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Tourniquet von Claire

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Vorwort

Short-Cut: Warum? Warum hatten die Ärzte sie nicht einfach sterben lassen können?
Spoiler: 5x05 Ghost in the Machine
Charakter: Weir
Kategorie: Song-Fic, PoV, UST
Rating: G-6
Author's Note: Tourniquet - von Evanescence
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Bitte an - Claire

Tourniquet


Langsam ließ sie den Blick über die Stadt gleiten, die für eine Zeit lang ihr zu Hause gewesen war. Vergangenheit. Es war weit fort, irgendwo versteckt in ihrem Gedächtnis, verbannt aus ihren Erinnerungen. Und doch ... es war noch da ... alles. Alles war noch da. Elizabeth Weir und mit ihr alle ihre Erinnerungen und Gedanken. So sehr sie es auch zu verdrängen versucht hatte, es schien unmöglich zu sein, das aus ihrem Gedächtnis zu löschen, was genau hier wieder schmerzhaft zurück kam. Zurück an die Oberfläche ihres Bewusstseins.

I tried to kill the pain
But only brought more
I lay here
and I'm pouring crimson regret and betrayal
I'm dying praying bleeding and screaming
Am I too lost to be saved
Am I too lost?


Es war alles so bekannt. Ein Teil von ihr. Ihre Vergangenheit. Und doch ... es war anders. Für einen Moment drohte sie einfach zu Boden zu sinken und sich ihrem Schmerz hinzugeben, doch selbst den Kampf gegen die Tränen gewann sie. Hätte jemand sie beobachtet, und sie war sich sicher, dass das der Fall war, er hätte den Kampf, der in ihr stattfand, nicht einmal erahnen können. Der Schmerz, den keiner hier jemals empfinden würde. Es sah alles so gleich aus. Genauso wie früher, wie sie es zurückgelassen hatte. Und doch ... es war nicht mehr ihre Heimat. Sie kam sich selbst wie eine Fremde vor. Fremd unter ihren eigenen Leuten. Wie viel Zeit hatten sie gemeinsam verbracht? Sie hatten einander bis in den Tod vertraut ... wären jederzeit für den anderen in den Tod gegangen ... und jetzt? Wo war all das hin? Sie konnte es spüren. All das, was den Platz dieses unendlichen Vertrauens eingenommen hatte. Misstrauen.

My God my tourniquet
Return to me salvation
My God my tourniquet
Return to me salvation


Die Seite von ihr, die das hier einmal ihr zu Hause genannt hatte, umklammerte das Geländer des Balkons, auf dem sie stand. Sie gehörte längst nicht mehr hier her. In den Augen ihrer Freunde war sie eine Fremde, eine Unbekannte ... vielleicht sogar eine Feindin.

Do you remember me
lost for so long
will you be on the other side
or will you forget me
I'm dying praying bleeding and screaming
Am I too lost to be saved
Am I too lost?


Am meisten tat es weh, seinen Blick auf sich zu spüren, auf der Suche nach jemanden, den er noch immer verloren glaubte. John. Sie konnte sich nichts vormachen. Sie hatte an ihn gedacht. Und sie hatte Angst gehabt. Angst vor einem besten Freund. Seit sie hier war, wusste sie, er versuchte nicht länger Elizabeth Weir in ihr zu sehen. Es tat weh. Sein Blick, und in ihm der Wunsch zu vergessen. Wie konnte er es auch nur versuchen? Nach all dem, was sie für einander gewesen waren? Einfach so ... wie konnte er so einfach vergessen?
Aber da war noch etwas anderes in ihr, geweckt durch seinen Blick, ein Wunsch, den sie niemals zu empfinden geglaubt hatte. Sie wünschte, er würde all das hier hinter ihr lassen. Die Leute, die ihr mit Misstrauen begegneten. Misstrauen, dass sich wie ein Messer ganz langsam in ihr Herz bohrte. Würde mit ihr fort gehen. Wohin auch immer. Nur weg von der kalten Einsamkeit unter Leuten, von denen sie niemals gedacht hatte, dass sie sie im Stich lassen würden.

My God my tourniquet
Return to me salvation
My God my tourniquet
Return to me salvation


Was würde passieren, wenn sie gehen würde, weg von hier? Würde John sie dann einfach vergessen? Was würde sein, wenn er sie das nächste Mal ansehen würde? Würde sie dann in seinen Augen lesen können, dass er in ihr nicht länger die sah, die sie noch immer war? Sie war noch immer hier drin. Sie war noch immer Elizabeth Weir!

My wounds cry for grave
My soul for dekuverance
will i be denied chist
tourniquet
my suicide


Sie wollte es nicht in seinen Augen sehen. Wie auch immer ihr Körper sich verändert haben mochte, was auch immer in ihr war, sie war auch noch hier drin. Sie, die mit ihnen ihre Zeit verbracht hatte, die in ihnen Freunde gewesen hatte. Sie konnte sich noch immer an all das erinnern ... an ihre Familie auf der Erde, an Simon, an Atlantis. An alles. Und doch man vertraute ihr nicht mehr.
Warum? Warum hatten die Ärzte sie nicht einfach sterben lassen können? Warum hatten sie so an ihrem Leben festhalten müssen? Um ihr dann mit Misstrauen zu begegnen, ihr das Gefühl zu geben, eine Fremde zu sein, eine Ausgestoßene? Nicht länger ein Teil von ihnen und schon lange nicht mehr ihre Freundin und Vertraute.

- Ende
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