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Das Artefakt von Pandora

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Sie hatten angegriffen, die Wraith hatten Atlantis angegriffen.

Doktor Weir lief gedankenversunken in ihrem Büro auf und ab. Viele gute Leute hatten sie verloren, würden nie wieder kommen und einige würden Atlantis verlassen. Unzähliges wurde zerstört und musste wieder aufgebaut werden. Vieles in Atlantis war noch unentdeckt, es gab also noch genug Arbeit. Doch ausruhen, ausruhen konnte und wollte sich niemand, jeder war auf seinem Posten, jeder gab sein bestes. Doktor Weir blickte auf die Menschen, die mit ihr hier in Atlantis lebten und arbeiteten. Sie war stolz auf jeden von ihnen. Es sind die besten und klügsten Köpfe, die hier den Traum ihres Lebens lebten. Hektische Betriebsamkeit hatte sich ausgebreitet und jeder wusste, was zu tun war.

"Welche Verantwortung habe ich nur auf mich genommen?" Weir verschränkte ihre Arme vor der Brust und beobachtete John, wie er gut gelaunt zwei Stufen auf einmal die Treppe hinaufstürmte. Sie lächelte: "Wenigstens einer der gute Laune hat."

"Morgen Elizabeth", begrüßte er fröhlich seine "Chefin".

"Morgen John", antwortete sie nervös.

"Sie sind heute Morgen ja schon bei recht guter Laune."

"Ja, das bin ich. Ich lass mir doch von den blassen Kerlchen nicht den Tag versauen."

"Was ist los?", fragte John neugierig und setzte sich auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch. John wusste, wenn sie so unruhig war, gab es keine guten Nachrichten. Neugierig und interessiert blickte er die Frau gegenüber an: "Raus mit der Sprache", forderte John endlich Antworten.

"Wir haben heute Nacht weitere Wraithschiffe lokalisiert. Ihre Armada ist wirklich riesig", platzte es plötzlich aus ihr heraus.

Die Angst, die er in Elizabeths Augen sah, erschreckt ihn. John hob die Augenbraue, innere Unruhe machte sich in ihm breit. Diese Gefühle musste er unter Kontrolle halten, er wollte ihr nicht zeigen, dass auch er Angst hatte. Angst ist eine Schwäche, und Schwäche zeigt man als Soldat nicht.

John lächelte schief: "Sie sehen schrecklich aus, Elizabeth." Sie schaute ihn verblüfft an. "Entschuldigung", fügte er noch schnell hinzu.

"Schon gut", antwortete sie und blieb vor ihrem Schreibtisch stehen.

"Zeigen Sie mir was Sie gefunden haben", erwiderte John knapp. Er stand auf und blickte Elizabeth fordernd an, ihm in den Kommandobereich zu folgen.

"Gut! Kommen Sie mit", antwortete Doktor Weir und schob John sanft aus dem Büro. Die dunklen Ränder unter ihren Augen hatte er bereits bemerkt und war sichtlich besorgt.

"Haben Sie überhaupt geschlafen?" fragte John, während sie gemeinsam in den Kommandobereich von Atlantis gingen.

"Nein, nicht so richtig", lächelte Elizabeth müde.

"Dann sollten Sie sich vielleicht etwas hinlegen. Ich kann mir auch selbst ein Bild machen."

"Dazu habe ich im Moment keine Zeit."

"Keine Zeit? Die werden Sie sich jetzt nehmen. Das ist ein Befehl!"

"Befehl! Sie können mir keine Befehle erteilen", lächelte sie gequält.

"Doch, dass kann ich und hiermit mache ich es auch. Also ab ins Bett. Es nützt uns nichts, wenn Sie irgendwann zusammenbrechen. Falls etwas Wichtiges eintritt, werde ich Sie persönlich wecken."

Mit diesen Worten schob er sie in Richtung der Unterkünfte. Elizabeth nickte verstehend und streichelte sanft seinen Oberarm, bevor sie sich in ihren Bereich zurückzog. Er sah ihr nach wie sich die Tür hinter ihr schloss und begab sich allein in den Kommandobereich.

******


Von weiten sah er bereits die beiden Wissenschaftler McKay und Zelenka, die in ihre Arbeit vertieft waren. Sheppard trat zu Rodney, der damit beschäftigt war, Einstellungen an den Computern vorzunehmen.

"Morgen!" begrüßte John die beiden.

"Ach Sie sind es", antwortete Rodney und hob nur kurz den Kopf.

"Was machen Sie?", fragte Sheppard. Rodney schaute ihn etwas verdutzt an.

"Nach was sieht es denn aus Colonel?" fragte Rodney zurück.

"Entschuldigung, würden Sie mich bitte aufklären, meine Herren!"

McKay verdrehte die Augen, er fand diese dauernde Fragerei über seine Arbeit nervig und reagierte dementsprechend barsch.

"Ja, Colonel, ich…", versuchte Rodney zu erklären und blickte zu Doktor Zelenka, der bereits anhob ebenfalls eine Antwort zu geben. "…habe die ganze Nacht, während Sie süß träumten, die Sensoren erweitert."

John wusste, wie McKay, auf Fragen reagierte. Er ist ein brillanter Kopf, allerdings manchmal eine richtige Nervensäge.

"Entschuldigung! Aber auch für mich waren die letzten Tage und Wochen nicht gerade Urlaub. Ich hatte die letzten Tage wenig Schlaf und den habe ich mal nachgeholt."

"Schon gut. War nicht so gemeint. Wir haben die Tiefraumsensoren so erweitert, dass wir einen weitaus größeren Teil des Weltraumes scannen können als bisher. Dabei haben wir das gefunden" und zeigte auf eine riesige Armada von Wraith - Mutterschiffen.

Doktor Zelenka trat hinzu: "Wir haben aber noch etwas gefunden."

Rodney blickte seinen Kollegen brüskiert an. John musste lächeln. Die dauernden kleinen Sticheleien der beiden fand er ziemlich amüsant. Diese sahen mitunter wie Revierkämpfe der beiden aus.

"Ja, haben wir", antwortete Rodney und drehte sich wieder weg.

"Was?", fragte John genervt.

"Könnten Sie beide mir nicht zusammenhängend erklären was Sie raus gefunden haben."

John hasste die Art der beiden Wissenschaftler. Besonders Rodney wirkte auf ihn arrogant, überheblich und sprühend von Narzissmus. Als ob alle anderen in seiner Umgebung Dummköpfe wären.

Doktor Zelenka winkte John zum großen Bildschirm und zeigte auf einen kleinen Punkt im Weltraum. Viel sehen konnten die Anwesenden nicht, aber es blinkte in einem weit entfernten Sektor des Pegasussystems.

"Ja und? Was sehe ich hier?"

"Es ist kein Wraithschiff, Colonel", antwortet Zelenka.

"Was ist es dann?" wollte Sheppard wissen.

Es nervte ihn, den Beiden alles aus der Nase ziehen zu müssen. Wütend schaute er die beiden Wissenschaftler an.

Doktor Zelenka drehte sich um: "Sir, es trägt eine SG Signatur!"

"Eine Was?" Verdutzt blickte John mit weit aufgerissenen Augen zu den beiden Wissenschaftlern.

"Wie kommt die Signatur hierher?"

"Wissen wir nicht. Es bewegt sich nicht. Zumindest konnten wir keinerlei Bewegungen von diesem Objekt empfangen. Leider hatten wir bisher auch noch keinen Funkkontakt."

"Weiß Doktor Weir davon?"

"Nein Colonel! Wir sind gerade erst mit den Feineinstellungen fertig geworden, als dieser Punkt zu leuchten begann."

Sheppard lief unruhig hin und her. Er wusste, wenn da draußen ein Schiff von der Erde war, dann sollten sie es ganz schnell kontaktieren.

"Doktor, können Sie mir zeigen, wo genau sich die Koordinaten des SG - Signals befinden?"

"Nein, kann ich nicht", antwortete Doktor McKay sichtlich gestresst. "Dazu müssen wir noch weitere Einstellungen an den Tiefraumsensoren vornehmen. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe eines Planeten. Teyla, kann uns da bestimmt weiterhelfen."

"Wieso kann ausgerechnet Sie uns weiterhelfen?", fragte John verblüfft.

"Ähm…", McKay drehte sich um "…der Planet hat den Namen Serania, vielleicht hatte ihr Volk mit den Menschen dort Kontakt."

"Serania?", fragte John nach "Woher kennen Sie den Namen Rodney?"

Rodney verdrehte die Augen: "…das steht da Colonel" und zeigte auf den Bildschirm. Die Antikerdatenbank hatte automatisch dem Sensorsignal eine Bezeichnung hinzugefügt.

"Okay! Wo ist Teyla?", wollte er wissen bevor die beiden Wissenschaftler wieder ihrer Arbeit überließ.

"Ich glaube im Trainingsraum", John nickte. "Dann werde ich mich auch mal dort hin begeben und Sie machen weiter, damit wir ein paar mehr Informationen bekommen."

"Was glauben Sie eigentlich, was wir hier machen…", reagierte Rodney auf die Ansage des Colonel's.

John drehte sich nochmals um: "Rodney, nicht reden. Arbeiten!"

Rodney plusterte sich auf und setzte an sich zu rechtfertigen. Doch Colonel Sheppard hatte bereits den Kommandobereich verlassen. Wütend blickte Rodney ihm hinterher. "Was denkt der sich. Als wenn wir den ganzen Tag nichts anderes zu tun hätten."

"Beruhigen Sie sich, er hat es nicht so gemeint", versuchte Doktor Zelenka Rodney zu beruhigen. Doch das hatte keinen Zweck. Rodney wollte sich gerade mal wieder beschweren und das könnte dauern bis wieder Ruhe einkehrt. Zelenka drehte sich um und arbeitete weiter an der Feineinstellung, während Rodney weiterhin vor sich hin brubbelte und an den Sensoren arbeitete.

******


John hatte den Trainingsraum erreicht und hörte bereits von außen, wie seine Teamkameraden mit den Stöcken übten. Er musste daran denken, wie Teyla ihm jedes Mal seine Grenzen aufzeigte und wie oft er auf dem Boden gelandet war. "Offensichtlich klappt es zwischen den beiden besser", lächelte John und beobachtete eine Weile ruhig das Training, bevor er Teyla und Ronon unterbrach.

"Teyla! Ronon! Kommt, ich brauche Euch beide sofort im Besprechungsraum."

Teyla schaute John ernst an "Ist etwas passiert?" wollte sie wissen, während sie ihre Kampfstäbe einpackte.

"Ja! Alles weitere später. Ich hole nur noch schnell Doktor Weir."

Teyla und Ronon nickten und verließen den Trainingsraum.

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