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Détournement von suehsi

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Vorwort

Short-Cut: Alle Blicke waren auf einmal auf die beiden Expeditionsleiter gerichtet und kein anderer Laut war mehr zu vernehmen. Man hätte also sprichwörtlich eine Nadel fallen hören.

Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Weir/Sheppard
Kategorie: PoV, PWP
Rating: PG-13

Author's Note: Hm… irgendwie wollte ich ein Flashback für eine andere FF schreiben und irgendwie ist das dann rausgekommen…
Widmung: Für Kat.
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Mit Vergnügen. - suehsi@gmx.net

Détournement


"Elizabeth!?", drang Johns Stimme zu ihr durch und innerlich sträubte sie sich schon dagegen aufzublicken.
"Elizabeth, bitte!", ertönte seine Stimme erneut und mit einem protestierenden Seufzen begann sie ihn anzusehen. Er stand mit einem großen Strauß voll roter Rosen mitten in der Kantine vor ihr. Verwundert sah sie ihn an, ohne ein Wort zu erwidern und musterte ihn genau.
Also wenn er wieder gekommen war, um sie aufs Tiefste zu schikanieren, dann würde sie ihm dieses Mal etwas antun, da war sie sich sicher, denn der Vorfall vom Vortag hatte ihre moralischen Grenzen überschritten.
"Elizabeth... es tut mir Leid...", stotterte er, während er ihr den Strauß hinhielt und hoffte, dass sie ihn annehmen würde. "Ich meine es ehrlich so!"
Ehrlich!? Elizabeth musste ein verzwicktes, eher mehr keuchendes Lachen von sich geben, als sie seine Worte vernahm. Ehrlich!? Also nun hatte es wirklich ein Ende.
"Also so ehrlich wie gestern?", schnappte sie und stand auf, um ihm in die Augen zu blicken. "Ich weiß zwar nicht, was du nun mit "Ehrlichkeit" meinst, Colonel, aber ich verstehe etwas anderes darunter!"
Ihre Stimme war hart und bissig, sodass die ganze Kantine in einem Atemzug nahezu erstarrte. Alle Blicke waren auf einmal auf die beiden Expeditionsleiter gerichtet und kein anderer Laut war mehr zu vernehmen. Man hätte also sprichwörtlich eine Nadel fallen hören.
"Elizabeth, es tut mir Leid!", wiederholte er sich. "Ich hab mich wie ein Idiot benommen!"
Idiot war in Elizabeths Augen nicht ganz das richtige Wort, doch es kam hin.
"Weißt du, was mir alles Leid tut?", fuhr sie ihn an und ihre Augen schmälerten sich. "Es tut mir Leid dich überhaupt auf diese Mission mitgenommen zu haben. Es tut mir Leid, dass ich mich von dir ständig in Schwierigkeiten bringen lasse. Es tut mir Leid, mich von dir schikanieren lassen zu können. Es tut mir Leid..."
"Verdammt noch mal, Elizabeth, was willst du noch von mir?", warf John beleidigt und mit etwas lauterer Stimme ein.
"Ich hab schon mehrmals gesagt, dass es mir Leid tut, was soll ich denn noch machen? Soll ich vor dir auf die Knie fallen und um Vergebung betteln!?"
Er hatte einen sarkastischen Unterton und Wut und Ärger konnte er nur noch schwer unterdrücken. Er hatte schon alles getan, um ihr zu zeigen, dass er es ernst meinte, doch wie es schien kam sich Elizabeth weiterhin veräppelt vor … was er ihr nach seiner gestrigen Aktion jedoch nicht verübeln konnte.
"Glaubst du, ich lasse mir von dir alles bieten oder was?" Ihre Stimme überschlug sich schon leicht, da es einem Schreien nahe kam. "Weißt du, was du in meinen Augen bist?"
"Was?", forderte John sie auf, während er die Blumen mit einer Wucht auf den kleinen Kantinentisch feuerte. "Komm schon! Sag es!"
"Du-Du ...", begann sie. Elizabeth sah ihn im Moment als den größten Arsch der Welt, doch das konnte sie nicht sagen...
"Was??", bohrte John nach.
"Verdammt noch mal, verschwinde und lass dich nie mehr in meinen Augen blicken!", fluchte sie und John musste erst einmal Schlucken, da er nicht wusste, was er erwidern sollte. Vielleicht war es doch das Beste, wenn er sich verdrücken würde…
Kurz kniff er noch die Augen zusammen, um ihr einen warnenden Blick zu geben, ehe er ihr den Rücken zukehrte, um den Raum zu verlassen.
"Und das hier…", fuhr sie argwütig fort. "... das hier kannst du wieder mitnehmen!"
Genau im selben Moment, als sich John umdrehte, flog ihm sein Strauß Rosen um die Ohren. Er hatte damit nicht gerechnet und erschrak wie noch nie zuvor, als die Blumen sein Gesicht und seine Schulter streiften. Wow, Elizabeth hatte gutes Ziel, wenn es darum ging, ihm etwas nachzuwerfen, das musste er ihr zugestehen.
Ehe er sich versah schoss auch schon Elizabeth zornig vorbei und verschwand aus der Kantine, einen erschrockenen, verwirrten Mann stehen lassend.
John musste kurz blinzeln, um sich wieder zu fangen und um zu realisieren, was gerade geschehen war und als er sich verzweifelt durch die Haare streichen wollte, stellte er fest, dass eine Dorne seine Wange gestriffen und blutig gekratzt hatte.
Verdammt! Wieso hatte er nur so idiotisch sein müssen? Und warum war genau Elizabeth reingeplatzt, als er der jungen Wissenschaftlerin zärtlich über die Wange gestrichen hatte?
Gott, er war so ein Blödmann. Dass Elizabeth die Situation falsch eingeschätzt hatte, hätte ihm klar sein müssen und nun konnte er nur noch hoffen, dass sie ihm verzeihen würde, doch wie es aussah, war es im Moment noch nicht der Fall.
Sie war verletzt. Sie hatten gestritten, da er gemeint hatte, dass es nicht das war, wonach es ausgesehen hatte und dann hatte er sie noch unnötig schikaniert, um sich selbst zu verteidigen …
"Was? Was starrt ihr alle so?", fauchte er die herumsitzenden Expeditionsmitglieder an, ehe er begann die Blumenfetzen aufzusammeln und anschließend die Kantine verließ und murmelte: "...jeder hat einmal Eheprobleme!"
Er hatte sein Bestes versucht, um sich zu entschuldigen, doch nun konnte er nur noch zu Gott um Vergebung beten, da ihn seine Frau sicher erschlug, sollte er es noch einmal bei ihr versuchen.

- Fin -
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