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Das Artefakt von Pandora

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John Smith sah das leichte Kräuseln auf der Oberfläche seines Kaffees. Mit Spannung wartete er darauf, dass Doktor Austin endlich die Mappe mit den Untersuchungsergebnissen öffnete und seinen Doppelgänger als Schwindler entlarvte. Die Ankunft seines zweiten "Ichs" wurde streng geheim gehalten, folglich wusste es bereits die ganze Basis. Sein Inneres war hin und her gerissen. Die vergangenen zwei Stunden hatte er sich mit dem anderen John Smith unterhalten. Dieser hatte ihm seine ganze Geschichte erzählt. Angefangen von den Ereignissen die ihn zum Kommandanten des Stargatecenters gemacht hatten über die Vorfälle mit den Xels auf der Betabasis bis hin zu seiner Ankunft in dieser Dimension. Er hatte ihn auch von dem Artefakt berichtet, das gerade in diesem Moment im Geniebunker untersucht wurde.

Die Tür hinter ihm öffnete sich und die Warterei hatte ein Ende. Der Doc setzte sich mit einer angespannten Miene an ihren Platz. John hatte das Gefühl das sie schon wieder ein wenig älter geworden war.

Sie seufzte "Ich halte hier in meiner Hand die Ergebnisse der genetischen Vergleichsanalyse. Tja General, so wie es aussieht gibt es Sie jetzt zweimal und auch Lieutenant Colonel Sheppard haben wir jetzt in doppelter Ausführung auf unserer Basis. Die DNS stimmen mit dem ihrer jeweiligen Gegenparts zu 100 % überein. Bei Ihnen sogar, bis hin zu dem geheimnisvollen Virus der ihrer beider Krankheiten aufzuhalten scheint. Der einzige Unterschied ist die Art der Krankheit. Sie haben Leukämie, er ist mit der Krankheit infiziert die nach seinen Angaben der Besatzung der Betabasis das Leben gekostet hat."

Smith hatte das Gefühl, dass ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Ihm wurde schwindelig, ob es an der Neuigkeit oder seiner Krankheit lag, würde niemand so genau sagen können. Mit einem kurzen nicken wehte er den kleinen Schwächeanfall von sich.

"Kein Irrtum möglich, Doktor?"

"Nein Sir. Diese Ergebnisse sind eindeutig und lassen keinen Zweifel aufkommen."

John fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht.

"Da ist noch etwas, Sir."

Er hielt inne in seiner Bewegung und spitzte die Ohren, was konnte jetzt noch kommen. War das nicht genug?

"Nach den Aussagen des anderen und meinen persönlichen Erfahrungen damals mit Carter, können wir davon ausgehen, das uns noch maximal 12-18 Stunden bleiben, bevor sie beide, ich meinte natürlich sie vier, in ernsthafte Schwierigkeiten kommen. Zumindest ihr Gegenstück und das des Lieutenant Colonel's dürfte in ernster Gefahr sein."

"Wie immer...", dachte Smith, "...irgendwo gibt es immer noch jemanden der mit einem noch größeren Hammer darauf wartet, um ihm oder seinen Leuten einen drauf zu geben."

"Ich versuche es Ihnen mal so einfach wie möglich zu erklären. Sind sie etwas in der Filmgeschichte bewandert?"

Er nickte.

"Es gab da mal vor Jahren einen Film über einen Zeitpolizisten...Timecop"

"Das war damals einer meiner Lieblingsfilme, Doktor." Dem General ging ein Licht auf.

"Ein und dieselben können nicht im selben Raum existieren. Das gleiche Phänomen gab es damals in Area 51 als Sam Carter und Kowalsky als Doppelgänger auftauchten."

"Korrekt, Sir! Der andere hatte mit bei der Untersuchung gesagt, dass er unter Kopfschmerzen leide, seit er hier ist, von Lieutenant Colonel Sheppard konnten wir dieses noch nicht erfahren, da er immer noch bewusstlos ist. Das sind die ersten Anzeichen."

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Unterdessen, ein paar Räume weiter, lag John Sheppard auf einem Krankenbett. Ein Strauß duftender Blumen stand neben ihm auf dem kleinen Tisch. Die Tür öffnete sich und Schwester Flanigan trat mit einem großen, übervollen Tablett herein. Auf dem befanden sich wohl so ziemlich alles versammelt, was die hiesige Kantine zu bieten hatte. Träumte er oder lag da wirklich ein Steak auf dem Essteller?

"Ist es das wofür ich es halte, Lieutenant?"

Sie sah etwas verwirrt aus, als sie den Blick zwischen Sheppard und dem Tablett zu deuten versuchte, als sie kapierte was er meinte, stieg leichte Schamesröte in ihr jugendlich wirkendes Gesicht.

"Nein Colonel, aber es kommt dem ziemlich nah."

Mit einem verführerisch wirkenden Lächeln stellte sie das Essen auf seinen Schoß.

"Vielen Dank."

John Sheppard griff zum Essbesteck, als er gerade dabei war, mit dem Messer das zarte Fleisch zu zerschneiden, hielt er kurz inne und warf sich im nächsten Moment mit seinem Gewicht gegen das Kissengestell. Er schrie wie am Spieß. Der Schmerz den er gerade empfand war schlimmer als der, von einem Wraith das Leben ausgesaugt zu kriegen. Brennendes Feuer fraß sich durch seinen Körper, von der Zehenspitze bis zu den Spitzen seines strubbelig wirkenden Haares. Sheppard schloss die Augen, doch in der nächsten Sekunde riss er sie wieder auf. Als die Lider sich berührten fühlte es sich an wie ein Stromschlag. Sein Kopf schien sich zu verdoppeln, wenn er seitlich sah, blickte ihm sein eigenes schmerzverzerrtes Gesicht entgegen.

John versuchte mit den Händen die Decke von seinem Körper zu schieben, da diese sich anfühlte, wie zentnerschweres Geröll das seine Beine zerquetschen wollte. Er nahm gar nicht wahr, wie mehrere Leute in den kleinen Raum stürmten und versuchten ihn zu fixieren.

Den Einstich der Spritze spürte er ebenso wenig wie das Gefühl der Müdigkeit. Für ihn war es eine Erlösung, diese Schmerzen nicht mehr zu spüren. Sein Kopf sackte leicht zur Seite und sein Blick fiel auf das Stück Fleisch, das auf dem Boden gelandet war. Der letzte Gedanken den sein gemartertes Gehirn zustande brachte war: "Wie schade..." Dann sanken seine Lider und diesmal fühlte es sich gut an.

Die beiden Smiths hatten jeder mit seinen Händen einen Arm des Mannes festhaltend, während der Doktor die Spritze aus dem Arm des Colonel's zog.

"Das dürfte ihn erstmal eine Weile ruhig stellen."

Beide Generäle sahen sich an und dann gingen ihre Blicke gleichzeitig zur Ärztin. Als ob der eine, die Gedanken des Anderen erraten hätten stellte sie dieselbe Frage.

"Was, in Hergottsnamen war das?"

In aller Seelenruhe warf Stella Austin die Spritze in den Abfallbehälter, zog ihre OP-Handschuhe aus, die sie sich in aller Eile vorhin übergestreift hatte und wandte sich dann den beiden Männern zu.

"Das bedeutet nichts anderes, dass der Lieutenant Colonel offenbar weniger Zeit hat als Sie beide, oder besser gesagt, als Sie, Sir."

Dabei deutete sie auf den alternativen Smith, den man nur anhand des Kratzers auf der Wange von dem anderen unterscheiden konnte. Irgendwie schaffte sie es beiden gleichzeitig in die Augen zu sehen, während sie fortfuhr.

"Ja, aber unser Sheppard ist doch nicht im selben Raum", erwiderte Smith nachdenklich. "Der ist im Geniebunker und entschlüsselt die Daten."

"Egal er ist auf jedem Fall auf diesem Stützpunkt und dies langt bereits. Das hier war eine Phasenverschiebung, wie sie damals Doktor Samantha Carter erlitt. Ich kann es ihnen leider nicht so fachtechnisch erklären wie ein Astrophysiker. Doch es bedeutet, dass unser Universum auf ihre Anwesenheit reagiert, ihre Fremdartigkeit feststellt und sie, die Fremdkörper, abstößt. Aufgrund der Stärke des gerade erlebten Anfalls gehe ich davon aus, das Sheppard noch mindestens 12, maximal 24 Stunden hat, bevor er stirbt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bevor auch Sie davon betroffen werden, Mister Smith."

Schweigen. Stille. Die Ruhe wurde nur unterbrochen von kurzen und regelmäßigen Atemzügen John Sheppards.

Brigadier General John Smith, Chef des Magellankommandos, von seinen Leuten kurz und respektvoll "Der Alte" genannt ergriff die Initiative. "Doc, Sie halten unsere beide Gäste unter Beobachtung und versorgen sie so gut Sie können."

Er drehte sich zu sich selbst um hob die Hand, bevor der Andere reden konnte.

"Sie bleiben hier. Sie haben gehört was die Ärztin gesagt hat. Glauben Sie mir, ich weiß ganz genau was in ihnen vorgeht, aber Sie wären, falls Sie so einen Anfall erleiden eher eine Belastung, als eine Hilfe. Helfen können Sie uns aber trotzdem. Ich lasse Sergeant Klein vorbeikommen, sie wird einige Aufzeichnungen mitbringen, anhand derer Sie bitte das Artefakt identifizieren, falls dies möglich ist. Ich werde unterdessen unseren Genies in den Arsch treten, um einen Weg zu finden, Sie beide zurückzubringen."

Er drehte sich auf dem Absatz herum und ging schnellen Schrittes von dannen. Sein anderes Ich sagte eher zu sich selbst, als zu den noch Anwesenden: "Wusste gar nicht, dass ich so ein harter Knochen bin."

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John Smith stand auf einem kleinen Stück Boden dieses Planeten und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Er gönnte sich einen Moment der Ruhe und dachte nach, wie sie aus dieser vertrackten Situation wieder herauskamen.

"Ich bin schon größeren Schwierigkeiten als dieser raus gekommen", ging es ihm durch den Kopf.

Während er so da stand und die aufkommende Brise an seiner Uniformjacke zerrte, fiel ihm auf, dass sie dem Planeten, auf dem sie sich befanden, noch keinen Namen gegeben hatten. In den Unterlagen wurde er als Magellanbasis geführt, Koordinaten M7X-679.

Da er es zu unpersönlich fand er, sollten sie ihn "Refuge" nennen, wie die Menschen aus der Zukunft bei denen er und sein altes Team kurz zu Gast und die eigentlich der Hauptgrund für dieses Unternehmen waren?

Nein, die "Refuge" wurde zerstört, das könnte man als schlechtes Omen bezeichnen. Was war dieser Ort für sie? Eine Basis, eine zweite Heimat? Auch wieder nein und doch ja, im Grunde war dieser Planet, diese Basis und die Menschen die auf ihm arbeiteten nichts anderes als die letzte Hoffnung für alle humanoiden Völker der Milchstraße und aller Galaxien der lokalen Gruppe. Genau, "Last Hope", die letzte Hoffnung, so würde er diesen Ort nennen. Er schloss seine Augen und streckte sein Gesicht der Sonne entgegen. Seine Ohren nahmen kurze und kräftige Schritte wahr. John wusste wer es war, bevor sie ihre Stimme erhob.

"Berichten Sie Sergeant Klein."

Die kleine aber resolute Frau blieb stehen.

"Sir, er hat das Artefakt identifiziert."

Sie hielt ihm einen Laptop entgegen, auf dem ein Bild des sandfarbenen Eis mit den blauen Kristalladern zu sehen war.

Er öffnete die Augen.

"Colonel Kree soll mit ihren Leuten umgehend aufbrechen und das Gerät bergen. Lassen sie Colonel Boldt und ihr Team in den Besprechungsraum kommen."

Er wollte gerade gehen, als er noch mal inne hielt.

"Und sagen sie dem "Anderen" Bescheid, ich möchte ihn gerne bei der Besprechung dabei haben."

"Ja, Sir", Sergeant Klein salutierte und machte kehrt.

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Der Besprechungsraum hatte sich ein wenig verändert, in den letzten Tagen hatte Smiths Adjutantin es ein wenig "heimeliger" gestaltet, wie sie es nannte. Links neben dem Fenster hing ein Bild von US-Präsident Hayes, rechts daneben hingen Bilder von allen bisherigen Kommandeuren des Stargateprogramm's. General West, General Hammond, General Landry und natürlich General Jack O´Neill, sogar ein Bild von Doktor Elizabeth Weir und General Bauer hing dort, die zwar nur kurz auf dem Chefsessel gesessen hatten, aber sie hatten drauf gesessen, beharrte seine Adjutantin , als sie diese Bilder auf hing.

Neben der Tür hing eine Panoramaansicht der Milchstraße. An der Fensterfreien Wand hing die Flagge mit dem Zeichen des Magellankommandos. Der Hintergrund der Flagge bestand aus einem Sternenmeer. Der Mittelpunkt der Flagge bestand aus einer Weltraumansicht der Erde. Über der Erde waren 3 Hände zu sehen, die zu einem Menschen, einem Jaffa und einem Asgard gehörten, eingerahmt wurde das ganze von einem Stargate, wo die Symbole der Hauptwelten dieser drei Völker deutlich hervortraten und am unteren Rand der Flagge stand geschrieben: "Zusammen vereint, gegen eine dunkle Zukunft."

Hinter dem Chefsessel war eine Sternenkarte der Großen Magellanschen Wolke zu sehen.

John Smith saß auf seinem Stuhl. Hannibal Smith stand schräg hinter ihm und sah auf die Daten die der Laptop ihnen präsentierte. Sie waren überein gekommen das der alternative General seinen zweiten Vornamen benutzte, während seiner Anwesenheit, damit auch jeder wusste welcher von beiden gemeint war.

Die Tür ging auf und Lieutenant Schulte, seine Adjutantin kam herein, mit einem Tablett voller Tassen und 2 Kannen, aus denen es verdächtig nach Kaffee roch. Hannibal sah etwas erstaunt drein.

"Kaffee? Hier am Ende des Universums?"

John grinste wie ein kleiner Junge, dem ein Streich gelungen war. "Es gibt eben Dinge, auf die kann ich einfach nicht verzichten."

Der junge Lieutenant gab sich die Klinke mit Colonel Boldt und ihrem Team in die Hand.

"Ah, genau zum richtigen Zeitpunkt", sagte der Offizier mit dem langen blonden Haarschopf und nahm eine der Kannen in die Hand, goss die Tassen voll und stellte jedem eine hin.

Hannibal nahm einen tiefen Schluck und sein Gesicht verzog sich.

"Da fehlt eindeutig Zucker."

"Verzeihung Sir, aber der General trinkt ihn normalerweise nur mit Milch und da Sie er sind dachte ich..."

John reichte seinem "Ich" den Zucker und drückte auf den Knopf einer kleinen Fernbedienung. Das Fenster verdunkelte sich und die Karte der Kleingalaxie wurde von einer automatischen, aufrollbaren, Leinwand verdeckt. Ein kleiner leistungsstarker Projektor, der mit dem Tischcomputer verbunden war, warf nun die Bilder des Artefakts, auf die Leinwand. John Smith begann zu sprechen.

"Meine Herrschaften, wie Sie ja alle wissen, hatten wir es vor einigen Monaten mit einer blutsaugenden Fehlentwicklung zu tun. Die Tus waren aber anscheinend nicht das einzige Süppchen was in dem Forschungskomplex gekocht wurde. Die Daten, die Sie jetzt links sehen können, besagen das auch dieses "Ei" dort entwickelt und gefertigt wurde. Es sollte ursprünglich dazu dienen, einen Stützpunkt in eine andere Phase zu versetzen. Anfangs scheiterte es an der Energie. Die vorhandenen Ressourcen reichten nicht aus. Bis es einem der Wissenschaftler gelang eine Lösung zu entwickeln. Wenn das "Ei" aktiviert wird, schießt ein Zapfstrahl daraus hervor der sich im hyperenergetischen Spektrum der Sonne verankert und die nötige Energie in das Gerät leitet. Dabei wird automatisch ein undurchdringliches Schutzfeld aufgebaut, damit die übergeordneten Energien keinen Schaden anrichten. Unglücklicher Weise ging etwas schief. Das Artefakt versetzte die Testpersonen nicht in eine andere Phase, sondern in eine andere Realität. Das Experiment galt anfangs als gescheitert. Bis einige Jahre später die verschwunden Forscher wieder auftauchten. Sie berichteten ihren Kollegen, dass sie nicht nur in eine andere Realität, sondern auch räumlich an einen anderen Ort versetzt worden sind, in die Pegasus Galaxis unseres alternativen Freundes hier. Dort ist es ihnen gelungen ein zweites Artefakt zu bauen und zu aktivieren. Sie wollten einfach zurück zu ihren Familien und Freunden. Kurz nach ihrer Ankunft kam es zum Aufstand der Tus und der feigen Flucht Ras."

Major Beka Jackson war die erste die das Wort ergriff.

"Und wie ging es weiter?"

Hannibal beantwortete ihr die Frage.

"Wir gehen davon aus, dass es einigen der Wissenschaftler gelungen ist mit dem Artefakt durch das Tor zu fliehen. Dort haben sie es dann in dieser Höhle versteckt und aktiviert und sind geflohen, da es mit den Stargates kein Entkommen aus dieser kleinen Galaxie gibt und Hilfe aus der Milchstraße nicht zu erwarten war."

Nun war es Captain Stone der nicht mehr an sich halten konnte.

"Geht aus den Aufzeichnungen auch hervor, wieso es uns von Anfang an nicht gelungen ist eine stabile Verbindung von der Erde hierher oder umgekehrt aufzubauen?"

"Ihr Part John." Hannibal nickte seinem Gegenüber zu.

"Nachdem wir aus diesen Aufzeichnungen erfuhren, dass dieses Problem anscheinend auf deren Konto geht haben wir die geretteten Daten nochmals durchsuchen lassen und sind fündig geworden. Sie nannten es übersetzt "Projekt - Cocoon". Es gab oder gibt zwei Planeten auf denen so ein Forschungskomplex erbaut wurde. Einer der sich vorrangig mit der Erschaffung einer Kriegerrasse und sekundär mit anderen Forschungen beschäftigte und ein Planet auf dem dieses Projekt verwirklicht wurde. Dieses Projekt sollte sicherstellen, das von außerhalb der Wolke niemand das Projekt der Kriegerrasse stören würde. Cocoon sollte verhindern, das der Feind von außen einwählen kann indem es ein Kraftfeld erzeugt, das aufgrund höher energetischer Emissionen den Aufbau eines Wurmlochs verhindert. Ras Flotte sollte dafür sorgen das niemand auf die Idee kam mit Schiffen vorbeizuschauen. Einen Nebeneffekt dieses Störfeldes war es das auch niemand aus der Wolke raus wählen kann. Der Stargateverkehr innerhalb der Wolke verläuft ganz normal, da die Schockwellen, die den Aufbau verhindern nur nach außen gerichtet sind, nicht aber nach innen. Dieses Kraftfeld scheint nach unseren Erfahrungen immer noch aktiv zu sein und bevor einige von ihnen fragen, nein, aus den Aufzeichnungen geht die Position dieses Planeten nicht hervor."

John schaltete den Projektor aus und ließ die Sonne wieder durch das Fenster scheinen.

"Das ist im Groben und Ganzen alles, was wir aus den Aufzeichnungen erfahren haben. Ich hab Colonel Kree und ihr Team bereits losgeschickt um das Artefakt zu bergen."

"Was machen wir dann hier?"

"Sie, Colonel, und Ihr Team sind mir persönlich für den Schutz dieses Gerätes verantwortlich und Sie überwachen auch die Arbeiten an der Energiequelle mit der das Gerät verbunden wird."

"Sir, darf ich davon ausgehen das sie das ZPM verwenden wollen?"

Hannibal riss die Augen auf.

"Sie haben ein Modul hier auf der Basis?"

"Ja. Es unterliegt der strengsten Geheimhaltung, nur die hier Anwesenden Personen und die daran arbeitenden Techniker wissen davon. Für den Rest der Mannschaft werden wir von mehreren Naquadahreaktoren versorgt. Dieses Modul dient auch dem Zweck der Selbstvernichtung, sollten die Ree´tou uns jemals hier finden. Es ist ein kleines Geschenk von General O´Neill, aus dem Fundus der Atlantis Expedition."

Bevor die beiden Generäle weiterreden konnten kam Lieutenant Schulte durch die Tür. "Sir, wir haben eine Nachricht von Colonel Kree. Sie und ihre Einheit stehen unter starkem feindlichen Beschuss."

"Verdammt!!!! Colonel Boldt, brechen Sie unverzüglich auf."

"Ja..."

"Ich will mit!" Hannibal Smith sah ernst und kompromisslos aus.

"Dann gehen wir beide", erwiderte John und blickte seinem Ich tief in die Augen.

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Die beiden Smiths und die Einheit 1 des Magellankommandos unter Colonel Boldt warten darauf, dass das letzte Symbol einrastete. Sie standen alle nervös auf dem Dorfplatz, so oder die Dorfmitte wurde der Ort, wo das Sternentor stand von dem Personal der Basis genannt. Hier ging es nicht nur darum den Gästen aus einer anderen Realität die Rückkehr zu ermöglichen, sondern auch um Kameraden in Not.

Das Wurmloch baute sich auf. Jeder der Anwesenden war jetzt ganz Soldat und auf seine Aufgabe konzentriert. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren schritten sie in den wallenden Ereignishorizont.

Sechs Personen knieten im Wüstensand, halbkreisförmig vor dem Tor verteilt. Captain Stone überprüfte den Bewegungsmelder: "Sir, keine Insekten im Umkreis von 100 Metern."

John Smith erhob sich, dass war auch das Signal für alle anderen sich aus dem staubigen Wüstenboden zu erheben.

"Colonel Sie Major Jackson und Captain Stone sichern das Tor. Lieutenant Nuckles Sie kommen mit uns. Melden Sie sich nur wenn Gefahr droht. Wir müssen die Bugs nicht unnötig auf uns aufmerksam machen."

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Der Vogel kreiste über die Wüste, immer auf der Suche nach Nahrung. Seine scharfen Augen erblickten drei potenzielle Opfer. Er schwang seine Flügel und schwebte elegant in den Luftströmen seiner Beute entgegen. Doch je näher er kam desto gewisser wurde ihm, das diese Beute zwar äußerst schmackhaft, aber leider zu groß für ihn war. Er krähte seinen Unmut laut hinaus und machte sich wieder auf den Weg, nach einer besseren Beute suchend.

"Sir, sehen Sie. Ein Vogel."

Nuckles sah freudestrahlend dem geierähnlichen Tier hinterher.

"Ich habe eine neue Tierart entdeckt, ich darf sie taufen."

Der Lieutenant warf sich stolz in die Brust. Der Blick den Hannibal seinem anderen Ich zuwarf, veranlasste diesen dazu die junge Frau zu rügen.

"Beherrschen Sie sich. Konzentrieren Sie sich auf ihre Aufgabe."

Wenige Minuten später kletterten die drei eine kleine Sanddüne hinauf, hinter der die Höhle lag in dem sich das Artefakt befand. Eng zusammen und flach auf dem Boden kauernd lagen sie auf der Spitze. Mit ihren Ferngläsern suchten sie die Umgebung der Höhle ab. Sie fanden Spuren eines Kampfes. Am Höhleneingang lagen zwei regungslose Körper. Männer aus Colonel Krees Einheit. Aber keine Überreste eines Insekts.

"Sie müssen überrascht worden sein. Aber wo sind die Leichen der beiden anderen Teammitglieder? Können Sie was erkennen, Lieutenant?"

"Nein, Sir. Keine Bewegung oder Wärmequellen in näherem Umkreis."

"Was ist mit den Daten des UAV's?"

"Meinen Sie die da?"

Hannibal deutete auf einen kleinen Vorsprung in der Felswand auf der mehrere Einzelteile der Flugsonde lagen.

"Verdammt, wenn das nicht nach einer Verhöhnung und nach eine Falle riecht bin ich nicht mehr John Smith."

Der Duft des Todes zog in die feine Nase des Vogels. Seinem Instinkt folgend hatte er die Beute doch weiter verfolgt. Er spürte, dass ihm jemand die Arbeit abnehmen würde sein Abendessen selber zu erlegen.

Irgendetwas war hier faul, das spürte sie und ihr Gespür hatte sie bisher noch nie betrogen. Sie roch förmlich die Gefahr die von diesem Ort ausging. Sina Boldt sah zu ihren drei Kameraden hinüber und konnte an ihren Gesichtern erkennen, dass es ihnen ebenso erging. Sie hörte wie sich Sand bewegte und ihr "Spinnensinn" schlug Alarm.

"In Deckung!!!!"

Sie warfen sich in den Sand und machten sich so flach wie möglich. Keine 10 Meter entfernt waren Ree´tou aus dem Sand hervor gekrochen unter dem sie sich schon die ganze Zeit versteckt haben mussten.

Der Befehl zum Feuern war überflüssig. Die P90 spuckten bereits ihre tödliche Munition den Bugs entgegen, bevor sie auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte, diesen Befehl zu geben.

In einer stillen Sekunde dankte sie den Forschern, die, die Transphasenmodule entwickelt hatten damit man wenigsten erkennen konnte worauf man schoss. Die Körper der Ree´tou waren dazu imstande sich leicht in eine andere Phase zu versetzen.

Es waren Dutzende, eine kleine Flut aus Chitin die sich aus dem Erdinneren ergoss. Der Colonel analysierte die Lage und fasste einen Entschluss.

"Jackson, aktivieren Sie das Tor. Wir geben ihnen Feuerschutz."

Unter dem Deckungsfeuer ihrer Kameraden rannte der Major zum DHD. Hockte sich dahinter, um den Bugs keine leichtes Ziel zu bieten und taste nach den Symbolen und drückte sie. Es schien ihr wie Stunden bevor sie das letzte Symbol ertastet hatte, doch in Wahrheit sind nur Sekunden vergangen. Als der Ereignishorizont sich stabilisiert, sendete sie den GDO Code, damit die Selbstschussanlagen der Basis sie nicht in wandelndes Gehacktes verwandelten.

"Alles klar!" Sie stand auf und gab den beiden anderen nun Deckung, Boldt stieß Captain Stone durch das schimmernde Blau, dann rief sie den Major, dass auch sie sich zurückziehen solle und sie Ihr Deckung gibt. In den paar Sekunden die sie auf die Frau wartete sendete sie eine Funkbotschaft an die beiden Generäle.

"Team 1 an Team 2. Wir müssen uns zurückziehen, stehen unter starkem Beschuss. Halten sie durch, wir werden mit Verstärkung zurückkommen." Just in dem Moment als sie den Funkspruch abgesendet hatte sprang der Major durch das Tor und sie folgte ihr stehenden Fußes.
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