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Never to late for believing in Christmas von Claire

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Vorwort

Short-Cut: “Für dich war Weihnachten nie wichtig. Das ist deine Sache und kann mir vollkommen egal sein, aber ... mir war Weihnachten immer wichtig.”
Spoiler: Staffel 2
Charakter: Caldwell, OC
Kategorie: Hurt/Comfort
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: - Claire

Never to late for believing in Christmas


„Es ist doch Weihnachten, Dad.“ Jennifer hatte leise gesprochen, doch ihm war selbst der traurige Unterton nicht entgangen. Sie war erst seit 2 Wochen als Wissenschaftlerin in Atlantis und eigentlich hatte er nicht erwartet sie vor Anfang des nächsten Jahres wiederzusehen. Betrübt sah die 22-Jährige nun zu Boden. „Ist schon gut. Du warst nie da, an Weihnachten. Warum sollten wir gerade jetzt nur ein paar Stunden an diesem Tag irgendetwas schönes zusammen machen?“ Sie wich seinem Blick aus, während sie das Zimmer durchquerte und zur Tür ging.
„Jenny ... warte“, hielt Steven Caldwell sie zögernd zurück.
Sie blieb vor der noch geschlossenen Tür stehen, wandte sich jedoch nicht zu ihm um.
„Es stimmt, ich war nie da-“
„Für dich war Weihnachten nie wichtig. Das ist deine Sache und kann mir vollkommen egal sein, aber ... mir war Weihnachten immer wichtig. Und das hättest du wissen müssen. All die Jahre warst du auf irgendwelchen Einsätzen, wenn ich am Fenster stand und auf das Christkind gewartet habe ... und auf dich. Ich wollte immer das du kommst. Als ich 3 Jahre alt, ich habe das Christkind jeden Tag gebeten, dich mitzubringen, von wo immer du auch warst. Aber du bist nie gekommen, zumindest nicht zu Weihnachten.“ Langsam hatte die junge Wissenschaftlerin sich zu ihrem Vater umgewandt. „Dad, ich hatte immer solche Angst, dass mir Weihnachten einmal auch nichts mehr bedeuten würde und ich will nicht, dass es dir so egal ist. Ich möchte mit dir Weihnachten feiern.“
„Jenny, es ist nur ein Tag. Ich war immer zu deinem Geburtstag da. Das ist ein wichtiger Tag, aber Weihnachten...“
„Dad, für mich ist Weihnachten ein wichtiger Tag. Für jedes Kind. Früher waren mir die Geschenke immer wichtig, aber heute ist Weihnachten für mich ein Fest, an dem man sich mit der Familie trifft. Wo man zusammensitzt und sich einfach so über alles mögliche unterhält. Du hast mich nie gefragt .... all die Dinge, die andere Väter ihre Töchter fragen. Du hast nie irgendeinen Freund von mir Hausverbot erteilt, weil du genau wusstest, dass er ein Idiot war. Du hast mich nie nach Jungen gefragt, du wolltest nie wissen, was ich so mache.“
„Das ist nicht wahr, Jenny. Ich wollte wissen, was du machst, wie es dir geht, aber...“
„Aber du hast nie gefragt. Und ich hätte es mir so gewünscht, dass wir einmal an Weihnachten zusammen sitzen und ich dir Rede und Antwort stehen muss, weil andauernd irgendein Junge mit Blumen vor der Tür steht. Dad, habe ich immer zu viel verlangt? Ich wollte doch nie mehr. Natürlich habe ich mich als ich noch klein war, über die Geschenke gefreut, die du mir mitgebracht hast, von da wo du warst. Aber was sind sie schon? Dad, ich habe mir zwei Dinge von dir gewünscht. Zwei Dinge, die ich nie bekommen habe; Zeit und Aufmerksamkeit. War das so schwer?“
„Es...“
„Dad, Entschuldigungen will ich nicht hören, mit ihnen kann ich genauso wenig anfangen wie mit den Geschenken, in denen ich nur noch eine Entschuldigung gesehen habe.“ Erneut wandte sie sich um und verließ den Raum.
Caldwell sah ihr schweigend nach, in dem Wissen, dass sie Recht hatte. Er hatte in allen Kategorien des Vaterseins versagt. Weihnachten. Er seufzte. Nie hatte er viel für dieses Fest übrig gehabt. Warum hatte er nie erkannt, dass sie eigentlich nur seine Aufmerksamkeit haben wollte, wie jedes Kind?

Jennifer Caldwell wischte sie die Tränen aus den Augenwinkeln. Eigentlich wusste sie selbst nicht, warum sie dieses Gespräch geführt hatte. Es lag schon Stunden zurück und sie hatte seitdem fast die ganze Zeit nur geweint. Sie liebte ihn über alles, aber irgendwie hasste sie ihn auch dafür, was er nicht getan hatte. Für all die Dinge, die andere Väter mit ihren Kindern getan hatten, während er irgendwo anders war, nur nicht zu Hause. Er hatte nie mit ihr Weihnachtslieder gesungen, hatte nie mit ihr einen Schneemann gebaut, hatte nie mit ihr den Weihnachtsbaum geschmückt, war nie mit ihr Schlittschuh laufen oder Schlitten fahren gewesen, wie andere Familien es an Weihnachten getan hatten.
Sie seufzte, wischte sich erneut eine Träne von der Wange und wandte sich ihrem Laptop zu. Obwohl es bereits Abends war und der 23. Dezember sich damit bereits dem Ende zuneigte, hatte sie noch einiges an Arbeit vor sich und eigentlich war es ihr gerade am liebsten, wenn sie die Feiertage über durch arbeiten würde. Als sie gerade einen Bericht weiter schreiben wollte, bemerkte sie, dass ihr jemand eine Mail geschickt hatte. „Wahrscheinlich Katie...“, flüsterte sie, da die Botanikerin sie schon gestern dazu hatte überreden wollen, mit ihr und einigen anderen zusammen Weihnachten zu feiern. Doch die Mail war nicht von Katie- sondern von ihrem Vater.
Am liebsten hätte sie die Mail sofort gelöscht und vergessen, doch sie konnte es nicht. Was sollte da schon drin stehen ... 'tut mir Leid'? Das wollte sie nicht hören. Sie seufzte, warf einen Blick auf die Uhr und schaltete dann den Laptop aus. Es war längst Zeit zu schlafen.

Die Nacht über lag die junge Wissenschaftlerin lange wach. Die Mail ihres Vaters wollte sie nicht loslassen. Doch erst gegen Mittag des Heiligen Abends konnte sie sich dazu durchringen, die Mail zu öffnen. „Lass mich noch ein letztes Mal so naiv sein, zu glauben, dass er es ernst meint...“
Die Mail sagte nichts aus, was sie erwartet hatte, nur die Tatsache, dass er sich sehr freuen, würde, wenn er gegen halb sieben mal zu ihm kommen würde. Jennifer legte die Stirn in Falten. Was genau hatte er vor? Sie versuchte sich darüber keinerlei Gedanken zu machen und dachte sogar darüber nach die Batterie ihrer Uhr einfach zu entfernen, damit es niemals halb sieben werden würde, doch sie tat es nicht.
Einige Stunden später, stand sie unschlüssig vor der Tür ihres Vaters- und das bereits seit 10 Minuten. Was würde sie schon erwarten? Sie wollte nicht noch einmal bei etwas so simplen wie Weihnachten enttäuscht werden. 21 Mal war er an Weihnachten nicht da gewesen. 21 Mal war sie enttäuscht, wütend und traurig gewesen. Sie wollte daraus keine 22 Mal machen.
„Jenny, du bist schon da?“ Die Offizierstochter schloss für einen Moment die Augen. Jetzt gab es kein Entrinnen mehr. Langsam wandte sie sich um. Caldwell lächelte leicht und öffnete die Tür. „Hast du lange gewartet?“
„Nein, nein, ist schon in Ordnung...“, meinte sie und folgte ihm. Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, sah sie sich zögernd um und erstarrte. „Dad....“
„Ich weiß, es ist kein Ersatz, für all die Fehler, die ich nie wieder werde gut machen können, aber...“
Jennifer betrachtete den kleinen Tannenbaum, kaum mehr als 50 cm groß, mit leuchtenden Augen. „Dad, wieso ... woher?“
„Von Festland, es ist zwar keine richtige Tanne, aber immerhin etwas, was einer Tanne sehr ähnelt. Ich hoffe, er gefällt dir.“
Sie lächelte. „Er ist wunderbar!“
„Wenn du willst, können wir ihn zusammen schmücken... ich habe von einigen Leuten von der Daedalus etwas Weihnachtsschmuck bekommen.“
Die Augen der jungen Frau leuchteten, als sie begeistert nickte. „Gerne.“ Dann wandte sie sich zu ihm um und schloss ihn in die Arme. „Danke, Dad. Ich hatte solche Angst, noch einmal enttäuscht zu werden, aber jetzt weiß ich, dass dem nicht so ist.“

- Ende -
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