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Langweilig von Trista

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Vorwort

Short-Cut: Eine einzelne Schweißperle bahnte sich ihren Weg über seine Wange und sie wünschte sich in diesem Moment, diese Schweißperle zu sein.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Weir, Sheppard, McKay
Kategorie: Friendship, Humor, Romance
Rating: PG-13
Author's Note: Was soll ich sagen? Mir war langweilig.
Widmung: -
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Ohja bitte! *fleh* Bitte an. - Trista

Langweilig


Leise seufzend ließ Dr. Elizabeth Weir nun zum unzähligsten Male den Blick über ihren Schreibtisch gleiten. Er war leer. Keine Berichte, die gelesen werden wollten, keine Unterlagen, die unterschrieben werden mussten, gar nichts.

Sie ließ die Gedanken schweifen und überlegte fieberhaft, wann sie das letzte Mal nichts zu tun hatte. Es fiel ihr nicht ein.

Die letzten Wochen waren seltsam ruhig gewesen. Seltsam deswegen, weil es für Atlantis unüblich war.

Wenn nicht gerade eines der Fremdweltteams unterwegs verloren ging oder Rodney wieder Opfer eines Antikergerätes wurde, gab es Fehlfunktionen in irgendwelchen Kontrollsystemen der Stadt.

Aber seit ein paar Wochen herrschte Ruhe und so hatte Elizabeth die Zeit, den Berg an Arbeit abzuarbeiten.

Nicht wirklich hatte sie damit gerechnet, dass die Arbeit irgendwann wirklich erledigt sein würde. Aber so war es.

Sie strich sich eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht und stand auf.
Ihr war langweilig. Nein, sie war zu Tode gelangweilt. Es war so weit fortgeschritten, dass sie sich kaum für etwas begeistern konnte.

Was die anderen jetzt wohl taten?

Sie fasste einen Entschluss und verließ ihr Büro.

Chuck, einer der Techniker, der um diese Zeit seinen Dienst im Kontrollraum verrichtete, nickte ihr lächelnd zu, während sie an ihm vorbeiging und sie erwiderte den stummen Gruss.

Langsam ging sie zur Kantine und sah sich um. Hier war es leer, was nicht weiter verwunderlich war um diese Uhrzeit.

Elizabeth nahm sich eine Flasche Wasser und verließ die Kantine wieder.

Ohne wirkliches Ziel schlenderte sie durch die Korridore der Stadt. Die wenigen Menschen, denen sie unterwegs begegnete, grüsste sie mit einem Nicken, hielt jedoch nicht an, um eine Unterhaltung zu beginnen.

"Das ist ja so unfair!", hörte sie plötzlich die weinerliche Stimme von Rodney McKay und musste grinsen. Sie ging in die Richtung, in der sie den Wissenschaftler vermutete und wurde schnell fündig.

Langsam ging Dr. Weir um die letzte Ecke und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

In diesem Teil der Stadt waren weder bewohnte Quartiere noch Labore oder ähnliche Einrichtungen. So wunderte es sie nicht, dass John gerade diesen Ort gewählt hatte, um Rodney das Wunder des Squash beizubringen. Hier konnte selbst ein Squashball nicht sonderlich viel Schaden anrichten.

Colonel Sheppard stand mit dem Rücken zu ihr, Rodney saß mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden, nassgeschwitzt und mit hochrotem Kopf. Er war außer Atem, aber das hielt ihn natürlich nicht davon ab, sich lauthals zu beschweren. "Sie haben geschummelt!"

"Rodney, das ist Squash! Wie soll ich da schummeln?"

"Keine Ahnung! Doch irgendwie haben Sie geschummerlt."

Auch wenn John mit dem Rücken zu ihr stand, war sie sich dennoch sicher, dass er in diesem Moment genervt die Augen verdrehte.

"Vielleicht brauchen Sie beide nur einen Schiedsrichter?", fragte Elizabeth laut und trat näher.

John drehte sich herum und lächelte. "Melden Sie sich freiwillig?"

Elizabeth musste lachen. "Sicherlich nicht", sagte sie und zwang sich dabei, Rodney anzusehen.

John Sheppard in T-Shirt und Sporthose, nassgeschwitzt... Nein, das war gar nicht gut. Überhaupt nicht! Sie zwang ihre Gedanken zur Ruhe und räusperte sich kurz. "Nun, Rodney. Wie ich sehe, ist Squash nicht gerade ihr Spiel", bemerkte sie lächelnd.

"Garantiert nicht. Viel zu anstrengend." Mühsam stand er auf und drückte dem Colonel seinen Schläger in die Hand. "Spielen sie alleine weiter, Colonel. Ich geh jetzt in die Kantine."
Mit diesen Worten stampfte der Wissenschaftler davon.
Elizabeth drehte sich leicht und sah ihm nach.

"Wohin sollte er auch sonst gehen?", murmelte John und ging zu der Ecke, wo eine Tasche und ein Handtuch lagen. Mit schnellen Bewegungen verstaute er beide Schläger und den Ball in der Tasche und legte sich das Handtuch um die Schultern. "Immerhin isst er immer."

"Wenn er nicht gerade schläft oder sich beschwert", erwiderte Elizabeth und lenkte ihren Blick wieder zu John. Eine einzelne Schweißperle bahnte sich ihren Weg über seine Wange und sie wünschte sich in diesem Moment, diese Schweißperle zu sein.

,Schluss damit, Lizzie!', schalt sie sich in Gedanken.

"Er kann sich auch beschweren und gleichzeitig essen", merkte der Colonel an und grinste, während er in ihre Richtung lief. "Also? Was machen wir jetzt?"

Elizabeth sah überrascht auf. "Wir?"

"Naja, Sie sind hier, ich bin hier. Wir haben beide nichts zu tun, da liegt es doch nahe, dass wir...", meinte er und konnte nicht verhindern, dass er sie von Kopf bis Fuß musterte. Ohne es zu merken, leckte er sich die Lippen, doch Elizabeth blieb diese kleine Geste nicht verborgen.

"Dass wir was, Colonel?", fragte sie und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Das hier war gefährlich, viel zu gefährlich. Am besten würde sie einfach gehen. Irgendwo hin, weg von ihm. Aber sie konnte nicht und wollte es eigentlich auch gar nicht, wenn sie ehrlich war.

"Naja, uns irgendwie beschäftigen", meinte er hilflos.

"Ach und ich wette, Sie haben auch schon eine Idee?", fragte sie neckend und bemerkte wieder den Blick, den er ihr zuwarf.

‚Die hab ich allerdings', dachte er, hütete sich aber, es laut auszusprechen.

***

Wie sie in sein Quartier gekommen waren, wusste Elizabeth nicht und es war ihr auch egal. Zumindest für diesen Moment.

Sie spürte, wie ihre Fähigkeit, klar zu denken, mit jedem Kuss, mit jeder Berührung, mehr verschwand. Und auch das war ihr egal.

Elizabeth schrie überrascht auf, als ihr Rücken hart gegen die Wand gedrückt wurde und hungrige Lippen an ihrem Hals zu knabbern begannen.

Sie drückte sich eng an John und schlang ein Bein um seine Hüfte, während seine Hände den Weg unter ihr Shirt fanden und begannen, ihren Bauch zu streicheln.

Schnell und ungeduldig nestelten beide an der Kleidung des Anderen, während sie sich langsam auf das Bett zu bewegten. Sie hinterließen eine Spur aus Kleidungsstücken auf ihrem Weg dorthin und unterbrachen ihre hungrigen Küsse nur, wenn es unbedingt sein musste.

Für einen kurzen Moment schaltete sich Elizabeths rationaler Verstand ein und zwischen zwei Küssen brachte sie ihre Bedenken heraus. "Was tun wir hier?"

"Nicht denken", hauchte John leise und Elizabeth gehorchte.

Sie ließ sich gefangennehmen in einem Strudel aus Leidenschaft, der sie beide davontrug.
Ihre Bedenken, ihre Ängste, all das war vergessen.

Heute nacht würde sie nur Elizabeth sein.

- Ende-
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