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Scho-ey von Claire

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Vorwort

Short-Cut: Auf einem von den Wraith bevölkerten Planeten findet das Team das Mädchen Scho-ey.
Spoiler: 2x04 Duet, 2x13 Critical Mass
Charaktere: Multi-Charakter, OC
Kategorie: Action
Rating: PG-13
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television
Feedback: cholena@coem.de

Scho-ey, Teil 1


Lt. Col. John Sheppard kam gerade in Begleitung des Wissenschaftlers Dr. McKay durchs Stargate zurück nach Atlantis. Dr. Elizabeth Weir kam auf sie zu geeilt.
"John, wir haben ein ernstes Problem", sagte sie und klang sehr besorgt.
"Guten Tag, was ist?", fragte Sheppard.
"Ronon und Teyla befinden sich auf einem Wraithplaneten und sind seid 3 Stunden überfällig!", erzählte Weir.
"Das ist nicht gut!", meinte Sheppard.
Dr. Weir nickte zustimmend. In diesem Moment kam Dr. Beckett auf sie zu.
"Elizabeth, ich bin fertig!", sagte er.
"Sehr gut!", gab Weir zurück, während Beckett ihr zwei kleine Spritzen in die Hand legte.
"Fertig womit?", wollte Sheppard wissen.
"Ein Retrovirus mit umgekehrter Funktion, als wir sie bisher hatten", erklärte Dr. Beckett.
"Wovon ich bisher noch nicht allzu viel halte. Es verwandelt Sie in Wraiths, was wenn Sie sich mitten in einem Wraithdorf zurückverwandeln?", gab Col. Steven Caldwell zu bedenken, der auf sie zukam.
"John und ich sind schon vorsichtig!", sagte Weir, die über die Bedenken von Col. Caldwell nicht gerade froh war. Beide waren in letzter Zeit nicht ein einziges Mal einer Meinung gewesen und hatten mehr Meinungsverschiedenheiten als alle anderen auf Atlantis. Ihrer Meinung nach musste er sich nicht einmischen.
"Moment mal! Habe ich das richtig verstanden? Wir zwei gehen zu den Wraith und das auch noch, wenn wir so aussehen wie die?" Sheppard sah seine Vorgesetzte an. "Das ist doch nicht Ihr Ernst!"
"Was, wenn Sie sich so benehmen wie Wraith? Allein dadurch, dass sie schon so aussehen, könnten Ronon und Teyla Sie angreifen!", meinte Caldwell.
"Col. Caldwell, wir wollen nur Ronon und Teyla holen, die sich vermutlich in den Händen der Wraith befinden!", gab Dr. Weir wütend zurück.
"Aber das wissen wir nicht! Vielleicht sind sie längst tot oder sie sind nicht einmal gefangen genommen worden!", schlug Caldwell vor und wirkte nun auch nicht mehr so ruhig wie am Anfang.
"Hey! Hört auf zu streiten!", meinte Dr. Beckett genervt. Doch keiner der Beiden achtete auf ihn.
"Das wissen wir erst, wenn wir sie gefunden haben!", entgegnete Dr. Weir.
"Oder wenn die Wraith Sie gefangen genommen haben!", erwiderte Caldwell.
"Wollt ihr vielleicht erst etwas essen gehen, es kann dauern, bis sie aufhören zu streiten! Und Colonel, falls Sie zu dieser Mission gehen, was ziemlich wahrscheinlich ist, weil Elizabeth Leiterin der Expedition ist, sollten Sie sich einen langen Umhang anziehen, die Wraith dort tun das anscheinend ebenfalls. Das haben Ronon und Teyla beim Funkkontakt gesagt", meinte Dr. Beckett. Er hatte in der letzten Zeit viel mit Dr. Weir zusammen gearbeitet und fast immer mitbekommen, wie sie sich mit Caldwell gestritten hatte.
Sheppard seufzte, packte Dr. Weir am Arm und drehte sie zu sich um. "Würden Sie zwei bitte aufhören sich wie kleine Kinder zu benehmen!", meinte er sichtlich genervt.
"Wir gehen auf diese Mission Col. Caldwell, ob Sie es wollen oder nicht und wir werden zurückkehren!" Mit diesen Worten drehte sich Dr. Weir um und verließ den Gateraum. "Wir starten in einer Stunde!"
"Das hoffe ich!", flüsterte Col. Caldwell, während auch die anderen den Stargateraum verließen.
Einige Minuten später kam Sheppard in Dr. Weirs Büro.
"Hallo, John!", sagte sie.
"Ich komme wegen der Mission!", erklärte er.
Sie nickte und sah ihn an. "Was ist damit? Wollen Sie nicht?", fragte sie.
"Nein, das ist es nicht. Ich wollte Ihnen eigentlich raten nicht mitzukommen!", sagte er.
"Warum? Zwei unserer Leute sind da draußen. Ich will Ihnen helfen!", sagte Dr. Weir.
"Das glaube ich nicht!", gestand Sheppard. Dr. Weir sah ihn erstaunt an.
"Ich glaube, dass Sie das nur tun, um besser zu sein als Col. Caldwell. Sie wissen selbst, dass sie eigentlich nicht die nötigen Qualifikationen haben, um auf solch eine Mission mitzukommen", behauptete Sheppard.
"Was?", fragte Dr. Weir verwundert über seine direkte Unterstellung. "Meinen Sie das wirklich?"
Sheppard nickte. "Sie Beide verstehen sich in letzter Zeit überhaupt nicht gut. Das war genauso als er nach Atlantis kam. Sie haben sich erst mit ihm verstanden, nachdem er einen Goa'uld Symbionten in seinem Körper trug und dieser Goa'uld die Stadt an die Wraith verraten hat. Und nun hassen Sie sich geradezu. Muss einer von Ihnen Schuldgefühle haben, damit Sie sich vertragen? Können Sie mir in die Augen sehen und sagen, dass sie sich dabei nicht gut fühlen würden?"
"Ich bin Ihnen darauf keine Antwort schuldig!", sagte Dr. Weir und drehte sich von ihm weg.
"Denken Sie mal drüber nach. Wir sehen uns dann nachher!" Sheppard verließ den Raum und ging in die Cafeteria. Wegen irgendetwas war Weir scheinbar ziemlich schlecht gelaunt.

***


Zu dieser Zeit war die Cafeteria fast völlig verlassen und nur Col. Caldwell saß alleine mit einem Kaffee da. Sheppard holte sich auch einen Kaffee und ging zu ihm.
"Darf ich mich setzen?", fragte er höflich. Caldwell nickte nur, sah aber nicht einmal auf. Sheppard setzte sich zu ihm. Er wusste nicht, wo genau er mit dem Thema anfangen sollte.
"Ich war gerade bei Dr. Weir, ich glaube sie war glücklich mich los zu sein. Sie ist sehr wütend auf Sie", erzählte Sheppard vorsichtig.
"Ich weiß. Ich habe uns schließlich an die Wraith verraten!", meinte Caldwell.
"Nein, dass haben Sie nicht, Colonel, das waren nicht Sie. Das war ein Goa'uldsymbiont", meinte Sheppard. "Und außerdem ist das 'ne Ewigkeit her!"
"Darf ich Ihnen eine Frage stellen? Wessen Finger waren es, die die Befehle dazu in den Computer eingaben?" Col. Caldwell sah Sheppard zum ersten Mal, seit er sich zu ihm gesetzt hatte, in die Augen. Sheppard antwortete nicht sofort.
"Und wessen Wille war das? Der des Goa'uld!", entgegnete er dann. "Was ist passiert? Ich meine, Sie und Elizabeth haben sich doch eine Zeit lang gut verstanden. Warum jetzt nicht mehr?"
Caldwell schüttelte nur den Kopf. "Kennen Sie eine Marie Lyan?", fragte er.
"Nicht das ich wüsste", meinte Sheppard.
"Sie verschwand vor zehn Jahren spurlos. Sie war Dr. Weirs Freundin", sagte er.
"Und was hat das mit Ihnen zu tun?", fragte Sheppard.
"Ich war bei der Arbeit und als ich zurückkehrte, habe ich die wichtigsten Personen in meinem Leben verloren", gab er zurück. Sheppard sah ihn verwirrt an.
"Meine Frau, Marie Lyan und meine Tochter!", erklärte er mit zitternder Stimme. Er verzog etwas unsicher das Gesicht. "Tut mir Leid", sagte er dann. "Wenn man alle verliert, die einem wichtig sind, gewöhnt man sich daran!"
"Und was hat Dr. Weir mit der ganzen Geschichte zu tun?", fragte Sheppard.
"Sie kannte mich eigentlich kaum, aber als Marie verschwand, gab sie mir die Schuld daran. Sie glaubt das... es meine Schuld war, dass Marie verschwand, sie denkt, dass...das ich sie enttäuscht hätte", sagte Caldwell und zuckte mit den Schultern. "Vielleicht sollte ich Atlantis einfach verlassen. Zuhause braucht man mich auch!"
"Man braucht Sie hier und auf der Daedalus!", protestierte Sheppard.
"In letzter Zeit sind viele Leute gestorben, die ich gut kannte, ich hätte bei ihnen sein sollen. Ich gehöre nicht hier her!", sagte Col. Caldwell. "Zumindest nicht nach Dr. Weirs Meinung!"
"Sie sollten sich wieder mit Dr. Weir vertragen!", erwiderte Sheppard.
"Wie denn? Sie hasst mich nach allem, was gesehen ist!", gab Caldwell zurück. Sheppard antwortete nicht. Er wusste nicht, warum Dr. Weir in letzter Zeit so verändert war. Seufzend stand er auf und wandte sich zum Gehen. Als er an Caldwell vorbei ging legte er ihm kurz die Hand auf die Schulter, dann verließ er die Cafeteria.

***


Eine halbe Stunde später stand Sheppard im Stargateraum, er trug wie Dr. Beckett ihm geraten hatte einen langen Mantel. Er hatte die Mission mit Weir noch einmal ausführlich besprochen und hoffte nun, dass alles gut ging.
Weir, ebenfalls in einen Mantel gekleidet, kam zusammen mit Beckett auf ihn zu. Der Arzt hielt die beiden Spritzen in den Händen und spritzte sowohl Weir als auch Sheppard die Flüssigkeit in den Arm. Sheppard musterte die Spritze etwas misstrauisch.
"Und die Verwandlung dauert..?", fragte er dann.
"24 Stunden!", antwortete Weir.
"Hoffendlich werde ich das nicht bereuen!", murmelte er und spürte ein leichtes Kribbeln auf der Haut, die sich langsam weiß-grünlich färbte. Sheppard folgte Weir durchs Stargate. Auf der anderen Seite verwandelten sie sich völlig in zwei Wraith.

***


Ronon und Teyla eilten in Richtung Stargate, bis Ronon Teyla plötzlich zu Boden warf und sich neben sie legte.
"Was ist?", fragte Teyla beunruhigt und versuchte die Gegend nach Wraith abzufühlen, doch erfolglos.
"Wraith, zwei!", antwortete Ronon leise.
"Ich fühle nichts", gab Teyla zweifelnd zurück.
"Dann sehen Sie mal zum Stargate!", meinte Ronon. Sie tat was er gesagt hatte und blickte zum Sternentor. Und tatsächlich - dort standen zwei Wraith. Teyla sah sie besorgt an.
"Was tun wir jetzt, sie stehen zwischen uns und dem Stargate?"
"Sie haben uns entdeckt!", flüsterte Ronon und zog sein Schwert.
Leise zog die junge Frau ein Messer und machte sich bereit von den Wraith angegriffen zu werden. Darauf mussten sie auch nicht allzu lange warten. Die beiden Wraith sprangen auf sie zu.
Das Wraithweibchen griff Teyla an und warf sie zu Boden, bevor sie überhaupt reagieren konnte. Ronon hielt dem anderen Wraith das Schwert an den Hals, als er Teyla seinen Namen rufen hörte. Er wandte sich um und sprang auf, um ihr zu helfen, doch der Wraith gegen den er eben noch gekämpft hatte, wollte ihn erneut angreifen. Allerdings versetzte Ronon ihm einen Kinnhaken und der Wraith lief davon, das Wraithweibchen folgte ihm.
"Alles in Ordnung?", fragte Ronon und sah Teyla besorgt an. Doch sie achtete gar nicht auf ihn und setzte sich auf. In den zitternden Fingern hielt sie ein Namensschild, wie man sie auf Atlantis benutzte.
"Das hier trug sie an ihrer Uniform!", flüsterte Teyla mit erstickter Stimme. Auf dem Schild standen die Wörter: DR. ELIZABETH WEIR.
"Sie glauben doch nicht, dass dieser Wraith Dr. Weir war oder dass sie Dr. Weir gefangen genommen hat?" Teyla klang sehr besorgt.
"Ich- Da war etwas!", sagte Ronon, er deutete auf den nahe liegenden Wald. Teyla sah zum Wald und richtete sich wieder auf. Dann sah auch sie eine Gestalt. Ohne ein Wort zu verlieren gingen sie in den Wald und folgten der Gestalt.

***


Dr. Beckett stand auf der Krankenstation und sortierte gerade einige Dokumente, als sein Blick auf zwei Spritzen auf seinem Schreibtisch fiel. Er nahm eine in die Hand.
"Oh, nein!", flüsterte er erschrocken.

***


Seit Ronon und Teyla die Gestalt am Waldrand gesehen hatten waren Stunden vergangen und keiner von beiden hatte eine Ahnung, wo das Stargate oder die gesuchte Gestalt war.
"Ich kann nicht mehr!", keuchte Teyla erschöpft und setzte sich an einen See. Ronon setzte sich neben sie.
"Glauben Sie, dass es wirklich Dr. Weir war?", fragte er.
"Ich weiß es nicht!", antwortete Teyla. "Finden wir wieder zurück?" Er antwortete nicht. "Irgendwie schön hier!", bemerkte Teyla und ließ ihre Füße langsam in den See gleiten.
"Ja, wenn man vergießt, dass es hier Wraith gibt", stimmte er ihr zu. Teyla begann langsam in dem See zu schwimmen.
"Ronon, kommen Sie doch!", bat sie lächelnd. Ronon seufzte und setzte sich an den Rand des Wassers.

***


Währendessen kamen Dr. McKay und Dr. Beckett zu Col. Caldwell, der gerade im Kontrollraum war.
"Colonel!", rief Dr. Beckett.
"Was ist, Doktor?", wollte Caldwell wissen.
"Ich fürchte wir haben ein Problem", sagte der Arzt und hielt die Spritzen, die auf seinem Schreibtisch gelegen hatten, hoch. "Ich habe Elizabeth und Col. Sheppard das noch nicht ganz fertige Retrovirus gegeben!", offenbarte er.
"Was unterscheidet den Retrovirus, den Col. Sheppard und Dr. Weir bekommen haben, mit dem, den sie hätten kriegen sollen?", fragte Col. Caldwell.
"Wir wissen nicht, wie lange die Verwandlung anhält und es beeinflusst ihr Bewusstsein. Wo immer sie da draußen auch sind, wenn sie auf Ronon und Teyla treffen sollten, besteht Grund zu der Annahme, dass sie sich von ihnen nähren könnten!", sagte Dr. McKay, in seinem Wer-ist-denn-so-doof-und-weiß-das-nicht- und Die-Welt-geht-gleich-unter Tonfall.
Caldwell hatte seinen Tonfall nicht überhört, ignorierte ihn aber. "Irgendeine Idee, was wir tun können?", fragte er.
"Vielleicht sollten wir ein weiteres Team schicken, um sie zu finden?", schlug Beckett vor.
"Wäre eine Möglichkeit, halte ich allerdings für gefährlich. Es wimmelt vor Wraith und wir wissen nicht, wo sich Col. Sheppard und Dr. Weir aufhalten. Ich halte ich es für eine bessere Idee, wenn ich mit der Daedalus hinfliege und den Planeten nach Lebenszeichen absuche. Damit wäre das Risiko, das uns die Wraith entdecken, kleiner!", erwiderte Caldwell.
"Gut, dann sehen wir uns, wenn Sie zurück sind!", sagte Dr. McKay und verließ den Gateraum.
"Wie lange dauert der Flug bis Wraithzina?", fragte Beckett. Wraithzina war der Name, den man dem Wraithplaneten gegeben hatte.
"1 Monat!", antwortete Caldwell.
"1 Monat, aber dann würden Sie ja erst in 2 Monaten zurückkehren!", meinte der Arzt. "Ich weiß, allerdings will ich Ihnen nicht verheimlichen, dass ich schon lange daran denke, Atlantis für immer zu verlassen!", meinte Caldwell.
,Rodney wird begeistert sein und Elizabeth auch', dachte Beckett. "Ich denke, das ist keine gute Idee", sagte er und wurde in diesem Moment auf die Krankenstation gerufen.

***


Ronon und Teyla standen im Wasser von Wraithzina, als sie plötzlich ein leises Knacken im Gebüsch hörten. Schnell sahen sie sich um, doch sie konnten nichts entdecken.
"Warten Sie hier!", flüsterte Ronon und schwamm unter Wasser an eine Stelle des Ufers, wo ein Gebüsch wuchs, hinter dem sie das Knacken der Zweige gehört hatten. Er schlich sich leise an die Stelle, wo das Geräusch hergekommen war.
Ein Mädchen saß da, vielleicht 8 Jahre alt, mit langem blonden Haar und versteckte sich. Ronon packte sie und hielt sie fest. Sie sah ihn verängstig an.
"Es ist nur ein Mädchen!", sagte Ronon zu Teyla, die nun auf sie zu kam.
"Lass mich los!", meinte das Mädchen.
"Lass sie los, Ronon!", sagte Teyla. Nachdem Ronon getan hatte, was sie wollte, sah sie das Mädchen an.
"Wie heißt du?", fragte Teyla.
"Scho-ey", flüsterte die Kleine. "Und du?"
"Teyla und das ist Ronon. Warum bist du hier?", erkundigte sie sich.
"Diese weißen Leute, mit den schrecklichen Stimmen und den spitzen Zähnen haben meine Familie getötet!", erzählte Scho-ey.
"Die Wraith?", wollte Teyla wissen. Das Mädchen nickte ängstlich. "Wo lebst du?" Teyla sprach mit beruhigender Stimme.
"Nicht weit weg vom Steinkreis!", sagte Scho-ey. "Ich zeig es euch!" Sie lief los.
"Wir sollten aufpassen, das wir nicht in eine Falle der Wraith laufen!", bemerkte Ronon. Teyla nickte und beide folgten dem Mädchen.

***


Dr. McKay und Dr. Beckett waren allein in einem Zimmer und arbeiteten an verschiedenen Sachen.
"2 Monate!", meinte Dr. McKay. Er schien sich darüber zu freuen, dass Col. Caldwell längere Zeit nicht da war.
"Wussten Sie, dass Col. Caldwell Atlantis vielleicht verlassen wird?", fragte Dr. Beckett, dem das alles scheinbar gar nicht gefiel.
"Wirklich? Also ich weiß nicht, was ich sagen soll!" Dr. Beckett konnte nicht sagen, ob Dr. McKay die Nachricht freute oder nicht.
"Ja, hat er mir selbst erzählt. Ich weiß ja, dass Sie sich mit ihm nicht allzu gut verstehen, aber ich denke, dass das eine falsche Entscheidung wäre. In letzter Zeit haben er und Elizabeth zwar viel gestritten, aber wir brauchen ihn!", meinte Beckett. McKay nickte stumm.
Lt. Laura Cadman betrat den Raum. "Guten Tag, Dr. Beckett, Tag Dr. McKay!", sagte sie.
"Hi!", erwiderten beide gleichzeitig.
"Kaffee?", fragte sie und hielt ihnen ein Tablett mit Kaffee hin.
"Danke!" Dr. Radek Zelenka betrat den Raum und nahm sich einen der Becher.
"Danke, Lieutenant!", sagte Beckett und nahm sich den anderen Becher. McKay warf Zelenka einen wütenden Blick zu, doch der achtete nicht auf ihn.
Cadman lächelte Beckett zu. "Kann ich noch etwas für Sie tun, Doktor?", fragte sie.
"Nein danke, Lieutenant!", sagte Dr. Beckett.
"Dann auf Wiedersehen!" Sie lächelte und verließ den Raum.
"Wiedersehen!", murmelten die drei nicht gerade einstimmig und Zelenka folgte ihr.
"Ich habe mich auch nicht gerade gut mit ihm verstanden!", bemerkt McKay, so als wäre ihr Gespräch nie unterbrochen worden.
"Mit wem haben Sie sich auch schon sehr gut verstanden?", fragte Beckett.
"Dr. McKay bitte in die Kommandozentrale!", sagte irgendjemand über Funk.
"Bin unterwegs!", antwortete Dr. McKay genervt und eilte in die Kommandozentrale.

***


"Was ist los", fragte er.
"Dieser Funkspruch kam gerade von der Daedalus!", sagte Anderson und drückte ein paar Knöpfe.
"Atlantis, hier die Daedalus, wir sind nicht weit gekommen und stehen unter Beschuss! Wir haben mehrere Wraithbasisschiffe entdeckt-" Im Hintergrund hörte man Explosionen "Wir-" Caldwells Stimme verstummte.
"Oh, nein!", ließ sich Dr. Zelenka vernehmen.
"Was ist?", fragte McKay und drehte sich halb zu ihm um.
"Ich habe sie auf dem Tiefraumscanner!" Er deutete auf einen Computer. Die Daedalus war von mindestens einem Dutzend Basisschiffe umzingelt.
"Das ist eine schlechte Nachricht!", sagte McKay. Er aktivierte ein Funkgerät. "McKay an Daedalus- bitte melden!" Keine Antwort. "Melden Sie sich, wenn Sie mich hören können!"
"Atlantis, hier Caldwell, die Daedalus ist schwer beschädigt… Okay, jetzt haben wir ein Problem!" Man hörte erneut Explosionen und Aufschreie.
"Colonel!", rief McKay und fünf Minuten später hatten alle das Gefühl, als wären Stunden vergangen, als sich die Stimme einer jungen Frau meldete.
"Hier ist Major Larissa Leika von der Daedalus, Wraith haben sich an Bord gebeamt!", sagte sie und klang sehr erschöpft.
"Major, wo sind Sie?", fragte McKay.
"Auf der Brücke!", sagte sie. "Wenn man das hier noch als Brücke bezeichnen kann!"
"Wie geht es der Besatzung?", wollte McKay wissen.
"Ich habe keine Ahnung, aber der Brückenbesatzung geht es auf jeden Fall nicht sehr gut. Die Wraith haben sie zwar nicht getötet, aber es sieht nicht gut aus!", sagte sie.
"Äh, ja", murmelte McKay. Dr. Zelenka fing plötzlich an Tschechisch zu meckern. Alle sahen zum Tiefraumscanner, auf dem gerade ein viereckiges Zeichen erschienen war. Es war sehr klein, doch plötzlich flog eine Schockwelle aus Energie aus dem Gerät und zerstörte die Basisschiffe.
"Major - wie hieß sie noch - wie auch immer, Larissa alles in Ordnung?", fragte McKay.
"Major Leika, ja hier ist alles in Ordnung, zumindest nicht schlimmer als eben und die Wraith sind fort, aber was war das?", gab Major Leika zurück.
"Wir wissen es nicht, aber die Wraithschiffe wurden vernichtet. Wir schicken ein paar Jumper, Sie können helfen das Schiff zu landen. McKay Ende", sagte er und sprach dann ins Funkgerät. "Carson, kommen Sie zu den Jumpern!"

***


"Ich hasse diese Nummern!", flüsterte Beckett. Er und McKay saßen an Bord eines Jumpers und flogen zur Daedalus.
McKay achtete nicht auf ihn und so landeten sie schweigend auf der Daedalus. Sie eilten zur Brücke, wo Major Leika neben Col. Caldwell saß. Sie sah auf, als McKay und Beckett auf sie zukamen. Beckett kniete sich neben sie, während McKay die Kontrollen überprüfte.
"Wie geht es ihm?", fragte der Arzt besorgt und widmete sich Caldwell.
"Nicht gut!", antwortete Major Leika.
"Rodney, wir müssen vermutlich die ganze Besatzung nach Atlantis bringen!", sagte Beckett, nachdem Berichte eingetroffen waren, laut denen alle bisher gefundenen Offiziere verletzt waren.
"Ich bin mit der Beamtechnik beschäftigt!", sagte er, als sie das Schiff nach Atlantis zurück geflogen hatten.
"Gut! Atlantis, hier Beckett, wir wollen die gesamte Besatzung der Daedalus rüber beamen! Sind Sie bereit?", fragte er.
"Daedalus, hier Lorne, wir sind bereit und die Krankenstation ist vorbereitet!", meldete Lorne.

***


Auf Wraithzina erreichten Scho-ey, Teyla und Ronon ein sehr gut getarntes Versteck. Sie traten ein und Scho-ey schloss die Tür hinter ihnen.
"Wer geht freiwillig auf diesen Planeten?", fragte das Mädchen und setzte sich auf einige Felle.
"Wie bist du hier her gekommen?", fragte Ronon.

Flashback von Scho-ey:
Auf einem fremden Planeten: Feuer zerstörte ein Dorf, Menschen wurden getötet, Wraith liefen überall herum. Ein kleines Mädchen versteckte sich weinend hinter einigen Strohballen, als ein Wraith sie entdeckte. Er hielt sie fest.
"Mum!", schrie das Mädchen, während der Wraith sie festhielt.
"Scho-ey!" Eine Frau lief auf sie zu und wurde ebenfalls gefangen genommen. Man brachte sie auf auf ein Raumschiff der Wraith, wo das Mädchen ängstlich auf dem Boden einer Zelle saß.
"Bringt alle vom Schiff!", rief ein Wraith. Als man sie vom Schiff brachte entdeckte die Kleine ihre Mutter.
"Mum!", rief sie und lief zu ihr. Ihre Mutter hob sie hoch und ihnen gelang die Flucht vom Schiff in die Wildnis Wraithzinas.
Flashback Ende

Scho-ey sah auf.
"Die Wraith entdeckten meine Mum irgendwann und haben sie getötet, seitdem bin ich allein. Ich habe gesehen, wie sich der Steinkreis aktiviert hat und dann habe ich euch getroffen!"
"Weißt du, wir sind hier, weil wir eine Mission hatten und feststellen sollten, ob hier wirklich Wraith leben und wie viele", erklärte Teyla. "Scho-ey, kommen hier oft Wraith durch den Steinkreis?"
"Nein, nie!", sagte das Mädchen.
"Ronon, das kann nur eines bedeuten; wir haben Dr. Weir und Col. Sheppard getroffen!" Ihre Stimme war von Angst erfüllt. Das Mädchen sah sie verständnislos an.
"Wer sind Dr. Weir und Col. Sheppard?", fragte sie.
"Also, sie sind unsere Freunde und haben die Gestalt von Wraith angenommen!", erklärte Teyla.
"Eure Freunde sind Wraith?", sie sprang auf und wich angstvoll zurück. Sie starrte Ronon und Teyla an. "Ihr seid Spione der Wraith? Nein, das kann ich nicht glauben!" Sie wich noch weiter zurück, als Teyla auf sie zukam.
"Nein, Scho-ey, unsere Freunde sind Menschen wie wir, aber wir haben einen..." Teyla begann dem Mädchen alles zu erklären.

***


"Okay, was ist mit der Daedalus?", fragte McKay.
Col. Caldwell, der immer noch ziemlich mitgenommen wirkte und eine Hand verbunden hatte, schüttelte den Kopf.
"Wir werden noch Wochen brauchen, um die Daedalus zu reparieren, wenn wir sie überhaupt wieder reparieren können!", sagte er.
"Was dann wohl heißt Ihr braucht meine Hilfe!", bemerkte McKay.
"Wie auch immer; da draußen sind immer noch 4 unserer Leute!", mischte sich Dr. Beckett ein, der offensichtlich keine Lust auf einen erneuten Streit zwischen zwei Kollegen hatte.
"Dann schicken wir ein Team", meldete Lt. Cadman sich zu Wort.

***


Mitten in der Nacht wachte Teyla auf und sah sich um. Scho-ey saß traurig auf ihrem Bett, sie schien zu weinen. Teyla stand auf und setzte sich zu dem Mädchen.
"Alles in Ordnung?", fragte sie.
"Ihr werdet gehen, wenn ihr eure Freunde wieder findet, oder?", fragte das Mädchen.
"Ja, natürlich!", gab Teyla zurück.
"Aber du lässt mich doch nicht hier, oder?" Sie sah verängstigt aus. Teyla schwieg lange.
"Uns wird schon etwas einfallen!"

***


Zwei Wraith liefen über die Felder. Das Wraithweibchen fiel zu Boden und wand sich vor Schmerzen. Der andere Wraith stand neben ihr. Einige Minuten später fiel auch er zu Boden. Ihre Haut nahm wieder einen normaleren Ton an und dann erkannte man Dr. Weir und Col. Sheppard, die sich wieder in sich selbst verwandelt hatten.
"Alles in Ordnung, Elizabeth?", fragte Sheppard.
"Nein, die Mission ist völlig schief gelaufen, ich habe Hunger und zwar nicht auf Lebensenergie, sondern auf etwas Vernünftiges und ich höre jetzt schon Caldwells ‚Ich habe es Ihnen ja gesagt'!", antwortete sie sehr schlecht gelaunt.
"Wir sollten zurück nach Atlantis gehen!", schlug Sheppard vor.
"Wir haben Ronon und Teyla angegriffen!", sagte Dr. Weir fassungslos, die ihm offensichtlich gar nicht zugehört hatte. Sie gingen los, auf der Suche nach dem Stargate.

***


Als Teyla am nächsten Morgen aufwachte war Scho-ey um 2 Jahre gealtert.
"Scho-ey, was denn mit dir passiert?", fragte Teyla.
"Dieser Planet ist gefährlich, jeder der sich 2 Jahre lang hier befindet wird jeden Monat 2 Jahre älter", erzählte sie.
"Ist das nicht unpraktisch für die Wraith? Ihre Gefangenen sterben doch viel schneller!", meinte Teyla.
"Nein, sie legen sich immer, wenn sie keine Gefangenen mehr haben, in einen langen Schlaf!", erzählte Scho-ey.
"Woher weißt du das?", fragte Ronon und klang nicht mehr misstrauisch.
"Auf dem Flug hier her hat ein anderer Gefangener es uns erzählt", erklärte die 10-Jährige. Plötzlich hörten sie erschrockene Aufschreie. Alle wandten sich zum Ausgang.
"War das Dr. Weir?", fragte Teyla verwundert. Ronon sah sie an.
"Könnte sein!", meinte er. "Warte hier, Kleines!", sagte er zu Scho-ey. Sie öffnete den Mund, um etwas zu antworten, doch Ronon und Teyla eilten schon davon. Das Mädchen blieb unter der von Pflanzen überdeckten Tür ihres Versteckes stehen.

***


Lt. Laura Cadman und einige andere Atlantisbewohner schlichen durch die Wälder. Es war gefährlich. Wraith waren in der Nähe. Die Gefahr kam immer näher. Plötzlich durchbrach ein Schrei die Stille.
"Wraith!", sagte Cadman.
Währendessen trafen Ronon und Teyla auf Dr. Weir und Col. Sheppard, die im Kampf mit einigen Wraith verstrickt waren. Doch scheinbar hatten sie kaum eine Chance gegen ihre Feinde. Ronon und Teyla halfen ihnen und mit ihrer Hilfe wurden die Wraith getötet. Plötzlich kam Lt. Cadman und ihr Team auf sie zu. Sie wirkten sehr erleichtert darüber, die Vermissten endlich gefunden zu haben.

***


Am Abend saßen alle in Scho-ey's Versteck.
Scho-ey verteilte etwas Essen und Trinken und setzte sich schließlich neben Lt. Cadman.
"Hi", sagte Cadman.
"Was heißt das?", wollte Scho-ey wissen.
"So etwas wie Hallo oder Guten Tag!", meinte Cadman.
"Na dann, hi!", erwiderte das Mädchen grinsend. Cadman lächelte.
"Und wie heißt du?", fragte sie.
"Scho-ey", sagte die Kleine. "Und du?"
"Laura, Laura Cadman, du kannst mich Laura nennen!", gab sie zurück.
"Werdet ihr bald wieder gehen?", fragte Scho-ey traurig.
"Na ja, wir müssen nach Hause!", erklärte Cadman. Scho-ey nickte und wandte sich ab.
"Scho-ey?", fragte sie. Das Mädchen wandte sich zu ihr um. Tränen schimmerten in ihren Augen.
"Lasst ihr mich allein?" Cadman sah sie an. "Ich lass' dich nicht allein, ich werde mit Dr. Weir reden!" Scho-ey lächelte.
"Du lässt mich nicht allein?", fragte sie.
"Nein!", erklärte Cadman.
"Bist du ab jetzt meine Mum, ich hab sonst niemanden?", fragte Scho-ey und Cadman überlegte. Sie hatte dieses Mädchen sofort ins Herz geschlossen, doch war sie schon bereit dafür Mutter genannt zu werden? Schließlich nickte sie.
"Okay, aber wenn ich deine Mum bin, musst du jetzt ins Bett gehen!", meinte sie lächelnd. Scho-ey überlegte einen Moment.
"Okay, Mum!" sagte sie dann und eilte zu ihrem Bett. Cadman folgte ihr und deckte sie zu.
"Willst du eine Gutenachtgeschichte hören?", fragte sie dann.
"Was ist das?", fragte Scho-ey.
"Na ja, da wo ich her komme, erzählen die Eltern den Kinder vorm Einschlafen manchmal Geschichten!", sagte sie.
"Was für Geschichten?", fragte das Mädchen.
"Oh, verschiedene, was willst du denn hören?", erkundigte Cadman sich.
"Ähm, eine Geschichte, die du, als du klein warst, gerne gehört hast!", sagte Scho-ey. "Okay", sagte Cadman und begann. "Es war einmal vor langer Zeit ein schönes Bauernmädchen..."
Als Scho-ey eingeschlafen war, hauchte Cadman ihr noch einen Kuss auf die Stirn und stand auf.
"Dr. Weir?" Sie ging vorsichtig auf die Kommandantin von Atlantis zu. Diese wandte sich um.
"Ja, Lieutenant?"
"Es geht um das Mädchen, sie sieht in mir so etwas wie eine Mutter und ich kann meine Tochter hier nicht zurücklassen!", sagte sie.
"Sie scheinen in dem Mädchen auch schon eine Tochter zu sehen", bemerkte Dr. Weir. Lt. Cadman nickte. "Sie ist ab jetzt meine Tochter!"
Dr. Weir nickte ebenfalls. "Und jetzt wollen Sie mich sicherlich bitten, sie nach Atlantis mitnehmen zu dürfen?", erwiderte sie.
"Ja, Ma'am!", gab Cadman zurück.
"Ein Kind in Atlantis?", fragte Weir.
"Bitte. Wenn ich sie nicht mitnehmen kann, bleibe ich hier!", meinte Cadman.
"Nehmen Sie sie mit!", sagte Weir dann und lächelte.
"Danke!", meinte Cadman.
"Ich hoffe Sie wissen, wie man Kinder großzieht!", sagte Dr. Weir.
Lt. Cadman grinste und eilte zu ihrer Tochter zurück.

***


Am nächsten Morgen hatten sie ihre Sachen gepackt und machten sich auf den Weg zum Sternentor. Schnee fiel vom Himmel und verhinderte ihnen eine klare Sicht. Es war bitterkalt. Scho-ey zitterte vor Kälte und umklammerte Lt. Cadmans Hand. Dr. Weir war die erste, die stolperte. Sheppard half ihr wieder auf.
"Wir sind fast da!", flüsterte Teyla.
"Gut, wählen Sie bitte Atlantis an!", befahl Dr. Weir. Auf Atlantis wartete man schon auf sie.
Col. Caldwell, Dr. Beckett und Dr. McKay standen vor ihnen.
"Wir dachten schon, dass wir sie nie wieder sehen!", meinte McKay.
"Carson, das Retrovirus war - war schrecklich!", sagte Weir.
"Tut mir Leid, ich habe die falschen Spritzen genommen, war keine Absicht!", erklärte Beckett.
"Wie auch immer, Scho-ey leidet an beschleunigtem Wachstum, tun Sie etwas!", bat Weir.
"Okay, kommen Sie erst mal alle mit auf die Krankenstation!", meinte Beckett.

***


Am nächsten Morgen saß Lt. Cadman auf der Krankenstation bei Scho-ey. Dr. Beckett kam auf sie zu.
"Gut, ich hab etwas, allerdings setzt die Wirkung dieses Medikamentes erst ein, wenn sie erneut um 2 Jahre gealtert ist", sagte er und verabreichte besagtes Medikament.
"Macht nichts, dann bin ich ja schon 12!", grinste Scho-ey.
"Scho-ey, hast du Hunger?", fragte Cadman. Das Mädchen nickte.
"Dr. Zelenka, bringen Sie Scho-ey bitte in die Kantine!", bat sie und Zelenka sah sie etwas verwirrt an, nahm das Mädchen an der Hand und führte sie weg. Lt. Cadman sah sich um. Sie waren allein.
"Carson, ich muss mit dir reden!", sagte sie.
"Was ist?", fragte Beckett.
"Seit ich Scho-ey getroffen habe, hat sich für mich vieles geändert, sie sieht in mir eine Mutter und ich in ihr meine Tochter. Carson, willst du immer noch mit mir zusammen sein, auch wenn ich jetzt...", begann sie, stoppte aber, da sie von Carson unterbrochen wurde.
"Wir eine Tochter haben, ich hoffe die Kleine ist einverstanden!", sagte er.
"Du hast nichts dagegen?", fragte Cadman.
"Nein, ich bin sogar dafür!", gab er zurück. Lt. Cadman umarmte ihm glücklich.
"Dann stellen wir ihr noch mal Daddy vor!", sagte sie.

***


Sheppard saß gerade mit Dr. Weir in der Cafeteria.
"Glauben Sie nicht, Sie haben etwas vergessen?", fragte Colonel Sheppard, der sie fragend ansah.
"Was meinen Sie?", wollte Weir wissen.
"Caldwell", flüsterte er.
"Oh", sagte sie und sah ihre Tasse an. Wie sollte sie sich bitte mit Caldwell vertragen, nachdem was zwischen ihnen in letzter Zeit passiert war? "Elizabeth?", fragte Sheppard.
"Ist ja gut, bin schon unterwegs!", zischte sie und stand auf. Sie ging zu seinem Büro und klopfte an. Caldwell bat sie ziemlich überrascht herein.
"Col. ich muss mit Ihnen sprechen, ich war in der letzten Zeit nicht fair Ihnen gegenüber. Und das war falsch. Und das tut mir Leid", sagte sie. Caldwell sah sie einige Sekunden verwundert an. Er schien sprachlos zu sein.
"Können Sie mir mein Verhalten Ihnen gegenüber verzeihen?", fragte sie. Er nickte immer noch verwundert über ihre Worte. "Ich sah in Ihnen den Grund, warum meine Freundin verschwand, aber niemand kann etwas dafür. Und am allerwenigsten Sie. Sie haben sie geliebt. Mir ist auf der Mission klar geworden, wahrscheinlich weil John es behauptet hat, dass ich nur ging, um zu beweisen, dass ich auch auf Missionen gehen kann. Sie gehen immer auf Missionen, während ich hier sitze und alle Leute irgendwo hinschicke. Ich wollte beweißen, dass ich das, was Sie können, schon lange kann. Allerdings bleibe ich wohl in Zukunft lieber hier und werde keine solch gefährlichen Missionen mehr antreten", fügte sie hinzu. "Und Colonel, ich glaube, das sie Marie mehr als nur glücklich gemacht haben, sie hätte Sie niemals freiwillig verlassen!" Er schwieg immer noch und Weir wurde etwas unsicher.
"Sie könnten auch mal antworten!", meinte sie deswegen.
"Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich sprachlos, Doktor", meinte er.
"Elizabeth", verbesserte sie ihn. "Wir können ja noch mal ganz von vorne anfangen, Colonel!", schlug sie vor. Er nickte.
"Steven!", verbesserte er sie dann. Sie grinste.
"Gut, hätten Sie Lust ein wenig zu trainieren?", fragte sie. Er nickte und beide verließen das Büro.
"Was ist eigentlich mit der Daedalus passiert?", fragte sie ihn auf dem Weg zum Trainingsraum. "Als ich sie gesehen habe, sah sie so... kaputt aus."
"Äh, es gab Kontakt mit Wraithschiffen", erklärte er. Sie nickte.
"Ja, Radek hat mir schon ein wenig erzählt", meinte sie, während sie den Trainingsraum betraten. "Allerdings hat er den Begriff Wraithschiffe ausgelassen!"

***


Zwei Monate später.
Das Zimmer, das von Lt. Cadmans Zimmer nur durch eine Tür getrennt war, war schön geschmückt. Luftballons, Geschenke, Luftschlangen und eine riesige Torte waren über das Zimmer verteilt.
Ronon, Weir, Sheppard, Caldwell, Zelenka, McKay, Teyla, Novak, Leika, Hermiot und Beckett saßen im Zimmer und warteten. Im Nebenzimmer stand Cadman und verband ihrer zwölfjährigen Tochter die Augen.
"Muss das sein?", fragte diese.
"Natürlich, Kleines. Es soll ja eine Überraschung werden!", antwortete Cadman.
"Na dann." Das Mädchen lächelte gespannt. Cadman nahm sie an die Hand und führte sie in den Nebenraum. Dann nahm sie ihr das Tuch von den Augen.
"Das ist dein neues Zimmer, Kleine!", sagte sie.
"Wow", flüsterte Scho-ey.
"Komm, setz dich, es gibt Geschenke", meinte Cadman anschließend, während alle lächelten. Ihre Tochter strahlte, überglücklich, dass sie nach all den einsamen und auch tragischen Jahren endlich wieder ein richtiges Zuhause hatte.


Weiter: Teil 2
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