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[SGA] The core von Ailya

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Walking down that road
It's coming back to me
Did you feel it inside
A thousand memories


Eigentlich hatte Elizabeth alle angewiesen, vorerst in der Messe zu bleiben, bis sie Näheres wussten, doch sie hatte sich rausgeschlichen- sie vermutete zwar nicht, dass Elizabeth ihr nun den Kopf abreißen würde, zumal die Expeditionsleitern wusste, dass sie sehrwohl auf sich aufpassen konnte.
Teyla biss sich auf die Unterlippe, während sie durch die doch sehr verwirrenden Korridore irrte; einer glich dem anderen. Die lantianischen Schriftzüge an den Wänden sollten als Orientierungspunkte dienen, so hatte es zumindest Dr. Jackson behauptet. Sie beherrschte die Sprache der Vorfahren ein bisschen, doch diese Zeichen gaben ihr Rätseln auf.
Es ist die Geschichte dieses Schiffes, hatte Elizabeth ihr zugeraunt, als sie beide sich vorhin auf dem Weg zur Messe befunden hatten. Höchst beeindruckend, nicht wahr?

Der breite Korridor spaltete sich in zwei kleinere, dunklere auf. Teyla blieb stehen und entschied sich dann aber für den linken; er war etwas heller als der andere und sah irgendwie auch einladender aus. Sie fragte sich, wie die Besatzung damals diesen Wirrwarr aus Gängen auseinander gehalten hatte. Es musste doch noch andere Orientierungspunkte außer diesen überdimensionalen, an den Wänden angebrachten Schriftzügen geben.
Teyla seufzte leise und ließ ihren Blick den Gang entlang schweifen; er war an die 100 Meter lang und immer wieder zweigte er ab und führte in Quartiere, in denen damals wahrscheinlich die Mannschaft untergebracht worden war. Dieser Komplex schien sowieso für das private Leben erbaut worden zu sein! Neben den Quartieren und der Messe mit dem grandiosen Ausblick ins Weltall, gab es noch einen Trainingsraum, eine Art Aufenthaltsraum und eine Krankenstation. Alles erweckte den Anschein, als hätte die Besatzung auf diesem Schiff gelebt…

Eines der Quartiere war schwach erleuchtet und eine ihr bekannte Silhouette, die vor einem riesigen in die Schiffwand eingearbeiteten Fenster stand und in den Weltraum hinausstarrte, fing ihren Blick, als sie an der offenen Türe vorüberging.
Teyla blieb stehen und seufzte noch leiser, als sie es zuvor getan hatte. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt ihm zu folgen, hatte ihm einfach nur verdutzt Platz gemacht, als er sich mit wütend aufeinander gepressten Lippen durch die aneinander gedrängten Menschen gezwängt und im Korridor verschwunden war. Doch irgendwas hatte sie dann doch dazu gebracht, ihm hinterher zu gehen. Sie hatte sich an Ronon vorbeigequetscht, worauf der Satedaner nur „ Passen Sie auf sich auf“ geraunt und versprochen hatte, sie auf dem Laufenden zu halten.
„ John…“, sagte Teyla so leise, dass sie bezweifelte, dass er sie gehört hatte. Doch er hatte sie gehört; er hob den Kopf und wandte sich halb zu ihr um.
„ Sollten Sie nicht bei den anderen sein?“, hörte sie ihn fragen und musste schlucken, denn dieser trockene, gleichgültige Unterton in seiner Stimme war ihr fremd.
„ Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ Sie ignorierte seine Frage geflissentlich, da sie eh wusste, dass er darauf keine Antwort haben wollte. „ Ich habe gesehen, wie Sie vorhin…“
„ Es ist alles in Ordnung, Teyla“, unterbrach John sie, drehte sich jetzt ganz zu ihr um. „ Sie sollten lieber zu den anderen zurückgehen.“
Sie wusste, dass er log- zumindest, was den ersten Satz anging. Man sah ihm an, dass irgendetwas nicht stimmte und bei aller Liebe… das war nicht schwer. Seine sonst immer so vor Charme übersprudelnden Augen wirkten leer und ausdruckslos und sein Gesicht hatte sich zu einer nachdenklichen Miene verzogen. So hatte sie ihn bisher nur einmal erlebt und das war schon lange her…
Teyla runzelte die Stirn, zog die Augenbraue hoch und musste sich zusammenreißen nicht zu lachen, als sie sah, wie sich Johns Gesichtsausdruck veränderte. Er verdrehte schwach die Augen, so wie er es immer tat, wenn er wusste, dass sie wusste, dass er log.
„ Sie sollten wirklich wieder zurückgehen“, meinte er schnell und drehte sein Gesicht so, dass sich ein Schatten über es legte und seine Miene vor ihr verbarg. „ Mir geht’s gut. Es ist nur alles…“

Teyla seufzte resigniert, als seine Stimme verebbte und trat entschlossen in den Raum; es war ein Quartier. Recht gemütlich eingerichtet, wenn man davon absah, dass der Wohnstil dem von vor über zehntausend Jahren entsprach. Eine Wand der vier umspannte das riesige Fenster, welches wirklich einen unglaublichen Ausblick bot. Die drei übrigen zierte wieder ein Schriftzug, den sie nicht verstand. Eine Tür führte in einen zweiten, separaten Raum, wahrscheinlich das Bad. Etwas abgeschottet der Tür, sodass man es nicht gleich sehen konnte, war ein Bett aufgebaut worden, daneben ein kleiner Schrank. Rechts von ihr befand sich eine Art Bücherregal, aber leer. Davor waren zwei kleine Sessel, eine Couch und ein kleiner Tisch mit gläserner Tischplatte staffiert worden. An den Seiten des Fensters wallten sich Vorhänge, von denen sie aber bezweifelte, dass sie jemals zugezogen worden waren. Links von ihr prangerte eine kahle Zimmerecke, für die man anscheinend keine Verwendung gefunden hatte.
„ … etwas überraschend?“, beendete sie seinen Satz. John sah sie aus dem Augenwinkel aus an und nickte schwach.
„ Am Anfang war ich ebenso begeistert wie Elizabeth von der ganzen Sache, doch jetzt…“ Er verstummte wieder und räusperte sich. „ Tut mir Leid, dass ich Sie jetzt damit belästige.“
Teyla schüttelte mit dem Kopf. „ Nein, Sie belästigen mich damit nicht, John. Reden Sie weiter.“
Er seufzte. „ Es ist nur so, dass ich mir Sorgen um alle hier mache. Ich finde, wir sollten versuchen hier runterzukommen.“
„Aber, dass hier ist doch eine einmalige Chance für uns, die uns möglicherweise nie wieder geboten wird“, warf Teyla ein und hörte einen leichten Anflug von Unverständnis in ihrer Stimme.
John wandte sich nun völlig zu ihr. „ Sie machen sich keine Sorgen? Es interessiert Sie nicht, wie wir hier wieder weg kommen? Ob wir hier überhaupt jemals wieder weg kommen?“
„ Davor haben Sie Angst?“ Teyla senkte ihre Stimme. „ Das wir hier nie wieder weg kommen?“
„ Sie nicht?“, fragte ihr Gegenüber zurück und richtete seinen Blick wieder aus dem Fenster. „ Was ist mit Ihrem Volk? Haben Sie keine Angst?“
„ Ich bin mir bewusst, John, dass es hätte besser kommen können, aber vielleicht sollten Sie auch einmal die Chancen in Betracht ziehen, die uns hiermit eröffnet werden.“
„ Das ist doch gar nicht, Teyla.“ Er hielt seinen Blick noch immer von ihr abgewandt, doch sein Gesicht sprach Bände. „ Irgendwie verstehe ich Sie alle ja, doch irgendwie auch nicht. Glauben Sie mir, ich hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache, kaum dass ich dieses Schiff betreten habe und…“ Wieder einmal verstummte er, doch diesmal machte das Teyla stutzig. Warum hatte er aufgehört zu reden?
„ Colonel?“, fragte sie vorsichtig und legte ihm ihre Hand auf die Schulter; er schien sie gar nicht zu beachten. Sein Blick war stur geradeaus gerichtet, als hätte er in der Ferne etwas fixiert. Teyla runzelte sie Stirn und rüttelte ihm sanft an der Schulter. „ John, ist alles in Ordnung?“
„ So etwas hatte ich schon mal“, sagte er, ohne sie anzusehen. Seine Stimme klang nun nicht mehr so trocken wie vorhin, sondern schon fast ein bisschen wehleidig. Seine haselnussfarbenen Augen zuckten nervös umher und schimmerten feucht in dem dämmerigen Licht. „ Damals in Afghanistan.“
„ John, nein…“, fuhr Teyla dazwischen. Sie wollte es nicht hören! Er hatte es ihr, Ronon und Rodney schon einmal erzählt und auf ein zweites Mal konnte sie verzichten. „ Sie müssen das nicht tun.“
Doch statt auf ihre Bitte zu hören, fuhr er wie im Trance fort und Teyla wusste, dass sie ihn jetzt nicht mehr daran hindern konnte.
„ Ich hätte sie retten können“, sagte John leise und bedrückt. „ Ich hätte sie alle retten können, hätte ich nur…“
„ Es war nicht Ihre Schuld“, entgegnete ihm Teyla ebenso leise, doch er schüttelte nur mit dem Kopf.
„ Ich wusste, dass etwas nicht stimmte. Ich fühlte es und trotzdem…“- Er schluckte- „… und trotzdem habe ich zugelassen, dass sie gehen. Dass sie geht.“
„ John, bitte nicht…“ Teyla klang nun schon fast bettelnd, trotzdem sie wusste, dass er nicht aufhören würde. Als er sich zu ihr umdrehte und als sein tränenüberschwemmter Blick sie traf, zuckte sie zusammen, obschon sie die Geschichte schon einmal gehört hatte.
„ Verdammt, ich hätte Frauen und Kinder retten können, hätte ich nicht diesem verdammten Befehl befolgt!“, presste er zwischen seinen aufeinander gekniffenen Lippen hervor. „ Dreißig Frauen und ebenso viele Kinder. Ich habe sie alle umgebracht.“ Er wandte sich wieder von ihr ab, fuhr sich aufgebracht durch seine dunklen Haare, die in diesem Licht wie schwarzer Samt schimmerten.

Teyla seufzte. Nur zu gut kannte sie die Geschichte aus Johns Zeit in Afghanistan- bevor er entschlossen hatte, eher seinem Gefühl als Befehlen zu folgen, wenn es darauf ankam. Bevor dieser Sache mit Captain Holland und bevor man ihn nach McMurdo strafversetzt hatte. Sie kannte die Geschichte über den geplanten Transport nach Kandahar; dreißig Frauen und Kinder waren an Bord des Militärflugzeugs gewesen. Sie kannte Johns Version nur zu gut- die, in der er schon vor der Start der Maschine Bedenken geäußert hatte, da das Gebiet- welches das Flugzeug überfliegen sollte- von den Taliban besetzt war und als besonders gefährlich galt. Doch niemand hatte damals auf ihn gehört und er hatte- wenn auch unwillig- seinen Befehl ausgeführt, was schlussendlich siebzig Personen das Leben gekostet hatte- den Piloten und die begleitenden Marines eingeschlossen. Und Malika Kuadana…
Malika Kuadana war Afghanin gewesen, hatte auf dem Stützpunkt- auf dem John damals stationiert war- als Krankenschwester gedient und glaubte man seinen Berichten, so war sie wunderschön gewesen. In seinen Berichten hatte sie langes, fließendes dunkelbraunes Haar gehabt und ebenso dunkle Augen. Er hatte sie ein paar Monate zuvor kennengelernt; sie war direkt von der Akademie gekommen und man hatte sie beide zusammen in einen Trupp eingeteilt, der in den Westen des Landes aufgebrochen war, um die Leute in Malikas Heimatdorf mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen.
John musste sie sehr geliebt haben, so wie er immer über sie sprach. Es hatte ihm das Herz zerrissen, als er von ihrem Tod erfahren hatte…

„ E…es tut mir Leid, John“, wisperte Teyla mit erstickter Stimme und lächelte ihn aufmunternd an, obwohl er sie noch immer nicht ansah.
„ Ich will nicht, dass es sich wiederholt“, sagte er leise. „ Diese Leute hier bedeuten mir was und ich… und es wäre für mich schrecklich, wenn ihnen etwas zustößt. Ich will das nicht noch einmal durchmachen müssen.“ Er pausierte kurz und sah sie dann endlich an. „ Verstehen Sie das?“
Teyla nickte. „ Keine Sorge, ich verstehe Sie. Aber… wir sollten es einfach versuchen. Ich kann Elizabeth nur Recht geben: Es ist wirklich eine große Chance für uns und für diese Expedition. Und wer wei߅ vielleicht werden wir es ja irgendwie schaffen zurückzukommen.“
John biss sich auf die Unterlippe. „ Wissen Sie auch wie?“
„ Es gibt Fragen, die kann niemand beantworten… noch nicht einmal ich“, antwortete Teyla und schmunzelte. „ Sie sollten sich besser daran gewöhnen.“
„ Daran, dass Sie nicht alles wissen?“, fragte John und ein schwaches, aber dennoch leicht keck wirkendes Lächeln umspielte seine Mundwinkel, ließ seine Miene nicht allzu hart erscheinen. „ Das wusste ich schon länger.“
„ Diesen Satz werde ich geflissentlich ignorieren, Colonel.“ Teylas Lächeln verebbte langsam und es dauerte nicht lange, bis sie sich wieder anschwiegen.
„ Und… Sie haben wirklich keine Angst vor dem, was kommen mag?“, fragte John schließlich zögernd.
„ Warum sollte ich?“, fragte sie zurück.
„ Ich weiß nicht“, erwiderte er. „ Es ist nur… Vielleicht wäre es gut ein klein wenig Angst zu haben.“
„ Solange es keinen Grund dafür gibt, werde ich mir keine Sorgen machen“, meinte Teyla und lächelte wieder ihr mildes Lächeln, das wiederum in sich zusammenbrach, als eine ihr bekannte Stimme aus ihrem und aus Johns Headset tönte.
„ Col. Sheppard, Sie sollten in den Hologrammraum kommen. Es gibt da etwas, was Sie möglicherweise interessiert.“ Es war Samantha Carters Stimme, im Hintergrund hörten sie Rodney rumoren.
„ Ich komme sofort, Colonel“, gab John ihr zu verstehen, woraufhin nur noch ein schnelles „ Verstanden“ folgte und die Funkverbindung dann abbrach.
John seufzte resigniert und rieb sich über die Augen, fuhr sich dann durch seine schwarzen, wirren Haare. Entschuldigend sah er sie an. „ Ich werd da jetzt wohl hin müssen.“
„ Gehen Sie“, lächelte Teyla und er begann sich langsam in Bewegung zu setzen. Sie folgte ihm mit ihrem Blick, bis er ihm Türrahmen stehen blieb und sich zu ihr umdrehte.
„ Danke, für das… Gespräch“, sagte er mit einem schwachen Nicken und mit einem ebenso schwachen Lächeln.
„ Keine Ursache“, erwiderte sie, doch da war er schon im Korridor verschwunden. Sie regte sich nicht von der Stelle, bis das Geräusch seiner entfernenden Schritte nicht mehr zu hören war.

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Man konnte Rodney ansehen, dass er Samantha Carter lieber an einen anderen Ort wünschte, aber gar nicht in seiner Nähe. Mit brummiger Miene drängelte er sich immer wieder an ihr vorbei, behandelte sie dabei wie Luft, ignorierte sie.
Die blonde Astrophysikerin schien dies allerdings wenig zu interessieren und sie lächelte, als John den Hologrammraum betrat. Es war ein nervöses Lächeln- dafür musste man nicht unbedingt Psychologe oder ähnliches sein, um das zu erkennen.
John nickte ihr kurz zu. „ Colonel.“ Er würdigte Rodney kurzen Blickes und verschränkte dann die Arme hinter dem Rücken. „ Sie wollten mich sehen?“
„ Eigentlich wollte ich Sie sehen.“ Elizabeth trat aus dem Schatten des Kontrolltowers hinaus und zog ihm gegenüber die Augenbraue hoch. Er schluckte, wusste, was sie ihm an den Kopf schleudern wollte, doch überraschenderweise blieb sie still, musterte ihn nur. Neben ihr entdeckte er Daniel Jackson, der an dem Bügel seiner Brille herumnagte und angestrengt etwas zu betrachten schien, was auf dem Bildschirm abgebildet war, den er in seinen Händen hielt.
„ Warum wollten Sie mich sehen?“, fragte John und versuchte so ausgeglichen wie möglich zu klingen. Auch ihm war bewusst, dass sein Verhalten vorhin mehr als unangemessen war, doch die Erinnerungen und Emotionen hatten ihn überrannt und er musste einfach raus da.
„ Ich war nur der Annahm, dass Sie das vielleicht interessieren würde“, antwortete Elizabeth in einem freundlichen Ton, der ihn überraschte. War sie den gar nicht wütend auf ihn?

Ein Hologramm erschien neben ihm und ließ ihn zusammenzucken; es hatte etwa die Größe wie die Bildschirme in Atlantis und sowieso ähnelte es stark der lantianischen Technologie, was wohl hauptsächlich daran lag, dass dieses Schiff von den Antikern stammte.
John kräuselte die Augenbrauen und betrachtete das Angezeigte etwas näher; es war eine Route oder zumindest etwas so ähnliches. Bläulich schimmerte es ihm entgegen. An manchen Koordinaten schien es zu pausieren, dann folgte eine lange Strecke quer über die angezeigte Sternenkarte.
Er sah zu Elizabeth auf. „ Und Sie zeigen mir das, weil…“
„ Der nächste „ Stopp“, wenn man es so nennen kann, ist in einer Woche auf einem Planeten mit hohen Erdölvorkommen“, antwortete Elizabeth und deutete mit ihrem Zeigefinger auf einen schwach leuchtenden Punkten inmitten von unzähligen Sternen. „ Der Planet hat ein Stargate. Wir könnten von dort aus versuchen, Atlantis anzuwählen.“
„ Wieso versuchen wir es nicht von hier aus?“, fragte John und stutzte, als ihn sowohl Elizabeth, als auch Jackson und Col. Carter verwirrt ansahen.
„ Von hier aus?“ Elizabeth runzelte die Stirn. „ Was meinen Sie?“
John sah im Augenwinkel, wie Rodney zusammenzuckte und seufzte. Er hatte es ihr also noch nicht erzählt.
„ Rodney und ich haben eine Art… Reaktorkammer gefunden oder wenn man es so will, einen Gateraum.“
„ Sagten Sie Gateraum?“
Er nickte. „ Ja, das sagte ich. Es ist immens, größer als jedes, was ich bisher gesehen habe, mit goldenen Chevrons.“
Elizabeth schüttelte ungläubig mit dem Kopf, sah zwischen ihm und Rodney hin und her. „ Und davon sagen Sie mir nichts?“
„ Das wäre das Nächste gewesen, worauf ich Sie hin gewiesen hätte“, verteidigte sich John. Jetzt hatte sie noch einen Grund, um sauer auf ihn zu sein.
„ Moment mal.“ Samantha Carter mischte sich ein. „ Das heißt, dieses Schiff besitzt ein Stargate? Warum sind wir dann eigentlich noch hier und diskutieren? Wir sollten davon Gebrauch machen!“
„ Nein“, wandte Rodney ein und kam mit einem Computer unter dem Arm zu ihnen herübergeschlendert. „ Das können wir vergessen. Dieses Schiff hat kaum Energie, um beides laufen zu lassen. Den Antrieb und dann noch das Gate aktivieren? Halte ich für keine so gute Idee?“
„ Was könnte schlimmstenfalls passieren?“, fragte Elizabeth.
„ Schlimmstenfalls könnte das Schiff in Stücke gerissen werden“, erwiderte Rodney.
„ Und bestenfalls?“
„ Könnten die Lebenserhaltungssysteme zusammenbrechen und wir alle würden einen qualvollen Tod durch Ersticken finden.“
„ Und das nennen Sie bestenfalls?“ Daniel Jackson schüttelte mit dem Kopf und eine unangenehme Stille überkam die kleine, fünfköpfige Gruppe.

John kniff die Lippen aufeinander und sah Elizabeth an. In ihrem Gesicht spiegelte sich der Kampf in ihrem Inneren wieder und er wusste, wie schwer es ihr im Moment fiel, gelassen und ruhig zu wirken; ihm fiel es schließlich auch nicht leichter.
Eine Woche hatte sie gesagt, dann würden sie in die Reichweite eines Planeten kommen. Was würde wohl passieren? Er war noch nie in einer derartigen Situation gewesen und konnte sich deshalb keine Antwort auf seine Frage geben…
„ Wir sollten warten.“ Elizabeths Stimme riss ihn aus seinen Gedanken zurück auf das uralte Antikerschiff.
„ Und wovon sollen wir bis dahin bitte schön leben?“, fragte Rodney spitz und zog die Augenbrauen hoch. „ Ich bin ein schwer schuftender Mensch und ich brauche notgedrungen meine Proteine und Ballaststoffe!“
„ Im Jumper sind Vorräte, von denen ein fünfköpfiges Team einen Monat leben könnte“, meinte John, ohne näher auf Rodneys Ichbezogenheit einzugehen. „ Hinzu kommen noch die Powerbars, die alle bei sich tragen.“
Elizabeth nickte. „ Wir sollten Teams zusammenstellen und das Schiff weiter erkunden. Könnten Sie das übernehmen, John?“
„ Wenn es Ihnen nichts ausmacht, werde ich Col. Mitchell hinzuziehen“, entgegnete er.
„ Tun Sie das.“ Sie seufzte. „ Ich weiß, es ist schwer, aber wir sollten das Beste aus unsere Situation machen.“ Elizabeth nickte allen noch einmal zu und entschuldigte sich dann, ging.
„ Ja, das sollten wir“, murmelte John leise, ehe er ihr folgte. Sollten sie das wirklich?

TBC
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