Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Shadow of the Day von Claire

[Reviews - 0]   Drucker Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Short-Cut: Wie konnte das möglich sein? Auch als ihre Finger auf das kalte, lackierte Holz trafen, wirkte es nicht real. Für einen Moment konnte sie nicht atmen, es konnte nicht sein. Es war nicht möglich..
Spoiler: -
Charakter: Carter, (Agent Barrett)
Kategorie: Song-Fic, Character Death, Tragik
Rating: R-16
Author's Note: Shadow of the Day - by Linkin Park
Widmung: -
Disclaimer: Stargate und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne - Claire

Shadow of the Day


Tränen liefen ihre Wangen hinab, sie wusste nicht einmal, wann sie das letzte Mal geweint hatte und doch mit einem Mal liefen unzählige Tränen ihre Wangen hinab. Ihre Hand zitterte leicht, während sie über den dunklen Sarg strich. Wie konnte das möglich sein? Auch als ihre Finger auf das kalte, lackierte Holz trafen, wirkte es nicht real. Für einen Moment konnte sie nicht atmen, es konnte nicht sein. Es war nicht möglich. Ihre Tränen fielen hinab auf den Sarg, in dem er lag. Das Wissen tat weh, auch wenn sie es nicht glauben wollte, nicht konnte. Noch immer sah sie ihn vor sich ... er lächelte, so wie er es fast immer getan hatte, wenn sie einmal Zeit zusammen verbracht hatten. Sie hätte die Sommersprossen in seinem Gesicht zählen können, so real wirkte die Erinnerung. Es konnte nicht er sein, den sie in wenigen Minuten hinab in das kalte Grab legen würden. Es konnte nicht wahr sein, es musste ein Missverständnis sein, ein schreckliches Missverständnis. Gleich würde er neben ihr stehen, ihre Tränen wegwischen und lächeln, genauso wie er es in ihren Erinnerungen tat, in allen ... außer in denen, in welchen sie ihn verletzt hatte.
Ein Schluchzen entwich ihrer Kehle und ihre Lippen zitterten, während ihre Fingerkuppen über den Sarg strichen, als könnten sie ihn auf diese Weise zurückholen. Wie oft hatte sie ihn verletzt? Wie sehr, wie tief?

I close both locks below the window,
I close both blinds and turn away,
Sometimes solutions aren't so simple.
Sometimes goodbye's the only way.


Sie lehnte den Kopf gegen den Sarg, so dass eine Strähne ihres blonden Haares auf ihre Stirn fiel, doch sie nahm es nicht wahr. Alles in ihr wollte seinen Namen gegen das kühle Holz flüstern, zugleich flehen und schreien, doch kein einziger Ton kam über ihre Lippen. Wie konnte er so einfach gehen? Sie hatte ihm noch so viel sagen wollen. Doch ... hatte sie nicht tausend Chancen dazu gehabt und jede einzelne an sich vorbei ziehen lassen? Hatte sie ihn nicht sogar zurückgestoßen? Wie hatte sie das tun können, wo sie doch immer gewusst hatte, was er für sie empfand. Auf wen hatte sie gewartet? Jemanden, der sie liebte? Dieser Mann lag vor ihr und es gab nichts mehr, was ihnen noch eine weitere Chance geben würde. Er hatte es so oft versucht, hätte alles gegeben, ihre Verteidigung zu durchbrechen.
Wie hatte sie ihn warten lassen können? Ihm sagen, dass sie nur Freunde waren? Waren ihre Tränen nicht Beweis genug, dass dies nicht so war? Warum hatte sie so lange gewartet? Es war doch klar gewesen, dass es irgendwann einmal zu spät sein würde. Wie hatte sie diese Gefühle nicht sehen können, die so stark waren und doch so lange tief in ihrem Herz verborgen gewesen waren?

And the sun will set for you,
The sun will set for you,
And the shadow of the day,
Will embrace the world in grey,
And the sun will set for you.

Es war zuende, ihre gemeinsame Zeit und mit ihr war jede Chance gestorben, auf die er gehofft hatte. Seine Träume waren so simpel gewesen, so wunderschön. Ein normales Leben, mit ihr. Mehr hatte er nie gewollt. Glücklich sein, ein kleines Haus, irgendwo, gemeinsam. Und sie hatte seine Träume immer gekannt.
"Es tut mir so leid, Malcolm", flüsterte sie mit brechender Stimme. Doch die Worte, die langsam und leise über ihre Lippen kamen, sagten gar nichts. Sie erzählten nichts, von dem Schmerz in ihr ... doch was war der Schmerz schon, gegen das, was er ihretwegen hatte durchmachen müssen? Wie hatte sie ihm all das antun können, wenn sie ihn doch liebte? 'Liebe' ... nie zuvor hatte sie solche Worte in seiner Gegenwart benutzt und jetzt war es zu spät, um damit zu beginnen. Es war zuende . Er war ... tot.
Sie schloss die Augen, kämpfte gegen weitere Tränen an. Wie konnte es wahr sein? Wie konnte er einfach gestorben sein? Einfach so, bei einem ganz normalen Einsatz, an einem ganz normalen Tag. Ein Tag wie jeder andere. Irgendwelche Informationen über Experimente mit Goa'uld, nichts, was gefährlicher war, als andere Dinge, die er auch tat. Und doch ... dieses Mal ... war es nicht gut ausgegangen. Erneut schluchzte Sam, während ihre Hand den Sarg zu umklammern versuchte. Ihre Knöchel traten weiß hervor, doch sie nahm es nicht wahr.

In cards and flowers on your window,
Your friends all plead for you to stay,
Sometimes beginnings aren't so simple,
Sometimes goodbye's the only way.

Wie konnte es einfach vorbei sein? Es ging hier ja nicht nur um ihre Beziehung, die niemals hatte beginnen können ... er würde nie wieder da sein. Nie wieder würde sie sein Lächeln sehen. Sein Lächeln, das so selbstverständlich dazu gehört hatte, wann immer sie sich begegnet waren. "Es tut mir so leid." Ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch, niemand der neben ihr gestanden hätte, hätte sie verstehen können, doch sie wusste, dass, wenn er sie hören konnte, wo immer er jetzt war, dann würde er sie hören, wie leise sie auch sprach.
Wieso er? Warum nicht sie, die ihn immer wieder verletzt hatte? Was wäre passiert, wenn sie ihn nicht zurückgestoßen hätte? Wären sie dann auch hier? Wäre dasselbe passiert ... oder wäre er dann noch am Leben?
'Natürlich wäre er das', erklang eine kalte Stimme in ihrem Kopf. 'Es war sein Geburtstag, du wärst hier gewesen, ihr hättet zusammen etwas unternommen, er wäre nie da gewesen, diese Kugel hätte ihn nie treffen können.'

And the shadow of the day
Will embrace the world in grey
And the sun will set for you.

Es war ihre Schuld. Wenn sie morgen aufstehen würde, würde sie endgültig ohne ihn leben müssen, ohne die Chance, ihn wieder zu sehen, ohne auch nur darüber nachdenken zu können, dass sie vielleicht glücklich werden würde. Wie konnte die Welt so ungerecht sein, dass er den nächsten Tag nicht mehr erleben durfte? Wie sollte sie ein ganzes Leben vor sich haben, ohne sein Lächeln, in seinem von Sommersprossen gezierten Gesicht, nur noch ein einziges Mal sehen zu können?

- Ende -
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.