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Das Artefakt von Pandora

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Teyla hatte für John inzwischen eine geeignete Stelle gefunden, an welcher er sich setzen konnte.

"Danke!", John lächelte, setzte sich vorsichtig auf den Boden und lehnte sich an einen Baum, der ihm etwas Schatten spendete. Sein Kopf schmerzte immer noch, doch durch die Injektion des Doktors konnte er zumindest klar denken. Erwartungsvoll schaute er Rhanu an.

"Welche Informationen hast du für uns?"

"Erzähl endlich!", forderte Teyla Rhanu auf. Rhanu nickte und setzte sich ebenfalls auf dem Boden.

"Vor zwei Dekaden kamen Fremde in unser Dorf und fragten, ob sie bei uns Nahrungsmittel und Wasser erhalten könnten. Wir waren erstaunt sie zu sehen. Keiner unserer Späher hatte sie aus dem Ring der Vorfahren oder mit einem Fluggerät, welches auch ihr benutzt, kommen sehen. Sie waren einfach da."

John wurde nachdenklich: "Wie haben sie ausgesehen?", wollte er wissen.

"Sie trugen fast die gleiche Kleidung wie ihr. Nur das Zeichen auf dem Arm ist anders."

John kramte in seiner Tasche und zeigte Rhanu das Abzeichen eines SG - Einsatzteams. Rhanu's bestätigte und Johns Blick ging zu Teyla.

"Ich glaube wir sollten so schnell wie möglich die Sache untersuchen."

Teyla bestätigte und sah Rhanu fragend an "...die Fremden?"

Rhanu nickte kurz: "...die Fremden kamen nicht wieder, nur das Licht aus den Bergen, das ist geblieben und beschützt uns seither. Wie in unseren Legenden von den Göttern der Berge."

"Götter?", fragte John weiter.

"In alten Schriften unseres Volkes, werden Wesen beschrieben, die in gleißendem Licht über unser Schicksal wachen. Sie geben uns das Wasser, das Licht, welches an jedem morgen wieder neu aufersteht und die Sicherheit eines friedlichen Lebens. Doch irgendwann kamen die Götter nicht wieder und seit dem ist nichts mehr wie es einst war ", erklärte Rhanu traurig.

"Seit unserem letzten Besuch, hat sich wirklich viel verändert", antwortete Teyla daraufhin und blickte in die traurigen Augen ihres Freundes. Sie legte ihre Hand auf dessen Schulter: "…da ist doch noch etwas" und sah in fragend an.

"Rhan, mein Sohn ist im 11ten Jahr seines Lebens und wird bald das Initialisierungsritual durchlaufen, welches ihn in den Kreis der Männer aufnimmt. Warya, meine Frau, ist zur Andachtsstätte in den Berge gegangen um die Götter gnädig zu stimmen und nicht wieder zurückgekehrt. Wir haben überall gesucht und sie nicht gefunden." Rhanu wurde traurig, seither war er für Rhan verantwortlich. Teyla legte ihren Arm um Rhanu und drückte ihn fest an sich.

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Rodney trat aus dem Jumper und rief nach John.

John dreht sich um: "Was gibt es?

"Wir können den Jumper starten und in die Berge fliegen. Aber zurück nach Atlantis kommen wir nicht mehr. Sie haben ganze Arbeit geleistet mit dem Absturz."

"Das habe ich auch mit Absicht getan McKay!", antwortete der Colonel und verdreht leicht verärgert die Augen und wand sich wieder Rhanu zu.

"Kannst du uns die Stelle zeigen, an welcher ihr die Fremden gesehen habt?", wollte John von Rhanu wissen.

"Ja, ich werde sie euch zeigen."

Rhanu stand auf und wollte in den Wald gehen. Doch Teyla hielt ihn fest.

"Wir werden fliegen Rhanu! Du kannst uns begleiten."

"Mein Sohn?"

"Er kann auch mitkommen. Wie viele seid ihr hier?", fragte Teyla.

"Nur wir beide. Wir wollten Holz für unser Lager holen, als Rhan Euch entdeckte."

"Wo ist der Junge?", fragte Teyla erneut.

"Rhan…", rief sein Vater und der Junge kam aus dem Unterholz gekrochen. Er war nicht weit von seinem Vater entfernt in den Wald gerannt. Sie gingen zum Jumper, doch je näher sie ihm kamen, umso größer wurde seine Panik. Angst spiegelte sich in den Augen des Mannes wieder. Solch Technik hatte nur einmal gesehen und nun sollte er auch noch damit fliegen. Teyla beruhigte ihn.

"Wir haben zwei Verletzte, die die Strapazen eines Fußmarsches nicht verkraften würden. Außerdem sind wir etwas vor eventuellen Angriffen "Eurer Götter" geschützt."

Rhanu nickte und Rhan versteckte sich hinter seinem Vater während sie Teyla folgten.

Ronon half Colonel Sheppard aufzustehen, während Rodney und Sergeant Stackhouse den Jumper für den Flug vorbereiteten.

Die Flugzeit betrug nur 20 Minuten, dann hatten sie das Dorf von Rhanu's Clan erreicht. Vorsichtig landete Sergeant Stackhouse den Jumper auf dem großen Platz in mitten des Dorfes. Keine Menschenseele war zu sehen, aber irgendwie hatten alle das Gefühl, dass sie nicht allein waren. Sie öffneten die Heckluke und Ronon ging als erster hinaus. Als er keine Gefahr spürte, zeigte er auch den anderen, dass es ungefährlich ist den Jumper zu verlassen. Rhanu, Rhan und Teyla folgte Ronon.

"Leben hier noch Mitglieder deines Clans, Rhanu?", fragte Teyla.

"Ja", antwortete er knapp. "Sie haben sich nur versteckt."

Aus den Häusern kamen die Menschen vorsichtig auf den großen Platz als sie Rhan und seinen Vater sahen. Überglücklich die beiden wohlbehalten wieder zusehen.

"Das sind Freunde von Teyla, die wir von früheren Besuchen in unserem Dorf bereits kennen", erklärte er den Menschen, die sich nur zögerlich dem Jumper näherten. Ein alter Mann bahnte sich seinen Weg durch die Menge.

"Rhanu! Wieso bringst Du wieder Fremde hierher?", fragte der alte Mann.

"Das letzte Mal als dies geschah, waren die Götter erzürnt und viele mussten sterben."

"Ich weiß, Kantho! Doch diese wollen uns helfen die Götter zu besänftigen. Außerdem sind zwei von ihnen verletzt die unsere Hilfe benötigt und wir haben noch niemals Hilfe verweigert."

Kantho überlegte kurz und erlaubte den Fremden in das große Besprechungshaus mitzukommen. Ronon half Sheppard, Doktor Beckett und die anderen Mitglieder des Teams folgten dem Weisen.

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"Nehmt Platz", erwiderte Kantho und zeigte auf die Feuerstelle.

"Erklärt mir bitte, wie ihr es anstellen wollt die Götter der Berge zu besänftigen", fragte er neugierig.

Doktor Beckett hatte inzwischen die Verletzungen des Colonel's versorgt und Teyla sprach jetzt für sie alle.

"Kantho! Du kennst mich und mein Volk schon lange. Wir sind also keine Fremden mehr für Euch."

Kantho nickte und auch die anderen Ältesten, die sich im Raum befanden, bestätigten Teylas Worte.

"Die Menschen mit denen ich heute hier bin sind Freunde. Sie haben mich und mein Volk vor den Wraith gerettet und kommen aus der heiligen Stadt Atlantis."

Kantho neigte seinen Kopf: "…dann seit ihr auch Götter. Wie konnten wir an Euch zweifeln. Verzeiht!"

"Nicht doch!", antwortete Sheppard daraufhin. "Wir sind keine Götter, wir sind genau solche Menschen wie ihr es seid und möchten nur herausfinden, was euch so in Angst und Schrecken versetzt hat."

John legte dem Ältesten das Abzeichen mit dem SG Symbol vor.

"Waren solche Menschen bei Euch?"

Kantho nahm das Zeichen in die Hand. "Ja! Solche Zeichen haben wir an der Kleidung gesehen", antwortete der Alte etwas verstört.

"Könnt ihr uns zeigen wo sie hingegangen sind?", fragte John weiter.

"Ja! Auch das können wir. Es wird ein Auserwählter sein, denn kein anderes Mitglied dieses Clans wird nochmals sein Leben aufs Spiel setzten."

Rhanu meldete sich: "Kantho! Ich werde sie begleiten. Ich habe uns wieder in Gefahr gebracht."

Kantho und der Ältestenrat waren damit einverstanden.

"Ihr könnt für die Nacht hier bleiben und neue Kraft schöpfen. Das wenige was wir zum Leben haben, werden wir mit Euch teilen und morgen Früh begleitet Euch Rhanu in die Berge."

Kantho und der Ältestenrat verließen das Besprechungshaus. Die Frauen des Dorfes brachten Früchte, Brot und Wasser herein. John war inzwischen am Feuer vor Erschöpfung eingeschlafen. Doktor Beckett schaute nochmals nach ihm und war erleichtert, auch dem jungen Sergeant ging es gut. Die Beule sah gut aus und nahm inzwischen alle Farben an. Beckett nickte ihm aufmunternd zu und der junge Mann erwiderte mit einem Lächeln.

"Es geht ihnen gut", beantwortete er die fragenden Blicke der anderen.

Rodney, Carson, Teyla und Ronon begaben sich nach draußen. Die Menschen schauten immer noch misstrauisch die Fremden an, doch da der Ältestenrat entschieden hatte, löste sich dieses langsam auf.

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Nacht senkte sich über Serania. Die Sterne einer fremden Galaxis strahlten und der Energiestrahl, welcher gerade in den Himmel wies, erhellte das Dorf. Ruhe kehrte ein und auch die anderen Mitglieder machten sich bereit um etwas zu schlafen.

"Ich übernehme die erste Wache", sagte Ronon zu Teyla.

"Gut!", antwortete sie, bevor auch sie sich in die große Halle zurückzog.

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Der nächste Morgen war angebrochen. John war bereits sehr früh aufgestanden. Die Schmerzen hatten ihn die gesamte Nacht nicht schlafen lassen. Alles tat ihm weh, doch der Anblick der Landschaft, die frische Luft, der Nebel der sanft über die Berge ins Tal wallte, vertrieben für kurze Zeit die Schmerzen. Es war ruhig und nur das zwitschern der Vögel unterbrach die Ruhe. John genoss es, einige Minuten allein zu sein. Er schaute sich um, niemand befand sich außer ihm auf dem großen Platz.

Kleine Holzhäuser die im Kreis um das große Besprechungshaus standen und der Platz blitzte vor Sauberkeit. Irgendwie erinnerte es ihn an sein Zuhause. Gepflegte Häuser und Vorgärten. "Sie sind nicht anders als wir", dachte John und sein Blick viel auf den Energiestrahl. "Was für ein Geheimnis beinhaltest du?", dachte er.

Magisch zog es ihn in Richtung Berge. Doch Teyla hatte bereits bemerkt, dass der Colonel nicht mehr auf seinem Schlafplatz lag und fand ihn draußen stehend.

"Colonel! Geht es ihnen gut? Was machen Sie hier draußen allein? ", fragte sie.

John drehte sich um: "Ja, es geht mir gut, ich wollte nur ein paar Minuten allein sein. Ich konnte nicht mehr schlafen, die Schmerzen machen mich wahnsinnig. Wir sollten aufbrechen", antwortete John unvermittelt und begann sich in Richtung Berge zu bewegen. Irgendetwas zog ihn unaufhörlich dorthin.

"Warten Sie! Sie können doch nicht allein los marschieren!", reagiert Teyla entsetzt und schrie laut nach Ronon und Carson, die daraufhin aus der Unterkunft stürzten.

"Was gibt es", fragten die beiden.

"John…" und wies in die Richtung in die Colonel Sheppard lief.

"Was ist los?", fragte ein noch verschlafener McKay.

"John ist allein los. Wir sollten ihm folgen", antwortete Teyla kurz, griff ihre Ausrüstung und rannte so schnell wie es ihr mit dem schweren Rucksack möglich war hinter Colonel Sheppard her. Mit einem Satz waren auch die anderen auf den Beinen und suchten in aller Eile ihre Ausrüstung zusammen und folgten John und Teyla.

Doktor Beckett war sichtlich besorgt. "Was denkt er sich nur? Ich hätte besser auf ihn aufpassen müssen!", dachte er in diesem Moment. Teylas Gesichtsausdruck und die Sorge die sich darin widerspiegelte kannte er genau. Er ist verletzt und wer weiß was sonst noch alles passieren könnte.

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John war bereits ein gutes Stück vorangekommen. Der Weg war nicht besonders steil und je näher er dem Berg kam umso unruhiger wurde er. In der Ferne sah er die restlichen Mitglieder seines Teams, die verzweifelt versuchten ihn einzuholen. Er musste weiter, irgendetwas trieb ihn an immer weiter zu laufen. Die Umgebung änderte sich je näher er dem Berg kam. Felsen die ihm den Weg versperrten, kaum Vegetation und der Weg wurde steiler. Die Atmosphäre war geladen, das Atmen viel ihm sichtlich schwer. Doch er hatte es geschafft, irgendwie. Plötzlich stand er vor dem Eingang einer Höhle. Er setzte sich um etwas auszuruhen, der Anstieg hatte ihn geschafft. Er schaute sich um "Man, so hoch bin ich gestiegen", erstaunt blickte er ins Tal. Die kleine Ansiedlung, in welcher sie noch vor kurzer Zeit waren, war klein wie in einem Spielzeugland. John schloss die Augen "schlafen, nur kurz, dann muss ich weiter", dachte er.

Als erster erreichte Ronon die Stelle an der John an einem Felsen gelehnt mit geschlossenen Augen saß.

"Ich habe ihn gefunden", rief er den anderen entgegen.

"Wie geht es ihm?", wollte Doktor Beckett, der außer Atem endlich auch den steilen Anstieg geschafft hatte, wissen.

"Ich weiß nicht. Ich denke er schläft", beantwortete Ronon die Frage und schaute sich in der Umgebung der Höhle um.

Es dauerte noch eine Weile bis alle angekommen waren. Carson eilte als erster zu seinem Patienten. Der blass und mit Schweißperlen auf der Stirn, ruhig atmend an einem Felsen lehnte.

John öffnete die Augen: "Mir geht es gut Doktor!", antwortete er leise. "Müde! Ich bin nur müde."

"Was haben Sie sich dabei gedacht, hier einfach allein loszuziehen?", fragte Carson böse, dessen Atmung sich langsam wieder beruhigt hatte.

"Keine Ahnung! Es zog mich einfach nur hier her."

"Mir wäre lieber, ich hätte sie in meiner Krankenstation, dort könnte ich mehr für Sie tun. Haben sie Schmerzen?"

"Ja!", antwortete John.

"Ich gebe ihnen noch etwas. Moment!", Carson holte seine Tasche und spritzte ihm eine weitere Dosis des Schmerzmittels.

"Es geht ihnen gleich wieder besser."

Ronon kam von seinem kleinen Erkundungsgang zurück.

"Hier gibt es außer Felsen und dieser Höhle nichts. Ein trostloser Ort."

John hatte sich, nachdem er die Medizin erhalten hatte, schnell wieder erholt. Er stand auf und begab sich langsam zum Höhleneingang.

"Sir! Sie sollten nicht allein hineingehen, wer weiß was da drin ist", rief ihm Sergeant Stackhouse noch nach. Doch John hatte bereits die Höhle betreten. Die anderen wollten folgen, wurden aber durch ein Kraftfeld, welches den Höhleneingang abschirmte, zurückgehalten.

"Colonel!", rief McKay entsetzt. "Kommen sie zurück…", doch er hörte die Rufe nicht mehr. Machtlos mussten die anderen zusehen was im inneren der Höhle geschah.

John wurde schwarz vor Augen und danach Dunkelheit. Entsetzt mussten sie mit anschauen, wie John auf den Boden viel. Sie konnten ihm nicht helfen, sie waren durch das Kraftfeld nicht in der Lage zu ihm zu gelangen.

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Nach einer Weile, erwachte John und schaute sich vorsichtig um. Die Höhle war sehr klein, in der Mitte stand eine Art Altar, welchen man mit Blumen und anderen Opfergaben geschmückt hatte.

Die Höhle selbst war in ein blau schimmerndes Licht getaucht, welches vom Altar ausging. Vorsichtig richtete sich John auf. Die Schmerzen, hatten wieder die Oberhand erlangt und es bereitet ihm Mühe aufzustehen. Neugier, überstieg die Schmerzen die er fühlte. Langsam näherte er sich dem Altar. Fasziniert vom Licht und der Schönheit des Objekts im inneren des Altars, bewegte er sich vorwärts. Seine Hand berührte es und ein stechender Schmerz durchfuhr erneut seinen Körper.

Das letzte was er wahrnahm, war ein untersetzter Mann, der auf ihn zukam. Danach Dunkelheit, Stille, keine Schmerzen, war das letzte was John denken konnte. Er fiel zu Boden und blieb regungslos liegen.

Wie lange er so gelegen hatte wusste er nicht, die Schmerzen im Kopf und in der Brust waren heftiger als zuvor. Er schaute sich um, er lag auf einem Feldbett und der untersetzter Mann mit SG Abzeichen am Arm blickte ihn lächelnd an. Dass er sich ihm vorstellte vernahm John nur noch aus der Ferne.
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