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End and beginning von Xily

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Short-Cut: Der Tod eines Menschen führt zwei andere zusammen.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Sheppard/Teyla
Kategorie: Romance, UST
Rating: PG-13
Author's Note: Neli wird's (hoffentlich) lieben, Annie wird's hassen...Nin auch... nya *g* Aber eine Teyla/John FF musste eben einfach auch mal geschrieben werden ;)
Widmung: Für Neli, ich hoffe, die FF gefällt dir nun ^^ Und für meinen Onkel, der gezwungenermaßen bald selbst den letzten Schritt im Leben gehen muss...
Disclaimer: Nix meines, alles MGM Television Entertainment seines ^^
Feedback: Immer her damit :D - Feff@gmx.de

End and beginning


Die Zeremonie war zu Ende, doch in Teylas Ohren erklangen immer noch die Trauerlieder und Trauerreden. Tief vibrierten die Töne in ihr und erinnerten sie daran, was sie alles verloren hatte.
Einen engen Freund, einen Vertrauten. Ihr Herz zog sich schmerzvoll zusammen, aber sie versuchte den Schmerz zu ignorieren. Zu oft schon hatte sie Freunde und Bekannte verloren.
Die Herrschaft der Wraith forderte genug Opfer und es gab kaum jemanden, der niemanden verloren hatte.
Seufzend blickte sie zu dem großen, gläsernen Fenster hinauf, wo die Sonne ihre warmen Strahlen in den großen Raum schickte. Die Sonne schien der dunklen Trauer zu trotzen, die die Anwesenden empfanden und schien sie daran erinnern zu wollen, dass es auch wieder hellere und bessere Zeiten geben würde.
Auch Teyla war sich dessen bewusst, aber im Moment war sie von der Trauer eingenommen.
Ein letztes Mal verschränkte sie die Hände und senkte den Kopf, um dem Verstorbenen erneut die Ehre zu erweisen. Die vielen Kräuter, die im Raum lagen, sonderten ihre Düfte aus und gaben den Trauernden eine leichte und angenehme Entspannung.
Teyla wandte sich von dem Altar ab und drehte sich um, als die Türe, die zum Raum führte, geöffnet wurde. John Sheppard trat ein und seine Augen wanderten suchend durch den Raum, bis sie an ihr hängen blieben.
Er lächelte und kam dann näher.
Teyla ließ die freudigen Gefühle über sein Auftauchen langsam in sich aufsteigen. Ein Lächeln schlich sich ein auf ihr Gesicht, als er auf sie zuging und sie ungehindert ihren Blick über seine Gestalt wandern lassen konnte.
Sie war wirklich froh, dass er gekommen war, auch wenn die Athosianer darum gebeten hatten, alleine trauern zu dürfen. Als John endlich bei ihr angekommen war, musterte er sie mit einem schnellen Blick und wanderte dann zu ihren Augen hinauf.
"Wie geht es Ihnen?", fragte er sanft und sah die Trauer in ihren Augen.
"Es geht", gab sie als Antwort zurück, aber er zog nur die Augenbrauen nach oben, so als wolle er sagen, dass er ihr das nicht abkaufte und sie wissen sollte, dass er sie besser kannte, um das zu glauben.
Mit einem seufzenden, etwas wehmütigen Lächeln deutete sie dann auf die Promenade und zusammen liefen sie in Richtung der gläsernen Tür.
"Ich habe schon sehr viele Menschen in meinem Leben verloren, aber es ist jedes Mal aufs Neue schwer", gab sie dann zu und er wünschte, dass er ihr irgendwie helfen konnte.
Er hatte mit Halling nur selten zu tun gehabt, vor allem dann, als sich die Athosianer dazu entschlossen hatten, auf das Festland zu ziehen.
Doch er war ein guter Mann gewesen und es tat ihm Leid, dass Teylas Volk ihn verloren hatte. Soweit John wusste, war er von vielen sehr geschätzt worden.
"Während meiner Zeit beim Militär habe ich auch viele gute Leute verloren... egal, wie es passiert und wen es trifft, man verliert jedes Mal einen Teil von sich selbst", gab er dann zu und versuchte seine Gefühle aus seiner Stimme zu halten.
Er hatte seine Freunde sterben sehen und jedes Mal hatte er überlegt, ob er seine Karriere beenden sollte, ob es das wirklich wert war.
Und doch hatte er weiter gemacht, egal, was passiert war. Er hatte gelernt sich vor so etwas zu schützen, jahrelange Erfahrung hatte ihm dabei geholfen.
Auch bei Teyla war es ähnlich, das wusste John. In regelmäßigen Abständen hatten sie Personen durch die Wraith verloren und doch war sie in diesen Dingen feinfühliger als er, hatte nicht diese Barriere errichtet. Das konnte er deutlich in ihrem Gesicht sehen, das die Trauer ausdrückte, die sie empfand.
Am liebsten wollte er sie in den Arm nehmen und trösten, diese Gefühle von ihr abschotten, aber er wusste, dass dies nicht in seiner Macht stand.
Sie musste lernen mit der Trauer zu leben und er war sich sicher, dass sie stark genug dafür war. Aber im Moment konnte es nicht schaden, wenn sie jemanden an ihrer Seite hatte und wenn es nötig sein würde, würde er ihr auf jeden Fall helfen und ihr beistehen.
"Ich habe schon viel zu oft einen Teil von mir verloren", sagte sie dann leise, ohne ihn anzuschauen, da sie nicht wollte, dass er die Tränen in ihren Augen sehen konnte.
"Nach jedem Angriff der Wraith habe ich gebetet, dass es der letzte sein würde und doch sind sie jedes Mal wieder gekommen. Ich hatte gehofft, dass wir wenigstens hier vom Tod verschont bleiben würden."
Ihre Stimme hatte einen harten Klang angenommen, was ihm zeigte, dass im Moment nur die Trauer aus ihr sprach. Er kannte sie und die Traditionen ihres Volkes gut genug, um zu wissen, dass sie den Tod auch als Etwas ansahen, wo der menschliche Geist eine vollkommene Harmonie erreichen konnte. Und doch war eben immer noch der Schmerz vorhanden, diese Person verloren zu haben, der im Moment dominant war.
"Tod gehört zum Leben, Teyla. Das wird sich niemals ändern, egal, wo Sie sich befinden. Halling ist nicht durch die Wraith gestorben, sondern an Etwas, das jeden von uns hätte treffen können."
Er sprach leise und sanft, zeigte äußerlich nicht, wie gern er sie in den Arm genommen hätte. Wie gern er sie so lange gehalten hätte, bis wieder ein Lächeln auf ihrem Gesicht erschien. Doch das stand ihm nicht zu. Und wie üblich verfluchte er diese Tatsache.
John schätzte die Athosianerin; vielleicht sogar mehr, als es ihm als Freund und Kommandant zustand, aber er hatte nichts dagegen tun können. Die Gefühle hatten sich in ihn geschlichen und nun waren sie vorhanden. Er hatte das akzeptiert, aber es niemals jemandem gezeigt.
"Das weiß ich...", flüsterte sie dann nach einer Weile und wandte sich wieder zu ihm, zeigte ihm mit ihren Augen, wie sie sich fühlte, wollte dies nicht vor ihm verheimlichen.
Ihr Vertrauen in ihn war ungebrochen und sie war dankbar, dass er bei ihr war.
"Es ist nur..." Sie schien nach den richtigen Worten zu suchen, aber schien sie nicht zu finden und schließlich trat er einfach einen Schritt auf sie zu und nahm sie in die Arme. Er drückte sie zärtlich an sich und spürte, wie sie sich allmählich in der Umarmung entspannte.
Auch er fühlte diese Leichte, als er sie endlich in den Armen hielt und die Wärme ihres Körpers in seinen aufnehmen konnte. Endlich.
Teyla atmete tief durch und schloss dann die Augen, als sie seinen Kopf an seine Schulter legte.
Seine Umarmung war tröstlich und sie fühlte, wie sehr sie das gebraucht hatte.
Zu lange war sie vor ihren Gefühlen weggerannt und hatte sie sich nicht zugestanden. Doch nun brauchte sie ihn, brauchte seine Nähe und seine Stärke und mit dieser Umarmung gab er ihr alles.
Zufrieden genoss sie es, seinen Herzschlag sanft pochend zu spüren und einen Moment verharrte sie, wollte ihn nicht loslassen, sondern die Sicherheit dieser Umarmung auskosten.
Schließlich ließ ihn dann doch los und lächelte leicht, als er seine Hand auf ihrem Ellenbogen liegen ließ.
"Geht es wieder?", fragte er leise und suchte ihren Blick.
Sie nickte lediglich und er lächelte sie daraufhin aufmunternd an. Ihre Augen drückten nach wie vor ihre Gefühle aus, aber jetzt zeigte sich auch wieder das gewisse Leuchten darin, das er so sehr liebte.
Als er sich wieder den Grund ihrer Trauer vor Augen führte, wurde ihm schlagartig klar, wie sehr es ihn treffen würde, wenn sie sterben würde. Sein Herz zog sich krampfhaft zusammen und er versuchte den Gedanken zu verdrängen, was ihm allerdings nicht gelang. Zu deutlich sah er ihr geliebtes Gesicht vor sich und nach wie vor schwirrte in seinem Kopf die Frage, was er tun würde, wenn dies wirklich passieren sollte.
Würde er einfach weiter machen können? Ohne sie an seiner Seite? Weiterhin die Missionen durch das Tor anführen, mit der Gewissheit, dass sie ihn nie wieder begleiten würde?
Er schloss die Hände krampfhaft zu Fäusten und senkte den Blick, da er sie mit diesen Gedanken nicht weiter ansehen konnte.
"Major?", fragte Teyla beunruhigt, als sich sein Gesichtsausdruck veränderte und sich verschloss und er schließlich den Blick von ihr abwandte.
Sie legte ihm die Hand an den Arm und bat ihn stumm, sie wieder anzusehen. Langsam tat er das dann auch und sie wunderte sich über den dunklen Ausdruck in seinen Augen.
"Passen Sie immer auf sich auf, Teyla", sagte er dann leise und sie nickte irritiert.
"Mache ich das nicht immer?", fragte sie scherzhaft, weil sie den ernsten Ausdruck aus seinen Augen vertreiben wollte.
Für einen Moment gelang es ihr auch, da er schmunzelte, doch dann verschloss sich sein Gesichtsausdruck wieder.
Es schien, als würde er mit sich selbst kämpfen und Teyla wusste nicht, was sie ihm sagen sollte, um ihn auf andere Gedanken zu bringen.
Sie wunderte sich, wie schnell seine Stimmung umgeschlagen war und doch schien ihn etwas zu beschäftigen.
"John...", meinte sie leise und tröstend, obwohl sie nicht einmal wusste, wobei sie ihn trösten wollte. Was war nur los mit ihm?
Die Sekunden zogen sich in die Länge und es kam Teyla unendlich langsam vor, als er schließlich seinen Kopf hob und ihr in die Augen blickte. Wie üblich fühlte sie sofort diese Spannung zwischen ihnen hervor schießen, die jedes Mal da war, wenn sie sich auf diese Weise anschauten. Allerdings war diese Spannung dieses Mal sanfter als sonst, es schienen nicht nur Funken zu sprühen, sondern es schien langsam und gemütlich Wärme aufzusteigen, die beide einhüllte.
"Ich möchte Sie nicht verlieren", sagte er schließlich leise und Teyla hatte Mühe ihn zu verstehen. Ihre Augen weiteten sich leicht, als ihr klar wurde, was er gesagt hatte. Es freute sie, dass es so war und dass er es ausgesprochen hatte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie sich danach gesehnt hatte.
Gleichzeitig wurde diese Freude von der Gewissheit getrübt, dass er sich diese Gedanken nur gemacht hatte, weil Hallings Tod gezeigt hatte, wie schnell man eine geliebte Person verlieren konnte.
Sie blickte wieder auf, als er seine Hand hob und sie unter ihr Kinn legte, um ihren Kopf anzuheben.
"Ich meine das ernst", flüsterte er und sie musste lächeln, genoss seine Berührung und die Wärme seiner Haut.
"Ich möchte Sie auch nicht verlieren", sagte sie dann ebenfalls leise und konnte nicht verhindern, dass ihre Augen die Gefühle ausdrückten, die sie empfand.
Er war ihr wichtig, schon immer gewesen und sie hatte keine Kraft mehr dies immer hinter Verschluss zu halten. Und sie wollte es auch gar nicht mehr.
Sie sah das angedeutete Lächeln auf Johns Gesicht und bevor sie es verhindern konnte, hatte sie die Hand gehoben und sie sanft über seine Wange gleiten lassen.
Er schloss die Augen und schien die Berührung zu genießen, ehe er sie wieder öffnete und ihren Blick einfing.
In seinen Augen konnte sie alles erkennen, was sie inzwischen ohnehin schon wusste und vermutet hatte.
Auch er ließ es zu, dass sie in seinen Augen die Gefühle sehen konnte und ein kleines Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.
Innerlich wusste sie, dass mit Hallings Tod ein wichtiger Abschnitt ihres Lebens beendet worden war, aber in seinen Augen konnte sie sehen, dass ein weiterer, nicht minder wichtiger Abschnitt beginnen würde...

Ende
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