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Date von suehsi

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Vorwort

Short-Cut: "Komm Liz, sei ehrlich! Ihr habt doch ein Date, oder?"

Spoiler: 2. Staffel

Charaktere: Weir, Sheppard, Multi-Charakter

Kategorie: Friendship, UST

Rating: G-6

Author's Note: Eigentlich war und ist es Tristas Idee, aber sie ist nicht wirklich weit mit dieser FanFic gekommen *g*

Widmung: Für Trista *knuddel*

Disclaimer: MGM Television Entertainment
Date


Elizabeth zupfte ihr Shirt zurecht und drehte sich noch einmal vor ihrem Spiegel, ehe sie sich kurz zu nickte, ihren Tableau unter dem Arm einklemmte und ihr Quartier verließ, so wie sie es immer tat. Sie hatte die meisten Anstrengungen des Tages bereits hinter sich, dennoch musste sie zu dieser Stunde noch zu John, um mit ihm die letzten Kleinigkeiten durchzugehen. Es war ein anstrengender Tag für Beide gewesen, doch die Arbeit ließ nicht auf sich warten und irgendwann mussten die neuen Expeditionsmitglieder auf ihre Arbeitsbereiche genau eingeteilt werden … zumindest noch bevor sie mit der Daedalus ankamen.
Schnellen Schrittes eilte sie den verdunkelten Gang entlang Richtung Johns Quartier. Sie war schon reichlich spät, da sie bereits vor wenigen Minuten bei ihm hätte auftauchen sollen, doch Rodney war ihr mit einem Satz voller Beschwerden über den neuen Kantinenchef in die Quere gekommen.
"Na? Bereit für dein Date?"
Elizabeth zuckte merklich zusammen, als sie die bekannte Stimme hinter sich vernahm und drehte sich herum, um eine breit grinsende Laura Cadman zu vernehmen, welche langsam näher kam.
"Date?", brachte die Leiterin der Expedition hervor und runzelte verwirrt die Stirn.
"Die ganze Stadt redet davon, dass du heute Abend mit dem Colonel verabredet bist", erklärte der blonde Lieutenant schulterzuckend.
"Das ist kein Date!", wehrte sich Elizabeth und deutete mit dem Kinn zu dem Tableau.
"Natürlich nicht", war die grinsende Antwort ihrer Freundin, welche neugierig die Augen aufriss.
Elizabeth straffte ihren Körper. "Wir gehen die Unterlagen der neuen Mitglieder durch und überlegen, wie wir das neue Personal am Besten einsetzen können."
"Wirklich?", bohrte Laura lächelnd nach. "Klingt ja unheimlich spannend!", fuhr sie dann in einem sarkastischen Unterton fort. "Komm Liz, sei ehrlich! Ihr habt doch ein Date, oder?"
Elizabeth konnte es Laura richtig ansehen, wie verbissen sie auf dieses Thema war und unbedingt wissen wollte, was genau hinter den weit verbreiteten Gerüchten stand.
"Nein, es ist kein D-A-T-E!", meinte Elizabeth. "Und an all den Gerüchten ist nichts wahres dran!"
Sie fand es eigenartig, dass viele Mitglieder der Expedition ihr und John ein heimliches "Verhältnis" anhängten, obwohl es keinen Grund dafür gab. Sie waren doch nur normale Arbeitskollegen.
Dafür, dass John so einen guten Ruf bei Frauen hatte, konnte sie doch wirklich nichts und dass sie nun mal seine Vorgesetzte war und mit ihm öfters zusammenarbeitete war auch nicht ihre Schuld.
"Elizabeth…!", warnte Laura spielerisch und trat näher an Liz, um sie genauer unter Betrachtung zu nehmen. "Sag mal, trägst du Liedschatten und Lipclose?", schoss es verwundert aus der jungen Blonden und schlagartig griff sich Elizabeth ins Gesicht, um dann die Hand wieder sinken zu lassen.
"Das trage ich immer!", murmelte Elizabeth nach einer kurzen Erholungspause, da ihr Laura für eine Sekunde einen Schrecken eingejagt hatte. Liz war auf eine spontane und so schnelle Meldung über ihr Aussehen nicht vorbereitet gewesen.
"Echt?! Ist mir aber bei dir noch nie aufgefallen … vor allem der zarte Lipclose!", meinte Cadman, während sie vorsichtig Elizabeth mit einer Hand am Kinn packte und deren Gesicht in sämtliche Richtungen drehte, um die Schminke genauer zu begutachten.
"Laura, lass dass!", fuhr es genervt aus Elizabeth und sie ging einen kleinen Schritt zurück, um den Kontakt zwischen ihr und ihrer Freundin zu brechen.
"Alsoooo.. doch ein Date!", grinste Laura, welche wieder näher trat und begann in Elizabeths Haaren zu zupfen.
"Laura!", warnte sie mit brummiger Stimme und kleinen Augen. Sie hasste es, wenn an ihr herumgefummelt wurde … vor allem auf einem öffentlichen Gang.
"Tut mir Leid!", entschuldigte sich die Soldatin und zog ihre Hände zurück, um diese in ihre Hosentaschen zu stopfen. "Wollte dir nur die Haare richten!"
Elizabeth wollte gerade Luft schnappen und wiederholen, dass es kein Date war, doch dann entwich ihr nur ein leises "Danke!"
Sie konnte es Laura nicht verübeln, dass diese sie mit John und einem Date aufzog, da Kate und sie dasselbe getan hatten, als Laura und Carson angefangen hatten miteinander Essen zu gehen.
Für einen Moment standen sie nur da, während Menschen vorbeischlenderten und ihr denselben Blick zuwarfen, wie es Cadman zuvor getan hatte. Es war so ein "wissender" Blick, der Elizabeth dazu veranlasste sich unwohl zu fühlen und leicht zu erröten… auch obwohl an all den Gerüchten nichts Wahres dran war.
"Laura, war wirklich nett mit dir zu plaudern!", begann sie dann nach einer kurzen Pause. "Ich muss jetzt leider los, bin sowieso schon zu spät!" Elizabeth verzog kurz das Gesicht, ehe sie rückwärts lostaumelte, Laura eine kurze Winkbewegung gab und schnell weiter in Richtung Johns Quartier eilte.
Bevor sie um die Ecke bog vernahm sie nur noch ein leises "Viel Spaß beim Date!" von Laura, doch das ignorierte Elizabeth und sauste den Gang entlang weiter.
Elizabeth und eine Verabredung … mit John …
Diese Vorstellung konnte sie nur noch belächeln, da dies wirklich weit her geholt und zusammen gemixt worden war. Eigenartige Idee. Was sich Leute alles im Kopf zusammen spinnen konnten…
Wenige Augenblicke später stand sie dann auch schon vor John Sheppards Quartiertüre, die sie für einen kurzen Moment nur anstarrte, ohne daran zu klopfen.
Obwohl sie sich innerlich zur Ruhe zwang, schienen ihre Hände dem nicht unbedingt Folge leisten zu wollen. Ein leichter Schweißfilm bildete sich auf ihren Handflächen und sie blieb weiterhin vor der Türe stehen, um diese an ihrer Hose abzuwischen.
In ihrem Kopf drehten Lauras Worte über eine Verabredung mit John etliche kleine Kreise und wiederholten sich wie ein Echo in den Bergen. Um sich wieder zu fassen schüttelte sie leicht den Kopf und atmete langsam ein und aus, doch es schien so, als würde all dies nichts bringen.

Du bist schon tausend Mal bei ihm in seinem Quartier gewesen, Elizabeth! Heute ist es nicht anders!
Doch das war es. Lauras Worte hatten etwas in ihrem Inneren aufgeweckt. Es war eine Art belastende Unruhe, welche sie sich nervös und unkonzentriert fühlen und erscheinen ließ. So konnte sie nicht zu John hineingehen.
Sie würde seine Blicke vermeiden, vor seinen zufälligen Berührungen schlagartig zurückzucken und jedes scherzhafte private Gesprächsthema vermeiden, als ob ihr etwas peinlich wäre oder sie etwas zu verheimlichen hätte.
John kannte sie zu gut, um nicht zu bemerken, dass sie keine innerliche Ruhe und Ausgeglichenheit hatte. Außerdem würde er sie nach dem Grund fragen und den konnte sie ihm doch wirklich nicht erzählen.
Sie kam sich so lächerlich vor. Alles kam ihr so lächerlich vor. Wie sie dastand, welche Kleider sie trug, wie sie und John bisher miteinander agiert hatten, wie sich Lauras Worte wiederholten und einbrannten und vor allem, wie sie begann, daran zu glauben, dass es vielleicht doch ein Date sein könnte.
Natürlich, sie hatte schon einmal davon geträumt, wie es sein könnte, wenn sie und John ein innigeres Verhältnis zueinander hätten, doch es waren nur kleine, realitätsfremde Gedanken und Vorstellungen gewesen.
Eigentlich hätte sie mehr Zeit brauchen können, um ihre Gedanken zu ordnen, aber nun war es zu spät, denn die Tür glitt auf und John trat voll bepackt mit Mappen und Ordnern aus dem Raum. Es geschah innerhalb eines Wimpernschlages, dass John Elizabeth übersah und ihr versehentlich die gestapelten Mappen rein rammte.
Elizabeth griff sich auf ihr Kinn, da John sie hier mit den Mappen getroffen hatte und John fielen die Papiere aus den Händen, da der Stapel an überwucht gewonnen hatte. Mit einem leisen Zischen verteilten sich hunderte von Blättern auf dem Boden, doch John war mehr um Elizabeths Befinden bemüht und fragte: "Alles in Ordnung mit Ihnen?"
Elizabeth nickte klein und fuhr sich nochmals über die brennende Stelle in ihrem Gesicht, ehe sie auf den Boden blickte, um das Blätterchaos zu sehen.
"Hören Sie, dass tut mir unendlich Leid!", entschuldigte sich John. "Ich dachte, Sie hätten unsere Verabredung vergessen und da dachte ich mir, ich pack die Unterlagen und bring Sie Ihnen vorbei!"
Gott, da war es! Das Wort, welches in ihr alles gefrieren ließ: Verabredung.
"Ve..ver…", begann Elizabeth benommen zu stottern und John warf ihr einen besorgten Blick zu.
"Sind Sie sicher, dass Sie okay sind?", bohrte er nach und holte sie damit zurück auf den Boden der Realität. Alles war so schnell geschehen, dass sie kaum Zeit hatte es zu begreifen.
"Jaja … mir geht es gut, danke!", erwiderte sie und schenkte ihm ein leichtes Lächeln, was in ihm die Spannung etwas entweichen ließ. Wenigstens hatte er ihr nicht wehgetan.
Gemeinsam standen sie einen Augenblick da und starrten auf das Chaos am Boden ohne etwas zu sagen, bevor John murmelte: "Na, das fängt ja schon gut an!" Er schnaufte leicht klagend und fing dann an sich zu bücken und die Blätter zusammen zu sammeln.
"Uh... nicht…", fuhr es leise aus Elizabeth, die ihn dabei beobachtete, wie die meisten Zettel unter seiner Obhut verknittert und zu Halbkügelchen wurden. Sofort kniete sie sich zu Boden und versuchte noch zu retten, was zu retten war.
John betrachtete sie schweigend dabei, wie sie ihm die vernudelten Blätter aus der Hand nahm, sie wieder glatt strich und sie schön übereinander stapelte.
Er musste Lächeln, als er ihr dabei zusah, da es nämlich genau die Elizabeth war, die er so gerne mochte. Organisiert, sorgfältig und zugleich so unübertroffen menschlich.
Je öfter er sie bei so Kleinigkeiten beobachtete, desto mehr begann er die zarte zerbrechliche Frau unter dieser eisernen Maske zu sehen, zu erkennen und zu bewundern.
Es schien als würde die Zeit stehen bleiben, wenn er sie unbemerkt beobachtete.
"Kann man Ihnen irgendwie helfen?", bot plötzlich eine passierende Wissenschaftlerin den Beiden ihre Hilfe an und Johns Blick wurde von seiner Vorgesetzten gerissen.
"Nein, danke! Es geht schon!", dankte Elizabeth und John wurde sich bewusst, dass er ihr helfen sollte. Schnell schob er einige Blätter übereinander und versuchte sie halbwegs ordentlich zu einem Stapel zu formen.
Nach wenigen Augenblicken war das Chaos vom Boden beseitig und Elizabeth überreichte John ihren Stoß, damit er ihn zurück in sein Quartier tragen konnte. Schweigend folgte sie ihm und schloss die Türe hinter sich, um etwas Privatsphäre zu schaffen.
Im Quartier schmiss John den ganzen Pack auf das große Bett, sodass alles wieder in einem Durcheinander war.
"John!", warnte und klagte Elizabeth im selben Moment, als sie ihm dabei zusah.
"Was? Die sind ja sowieso schon alle vermischt!", antwortete er mit einem Schulterzucken und Elizabeth musste sich eingestehen, dass er Recht hatte. Aussortiert mussten sie sowieso werden.
Langsam schritt sie auf den Zettelberg zu. Sie konnte es nicht fassen, dass es noch mehr Arbeit war als zuvor angenommen. Sie wollte hier eigentlich gar nicht herkommen, da Laura sie so geneckt hatte und nun würde sie länger bleiben müssen als erwartet.
John schnappte sich dann einige der Mappen und setzte sich aufs Bett und begann nach den zugehörigen Papieren zu kramen.
Elizabeth zögerte einen Moment, als sie John dasitzen sah, weil sie nicht wusste, ob es angebracht war, wenn sie sich ebenfalls auf seinem Bett niederlassen würde. Es war sein Privatbereich, den sie eigentlich besser nicht betreten sollte.
"Was ist?", wurde sie von John gefragt, der sie musternd anblickte, da sie nur da stand und auf das Bett und den Berg starrte.
"Nichts!", meinte Elizabeth karg. John gab ihr nur eine kleine Geste, die ihr sagte, dass sie sich zu ihm kommen und aussortieren helfen sollte. Unsicher schlüpfte sie dann aus ihren Schuhen und setzte sich neben John auf's Bett, welcher schon wieder vertieft in die Unterlagen war.
Nervös zog sie ihre Beine zu einer Art Schneidersitz zusammen und fing an, ebenfalls die Blätter nach Paaren durchzuwühlen, immer mit passender Distanz zu John.
Sie fühlte sich in seiner Gegenwart etwas unwohl, was ein seltsames Gefühl für sie war, doch der ständige Gedanke an ein Date mit ihm ließ sie nicht mehr los.

***

Die Stunden verrannen und es war bereits spät in der Nacht, bis sie fertig waren die Zettel zu sortieren und den einzelnen Mitgliedern neue Aufgabenbereiche zuzuteilen.
Elizabeth empfand, dass der Abend ruhig und entspannend verlaufen war, da sie und John kaum Worte gewechselt hatten. Außerdem hatte sie sich mit den Unterlagen von ihren Gedanken etwas distanzieren können.
"Wollen Sie was Essen gehen?", brach es aus John, als er die letzten Mappen auf dem Tisch stapelte und sich umdrehte, um Elizabeth zu betrachten, die mit dem Bauch auf seinem Bett lag.
Gott, an diesen Anblick hätte er sich gewöhnen können!
Erschöpft strich sie sich einige Haare aus dem Gesicht und blickte zu John hoch, welcher sich mit dem Hintern gegen den Tisch lehnte.
"Klar, warum nicht!", antwortete sie, begann sich zu erheben und ihre Schuhe anzuziehen. "Ich glaub, was zu Essen haben wir wirklich verdient!"
Grinsend stemmte sich John vom Tisch weg und trat zu Elizabeth, um ihr seinen Arm anzubieten. "Ma'am!", forderte er sie lächelnd auf, während er ihr den Arm hinhielt wie ein Gentleman.
Verwundert blickte sie ihn kurz an, ehe auch sie zu lächeln begann und sich bei ihm einhängte. Es war eine nette Geste, die sie ihrem gut aussehenden Militärkommandanten einfach nicht abschlagen konnte.
Glücklicherweise waren die Gänge zu dieser Zeit leer und nur noch von schwachem Licht erhellt, was die Chance so gesehen zu werden drastisch verringerte. Es würde ganz bestimmt neue Gerüchte geben, doch daran wollte sie im Augenblick nicht denken.
Sie genoss die Wärme seines Armes, während sie die kühlen Gänge taktvoll hinunter schlenderten zur Kantine. Es war ein angenehmes Gefühl, welches sie in diesem Moment verspürte.
Als sie schließlich um die Ecke bogen und die dunkle Kantine vor sich erblickten, wurde ihnen erst bewusst, dass sie bereits geschlossen war und es nur noch die Möglichkeit gab, etwas aus dem Kühlschrank zu nehmen.
"Picknick auf einem Balkon?", murmelte John ihr dann ins Ohr, jedoch ohne es zu realisieren. Als er dann aber über seine Worte nachdachte, lief er im Gesicht rot an, was sie glücklicherweise kaum sehen konnte. Nervös leckte er sich über seine Lippen.
Elizabeth stand wie angewurzelt da und war sich nicht sicher, ob er das gerade wirklich vorgeschlagen hatte oder ob es nur eine Einbildung von ihr war. Deshalb entschloss sie sich, nichts zu antworten, denn schließlich hatte sie heute schon genug Verfolgungswahn und falsche Einbildungen gehabt.
Nervös begann John seinen Arm zu senken und somit die körperliche Nähe zu Elizabeth zu brechen. Unsicher hob er seine Hand, ehe er die Stille beendete. "Na schön! Dann… nicht!", murmelte er, machte eine schwingende, jedoch unnötige Handbewegung und blickte verunsichert zu Boden. Er wusste schlicht und einfach nicht, was er im Moment tun sollte. Er hatte nie geglaubt, dass er ihr je diesen Vorschlag unterbreiten würde, da er in gewissen Dingen schüchtern war.
"Tut mir Leid, John!", warf sie ein. "Ich war nur grade in Gedanken! Aber natürlich können wir … was Essen!"
Ohh, das war keine gute Idee, rief sie sich sofort anschließend ins Gedächtnis.
John + Picknick auf einem einsamen Balkon = Date.
Elizabeth musste erst schlucken und kurz ein- und ausatmen, um sich zu beruhigen. Vielleicht hatte er es ja nur freundschaftlich gemeint!
Unruhig strich sich John mit einer Hand durch die Haare, ehe er begann den Kühlschrank zu öffnen. Er hätte es nie für möglich gehalten, dass er sie fragen und sie dann auch noch mit "Ja" antworten würde. "Also, wir haben Karotten, Schinken, Tomaten und was ist das? - Bergkäse", fing er an, um seine Nervosität etwas zu überdecken.
"Tomaten klingen gut!", warf Elizabeth ein als sie näher trat, um ihm bei der Selektion zu helfen.
John war gerade dabei ihr die Tomaten zu überreichen, als plötzlich rotes Alarmlicht über ihnen wie wild zu blinken begann. Gleichzeitig ging der Stadtalarm los.
"Dr. Weir, Colonel Sheppard, Dr. McKay sowie Dr. Zelenka bitte sofort in den Kontrollraum. Medizinisches Notfallteam inklusive Dr. Beckett und Dr. Walters bitte in die Krakenstation!", ertönte es aus allen Ecken der Stadt.
Verblüfft starrten sich John und Elizabeth einen Moment an, ehe sie die Kühlschranktüre zuschmissen und in den Kontrollraum liefen.

***

"Was ist passiert!", rief Elizabeth als sie mit John um die Ecke zu den Kontrollpulten lief.
"Unplanmäßige Gateaktivierung von Außen! Es ist Team 12, welches unter schwerem Beschuss von einer unbekannten Rasse stand!", erläuterte Chuck sofort. "Schild deaktiviert. Sie sind bereits durchgekommen. Zwei sind schwer verwundet und sie haben ein blinkendes Ding der unbekannten Technologie bei sich, welches Dr. McKay und Dr. Zelenka sofort unter die Lupe nehmen sollten. Medizinisches Team ist bereits unterwegs, Ma'am!"
Elizabeth blinzelte einen kurzen Augenblick, ehe sie Chuck zunickte und die Treppen hinunter in den Gateraum lief, dicht gefolgt von John. Das erste was ihnen ins Auge stach, waren zwei blutüberströmte Soldaten, die sich kaum noch auf den Beinen halten konnten. Sie wurden gestützt von jeweils einem Anderen.
"Was zur Hölle ist passiert?", wollte John sofort wissen und trat auf den Teamchef zu, welcher die wenigsten Verletzungen von allen zu haben schien. Er schien sehr gesund zu sein, doch dann begann er sich mit der Hand an die Stirn zu greifen, als hätte er starke Kopfschmerzen.
"Wir wurden von einer uns bisher unbekannten Rasse angegriffen, Sir!" Es war mehr ein Keuchen, als eine direkte Aussage, ehe der Soldat die Augen verdrehte und zusammenbrach. Das dreieckige blinkende Etwas fiel ihm aus den Händen und rutschte quietschend über den Boden.
Schockiert stand Elizabeth wie festgenagelt da und betrachtete das verwundete Team, als auch schon Dr. Beckett mit einigen Hilfsärzten in den Raum rannte.
"Smith, Warner - Sie beide übernehmen den hier. Walters und Kalunsky sie nehmen den Anderen!", befahl Carson, während er eifrig auf die Verwundeten deutete.
"Sheppard, Sie helfen mir bitte den hier zu transportieren!" Eilig schritt er auf den bewusstlosen Teamchef zu und hievte ihn mit Hilfe von John vom Boden.
Elizabeth stand nur da und beobachtete das ganze Spektakel.
"Ich helfe Carson mit den Patienten!", wiederholte John und Weir nickte. "Elizabeth, ich bitte Sie jedoch, dieses Ding da am Boden nicht anzufassen!", fuhr er mit strenger Stimme fort. Es klang mehr wie ein Befehl als eine Bitte, doch Elizabeth nickte einverstanden.
"Wir wissen nicht was das ist, also überlassen Sie es bitte lieber Rodney und Radek!"
Das Ding da auf dem Boden war ihm etwas suspekt, da der Soldat zuvor von einem Wimpernschlag auf den anderen ohnmächtig wie ein Stein zu Boden gefallen war und es vielleicht etwas mit dem Dreieck zu tun haben könnte.
Er wollte nur das Beste für Elizabeth und so hielt er es für das Klügste, wenn sie einfach Abstand von diesem Teil halten würde.
"John, können wir dann bitte los?", bohrte Carson genervt nach, da sein Patient dringend auf die Krankenstation verlegt werden musste und so geschah es, dass John und Elizabeth sich nur noch einen kurzen Blick zuwarfen, ehe sich ihre Wege trennten.

***

Es waren kaum zwei Stunden vergangen, als Elizabeth die Krankenstation betrat, um nach dem Wohlbefinden der 5 Männer zu sehn. Ruhigen Schrittes ging sie quer durch den großen Raum, um sich neben Carson und John zu stellen, welche gerade in ein Gespräch verwickelt waren.
"Wie geht es ihnen?", unterbrach sie dann die Konversation der beiden Männer und die Blicke der Herren schwenkten zu ihr hinab.
"Bisher gut - sie sind alle stabil soweit!", beruhigte sie Carson karg, jedoch mit einem leichten Lächeln in den Mundwinkeln. Er wollte es nicht weiter ausführen, da die Geschichte lang war und jedoch nur das Ergebnis zählte. Beruhigt nickte sie ihm zu ohne weiter danach zu fragen. Sie würde spätestens Morgen einen ausführlichen Bericht über die vorgenommenen Tests auf ihrem Schreibtisch liegen haben.
"Wie steht es mit Rodney und Radek? Haben sie schon etwas über dieses seltsame Dingsbums herausgefunden?", warf John dann ein, um die Unterhaltung auf den spannenden Punkt zu bringen.
"Ja! Es handelt sich dabei um eine altmoranische Reliquie, die das Volk vor ihren Feinden schützen sollte!", begann sie zu erklären. "Die Moraner waren ein Kriegervolk, welches vor hunderten von Jahren durch die Hand der Wraith ausgestorben sein soll. Ihre Geschichte geht tausende Jahre zurück, die in der Antikerdatenbank aufgezeichnet ist. Die Reliquie sollte, wie schon gesagt, ihr Volk vor Feinden schützen. Sobald ein Fremder dieses Ding berührt, wird eine Art Gift injiziert, was den Feind in die Knie zwingen sollte!"
"Sehr effizient … Bewusstlosigkeit!", unterbrach John mit sarkastischer Stimme. "Die waren wohl wirklich nicht recht kreativ!"
"Doch John, waren sie!", fuhr Elizabeth fort. "In der Mitte dieser Pyramide befindet sich ein Serum, welches seine Opfer beseitigen sollte. Es besteht aus diversen toxischen Stoffen, darunter Botulinumtoxin, welches eines der tödlichsten bekannten Stoffe ist!"
"Aber Millers ist doch nur bewusstlos und nicht tot!", warf John erneut ein.
"Nitrite!", merkte Carson an und Elizabeth nickte kurz.
Verwirrt blickte John von einem zum anderen. "Hey, es ist hier nicht jeder so klug! Also kann jemand es mir bitte erklären?"
"Nitrite greifen in die innere Atmung ein, das heißt sie schnüren einem die Luft ab, was zu Bewusstlosigkeit führt. Und da unser Freund bewusstlos ist, kann das nur bedeuten, dass das Botulinumtoxin seine Wirkung über diesen langen Zeitraum verloren hat!", erklärte ihm Carson und John blinzelte einen Moment verdattert, ehe er nickte, so als kenne er sich nun aus.
"Und wer waren dann die Kerle, die auf meine Männer gefeuert haben?"
"Das wissen wir noch nicht!", entgegnete sie ihm. Für eine Weile herrschte Ruhe und die drei Kollegen blickten sich nur stumm an.
"Sie sollten dann ins Bett gehen, es war für sie beide ein anstrengender Tag! Sie bekommen alle Unterlagen bezüglich der Untersuchungen Morgen", murmelte Carson, was ihm zwei leise Seufzer einbrachte. Sie wussten beide, dass er Recht hatte und so verließen sie schweigend die Krankenstation.

***

In einsamer Zweisamkeit marschierten sie den düsteren Gang zu den Quartieren entlang, ohne ein Wort miteinander zu wechseln. Es waren nervenraubende Stunden gewesen und beide freuten sich schon auf die kommende kurze Nachtruhe.
Unsicher lief John neben Elizabeth her, während er in seinem Kopf jede Möglichkeit durcharbeitete, wie er sie fragen konnte, ob sie nicht doch noch das Picknick morgen machen wollte.
Er war nervöser als zuvor, da er sie erneut fragen musste, dieses Mal um eine erste Verabredung, die nichts mehr mit einem Essen unter Kollegen zu tun hatte.
Ehe er alle Fragemöglichkeiten durchlaufen konnte, standen sie auch schon vor Elizabeths Quartiertüre und der Moment der Entscheidung war gekommen. Würde er sie nicht fragen, würde alles unter den Tisch fallen und er müsste auf eine neue Chance warten. Würde er sie fragen, könnte sich sein Leben für immer verändern oder er könnte eine schlagfertige, schockierende und zugleich schmerzende Absage bekommen.
"Also dann…", murmelte Elizabeth und öffnete ihre Türe, während sie ihm den Rücken zukehrte.
"Elizabeth, warten Sie!", schoss es aus John und sie drehte sich um, um ihn anzusehen. Sie sagte nichts, zog jedoch die Augenbraue nach oben, was für ihn ein Zeichen war fortzufahren.
"Ich hab mir gedacht … Ich wollte Sie fragen …", begann er zu stottern. Seine Hände vergrub er tief in seiner Hosentasche und seine Zunge leckte unruhig seine Lippen.
"Ja?"
"Ich wollte Sie fragen … ob Sie nicht vielleicht morgen Abend Lust hätten, dieses Picknick… doch mit mir zu machen? … Sie wissen schon, so als … Verabredung!"
Seine Stimme wurde immer leiser, da er mit jedem Wort an Mut verlor, doch nun war es endlich draußen.
"Verabredung?", wiederholte Elizabeth leicht verstört.
"Nun ja... .Sie wissen schon …", fing er an und hoffte, dass sie wusste, was er meinte. Leider wurde er jedoch enttäuscht, da sie ihn verdutzt anguckte. "Verabredung… Date …"
Date - da war es schon wieder und Elizabeth musst kurz schlucken, um den Sinn dieses Wortes zu begreifen. Date? Hatte sie John Sheppard gerade nach einem Date gefragt? Nach einem ernsthaften Date??
Sie war überrascht über seine Worte und sie konnte ein leicht kribbeliges Gefühl in ihrem Bauch spüren, als sich seine Frage erneut in ihrem Kopf wiederholte. Für einen Moment erwiderte sie nichts, doch dann vernahm sie Johns unsicheren Blick und sie antwortete mit einem kurzen "Gerne!", bevor sie ihm den Rücken zukehrte und ihr Quartier betrat.
Mit einem sachten Zischen schloss sich die Türe hinter ihr und zauberte mit dem leisen Knack der Verriegelung auf zwei Gesichter ein glückliches Grinsen.

- Fin -
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