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Vertrauenssache von Jenny

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Kapitel 4

Betrübt lief Jack zurück auf den Korridor, wo Sam, Teal`c, Fraiser und auch Hammond standen.
Alle musterten ihn interessiert, wagten sich aber nicht, nach den Grund ihrer Unterhaltung zu fragen.
Nachdem niemand sich traute zu sprechen, wandte O`Neill sich der Ärztin zu.
„Wie sieht es im Moment aus?“
Janet zuckte mit den Schultern.
„Seine Dopaminwerte steigen, genauso wie der Adrenalin- und Testosteronspiegel...das waren die ersten Anzeichen. Ich denke in einigen Stunden folgen Erhöhung von Puls und Blutdruck und danach wird es immer schlimmer...Leber- und Nierenversagen, bis hin zu Lungenversagen und Herzstillstand im schlimmsten Fall. Ich hoffe, diesmal können wir den Entzugserscheinungen besser gegensteuern...“
„Können wir ihn nicht einfach wieder in das Ding stecken und langsam abgewöhnen?“
Diesmal war es Sam, die den Kopf schüttelte.
„Sir, sobald er wieder in den Sarkophag kommt, gewöhnt sich sein Körper daran, nicht mehr richtig arbeiten zu müssen, sondern immer wieder geheilt zu werden. Und die Intensität wird nicht abnehmen, genau im Gegenteil- je öfter er dessen ausgesetzt wird, desto schlimmer wird es...sobald eine gewisse Grenze überschritten wird, ist der Benutzer ohne den Sarkophag nicht mehr lebensfähig. Hoffen wir nur, dass es bei Daniel noch nicht so weit ist...“

Es war bereits spät in der Nacht, als O`Neill noch immer in Janets Observationszimmer saß und stur auf den Monitor blickte.
Die Ärztin hatte Daniel für die nächsten Stunden ruhig gestellt, damit er sich nicht zu sehr aufregen konnte, aber Jack wusste zu genau, was momentan in seinem Kopf vor ging, und das gefiel ihm überhaupt nicht.
Der Archäologe hatte ihm keinen Vorwurf gemacht, dass sie ihn wieder in den Sarkophag gesteckt hatten und vermutlich lag es daran, dass er sich dafür verantwortlich fühlte, was geschehen war.
Trotz der langen Zeit hatte Daniel es nicht wieder fertig gebracht, zurück nach P3R633 zu gehen, ihrer neuen Naquadah- Quelle.
Shyla fragte jedes Mal nach ihm, doch Daniel ließ sich immer wieder neue Ausreden einfallen.
Er hatte damals komplett falsch gehandelt, als er sich von dieser Prinzessin verführen ließ und Jack nahm ihm seine Schuldgefühle nicht einmal übel, aber jetzt war es etwas anderes.
Ohne das es ihm jemand gesagt hatte schien Daniel zu wissen, was wirklich passiert war und ihm war auch klar, was in den nächsten Stunden passieren würde.
O`Neill würde wahrscheinlich genauso reagieren, aber sie hatten soviel riskiert, um Teal`c und ihn zu retten, da konnte er jetzt nicht einfach wieder vor ihren Augen sterben.
Allerdings machte Daniel es sich da leichter.
Oder er wollte es ihn glauben lassen...
Leise hörte Jack, wie eine Tür geschlossen wurde, wandte sich auf dem Drehstuhl der entsprechenden Richtung zu und sah sich Janet gegenüber, die ihn besorgt anblickte.
„Er schläft jetzt- das sollten sie auch tun.“
„Sparen sie sich die Diskussion- ist eh immer dasselbe.“
„Das denke ich nicht. Daniel braucht sie später noch genug, keine Angst. In einigen Stunden werden die ersten ernsteren Symptome auftreten, vergleichbar mit der Zeit, nachdem er damals im Büro des Generals zusammengebrochen ist. Dann braucht er sie mehr als jetzt.“
Die Augen der Ärztin blieben stumm auf ihn fixiert, als Jack wieder durch die Scheibe blickte.
„Colonel, seien sie vernünftig- wenigstens für ihn.“
„Ist ja schon gut...“
Mit einem letzten Blick auf seinen schlafenden Freund stand O`Neill auf und machte sich auf den Weg zu den Quartieren.
Aber er wusste zu genau, wie viel Schlaf er abbekommen würde...

„Kree, Tauri!“
Die Stimmen der Jaffa wurden immer lauter, als sie sich der Kammer näherten.
Sie kamen.
Sie würden ihn töten.
Daniel begann zu zittern, als Hände ihn sanft am Rücken berührten.
„Ganz ruhig, es wird alles wieder gut...“
Sarah?
Erschrocken drehte er sich zu ihr um, erkannte aber nichts in der Dunkelheit bis auf zwei leuchtende Augen.
„Denn von nun an wirst du mein neuer Primus sein!“
Schreien fuhr er auf, rannte zur Tür des Kerkers und versuchte sie ergebnislos zu öffnen.
Sarah folgte ihm mit schnellem Schritt, packte ihn am Hals und drückte ihn gegen die Wand.
Daniel strampelte mit den Beinen, versuchte sie zu treten, doch der Goa`uld in Sarah verlieh ihr solch eine Kraft, dass sie ihn mühelos vom Boden heben konnte.
„Warum bist du so ängstlich wie ein kleines Kind? Dein Schicksal wird dir die Augen öffnen für das vorteilhafte Leben als mein Primus. Du wirst in den Genuss von Dingen kommen, die dir als Mensch nie in den Sinn gekommen wären...“
„Sarah...kämpf dagegen an...“ flehte er mit letzter Kraft, doch die eiserne Hand um seinen Hals drohte, ihn zu ersticken.
Plötzlich wurde die schwere Steintür zu seinem Verließ geöffnet und Wachen traten in den Raum.
Sofort ließ Sarah von ihm ab und beobachtete den kommenden Gast.
Daniel stürzte zu Boden, versuchte sich aber zum Ausgang zuzudrehen.
„Wie ich sehe amüsierst du dich, Osiris...“
Oh Gott, diese Stimme kam ihm allzu bekannt vor.
Als es sein Körper wieder zuließ, stieg er langsam auf und sah sich Apophis gegenüber, der ihn lächelnd beobachtete.
„Ich wusste, wir sehen uns irgendwann wieder, Tauri- ich hätte aber niemals gedacht, dass unser Wiedersehen so genüsslich verläuft...“
Halb bewusstlos blickte er dem Goa`uld in die Augen und erkannte noch immer die selbe Kälte wie damals auf Chulak, als sie sich das erste Mal begegnet waren.
Er wollte antworten, doch kein Ton verließ seinen Mund.
„Bringt ihn in mein Quartier- es wird Zeit, dass wir das Wissen über Tauri aus dir herausholen!“
Daniel weigerte sich nicht einmal mehr, als Wachen ihm schwere Ketten um die Handgelenke und den Hals banden und ihn hinter sich her zerrten.
Korridor um Korridor.
Gerade als er ohnmächtig zusammen brechen wollte, ließ ihn das Geräusch einer P90 wieder wach werden.
Der Jaffa neben ihm sank sterbend zu Boden, genauso wie ein zweiter vor ihm wenig später.
Schützend warf er sich zu Boden und wartete ab, bis die Schießerei ein Ende hatte.
Mit letzter Kraft blickte er sich zur Quelle der Attacke um und erkannte überglücklich Sam, Teal`c und Jack, alle drei bis an die Zähne bewaffnet.
Als sie keinen Feind mehr ausmachen konnten, kamen sie näher, um nach ihm zu sehen.
Carter legte ihre kalte Hand an seinen Hals.
„Sir, er lebt noch...“
Daniel nickte und wollte vorsichtig aufstehen, als er einen erschreckenden Kommentar von Jack hörte.
„Dann sollten wir ihn lieber gleich töten, bevor er noch jemanden erzählen kann, dass wir im Auftrag von Yu hier sind...“
Die Stimme klang so...wie von einem Goa`uld!
Geschockt wollte Daniel fliehen, doch in dem Moment, in dem er an Sam vorbei rennen wollte, traf ihn ihr Armeemesser in die Brust.
Erstickend sank er wieder zu Boden, blickte schockiert er auf das Messer, an dessen Schneide jetzt Blut herunter floss, dann zu seinen Freunden, deren Augen glühten.
Selbst Teal`c schien von einem Goa`uld infiziert, denn er richtete plötzlich seine Waffe auf Daniels Kopf.
„Sollten wir nicht lieber ganz sicher gehen?“
Sam schüttelte den Kopf.
„Yu hat gesagt wir sollen ihn langsam töten...außerdem müssen wir Munition für Apophis sparen. Sobald wir ihn erledigt haben fliegen wir mit diesem Schiff zur Erde und beginnen den Angriff.“
Mit letzter Kraft stürzte Daniel auf die Seite als Blut seinen Hals hinauf stieg und schließlich seinen Weg nach draußen suchte.
Kein Sauerstoff konnte mehr in seine Lunge kommen, denn dort war bereits viel zu viel Blut.
Ein letztes Mal versuchte er unter den lächelnden Blicken seiner ehemaligen Freunde einzuatmen, als plötzlich sein Herz aufhörte zu schlagen.

Es war das hektische Piepen der Monitore, dass Jack aus dem unbequemen Schlaf riss.
Janet hatte nicht gesagt, wo er schlafen sollte, nur das er schlafen sollte, also war O`Neill wenig später zum Observationsraum zurückgekehrt und sich dort niedergelassen.
Zwei Stühle dienten ihm als sporadisches Bett und er konnte seelenruhig ins Land der Träume versinken- bis jetzt.
Langsam stieg er wieder auf und erkannte plötzlich die Flatline an dem EKG- Monitor neben seinem Freund.
Sofort sprang er auf und rannte zur Scheibe, wo er bereits Fraiser erkannte, die hektisch damit beschäftigt war, Daniel wiederzubeleben.
„Ich bekomme keinen Puls, brauche weitere 3 Milligramm Epi, schnell, sonst verlieren wir ihn!“
Geschockt von den Ereignissen vor seinen Augen wagte O`Neill es nicht, wegzugehen, geschweige denn die Ärztin zu fragen, was passiert sei.
Sein einziger Gedanke galt jetzt Daniel.
`Halt durch, verdammt! Ich will das nicht umsonst gemacht haben, halt durch! Ich schwöre, ich werde mich nie wieder mit dir wegen irgendwelchen Artefakte streiten, Gott, ich schwöre es!´
Sekunden später trafen auch Sam und General Hammond ein, beide sichtlich außer Atem.
„Was zur Hölle ist passiert, Colonel?“
O`Neill schüttelte den Kopf.
„Ich habe keine Ahnung, als ich wach geworden bin, war er schon so.“
Erst das plötzlich wiederkehrende Piepen der EKG- Maschine ließ sie verstummen.
„Wir haben ihn wieder...“ verkündete Fraiser und starrte zu der Scheibe zum Observationsraum.
„Puls steigt, aber wir sollten ihn trotzdem an die HLM legen, bevor das noch mal vorkommt...“
Kein bisschen entspannter beobachtete Jack, wie ein weiterer Arzt Daniel einen Tubus einführte, während Fraiser sich auf den Weg zu ihnen machte.
Sie war ganz offensichtlich erschöpft und zog sich erst beim Betreten des kleinen Raumes die Gummihandschuhe aus.
„Was war los, Doktor?“ fragte Hammond glücklicherweise, denn O`Neill hätte keinen Ton heraus bekommen.
„Keine Ahnung, Sir...er ist plötzlich asystolisch geworden, die Herzfrequenz sank binnen Sekunden rapide und er hat aufgehört zu atmen. Wir werden gleich weitere Untersuchungen machen, aber zuerst müssen wir ihn künstlich beatmen. Wahrscheinlich die Nachwirkungen des Sarkophages. Hoffen wir, dass sein Entzug bald beendet ist.“

O`Neill hatte zugestimmt, zusammen mit Teal`c in den Fitnessraum zu gehen, während die Ärzte sich um Daniel kümmern.
Aber nur unter der Voraussetzung, ER war derjenige, der sofort über seinen Zustand unterrichtet wurde.
Mittlerweile war eine ganze Stunde vergangen, nachdem Daniel instabil geworden war und O`Neill mit Teal`c boxte.
Der zwölfte Schlag traf ihn ins Gesicht und Jack ließ sich entkräftet auf die Matte fallen.
Unaufmerksamkeit konnte zuweilen ziemlich schmerzhaft sein...
„Geht es dir gut, O`Neill?“ erkundigte sich der Jaffa gewohnt besorgt.
„Alles in Ordnung, T. Hilfst du mir auf?“
Teal`cs starke Arme packte ihn und Jack stand sofort wieder auf beiden Beinen, wenn auch etwas wackelig.
„Du kannst dir nicht verzeihen für das, was mit Danieljackson passiert ist?“
Die Frage des Jaffa war wie immer direkt.
„Nein.“
Als er spürte, dass Teal`c mit ihm reden wollte, setzte er sich auf die nahestehende Bank.
„Ich ebenso.“
Überrascht zog der Colonel beide Augenbrauen hoch.
„T...Teal`c…wieso?...du warst bereits...tot, als es passiert ist!“
„Ich habe die letzten siebzig Jahre Zeit gehabt, mich im Kämpfen zu üben und plötzlich habe ich versagt, O`Neill. Kannst du das verstehen?“
Jack nickte und starrte auf den Boden.
„Die Geschichte, die du damals mit mir auf P7J 989 erlebt hast, war ganz ähnlich. Wir waren ein Team von Spezialisten, die besten auf ihrem Gebiet und so von uns selbst überzeugt, dass wir den Sinn für die Gefahr verloren. Das hat bei dieser Mission viele Leben gekostet, unter anderem das eines sehr guten Freundes von mir. Ich werde niemals vergessen, wie ich zum Haus seiner Frau lief und um Verzeihung bitten wollte- ich habe es niemals geschafft.“
„Vielleicht war es unmöglich, diese Gefahr zu erkennen, O`Neill.“
Teal`cs Stimme klang wieder ruhiger.
„Nein...ich denke, wir hätten damit rechnen müssen, dass Scharfschützen hinter dem Schornstein positioniert waren. Ich wünschte, damals hätte es schon Tok`Ra- Larven oder Sarkophage gegeben, mit denen ich meinem Freund hätte wiederbeleben können...“
„Dir ist wohl nicht klar, was dies für eine Bedeutung hat, O`Neill. Zu wissen, dass man ein zukünftiges Kind der Götter in sich trägt, es nährt, obwohl man es aus innerstem Herzen hasst. Trotzdem bin ich davon abhängig und manchmal, wenn ich durch die Goa`uld in Not gerate, höre ich meine Larve sogar über mich lachen...“
Jack nickte stumm, als das Telefon klingelte.
„O`Neill?“
„Hier ist Doktor Fraiser- kommen sie bitte sofort auf die Krankenstation- bringen sie Teal`c am besten gleich mit!“

Wie auch beim letzten Mal benutze Jack auch dieses Mal nicht den Fahrstuhl, sondern die Treppe, um schneller voran zu kommen.
Wieder war er außer Atem, als er die Krankenstation nach einigen Minuten erreichte, Teal`c nur wenige Meter hinter ihm.
Fraiser stand bereits mit Sam in der Tür und beobachtete ihr Eintreffen.
„Doc, was ist los?“ fragte O`Neill nach einem flüchtigen Gruß.
„Das sollten sie sich selbst ansehen, Colonel- so etwas habe ich niemals für möglich gehalten...“
Skeptisch folgte er ihr auf die Intensivstation und war nicht wenig überrascht, als er plötzlich Daniel gegenüber stand, der nervös mit der Infusion in seinem Arm spielte.
„Jack...“ sprach dieser erfreut und längst nicht mehr so abwertend wie vorher.
„Es...es geht ihnen besser?“
Fraiser ließ sie allein, blieb aber vorsichtshalber im Türrahmen stehen.
„Ja...ganz offensichtlich. Janet wartet noch auf einige Laborresultate, dann kann ich gehen.“
Interessiert nickte O`Neill und setzte sich auf einen Stuhl neben der Liege, auf der sein Freund saß.
„Verstehen sie das nicht falsch, aber...wie konnten sie sich so schnell erholen?“
Daniel zog die Augenbrauen hoch und schüttelte anschließend den Kopf.
„Ich weiß es selbst nicht- als ich zu mir gekommen bin, ging es mir blendend. Janet hat einige Blutproben genommen, vielleicht bringt uns das weiter.“
„Und sie haben auch nicht mehr vor nach P3R633 zu gehen? Oder mich zu erschießen?“
Der Archäologe lächelte leicht, legte sich dann aber wieder hin.
„Nein, glauben sie mir. Es tut mir so Leid, was ich zu ihnen gesagt habe, bitte verzeihen sie mir...“
„Natürlich.“
Erleichtert stand O`Neill auf als er bemerkte, wie seinem Freund müde die Augen zu fielen und er schon bald eingeschlafen war.
Stattdessen machte er sich auf den Weg zu Fraiser, die noch immer im Türrahmen auf ihn wartete, zusammen mit Sam.
„Wie ist das möglich?“ fragte er sie leise, erheilt aber ein Kopfschütteln.
„Ich kann es ihnen nicht erklären, Colonel. Vor einer Stunde wollte ich ihn schon an eine Beatmungsmaschine anschließen und plötzlich wacht er auf und sagt mir, dass es ihm gut geht. Ich habe absolut keine Ahnung, was hier vor sich geht.“
„Was ist mit diesem ganzen Endorphin- Adrenalin- Zeug?“
Die Ärztin zog die Augenbrauen hoch.
„Das versuchen wir gerade durch die Bluttests herauszufinden, Colonel.“
„Haben sie schon versucht, mit ihrem Vater Kontakt aufzunehmen?“ wandte Jack sich an Sam.
„Ja, aber er ist gerade auf eine Mission und wird erst in einigen Wochen zurück erwartet. Sie wollten uns stattdessen Freya schicken, aber ich habe dankend abgelehnt.“
Den sarkastischen Unterton in ihrer Stimme konnte sie nicht verbergen.
„Gut gemacht, Carter. Ich nehme an, wir können Daniel dann wieder mit auf Mission nehmen?“
Fraiser nickte zögerlich.
„Sobald die Laborwerte da sind und ich sicher sagen kann, dass sein Zustand stabil ist und alle inneren Organe wieder genauso arbeiten, wie sie sollen- aber dem steht im Moment nichts entgegen.“
Sam räusperte sich.
„Aber warum haben die Tok`Ra dann gesagt, sie hätten noch nie von solch einer Erscheinung gehört? Ich habe ihnen gesagt, Daniel sei fast tot gewesen nach der Benutzung des Sarkophages und war plötzlich wieder gesund und die einzig logische Erklärung die sie hatten war, dass in dem Sarkophag wohl eine Goa`uldlarve gewesen sein muss die jetzt in Daniel eingedrungen ist, aber wir haben ihn bereits durchgecheckt.“
Jack zog eine Grimasse.
„Carter, nur weil die allerschlausten Tok`Ra mal nicht weiter wissen, heißt das nicht, dass es nicht möglich ist- sie sehen doch, Daniel ist der lebende Beweis!“
Sie wirkte noch immer unruhig.
„Ich freue mich ja auch für ihn, Sir und ich bin glücklich, ihn zurück zu haben, aber ehrlich gesagt traue ich dem Frieden nicht so ganz- irgendetwas stimmt da nicht...“

Die nächste halbe Stunde verbrachte O’Neill wieder bei Daniel.
Er war froh, dass es seinem Freund besser ging, wenngleich er Carters Einwände nicht ganz wegschweigen konnte.
Jedoch war es an der Zeit, mal wieder etwas positiver zu denken.
Vielleicht war Daniel ja doch stärker, als sie alle dachten oder vielleicht hatte er einfach Glück.
Fest stand, das der Sarkophag offensichtlich nicht die Herrschaft über seinen Geist übernommen hatte, wie das letzte mal- und damit wollte Jack sich nun endlich zufrieden geben.
Alles andere würde sich dann schon von selbst erledigen...
Momentan bestand sein größtes Problem darin, ein geeignetes Geburtstagsgeschenk für Daniel auszusuchen.
Noch immer schwankte er zwischen der Idee eines blauen Pyjamas mit kleinen gelben Pyramiden oder einem Judo- Kurs.
Es schien, als seien alle Probleme der letzten Tage gelöst, ja sogar die Goa`uld hatten es im Moment nicht unbedingt auf die Menschen abgesehen.
Stattdessen waren sie einmal mehr damit beschäftigt, gegen sich selbst zu kämpfen.
Zufrieden lehnte Jack sich auf seinem angestammten Krankenstationsstuhl bequem zurück und schaute Daniel beim Essen zu.
Erstaunlicherweise hatte dieser sich nicht nur fast vollkommen erholt, er schien sogar noch gesünder geworden zu sein.
Fraiser hatte selbst gesagt, sie habe noch nie so gute Vitalwerte von ihm bekommen.
Alles schien also in bester Ordnung.
„Hey Dannyboy...was machen eigentlich immer ihre Goldfische, während sie krank sind?“
Der Archäologe unterbrach seine Mahlzeit und verstummte.
„Gute Frage...eigentlich füttert mein Nachbar sie immer, aber er wusste ja nicht, dass ich krank bin...eigentlich denkt er wahrscheinlich noch immer, ich sei tot- vermutlich haben sie seit einer Woche kein Futter mehr bekommen...“
„Oh...“
Lächelnd aß er weiter.
„Nun ja, kann ja mal vorkommen- ich sollte mir vielleicht doch lieber eine Goa`uldlarve anschaffen...“
Etwas überrascht zog Jack die Augenbrauen hoch.
„Eine Goa`uldlarve?“
„Ja...warum nicht? Sie könnte bestimmt gut in meinem Aquarium überleben, und dabei braucht sie nicht einmal Futter, nur etwas Strom...“
„...Tatsächlich?“
Seltsam lächelnd wollte sich Daniel wieder dem Essen zuwenden, als er plötzlich erneut inne hielt.
„Was ist los?“ kam ihm O`Neill zuvor.
„Ich hab nur vergessen, meine Tabletten zu nehmen- außerdem muss ich mal für...sie wissen schon...“
„Ah...“
Langsam half Jack ihm auf und stützte ihn bis zur Tür.
„Ich bin gleich zurück, versprochen...“
„Alles in Ordnung- und sie schaffen es auch allein bis zu den Toiletten?“
„Natürlich...“ grinsend machte der Archäologe sich auf den Weg, während Jack wieder auf seinem Stuhl platz nahm.
Er konnte sich nichts besseres vorstellen als zu sehen, wie sein Freund nach und nach wieder gesund wurde, nach allem, was sie riskiert hatten.
Niemand auf der ganzen Welt konnte jemals annähernd nachvollziehen, was sie bereits durchgemacht hatten, welche Krisen sie gemeistert und welchen Goa`uld am meisten geärgert hatten.
Zwei Brüder hätten keine innigere Beziehung zueinander haben können.
Jack und Daniel waren wie zwei Puzzleteile- grundlegend verschieden, trotzdem gehörten sie zusammen.
Gemeinsam mit Sam und Teal`c bildeten sie eine Einheit, mit der sie mühelos die Goa`uld ausradieren konnten- leider hatte sich die passende Möglichkeit noch nicht ergeben- noch nicht.

Es waren nur wenige Sekunden vergangen, als plötzlich die Tür der Krankenstation aufgestoßen wurde, und O’Neill einer aufgeregten Fraiser gegenüber stand.
„Colonel!“ rief sie ihn, „Wo ist er?!“
Ihre Stimme war eine Mischung aus Aufregung und purem Entsetzen und O’Neill schloss daraus, dass sie nicht gerade gute Nachrichten zu verkünden hatte.
„Was ist los?“ fragte er und sprang von seinem Stuhl auf.
„Die Werte sind noch genauso hoch, er hat das alles nur vorgespielt! Sir, er ist eine Gefahr für den gesamten Stützpunkt!“
Ein lauter Schuss war plötzlich aus dem Korridor zu hören und ließ O`Neill auffahren.
Tausend Gedanken reisten durch seinen Kopf: War es Daniel? Oder jemand, der auf Daniel schoss?
Instinktiv griff er nach seiner Waffe, als es ihm blitzartig wilde Schauer über den Rücken jagte.
Sie war nicht mehr da!

Daniel musste sie sich geschnappt haben, als O’Neill für einige Minuten eingeschlafen war.
Verdammt!
Die Sekunden, die er zur Tür brauchte glichen einer Ewigkeit, als Jack endlich auf den Korridor stürmte, gefolgt von Fraiser und verzweifelt nach seinem Freund suchte.
„Daniel!“ rief er, doch niemand antwortete.
In Windeseile folgte er dem abbiegenden Gang und traf auf einen Soldaten, der verletzt am Boden lag.
Vorsichtig bückte Janet sich zu hinunter und prüfte, ob er noch lebte.
Blut drang aus der Schulter des zitterndes Mannes, doch die Wunde schien nicht lebensbedrohlich zu sein.
„Wer hat das gemacht?“ fragte sie, obwohl die Antwort fast auf der Hand lag.
„Doktor Ja...“
Nickend wandte sich O`Neill ab, schnappte sich die Waffe des Seargents und folgte den blutigen Fußabdrücken am Boden.
„Lassen sie mich das klären, Fraiser!“ befahl er, drückte dann aber trotzdem den roten Alarmknopf, der die Truppen in Bereitschaft versetzte.
„Daniel? Wo stecken sie?“ rief er durch den Korridor, in der Hoffnung, sein Freund würde antworten.
Gott, sie waren so dumm gewesen!
Die ganze Zeit über hatte er sie an der Nase herumgeführt und vorgegaukelt, er sei wieder gesund, und jetzt?
Verdammt, das durfte nicht wahr sein!
Angespannt blickte er in jeden Raum, der sich in dem Gang befand, doch von seinem Freund und jetzt Amokläufer fehlte jede Spur.
Doch plötzlich erkannte er eine angelehnte Tür, nur weniger Meter vor ihm.
Jack nahm die Waffe hoch, bereit, wenn nötig, sogar auf seinen Freund zu schießen, falls er ihn damit vor sich selbst retten konnte.
Vorsichtig pirschte er sich an den Spalt heran, beobachtete die Umgebung genau.
Nach einem letzten Atemzug öffnete O`Neill vorsichtig die Tür und fand sich in einer abgedunkelten Abstellkammer wieder.
Sofort hörte er das Klicken einer schussbereiten Waffe vor sich und schluckte.
„Daniel...sie haben das schon einmal geschafft- sie schaffen das auch noch mal.“
Ein leises Lachen war zu hören, als die Tür hinter dem Colonel geschlossen und das Licht endlich wieder angeschaltet wurde.
„Sie haben doch gar keine Ahnung, wie es ist...“
„Dann erklären sie’s mir- vielleicht kann ich ihnen helfen- das hier ist keine akzeptable Lösung, Daniel- sie haben da draußen jemanden ernsthaft verletzt.“
Der Archäologe lehnte sich an einen kleinen Schrank, hielt die Waffe aber immer noch zielgerichtet auf O`Neill.
„Vergessen sie’s, Jack- sie haben keine Ahnung, wie das ist und sie werden es auch nie begreifen- wegen ihnen bin ich jetzt hier, weil sie mich wieder in diesen verdammten Sarkophag gesteckt haben!“
„Ich wollte ihr Leben retten...“ schrie er zurück.
„Sie konnten es nur nicht ertragen, dass ich tot war- allein ihr Egoismus ist für all das hier verantwortlich...“
Langsam senkte der Colonel die Waffe und legte sie auf den Boden, ließ sie aber in Reichweite zum Greifen.
„Daniel, sie sind im Moment nicht ganz bei Sinnen- geben sie mir einfach die Waffe und wir klären das.“
„Halten sie mich noch immer für so naiv?“
Auf den Gängen herrschte bereits reges Treiben, doch Daniel hatte die Tür sicher verschlossen.
„Nein...nein, ich halte sie nicht für naiv- deshalb sollten sie mir jetzt die Waffe geben...verdammt, damit machen sie es doch nicht besser! Lassen sie mich ihnen helfen!“
„Vergessen sie’s...“
Die unheimliche Kälte in Daniels Stimme ließ ihn fast erstarren.
So hatte O`Neill seinen Freund noch nie erlebt.
„Ich kann ohne den Sarkophag nicht mehr weiterleben, das weiß ich...“ fuhr er fort.
„Das können sie- Fraiser wird schon was einfallen, glauben sie mir...“
Es war ein verlorener Kampf.
„Nein, ich spüre, dass ich es nicht mehr kann- ich halte das nicht mehr aus, Jack...“
Damit richtete er die Waffe langsam auf seinen Freund.
„Daniel...“ mahnte Jack ergebnislos,“ Geben sie nicht auf- wir werden einen Weg finden! Seit wann lassen sie sich von den Goa`uld klein kriegen? Sie sind stärker als die, glauben sie mir! Sie können es schaffen!“
Halb weinend schüttelte er den Kopf.
„Nein...diesmal nicht- diesmal sind wir einen Schritt zu weit gegangen, Jack...tut mir Leid...“
In dem Moment wurde die Tür aufgebrochen, was O`Neills gesamte Aufmerksam auf sich zog.
Daniel nutzte den Augenblick und feuerte einen Schuss aus der Pistole ab, der O’Neill aber bewusst nicht treffen sollte.
Vielmehr zwang er damit die Marines, auf ihn zu schießen.
Als diese zögerten, feuerte Daniel erneut, diesmal noch näher an Jack vorbei und die Soldaten eröffneten das Feuer.
„NEEEEEEIIIIINNNNNN!“ schrie O’Neill, doch es war bereits zu spät.
Mehr als fünf Schüsse trafen Daniel zielsicher in die Brust und er ging zu Boden.
Ein Schaudern ging Jack durch Mark und Bein und er schluckte hart.
Vorsichtig lief er auf seinen Freund zu, der jetzt die Waffe fallen gelassen hatte und O’Neill ansah.
Blut rann aus seinem Mundwinkel und Jack wusste, dass das Ende nah war.
Er kniete sich zu ihm hinunter und legte ihn vorsichtig auf den Rücken.
„Wieso haben sie das gemacht?“ fragte er erschüttert, als Sam und Teal`c ebenfalls eintrafen und geschockt von dem Anblick unfähig waren, irgendetwas zu sagen.
„Ich wollte es nicht...unnötig in die Länge ziehen, J’ck...“
„Frasier hätte sie retten können...!“
„Es war zu spät...letztendlich...habe ich mich selbst gerettet...“
Und damit schloss er die Augen, atmete ein letztes Mal schwach ein und starb.
O’Neill hielt es für unnötig, seinen Puls zu testen und legte ein letztes Mal seine Hand auf Daniels Arm.
„Du hast Recht, Kumpel...wahrscheinlich hast du das...“
Damit wandte er sich ab und lief an Carters und Teal`cs geschockten Gesichtern vorbei.
Die Ära Daniel Jackson hatte endlich ihr dramatischstes Ende gefunden.
Jenes, was er seit der Benutzung des Sarkophages hatte kommen sehen.
Er hatte gewusst, wie es enden würde, aber es ignoriert- jetzt bekam er dafür die Strafe...
Schwer atmend lief er in einen anderen Korridor, bekam noch mit wie die Marines medizinisches Personal anforderten und brach Sekunden später zusammen.

„Colonel, können sie mich verstehen? Antworten sie mir?“
Irgendjemand schlug ihm vorsichtig gegen die Wangen, als Jack langsam wieder zu sich kam.
Sofort schob sich die Erinnerung an das Geschehen vor sein inneres Auge und er schreckte hoch.
„Nicht so schnell, ganz ruhig, Colonel...sie müssen sich beruhigen...“
„Daniel...“ war das einzige, was er aus seinem trockenen Mund heraus bekam.
Gott, er hatte zugelassen, dass sein Freund sich selbst das Leben nahm...genauso wie Charlie vor vielen Jahren...
Er würde sich niemals verzeihen können- und er würde kündigen.
Jack hielt es einfach nicht mehr länger hier aus.
Mochten die Goa`uld erneut die Erde angreifen, ihm war es ab jetzt egal.
„Ja, ich weiß...“
Erst jetzt erkannte er die Stimme von Doktor Fraiser wieder.
Langsam öffnete er die Augen und blickte direkt in ihre.
„Wie fühlen sie sich?“
Der Colonel schüttelte müde den Kopf.
„Komisch...ich weiß nicht...ich muss zu Daniel...“
„Ganz ruhig, sie werden noch früh genug zu ihm kommen- zunächst möchte ich von ihnen wissen, was passiert ist...“
Dies war genau die Frage, vor der Jack sich am meisten gefürchtet hatte.
„Ich...ich habe versucht ihn aufzuhalten, aber er...“ mehr brachte er nicht mehr zustande.
„Wieso aufhalten?“
Die Stimme der Ärztin klang skeptisch und holte ihn aus seinen Selbstvorwürfen heraus.
„Er hatte meine Waffe- ich hätte besser aufpassen müssen...“
Verwirrt zog Fraiser die Augenbrauen hoch.
„Colonel?“
„Er hat sich von den Marines erschießen lassen und ich konnte nicht einmal was dagegen tun...“
„Das sehe ich aber anders...“
Es war Daniels Stimme, die die Stille zerriss.
Als hätte er den Teufel höchstpersönlich getroffen, schreckte O`Neill von der Liege auf, stand auf seinen wackligen Beinen und blickte in die Augen seines tot geglaubten Freundes.
„Nein...das glaube ich nicht- das muss ein Trick der Goa`uld sein...“
Der Archäologe sah nacheinander Fraiser, dann wieder ihn an und lächelte, als spräche er mit einem Kleinkind.
„Jack- sie sind nicht bei den Goa`uld, sondern wieder hier auf der Erde. Bei einer Mission sind sie verletzt worden, wir mussten sie zurück bringen...“

Erst schrittweise gelang es O`Neill, nachzuvollziehen, was die anderen ihn seit geraumer Zeit zu erklären versuchten.
Ganz offensichtlich hatten die ganze letzte Woche überhaupt nicht stattgefunden, sondern war einfach ein Produkt seiner Phantasie.
Obwohl General Hammond ihm verzweifelt erklärte, dass sie noch gar nicht auf dem Planeten der Tona gewesen waren, sondern nur auf einem Wüstenplaneten, auf dem Jack sich verletzt hatte, bezweifelte O’Neill noch immer, dass er sich alles nur eingebildet hatte...
Sie sagten, man hätte ihn in einer Höhle gefunden, verschüttet von Geröllmassen.
Auch er konnte sich noch daran erinnern, wie er auf dem besagten Planeten allein in eine Höhle gegangen war, nachdem er einen Gestalt ausgemacht hatte.
Als Jack sich einem Felsvorsprung näherte, schien plötzlich alles um ihn herum hell zu werden.
Und das war da letzte, woran er sich erinnerte.
Dennoch blieb die Frage offen, wie er von dem Volk der Tona wissen konnte, denn die Expedition auf diesen Planeten war während der Zeit seiner Bewusstlosigkeit geplant worden.
Fraiser nahm an, dass er es vielleicht aufgeschnappt hatte, als Daniel ihm davon an seinem Krankenbett erzählt hatte.
Doch Jack blieb weiterhin skeptisch.
Vielleicht war seine Vision doch eine Warnung gewesen...
„Soll das heißen, sie haben geträumt, wie ich sterbe?“ vergewisserte Daniel sich unruhig.
Die Sorge der letzten Tage um seinen verletzten Freund standen ihm noch immer im Gesicht- vermutlich dachte er jetzt, O`Neill hätte einen Dachschaden erlitten.
„Ja...“ antwortete dieser knapp.
„Ach so...“
Der Archäologe schien auf eine etwas ausführlichere Antwort zu warten, also sprach er weiter.
„Sie waren total verrückt nach diesem Sarkophag, dass sie lieber sterben wollten , statt diesen ganzen Entzug noch mal durchzumachen.“
Erstaunte Blicke trafen Daniel, doch dieser räusperte sich.
„Ihr Gehirn scheint während ihrer vorrübergehenden Bewusstlosigkeit eine Art Fortsetzung erzeugt zu haben...interessant.“
Skeptisch nickte O`Neill und wandte sich wieder Hammond zu.
„Nun dann, General- ich bin wieder bereit zum Arbeiten...“
Der Vorgesetzte nickte ihm zu.
„Das sehe ich auch so- sobald Doktor Fraiser sie für gesund erklärt, können sie mit ihrem Team wieder auf Mission gehen- aber das nächste Mal sind sie bitte etwas vorsichtiger.“
„Ja, Sir...“
Die Mitglieder von SG-1 erhoben sich und Jack wollte schon gehen, als Daniel ihn an der Schulter zurück hielt.
„Sie haben wirklich davon geträumt, was passieren würde, wenn ich wieder in den Sarkophag komme?“
Diese unangenehme Frage kostete O`Neill einige Zeit des Nachdenkens.
„Ja...aber das heißt doch nicht, dass so etwas in naher Zukunft vorkommen wird.“
„Und falls ich bei irgendeiner Mission ums Leben kommen würde, würden sie mich in so ein Ding stecken, wenn sie wüssten, es würde mich retten?“
Daniels Ton klang harsch und schüchterne den Colonel fast ein.
„Ich weiß nicht...nein, wahrscheinlich nicht...versprochen- aber nur wenn sie mir versprechen, in naher Zukunft nicht zu sterben.“
„Einverstanden...“
Der Archäologe gab ihm lächelnd die Hand und wollte sich abwenden.
„Hey, was haben sie heute Nachmittag vor? Nach all den Alpträumen, die ich durch sie habe, verdiene ich doch wenigstens mal ein kühles Bier, oder?“
Nickend lief Daniel weiter.
„Geht klar, aber ich muss erst noch meine Vorbereitungen für morgen fertig stellen...“
„Sie meinen die Computerdateien für die Geo-Analyse, die sie mit Carter aufgrund der hohen Erzvorkommen machen wollen?“
„W…woher wissen sie das?“, fragte Daniel entsetzt, „Davon habe ich ihnen nie erzählt!“
„Muss ich wohl geträumt haben...“, antwortetet Jack sarkastisch und machte sich auf den Weg zum Ausgang.
Wenigstens konnte er sich jetzt sicher sein, dass sein Traum keine Phantasie gewesen war.
Vielleicht hatte jemand ihn warnen wollen, vor dem, was noch auf ihn zukommen würde.
Die Frage war nur, wie er es verhindern konnte...


Ende

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