"Warum passiert so etwas nur mir?", fragte Rodney genervt und blickte frustriert auf die Verbände an seinen Beinen.
"Das kann ich dir nicht sagen, Rodney", antwortete Carson und schenkte ihm einen fast schon mitleidigen Blick.
"Ich meine, es schneit sogar und ich sitze hier fest", meinte er und schaute aus dem Fenster, wo man den herabfallenden Schnee gut erkennen konnte.
"Das nächste Mal solltest du aufpassen, über welche Steine du kletterst. Bei einer Außenmission sollte man vorsichtig sein", stellte der Arzt fest und Rodney drehte den Kopf herum, um ihn anzusehen.
"Carson, wenn du das nächste Mal von Genii verfolgt wirst, werde ich dich daran erinnern", sagte er leicht genervt und musste dennoch zugeben, dass er Recht hatte. Vorsicht war das A und O.
Rodney blickte sich in der Krankenstation um. Er war, wie schon so oft, der einzige Patient von Carson, was ein Déjà vu in ihm hervorrief. Seine Beine waren gebrochen, was eindeutig der schlimmste Unfall seit langem war.
"Vielleicht hast du Recht und du musst wissen, ich kann dich verstehen. Wer will schon Weihnachten alleine in der Krankenstation verbringen?", stimmte Carson zu und setzte sich auf einen Hocker neben dem Bett.
"Na, so alleine bin ich nun auch wieder nicht", entgegnete Rodney und grinste hämisch zu Dr. Beckett herüber.
Carson schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. "Nur, weil ich dein Freund bin, werde ich nicht auf Weihnachten verzichten."
"Nein, " Rodney beugte sich so weit es möglich war aus dem Bett und drückte Carson einen Kuss auf die Wange. " das musst du sicherlich nicht, aber wenn du gehst, war das der letzte Kuss, den du von mir bekommen hast."
"Wer sagte etwas davon, dass ich gehe, Rodney?", fragte Carson und in diesem Moment ertönte ein Rascheln an der Tür.
Rodney blickte sich verwirrt um und sah die Spitze einer Tanne, die von Ronon und John in den Raum getragen wurde.
"Fröhliche Weihnachten", wünschte der Colonel und legte den Baum etwas weiter entfernt von Rodneys Bett ab.
"Was Was soll das werden?", fragte Rodney und erblickte Dr. Weir und Teyla, die den Raum mit ein paar großen Kartons betraten.
"Rodney, es ist Weihnachten und in dieser Zeit wird gefeiert, nicht wahr?", stellte Elizabeth eine rhetorische Frage und stellte ihre Kartons in der Nähe des Baumes ab.
"Frohe Weihnachten, Rodney", wünschte Carson und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Einige Minuten später stand der Baum und war festlich geschmückt. Die Lichterketten ließen die Krankenstation erstrahlen und der Stern brach das Licht in viele Farben.
Der letzte Gast der eintraf, war Radek gewesen, zusammen mit einem Wagen voll Essen.
Schon bevor die Deckel der Töpfe hochgehoben wurden, konnte Rodney den Duft des Bratens riechen.
Die Weihnachtslieder erklangen und er konnte nicht in Worte fassen, wie glücklich er in diesen Moment war und es wurde wohl zum schönsten Weihnachtsfest seines Lebens.
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