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Der Jaffa- Brunnen von Jenny

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Der Jaffa- Brunnen


"Außerplanmäßige Stargate- Aktivierung, ich wiederhole, Außerplanmäßige Stargate- Aktivierung!", schallte es durch die Korridore, als O'Neill sich auf den Weg zur Kommandozentrale machte.

Was für ein schöner Schichtbeginn....

Kaum aus den zivilen Klamotten raus, ging es im SGC schon wieder heiß her.

Hastig machte er sich auf den Weg zu den Fahrstühlen, als auch Sam gerade aus ihrem Labor stürzte.

"Guten Morgen, Major!", grüßte er sie überschwänglich. Alles, nur um dem viel zu routinierten, mit schleimigen Aliens und heimtückischen Krankheiten erfüllten Alltag zu entgehen.

"Guten Morgen, Sir!"

Sie lächelte breit, als sie den nächsten Fahrstuhl zur Kommandoebene nahmen.
"Schon eine Ahnung, wer uns so früh am Morgen einen Besuch abstatten will?"

Die Astrophysikerin schüttelte leicht den Kopf.

"Nein, Sir. Nur SG-11 ist noch draußen, vielleicht ist ihnen irgendetwas zugestoßen."

Jack hatte es immer als ein besonderes Erkennungszeichen aufgefasst, dass SG-1 in der Regel jedes Mal in der Nähe des Stargateraums zu finden war, wenn es eine ungeplante Anwahl gab.

Vermutlich lag es daran, dass es ihnen noch immer in den Knochen steckte, dass jede Aktivierung des Stargates etwas Großartiges und Unheimliches war, umso mehr, wenn sie außerplanmäßig war. Sie schätzen immer, es könne sich um einen neuen außerirdischen Feind handeln, oder um ein Volk, dass ihre Hilfe benötigte.

So etwas kam vor, wenn man sieben Jahre lang unter der Erde an einem streng geheimen Projekt arbeitete und gegen Aliens kämpfte, während andere weiter in ihren düsteren Büroräume saßen und keine Ahnung von den Gefahren hatten, die um sie herum herrschten.
Als sie die Kommandobrücke erreichten, war der Ereignishorizont des Sternentors bereits geöffnet und Hammond stand zusammen mit Teal`c und Daniel vor der großen Scheibe, um auf das zu warten, was als nächstes kommen würde.

"Morgen!", grüßte O'Neill wieder, doch er erhielt nur ein Murmeln, während jeder weiterhin gespannt wartete. Auch er stellte sich zusammen mit Carter neben die Männer und sah schon im nächsten Moment den Grund der Aktivierung.

"Jonas!", rief Sam aufgeregt, als der Kelownaner durch das Tor trat und SG-1 machte sich auf den Weg zum Stargateraum.

Zumindest waren es keine Killerinsekten, Jaffa- Krieger oder außerirdische Pfeil- Kugeln....
Gespannt folgte O'Neill seinem Team und sie erreichten schon bald den jungen Mann.

"Hey Jonas!", grüßte er ihn als Anführer zuerst, die anderen folgten seinem Beispiel. "Was führt dich zu uns?...Ah, ich vergaß, das Hockey- Endspiel findet ja dieses Wochenende statt. Du konntest es dir wieder nicht verkneifen..."

Der junge Mann lächelte freundlich und gab jedem die Hand.

Er trug eine grüne Hose und eine dazugehörige Weste und Jacke. Offenbar war dies sein persönliches Missions- Outfit. Seit Jonas sich dazu entschlossen hatte, von Kelowna aus selbst Expeditionen auf andere Planeten durchzuführen, war O'Neill immer ein wenig besorgt um ihn gewesen.

Natürlich waren seine Leute recht fortschrittlich, was Technologien betraf, doch trotzdem hatten sie nicht die Erfahrung, die das SGC vorweisen konnte. Sie hatten weder eine Iris, noch ein GDO. Es war nur eine Frage der Zeit, bis etwas schlimmes passieren würde.

Nichtsdestotrotz freute er sich über Jonas´ Besuch. Er zählte zu den begabtesten Männern, denen sie bisher begegnet waren.

"Tut mir Leid, euch enttäuschen zu müssen, aber ich bin aus einem ganz anderen Anlass hergekommen. Und ihr solltet ein sehr großes Interesse daran haben."

"Was ist es, Jonas?", fragte Carter ungeduldig, als sie sich langsam auf den Weg zum Besprechungsraum machten.

"Es ist eine Möglichkeit, die Goa`uldlarven in den Jaffa zu eliminieren, ohne dabei den Wirt zu töten."

"Na das hört sich hochinteressant für mich an", unterstrich O'Neill diese Worte und sie erreichten den Konferenztisch.

+++

"Jonas, was für eine Möglichkeit soll das sein?", erkundigte sich General Hammond gespannt. Seine Miene schien wie aufgefrischt zu sein, denn gute Nachrichten kamen nicht allzu oft durch das Stargate.

Der Kelownaner reichte Hammond und den Mitgliedern von SG-1 einige lose Papiere mit handgeschriebenen Informationen.

"Auf einer unserer letzten Missionen sind wir auf den Planeten Saphis gestoßen. Eine ländliche Idylle, wie Jack es ausdrücken würde. Jedenfalls leben die Menschen dort von der Landwirtschaft, kaum technischer Fortschritt, kein Einfluss irgendwelcher Kulturen...jedoch erzählten sie uns von einer Legende, nach der vor langer Zeit böse Menschen nach Saphis kamen. Krieger mit Schlangenköpfen und Leuchtwaffen wollten das alte Volk versklaven..."

"...hat unser alter Freund da auch wieder seine Finger mit drin gehabt!", fluchte Jack und erinnerte sich an das letzte Mal, als er Apophis sah. Dieser Typ hatte ihn viele graue Haaren gekostet.

"Bei dem Versuch, den Bewohnern Goa`uldlarven einzusetzen," fuhr Jonas fort,"...stellte man aber fest, dass diese nach kurzer Zeit in ihren Wirten abstarben. Deshalb hat Apophis auch das halbe Dorf abschlachten lassen. Er hielt diese Immunität für einen Gendefekt, der keinesfalls weiter vererbt werden sollte. Tatsächlich aber scheinen die Leute von Saphis bis heute resistent gegen die Larven zu sein."

Sogar Daniel hielt bei Jonas´ Erläuterungen seinen Kugelschreiber fest in der Hand, obwohl er sonst nervös damit herumspielte.

"Und der Grund ist...?", fragte Sam hellhörig. Solche Nachrichten bekamen sie schließlich nicht alle Tage geliefert.

"Die Leute denken, dass es ihr Wasser ist. Das Dorf wird von einer Quelle aus den Bergen gespeist, die aber weit entfernt liegt und hoch bewacht ist. Sie sind sehr misstrauisch, was fremde Besucher angeht."

"Gut verständlich bei der Vergangenheit", murmelte Daniel grimmig.
"Mir ist es gelungen, eine gewisse Vertrauensbasis mit diesen Leuten aufzubauen. Sie haben mich sogar etwas von ihrem Wasser kosten lassen."

Jeder sah den Kelownaner erstaunt an.

"Und?", fragte General Hammond anschließend.

"Ich weiß nicht, schmeckt wie normales Wasser. Ich habe keine Goa`uldlarve in mir, also weiß ich nicht, ob es wirkt."

Ein enttäuschtes Seufzen war die Antwort.

"Werden dann nicht alle Jaffa bei Kontakt mit diesem Wasser sterben, so wie ihre Goa`uld- Larve?", Teal`c blickte Jonas skeptisch an. Er wollte sich nicht allzu viele Hoffnungen machen, ehe er es nicht mit eigenen Augen gesehen, beziehungsweise geschmeckt hatte.

"Nicht notwendigerweise. Das ist auch Teil der Geschichte dieser Menschen. Die Jaffa, die damals das Wasser tranken, sollen sich stark verändert haben, ihre ganze Persönlichkeit war anders und sie waren nicht mehr unverletzbar!...Deshalb konnten die Einwohner auch einige von ihnen mit Beil und Stöcken töten, bevor Apophis sich zurück zog."

"Dann stirbt die Larve ab, aber der Wirt bleibt am Leben...hört sich gut an", sprach Daniel und blickte in Jacks Augen. Doch dieser gab ihm ein Zeichen, geduldiger mit seiner Euphorie zu sein.

Der Archäologe ignorierte es.

Mit etwas Geschick konnten sie hier in die Hände eines Wirkstoffs gelangen, der ihren Verbündeten gute Dienste im Kampf gegen die Goa`uld leisten könnte, oder noch besser: Menschen, die von einem Goa`uld besessen waren, konnten geheilt werden!

"Wo ist der Haken an der Geschichte?", fragte Jack nach. Das schien ihm alles viel zu schön, um wahr zu sein.

Jonas räusperte sich.

"Nun, sie wollen das Wasser nicht weggeben. Sie betrachten es als Heiligtum und teilen es nur sehr selten. Aber ich habe mir gedacht, mit SG-1 als Flagschiff im Kampf gegen die Goa`uld, könnten sie sich vielleicht umstimmen lassen. Ich allein hatte da nicht allzu viel Glück. Diese Menschen sind verängstigt, sie brauchen handfeste Beweise, bevor sie etwas glauben."

"Wir könnten ihnen Videokassetten mitbringen", schlug Daniel vor.

"Oder einfach nur Teal`c", erklärte O'Neill, "er ist der beste Beweis dafür, dass die Jaffa nicht nur hirnlose Kampfmaschinen sind. Wenn sie feststellen, dass die auch nur Sklaven der Goa`uld sind, werden sie uns vielleicht etwas von ihrem Wasser abgeben."

"Und wir könnten es hier analysieren und die Bestandteile, die für die Abstoßung verantwortlich sind, separieren und synthetisieren", spann Sam ihren Faden weiter.

"Das hört sich auch für mich gut an", stimmte ihnen Hammond zu, "SG-1, machen Sie sich startbereit. Ihre Mission beginnt um Null- Neunhundert. Wegtreten."

+++

Der Planet Saphis glich nach O’Neills Meinung so ziemlich jedem Planeten, den sie bisher bereist hatten. Riesige Mischwälder umrahmten das Tal, in dem sich das kleine Dorf der Einwohner befand.

An einigen Bergen blickte der nackte Fels hindurch, Erosion hatte im Laufe der Jahre ihr Werk getan und Jack nahm an, dass es dort oben des öfteren zu riesigen Schlammlawinen kommen konnte. Glaubte man Carters Analysen, wurde dieser Planet auch hin und wieder von Erdbeben erschüttert, was seine Einwohner allerdings nicht sehr zu stören schien.

Im Allgemeinen waren es freundliche Leute, nur nicht besonders zugänglich. Sie hatten Teal`c beim ersten Kontakt skeptisch angeblickt, was nur verständlich war, doch im großen und ganzen waren sie nett und hilfsbereit.

Ihre Kultur war zurückgeblieben, sie betrieben primitive Agrar- und Viehwirtschaft, lebten in Holzhäusern mit kleinen Öfen und trugen Kleidung aus Tierhäuten. Ein Paradies für Daniel.

Er hatte sich gleich aufgemacht und nach allem gesucht, was ihnen die Geschichte dieses Planeten näher bringen konnte, während Carter ihre geophysikalischen Untersuchungen machte.

Jack hatte sich in der Zwischenzeit mit etwas Völkerverständigung versucht und sich mit einem Bauern unterhalten. Irgendwann, als es um das Ernten von Gemüse ging, hatte er nichts mehr verstanden und nur noch mit dem Kopf genickt. Aber zumindest unterhielten sie sich.

Als der Mann andeutete, dass er sich wieder an die Arbeit machen musste, verabschiedete O’Neill ihn mit einem Grinsen und ging zu Jonas, der nicht weit weg von ihm auf einer Art Marktplatz stand. Nur wenige Leuten waren zu der Tageszeit dort, die meisten arbeiteten in den Feldern oder im angrenzenden Wald.

„Na Superhirn“, grüßte er den Kelownaner und blickte ihn stirnrunzelnd an.
„Soll das ein Kompliment oder eine Beleidigung sein?“

„Eine...ein Kompliment“, ergänzte Jack in die Enge getrieben und deutete auf die Berge, „Dort oben soll also diese Quelle sein?“

Sofort unterbrach Jonas ihn mit einem hektischen Blick. Vorsichtig drehte er sich von den wenigen Leuten ab, die einige Meter entfernt die Äste von einem Baumstamm entfernten.
„Jack, das ist nicht der richtige Ort, um so etwas zu diskutieren. Die Leute haben sie gerade mal kennen gelernt, es wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, ihr Vertrauen zu gewinnen.“

Widerwillig nickte O’Neill. Er hasste das Wort ZEIT. Zeit war etwas, was sie nicht hatten. Vor allem nicht im Kampf gegen die Goa`uld, die ständig ihre Technologien verbesserten.
Aber er entschied sich letztlich dafür, dass sie es zumindest versuchen sollten. Wenn das Wasser seine Wirkung nicht verfehlte, hatten sie alle Zeit der Welt.

+++

Sam hatte ihren Rundgang um das Dorf mit einem jungen Mädchen als Führer beendet, als sie nach einer Stunde wieder am Marktplatz ankam. Jack stand nicht weit weg von ihr und schien beschäftig zu sein. Zumindest hörte er mehr oder weniger aufmerksam einem Einheimischen zu.

Jonas half einem Bauern, seine Ziegen einzufangen und Teal`c stand etwas ausgegrenzt und von den Kindern angestarrt vor dem Dorfeingang. Sam fühlte sich, als hätte sie eine Zeitreise ins dreizehnte Jahrhundert gemacht.

Für einen Moment schwankte sie zwischen einem kurzen Check, ob Teal`c mit der Situation klar kam, oder der Suche nach Daniel und entschied sich schlussendlich für das letztere.

Also führte ihr Weg quer über den Marktplatz hinter einige Häuser, die nahe am Wald gebaut waren. Dort hatte sie ihn zuletzt gesehen und wurde nicht enttäuscht, als Daniel einige Meter weg von ihr an einen Baum gelehnt saß, sein Tagebuch neben sich auf dem Boden.

Lächelnd kam sie näher und wurde auf die vielen Papiertaschentücher aufmerksam, die zerknüllt auf dem Boden lagen.

„Hey“, grüßte sie freudig und kniete sich zu ihm herunter.

„Hey“, antwortete Daniel und sah sie etwas gequält an.

„Alles in Ordnung?“, Sam wurde deutlich nervöser. Wann immer es einem ihrer Kollegen nicht gut ging, litt sie mit.

„Ja“, erklärte der Archäologe zögerlich, „es sind nur die Bäume. Einige von ihnen blühen und die Antihistamine wirken nicht so gut, wie sie es sollten.“

Damit musste er ein weiteres Mal niesen.

„Sollen wir zurück zur Erde, vielleicht kann Janet...“, bot sie an, doch Daniel schüttelte den Kopf.

„Sie kann mir auch nicht mehr raten, als mich von den Bäumen fernzuhalten. Aber es ist nicht weiter schlimm, ich werd’s aushalten.“

„Bist du sicher?“

Er nickte und wie aufs Wort kam das kleine Mädchen um die Ecke gesprungen, das Sam vorher durch das Dorf geführt hatte. Sie hielt einen hölzernen Becher mit Wasser in der Hand und reichte ihn Daniel zögerlich.

Der Archäologe bedankte sich und suchte Blickkontakt mit der Astrophysikerin.

Ein Nicken bestätigte ihm, das sie gerade an dasselbe dachte.

Vorsichtig trank Daniel einen Schluck Wasser aus dem Becher und merkte keinen besonderen Unterschied. Aber vielleicht war es ja doch aus der Quelle...

Lächelnd bedankte er sich noch einmal bei den Mädchen, dass sofort wieder verschwunden war. Offenbar sah man es hier nicht gerne, dass man das „heilige Wasser“ mit Fremden teilte.
„Und?“, erkundigte Sam sich gespannt.

„Nun ja...“, Daniel zögerte, als er spürte, wie der Juckreiz in seinen Augen merklich abnahm. Auch seine Lungen fühlten sich wieder frei an.

„Das...das ist unglaublich...“

„Du meinst, es funktioniert?“

Er nickte und Sam holte sofort ihre Wasserflasche heraus, die sie auf dem Waldboden entleerte.

„Schütte den Rest für Janet hier rein“, bot sie dann an und Daniel goss das bisschen Wasser, was noch übrig war in die Flasche.

Sam fühlte sich zwar etwas mulmig, den Bewohnern die Entnahme ihres Heiligtums vorzuenthalten, jedoch eröffnete dieses Wasser- so es denn wirkte- ihnen eine Vielzahl von Möglichkeiten, gegen die Goa`uld anzukämpfen.

Allein schon die Tatsache, dass man damit die Jaffa retten und auf die eigene Seite bringen konnte, klang vielversprechend.

Noch dazu konnten sie es gezielt gegen die Systemlords einsetzen und damit die gesamte Dynastie zerstören.

Sie war euphorisch.

Wenn es schon gegen Daniels Allergien half, wie musste es sich dann auf Verletzungen auswirken? War dieses Wasser vielleicht der Grund, warum die Bevölkerung hier vor Gesundheit nur so strotzte? Waren deshalb all die Alten noch so gut zu Fuß und halfen den Holzfällern beim Entasten der Bäume?

Sam steckte die Flasche wieder weg und wartete, bis Daniel seine Sachen zusammen gepackt hatte. Ihr Fund würde den Colonel mit Sicherheit fröhlich stimmen.

+++

So unauffällig wie möglich hatte Daniel seine Aufzeichnungen zusammengepackt und war mit Sam zum Marktplatz gelaufen, wo Jack mittlerweile allein stand und die alten Männer beobachtete, die noch immer damit beschäftigt waren, Bäume zu zerhacken.

Als Teal`c sie sah, kam er ihnen entgegen.

„Sir“, grüßte ihn Sam und versuchte eine Andeutung in ihren Blick zu legen, dass sie sich etwas weiter auswärts unterhalten sollten.

Das Volk von Saphis war in der Tat skeptisch. Jede Wand und jeder Baumstamm hatte Ohren.
O’Neill folgte den beiden Wissenschaftlern zusammen mit Teal`c, der nur eine Augenbraue hochzog.

Als sie ein freies Plateau erreichen, von dem aus sie das Dorf im Blick hatten, erläuterte Sam ihr Geheimnis.

„Sir, ein Mädchen ist gekommen und hat Daniel etwas von dem heiligen Wasser gebracht. Es hat gegen seine Allergien geholfen und-“, sie machte eine kurze Pause und sprach anschließend sehr leise weiter, „ich habe etwas davon in meiner Wasserflasche. Wir sollten zurück gehen und es schleunigst ins Labor bringen.“

Jack hob erst überrascht eine Augenbraue und nickte anschließend zufrieden.

„Gute Arbeit, Carter“, lobte er und wollte sich auf die Suche nach Jonas machen, als sie ein Rascheln aus den Sträuchern um sich herum wahrnahmen.

Jeder griff instinktiv nach den Waffen, doch nur Sekunden später waren sie umringt von duzenden Armbrustschützen, die sie anvisierten.

„Hey Leute“, versuchte es O’Neill, doch die einzige Reaktion der Männer bestand darin, dass sie ihre Waffen noch weiter spannten.

„Wir...wir gehören zu den Menschen im Dorf, wir sind keine Eindringlinge. Wir tun euch nichts“, erklärte Daniel, doch einer der Männer zielte mit seiner Armbrust genau auf seinen Kopf und so schwieg er.

„Legt eure Waffen ab“, befahl der größte und muskulöseste der Krieger und O’Neill wechselte einige Blicke mit Teal`c und Carter.

Momentan saßen sie in der Falle. Niemand konnte entkommen ohne vorher von den gefährlichen Pfeilen aufgespießt zu werden. Auch ihre P90 half da wenig, denn bevor er überhaupt auf Dauerfeuer schalten konnte, würden sie schon alle tot sein.

Daniel tat den ersten Schritt und entfernte- sichtbar für die fast zwanzig Männer- sein Messer und die Handfeuerwaffe.

Sam und Teal`c taten es ihm nach und auch Jack beugte sich der Situation.

Plötzlich hörten sie, wie einer der Männer Daniel mit seiner Armbrust auf den Hinterkopf schlug und dieser bewusstlos zu Boden ging.

„Hey!“, schrie O’Neill während Sam versuchte einzugreifen, doch zwei weitere Männer stürzten sich auf sie.

Jack kam erst gar nicht dazu, seine Leute zu unterstützen, denn auch er wurde von hinten niedergestreckt und so blieb nur noch Teal`c, der fünfzehn verärgerten Männern gegenüberstand.

+++


weiter: Kapitel 2
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