Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Scho-ey von Claire

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Scho-ey, Teil 2


Die Stadt Atlantis auf einem anderen Planeten befand sich gerade in der heißen Mittagszeit. Das riesige Raumschiff Daedalus stand auf seinem Platz auf Atlantis. Doch obwohl das Raumschiff da war, waren nur wenige Leute in der Stadt.
Eine Teenagerin, ungefähr 14 Jahre alt, lief fröhlich zu dem riesigen Raumschiff. Es war Scho-ey, die Adoptivtochter von Carson Beckett und Laura Cadman. Sheppards Team hatte sie auf einem Wraithplaneten gefunden. Sie warf ihr langes blondes Haar in den Nacken, als sie die Kommandozentrale des Schiffes betrat. Einige Leute arbeiteten dort. Ein Mann kam auf sie zu, der Kommandant der Daedalus. Col. Steven Caldwell.
"Willkommen zurück auf Atlantis, Col.!", sagte die Teenagerin.
"Hallo, Scho-ey!", meinte Col. Caldwell. "Ist hier alles in Ordnung?"
"Mein Zimmer ist aufgeräumt!", kicherte sie. "Aber wenn Sie damit fragen wollen, ob wir angegriffen wurden oder so, lautet die Antwort: negativ!" "Bei uns leider: positiv! Wo ist Dr. Weir?", fragte er.
"In ihrem Büro, glaube ich!", antwortete Scho-ey.
Caldwell lächelte. "Und was machst du so?", fragte er.
"Ich habe alle Funktionen der Daedalus auswendig gelernt!", sagte Scho-ey.
"Das konntest du aber schon, als ich das letzte Mal hier war!", stellte Caldwell fest.
"Stimmt", grinste sie. "Ich habe mit Dr. McKay den Aufbau eines ZPMs analysiert. Das ist ganz schön spannend."
"Hört sich nach einigen aufregenden Wochen an", bemerkte Caldwell.
Scho-ey nickte zustimmend. "Und was war so auf der Daedalus los? Wie seid ihr angegriffen worden?", fragte sie.
"Der Hyperantrieb hat versagt und als wir aus dem Hyperraum fielen, waren schon einige Wraithschiffe da!", erzählte Caldwell, während sie nach draußen wanderten. "Dann haben wir alle etwas herum geschossen. Die Daedalus war schon schwer beschädigt, als Hermiod es endlich geschafft hat, den Hyperantrieb zu reparieren. Glücklicherweise haben wir es scheinbar geschafft nach Atlantis zurückzukehren, ohne dass die Wraith uns gefolgt sind!" Inzwischen waren sie draußen angekommen.
Dr. Weir und Col. Sheppard kamen auf sie zu.
"Schön, dass Sie wieder auf Atlantis sind Col.!", sagte Dr. Weir. "Ich habe gehört ihr Schiff wurde angegriffen. Ich hoffe, Sie sind wohlauf", fügte sie hinzu.
"Es gibt durchaus einige Verletzte, aber Dr. Beckett kümmert sich schon um sie!", erzählte Col. Caldwell.
"Gut!", sagte Sheppard und sah sich um. "Das Wasser steht dieses Jahr unnatürlich hoch. Wir müssen aufpassen, dass-" In diesem Moment rutschte Sheppard aus und fiel ins blaue Wasser. Da er Dr. Weirs Hand fest hielt, fielen beide.
"- Dass wir nicht ausrutschen?", meinte Scho-ey.
Col. Caldwell seufzte und sprang mit einem Kopfsprung ebenfalls ins Wasser. Scho-ey grinste und sprang hinterher.
Dr. Weir schien sich so erschrocken zu haben, dass sie erst einmal nur versuchte an der Oberfläche zu bleiben, was ihr überhaupt nicht gelang. Und so rettete Caldwell sie vorm Ertrinken. Sie hielt sich an ihm fest und kam wieder zu Atem.
"Mensch, Doktor, wo haben Sie schwimmen gelernt?", fragte Caldwell, während er Dr. Weir fest hielt.
Sie schnappte nach Luft und antwortete aber nicht, klammerte sich nur an ihn, um nicht unter zu gehen.
Scho-ey lachte und spritzte Sheppard Wasser ins Gesicht.
"Col. Caldwell, ich bin mit dem Schadensbericht fertig!", rief nicht weit von ihnen entfernt Dr. Rodney McKay, dann entdeckte er die 4 im Wasser. "Was ist denn mit Ihnen passiert?"
"Elizabeth und ich mussten feststellen, dass es dieses Jahr sehr rutschig ist!", erzählte Sheppard.
"Ah", sagte Dr. McKay. "Und wie ist der Rest von Ihnen darein gekommen?"
"Irgendjemand muss mich doch retten!", meinte Dr. Weir. "Und Scho-ey konnte ja kaum am Rand stehen bleiben, oder?"
McKay sah sie verwundert an und warf dann einen Blick auf den Computer in seinen Händen, um Col. Caldwell das zu sagen, weswegen er eigentlich her gekommen war.
"Ich denke- nein, ich meine, ich weiß, dass die Daedalus schwer beschädigt ist!", berichtete er.
"Aber Sie können sie wieder reparieren, oder?", fragte Col. Caldwell besorgt und sah zu McKay hoch, während er immer noch Dr. Weir fest hielt.
"Sie wissen doch, wer vor Ihnen steht?", erkundigte sich McKay.
Col. Caldwell seufzte und antwortete lieber gar nicht erst. "Bekommen Sie die Daedalus wieder repariert oder nicht?", fragte er stattdessen.
"Ja, natürlich!", gab McKay genervt zurück.
"Ach, Rodney, könnten Sie mir mal hier raus helfen?", bat Sheppard, bevor Caldwell ein gepfeffertes "Wirklich?", entgegnen konnte.
McKay seufzte und reichte Sheppard eine Hand, mit der anderen Hand legte er den Computer weg. Doch als Sheppard seine Hand nahm, riss er McKay ins Wasser.
Scho-ey tauchte herum und sah sich Atlantis mal aus dem Wasser aus an. Sie tauchte wieder auf und schwamm um Dr. Weir und Col. Caldwell herum. Scho-ey tauchte wieder unter Wasser, um ihr Kichern zu ersticken. Caldwell warf einen Blick auf McKays Computer, um den Schadensbericht zu lesen.
Dr. Carson Beckett, Scho-eys Vater, kam auf sie zu. "Col. Caldwell, ich habe alle Verletzten auf die Krankenstation bringen lassen. Ich weiß, es ist ziemlich warm, aber ist das Wasser nicht etwas zu kalt?", erkundigte er sich.
"Komm doch rein, Dad!", meinte Scho-ey grinsend.
In diesem Moment kam Laura Cadman, Scho-eys Mutter, auf sie zu. "Scho-ey, ich muss mit dir reden. Was ist denn mit dir passiert?", fragte sie.
"Mum, bitte nicht jetzt!", meinte Scho-ey.
"Scho-ey, bitte es ist wichtig!", sagte Lt. Cadman und ihre Tochter kletterte seufzend aus dem Wasser. Auch Col. Caldwell verließ das Wasser wieder.

Scho-ey und Cadman gingen in ihr gemeinsames Quartier.
"Kleines, ich weiß, dass Dr. Weir dir lesen und schreiben beigebracht hat und dich jeden Tag unterrichtet, aber du solltest in eine richtig Schule gehen auf der Erde!", erzählte Cadman.
"Was? Mum, ich gehöre hier her. Und nirgendwo anders!", sagte die Teenagerin verwirrt. "Ich will nicht auf die Erde!"
"Scho-ey, du solltest aber auf eine richtige Schule gehen!", erwiderte die junge Frau.
"Mum, ich will nicht dahin!", sagte Scho-ey. "Ich lerne hier viel wichtigere Sachen als auf der Erde! Was soll ich denn damit anfangen, wenn ich das Alphabet rückwärts kann, wenn ich von Wraith angegriffen werde?"
"Scho-ey, ich weiß, es ist für dich nicht leicht auf der Erde zu leben, aber das muss sein", meinte Lt. Cadman. "Es wird besser so sein!"
"Warum?", fragte sie verständnislos. "Damit ich mit den Wraith auf Altägyptisch sprechen kann?"
"Scho-ey, bitte!", meinte Cadman verzweifelt.
Scho-ey stöhnte. "Wann werde ich weggeschickt?", fragte sie.
"In zwei Wochen durchs Stargate!", antwortete Cadman.
"Und wo bin ich, wenn ich keine Schule habe?", wollte sie wissen.
"In der Woche schläfst du in der Schule. Am Wochenende bist du bei Sam Carter. Und vielleicht nimmt sie dich mit zur Arbeit!", versuchte Cadman ihre nicht gerade begeisterte Tochter aufzumuntern.
"Sam Carter? Von SG-1?", fragte Scho-ey begeistert. "Wenigstens eine gute Nachricht!"
"Na, siehst du, so schlimm ist das nun auch wieder nicht!", sagte Dr. Beckett, der in der Tür stand, aufmunternd zu seiner Tochter.
"Ich habe ja sowieso keine Wahl!", gab Scho-ey zurück und ging in ihr Zimmer. Sie schloss die Tür hinter sich, dann stellte sie sich an die riesigen Fenster. Traurig sah sie nach draußen zu dem Ort, wo sie eben geschwommen war. Dr. Weir und Col. Sheppard patelten gemeinsam im Wasser herum. Col. Caldwell saß am Land. Dr. McKay schien ein wenig sauer auf Sheppard zu sein.
Voller Trauer betrachtete Scho-ey ihre Freunde. Sie hätte nie gedacht das sie einen von ihnen- geschweige denn alle, eine Zeit lang nicht sehen würde. Zwar sah sie Col. Caldwell nicht oft, aber sie wusste immer, wenn er mit der Daedalus zurückkam. Das stand längst in ihrem selbst gebastelten Atlantiscrewkalender. Sie war jetzt schon seit zwei Jahren auf Atlantis und nun schickten die beiden Leute, die ihr am wichtigsten waren, sie einfach so von hier weg? Zwar freute sie sich darauf Sam Carter kennen zu lernen, aber sie wollte nicht auf eine fremde Welt, in eine fremde Stadt, inmitten fremder Menschen.

Am nächsten Morgen betrat Col. Caldwell die Cafeteria und holte sich etwas zu essen. Dann entdeckte er Scho-ey und ging zu ihr. "Darf ich mich zu dir setzten?", fragte er. Sie nickte ohne aufzusehen.
Er setzte sich ihr gegenüber. "Na, nicht gut geschlafen?", wollte er freundlich wissen.
"Doch, aber ich... ich muss Atlantis verlassen", sagte sie und sah ihn immer noch nicht an.
"Was? Warum?" Col. Caldwell sie überrascht an.
"Mum und Dad schicken mich zur Erde, dort soll ich auf eine Schule gehen!", erzählte Scho-ey.
"Oh", er zögerte. "Scho-ey, was ist so schlecht daran zur Schule zu gehen?"
Scho-ey sah ihn mit einem bösem ,was-wohl?'-Blick an.
"Ist schon gut!", sagte Col. Caldwell schnell. "Ich bin auch zur Schule gegangen!"
"Verzeihen Sie meine Direktheit, aber Sie sind nicht außerirdisch. Ich werde niemandem die Wahrheit über mich erzählen können! Alle, außer Sam Carter, muss ich anlügen!", meinte Scho-ey und sah Caldwell jetzt die ganze Zeit an.
"Da hast du Recht. Aber du kommst doch sicherlich wieder?", erkundigte sich Col. Caldwell.
"In den Ferien, also 4x im Jahr!", sagte sie genervt.
"Scho-ey, ich sehe dich bestimmt öfter, wenn ich mit der Daedalus zur Erde fliege!", meinte Col. Caldwell.
"Wenn wir die ganzen Notfälle auf Atlantis, wo man Sie braucht und die Verzögerungen durch Wraithangriffe wegdenken, dann sehen wir uns öfter", gab sie zurück.
"Du klingst schon wie Dr. McKay!", erwiderte Col. Caldwell.
Scho-ey achtete nicht darauf.

***


2 Wochen später kam Scho-ey im irdischen Stargatecenter an. Sam Carter stand zusammen mit einigen anderen Leuten vor ihr.
Sam kam auf sie zu und nahm ihr die Tasche ab. "Hallo, Scho-ey!", sagte sie.
"Hi!", gab Scho-ey zurück. Sie sah sich um.
"Das ist Gen. Landry, das ist Daniel und das Vala", stellte Sam die Anderen vor. "Komm mit!"
Scho-ey folgte Sam nach draußen, wo ein Auto auf sie wartete. Sam legte Scho-eys Tasche in das Auto und half der Teenagerin dann hinein und kletterte selbst hinter's Steuer. Sie setzte sich neben Scho-ey, die einfach nur gegen die Wand starrte.
"Na, wie geht's?", fragte Sam, als sie losfuhren.
"Gut", murmelte sie.
"Du wirst schon sehen, die Erde ist wirklich sehr schön", meinte Sam.
"Ich will aber nicht hier bleiben", erzählte Scho-ey.
Sam legte einen Arm um Scho-ey. "Es wird dir schon gefallen. Und in den Ferien gehst du doch nach Atlantis!", tröstete sie.
"In den Ferien, das heißt 4x im Jahr", erklärte Scho-ey.
"Und am Wochenende bist du bei mir", sagte Sam.

Einige Zeit später erreichten sie Washington. Ganz in der Nähe des weißen Hauses gingen Sam und Scho-ey zu Fuß weiter.
"Ist das die Schule?", fragte Scho-ey und deutete aufs weiße Haus.
"Das ist das weiße Haus. Wir müssen erst zum Präsidenten! Er will dich sehen!", erklärte Sam.
Scho-ey nickte und sah sich um. "Hier sind sehr viele Leute!", seufzte sie traurig.
"Ja", sagte Sam grinsend. "Üben wir noch mal. Wo bist du geboren worden?"
"Ähm, in Wellington, Neuseeland, und meine Eltern haben mich vor zwei Jahren bei einer Neuseelandsreise kennen gelernt und aufgenommen!"
"Ganz in Ordnung!", sagte Sam seufzend.
"Tolle Geschichte!", murmelte Scho-ey ohne Sam anzusehen.
Man brachte sie zum Büro des Präsidenten. "Das Mädchen soll alleine gehen!", sagte einer der Männer, der sie zum Büro gebrachte hatte.
Scho-ey betrat alleine den Raum, der Präsident saß an seinem Schreibtisch und sah auf, als sie eintrat. "Setz dich!", sagte er und deutete auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Scho-ey setzte sich und sah den Präsidenten an. "Guten Tag, Scho-ey!", sagte der Präsident.
"Guten Tag!", flüsterte das Mädchen.
"Sie wissen, dass Sie niemandem etwas über das Stargate oder Ihre wirkliche Herkunft und die Arbeit auf Atlantis erzählen dürfen?", wollte er wissen.
Sie nickte erneut.
"Gut. Ich denke, dass Sie sich schnell an das Leben auf der Erde gewöhnen werden!", meinte der Präsident.
Sie nickte zustimmend.
"So, dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg in der Schule!", sagte er.
"Auf Wiedersehen!", sagte sie.
"Auf Wiedersehen!", erwiderte er.
Scho-ey verließ den Raum und ging wieder zu Sam.
"Na, soll ich dich jetzt zur Schule bringen?", fragte sie.
Scho-ey nickte und sie verließen das weiße Haus wieder.

Eine Stunde später erreichten sie die Schule.
"Wir sehen uns dann nächstes Wochenende, Kleines!", sagte Sam. "Tschüss, Scho-ey!"
"Tschüss, Sam!", verabschiedete sich die Teenagerin und eilte mit ihrer Tasche davon.
Sam sah ihr traurig nach. Dann stieg sie wieder ins Auto und fuhr davon.
Scho-ey betrat das Schulgebäude, wo bereits eine Lehrerin auf sie wartete.
"Du bist die Neue, oder?", fragte sie.
Scho-ey nickte.
"Wie heißt du?", wollte die Lehrerin wissen.
"Scho-ey Cadman!", antwortete sie.
"Ja, ich bin Frau Solin. Komme bitte mit!", sagte sie.
Scho-ey folgte ihr in einen Klassenraum; dort saßen 25 Kinder.
"Das ist Scho-ey Cadman. Sie ist neu hier in Washington und geht von jetzt an in diese Klasse!", stellte die Lehrerin fest. Die 25 Kinder schienen nicht gerade begeistert zu sein. "Setz dich doch neben Naajah!" Frau Solin deutete auf ein Mädchen in der letzten Reihe, mit langem schwarzen Haar, sonnengebräunter Haut und goldenen Ohrringen.
Scho-ey setzte sich neben das Mädchen.
"Gut, Naajah, ich denke du hättest nichts dagegen, wenn du dir dein Zimmer mit Scho-ey teilen würdest?", fragte Frau Solin.
"Ist in Ordnung!", meinte Naajah schüchtern.
"Na, dann wäre ja alles geregelt!", sagte die Lehrerin.

Am Nachmittag saßen Scho-ey und Naajah in ihrem Zimmer.
"Wo kommst du her?", wollte Naajah wissen.
"Aus Wellington. Und du?", meinte Scho-ey.
"Meine Mom kommt aus Indien und mein Dad aus Kalifornien, ich wurde hier geboren!", erzählte Naajah. "Sie arbeiten hier ganz in der Nähe in einem Restaurant. Und was machen deine Eltern?"
"Mein Dad kommt aus Schottland und ist Arzt, meine Mum ist Soldat, Sprengstoffexpertin und kann Stepptanzen. Ich sehe sie nur in den Ferien", erklärte Scho-ey.
"Und wo bist du am Wochenende?", fragte Naajah.
"Bei einer Freundin eines Freundes meiner Eltern!", sagte Scho-ey und dachte an Sam und McKay.
"Freundin? Ich hasse Rodney!", widersprach Sam, die in der Tür stand.
"Hi, Sam!", erwiderte Scho-ey. "Warum bist du hier?"
"Du hast das hier vergessen!", sagte Sam und reichte ihr eine Tasche. "Wir sehen uns dann am Wochenende!"
"Danke, Sam!", sagte Scho-ey.
"Tschüss, ihr zwei!", sagte Sam und ging.
"Tschüss", sagten die Mädchen.
Scho-ey öffnete die Tasche. Und holte einige Bücher heraus. Sie seufzte und legte die Bücher in das Regal neben ihrem Bett.
"Hast du Lust, das wir mal zu meinen Eltern gehen. Wir haben ja heute keinen Unterricht mehr und sie wollen dich bestimmt mal kennen lernen!", schlug Naajah vor.
Scho-ey nickte.
"Scho-ey, ist es schön in Neuseeland?", fragte Naajah, während sie das Schulgebäude langsam verließen und durch die Straßen gingen.
"Ja, und hier?", fragte Scho-ey zögernd.
"Ja, wenn du willst, zeige ich dir hier alles!", meinte Naajah. "Was möchtest du werden, wenn du erwachsen bist?"
"Oh, ich weiß nicht so genau, und du?", fragte sie.
"Köchin!", antwortete Naajah stolz. "Im Restaurant meiner Eltern!"
Sie erreichten ein schönes Restaurant und traten ein. Viele Leute saßen an den Tischen und aßen. Naajah führte ihre neue Freundin in den hinteren Teil des Hauses. "Mum!", rief sie und eine junge Frau drehte sich zu ihnen um. "Naajah, Mum ist in der Küche!", sagte sie.
"Danke, Natasha!", murmelte Naajah ihrer Schwester zu.
Die Mädchen gingen in die Küche und trafen auf eine Frau. "Hallo, Mum, das ist meine Freundin Scho-ey, sie ist neu hier!", stellte sie Scho-ey vor.
"Hallo, Schatz. Freut mich, dich kennen zu lernen, Scho-ey!", sagte Naajahs Mutter. "Ich bin Pooja!"
"Hallo!", erwiderte Scho-ey.
"Und, wie gefällt es dir hier?", fragte sie.
"Gut", meinte Scho-ey lächelnd.
"Habt ihr Hunger, das Schulessen war zu meiner Schulzeit wirklich das letzte, ich weiß ja nicht, ob es immer noch so ist, aber wenn...", meinte Pooja.
Natürlich war es das immer noch, zumindest größtenteils. Pooja servierte ihnen ein köstliches Mittagessen. Danach waren die Mädchen satt und es wurde auch Zeit ins Internat zurückzukehren. So verabschiedeten sie sich von Naajahs Eltern und verließen das Restaurant.
Naajah stellte einmal wieder viele Fragen.

***


Am nächsten Morgen saßen die Mädchen gut gelaunt im Klassenraum. Frau Solin unterrichtete sie gerade in Mathematik. Sie fragte zur Wiederholung die Schüler ab.
"7 mal 7 plus 23 durch 8, Naajah!", meinte sie.
Naajah, die von Mathe nichts verstand, sah ängstlich ihren Tisch an. "Äh,...", flüsterte sie.
"9!", flüsterte Scho-ey ihr zu.
Naajah wiederholte das Ergebnis.
"Sehr gut, Naajah!", meinte Frau Solin und wandte sie an einen anderen Schüler.
"Danke", flüsterte Naajah ihrer Freundin zu.

In der Pause verschwand Naajah kurzzeitig und kam dann mit zwei Bändern wieder.
"Guck mal!", meinte sie zu Scho-ey.
"Was ist das?", fragte sie.
"Das sind Freundschaftsbänder, die legen beste Freundinnen sich um den Arm!" Lächelnd band sie Scho-ey das eine Band um. Dann reichte sie ihr das andere.
Scho-ey strahlte und band ihrer Freundin das Band um. "Beste Freundinnen!", meinte sie.
"Beste Freundinnen", gab Naajah zurück.
Beide lächelten und schlenderten dann über den Schulhof.

Scho-ey saß bei Sam im Wohnzimmer und war mit den Hausaufgaben beschäftigt. Sie musste einen Aufsatz über ein Thema ihrer Wahl schreiben. Worüber war nur die Frage.
"Na, soll ich dir helfen?", fragte Sam und stellte eine Obstschale auf den Tisch.
"Mir fällt kein Aufsatzthema ein", sagte sie. "Worüber würdest du denn schreiben?"
"Ich?" Sam überlegte kurz. "Na ja, höchstwahrscheinlich über... Wurmlochphysik?"
Scho-ey seufzte. "Wir sollen das nicht in Physik machen!", sagte sie.
Sam zuckte mit den Schultern. "Dann schreib doch über den Untergang von Atlantis!"
"Das ist wieder untergegangen?", fragte Scho-ey erschrocken.
"Nein, nicht dein Atlantis, das andere, verschwundene auf der Erde...", meinte Sam.
"Ach das, lieber nicht", sagte sie.
Es klingelte an der Haustür. Die Vierzehnjährige eilte zu Tür und öffnete.
Dr. Daniel Jackson stand vor ihr. "Hi, Scho!", sagte er.
"Hi, Dr. Jackson", meinte sie. "Wenn Sie einen Aufsatz schreiben müssten, über was würden Sie dann schreiben?"
"Über Ra, Hathor oder so!", sagte er.
"Hi, Daniel", meinte Sam.
"Ist heute Abend schon wieder Teamabend?", fragte sie.
Sam und Daniel nickten.
In der letzten Zeit waren die so genannten Teamabende irgendwie mehr geworden. Scho-ey seufzte. Eigentlich mochte sie die Teamabende, doch auf Dauer konnten die SG-1-Geschichten, vor allem, wenn man jeden Missionsbericht auswendig kannte, doch etwas langweilig werden.

Eine halbe Stunde später kam Jack O'Neill.
"General O'Neill, worüber würden Sie einen Aufsatz schreiben, wenn Sie müssten?", fragte Scho-ey.
"Wenn ich müsste?" O'Neill überlegte. "Über's Angeln!"
Scho-ey nickte und eilte wieder zur Tür, denn Vala kam an. Auch sie wurde selbstverständlich gefragt.
"Oh, über's Thema ‚Wie erziehe ich meine eigensinnige Tochter nicht?'!", meinte sie.
Als nächstes kam Teal'c.
"Ich würde übers Torgolfen schreiben", sagte er.
Scho-ey nickte und öffnete Cameron Mitchell.
"Hi, Col. Mitchell, über was würden Sie einen Aufsatz schreiben?", fragte sie.
"Äh, das ist eine gute Frage, ich denke über eine F-302", sagte er.
Scho-ey seufzte.

Am nächsten Morgen in der Schule.
"Scho-ey, liest du bitte deinen Aufsatz vor?", fragte Frau Solin.
"Klar. Worüber schreibe ich einen Aufsatz? Die Frage stellte ich mir gestern. Als ich Sam fragte, worüber sie schreiben würde, sagte sie mir, sie würde über Wurmlochphysik schreiben. Das hielt ich für keine gute Idee. Daniel würde über Ra oder Hathor schreiben. Auch nicht mein Thema. Jack meinte er würde über's Angeln schreiben, doch das gefiel mir auch nicht, auch Valas Thema "Wie erziehe ich meine eigensinnige Tochter nicht" fand ich nicht so toll. Cam würde über irgendetwas Fliegendes, was mit F anfängt, schreiben und was immer das auch wieder ist, das ist mir erst recht zu langweilig. So fiel mir kein Thema ein und ich schrieb, worüber ich nicht schreiben wollte", las sie vor.
"Gute Idee", sagte Frau Solin lächelnd.

***


Es waren mittlerweile Herbstferien und zwar seit genau 3 Minuten. Scho-ey und Naajah standen auf dem Schulhof.
"Wann kommt deine Sam denn endlich?", fragte Naajah.
"Sam holt mich nicht ab", gab sie zurück.
"Wer dann?", wollte Naajah wissen.
"Freund meiner Eltern", sagte Scho-ey.
"Wie viele Freunde haben deine Eltern eigentlich?", erkundigte sie sich.
"OK, Arbeitskollege", erwiderte sie.
"Ich muss los, wir sehen uns, wenn ich aus der Karibik zurück bin", sagte Naajah und eilte zu ihren Eltern und Geschwistern.
Scho-ey winkte ihr nach und setzte sich dann auf ihren Koffer, in dem ihre Sachen waren, die sie im Internat brauchte.
Nach und nach wurden alle abgeholt.
"Die Daedalus kommt zu spät", flüsterte Scho-ey.
Nach einer halben Stunde fluchte sie genervt vor sich hin und aß ein Eis, das sie sich gekauft hatte. "Nie wieder werde ich zustimmen, dass Col. Caldwell mich abholt!", fauchte sie. "Die Daedalus wird schon wieder von irgendwelchen verdammten Wraith aufgehalten worden sein!"
"Scho-ey!", rief eine Stimme.
Sie wandte sich um. Eine ihrer Lehrerinnen, Frau McLyrin, kam auf sie zu. "Auf wen wartest du denn noch?", fragte sie.
"Auf den perfekten Arbeitskollegen meiner Eltern, der immer noch nicht da ist!", sagte Scho-ey. "Er kommt sonst fast nie zu spät!"
Plötzlich eilten zwei Leute auf den Platz.
"SCHO-EY!", rief eine Stimme.
"Mom, Dad!" Scho-ey eilte auf sie zu und ließ sich von ihnen umarmen. "Was macht ihr hier?" "Oh, Col. Caldwell konnte nicht kommen", erklärte Lt. Laura Cadman. "Carson, könntest du den Koffer nehmen?"
Zwei Minuten später saßen die drei im Auto.
"Die Daedalus ist irgendwo zwischen Atlantis und hier und versucht den Hyperantrieb zu reparieren!", sagte Dr. Carson Beckett. "Und ich muss nach Schottland in der ersten Ferienwoche!"
"Ja und ich besuche in der zweiten meine Eltern, also was machen wir mit dir?", fragte Cadman.
"Ich kenne niemanden, der sich nicht gefreut hat Enkelkinder zu haben!", meinte Scho-ey.
Cadman und Beckett tauschten einen Blick aus. "Gut, erst deine Mutter, dann meine Eltern!", sagte sie.
Er nickte.

Einige Stunden später erreichten sie Schottland.
"Regnet!", meinte Lt. Cadman, während sie das Flugzeug verließen.
"Es ist schön hier, Dad!", sagte Scho-ey.
Lt. Cadman nickte. "Da hat sie recht", stimmte sie zu. "OK, wo müssen wir jetzt hin, Liebling?"
"Kommt", meinte er.
Sie eilten durch den Regen in ein kleines Dorf.
"Schaut mal!", meinte Scho-ey und deutete auf einen Bonbonladen.
Beckett drückte ihr einige Geldstücke in die Hand. "Beeil dich!"
"Du wirkst nicht gutgelaunt", sagte seine Freundin, als das Mädchen im Laden verschwunden war.
"Versteh mich nicht falsch, ich finde es wunderbar mit euch den Urlaub bei meiner Mutter zu verbringen, nur ich weiß nicht, wie genau sie reagieren wird. Ich meine, ich hab ihr das schon über 2 Jahre verheimlicht! Sie kennt dich ja noch nicht mal!"
Lt. Cadman grinste und küsste ihn. "Wir schaffen das, Schatz!", meinte sie.
Scho-ey kam auf sie zu gelaufen. "Da bin ich wieder, gehen wir jetzt zu dir nach Hause, Dad?", fragte sie.
Dr. Beckett lächelte. "Ja, kommt", sagte er und sie eilten durch den Regen zum Bahnhof.

3 Stunden später erreichten sie gegen Abend ein Haus.
"Ist es das?", fragte Scho-ey.
Ihr Vater nickte. Lächelnd klingelte er.
Nach einigen Minuten öffnete eine ältere Dame ihnen. "Carson!", sagte sie und fiel ihm um den Hals.
"Guten Tag, Mum", sagte er.
"Freut mich, dass du mal wieder hier bist", sagte sie.
"Ich komme sooft, wie ich kann", erklärte er.
"Wen hast du denn da mitgebracht?", fragte Mrs. Beckett.
"Mum, das ist meine Freundin, Laura Cadman und unsere Adoptivtochter Scho-ey", sagte er.
Einige Sekunden sah Mrs. Beckett von einem zum anderen. "Warum hast du nie erzählt, Carson, das du vorhast ein Kind zu adoptieren?", fragte sie.
"Wir hatten nie über so etwas nachgedacht", meinte Dr. Beckett. "Na ja, bis sie vor über zwei Jahren plötzlich vor Laura stand!", sagte er.
"Zwei Jahre?" Mrs. Beckett sah sie immer noch überrascht an.
"Wie sie mich kennen gelernt haben, liegt unter der Geheimhaltungspflicht, deswegen haben meine Eltern gezögert es jemandem zu sagen, der nicht von dem ganzen Kram weiß, bei dem die arbeiten, aber jetzt haben sie es sich überlegt", meinte Scho-ey.
"Genau, Mum, es tut mir Leid, aber ich wusste nicht wie-", sagte er.
"Kommt rein", erwiderte sie und nahm Scho-ey in die Arme. "Ich wollte immer Enkelkinder!"
Alle gingen in das Wohnzimmer.

Scho-ey war mittlerweile wieder auf Atlantis.
"MOMMI!", rief sie.
"Ja, Spätzchen?", meinte Lt. Cadman.
"Ich schicke Naajah Post, aber was soll ich als Absender schreiben?", fragte sie. "Ich wollte schreiben 'Scho-ey Cadman, Atlantis, Athos, Pegasusgalaxis', aber das verstößt gegen die Geheimhaltungspflicht!", erklärte Scho-ey.
"Ja, das würde gegen die Geheimhaltungspflicht verstoßen", bemerkte Cadman.
"Schreib doch Sams Adresse", schlug sie vor. "Ich meine, sie ist dein Kindermädchen und dann bekommst du halt die Antwort, wenn du wieder bei Sam bist!", sagte sie.
"OK!", meinte Scho-ey.

Am Weihnachtsabend waren viele Leute versammelt und feierten.
Scho-ey spielte mit Dr. McKay Schach, mit selbst gebastelten Atlantis- und Wraithfiguren. McKay hatte die Wraith übernehmen müssen.
Col. Caldwell und Dr. Novak saßen neben ihnen und unterhielten sich auf Daedalusisch. Zumindest nannte Scho-ey die Mischung aus Technikgebrabbel und Daedalusberichten so.
"Colonel Caldwell?", fragte Scho-ey.
"Was, Scho-ey?", meinte dieser.
"Können Sie mir helfen, Dr. McKay darf nicht gewinnen", sagte sie.
"Dann hilft Novak mir aber", meinte Dr. McKay.
Novak grinste. "Gerne", sagte sie.
Caldwell nickte. "OK", erwiderte er.
"Wir spielen um etwas!", meinte McKay. "Wer verliert... muss einmal um Atlantis laufen!"
Novak starrte ihn an. "Sind Sie verrückt?"
"OK, wie im Sportunterricht. Die Ladies müssen drei Torraumrunden laufen!", sagte McKay.
"OK", meinten Novak und Scho-ey.
Infolgedessen gewannen Scho-ey und Caldwell haushoch und McKay, der so siegessicher gewesen war, musste mitsamt Novak die Wettschulden einlösen.
"Was grinst ihr zwei den eigentlich so?", fragte Sheppard, der sich zu Scho-ey und Caldwell gesellte.
"Wir haben gewonnen und Dr. McKay und Dr. Novak dürfen gleich ihre Wettschulden einlösen", erzählte Scho-ey.
"Was?", fragte Sheppard interessiert.
Die Nachricht, was McKay und Novak gleich tun durften, sprach sich in Sekundenschnelle herum und bald hatten sich alle versammelt, um sich das anzusehen.
Novak war schnell fertig mit Laufen und setzte sich zu Cadman und Scho-ey.
McKay brauchte etwas länger und als er endlich wieder da war, war er fix und fertig und die anderen hatten bereits damit begonnen, die Geschenke auszupacken.
Es war ein schöner Abend und Scho-ey war glücklich darüber, wenigstens diese speziellen Tage bei ihrer Familie verbringen zu können. Sie freute sich auf die Schule und die Erde, aber Atlantis war dennoch ihr Zuhause.


Weiter: Teil 3
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.