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Das Artefakt von Pandora

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John machte sich auf den Weg zu den Unterkünften. Als er vor ihrer Tür stand, klopfte er zaghaft an.

"Herein!", kam die Antwort aus dem Inneren. John trat verlegen ein. "Was gibt es?", rief sie aus dem Badezimmer.

"Entschuldigung! Ich komme wieder, wenn Sie fertig sind."

John wurde rot und wollte schon die Kabine verlassen, Elizabeth schaute kurz aus dem Badezimmer: "Nein, bleiben Sie. Ich bin gleich fertig." "Okay!" antwortete er und lief unruhig auf und ab. Doktor Weir kam mit einem Handtuch auf dem Kopf aus dem Bad und John wurde noch verlegener. Sie musst lächeln "Ist etwas?" fragte sie, während sein Blick umherschweifte.

"Nein … ähm … konnten Sie etwas schlafen?" lenkte er ab.

Elizabeth drehte ihm den Rücken zu. "Nicht wirklich. Die letzten Tage haben mir etwas zu schaffen gemacht."

"Ich verstehe…"

"Verdammt, ich gehe jetzt besser", John fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Gegenwart und verlies ihre Kabine. Noch während er ging, drehte er sich um und sah in das lächelnde Gesicht einer bezaubernden Frau.

"Würden Sie bitte in den Besprechungsraum kommen! Wir haben interessante Neuigkeiten."

Sie lächelte, als sie sah, dass sie den Colonel total aus dem Konzept gebracht hatte und wollte ihn nicht noch mehr in Verlegenheit bringen.

"Süß, wie verlegen er aussieht.", sinnierte Elizabeth, während sie John nach schaute und die Tür sich hinter ihm schloss.

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Sichtlich erleichtert endlich aus "dieser Falle" entkommen zu sein, ging er immer noch mit hoch rotem Kopf in den Besprechungsraum.

McKay bemerkte als erster die Verlegenheit des Colonel's und konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen. "Ah, Captain Kirk betritt den Raum" meinte er scherzhaft. Doch John konnte darüber nicht lachen.

"Halten die Klappe Rodney", antwortete er wütend, bevor er sich an den großen Tisch setzte. McKay schaute irritiert in die Runde, doch auch die anderen fanden die Bemerkung nicht witzig, eher ungläubiges Kopfschütteln erntete er für seinen verbalen Ausrutscher.

Kurz nach John, betrat auch Doktor Weir den Besprechungsraum und blickte zu John, der ihren Blicken auswich. Niemand sollte merken, welche Gefühle zwischen ihnen entstanden. Sie setzte sich ihm gegenüber und noch immer wich er ihren Blicken aus.

"Bitte nicht", dachte er "es muss niemand wissen."

"So John, ich bin da. Was ist los?" Weir wartete, welche Informationen nun wieder ihren Tag durcheinander bringen würden. John nickte und übergab McKay das Wort.

"Ich…," dabei schaute er in Richtung seines Kollegen und machte eine theatralische Pause "…sowie Doktor Zelenka, haben in unermüdlicher, nächtlicher Arbeit…"

"Rodney…, nur das was wichtig ist", unterbrach John den ausschweifenden McKay.

"Schon gut, Colonel", antwortete Rodney und setzte seine Erläuterungen fort.

"Wir haben die Tiefraumsensoren kalibriert und können somit einen noch größeren Bereich des Weltalls scannen."

"Das, wissen wir bereits, Rodney…", unterbrach ihn Doktor Weir.

"Könnten Sie mich bitte nicht andauernd unterbrechen", antwortete Rodney darauf genervt.

"Schon gut, machen Sie weiter…"

"Außer, dass eine riesige Wraith - Armada auf den Weg zu uns ist…", Rodney schaute in die Runde, "…auch das wissen wir schon…", lächelte Rodney verlegen. "…haben wir eine SG Signatur in der Nähe des Planeten Serania gefunden."

"Serania?" erkundigte sich Doktor Weir erstaunt.

Teyla, horchte auf "Serania?"

"Kennen Sie den Planeten?", fragte John und sah Teyla neugierig an.

"Ja! Serania ist ein Planet mit dessen Bewohnern mein Volk in der Vergangenheit Handelsbeziehungen hatte."

"Hatte?"

"Seit die Wraith auf ihrem Ausdünnungszug sind, konnten wir nicht mehr zu ihnen gelangen." Teyla wurde traurig. Viele Freunde hatten Sie auf diesem Planeten verloren.

Es wurde ruhig und Rodney wusste nicht, ob er noch weiter sprechen sollte. Doktor Weir schaute ihn an: "Machen Sie weiter Rodney."

"…vielleicht sollten wir mal nachschauen", antwortete er verlegen.

Weir überlegte, ob es sinnvoll wäre, jetzt ein Team auf Außenmission zu schicken.

"Wie weit sind die Wraithschiffe entfernt von Atlantis?", fragte sie nachdenklich.

"Nach den uns vorliegenden Daten dauert es noch circa zwei Monate bis sie hier sind. Aber genau wissen wir es nicht", antwortete Doktor Zelenka.

"Dann sollten Sie weiter daran arbeiten, etwas genauere Daten zu erlangen, als die, die wir derzeit vorliegen haben", antwortete Doktor Weir.

"Nun Doktor! Dann erklären Sie mir noch mal genau, wo Sie das Signal genau geortet haben", warf Colonel Sheppard ein.

Doktor Zelenka stand auf und zeigte auf dem Bildschirm die genaue Position des Signals im Weltall.

"Wir haben es in unmittelbarer Nähe des Planeten Serania gefunden und es sendet immer noch ein Signal."

"Konnten Sie inzwischen heraus bekommen, um was für ein Signal es sich handelt?"

"Nach unseren bisherigen Erkenntnissen handelt es sich offenbar um ein Raumschiff, welches ungefähr die Größe der Prometheus X303 hat."

Nachdenklich blickte Sheppard auf die Bildschirmanzeige. "Könnte es die Prometheus sein?" wollte daraufhin der Colonel wissen.

"Nein, soviel ich weiß wurde die Prometheus zur Erde zurück beordert", antwortete Doktor Weir.

"Dann ist es ein anderes. Haben wir noch eines?" fragte Sheppard erneut.

Weir, Rodney und Zelenka zuckten mit den Schultern.

"Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht", erwiderte Weir. "Können wir bereits Kontakt aufnehmen?" fragte Weir weiter und blickte zum Bildschirm.

"Nein, dazu ist es zu weit entfernt", antwortete Zelenka.

Johns Blick ging zu Teyla: "Besitzt Serania ein eigenes Stargate?"

"Ja", antwortete Teyla.

"Welche Entwicklungsstufe hat Serania?", fragte John weiter.

Teyla sah kurz auf und nickt in Weirs Richtung, bevor sie weiter sprach: "Es sind einfache Bauern und Viehzüchter. Der Planet ist nicht besonders reich an Bodenschätzen. Er verfügt über große Waldbestände und vereinzelte Erzvorkommen. Bei unseren früheren Besuchen haben wir meist Nahrungsmittel und Holz erworben. Sie sind sehr gastfreundliche und einfache Menschen.", erklärte Teyla.

"Gut, dann machen Sie einen Jumper bereit und untersuchen Sie die Quelle des SG-Signals", antwortete Elizabeth und nickt zum Einverständnis. Sie stand auf und verließ den Besprechungsraum, während ihr John hinterher schaute.

Elizabeth drehte sich um: "Colonel! Bitte kommen Sie mit. Ich muss mit ihnen sprechen."

John bestätigte, stand auf und folgte ihr.

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"Machen Sie bitte die Tür zu", sagte Elizabeth und trat hinter ihren Schreibtisch. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und blickt John nachdenklich an. "Sollte sie ihm ihre Gefühle beichten? War jetzt der Zeitpunkt? Oder sollte sie…"

"Was gibt es?" wollte John wissen, während er sie aufmerksam beobachtete. Elizabeth lief in Ihrem Büro auf und ab. Ihre Unruhe machte ihn verrückt.

"Setzen Sie sich. Sie machen mich nervös. Was ist los? Was hat Sie so aus dem Gleichgewicht gebracht?"

Elizabeth Weir ging langsam auf John zu, blieb vor ihm stehen und schaute ihm tief in die Augen. Doch dieser Blick von ihr hatte soviel Traurigkeit in sich, dass er sich fragte, was wohl passiert sein muss, um ihn auszulösen. Langsam wurde er unruhig.

"Raus mit der Sprache. Was ist eigentlich los? Du machst mich verrückt, bleib doch bitte stehen und erzähl mir endlich, was passiert ist."

"Gut!" antwortete sie und John merkte, dass es ihr sichtlich schwer viel weiter zu sprechen. John ließ ihr Zeit, er wollte sie nicht drängen. Elizabeth blieb stehen, holte tief Luft und begann leise zu sprechen.

"John! Jedes Mal, wenn ich ein Team auf eine Außenmission schicke, habe ich Angst, dass es nicht wieder zurückkommt. Ich habe die Verantwortung für jeden einzelnen von Euch und mir macht es keinen Spaß, Briefe an Angehörigen zu schreiben, in denen ich ihnen mein Beileid ausdrücke, weil ihr Sohn oder ihre Tochter von einem Einsatz nicht wieder zurückkehren wird. Darauf wurde ich nicht vorbereitet. Ich bin Diplomatin, keine…"

"Hast Du Angst um uns? Oder speziell um mich?", unterbrach John sie.

"Frag nicht so. Du weißt, wie ich es meine."

"Tu ich das?", antwortet John und schaute die Frau, die vor ihm stand, durchdringend an. Er stand auf und nahm sie in den Arm. Sie wehrte sich nicht dagegen, sondern legte ihren Kopf an seine Schultern.

"John! Ich habe Angst, Dich zu verlieren", sagte sie leise.

"Ich weiß!"

"Weißt Du wirklich, was in mir vorgeht, wenn sie Dich verletzt oder halbtot von einer Mission mitbringen?", fragte sie.

"Ich gehöre der Air Force an, das weißt Du. Und bei jedem Einsatz kann etwas passieren."

"Stimmt, aber auf solch eine Verantwortung hat mich niemand vorbereitet. Und hätte ich gewusst, was auf mich zukommt…"

John legte seine Hand auf ihren Mund und schaute ihr tief in die Augen.

"Du hättest die Herausforderung dennoch angenommen. So wie Du es immer tust", sagte er leise.

Tränen rollten über ihr Gesicht. So hatte er die Leiterin des Atlantisprojektes noch nie gesehen.

"Nicht weinen! Ich werde aufpassen!"

"Versprich es!"

"Das kann ich nicht und das weißt Du."

John drückte sie fest an sich. Sie schaute ihn durchdringend an.

"Ich habe bereits einen Mann, den ich liebte, zurücklassen müssen. Dich will ich nicht auch noch verlieren", sagte sie, während er seine Lippen auf die ihren drückte.

"Ich liebe Dich", sagte sie und entzog sich vorsichtig seiner Umarmung.

"Ich weiß", antwortete er und lächelte sie an. "Wir sollten den Einsatzplan besprechen. Wenn es wirklich eine SG - Signatur ist, dann müssen wir so schnell wie möglich Kontakt aufnehmen oder schauen, wer oder was da draußen ist."

"Gut! Gehe schon vor, ich komme gleich", antwortete Elizabeth und John verließ ihr Büro.

"Geht es Dir gut?", fragte John, während er schon halb zur Tür heraus war.

"Ja, mach Dir keine Sorgen, geh schon."

Sie war wieder alleine und viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf: "War es richtig, ihm meine Gefühle zu zeigen?" fragte sie sich.

Schnell legte sie diesen Gedanken beiseite, irgendwann hätte sie es ihm sowieso gesagt. Aber ausgerechnet jetzt, wo sie ihn wieder auf Mission schicken muss. Elizabeth lief nervös hin und her. Selbstzweifel und Schuld machten sich breit "Warum zum Teufel muss ich mich ausgerechnet in diesen Hallodri verlieben!" Sie lächelte, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und begab sich auf den Weg zum Besprechungsraum.

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Während in Atlantis alle Maßnahmen für die Sicherheit der Stadt getroffen wurden, damit die darin lebenden Menschen vor den anrückenden Schiffen der Wraith geschützt wurden, bereiteten sich Sheppard und sein Team auf den Einsatz vor. Weir war aufgeregt und besorgt zu gleich. Doch wusste sie auch, dass sie unbedingt herausbekommen müssen, wer oder was sich da draußen befindet. Jede Hilfe gegen die Wraith konnte nützlich sein. Also gab sie schweren Herzens ihr Einverständnis für die Mission.

"Sie haben grünes Licht", sagte Doktor Weir über Headset, während das Anwahlgerät die Zielkoordinaten des Planeten anwählte. Aus dem Atlantisgate schoss der Wurmlochstrudel und der Jumper verschwand.

"Sein Sie vorsichtig!" rief sie noch hinterher.

"Schutzschild schließen!" befahl Elizabeth und blieb noch eine Weile nachdenklich vor dem Gate stehen.
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