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Missing von Nijura

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Kapitel Bemerkung: Short-Cut: Es gab einfach zu viele Möglichkeiten, was zer- oder zusammenbrechen konnte.
Author's Note: Die Idee kam mir im Urlaub, als ich mal wieder Radio hörte. Teil 3 ist auch schon in Planung.

Broken


Zerbrochen.
Er mochte dieses Wort nicht - er hasste es.
Es gab so viele Möglichkeiten, was zer- oder zusammenbrechen konnte:
Ein Gegenstand, - beispielsweise aus Glas oder Porzellan - der auf den Boden fiel.
Eine Verbindung, - ein Wurmloch von einem Gate zum anderen oder eine Funkverbindung.
Eine Person, - ein Mensch - der es schlecht ging, egal aus welchen Gründen.
Und auch die Welt eines Lebewesens - eines Menschen - konnte mit einem Male, ähnlich einem Kartenhaus, zusammenstürzen und zerstört werden.

Und genau das alles war in diesem einen Moment passiert. Sie hatte die Tasse fallen gelassen, die danach zerbrach.
Anschließend war das Wurmloch zu einem Planeten zusammengebrochen - keine Sekunde zu früh, denn sonst wäre er erneut verschwunden.
Danach wiederum war sie auf den Boden gestürzt - zusammengebrochen.
Und zuletzt war auch seine Welt in sich zusammengestürzt.

Genau in diesem Moment war ihm klar geworden, was sie ihm bedeutet hatte. Was er verloren hatte - vielleicht nicht für immer, aber zumindest für eine für ihn ewig scheinende Zeitspanne. Er war sich nie im Klaren gewesen, dass es nicht nur Freundschaft war, was er ihr entgegenbrachte. Sie war nicht nur eine gute Freundin. Nein - er liebte sie. Hätte er gekonnt - hätte er es rechtzeitig bemerkt - hätte er sie gerettet; aufgefangen, damit sie sich nicht an den Scherben der Tasse schnitt, was noch das Harmloseste war. Diese Schnittwunden würden wieder verheilen - aber seine in Trümmern liegende Welt würde vielleicht nie wieder so aussehen, wie sie es einmal getan hatte.

Er wartete ungeduldig darauf, bis er Gewissheit hatte. Und dachte die ganze Zeit an sie. Er dachte an den einen Moment vor einigen Wochen, als sie ihm um den Hals gefallen war. Und an die letzten Wochen, in denen er nichts bemerkt hatte. Er hatte nicht bemerkt, dass ihr etwas fehlte, dass es ihr schlecht ging. Und jetzt machte er sich Vorwürfe dafür. Er wollte sie nicht verlieren. Nicht sie, die dafür verantwortlich war, dass er noch nicht aufgegeben hatte, weil er sie nicht enttäuschen wollte.

Und jetzt war es vielleicht zu Ende. Jetzt konnte er ihr vielleicht nie wieder sagen, dass sie für ihn mehr als nur eine Freundin war. Er hatte von Anfang an schon geahnt, dass sie in Lebensgefahr schwebte, was ihm auch vom Arzt bestätigt worden war.

---

Wie lange sie mit dem Tod gerungen hatte, wusste er nicht. Er hatte aufgehört die Minuten zu zählen, die zu Stunden wurden und vielleicht sogar zu Tagen. Es war ihm jetzt aber auch egal.
Jetzt wusste er, dass er nicht umsonst gewartet hatte, dass sie es geschafft hatte.

Seit er diese Nachricht bekommen hatte, war schon wieder einige Zeit vergangen und jetzt stand er ihr gegenüber. Sah ihr in die Augen und riss sie in seine Arme. Er würde sie am liebsten nie mehr loslassen, doch er musste es irgendwann tun.
Als er sich schließlich von ihr verabschiedete hauchte sie ein leises "Danke" und verschwand dann in ihr Quartier.
Langsam wandte er sich um und fragte sich, was sie mit diesem einen "Danke" gemeint hatte. Er wusste es nicht und würde sie auch nicht danach fragen. Er nahm es einfach als ein "Danke" hin, für was sie sich auch immer bedankt hatte.
Doch eine andere Frage würde ihn vermutlich noch ziemlich lange plagen: Wann sollte er es ihr sagen? Wann sollte er ihr sagen, dass er sie liebte?

Fortsetzung: More Than It Seems
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