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Homecoming von Nin

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Vorwort

Short-Cut: Nach den Ereignissen und Erinnerungen auf Sateda, zieht es Ronon zu Elizabeth.
Spoiler: 3x04 Sateda
Charaktere: Ronon/Weir, Beckett
Kategorie: Angst, Friendship, Romance
Rating: PG-13
Author's Note: ‚Sateda' ist einfach eine geniale Folge und irgendwas musste ich dazu schreiben ^^
Widmung: An die Viren, die mir das Leben gerade sehr schwer machen *hmpf*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Gerne ^^ - NinsM@gmx.de

Homecoming


"Kann ich gehen?", fragte Ronon und Beckett zog genervt eine Augenbraue nach oben.
"Ich habe Ihnen schon gesagt, dass ich Sie gerne zur Beobachtung hier behalten würde", antwortete er und seufzte. Gegen Ronon waren Sheppard und McKay harmlos und er hätte nicht gedacht, dass es kompliziertere Patienten als diese Beiden gab. Anscheinend hatte er sich geirrt.
"Sie sagten, es seien nur oberflächliche Verletzungen und es dauert nicht lange", sagte Ronon und klang fordernder.
"Wo wollen Sie denn hin?", stellte Beckett eine Gegenfrage und Ronon schien sich die Antwort erst zurechtzulegen.
"Das ist nicht so wichtig", antwortete er schließlich und Beckett klopfte frustriert mit den Händen auf Ronons Bett.
"Wenn es nicht so wichtig ist, warum wollen Sie dann gehen?", fragte er und Ronon sprang einfach vom Bett herunter.
"Ich komme nachher wieder", sagte er und lief schnellen Schrittes aus der Krankenstation, einen völlig sprachlosen Arzt zurücklassend.

***

Ronon sah ein, dass er verletzt war und er war froh, überhaupt noch am Leben zu sein, doch er konnte nicht die nächsten Stunden auf der Krankenstation bleiben und nichts tun. Er musste Elizabeth wenigstens einmal sehen und da sie schon nicht zu ihm in die Krankenstation kam, musste er eben zu ihr.
Er konnte es verstehen, sie war die Leiterin dieser Expedition und es musste komisch aussehen, wenn sie ihm so plötzlich einen Besuch abstattete, allerdings hätte er sich eben dies gewünscht.
Er hatte nicht erwartet, lebend aus dieser Sache herauszukommen und als die Wraith ihn erneut ausgesetzt hatten, um ihn zu jagen, war er sich sicher gewesen, es dieses Mal nicht zu schaffen.
Hätte er nicht die Erfahrungen, die er als Runner in den sieben Jahren seiner Flucht gesammelt hatte, wäre es wahrscheinlich anders ausgegangen. Er hatte in den Jahren gelernt, wie er sich auch in auswegslosen Situationen helfen konnte und wie er taktisch vorzugehen hatte. Er wusste, wie die Wraith vorgingen, er kannte ihr primitives Denken und genau das war von Vorteil gewesen. Sie überschätzten sich und das wurde ihnen manchmal zum Verhängnis. Es war schwer gewesen, auf seinem Planeten durch all die zerstörten Gebäude zu laufen und an jeder Ecke an seine Vergangenheit erinnert zu werden. Es hatte ihn schwach werden lassen, die Erinnerungen an seine Kameraden, seine Freundin und all das, was die Wraith getan hatten. Die Wut in seinem Bauch war wieder da und loderte stärker als je zuvor.
Der Hass fraß ihn beinahe auf und wenn Beckett nicht auf den Wraith geschossen hätte, wäre er vielleicht gestorben. Wer konnte schon sagen, ob Sheppard nicht vorher eingegriffen hätte, wo er doch deutlich gesagt hatte, dass er ihn auf jeden Fall töten würde, wenn er den Wraith vor ihm erledigte?
Die Wraith wussten, was sie taten und wie sie es einem so schwer wie möglich machen konnten. Sie hatten ihn bewusst auf seiner Heimatwelt ausgesetzt, wohl wissend, dass ihn all das Leid und der Schmerz erdrücken würden.
Die vertraute Umgebung auf seinem Planeten und die damit verbundenen Erinnerungen hätten ihn beinahe um den Verstand gebracht und noch immer konnte er nicht genau sagen, was er gefühlt hatte, als plötzlich Sheppard und Teyla aufgetaucht waren.
Erleichterung? Freude? Angst? Es war wohl eine Mischung aus allem gewesen, doch ohne die Hilfe seiner Freunde hätte er es nicht überlebt.
Sie waren gekommen und er hatte es nicht erwartet. Vielleicht sollte er ihnen mehr Vertrauen schenken, doch er war schon so oft enttäuscht worden und er hatte auch schlicht und einfach Angst. Angst davor, dass die Wraith ihm auch diese neue Familie wieder wegnahmen, in die er gerade erst gefunden hatte, die ihn gerade erst aufgenommen hatte.
Er musste diese Angst irgendwie überwinden, es war schwer, aber es würde es wahrscheinlich wert sein. Sie hatten ihr Leben riskiert, um ihn zu retten und wie dankte er es ihnen? Mit der Tatsache, dass er eigentlich nicht gerechnet hatte, dass sie kommen und ihm helfen würden.
Es war nicht fair ihnen gegenüber und das wusste er. Es war etwas, an dem er arbeiten musste und er nahm es sich fest vor.
Doch zuvor musste er zu Elizabeth und unendliche Erleichterung durchfuhr ihn, als er an ihrem Quartier ankam und klopfte.
Es dauerte einen Moment, bevor sich die Türe öffnete und er eintreten konnte. Elizabeth starrte ihn überrascht an und er konnte ihr all die Gefühle von den Augen ablesen, bei denen sie momentan nicht im Stande war, sie auszusprechen.
"Da du nicht zu mir auf die Krankenstation kommst …", fing er an, wurde allerdings von ihr unterbrochen. Sie ging schnellen Schrittes auf ihn zu und schlang die Arme um seinen Hals, um ihm anschließend den Mund mit einem Kuss zu versiegeln.
Er reagierte sofort, nahm sie ebenfalls in den Arm und erwiderte ihren Kuss, als würde sein Leben davon abhängen.
Die Sehnsucht nach ihr und das Verlangen, sie noch einmal zu sehen, hatten ihm auf seiner Heimatwelt wieder Kraft gegeben und nun stand er hier, Elizabeth in seinen Armen und froh darüber, den Wraith entkommen zu sein.
"Ich konnte nicht einfach kommen, ich hätte mich wohl kaum wie die Leiterin dieser Expedition benehmen können", sagte sie schließlich leise, nachdem sie den Kuss beendet hatte und ihn anschaute. Sie registrierte jede kleine Verletzung, jede Prellung und jede Schürfwunde.
Sanft strich sie ihm über die Beule an seiner Stirn und küsste ihn wieder leicht auf die Lippen, die noch ein wenig geschwollen von dem gezielten Schlag des Wraith waren.
"Ich weiß", antwortete er nur und verstärkte den Druck seiner Arme, drückte sie noch mehr an sich. "Deswegen habe ich gegen Becketts Willen die Krankenstation verlassen."
Elizabeth grinste ihm kurz zu, doch er konnte ihr ansehen, dass die Sorge um ihn sie noch immer belastete und er strich ihr beruhigend über den Rücken.
"Es ist alles okay. Ich hab es doch geschafft und lebe noch", meinte er und erzielte damit allerdings nicht die gewünschte Wirkung, denn ihr stiegen die Tränen in die Augen.
Sie nickte und lächelte gezwungen zu ihm auf, all die Angst im Blick, die sie um ihn gehabt hatte.
"Und ich bin auch wirklich froh darüber", sagte sie und er grinste sie kurz an, drückte sie wieder an sich, damit sie ihren Kopf auf seine Schulter betten konnte.
"Erzählst du mir irgendwann, was dort unten alles passiert ist?", fragte sie und bestätigte damit seinen Verdacht, dass sie sehr genau wusste, wie sehr es ihn belastete, auf seiner zerstörten Heimatwelt ausgesetzt worden zu sein. Er nickte und antwortete dann. "Ja, das werde ich", sagte er und stützte sein Kinn auf ihrem Kopf ab. Zuerst jedoch wollte er erst einmal die Freude genießen, wieder hier zu sein - am Leben.

~ Fin ~
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