallklar und unglaublich verführerisch.
„ Worüber hast du nachgedacht?“, fragte Teyla ihn, ohne ihre Augen zu öffnen, immer noch diesen betörenden Duft genießend.
Er schwieg für einen Moment, ehe er antwortete. Im Vergleich zu seiner Stimme, klang das Rumoren des Antriebes schon fast brutal und dröhnte in den Ohren.
„ Ich habe über uns nachgedacht.“

Teyla öffnete ihre Augen und blinzelte ihn verwundert an. „ Über uns? Du hast über…“ Sie wollte weiterreden, vermochte es aber nicht, schnappte stattdessen nach Luft, als sich Johns Arme um ihre Taille schlangen und sie mit seinem Körper gegen die Tür drückte. Sein Gesicht war nur wenige Millimeter von ihrem entfernt.
„ In der Tat, dass habe ich“, sagte er so leise, dass es fast einem Flüstern gleich kam.
„ Du…“ Teyla vermochte es nicht, ihren Satz zu beenden. Vielleicht lag es aber auch daran, dass John einen seiner eiskalten Finger auf ihre Lippen legte, sanft ihre Konturen nachzeichnete und sich dabei in Faszination zu verlieren schien; sein Blick veränderte sich, es war, als läge sich ein Schleier vor seine Augen.
Die Berührung seines Fingers ließ Teyla erschaudern, doch sie war nicht in der Lage sich dagegen zu wehren. Still- ohne zu murren- ließ sie es über sich ergehen. Sie konnte sich einfach nicht dagegen wehren. Sie konnte es nicht…

Sie wehrte sich auch nicht, als Johns eisige Hände unter ihr Top glitten und seine Fingerkuppen über ihren Rücken tänzelten. Er schmiegte sich noch enger an sie, so nah dass sie seinen Atem über ihre Haut prickeln fühlte. Seine Lippen wanderten über ihr Gesicht, ohne es zu berühren; sie bebten, zitterten, flatterten… aber kein Wort kam über sie.
Teyla schloss ihre Augen wieder, sog beständig dieses betörende Duftgemisch ein, dass sie fortweg verrückt zu machen drohte. Sie schluckte, als sie sich daran erinnerte, wie sie ihn zurückgewiesen hatte. Sein enttäuschtes Gesicht hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. Und jetzt…

John lehnte seine Stirn gegen die ihre, seine eiskalten Finger wanderten an ihrem Hals hinab, umfassten dann sanft ihr Kinn und hoben es sanft an, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte. Doch sie tat es nicht, sie hielt ihre eigenen weiterhin geschlossen.
„ Ich liebe dich“, hauchte er ihr zu, glitt mit seinen Fingern an ihrem Kinn entlang und küsste sie dann zärtlich.

Teyla öffnete ihre Augen; ihr Magen flatterte und ihre Lippen kribbelten. Sie hatte das Gefühl, dass alles anfing sich zu drehen. Vor ihren Augen begann es zu flimmern.
Im Gegensatz zu seinen Händen und zu dem Rest seines Körpers waren seine Lippen warm… was immer sie berührten, begann zu brennen wie Feuer- ihr Gesicht, ihre Lippen, ihr Hals, einfach alles. Es fühlte sich fremd an, doch zugleich war es wunderschön und mit nichts anderem vergleichbar.
Teyla schlang ihre Arme um seinen Oberkörper. Ihre Hände zitterten, als sie über seinen Brustkorb strich, in dem sein Herz blechern schlug.
„ John…“, japste sie, als sich ihre Lippen für einen Moment voneinander lösten und sie beide nach Luft schnappten. „ Nicht…“

Er erwiderte nichts, drückte sie nur noch fester gegen sich, sodass sie das Gefühl hatte zu ersticken. Ihr Oberkörper spannte, doch es war ihr nicht unangenehm.
Sie stöhnte leise, als er sie unterhalb ihres Oberschenkels zu packen bekamm und mit seinen Fingern langsam an dessen Innenseite hochwanderte.
Seine Lippen schwebten über ihren Hals, bedeckten ihn mit Küssen, die eigentlich keine waren, sich aber so anfühlten.
„ Ich lass mir nichts mehr vorschreiben“, hörte sie ihn wispern. „ Nie mehr, hörst du? Nie mehr!“

Es war fast zu schön um wahr zu sein. Teyla merkte, wie es in ihrem ganzen Körper zu kribbeln anfing; ihre Finger zuckten zurück, als sie sich unter Johns schwarzes Shirt schoben und über seine Brust strichen. Wie vorhin fanden seine Lippen an ihr Ohrläppchen, verharrten dort aber nur für einen kurzen Moment, ehe sie langsam über ihre Gesicht hinab zu ihrem Hals wanderten. Es schmerzte jetzt geradezu, als er sie über ihre Haut zog.
Teyla stöhnte wieder und ihre Finger verkrallten sich instinktiv in den Stoff seines Shirts. Es war einfach…

„ Teyla!“ Eine laute, donnernde Stimme riss sie aus diesem ekstasenähnlichen Zustand. Mit einem widerwilligen Laut schlug sie ihre Augen auf, blickte über Johns Schultern hinweg und registrierte erst jetzt, dass sie beide sich noch immer auf dem Korridor befanden- alle konnten sie sehen… Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen und sie merkte, wie dieses besitzergreifende Gefühl, die Erregung, blitzartig verebbte.
„ Verdammt, Teyla!“, erklang da wieder die donnernde Männerstimme, wurde von einem elektrisch klingenden Klicken begleitet, dass sich ganz danach anhörte, als entsicherte da jemand seine Waffe. „ Verschwinden Sie da!“
Teyla sah verwirrt in Ronons wild flackernde Augen; die Mundwinkel des Sateders zuckten unaufhörlich, er hielt seine Waffe in ihre Richtung.
„ Ronon, was…“, setzte sich an, doch ein tiefes Grollen aus Johns Brustkorb unterbrach sie. Erschrocken starrte sie den dunkelhaarigen Mann an; er hielt sie nun nicht mehr in seinem Arm, hatte eine leicht kauernde Position eingenommen und…

„ Oh, mein Gott!“ Teyla wich entsetzt und ängstlich zugleich zurück, stolperte fast über ihre eigenen Füße. „ John, was…“
Der Mann, der sie bis eben noch in den Armen gehalten hatte, der sie mit zarten Küssen überhäuft hatte….fletschte wütend mit den Zähnen und ein fauchendes Geräusch drang aus seiner Kehle. Seine Augen hatten sich verdunkelt, sahen aus, als hätte sich ein schwarzer Schleier über sie gelegt. Undefinierbare Substanz triefte seine Mundwinkel hinab.
„ John!“ Teyla verspürte das Verlangen ihre Hände nach ihm auszustrecken, doch alles was er dafür übrig hatte, war ein trockenes Fauchen und ein dunkles, furchteinflößendes Knurren, was tief aus seiner Brust kam. Mit einem fast schon animalischen Schrei stieß er sich von dem Boden ab und machte einen Satz auf sie zu.

Was in den nächsten zweieinhalb Sekunden passierte, war wie aus einem Film: Als der grellrote Strahl von Ronons Waffe John traf, bäumte sich sein Körper kurz auf, ein wildes Knurren brach über seine Lippen und seine Augen verschwanden in seinem Hinterkopf, ehe er leblos zusammensackte und regunslos zu Teylas Füßen liegen blieb.

Die Waffe noch immer auf seinen regungslosen Freund gerichtet, sah Ronon zu ihr hinüber, hatte die Stirn kraus gezogen: „ Sind Sie in Ordnung? Hat er Ihnen was getan? Hat er Sie…“
Teyla schaffte es nicht dem Sateder zu antworten, starrte stattdessen auf John hinab, der besinnungslos, in einer unnatürlich gekrümmten Körperhaltung zu ihren Füßen lag; sein Gesicht war schmerzverzerrt, wirkte fahl.
„ W…was…“, stammelte sie, zuckte zusammen, als Ronon ihr eine seiner prankenartigen Hände auf die Schultern legte.
„ McKay sollte Ihnen das erklären“, meinte er und zerrte sie dann sanft mit sich. „ Ich sollte Sie jetzt lieber zu Dr. Beckett bringen.“
Teyla sträubte sich für einen Moment gegen die Hilfe des Sateders, blickte sich erneut zu John um. „ A..aber w…was ist…“
„ Das ist nicht Sheppard“, sagte Ronon ruhig, als sei es das Normalste auf der Welt.
Verständnislos sah Teyla ihren hünenhaften Freund an. „ W…was…“
„ Kommen Sie, Teyla. McKay wird Ihnen alles erklären.“

TBC
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