Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Scho-ey von Claire

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Scho-ey, Teil 3


Die warme Sommersonne schien auf den Schulhof des Akademiegebäudes. Die Absolventen der Air Force Akademie standen mit ihren Verwandten und Freunden herum und feierten. Sie hatten die Akademie beendet und vor ihnen lag ihr Berufsleben. Scho-ey Cadman stand etwas abseits und sah sich um. Sie strahlte, obwohl ihre Familie und Freunde nicht da waren. Plötzlich kam ein junger Mann auf sie zu.
"Darf ich Sie zu einem kleinen Getränk einladen?", fragte er.
"Sollte man sich nicht erst nach dem Namen eines Mädchens erkundigen, bevor man sie einlädt?", wollte sie wissen.
Er sah sie an. "Oh ja, wie heißen Sie?", erkundigte er sich und lief rot an.
"Scho-ey Cadman und Sie?", antwortete sie lächelnd.
"Jason Macen!", meinte er.
"Zu einem Kaffee sage ich nicht nein", meinte sie.
Beide hakten sich ein und gingen in das nur wenige Meter entfernte Dorf. Dort setzten sie sich in ein kleines Cafe und bestellten sich etwas zu trinken.
"Ihre-", begann Jason.
"Deine", verbesserte Scho-ey ihn.
"Deine Familie ist nicht hier?", fragte er.
"Nein, sie arbeiten sehr weit weg", meinte Scho-ey.
Plötzlich kam ein Mann auf sie zu. Colonel Steven Caldwell, der Kommandant des Raumschiffes Daedalus.
Zu ihrem 18. Geburtstag hatte die Atlantiscrew sie aufgefordert sie mit Vornamen anzusprechen. "Steven!", rief Scho-ey. "Übrigens gut zu sehen, dass es euch auch noch gibt. Ich hab meinen Abschluss mit einem Notendurchschnitt von 1,2 gemacht!", meinte sie. "Aber warum bist du hergekommen?", fragte sie.
"Könnte ich dich unter vier Augen sprechen? Du kennst die Geheimhaltungspflicht!", bat er.
"Seit ich 14 bin!", gab Scho-ey zurück. "Jason, ich komm gleich wieder!"
"Klar", meinte er lächelnd.
Scho-ey und Steven gingen zu einem etwas leereren Platz.
"Was ist Steven?", fragte sie.
"Meine kleine Schwester ist befördert worden auf die Daedalus. Das bedeutet, dass auf Atlantis eine Stelle frei ist. Elizabeth hat sie dir gegeben. Es sei denn du willst nicht!", meinte er.
Scho-ey starrte ihn an. "Steven, das ist doch nicht dein Ernst?" Sie strahlte übers ganze Gesicht.
"Ich denke mal du möchtest!", bemerkte er.
"Und ob! Sag Liz, dass ich komme!", meinte Scho-ey.
Steven nickte. "Mach ich. Gut, ich muss los!", sagte er.
"Grüß, meine Eltern und die Anderen!", bat Scho-ey.
"Mach ich", versprach er.
Sie umarmte ihn. "Viel Glück in den Sternen!"
"Dir auch", meinte er.
Scho-ey eilte davon und setzte sich wieder neben Jason.
"Wer war das?", fragte dieser.
"Colonel Steven Caldwell, Arbeitskollege meiner Eltern", sagte sie.
"Und was wollte er so Geheimes?", fragte Jason.
"Ich habe gerade eine Arbeitsstelle bekommen", meinte sie.
Jason sah sie überrascht an.
"Seine kleine Schwester ist befördert worden, sie brauchen einen Ersatz!" Scho-ey strahlte.
"Sehe ich dich dann?", fragte er leise und traurig.
Scho-ey wischte es das Lächeln vom Gesicht. "Nein, ich bin fast immer weg von hier!", flüsterte sie.
"Oh", meinte er.
"Jason, wir kennen uns seit 5 Minuten und okay, ich mag dich sehr, aber ich hab immer davon geträumt dort zu abreiten!", erklärte sie.
"Hast du nie von der Liebe auf den ersten Blick geträumt?", fragte er.
Scho-ey zuckte mit den Schultern. "Sollen wir nicht langsam anfangen?", fragte sie.
"Wenn ich dich nicht sehen kann?", wollte er wissen.
Sie nickte. "Ich muss dahin gehen", erklärte sie.
Jason nickte nachdenklich. "Wenn du meinst", sagte er. "Wie kann ich dich sehen?"
"Ich überlege mir was", sagte sie. "Viele Leute dort haben Familien weit fort von sich und Freunde. Ich hab die letzten 4 Jahre hier verbracht und meine Eltern kaum gesehen."

Am nächsten Morgen schlug Scho-ey gähnend die Augen auf und sah sich um. Erschrocken stellte die 19-Jährige fest, dass Jason Macen neben ihr lag. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
"Guten Morgen", flüsterte sie.
Jason schlug die Augen auf. "Scho-ey", sagte er.
"Ich glaub, dass war nicht nur ein Abend!", meinte sie. "Ich muss los, packen und Elizabeth erwartet mich!" Sie wollte so schnell wie möglich weg und den Abschied hinter sich bringen.

Eine halbe Stunde später stand sie den Tränen nahe im Stargatecenter.
"Auf Wiedersehen, Sam", meinte sie.
"Wiedersehen", erklärte Sam und Scho-ey ging durchs Sternentor.
Auf der anderen Seite erwartete man sie bereits.
"SCHO-EY!" Captain Laura Cadman fiel ihr um den Hals.
"Hi, Mom", meinte sie.
"Scho-ey." Dr. Carson Bekett umarmte seine Tochter.
"Hi, Dad, freut mich, euch zu sehen", sagte sie.
"Uns auch", meinte Dr. Rodney McKay.
Scho-ey löste sich von ihren Eltern. "Hat sich kaum verändert", bemerkte sie.
"Na ja, ich hab mal vorgeschlagen zu streichen, aber das hat niemandem gefallen", scherzte Rodney.
"Danke, Scho-ey, dafür, dass du meinen Posten übernimmst", meinte Major Leà Caldwell.
"Es ist wirklich schade, dass du gehst. Bist du dir auch sicher?", fragte Dr. Elizabeth Weir ihre beste Freundin.
"Ich will mit meinem Bruder zusammen arbeiten", erklärte Leá fest.
"Wer hätte das damals, als sie das erste Mal hier war, gedacht?", wollte Colonel John Sheppard grinsend wissen.
"Also, war wundervoll mit euch zusammen zu arbeiten", meinte Leà schmunzelnd.

***


Scho-ey war nun schon einige Monate bei der Arbeit und begleitete Rodney und Dr. Radek Zelenka zu einem Planeten mit Antikertechnologie.
Die beiden Wissenschaftler waren sich mal wieder über gar nichts einig und Scho-ey bewachte die Gegend belustigt grinsend.
"Das ist das Symbol für rechts", meinte Rodney.
"Links", erwiderte Radek.
"Ach Quatsch, Rechts", gab Rodney zurück.
Scho-ey lächelte nur und sah sich um. Ein Schatten fiel auf sie hinab und verwundert sah sie hinauf in den Himmel. Ein riesiges Schiff war über ihnen.
"Oh mein Gott", meinte sie. "Hey, Jungs, Rückzug zum Jumper!", rief sie.
Die drei liefen los und schlossen die Tür hinter sich, nachdem sie im Jumper angekommen waren.
"LOS!", rief Rodney zu dem Piloten. Sie hoben ab und flogen los.
Radek flüsterte etwas auf Tschechisch.
"Was?" Scho-ey wandte sich besorgt um.
"Das Schiff zerstört den Planeten!", sagte er fassungslos. "Alles wird vernichtet!"
"Rodney, wähl Atlantis an!", befahl Scho-ey.
Rodney tat wie geheißen und wenige Minuten später legten sie im Torraum eine Vollbremsung hin.
"Der ganze Planet wurde vernichtet", sagte Rodney. Sie saßen auf der Krankenstation und wurden untersucht.
"Was war das?", fragte Elizabeth.
"Ich hab keine Ahnung", sagte Scho-ey.
Dr. Beckett betrat den Raum und schien leicht verunsichert. Er wandte sich an Scho-ey und unterbrach die Unterhaltung über den zerstörten Planeten.
"Scho-ey, hast du einen Freund?", fragte er und war sich bewusst, dass ein Vater seine Tochter so etwas nicht vor versammelter Mannschaft fragen sollte, dennoch waren die Ergebnisse in seinen Händen nur allzu brisant.
"Dad!", meinte Scho-ey.
"Nein, das war eine ernst gemeinte Frage", verteidigte Beckett seine Worte.
"Ja, halbwegs. Ich denke, ich hab einen Freund", erklärte sie verwundert.
"Du bist nämlich schwanger", erklärte ihr Vater.
"Ich bin was?" Scho-ey sah ihn überrascht an.
Bevor sie etwas begreifen konnte, hatte ihre Mutter sie schon erfreut in die Arme geschlossen.

***


Scho-ey versuchte Jason erfolglos anzurufen, inzwischen war sie im 9. Monat.
"Ich erreiche ihn trotz des Wurmloches nicht", meinte sie.
"Du könntest mit der Daedalus zur Erde fliegen", bemerkte Dr. Weir.
"Werde ich hier nicht gebraucht?", wollte sie wissen.
"Du begleitest Wissenschaftsteams, wir senden im Moment keine fort von hier, wegen der Bedrohung dieser Wesen", sagte Dr. Weir.
"Gut, ich werde gehen", meinte sie.

***


Eine Woche später stand Scho-ey auf der Brücke der Daedalus.
"Wir hätten in Atlantis bleiben sollen", meinte Steven.
Scho-ey zuckte mit den Schultern. "Ich dachte deine Schwester wäre hier", meinte sie.
"War sie, ein paar Wochen. Sie und ihr Mann haben jetzt eine Tochter und sie kann leider nicht herkommen, um zu arbeiten", erklärte er.
"Wie alt ist ihre Tochter?", fragte Scho-ey interessiert.
"2 Monate, sie heißt Angelina", erzählte er.
"Sir, ich denke, wir haben ein Problem", meinte Dave Kleinman.
Steven und Scho-ey wandten sich um. "Was ist?"
"Ähm, Schiffe, nach der Beschreibung..." Weiter kam er nicht.
"Das sind die, die den Planeten zerstört haben", sagte Scho-ey erschrocken und legte die Hand auf ihren Bauch.

"Steven!", schrie sie.
Er wandte sich um. "HermioD, SCHILDE!"
Der Asgard schüttelte den Kopf. "Wir haben keine mehr!", antwortete er.
"Verdammt, so halten wir denen nie stand!", meinte Steven. "Haben wir noch irgendwas?"
"Kein Hyperantrieb, keine Schilde, keine F-302er, kaum noch Besatzung, keine Feuerungssysteme, sieht schlecht aus!", meinte Hermiot.
Scho-ey kroch zu einer jungen Frau, die auf dem Boden lag.
"Hey!" Sie betrachtete sie kritisch.
"Was ist mit ihr?", fragte Caldwell.
"Auf der Daedalus gibt es nur noch 3 Lebende!", flüsterte Sie.
"2", meinte Steven.
"Was?" Sie wandte sich um. Doch sie sah nichts mehr, alles explodierte und sie verlor das Bewusstsein.

Kopfschmerzen. Na toll. Sie wollte nicht aufwachen. Sie wollte keine Schmerzen fühlen. Sie wollte nichts mehr machen. Doch sie wachte trotzdem auf.
"Wo...wer...wie?" Das war alles, was sie über die Lippen brachte.
"Sie sind in Washington, in einem Krankenhaus. Ich bin Dr. Lois Martin und Sie sind Scho-ey Cadman, falls Sie es nicht wissen!", sagte eine weibliche Stimme neben ihr.
"Ich weiß, wer ich bin!", meinte sie und öffnete die Augen.
Grell und weiß. Alles. Zumindest fast alles. Eine junge Frau saß neben ihr. Ihre Mutter sollte neben ihr sitzen. Aber so wie sie sie kannte, durfte die Rodney mal wieder herumkommandieren.
"Wissen Sie auch, wie alt Sie sind?", fragte Dr. Bella.
"Wenn Sie mir sagen, welches Jahr wir haben!", gab Scho-ey sarkastisch zurück.
"Fünf Jahre sind vergangen, seit dem Kampf auf der Daedalus!", sagte sie.
"Moment mal!" Scho-ey saß plötzlich kerzengerade im Bett. "Nah dem Kampf.... gegen.. diese Allesvernichter?"
"Ja, Captain!", meinte sie.
"Ich bin nicht Captain!", sagte sie.
"Der Präsident hat Sie befördern lassen, während Sie im Koma sagen!", erklärte die Ärztin.
"Ich lag 5 Jahre im Koma?"
Sie nickte nur. "Der Präsident wird dich über alles aufklären, was in der Zwischenzeit passiert ist!", meinte sie. "Nächste Woche!"
"Was ist mit meinem Kind?", fragte Scho-ey und erinnerte sich nur allzu gut an ihren Babybauch. Sie war im 9. Monat schwanger gewesen bei dem Kampf.
Dr. Martin sah sie traurig an.
"Während Sie im Koma lagen, haben wir das Kind zur Welt gebracht, aber es ist gestorben", sagte sie.
Scho-ey schloss die Augen. Ihr Kind war tot.

***


"Steven!"
Er wandte sich um. "Hermiod, SCHILDE!"
Ein Kopfschütteln des Asgards.. "Wir haben keine mehr!" antwortete er.
"Verdammt, so halten wir denen nie stand!" meinte Steven. "Haben wir noch irgendwas?"
"Na ja, kein Hyperantrieb, keine Schilde, keine F-302er, kaum noch Besatzung, keine Feuerungssysteme, sieht schlecht aus!" meinte Hermiod.
Ich kroch zu einer jungen Frau, die auf dem Boden lag. "Hey!" Ich betrachtete sie kritisch.
"Was ist mit ihr?" fragte Caldwell.
"Auf der Daedalus gibt es nur noch 3 Lebende!" flüsterte ich.
"2."
"Was?" Ich wandte mich um. Doch ich sah nichts mehr, alles explodierte und ich verlor das Bewusstsein.


"Nein!" Sie wachte schweißgebadet auf. "Er meinte Hermiod, er ist nicht tot, ich weiß es, er kann nicht..."
"Ist ja gut, Sie haben nur geträumt!", sagte Dr. Martin.
"Nein, ich hab gesehen, was das letzte war, bevor ich..." Tränen rannen ihre Wangen hinab. Allerdings wusste sie, dass Hermiod tot war. Deswegen hatte Steven vor 5 Jahren gesagt, dass sie nur noch 2 waren. Er und ich.
"Hermiod ist tot, nicht wahr?", fragte sie Dr. Martin.
"Der Präsident wird Sie nachher über alles aufklären!", antwortete diese.
"Nachher?", wiederholte sie. Hatte sie nicht gerade noch von nächster Woche geredet?
"Schlafmütze, ziehen Sie sich lieber um!" Sie reichte ihr eine Uniform.
Scho-ey nickte nur.

20 Minuten später, nach einem knappen Frühstück, betrat sie in U.S. Air Force Uniform das Büro des Präsidenten.
"Captain..." Er wirkte überrascht. Sie nickte nur.
"Mr. Präsident!" Die junge Frau klang knapp und tonlos.
"Ja, ich hatte gehofft, dass Sie nicht in meiner Amtszeit aufwachen. Wie erklärt man jemandem etwas, was alles verändern wird?" Er sah sie traurig an.
"Wo ist meine Mutter?", fragte sie. "Und mein Vater?"
"Captain, Atlantis fiel vor 5 Jahren, parallel mit dem Angriff auf die Daedalus!", sagte er. "Es wurde vollständig zerstört, es gab keine Überlebenden!", meinte er und holte eine Liste aus der Tasche. "Hier, sie fielen alle im letzten Angriff vor der Zerstörung Atlantis'."
Scho-ey las die Liste:
Dr. Elizabeth Weir
Colonel John Sheppard
Teyla Emmagan
Ronon Dex
Dr. Rodney McKay
Dr. Radek Zelenka
Colonel Lorne
Captain Laura Cadman
Dr. Carson Beckett


Weiter konnte sie nicht lesen. Sie alle hatten ihre Kindheit ausgefüllt. Tränen stiegen in ihre Augen. Haltung war Scho-ey plötzlich egal, warum sollte man sich scheuen vor irgendjemandem zu weinen? Tränen rannen ihre Wangen hinab.
"Das gesamte Stargatekommando fiel bei einem Angriff auf den Cheyenne Mountain Berg."
"Wer?", fragte Scho-ey.
Er reichte ihr eine weitere Liste. "Das sind nur die wenigsten."
General Hank Landry
General George Hammond
General Jack O'Neill
General Samantha Carter
Dr. Daniel Jackson
Teal'c
Colonel Cameron Mitchell
Dr. Carolyn Lam-Mitchell
Vala Mal Doran
Sgt. Walter Hariman
Sgt. Siler


Sie wusste nicht, ob die Liste vor ihren Augen verschwamm, weil ihre Tränen auf sie hinabregneten, oder weil sie unter lauter Tränen nichts mehr sehen konnte.
"Captain...", begann er.
"Lebt überhaupt noch jemand, den ich kenne?", fragte sie ohne ihn ausreden zu lassen.
"Vermutlich nicht. Colonel Steven Caldwell und Hermiod wurden tot auf der Brücke der Daedalus gefunden, unter fielen anderen", sagte er.
"Was ist mit Stevens Schwester Leà?", wollte sie wissen. Es konnten doch nicht alle tot sein, die sie kannte.
"Sie starb mit ihrem Mann Malcolm Barrett und ihrer Tochter Angelina. Shaki Caldwell, die Tochter von Steven Caldwell, hat das nie erfahren. Sie, ihr Tok'rasymbiont und ein weiterer Tok'ra wurden von Attentätern getötet. Die Tok'ra wurden innerhalb von einer Woche vollständig vernichtet, kämpften vor ihrem Tod allerdings Seite an Seite mit den Goa'uld, um die schutzlosen Planeten zu beschützen!", meinte er. "Es gibt keine Symbionten mehr in der Galaxis. Die Tok'ra, die Goa'uld, die Jaffa und auch die Asgard wurden vernichtet."
"Ich hab noch nie schlechtere Nachrichten gehört!", sagte Scho-ey fassungslos.
"Jetzt herrscht Frieden!", gab er zurück, im Versuch sie zu trösten.
"Nicht für mich, für mich gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Leben und Tod!" Ihre Stimme zitterte und Tränen, heiß wie Feuer, rollten über ihre Wangen.
"Was geschah auf der Daedalus?", fragte er.
"Ich will nicht darüber sprechen!", flüsterte sie. Nicht über Stevens und Hermiods Ende.
"Wir müssen es wissen und Sie sind die einzige Überlebende!", gab er zurück.
"Unsere Schilde waren weg, ebenso wie Waffen und Hyperantrieb und F-302er! Wir hatten nichts mehr. Und man hörte nicht auf, auf uns zu schießen. Hermiod hat alles asgardmögliche getan, aber wir hatten keine Chance. Alle anderen waren längst tot. Das letzte, was ich weiß ist, dass ich sagte, dass wir nur noch drei waren. Steven entgegnete daraufhin, dass wir nur noch 2 wären. Ich vermute, oder bin mir fast sicher, das Hermiod gestorben war. Dann sah ich Explosionen und wachte im Krankenhaus wieder auf!", sagte sie.
"Das ist alles?", fragte er.
Sie nickte nur. "Warum ausgerechnet ich?", fragte Scho-ey immer noch weinend.

***


Einige Tage später stand sie auf einem Friedhof, bei einem Grab. Ganz klein war es, ein paar Blumen waren vor langer Zeit einmal gepflanzt worden, aber das war lange her und Unkraut machte sich breit.
Sie sah den Namen an.
K a t h r y n C a d m a n
8 . A p r i l 2 0 1 1 - 8 . A p r i l 2 0 1 1
Ja, sie hätte ihre Tochter Kathryn genannt. Sie strich sanft über den Stein.
"Mommy liebt dich sehr!", flüsterte sie weinend.
"Das ist das erste Mal, dass jemand dieses Grab besucht", sagte eine Stimme. Sie wandte sich um. Ein Pastor stand hinter ihr.
"Wer hätte sie besuchen sollen?", fragte Scho-ey.
"Warum tun Sie es?", fragte er.
"Sie war meine Tochter", flüsterte sie.
"Ich hab dieses Mädchen vor 5 Jahren beerdigt, warum waren Sie nicht dort?", fragte er.
"Ich lag 5 Jahre im Koma, bin erst vor kurzem wieder aufgewacht", flüsterte sie. "Ich war mit ihr im 9. Monat schwanger, als ich ins Koma fiel, ich hab sie nie gesehen!"
Er seufzte. "Das tut mir Leid, ihr wird es im Himmel sicherlich gut ergehen", sagte er.
Leider war das für Scho-ey kaum ein Trost und sie sah sich weinend um. Ein anderer Grabstein stand nicht weit entfernt.
J a s o n M a c e n
"Nein", flüsterte sie. "Er kann nicht tot sein!"
"Sie kannten ihn?", fragte der Priester.
"Er war Kathryns Vater", schluchzend sank sie zu Boden.

Auch in den nächsten Tagen besuchte sie Friedhöfe, nahm von denen Abschied, die sie geliebt hatte. Oft gab es nur Gedenkstätten, weil es keine Leichen mehr gegeben hatte, durch die Zerstörung von Atlantis oder anderen Orten.
Sie seufzte. Hatte irgendetwas noch einen Sinn? Sie hatte alles verloren, ihre Familie, ihre Freunde und nicht zuletzt ihre Tochter und den Mann, den sie liebte.
Sie stand vor einem schönen Restaurant und trat schließlich ein.
"Guten Tag", sagte ein junger Mann.
"Guten Tag, gibt es hier eine Naajah?", fragte sie.
"Ja, die Chefin heißt so", meinte er.
"Ich muss sie sprechen", erklärte Scho-ey.
Naajah war ihre beste Freundin. Nein, eigentlich die beste Freundin eines Mädchens namens Scho-ey Cadman. Ein Mädchen, das gestorben war, auf der Brücke der Daedalus und durch eine Captain Scho-ey Cadman ersetzt worden war.
"Sie ist in der Küche", meinte er.
"Ich find hin", erklärte die junge Frau und eilte in die Küche.
Naajah hatte sich auch verändert, aber nicht viel. Sie wirkte noch ein kleines Stück größer und erwachsener.
"Naajah?", fragte sie.
Die junge Frau wandte sich um. "Ja?"
"Ich bin's", meinte Scho-ey.
"Wer?" Naajah sah die Frau an, die einmal ihre beste Freundin gewesen war und erkannte sie nicht.
"Scho-ey", sagte sie.
"Wirklich?" Naajah sah sie überrascht und verwundert an.
"Ich bin aufgewacht", meinte sie.
Naajah nickte. "Das sehe ich." Sie verließ schnell den Raum. Scho-ey folgte ihr in einen kleinen Raum.
"Warum bist du hergekommen?" fragte Naajah, fast weinend.
"Weil ich jemanden sehen wollte, den ich kenne und nicht tot ist", erklärte Scho-ey. "Und weil ich meine beste Freundin wieder sehen wollte!"
"Du hättest nicht kommen sollen, es war schlimm genug, dass du ins Koma gefallen bist, es ist zu viel Zeit vergangen, wir sollten nicht von vorne anfangen, das geht nicht, wir sind nicht mehr die Kinder, die wir damals waren!", sagte Naajah. "Wir sind erwachsen und ich hab dich vor 5 Jahren verloren!"
"Naajah, ich hab alles verloren, den Mann, den ich liebe, meine Tochter, meine Familie, Kollegen und Freunde. Ich kann meine beste Freundin nicht auch noch verlieren!", sagte Scho-ey.
"Dann geh' und denk du hättest mich nie verloren", schlug Naajah vor. "Bitte, ich habe es geschafft, deinen Verlust zu überwinden, geh' bitte!"

Scho-ey saß in ihrem Zimmer und las einen Bericht, wie man die Feinde hätte besiegen können. Sie seufzte.
"Ich dreh die Zeit zurück und rette die anderen!", meinte sie schließlich zu sich selbst. Schnell tat sie alles, was dafür nötig war und durchdachte ihr Pläne. Plötzlich klopfte es und Naajah betrat den Raum.
"Was willst du?", fragte Scho-ey.
"Mich entschuldigen", erklärte Naajah und strich sich nachdenklich die indische Robe zurecht. "Es war nicht wahr, was ich gesagt habe, ich wollte dich nicht noch mal verlieren. Du bist meine beste Freundin und das könnte ich nicht. Ich hab eingesehen, dass ich dich für immer verlieren würde durch das, was ich gesagt habe und das will ich nicht!"
Scho-ey lächelte und umarmte sie. "Ich will dich auch nicht verlieren!"
"Was tust du?", fragte Naajah und sah die Geräte auf dem Boden an. Schnell erklärte sie, was sie tun würde.
"Also schickst du ihnen eine Nachricht, was sie tun müssen, wenn sie auf diese Feinde treffen!", meinte Naajah.
"Genau. Man hat diese Wesen durch eine seltsame Waffe besiegen können und ich schick Atlantis nun die Bauanleitung", sagte Scho-ey.
Naajah nickte. "Scho-ey, bevor sich gleich alles ändert, will ich dass du weißt, dass du meine beste Freundin bist!"
"Das ist nett, mein Jüngeres Ich wird das auch wissen", sagte sie zuversichtlich.
"Pass auf dich auf!"
"Du auch und du bist eine gute Köchin!"
Naajah lächelte. "Danke!"
"Keine schlechte Technologie!", bemerkte Scho-ey. "Wir brauchen nicht mal mehr ein Stargate für meinen Plan!" Sie legte den kleinen Ordner auf das Gerät und stellte Ort und Zeit ein.

***


5 3/4 Jahre zuvor

Dr. McKay ging gerade in Richtung Kantine, als etwas auf ihn hinab flog. Wer wagte es denn ihn mit etwas zu bewerfen? Er sah sich um, doch da war niemand. Verwundert hob er den Ordner hoch und schlug ihn auf. Na mal sehen, wem er gehörte.

An das Atlantisteam,

vielleicht wundert ihr euch, wenn ihr diesen Ordner findet.
Ich muss euch warnen. Ich schicke euch diese Nach-
richt aus dem Jahre 2016. In dieser Welt gibt es euch
alle nicht mehr. Atlantis ist gefallen, genauso wie
die Daedalus und das SGC. Eigentlich lebt niemand
mehr, der je etwas mit dem Stargateprogramm zu
tun hatte. Ein Volk hat fast alles zerstört. Ich kann
nicht zulassen, dass all das passiert. So habe ich euch
das hier geschickt. Wenn ihr auf ein Volk trefft, das Planeten
einfach so auslöscht, dann solltet ihr sie mit der
Waffe besiegen, deren Bauanleitung hier drinsteht. Ich
denke, dass Rodney das auf alle Fälle hinbekommt,
zur Not kann er ja Sam um Hilfe bitten! War nur ein
Scherz, Rodney, nicht aufregen!
Scho-ey Cadman


Verwundert sah McKay auf und eilte dann in Dr. Weirs Büro.
"Rodney, was ist?", fragte sie verwundert.
"Wir werden angegriffen", sagte er. Sie sah sich erschrocken um.
"Nein, nicht jetzt. Brief aus der Zukunft, 2016, wenn wir nichts tun, wird Atlantis fallen!", meinte er. Dr. Weir las sich den Brief durch.
"Rodney, schnappen Sie sich Zelenka und ein paar andere Wissenschaftler, zur Not ruf ich Leà wieder her und bauen Sie diese Waffe. Scho-ey würde das nie aus Spaß schreiben!", meinte sie.

Einige Zeit später saßen Dr. Weir, McKay, Sheppard, Beckett und Cadman unten am Wasser.
"Wie schön, keine Gefahren mehr da oben!", meinte Dr. Weir. Sheppard grinste.
"Dr. Weir, können wir das Wurmloch schließen?", fragte jemand über Funk.
"NEIN!", rief Cadman, die mit der Erde telefonierte. "Nein, noch nicht", sagte sie.
"Wo ist eigentlich Caldwell?", wollte McKay wissen und sah zur Daedalus, die am Ostpier festgemacht hatte.
"Auf der Erde. Leà und ihr Mann haben jetzt eine Tochter, Angelina, aber da Leà das Zimmer blau gewollt hatte, ohne das Geschlecht zu kennen, hat sie ihn nun gebeten es doch rosa zu streichen!", sagte sie lächelnd.
"Kommt Major Caldwell eigentlich wieder nach Atlantis, oder arbeitet sie irgendwann wieder auf der Daedalus?", fragte McKay.
"Leà? Sie weiß es noch nicht so genau, erst mal will sie zuhause bleiben und-", begann Dr. Weir, wurde aber von Captain Cadman unterbrochen.
"Ich bin Großmutter, sie heißt Kathryn!", rief sie.
"Ach, du hast mit Scho-ey telefoniert!", sagte Dr. Beckett.
"Nein, mit unserem zukünftigen Schwiegersohn Jason!", meinte Cadman.
"Die beiden haben also Hochzeitspläne", stellte Sheppard fest.
"Ja, sie haben gebeten auf Atlantis zu heiraten, ich hab gesagt, dass das in Ordnung wäre!", erklärte Dr. Weir.

***


Einige Zeit später saß Scho-ey in ihrem Quartier in Atlantis und sah sich den Brief an, den sie selbst in der Zukunft geschrieben und zurückgeschickt hatte. Kathryn brabbelte auf dem Bett vor sich hin. Sie konnte zwar noch nicht sprechen, tat aber schon so.
"Das war nicht ich, das war jemand, der ich geworden wäre", stellte sie fest.
Ja, die junge Frau, die diesen Brief geschrieben hatte, war jemand anderes gewesen. Aber nicht mehr sie.
Kathryn machte sich mit einem Glucksgeräusch bemerkbar und Scho-ey legte den Brief weg.
Der Unterschied war, das sie glücklich war und alles hatte, was sie haben wollte. Eine Familie und den Job in Atlantis. Wobei sie auf das zweite vorübergehend verzichtet hatte.
"Wow das ist so wow!", meinte Jason.
"Sprich mal einen vernünftigen Satz, Schatz", bemerkte Scho-ey und nahm ihre Tochter auf die Arme.
"Ich bin auf einem anderen Planeten!", stellte Jason, der immer noch ganz aus dem Häuschen war, fest.
"Reg dich doch mal ab, ich hab nämlich vor hier zu wohnen!", sagte Scho-ey. "Oder irgendwo, wo es Meer und Sonne gibt."
"Nur weil Naajah nicht ganz so sehr durchdreht, darf ich nicht richtig durchdrehen?", meinte er.
"Naajah ist hier?", fragte sie überrascht.
"Ja, die haben sie als Köchin eingestellt!", klärte Jason sie auf und wusste, was diese Information für Scho-ey bedeutete.
"Ich liebe indische Küche!", sagte diese und strahlte. Nun hatte sie wirklich alles, was sie brauchte: Ihre Familie um sich herum, einen tollen Arbeitsplatz auf Atlantis und ihre beste Freundin, die nun das Team bekochen würde.

Ende
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.