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Hope in Heaven von Xily

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Short-Cut: Der Tod eines Kindes kann alles zerstören, wenn man nicht zusammenhält und kämpft.
Fortsetzung von: Tears In Heaven von Kat
Spoiler: -
Charaktere: Sheppard/Weir
Kategorie: Romance
Rating: G-6
Author's Note: Irgendwie ging mir Kats FF ‚Tears In Heaven' nicht mehr aus dem Kopf und da ich heute auf die Beerdigung meiner kleinen Cousine gehe, passt es paradoxerweise auch noch... makaber...
Widmung: Für Annie, da sie mich mit ihrer FF ‚Tears In Heaven' inspiriert hat :D
Disclaimer: Der Sohn von Elizabeth und John gehört Kat und der Rest gehört MGM Television Entertainment.
Feedback: Feff@gmx.de

Hope in Heaven


Still und leise beobachte ich sie, wie sie dort draußen auf dem Balkon steht und in die Tiefe der Nacht schaut. Wieder einmal wütet ein Gewitter über der Stadt, aber die vielen Regentropfen, die auf die Scheiben klatschen und die wehenden Geräusche des Windes wirken beruhigend auf mich.
Und gleichzeitig erinnere ich mich mit einem Gefühl der Kälte daran, dass wir unseren Sohn bei ebensolch einem Gewitter begraben haben.
Nach wie vor fühle ich schmerzhafte Stiche, wenn ich an ihn denke, aber ich unterdrücke diese Gedanken nicht und werde dies auch niemals tun.
Er war unser Licht, die Freude unseres Lebens und mit ihm haben wir etwas unsagbar Wertvolles verloren. Und auch uns selbst.
Ich weiß nicht, wann es angefangen hat. Wann wir aufgehört haben miteinander zu reden. Wann wir den Anderen als einen stillen Begleiter angesehen haben. Ich weiß es einfach nicht und auch diese Unwissenheit pocht schmerzhaft in mir, da wir nicht nur unseren Sohn, sondern auch den Glauben an uns selbst verloren haben.
4 Monate ist es nun her, als wir auf dem Festland waren und zugesehen haben, wie der kleine Sarg in die Grube gehoben und dann mit der dunklen Erde zugeschüttet wurde.
Ich erinnere mich noch genau an das Gefühl der Endgültigkeit, das ich empfunden habe, als wir dort Abschied genommen haben. Es ist mir klar geworden, dass dieser spezielle Abschnitt meines Lebens nun vorbei sein würde und der Gedanke, dass ich nie wieder in das lächelnde, schlafende und auch tobende Gesicht meines Sohnes blicken würde, hat mehr weh getan, als ich je für möglich gehalten habe.
Auch heute tut es noch weh, aber inzwischen kann ich an ihn denken, ohne die tiefe Trauer zu empfinden, die mich wochenlang gefangen gehalten hat. Nun denke ich an ihn und erinnere mich. An die vielen gemeinsamen Sachen, die wir gemacht und erlebt haben und diese Gedanken sind wertvoller als alles andere.
Ich weiß, dass ich den Weg der Heilung beschritten habe, aber ich glaube, dass Elizabeth nach wie vor bei der Trauer weilt und eine Woge der Liebe und der Sehnsucht überflutet mich, als ich ihre zierliche Gestalt überfliege, die dort draußen einsam und alleine steht.
Ich kämpfe mit mir, bin mir nicht sicher, ob sie mit mir reden möchte, aber meine Beine beginnen von selbst zu der Tür zu laufen und ich öffne sie. Sofort schlägt mir der kalte Wind entgegen und schaudernd erinnere ich mich daran, dass ich nur ein leichtes T-Shirt trage.
Im Moment ist mir das jedenfalls egal und ich steuere auf sie zu, während mir die Regentropfen entgegen wehen und über mein Gesicht laufen und schließlich nach unten tropfen.
Ich sage nichts, sondern stelle mich nur hinter sie und an ihrem angespannten Körper merke ich, dass sie weiß, dass ich da bin.
Auch sie sagt nichts, aber das ist auch nicht nötig. Zusammen stehen wir hier draußen und beobachten, wie um uns herum das Gewitter tobt und die Blitze zornig durch die Wolken zischen.
Sie steht öfters hier draußen, wenn es regnet, blitzt und donnert und ich weiß genau, dass es ihre Art ist, hier Ruhe zu finden und sich zu erinnern.
Wir haben etwas verloren, das keiner ersetzen kann und dieses Loch wird für immer bleiben, aber ich weiß, dass es besser werden wird.
Es muss besser werden und ich hoffe, dass ich ihr dabei helfen kann. Unser Sohn wird nie vergessen werden, dafür war er zu sehr ein Teil von uns und der Gedanke, dass er für immer fort sein wird, tut immer noch weh.
Aber es ist etwas, das wir akzeptieren müssen und ich lächele leicht, als ich mich an sein grinsendes Gesicht erinnere, wenn er morgens zu uns ins Bett gekrabbelt ist. Auch das wird mir fehlen.
Die letzten Wochen habe ich immer wieder darüber nachgedacht, diesen Schritt zu tun, auf Elizabeth zu und ich weiß, dass es richtig war, da keiner von uns allein sein sollte. Wir sollten gemeinsam trauern und uns gemeinsam an ihn und die damit verbundenen schönen Zeiten erinnern.
Automatisch stelle ich mich näher zu ihr und spüre die Wärme, die von ihrem Körper ausgeht und in meinen dringt, die mir Trost gibt.
Schemenhaft sehe ich eine Bewegung neben mir und ich atme erleichtert ein, als sie mir wortlos ihre Hand entgegenstreckt. Ich ergreife sie mit meiner, halte sie fest, fühle ihre Wärme und gebe ihr einen beruhigenden Druck.
Auch jetzt sagen wir nichts, aber diese Geste macht dies überflüssig. Sie sagt alles, was gesagt werden muss.
Die Fehler, die wir gemacht haben, können wir nicht mehr rückgängig machen, aber ich hoffe dennoch, dass wir wieder einen gemeinsamen Weg finden werden. Einen, bei dem wir uns nicht mehr anschweigen, sondern einen, wo wir wieder über alles reden können, so wie es früher der Fall gewesen war. Unser Leben wird und muss weitergehen und unser Sohn wird nicht vergessen werden. Niemals.

Fin
Fortsetzung: "Bliss in Heaven" von Nin
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