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Not ready to make nice von Claire

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Vorwort

Short-Cut: Er wusste, dass sie weinte ... und trotzdem würde er nicht zurückkommen.
Spoiler: Staffel 2
Charakter: Heightmeyer/Michael
Kategorie: Song-Fic, Hurt, Romance (?)
Rating: G-6
Author's Note: Song: Not ready to make nice – von Dixie Chicks
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne

Not ready to make nice


Als Michael noch einmal zurück sah, war er sich beinahe sicher, Kates tränengefüllte Augen sehen zu können, doch er wusste, dass dies nur Einbildung war. Kate war nicht hier… sie war in Sicherheit. Langsam schloss er die Augen, da war niemand. Und, auch wenn sein Herz ihm etwas anderes einreden wollte, er ließ sie nicht zurück. Sie war niemand – nur ein Mensch und er brachte ihr und ihren Leuten schon genug Freundlichkeit entgegen, wenn er sie verschonte. Doch, auch wenn er sich dies einzureden versuchte, es half nicht. Er wurde das schlechte Gewissen ihr gegenüber nicht los, das Gefühl, sie im Stich zu lassen. Es war nicht richtig und er würde kein Argument finden, dass sein Handeln rechtfertigte. Trotzdem, er konnte – und würde – jetzt nicht umkehren, auch nicht für sie, so viel sie ihm auch bedeuten mochte. Dies hier war wahrscheinlich die einzige Möglichkeit für ihn von hier weg zu kommen. Er hatte hier keine Zukunft, dass war etwas, was auch Kate nicht würde bestreiten können. Und tief in sich war er wütend. Sie hatte dabei mitgemacht, auch sie hatte ihn belogen – genauso wie alle anderen. Und genauso wie allen anderen, hatte er ihr vertraut. Er konnte nicht verleugnen, dass es weh tat. Wie hatte sie ihn so sehr belügen können, die ganze Zeit über? Wie hatte sie ihn so ansehen können? In dem Wissen, ihn zu belügen, ihm die Wahrheit über das zu verschweigen, was er war.

Voller Wut schloss er seine Hand fester um Teylas Schulter, auch ihr hatte er vertraut – doch seine Gedanken, sein Unverständnis galt Kate.

Kate, mit ihren von Tränen gefüllten Augen, der er niemals zugetraut hätte, einen Menschen zu belügen. Sie wirkte so aufrichtig, so ehrlich – und trotzdem, er hatte sich so sehr in ihr getäuscht. In ihr, wie auch in allen anderen.

Forgive, sounds good
Forget, I’m not sure I could
They say time heals everything
But I’m still waiting


Langsam schloss er die Augen, versuchte seine Wut unter Kontrolle zu bringen, die wieder in ihm aufkam und sich auf seine Flucht zu konzentrieren. Doch mit jedem Schritt, den er machte, verstärkte sich das Gefühl in ihm, dass sie ein Fehler war. Ein Teil von ihm wollte zurück, trotz allem, was sie getan hatte, trotz all den Lügen. Doch er wusste, dass es sein größter Fehler gewesen wäre, wenn er nun umgekehrt wäre. Auch Kate würde ihm ganz sicher nicht helfen können und was würden die Anderen schon machen? Teyla, Doktor Weir, Doktor Beckett, Sheppard und all die Anderen? Sie würden ihn erneut zu etwas machen was er nicht war, was er gar nicht sein wollte. Er war kein Mensch und es lag ganz sicher nicht an ihnen das zu ändern. Und schon gar nicht auf eine solch grausame Weise. Nicht, wenn sie ihm vorspielten, jemand zu sein, die sie nicht waren. Sie waren nicht seine Freunde, wenn sie etwas für ihn waren, dann gelegentlich seine Nahrung.

Nein, nicht Kate.

Ganz gleich, was geschehen war, er würde ihr nichts antun, er würde sie verschonen, falls es jemals zu einem Kampf kommen sollte.

I’m through with doubt
There’s nothing left for me to figure out
I’ve paid a price
And I’ll keep paying


Doch … Verschonen war eines, Vergeben etwas ganz anders. Sie würde keine Entschuldigung finden, auch nicht, wenn sie danach suchte. Und sie würde ihn auch nie wieder sehen. Vielleicht war es das Beste, was er für sie tun konnte. Leicht schüttelte Michael den Kopf. Warum dachte er überhaupt darüber nach? Sie sollte ihm gleichgültig sein, nach allem, was sie getan hatte… oder besser, nach allem, was sie nicht getan hatte. So viele Möglichkeiten hatte es für sie gegeben, die Lügen einfach zu beenden. Wenn sie ihn wirklich liebte… dann hätte sie dies tun sollen. Einen Geliebten belog man nicht, er hatte das auch nicht getan. Es mochte nur ein Kuss sein, doch es war ein Kuss, welchen er niemals vergessen würde – den er möglicherweise gar nicht vergessen wollte. Trotzdem, auch wenn sein Herz sich schon längst wieder nach ihren zarten Lippen sehnte, er würde nicht umkehren. Auch nicht ihretwegen. Es war sein Leben – und wenn er zurückkehrte, dann war er tot.

I’m not ready to make nice
I’m not ready to back down
I’m still mad as hell and
I don’t have time to go round and round and round
It’s too late to make it right
I probably wouldn’t if I could
‘Cause I’m mad as hell
Can’t bring myself to do what it is you think I should

Außerdem würde er sie nur in Schwierigkeiten bringen, wenn er zurückkehrte. Helfen tat er ihr dadurch ganz sicher nicht, auch nicht, wenn sie die Sehnsucht, die er empfand, ebenfalls in ihrem Herzen spüren konnte. Die Anderen würden wahrscheinlich niemals herausfinden, was zwischen ihnen passiert war. Und so konnte Kate diesen Kuss vergessen.

Vergessen. Michael seufzte. Konnte sie das, wenn er wusste, dass er selbst dazu niemals in der Lage sein würde? Wie hätte er ihre zarten Lippen vergessen können, den Duft von Himbeeren in ihrem weichen Haar? Ihre liebevolle, doch von Sorgen erfüllte Stimme… Sorgen, gegen die er nichts hatte tun können… die er damals nicht verstanden hatte. Heute tat er es und das mehr, als es ihm lieb war.

War es das gewesen, was in seinem Inneren schlummerte, was ihr Kummer bereitet hatte? Das Wissen, ihn belügen zu müssen? Beinahe so etwas wie Hoffnung kam in ihm auf. Vielleicht hatte sie ihn nie belügen wollen – gut, eigentlich war er sich in diesem Punkt sicher. Kate gehörte nicht zu der Sorte Mensch, der es leicht fiel, Andere zu belügen. Doch, vermutlich hatte sie nie eine Wahl gehabt, er war ja nur ein Forschungsprojekt gewesen und auch Kate hatte ihre Anweisungen zu befolgen.

Aber… er hatte gesehen, was er in ihren Augen war. Gut, da war auch Angst gewesen – doch noch so viel mehr. So viel mehr, dass sein Herz nun zu zerreißen drohte. Gefühle, die er weder empfinden wollte noch sollte. Nicht für jemanden wie sie, die in den Augen seiner Artgenossen nicht mehr als ein Nahrungsmittel war. Doch für wen sonst? Er wusste, dass er niemals jemanden wie sie treffen würde… und nie wieder würden seine Lippen auf so zarte treffen, wie ihre es waren.

I know you said
Can’t you just get over it
It turned my whole world around
And I kind of like it


Erneut erhörte Michael den Druck seiner Hand auf Teylas Schulter, die verzweifelt versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Erfolglos. Tief in seinem Inneren war er dankbar, dass er Teyla als Geisel hatte nehmen können und Kate weit weg gewesen war, so weit weg, dass er sie nicht in Gefahr bringen konnte.

„Michael, wir müssen zurückgehen, noch können wir es“, Teylas Stimme war frei von Angst, so ganz anders als Kates Stimme es gewesen war, doch er konnte die Lügen in ihren Worten hören, wusste, dass es nicht wahr war. Er konnte nicht zurück … was sollte er dort, was erwartete ihn dort, außer weiterem Schmerz?

Die Antwort war einfach und sie wäre beinahe in der Lage gewesen, ihn zur Rückkehr zu bewegen. Kate. Sie war da, irgendwo. Und er vermisste sie.

I made my bed and I sleep like a baby
With no regrets and I don’t mind sayin’
It’s a sad sad story when a mother will teach her
Daughter that she ought to hate a perfect stranger
And how in the world can the words that I said
Send somebody so over the edge
That they’d write me a letter
Sayin’ that I better shut up and sing
Or my life will be over


„Michael, noch können wir umkehren.“ Nein, konnten sie nicht. Warum musste sie ihn weiterhin belügen? Warum konnte sie selbst jetzt nicht ehrlich sein? Jetzt, wo sie wusste, dass sie gescheitert waren … jetzt, da er wusste, was er war. Er würde nicht umkehren … und dies war so ziemlich das Einzige, dessen er sich sicher war. Er hatte keine Ahnung, wie er sie vergessen sollte, auch wenn dies möglicherweise das Beste für ihn war. Er konnte nicht zurück gehen … auch wenn sein Herz mit jedem Schritt ein Stückchen mehr zerbrach. Doch er würde es in Kauf nehmen müssen, es ging hier um sein Leben.

Kate musste das verstehen. Ob sie ihn vermissen würde, so wie er es tat? Ob sie von Zeit zu Zeit an ihn denken würde, wach liegen würde, mitten in der Nacht, erwacht aus einem Traum, in dem sie seine Augen gesehen hatte. Seine Augen, die seine Liebe widerspiegelten. Seine Liebe, die ihr Geheimnis bleiben würde. Einen Moment, von dem nur sie beide wussten, den er niemals aus einer Erinnerung löschen konnte. Nichts konnte das. Selbst das Retrovirus nicht. Nie würde er sie vergessen … selbst nicht, wenn dies sein Verhängnis werden würde. Und dies würde es früher oder später sein. Er hatte eine Wahl getroffen – und nun standen sie auf unterschiedlichen Seiten. Falls sie sich jemals wieder sehen würde, was er eigentlich nicht hoffen konnte, dann würde er dies zwischen ihnen stehen. Auch, wenn er niemals so etwas wie Nahrung in ihr sehen würde. Wie hätte er sich an jemanden nähren können, deren Lippen ihm noch immer den Schlaf raubten und dies vermutlich auch noch sehr lange tun würden? Jemand, den sein Herz immer lieben würde, ganz gleich, wie sehr sein Verstand ihm einzureden versuchte, dass dies ein Fehler war.

I’m not ready to make nice
I’m not ready to back down
I’m still mad as hell and
I don’t have time to go round and round and round
It’s too late to make it right
I probably wouldn’t if I could
‘Cause I’m mad as hell
Can’t bring myself to do what it is you think I should


Noch einmal sah er zurück, wissend, dass sie nicht da war. Trotzdem, er wusste, dass es seine letzte Chance war und für einen Moment hoffte er beinahe ihre Augen noch einmal sehen können. Doch sie war nicht da, nichts würde ihn aufhalten können. Denn, wenn sie dies nicht tat, dann war da nichts, was ihn gehalten hatte. Tief in seinem Inneren war er ihr dankbar dafür, dass sie ihn nicht halten konnte – ihn nicht in den sicheren Tod führen konnte.

Er versuchte den Blick vom Horizont abzuwenden, doch es gelang ihm nicht, während seine Gedanken zurück zu ihr fanden. Sie war jetzt in Atlantis … in Sicherheit – zumindest vor ihm. Er wusste, dass Atlantis nicht sicher war, nicht vor all den Gefahren, die die Galaxis bot. 'Es tut mir so leid, Kate.’ Er sprach diesen Satz nicht aus, abgesehen von Teyla hätte ihn sowieso niemand gehört und er würde ihr ganz sicher nicht zeigen, wie weh es tat, sein eigenes Leben zu retten. Würde sie weinen? Würden wieder Tränen in ihren hübschen Augen schimmern, genauso wie sie es getan hatten … vor diesem Kuss. Es hatte schon damals so sehr weh getan, sie traurig zu sehen, sie weinen zu sehen – und es versetzte ihm einen Stich ins Herz, zu wissen, dass er sie möglicherweise erneut traurig machte. Er wollte es nicht und doch wusste er tief in sich, dass ihm keine andere Wahl blieb. Er konnte nicht aufgrund eines einzigen Kusses sein eigenes Leben vergessen, er konnte sie nicht über sich stellen und sich selbst für sie opfern. Ja, es war schmerzhaft, doch er würde dies überleben … und sie auch. Es war nur ein Kuss gewesen. Nichts weiter. Ein Kuss, der sein Herz vollkommen verändert hatte … er konnte an nichts anderes mehr denken. Nichts anderes als sie.

I’m not ready to make nice
I’m not ready to back down
I’m still mad as hell and
I don’t have time to go round and round and round
It’s too late to make it right
I probably wouldn’t if I could
‘Cause I’m mad as hell
Can’t bring myself to do what it is you think I should


Langsam riss Michael sich von der Vergangenheit ab. Es war vorbei – er musste an sich denken, wenn er diesen Tag überleben wollte. Er wusste, wie gefährlich er für Atlantis war. Sie würden ihn töten, nun da ihr Experiment fehlgeschlagen war, jetzt, wo er keinen Sinn mehr für sie hatte. 'Es tut mir so leid, Kate, und ich weiß, dass du weinen wirst. Möglicherweise werde auch ich weinen – weil jede deiner Tränen schmerzhafter ist, als ein Messer in meinem Herzen. Mein Herz, dass dir gehört.' Sie würde diese Worte nie hören, doch vielleicht war sie auch nicht dazu bestimmt, ausgesprochen zu werden. Kate würde es wissen, tief in ihrem Herzen, wenn sie ihn genauso liebte, wie er es tat. Doch eigentlich wünschte er ihr, dass es nicht so war. Er wollte ihr nicht weh tun. Schon viel zu oft hatte er die Trauer in ihren Augen gesehen und heute kannte er den Grund dafür. Er war der Grund gewesen, er und das was er war. Und nun … nun war genau das der Grund, wegen dem er ging.

Wegen dem er gehen musste. Er hatte doch gar keine andere Wahl und er hoffte, dass sie dies verstehen würde. Sie musste es verstehen, denn andernfalls wäre er daran zerbrochen.

Ärgerlich, seine Trauer verbergend, stieß er Teyla weiter. Er würde all das hinter sich lassen, er würde sie hinter sich lassen, ganz gleich, wie sehr es weh tat. Michael schloss für einen kurzen Augenblick die Augen, musste mit den Tränen kämpfen. Ja, er würde sie zurücklassen und ja, er würde sie nie wieder sehen … doch, er würde sie niemals vergessen. Niemals, auch dann nicht, wenn sie schon lange tot war.

What it is you think I should

Er wusste, dass sie ihm nicht verzeihen würde, warum hätte sie dies auch tun sollen. Er ließ sie doch einfach so zurück, ohne eine Erklärung, ohne ein Wort des Abschiedes. Kate verdiente es nicht. Doch es ging hier auch nicht um Verzeihung, es ging darum, zu verstehen. Und das würde sie, weil auch sie ihn angelogen hatte. Genauso, wie alle anderen. Trotzdem, ihr hatte er es verziehen … nur ihr, niemandem sonst. Und er würde es nicht noch jemanden verzeihen. Weil sie alle, mit Ausnahme von Kate, es freiwillig getan hatten, weil sie nicht deswegen geweint hatten, weil es ihnen nicht weh getan hatte, ihn zu belügen und ihm das hier anzutun.

'Lebwohl, Kate', die Worte wurden nur von seinem Lippen geformt, er wäre nicht in der Lage gewesen, sie auszusprechen und damit anzuerkennen, dass es wirklich vorbei war. Doch genau das war es, es war ein Abschied. Ein Abschied für immer.

Forgive, sounds good
Forget, I’m not sure I could
They say time heals everything
But I’m still waiting

- Ende -
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