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One of X von Belanna

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Kapitel Bemerkung: Inhalt: Die Wege von Sam und Max trennen sich unweigerlich...

Was bisher geschah:

Sam wird entführt nachher stellt sich fest sie ist schwanger! Die Vermutung es sei irgendein Alien Baby das sich bei Sam eingenistet hat wir dadurch widerlegt das Sam kurz vor der Entbindung wieder von den gleichen Leuten entführt wird die ihr neugeborenes Baby behalten...

9 Jahre später trifft sie auf die kleine Max, sie nimmt sie bei sich auf, und planen eines Abends zusammen mit Jack ihren ersten Urlaub....

Und nun die Fortsetzung:

Three of X

5 Wochen später...

MAX:

5 Wochen sind seitdem vergangen und ich habe eigentlich nicht viel zu berichten, außer, dass ich seit 2 Wochen Sommerferien habe und Mom ziemlich viel Streß hatte den Urlaub zu organisieren. Ich sollte davon nicht viel mitbekommen, aber irgendwie hat das nicht ganz geklappt. Das einzig wichtige, ist jetzt der bevorstehende Urlaub. 2 Wochen Sonne, Strand und Meer. Laut Mom und Jack ist Hawaii eine wunderschöne Insel. Fotos bestätigten mir ihre Aussagen. Daniel, Janet und Cassie waren total neidisch, als sie erfuhren wohin wir fliegen. Fliegen, das ist das Stichwort. Ich sitze gerade in der Maschine nach Hawaii, eigentlich glaube ich das ganze nicht. Noch vor einem halben Jahr war ich eingesperrt in Manticore und der einzige Urlaub bestand daraus, ein paar Stunden schlafen zu können, die ich meistens nicht mal für Schlaf genutzt habe. Alles ist so aufregend. Ich sitze genau am Fenster, neben mir Mom und am Gang Jack. Der Flugplatz wimmelt nur so von riesen Maschinen und kleinen Flitzern. Und alles was ich sehe muss ich auch Mom erläutern, die dieses nur noch mit einem genervten "Ja Max..." beantwortet. Aber das ist mir egal, alles ist so wahnsinnig aufregend. Gerade beobachte ich einen Tankwagen, der ein großes Flugzeug auftankt, das genau neben uns steht. Keine 500 Meter entfernt. Nun ja, für mich steht es genau neben uns. Die anderen Passagiere haben wohl mehrere Schwierigkeiten alles zu erkennen. Jetzt quatscht der Pilot irgendwas für mich unwichtiges. Nur das mit dem Anschnallen halte ich für wichtig, also schnalle ich mich an und schaue mich im Flugzeug um. So viele Menschen, die genau dahin fliegen wo wir auch hin fliegen. Alle mussten ne ganze Stange Geld dafür hinblättern, aber alle freuen sich total auf ihren wohl verdienten Urlaub. Nun hebt das Flugzeug ab. Es gibt zumindest mächtig Gas, auf der Startbahn. Langsam schleicht ein wenig Angst in mir hoch und ich fasse nach Moms Hand. "Hab Angst...", flüstere ich dann kaum hörbar hoch zu Sam. "Brauchst du aber nicht, es wird nichts passieren.", versichert sie mir daraufhin, mit einer Stimme, die wahrlich Vertrauen und Überzeugung ausstrahlt. Ihr muss man einfach glauben. Warum auch nicht. Jeden Tag fliegen viele tausend Flugzeuge durch die Luft, ohne das ihnen etwas passiert. Also warum dann gerade uns? Der Start geht dann auch wie geschmiert und ich beobachte wieder den Himmel. Doch dann fängt das Flugzeug plötzlich an zu ruckeln. Erst leicht, dann immer fester und schneller. Jetzt bekomme ich aber wirklich Angst. Die Leute um uns herum schreien und kreischen, als ob das jetzt helfen würde. Ich kuschel mich lieber an Mom und versuche nicht daran zu denken was alles passieren könnte. Mom nimmt mich fest in den Arm und ab da weiß ich nur noch das die Lichter des Flugzeugs ausgingen und mich irgendwas fest vor den Kopf geschlagen hat. Ich habe einen Blackout.

SAM:

Max hat jetzt seit 2 Wochen Sommerferien, und ich habe es irgendwie geschafft noch auf die schnelle einen Flug nach Hawaii mit Unterkunft usw. für drei Personen für 2 Wochen zu bekomme. Max und Jack haben davon nichts mitbekommen, ist auch gut so!! Nun sitzen wir in der Maschine nach Hawaii. Max fand den Flughafen ja schon interessant, und wollte mir alles und jeden zeigen. Und jetzt macht sie hier im Flugzeug auch noch damit weiter. Wir haben sie ans Fenster gesetzt, ich in der Mitte und Jack am Gang. Die kleine schaut schon eine ganze Weile gespannt aus dem Fenster und will grade wieder anfangen uns irgendwas zu zeigen "Mom, Jack schaut mal..." "JA MAX!" würge ich sie in einen Ton ab den ich relativ selten benutze, nur wenn mir etwas oder jemand gewaltig auf die Nerven geht. Doch Max lässt sich davon wenig beirren, und schaut weiter aus dem Fenster. Nach der Standard durchsage vom Captain starten wir endlich. Erschrocken nimmt Max meine Hand und sieht mich an, dann flüstert sie leise, kaum hörbar "Hab Angst..." Ich lächle sie beruhigend an. "Brauchst du aber nicht, es wird nichts passieren..." sage ich und füge in Gedanken noch ein "Hoffentlich" dazu. Wir sind schon eine Weile geflogen, ich schaue auf die Uhr... genau 12.05 Uhr am 1. Juni... dann fängt das Flugzeug an zu rucken, nur einmal kurz und leicht. Wir befinden uns im Moment kurz vor Seattle.. normaler Weise dürften sich hier keine Luftströmungen oder der gleichen in der Stärke hier befinden. Wieder eine Durchsage des Captains, wir sollen und alle ruhig verhalten und uns anschnallen. "Irgend etwas stimmt hier nicht. Ich sehe wie der Laptop des Mannes vor mir, nicht mehr arbeitet, er zeigt an das er KEINE Dateien und somit auch kein Betriebsystem mehr finden kann, als wäre die ganze Festplatte formatiert worden... Wieder fängt das Flugzeug an zu ruckeln.... diesmal aber schneller und stärker, immer öfter.... Alles um uns herum ist in Panik ausgebrochen und hat angefangen zu schreien. Ich sehe rüber zu Max, sie ist ganz still, als wolle sie keine Aufmerksamkeit erregen und hat sich nur an meinen Arm festgeklammert. Ich nehme sie jetzt schützend in den Arm und sehe rüber zu Jack. Ich sehe Besorgnis in seinem Blick, der aber gleich in einen "Es-wird-alles-wieder-gut-Blick" wechselt als er mich erblickt. Dann legt er einen Arm um mich und Max. Um ehrlich zu sein.... Ich habe panische Angst!! Würde es aber nie vor Max zeigen. Ich saß schon oft in einen Abstürzenden Flugzeug oder so was in der Art... aber da wußte ich immer genau was los war, warum ich Abstürze, wo genau usw. aber jetzt? Jetzt sitze ich hier als einfacher Passagier in einen sich immer schneller sich dem Boden nähernden Flugzeug. Dann geht alles ziemlich schnell, ich sehe wie die Maschine auseinander bricht und Menschen durch die Gegend fliegen. Dann.... NEIN!!! BITTE NICHT!!!! Max wird mir durch den ganzen Luft widerstand aus dem Arm gerissen "MAX!!!" schreie ich... doch es ist zwecklos.... "Bitte lieber Gott, lass nicht zu das ihr etwas geschieht!" schicke ich ein Stoßgebet zum Himmel, von dem Wir immer noch herab fallen. Ich halte mich immer noch an Jack fest...

MAX:

Autsch... Alles tut mir weh, mein Kopf, meine Beine, mein Oberkörper. Ich höre, wie Regen auf den Boden fällt und ich fühle mich nass. Ich liege auf dem Boden, oder? Langsam öffne ich die Augen. Tatsächlich. Und er ist nass. Und ich bin es auch. Am besten bewege ich mich nicht, aber ich muss wissen was passiert ist, warum liege ich auf einem nassen Boden?! Ich sehe mich um. Überall brennende Trümmerteile. Weit und breit liegen nur zerfetzte Metallstücke, manche mit Blut verschmiert, andere brennend. Hawaii... sieht so etwa Hawaii aus? Jetzt fällt es mir wieder ein. Das Flugzeug. Es war abgestürzt. Ich versuche auszustehen, aber *AUA* fährt es mir durch den Kopf. Wirklich alles tut mir weh. Aber egal. Ich stehe auf und ignoriere einfach meine Schmerzen. *Mom?! Jack?!* Irgendwo hier müssen sie doch sein. Ich drehe mich ein paar mal um meine eigene Achse, suche alles was ich mit meinen Augen erfassen kann nach den beiden ab. Aber nichts... nur Trümmer, Regen und Leichen. Ich bekomme es mit der Angst zu tun. Was soll ich denn machen ohne Sam und Jack? Ich bin ganz allein auf der Welt. Seit Manticore war Sam für mich da, aber ohne irgend jemanden, so ganz allein... wie soll ich denn überleben? "SAM!!!", schreie ich voller Verzweiflung. "SAM!!!", es hilft nichts, keiner ist in meiner Nähe, kein Lebender zumindest. "SAM!!!". Angst überkommt mich... Nein, jetzt keine Panikattacken bekommen, ich muss mich auf das hier konzentrieren. Mit Angst ist mir auch nicht geholfen. Also schaue ich mich noch mal in aller Ruhe um. In nicht all zu weiter Ferne sehe ich die Häuser einer Stadt, die auch nicht mehr ganz in Takt zu sein scheint. Wie kann es sein, das ein einziges Flugzeug so einen Schaden anrichtet? Egal, um diese Frage kann ich mich später noch kümmern, jetzt muss ich erst mal Mom und Jack suchen. Und vielleicht Überlebenden helfen. Ich laufe auf ein erstes Trümmerstück zu, wo ich ein Bein drunter entdeckt habe. Ich versuche das große Metallstück mit einer Eisenstange, die in der Nähe lag, hoch zu stemmen. Es gelingt. So voller Blut verschmiert erkennt man das Gesicht der Person nicht mal mehr. Ich fühle den Puls. Nichts. Der/die nächste. Wieder nichts. Ich weiß nicht mehr wie lange ich dort rum geirrt bin, mit der Hoffnung im Hinterkopf Sam und Jack zu finden, aber nach mindestens ein paar Stunden habe ich die Suche aufgegeben. Ich habe sie aufgegeben. Ich hoffe, nein ich weiß es, die beiden leben noch, ich bin mir sicher. Ich kann sie halt nur im Moment nicht finden. Mit den Tränen ringend setze ich mich an ein Stück Metall, winkle die Beine an, schlage die Arme darum und schlafe erschöpft ein.

SAM:

Dann weiß ich nur noch wie ich auf den nassen Boden zu mir komme, mein Kopf tut höllisch weh ich sehe mich um es regnet wie aus Eimern und überall liegen Trümmer und Leichenteile verstreut.... JACK!! Er liegt etwa 3 Meter von mir entfernt auf dem Waldboden. Ich stehe mühsam auf, alles tut mir weh und gehe zu ihm... "Bitte lass ihn nicht Tod sein..." fährt es mir durch den Kopf... Ich Knie mich neben ihn hin und taste nach seinen Puls... Er lebt!!! Erleichtert Atme ich auf und drehe ihn auf den Rücken... Dann öffnet er die Augen... "au..." ich lächle schwach "Bin ich im Himmel?" fragt er mein Lächeln wächst immer mehr ich die breite... "Ich denke nicht!" gebe ich zurück. Ich helfe ihm hoch und sehe mich weiter um... "MAX!!!" schreie ich... doch ich denke nicht das dass all zu viel bringt... also renne ich zwischen den Trümmerteilen umher auf der Suche nach meiner kleinen Tochter!! "MAX!!!" schreie ich immer wieder, in meiner Augen sammeln sich langsam immer mehr Tränen... Jack der mir gefolgt ist hat mich eingeholt und legt mir eine Hand auf die Schulter. "Ich denke nicht das dass etwas bringt." Ich drehe mich zu ihm um, dann fange ich an zu weinen "Er hat ja Recht aber was soll ich denn verdammt noch mal tun???" Jack nimmt mich tröstend in den Arm und streichelt mir sanft über die Haare. "Wir sollten gucken was wir hier noch tun können... Okay?" er ist ein Schritt zurück getreten und sieht mich jetzt an. Ich nicke nur und gehe zur Nächst gelegenen Person, bei der ich leider nur noch den Tod feststellen kann. Hier sieht es aus wie nach einer Schlacht mit den Goa’Uld... Nur das hier keine Außerirdischen Schlangen am Werk waren. Endlich treffe die ersten Hilftrupps ein. Feuerwehr, Krankenwagen und Militärfahrzeuge aus Seattle und näherer Umgebung. Sie werden sich wohl um die verletzten und Toten kümmern also mache ich mich wieder auf die Suche nach Max...

MAX:

Ich habe keine Uhr, aber als ich wieder aufwache ist es schon dunkel. Nur das Feuer des abgestürzten Flugzeugs, welches immer noch nicht aufgehört hat zu brennen, erhellt meine nähere Umgebung. Ich sehe auf den Boden. Er ist immer noch nass. Doch auf einmal tropft mir etwas auf die Hand. Es ist eine rote Flüssigkeit, die sich als kleiner Tropfen auf meiner Hand rekelt. Ich fasse mir an die Stirn. *Na toll... Eine Wunde... Das hat mir auch noch gefehlt.* In meiner Nähe hat sich eine Pfütze gebildet, in der ich mein rußiges, blutverschmiertes Gesicht betrachte. An der Stirn, über meinem rechten Auge habe ich mir eine Platzwunde zugezogen, nichts Schlimmes, aber dennoch... es tut weh. Auch an meiner Lippe sind einige Stellen aufgeplatzt, aber bluten tun sie nicht mehr so sehr. Was für ein ekeliger Geschmack... ich hasse Blut. Meine schon gewachsenen Haare sind total zerzaust und mit Schlamm und Blut voll gesudelt. Ich schaue mich gründlich von oben bis unten in dem provisorischen Spiegel an und bemerke nicht nur das, sondern auch meine Anziehsachen sind fast überall total zerfetzt und so dreckig, dass man kaum noch die ursprünglichen Farben erkennen kann. Meiner Hose fehlt fast ein ganzes Bein, mein Pulli ist an vielen Stellen gerissen und irgendwie fehlen meine Schuhe ganz. *Schön... erfrieren kann ich also auch noch* Aber... nein... ich habe schon Schlimmeres durchgemacht, als das hier, also durch halten und nicht meckern. OK... aber was mache ich jetzt? Hier warten bis mich jemand findet? Laufen und hoffen ich treffe ein paar nette Leute, die mir helfen meine Mom zu finden? *Mom... ich hoffe du lebst noch... ich vermisse dich so...* Sam... sucht sie wohl nach mir, wenn sie noch lebt? Hat sie mich aufgegeben? Lebt Jack noch? Woran denke ich da eigentlich? Natürlich leben die beiden noch!!! Aber warum finde ich sie nicht? So weit können sie doch auch nicht weg sein... Ich meine, sie saßen doch neben mir, also warum finde ich sie nicht? Langsam aber sicher packt mich die Panik wieder und ich laufe umher, um Sam und Jack zu suchen,... mal wieder. Und wieder werde ich nicht fündig. Ich lasse mich in einem herumstehenden Auto, dessen Besitzer wohl nicht mehr unter den Lebenden weilt, nieder und suche nach den Schlüsseln. Irgendwie muss ich doch hier weg kommen, und so komme ich schneller vorwärts. Ich kann zwar nicht fahren, aber so schwer dürfte es nun auch wieder nicht sein. Nach fünf Minuten gebe ich es auf und steige wieder aus. Beim Aussteigen fallen mir ein paar Lichter am Horizont auf. Wie als wenn jemand ein paar Kerzen angelassen hätte. Für eine Stadt sind es zu wenige, aber vielleicht sind es einige nette Leute, die mir weiter helfen. Also mache ich mich auf den Weg. Meine Füße sind zwar schon halb abgefroren, aber ich werde es schon überleben. Meine Socken, auch bis aufs letzte zerfetzt, sind so nass und dreckig, dass ich sie mir wohl besser aufziehe, helfen tun sie jetzt so oder so nicht. Gedacht- getan... schnell ziehe ich die Socken aus, werfe sie in ein kleines Feuer, das immer noch zwischen den Trümmern lodert, und laufe unter Schmerzen weiter in Richtung Lichter.

Auf dem Weg laufen mir Tränen der Trauer über die Wangen. Ich gebe langsam wirklich die Hoffnung auf, dass ich die beiden noch finde. Noch eine Chance habe ich. Vielleicht hatten sie die selbe Idee wie ich und sind auch auf den Schein der Lichter zugegangen.

SAM:

Ich weiß nicht wie lange ich hier schon rum geirrt bin, als plötzlich wieder Jack hinter mir steht. "Sam das bringt doch alles nichts..." sagt er leise. Ich schaue ihn an, dann überblicke ich die Umgebung. Es liegen überall noch Trümmerteile einige brennen noch, andere wurden von der Feuerwehr oder den Regen schon gelöscht. Der Großteil der Leichen wurde Abtransportiert oder zumindest abgedeckt. Die verwundeten werden in den Wagen behandelt. Dann bleibt mein Blick an Seattle hängen. Die Stadt liegt in Trümmern und überall steigt Rauch auf. "Was ist passiert?" frage ich Jack und sehe ihn wieder an. "Einer der Feuerwehrleute meinte es wurde so eine Art Elektromagnetischer Impuls ausgesandt der sämtliche..." "Computer lahm gelegt hat..." beende ich seinen Satz. Jack nickt "Warum?" frage ich weiter. "Ich weiß es nicht." Antwortet dieser und sieht sich weiter um. "MAX!" fällt es mir wieder ein... "Verdammt wo ist sie?!?!" Ich sehe Jack an. "Glaubst du daran das Max noch lebt?" frage ich ihn, darauf sieht er mich nur geschockt an, sagt aber dann: "Ich denke schon. Sie wird hier bestimmt irgendwo rum laufen und uns suchen!" Ich lächle schwach "Danke!" sage ich, dann gehe ich weiter durch das Trümmerfeld auf der Suche nach meiner Tochter. Ich sehe noch wie Jack mit einen verwirrten Blick mir nachschaut.

MAX:

Bis zum Sonnenaufgang habe ich gebraucht um die Lichter, die sich jetzt doch als Stadt entpuppten, zu erreichen. Doch der Anblick ist erschreckend. Überall stehen oder liegen zerstörte Autos, Häuser und Leichen. *Was um Himmels Willen ist hier passiert?* Es sieht aus wie in den Filmen, wenn Bomben die Städte zerstört haben und kaum noch was von ihnen übrig ist. Die Überlebenden, von was auch immer, laufen Ziellos umher und suchen nach Angehörigen, ungefähr wie ich. Andere sitzen in irgendeiner Ecke und weinen vor sich her. Auf der Straße, es war zumindest mal eine, kommt mir eine Frau entgegen. Sie ist an allen Körperteilen mit Ruß und Blut verschmiert. Ihre Sachen sind, genau wie meine, zerrissen und dreckig. Ich schätze sie ist Mitte Zwanzig. Sie hat lange mittelblonde Haare und ein nettes Gesicht. Jetzt oder nie, diese Frau kann ich fragen was hier eigentlich geschehen ist. Denn durch einen >einfachen< Flugzeugabsturz kann das doch nicht passiert sein. "Entschuldigen sie...", fange ich dann an, als die Frau mich besorgt anschaut, dann grinst und fragt: "Ja, bitte? Wie kann ich dir helfen? Suchst du deine Eltern?" "Ja, schon... aber können sie mir zuerst sagen was eigentlich passiert ist? Unser Flugzeug kam in Turbulenzen und dann sind wir abgestürzt, aber warum ist diese Stadt zerstört?" Ihr Blick wandelt sich wieder von einem Lächeln zu dem besorgten Blick, mit dem sie mich schon zuvor angeschaut hat. "Du hast überlebt? Von einem Flugzeugabsturz?" "Ja... es ist vollständig zerstört worden, nur noch Trümmer sind übrig. Meine Mutter und ihr Freund sind seit dem verschwunden, ich finde sie nicht." "Du Arme...", sie nimmt mich in den Arm und läuft mit mir weiter. "... wir haben dort drüben ein Haus, dass noch ziemlich in Takt ist, da sammeln wir die Überlebenden, vielleicht sind sie dort. Aber ich weiß nicht ob die Überlebenden des Absturzes auch hier hin gebracht wurden. Vielleicht hast du ja Glück. Dort kümmern sich auch noch andere Leute um dich. Ein Platz zum Schlafen und Essen ist bestimmt auch für dich übrig." "Vielen Dank. Aber warum ist diese Stadt auch zerstört? War das unser Flugzeug?", frage ich, obwohl ich wirklich dankbar bin, dass sie mir helfen will, aber im Moment interessiert mich das am meisten. "Oh nein... das glaube ich weniger. Ich habe nicht alles richtig mitbekommen, da ich gerade auf dem Freeway zurück nach Seattle war, aber soweit ich weiß ist so was wie eine Bombe auf die Stadt gestützt. Aber langsam glaube ich auch daran nicht mehr. Alle Computer sind ausgefallen, auf einen Schlag. BOOM... alle Lichter aus, der ganze Strom weg, Uhren blieben stehen und mein Auto blöder Weise auch. Komisch ist aber, das auch die Häuser dran glauben mussten." Mir stockt der Atem. Wer sollte denn Amerika angreifen? Warum? Aber ich wollte es ja unbedingt wissen. Jetzt habe ich die Antwort. Und ich weiß wo ich bin. Seattle. "Wer sollte uns den angreifen? Was haben wir getan?" "Tja Kleine, das weiß ich auch nicht. Da musst du unsere Regierung fragen. Aber weißt du? Es könnte schlimmer sein... immerhin lebst du noch. Und jetzt hast du eine neue Freundin gefunden.", sie lächelt mich an und drückt mich einmal fest. Ich lächle zurück. Eine neue Freundin. OK, wenigstens eine in diesem Chaos. "Mein Name ist Rachel und wie heißt du?", fragt sie mich dann und wartet auf meine Antwort. "Max... Max Carter...", sage ich kurz und knapp, lächle aber weiterhin. Im >Sammelhaus< angekommen, werde ich soweit es geht medizinisch versorgt, bekomme etwas zu essen in die Hand gedrückt und einen Schlafplatz zugewiesen.

Auf einer Pritsche liegen Kopfkissen, Bettlaken und Decke für mich bereit. Rachel hat sich außerdem noch um neue Anziehsachen für mich gekümmert. Sie ist wirklich nett. Ich bin froh, dass ich sie angesprochen habe. Doch ich muss ständig an Mom und Jack denken, ich kann die Hoffnung nicht aufgeben, dass ich sie wiedersehe. Darum mache ich mich auch nach ein paar Happen von meinem Brot und der Suppe auf den Weg und suche weiter nach ihnen. Möglicherweise haben sie es ja hierhin geschafft. Doch vergeblich... nirgends waren sie aufzufinden. Nicht mal die Leute mit der Liste (auf der Liste stehen alle aufgenommenen Leute, damit die Menschen nach ihren Angehörigen fragen können ohne sie großartig zu suchen) hatten sie eingetragen. Man sagte mir ich solle mal weiter auf der Straße gucken, vielleicht würde ich dort fündig werden. Aber auch da nichts. Ich habe bis es dunkel wurde nach ihnen gesucht. Am Ende des Tages sank ich einfach in mein Bett und nun liege ich hier und denke nach. *Wenn ihr noch lebt... was macht ihr wohl gerade? Sucht ihr mich? Trauert ihr auch um mich? Ich hoffe ihr habt die Hoffnung nicht aufgegeben.* Unter Tränen falle ich in einen unruhigen Schlaf.

SAM:

1 Woche später...

Ich sitze bei mir zu Hause auf meinen Bett und starre an die Wand. Ich denke nach, über dass was in der letzten Woche passiert ist. Wir saßen in den Flieger Max, Jack und ich. Da war noch alles in Ordnung gewesen. Bis irgendwelchen Terroristen genau um 12.05 Uhr am 1. Juni dieses Jahres den Impuls , wie alle nur noch die Elektromagnetische Welle bezeichnen die unser Land überrollt hat, freigesetzt haben, es sind sämtliche Computer abgestürzt und sämtliche Programme gelöscht worden. Sie haben uns damit härter getroffen als damals mit der Zerstörung des World Trade Center, am 11. September 2001. Denn das ganze Vermögen der Vereinigten Staaten von Amerika, waren nur Einsen und Nullen in irgendwelchen Computern gewesen und jetzt ist alles gelöscht worden. Die einstige Supermacht Amerika, ist am Boden zerstört wer weiß wann und ob wir uns jemals davon erholen? Die einzigen Computer die dies einiger maßen unbeschadet überlebt haben, sind die Computer unten im Cheyenne Berg, denn die Zusammensetzung der Felsen und Schutzschichten um die Außenwelt vor Gefahren aus dem Berg zu schützen, hat dieses mal die Basis vor einer Gefahr von Außerhalb beschützt. Was für eine Ironie...

Ich werde von der Türklingel aus meinen Gedanken gerissen "Wer das wohl sein mag?" Langsam trotte ich die Treppe runter und gehe dann zur Haustür und öffne sie. "Hi!" ich sehe in Jack’s Gesicht, aber irgendwas stimmt nicht... "Hi..." Ich trete ein Schritt beiseite um ihn hinein zulassen. Dann schließe ich die Tür hinter ihm. "Gibt es was neues von Max?" frage ich ihn hoffnungsvoll. "Deswegen bin ich hier." Antwortet der Colonel leise und wartet darauf das ich neben ihn stehe. "Die letzten Opfer die zu Identifizieren waren wurden jetzt Identifiziert, ebenso die Überlebenden..." er macht eine kurze Pause, wohl um seine Worte wirken zu lassen dann fährt er fort "Max war nicht dabei!" Ich spüre wie sich die Tränen in meinen Augen sammeln. "Also ist sie Tod!" sage ich leise und es fühlt sich so an als würde ich jeden Moment an meinen Tränen ersticken. "Das müssen wir wohl annehmen." Sagt Jack sanft und sieht mich an. Nun kann ich meine Tränen nicht mehr zurück halten und fange an zu weinen. Jack nimmt mich in den Arm und hält mich einfach nur fest. "Das ist schon das zweite Kind das ich verloren habe" schluchze ich leise. Ich spüre nur wie Jack leicht nickt. Ich denke er weiß wie ich mich fühle, schließlich hat er ja seinen Sohn verloren...

Knapp eine Woche später...

Die Beerdigung von Max Carter ist grade zu ende und ich stehe alleine an ihrem Grab... "SIE IST NICHT WIRKLICH TOD, SOLANGE WIR AN SIE DENKEN..." steht in großen Buchstaben auf ihrem Grabstein neben einen eingearbeiteten Foto von meiner kleinen, ein weißer Engel sitzt an der rechten, oberen Ecke... ich weiß nicht warum ich mich grade für diesen Spruch oder diesen Stein entschieden habe, aber es gefällt mir, schließlich war Max ja mein kleiner Engel. Ich habe nicht wie üblich meine Air Force Uniform an, nein ich trage ein schlichtes Schwarzes Kleid... ich habe mich gegen die Uniform entschieden, schließlich stehe ich hier nicht als Officer der US Air Force, sonder als Mutter die grade ihr einziges Kind verloren hat!!! Ich bemerke nicht wie Colonel O’Neill an mich heran tritt. "Sam?" fragt er leise. Ich drehe mich zu ihm um und sehe ihn an. Wieder sammeln sich Tränen in meinen Augen wie schon sooft in den letzten Tagen. Ich kann mich gar nicht dran erinnern wann ich das letzte mal so viel und sooft geweint habe... doch ich weiß es, es war damals, als mein Dad nach Hause kam und mir gesagt hat das meine Mom Tod ist. Für mich ist damals eine Welt zusammen gebrochen. Ich und mein Bruder Marc gaben Dad damals die Schuld dafür. Weil er sie nicht, wie er es Mom versprochen hatte, abgeholt hatte. Deswegen hatte sie ein Taxi genommen das dann verunglückte. Ich habe Tage lang geweint und kein Wort mehr mit meinen Dad gesprochen. Wir haben uns erst wieder richtig verstanden als er mir auf dieser Konferenz in Washington mitteilte das er Krebs habe und bald sterben würde. Ich habe mich damals schrecklich geführt. Aber dann wurde alles in gewisser Weise wieder gut... Dad wurde ein Tok’Ra, das Opfer von ihm ermöglichte uns eine Allianz mit ihnen aufzubauen. Dad dient jetzt als Verbindungsmann zwischen den Rassen.

Dann nimmt mich Jack in den Arm, wie er es schon sooft getan hatte und hält mich einfach nur fest. Sanft streichelt er mir über das Haar. "Lass uns gehen", sage ich nach einer Zeit wo wir einfach nur so, Arm in Arm dagestanden haben. "OK" sagt Jack und lässt mich wieder los. Ich sehe noch mal auf den Grabstein von meiner kleinen Maxi, die ich vor nicht mal einen halben Jahr auf dieser Straße vor den Militärstüzpunkt Manticore aufgelesen habe. Ich habe sie einfach mitgenommen ohne zu wissen wer oder WAS sie war, weil sie mir so unendlich leid Tat wie sie in ihren kleinen Hemd auf dem High Way stand, mitten im Winter!

Ich lege die Rose die ich schon der ganze Beerdigung über in der Hand gehalten hatte auf den Grabstein. "Auf Wiedersehen Max!" sage ich. Dann drehe ich mich um und verlasse zusammen mit Jack den Friedhof.

MAX:

5 Monate später:

Ich lebe mittlerweile auf der Straße, mal hier mal dort. Meine Freundin Rachel ist eine knappe Woche nachdem ich sie kennen lernte durch ein einstürzendes Haus, gestorben. Na ja... ich war es ja schon gewohnt allein zu sein. Durch meine Zitteranfälle habe ich es nicht gerade leicht auf der Straße. Ich schlage mich mit Gelegenheitsjobs durch und kaufe mir davon, auf dem Schwarzmarkt, der sich nach dem Impuls, wie sie alle das Ereignis vor 5 Monaten nennen, natürlich illegal gebildet hat, Trytophan. Ich habe dort auch schon mehrere Bekannte, die mir schon mal etwas zu Essen zuschieben, ohne das ich dafür gezahlt habe. Vor kurzem habe ich mir bei einem Portraitzeichner ein Bild malen lassen. Jack und Sam... mit mir in der Mitte, so wie ich sie in Erinnerung habe, so habe ich sie dem Mann beschrieben und er hat durch meine genauen Beschreibungen die Gesichter von Jack und Sam zu Papier gebracht. Und er hat dies gar nicht schlecht gemacht. Es sieht unheimlich echt aus. Fast wie ein echtes schwarz-weiß Foto. "Wer sind denn die beiden?", hat er mich damals gefragt. "Meine Mommy.... und.....", damals habe ich gezögert, aber heute würde ich ohne zu zögern die gleiche Antwort geben, nur viel schneller. "... und mein Daddy...", sprach ich dann zu ende. "Du hast hübsche Eltern.", lächelte der Mann. Und was ich ganz besonders nett fand, er hat mir zum Schluss das Bild geschenkt. Ich hatte mich mit einer Banane bei ihm bedankt. Obst und Gemüse waren Mangelware seit dem Impuls, aber da ich meine Beziehungen hatte, kam ich auch manchmal an solche Sachen heran.

Ein kalter Windstoß reißt mich aus den Gedanken. Das Bild in meiner Hand flattert im Novemberwind. Erst jetzt bemerke ich, dass ich geweint habe, denn das Papier ist nass, obwohl es nicht regnet. Wieder einmal sitze ich auf meinem Lieblingsturm, mit meinem Lieblingsbild, weine und überschaue die Stadt. Nur ein paar einzelne Lichter brennen in den Häusern. Von hier oben kann ich alles gut überblicken, ich bin ganz für mich allein und doch ist eine ganze Stadt bei mir. Wahrscheinlich bin ich deshalb so gern hier. Fast jeden Abend, wenn es gerade dunkel wird, klettere ich hier hoch und denke nach. Aber immer ist etwas mit dabei. Das Bild meiner Eltern, die mich in ihrer Mitte liebevoll im Arm halten. Wie sehr ich sie doch vermisse. Alle beide. Es ist als wären sie tot. Dabei weiß ich das sie’s nicht sind. Das spüre ich. Zwar hatte ich zwischenzeitlich die Hoffnung aufgegeben, aber als ich hörte, das es Überlebende vom Absturz gibt, loderte das Feuer meiner Hoffnung wieder auf.

To be continued...siehe Kapitel 4

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