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Facets von Xily

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Short-Cut: Harte Schale - weicher Kern.
Spoiler: 2x06 Trinity
Charaktere: Teyla, Ronon
Kategorie: Friendship, Missing Scene, UST
Rating: PG-13
Author's Note: Irgendwie hatte ich diese FF mal angefangen, weil Jules eine Teyla/Ronon FF haben wollte ^^ Ich denke, sie hätte lieber eine NC FF gehabt, aber dazu konnte ich mich dann doch nicht aufraffen ^^ Beim nächsten Mal vielleicht *gggg*
Widmung: Für Jules, ich hoffe, ich konnte dich wenigstens etwas zufrieden stellen *ggg*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Immer doch *g* - Feff@gmx.de

Facets


Der Raum war abgedunkelt, als Teyla den Mann an ihrer Seite langsam in das Zimmer führte.
Er schwankte und sie griff fester zu. Hielt ihn fest, bis sie bei dem kleinen Bett angekommen waren, wo sie ihn recht unsanft darauf landen ließ.
Mit einem leisen Seufzen sah sie auf ihn hinunter und schüttelte dann leicht den Kopf. Ronon hatte eindeutig zu viel getrunken, aber sie konnte es ihm nicht einmal übel nehmen. Er hatte erfahren, dass er nicht der einzige Überlebende seines Planeten war.
Diese Erkenntnis schien ihm mehr bedeutet zu haben, als er je zugegeben hätte, aber so hatte er an diesem Abend seine Freude mit reichlichem Alkoholgenuss gezeigt.
Sie hatte Mühe gehabt ihn bis hierher zu bringen, auch wenn er noch relativ standfest gewesen war, allerdings war er auch einiges größer und schwerer als sie und die kleine Pritsche war beinahe zu klein für ihn.
Mit einem letzten, weichen Blick wollte sie sich umwenden und aus der Tür hinausgehen, als er sich bewegte und die Decke raschelte.
"Teyla", flüsterte er und sie drehte sich herum, sah auf ihn hinunter. Ihr wurde schlagartig bewusst, wie verletzlich er im Moment aussah. Nichts war mehr da von dem starken Krieger und hartem Mann, der er sonst war.
Etwas erwärmte sich in ihr und sie wusste sehr wohl, dass sie nicht weiter darüber nachdenken sollte, aber ihr Herz schlug automatisch schneller, als er sie aus müden und doch leuchtenden Augen ansah.
"Da sind noch 300 von meinen Leuten", flüsterte er und sie musste aufhorchen, um ihn zu verstehen.
Ein wehmütiges Lächeln legte sich auf ihr Gesicht, als sie sah, wie sehr ihn das bewegte. Jahrelang hatte er geglaubt, der Einzige zu sein, der überlebt hatte und doch war es keinesfalls so.
Er war einer unter Hunderten und mit diesem Wissen schien es wieder Hoffnung für sein Volk zu geben. Plötzlich gab es wieder Möglichkeiten, er war nicht alleine und dies war Etwas, was eindeutig erleichternd war.
Er lächelte leicht und seine Augen trübten sich dann wieder, den vielen Alkohol bezeugend, den er getrunken hatte.
"Ich hätte nie geglaubt...", fing er an, seine Stimme klang belegt und sie schloss die Türe, schob den Riegel vor und ging langsam auf ihn zu. Sie wusste, dass es besser wäre, wenn sie ihn einfach schlafen ließe, aber irgendetwas hinderte sie daran.
Sie wollte ihn nicht alleine lassen, schon gar nicht, wenn er anscheinend nach etwas Gesellschaft suchte und sie war nicht willens, ihm das zu verwehren.
"Was haben Sie nie geglaubt?", fragte sie leise und setzte sich neben ihn auf die Pritsche, auch wenn sie acht geben musste, um nicht herunter zu rutschen, da es eindeutig keinen Platz für zwei hatte.
Ronon hob seinen Arm, um ihr etwas Platz zu machen und ließ ihn dann mit einem Seufzen hinter seinen Kopf sinken, ehe er langsam die Augen öffnete und einige Sekunden brauchte, bis er sie klar erkennen konnte.
"Ich hätte nie gedacht, dass so viele überlebt haben", sagte er mit schwerer Stimme und blinzelte, als ihr Gesicht vor seinen Augen verschwamm. Er war sich bewusst, dass er eigentlich nicht mehr in der Lage dazu war ein ernstes Gespräch zu führen, aber er wollte sie nicht gehen lassen.
Er wollte, dass sie blieb und ihm Gesellschaft leistete, er wollte ihre Nähe und das Wissen, dass sie bei ihm war.
In all der Zeit, die er bereits auf Atlantis war, hatte er zu ihr ein besonderes Band geknüpft. Vielleicht, weil sie ebenfalls von einem fremden Planeten kam und sich erst hatte einfügen müssen, oder vielleicht, weil sie so wie er eine Kämpfernatur war und nicht einfach aufgab, wenn die Situation hoffnungslos erschien.
Sie war ihm eine ebenbürtige Gegnerin und gleichzeitig war sie zu einer Freundin geworden und im Moment war er einfach nur froh, dass sie neben ihm saß und bei ihm war.
"Sie wussten nicht, was passiert war und Sie kannten nur die Bilder von Ihrem Planeten, wo alles zerstört war", sagte sie leise und er sah so verletzlich aus, dass sie am liebsten ihre Hand nach ihm ausgestreckt hätte, um ihn sanft zu streicheln und zu beruhigen.
Und doch stand ihr dies nicht zu, was sie beinahe bedauerte. Er war ihr Kollege, ein Freund, aber mehr nicht und auch wenn sie schon darüber nachgedacht hatte, wie es wäre, wenn dort tatsächlich ‚mehr' war, so wusste sie nicht, ob dies im Moment das Passende war.
Er war immer noch dabei, sich auf Atlantis einzugewöhnen und sie war mit ihrem Volk beschäftigt, der Ernte und der Stabilisation der Gebäude.
"Ich hatte... einfach nicht damit gerechnet", hörte sie seine leise Stimme, die sie aus ihren Gedanken riss.
Sie richtete ihren Blick wieder auf ihn und sah Erschöpfung auf seinem Gesicht, was sie leicht lächeln ließ. Er brauchte eindeutig Schlaf und sie war gespannt, wie es ihm am morgen gehen würde. Bei der Menge an Alkohol, die er getrunken hatte, würde er wahrscheinlich unter mörderischen Kopfschmerzen leiden, aber sie wusste schließlich, wieso er es getan hatte und konnte es verstehen.
Sie war froh und dankbar, dass er nun wusste, dass er nicht der Einzige war und gleichzeitig freute sie sich darüber, ihn einmal auf diese verletzliche Art zu sehen, die ihr zeigte, dass er einen weicheren Kern besaß, als es sonst den Anschein hatte.
"Ich denke, damit hat keiner gerechnet", meinte sie flüsternd und zog die Decke wieder über seinen Körper.
Er hatte Mühe seine Augen offen zu halten und sein Gesicht war gezeichnet von Müdigkeit, die langsam ihren Tribut forderte. Er blinzelte, um nicht einzuschlafen und mit einem weichen Lächeln sah sie auf ihn hinunter.
Sie sollte nun wirklich gehen und ihn schlafen lassen, aber als sie sich erheben wollte, griff er überraschend schnell nach ihrem Arm, um sie bei sich zu halten.
"Bleiben Sie noch etwas", forderte er sie auf, aber sie schüttelte leicht den Kopf. "Sie schlafen beinahe ein, Ronon. Sie sollten sich wirklich ausruhen."
Dieses Mal war er es, der den Kopf schüttelte.
"Bitte", bat er und sie konnte nicht mehr widersprechen. Sie verdrängte den Gedanken, aber genau genommen wollte sie auch gar nicht gehen und sie verstand seinen Wunsch, nicht alleine sein zu wollen.
Sie setzte sich wieder und er lächelte, als sie sich etwas von der Decke schnappte und sich über die Hüfte legte.
Sie sagte nichts, aber dies schien auch nicht nötig zu sein. Schweigend saßen sie beieinander und genossen die Nähe des Anderen, wohl wissend, dass am nächsten Morgen alles anders aussehen würde, aber manche dieser Veränderungen waren nicht einmal so schlecht.

Ende
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