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McKays neues Haustier von Nin

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Vorwort

Short-Cut: John kann sich mit Rodneys neuem Haustier so gar nicht anfreunden…
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: McKay, Sheppard, Weir
Kategorie: Humor
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: An Kat und Xily.
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Gerne - NinsM@gmx.de

McKays neues Haustier


"Herrgott, Rodney, musstest du das Vieh unbedingt mitnehmen?", beschwerte sich John nun sicher schon zum zehnten Male und wischte das fette Fellbündel beiseite, das auf den Konsolen des Jumpers herumtapste und ihn ständig aus dem Konzept brachte.
Rodney trat neben ihn und nahm das Tier in die Arme, gurrte Kommentare, auf die John gar nicht näher eingehen wollte und verzog sich mit seiner Errungenschaft ans andere Ende des Jumpers.
"Es ist so süß", meinte Rodney und John drehte sich mit einer leidigen Miene zu ihm herum.
"Süß?", fragte er und schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich schleppte diese Fellkugel allerlei Ungeziefer in Atlantis ein; Flöhe, Würmer … er wollte darüber eigentlich nicht nachdenken.
Es war schon schlimm genug, dass es sich hier - mit ihm- in diesem Jumper befand und überall Haare liegen ließ. John pustete entnervt über die Konsole und ein Haar des Tieres flog davon.
Wären sie doch nie auf diesen Planeten geflogen und hätten sie auch nie damit begonnen, mit dem dort lebenden Volk zu handeln!
An sich waren die Tauschgeschäfte nicht schlecht gewesen; Medizin gegen Nahrung, Kleidung gegen spezielle Technologien. Aber warum nur hatte McKay bei einem Würfelspiel auf der Straße mitmachen und diesen fetten und haarigen Fellball gewinnen müssen?
John hatte sofort darauf bestanden, dass er dieses Vieh dort ließ, wo es schließlich auch hingehörte, doch McKay wollte nicht hören und nun hatten sie eben einen weiteren Passagier an Bord. Das Tier erinnere Rodney zu sehr an seine Katze und er brauche etwas Wuscheliges zum Kuscheln, hatte der Wissenschaftler gesagt.
John war gespannt, wie Elizabeth auf den neuen Bewohner in Atlantis reagieren würde und musste leider einsehen, dass sie sicherlich nichts dagegen hatte, sobald das Tier von Beckett untersucht worden war. Sie war eine Frau und die meisten Frauen standen auf wuschelige und weiche Tierchen, da wurden Tatsachen, wie zum Beispiel ständiges Haaren, durchgekaute Kabel, kleine Malleure in den Korridoren oder niesende Expeditionsmitglieder, die allergisch waren, natürlich übersehen.
Zu seinem Leidwesen. Er mochte das Tier nicht. Es klettere ständig auf die Konsolen und drückte sich an ihn, nur um dabei etliche Haare zu lassen, die an seinen Kleidern hängen blieben.
Seufzend steuerte er den Jumper in die Richtung, in der sich das Gate und hoffte, dass sie schnell zuhause sein würden.
In Gedanken bei seinem Bett übersah er das Fellbündel, das es sich schon wieder auf der Konsole bequem machen wollte. Mürrisch hob er die Hand, um es ein weiteres Mal beiseite zu drängen, was ein lautes Knurren zur Folge hatte.
John ließ sich nicht einschüchtern und eine Sekunde später fiel das Tier von der Konsole und landete ganz ungraziös auf seinem Hinterteil. Ein weiteres Knurren folgte und er konnte gerade noch rechtzeitig sein Bein vor den ausgefahrenen Krallen retten "RODNEY!!! Nimm das Vieh sofort weg", rief er wütend und war versucht einfach auszuholen und das Tier gegen die nächste Jumperwand zu kicken. Leider war Rodney schneller und nahm es auf die Arme, um es aus der Gefahrenzone zu retten.
"Ist ja gut", murmelte er und kraulte sein neues Haustier hinter den Ohren. "Der böse Colonel ist nur eifersüchtig, weil er nichts gewonnen hat", fügte er in etwas stärkerer Lautstärke hinzu.
John verdammte sich dazu zu Schweigen und ging nicht weiter darauf ein. Er wollte keinen Streit vom Zaun brechen, das würde sie im Moment nicht weiter bringen. Er musste einfach so schnell wie möglich nach Hause fliegen und dieser Ausgeburt der Hölle aus dem Weg gehen. Andererseits, es gab genug Balkone oder steile Treppen, bei denen dieses Tier versehentlich herunterstürzen konnte … John würgte den Gedanken schnell ab, er mochte das Tier zwar nicht, doch aus dem Weg räumen musste er es nun auch wieder nicht.
Er könnte es auch einfach bei dem nächsten Flug zum Festland mitnehmen und dann würde sich zeigen, welche Überlebenschancen der Fellball in der freien Wildbahn hatte. Falls es starb konnte man ihm nur Mitschuld vorwerfen.
Auch diesen Gedanken würgte er ab, obwohl er durchaus in Stimmung war, dieses Fellknäuel loszuwerden, egal wie. Statt den wirklich nicht netten Mordgedanken nachzugehen konzentrierte er sich wieder aufs Fliegen und musste frustriert feststellen, dass das Gate noch fünf Minuten entfernt war.
Gut, diese paar Minuten würde er hoffentlich auch noch überstehen und dann wäre er erlöst.
Im hinteren Teil des Jumpers erklang ein Summen und John verdrehte die Augen. Summte McKay für den Flohsack nun schon ein Gute-Nacht-Lied oder was sollte das Ganze?
"McKaaaay", beschwerte er sich schließlich und seufzte. Ab sofort würde er es sich gut überlegen, ob er mit dem Wissenschaftler auf eine Mission ging oder nicht.
"Ja?", erklang die Frage, erstaunlich unschuldig klingend.
"Hör bitte auf", sagte John und blickte auf das Display vor ihm. Noch zwei Minuten …
Das Summen verstummte und der Jumper war erfüllt von den Fluggeräuschen der Antriebe. John ließ sich davon mitreißen, das Brummen hatte immer eine beruhigende Wirkung auf ihn und eventuell würde es auch heute seinen Nerven gut tun.
Kaum hatte er die Augen geschlossen erklang ein Maunzen neben ihm und John drehte den Kopf nach der Geräuschquelle. McKays neues Haustier saß neben ihm auf dem Boden und blickte mit großen Augen zu ihm auf.
"Kusch", machte er, doch das Tier bewegte sich keinen Millimeter. Er wollte es nicht mit der Hand wegscheuchen, wer konnte schon sagen, ob es nicht plötzlich seine Krallen ausfuhr und sie ihm in den Handrücken bohrte?
"Rodney?", seufzte er genervt auf, nicht gewillt das Tier dort sitzen zu lassen. "Nimm dein Haustier hier weg!"
Inzwischen waren sie nahe genug beim Gate angekommen und John wählte Atlantis an. Er übermittelte im gleichen Zug seinen Code und war froh, dass es sich nun nur noch um Sekunden handelte.
"Wieso?", wollte Mckay wissen und John glaubte sich verhört zu haben. Wütend schaute er sich nach hinten um.
"Weil es vielleicht dein Haustier ist?", bemerkte er entnervt und drehte sich dann sofort mit einem lauten "UFF!" wieder nach vorne um. Der Flohsack war auf seinen Bauch gesprungen und John spürte, wie all die Luft aus seinen Lungen wich. Er ließ vor lauter Überraschung ruckartig die Kontrollen los und der Jumper strauchelte. John war zu sehr damit beschäftigt wieder Luft in seine Lungen zu bekommen und sich den Bauch zu halten, als zu bemerken, dass der Jumper immer weiter in Schieflage geriet.
McKays Schrei drang an seine Ohren und der Wissenschaftler sprintete nach vorne, in der Hoffnung, sie noch sicher durch das Gate bringen zu können.
Der Jumper drehte sich weiter und bevor McKay ihn stabilisieren konnte, hatten sie das Gate erreicht und waren im Ereignishorizont verschwunden.

Das Atlantis Gate spuckte nun einen völlig in Schieflage fliegenden Jumper aus und Mckay schaffte es gerade noch rechtzeitig das Schiff zu bremsen, sonst hätte dieses eine unwillkommene Begegnung mit der gegenüberliegenden Wand gemacht.
Er atmete erleichtert aus, froh, dass sie nicht zu Schaden gekommen waren und auch John, der nun wieder atmen konnte und den Schleier vor seinen Augen los war, erkannte die missliche Lage. Mit einem wütenden "Weg!" drückte er McKay zur Seite.
Sekunden später schwebte der Jumper wieder gerade im Gateraum und mit zusammen gebissenen Zähnen registrierte er Elizabeths verblüffte Miene, die sich schließlich in ein Zucken der Mundwinkel verwandelte.
Mürrisch manövrierte er den Jumper in den Hangar und landete etwas unsanfter als sonst. Anschließend drehte er sich um und suchte das Tier, doch dieses schien verschwunden.
"Wo ist-", setzte er an, sah dann die Beule unter McKays Jacke und stand ruckartig auf.
"Her mit dem Vieh", forderte er, doch McKay ergriff die Flucht, nicht bereit, sein neues Haustier herzugeben.
John sprintete hinter ihm her und fluchte. "McKay! Dieses Fellknäuel hätte uns beinahe umgebracht", brüllte er hinter dem Wissenschaftler her, was dieser nicht auf sich sitzen ließ.
"Es wollte nur spielen", gab er zur Antwort und bemerkte zu spät, dass John dadurch wohl nur noch wütender werden würde.
"Spielen?", erklang die laute Stimme des Colonels und McKay verschnellerte seinen Schritt, lief eilig in den Kontrollraum, wo bereits Elizabeth auf sie wartete.
"Was war denn los?", fragte sie und ging dem heraneilenden McKay aus dem Weg, nur um anschließend auch fast von Sheppard über den Haufen gerannt zu werden.
"Dieser fette Flohsack ist Schuld", hörte sie John rufen und lief den Männern schnellen Schrittes hinterher.
McKay hatte sich inzwischen in ihrem Büro eingefunden, gefolgt von einem finster dreinblickenden John.
"Welches Tier?", wollte Elizabeth mit hochgezogener Augenbraue wissen und John deutete auf McKays ausgebeulte Jacke, aus der nun ein zögerliches Maunzen erklang.
Der Wissenschaftler öffnete vorsichtig den Reißverschluss und ein wuscheliger Kopf erschien. Er hielt seine Hand schützend vor das Tier, um John zu signalisieren, dass er etwaige Handgreiflichkeiten nicht zulassen würde.
"Oh, wie süß", erklang Elizabeths Stimme und John glaubte sich im falschen Film. Dieses Ding hatte sie beinahe umgebracht und Elizabeth bezeichnete es dafür auch noch als süß?
"Ja, nicht wahr?", meinte McKay und ließ Elizabeth den haarigen Kopf des Tieres streicheln.
"Es wollte nur etwas spielen und hat dann den Colonel etwas durcheinander gebracht", gab McKay die Geschehnisse im Jumper zum Besten und John protestierte.
"Es wollte nicht nur einfach spielen! Es ist auf meinen Bauch gesprungen und wollte uns töten", hielt er dagegen und McKay funkelte ihn an.
"Es ist nur ein Tier, solche Gedankengänge sind nicht möglich", stellte der Wissenschaftler richtig und Elizabeth räusperte sich, um die Auseinandersetzung zu beenden.
"Wie auch immer, Sie leben alle noch und der Jumper hat es ebenfalls unbeschadet überstanden. Ich würde sagen, dass Sie das Tier zu Beckett bringen, damit er es untersuchen kann und anschließend vergessen Sie diese Sache einfach", sagte sie und John wollte schon protestieren, doch ein Blick genügte und er schluckte seinen Kommentar hinunter. "Später erwarte ich dann einen ausführlichen Bericht über die Mission."
"Er hat es bei einem Spiel auf der Straße gewonnen, Beckett sollte lieber Handschuhe und Mundschutz anziehen. Wer weiß, was in diesem Fell herumkriecht", meinte der Colonel und bekam dafür einen weiteren giftigen Blick von McKay geschenkt.
"Komm Schätzchen, wir statten dem Onkel Doktor einen Besuch ab", gurrte McKay und verließ das Büro, John im Schlepptau.
"Was ist, willst du Beckett bitten, heimlich ein Gift aufzuziehen?", fragte er und drückte sein Haustier an sich.
"Das ist eine nette Idee, doch ich würde viel lieber austesten, ob das Vieh auch schwimmen kann", gab er süßlich zu bedenken und der Wissenschaftler blieb ruckartig stehen.
"Das wagst du nicht!", polterte McKay los und bekam einen roten Kopf.
"Wer weiß? Es gibt sicher viele ungeschützte Stellen in Atlantis", sagte John unschuldig, um McKay noch weiter zu reizen. Dieser jedoch hatte nun stattdessen einen triumphierenden Ausdruck in den Augen und verwirrt runzelte John die Stirn. Hatte er etwas verpasst?
"Falls du irgendetwas in dieser Richtung versuchen solltest, werde ich Elizabeth einfach mitteilen, was der wahre Grund für den gescheiterten Tauschhandel mit diesem Bauer war und wieso wir nun kein Mehl haben", äußerte nun der Wissenschaftler zurücksüß und John zog drohend die Augenbrauen zusammen.
"Das wagst du nicht", brauste er auf, konnte den Wissenschaftler damit aber leider nicht beeindrucken.
"Ich denke es wird sie interessieren, wieso sie ab sofort morgens keine frischen Brötchen mehr zum Frühstück bekommen wird", meinte McKay und kniff nun seinerseits die Augenbrauen zusammen. "Tztz, Colonel, und das alles nur, weil du wieder einmal deine Blicke nicht bei dir behalten konntest und so hübsch war die Bauerstochter ja nun wirklich nicht!", setzte er noch einen drauf und drehte sich dann erhobenen Hauptes herum, um sein Haustier endlich untersuchen zu lassen.
Zurück ließ er einen ziemlich schlecht gelaunten John, der sich wünschte, heute Morgen doch lieber im Bett geblieben zu sein. Es wäre ihm viel erspart geblieben!

-| ENDE |-
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