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Unterwegs mit SG-X (E-3) - Das Erbe der Antiker von JolinarJackson, Alina, Jadda, Mac

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Die Rückkehr

“Colonel Reynolds“, lächelte ich das mir gut bekannte Gesicht an, das uns am Stargate des Alpha-Stützpunktes begrüßte, “Ich bin Jolinar_Jackson vom SG-X-Team und das ist To’pek. Wir kommen von den Tok’ra.“

Reynolds nickte. “Wir hatten General Carter erwartet.“

“Es ist sein Code. Er hat ihn uns gegeben“, erwiderte ich.

Reynolds lächelte humorlos. “Ich wette, ich kann erraten, warum Sie hier sind.“

Ich zog die Augenbrauen hoch: “Die Erde?“

“Wir bekommen keinen Kontakt.“

“Wir auch nicht“, meinte ich und folgte ihm in sein Kommandozelt, “Wie lange erreichen Sie die Erde schon nicht mehr?“ Ich sah To’pek unsere Tasche mit den Untersuchungsergebnissen und den Pergamenten auf einem leeren Stuhl abstellen und nickte ihm dankbar zu.

“Kontakt wird alle 24 Stunden aufgebaut und sie haben den letzten Check-in vor drei Stunden versäumt.“

“Wir wollten bereits vor Stunden anwählen“, erklärte ich.

Reynolds seufzte. “Der Computer zeigt keinen Fehler an. Es ist, als wäre konstant besetzt, aber das ist unmöglich, wenn alles dort unten in Ordnung wäre.“

“Merkwürdig“, murmelte ich.

“Allerdings“, antwortete Reynolds, “Ich kann Ihnen zwei Feldbetten anbieten.“

Ich nickte. “Danke. Könnten wir Zugriff auf die Datenbank kriegen? Wir haben Hinweise auf eine Antiker-Waffe, können aber den Planeten nicht identifizieren. Vielleicht ist er in der Kartusche von Abydos oder eher noch in der Antiker-Datenbank. Wir könnten versuchen, die Sternenbilder um das Hologramm, das wir haben, mit den Anwahlsymbolen zu vergleichen und wenigstens unsere Suche einschränken.“

Reynolds nickte. “Gut möglich. Zeigen Sie mir Ihre Unterlagen in ...“, er schaute auf die Uhr, “... einer halben Stunde. Ich sehe dann, ob wir einen unbenutzten Computer finden.“

***

“Hat Daniel nicht versprochen, dass uns einer von SG-1 am Flughafen abholt?“, wollte Minnesota wissen und starrte auf den Eingang, durch den sich die Bevölkerung ganz Amerikas zu bewegen schien ... bis auf SG-1.

“Ja“, gähnte Mac und Jadda seufzte gelangweilt, auf einem ihrer Koffer sitzend.

“Jetzt sitzen wir schon seit einer Stunde hier“, bemerkte Alina.

“Ist nicht wahr“, meinte Mac überrascht und starrte erstaunt zur Uhr über der McDonalds-Filiale.

“Das reicht. Ich rufe Sam an“, meinte Minnesota und ging zu einer der Telefonzellen in der Nähe.

“Ich habe Hunger“, jammerte Alina.

“Ich auch“, antwortete Mac.

“Wenn ich Daniel in die Finger bekomme ...“, drohte Jadda halbherzig.

“Sieht ihm gar nicht ähnlich, uns zu vergessen ... und den anderen auch nicht“, erwiderte Mac. Alina nickte zustimmend.

“Was denkt ihr über die Höhle?“, wollte Jadda wissen, um abzulenken.

“Nun ja“, seufzte Mac, “auf jeden Fall wurden die untere Kammer und das Labyrinth nicht von Goa’uld gebaut.“

“Ich glaube fast, es war antikisch“, antwortete Jadda.

“Die Goa’uld haben nur drauf gebaut, um dort Antiker-Geräte zu erforschen, unter anderem diese Handspange auf den Wandzeichnungen“, nickte Alina.

“Und das Labyrinth der Antiker beschützte ... was?“

“Es war nur eine Forschungseinrichtung. Ein Außenposten, oder so. Nicht jedes Antiker-Gebäude birgt ein Geheimnis“, meinte Mac. Alina erwiderte skeptisch: “Na ja, und der Schlüssel?“

“Dr. Lee meint ...“ Mac wurde von Min unterbrochen, die vom Telefon zurückkam: “Okay!“ Sie sicherte sich somit ihrer aller Aufmerksamkeit. “Daniel hat ihnen nicht gesagt, dass uns einer abholen soll. Sam wollte mir nicht sagen, wieso, aber wir finden es demnächst raus. Sie schickt uns Ferretti.“

***

SG-X hatte Sams Bericht über die letzten Geschehnisse gehört und saß nun in ihrem Labor verteilt. “Soll das heißen, dass Anubis beinahe die Erde vernichtet hätte?“, fragte Minnesota fassungslos. Sam nickte langsam. “Ja, er hat mit einer Waffe versucht, unser Tor in die Luft zu jagen. Es ließ sich nicht schließen. Länger als 40 Stunden war es ohne Unterbrechung geöffnet und wir haben es gerade erst geschafft, das Problem zu lösen. Im Moment wird das Tor aus Russland installiert.“

Alina rieb sich müde über die Augen und Jadda seufzte. “Super!“

Sam verschränkte die Arme, sah sich in ihrem Labor um, als suche sie etwas, dann räusperte sie sich. Aufmerksam blickten die vier Frauen sie an.

“Sam?“, hakte Minnesota schließlich nach. Sam atmete schwer ein. “Es gab ... einen Unfall auf einer Mission. Das ist jetzt etwa einen Monat her.“

Jadda hob die Augenbrauen. “Ein Unfall?“, hakte sie nach. Sam schluckte, rieb sich die Stirn und sagte schließlich leise: “Daniel ... Daniel ist tot.“ Stille breitete sich im Labor aus. “Tot?“, wiederholte Jadda tonlos. Sam wich den entsetzten Blicken der vier Frauen aus. Minnesota schüttelte den Kopf. “Wie ... ist das denn ... passiert?“

“Er ... hat ... er wurde verstrahlt. Eine Waffe ... er ... hat 12 Stunden durchgehalten, wir haben alles versucht ... Janet hat alles getan, was sie konnte, aber ...“ Sie blickte SG-X an. “Es tut mir leid. Ich weiß, dass wir euch hätten Bescheid sagen müssen ...“

“Er ist nicht tot“, sagte Jack von der Tür aus. SG-X blickte zu ihm. Jack trat ein, die Hände in den Hosentaschen und schüttelte bekräftigend den Kopf. “Er ist nicht tot.“

“Sir -“

“Carter.“

Die beiden starrten sich an, dann senkte Sam den Blick. Sie murmelte: “Als wäre er tot.“ Sie schaute zu SG-X. “Er kommt nicht zurück.“

“Er ist aufgestiegen“, erklärte Jack. Sein Tonfall war neutral, er zuckte mit den Schultern. “Nicht tot, sondern höhere Ebene der Existenz.“ Er fuchtelte mit den Händen vor seinem Gesicht herum und deutete dann vage zur Decke. Er klang beinahe spöttisch, als er hinzufügte: “Jetzt kann er mehr tun.“

Jadda starrte Sam fragend an: “Was heißt das ... höhere Ebene der Existenz? Dass er nicht tot ist? Dass er noch da ist?... Dass er zurückkommen könnte?“

Sam seufzte: “Für mich heißt es, dass es mir egal ist, wo er gerade ist. Er sollte hier sein. Jetzt.“

“Und ... was wird aus SG-1?“, wollte Jadda weiter wissen. Sam blickte kurz zur Seite, dann wieder zu den vier Neuankömmlingen. Ihr Blick huschte letztlich zu Jack, während sie mit den Schultern zuckte. Jack meinte: “Jonas kommt ins Team. Carters Wunsch.“

“Jonas Wer?“, fragte Mac verständnislos.

“Jonas Quinn“, antwortete Jack. “Einer von denen, die dafür gesorgt haben, dass Daniel nicht mehr da ist. Er ist eigentlich sogar der Hauptgrund, aus dem Daniel nicht mehr da ist. Weil er zu feige war, sich selbst zu opfern.“

Sam schüttelte den Kopf: “Sir, das ist nicht wahr und das wissen Sie.“ Sie sah zu SG-X. “Er ist ein netter Kerl. Ihr müsst ihn nur ...“

Alina schnaubte: “Er ist mitverantwortlich für das, was passiert ist? Tut mir leid, das verstehe ich nicht.“

Minnesota nickte.

“Ja“, gab Sam zu, “Zu einem Teil sicher, aber letztlich hätte er es nicht verhindern können. Es war ein Unfall.“

“Wir werden sehen, wie er sich schlägt“, meinte Jack. Stirnrunzelnd starrte Alina ihn an. “Was wäre die Alternative gewesen?“, fragte sie, ahnte, dass mehr hinter Jacks Entschluss stand. Jack senkte kurz den Blick, dann straffte er sich wieder: “Ein Russe. Nur über meine Leiche.“

“Oh, wie schön!“, meinte Alina, “Also ... du duldest Jonas als das kleinere Übel. Wie schön für ihn!“

Sam verschränkte wieder die Arme. “Jonas ist ein netter Kerl. Er kann nichts für das, was passiert ist. Seine Regierung -“

“Mag ja sein“, unterbrach Alina. “Dann ist Jonas halt im Team. Aber ist das wirklich gut, wenn Jack ihn doch – laut seinen Worten – nicht leiden kann?“ Herausfordernd schaute sie Jack an. Er schüttelte den Kopf. Es wurde wieder ruhig. Jack meinte schließlich: “Daniel konnte ich auch nicht leiden.“ Damit wandte er sich um und verließ den Raum. Sam seufzte: “Es hat ihn schwer getroffen.“

“Wen nicht?“, bemerkte Mac traurig. Sie alle schienen einen Moment zu brauchen, diese Nachricht zu verdauen. Noch vor wenigen Wochen waren sie mit ihm durch die Wüste gereist. Sam räusperte sich und stand auf, setzte ein routiniertes Lächeln auf. “Wart ihr schon bei eurer Untersuchung?“

SG-X schüttelte langsam die Köpfe.

“Dann wird es Zeit.“

***

Ich lachte. “Nein. Das meinst du nicht ernst.“

“Ich schwöre“, antwortete To’pek grinsend. Ich schüttelte lachend den Kopf.

“Hey! Was ist denn hier los?“, fragte Reynolds, als er das Zelt betrat, in dem To’pek und ich an der Planetenadresse arbeiteten. Ich fasste mich rasch und antwortete: “Nur eine Pause.“ Ich musste wieder kichern.

“Möchten Sie den Witz vielleicht mit der Klasse teilen?“, fragte Reynolds lächelnd.

Ich schüttelte den Kopf. “Nein, nicht nötig.“

“Was haben Sie rausgefunden?“, wollte Reynolds wissen.

Ich seufzte. “Nicht viel.“

“Wir haben drei Symbole abgleichen können, allerdings können wir ihre Reihenfolge nicht rekonstruieren. Und schon diese drei waren eine Menge Arbeit. Seit der Aufzeichnung des Hologramms ist eine Menge Zeit vergangen. Die Konstellationen haben sich verändert.“

“Es gibt unendliche Kombinationsmöglichkeiten und wir können sie nicht alle ausprobieren – mit nur drei Symbolen“, antwortete ich.

“Sie werden den Planeten nicht finden, oder?“

“Wenn wir mehr Symbole hätten und wenigstens noch ein paar kleine Hinweise schon.“

“Wir setzen auf die Schriftrolle, die SG-X und SG-1 nach der letzten Mission mitgebracht haben“, ergänzte To’pek.

“Daniel hat sie. Ich hoffe, er konnte etwas damit anfangen und sie hat ihm etwas Interessantes verraten.“

Reynolds zog die Schultern hoch. “Dr. Jackson?“, fragte er. Ich nickte und bemerkte, wie Reynolds versuchte, meinem Blick auszuweichen.

“Stimmt was nicht?“

Reynolds verschränkte die Hände hinter dem Rücken. “Haben Sie es nicht gehört?“

Ich spürte, wie sich mir der Magen zusammenzog. “Gehört?“, fragte ich. Ich betete, dass mein Bauchgefühl falsch lag. Curais zusätzliche Anspannung verbesserte meine beginnende Panik nicht gerade.

“Er ist tot.“

Ich schnappte nach Luft und spürte To’peks Hand auf meiner Schulter, doch ich schüttelte sie ab und stand auf. “Tot? Wie ...?“

Reynolds wirkte, als bedauere er, mir die Wahrheit gesagt zu haben. “Es gab einen Unfall, soweit ich weiß. Er wurde verstrahlt. Ich ... es tut mir leid, aber mehr weiß ich auch nicht. Ich war nicht wirklich auf der Erde, seit es passiert ist.“

Ich nickte langsam. “Könnten wir ... eine Pause machen?“, fragte ich, dann ging ich ohne ein weiteres Wort nach draußen.

***

Ich atmete die kühle Luft vor dem Zelt ein und blendete die Geräusche der Basis um mich herum aus. Die Soldaten und Wissenschaftler, die sich zum Essen versammelt hatten, die Wachen am Tor, die miteinander redeten ... ich stand mit dem Rücken zum Lager und blickte über die Wiese hinaus zu dem angrenzenden Wald in der Ferne.

“Ist alles in Ordnung?“, fragte To’pek hinter mir und ich seufzte. “Nein.“ Ich wischte mir Tränen aus den Augen und wandte mich zu ihm um. “Nein, nichts ist in Ordnung. Daniel war ein Freund.“

To’pek nickte. Dann erklärte er: “Reynolds wartet im Zelt auf uns. Er meinte aber, dass du dir Zeit lassen sollst.“

“Danke“, antwortete ich. Curai verhielt sich ruhig. Sie trauerte, ich konnte es spüren.

“Es tut mir leid“, sagte To’pek und ich blickte ihn an, verschränkte die Arme. Dann meinte ich: “Danke.“ To’pek wirkte einen Moment, als wisse er nicht, was er tun sollte, dann umarmte er mich. Ich erwiderte die Umarmung und lächelte ihn dann dankbar an.

“Ich habe dir noch nicht gedankt“, meinte er. Verwirrt blickte ich ihn an. “Wofür?“

“Dass du mir vertraust. Egal, was Garshaw sagt.“

Ich zuckte mit den Schultern. Dann atmete ich tief durch. “Wir sollten die Besprechung beenden.“

To’pek nickte und folgte mir zurück ins Zelt zu Reynolds.

***

To’pek und ich hatten wieder an dem Tisch Platz genommen, an dem wir schon die letzten Stunden verbracht hatten. Reynolds blätterte durch unsere Aufzeichnungen der vergangenen Monate. Außer uns war niemand im Zelt. Die meisten waren noch immer beim Abendessen. To’pek erklärte: “Wir haben einiges über die Geschichte der Handspange aus dem Hologramm in der Basis erfahren, die die Tok’ra gefunden haben. Nachdem sie erschaffen wurde, wurde sie von einer Goa’uld gestohlen.“

Ich nickte und fügte hinzu: “Von niemand geringerem als Ageria höchstpersönlich – der Tok’ra-Königin.“

To’pek fuhr fort: “Damals war sie noch eine Goa’uld. Die Allianz spürte sie auf, nachdem die Handspange von Isis für die Goa’uld kopiert wurde. Ageria wurde lange Zeit von den Antikern gefangen gehalten und schließlich von ihnen davon überzeugt, gegen die Goa’uld vorzugehen.“

“Keine Märchenstunde, bitte“, unterbrach Reynolds.

Ich lächelte, da mich Reynolds in dem Moment sehr an Jack erinnerte. “Tja, das war dann alles. Wir haben die gesamte Geschichte von der Entstehung der Allianz bis zu ihrem Fall Stück für Stück zusammengesetzt. Die fehlenden Teile finden wir sicher auf der Erde in dem Pergament, das wir von den Furlingern haben und in einigen der Texte, die das SGC im Laufe der Zeit fand. Möglicherweise auch in Littlefields Tagebuch. Aber ... das ist nur Geschichte.“

“Wie finden wir diese Basis mit der Handspange, wenn Sie die Kombination nicht knacken? Ohne Adresse können wir keinen Planeten anwählen“, meinte Reynolds.

“Ich habe eine bestimmte Hoffnung, Colonel“, antwortete ich.

“Ja?“

“Wir müssen Kontakt mit einem der Mitglieder der Allianz aufnehmen – am Besten die Asgard.“

Reynolds zog die Stirn in Falten. Ich fuhr schnell fort: “Ich weiß, dass wir ihnen allmählich auf die Nerven gehen müssen, weil wir ständig anrufen, aber ... sie gehörten nun mal dazu.“

***

Das Hologramm flackerte einen Moment, dann stabilisierte es sich. “Hallo“, grüßte das zierliche Geschöpf und ich lächelte, fragte zögerlich: “Heimdall?“

Sie nickte. “Es tut mir leid, dass ich jetzt erst komme, aber euer Ruf hatte verständlicherweise eine etwas niedrigere Priorität als der Kampf gegen die Replikatoren.“

“Die machen euch immer noch Probleme“, stellte ich fest, dann schüttelte ich zerstreut den Kopf: “Verzeih mir – Heimdall, das ist Colonel Reynolds von den Ta’uri und das ist To’pek von den Tok’ra.“

Die beiden Männer nickten der Asgard zu und sie antwortete mit der Asgard-Version eines Lächelns. “Was kann ich für euch tun?“

“Wir – die Tok’ra – haben auf einem anderen Planeten eine Basis der Allianz gefunden. Ein Hologramm zeigt eine Waffe der Antiker – eine Handspange.“

Heimdall kniff die Augen zusammen. “Ich bin nicht befugt, euch Aufschluss über den Ort zu geben, an dem diese Waffe ruht.“

Ich ging etwas in die Knie, um auf Augenhöhe mit ihr zu sein und antwortete: “Denkst du nicht, es ist Zeit? Wir sind inzwischen alt genug, Heimdall! Wir sind nicht mehr so jung wie noch vor fünf Jahren. Die Waffe wird nicht eingesetzt, das verspreche ich dir.“

“Kannst du das?“, fragte die Wissenschaftlerin und ich senkte den Blick.

“Nein, wohl nicht.“

Reynolds schaltete sich ein: “Was, wenn Anubis hinter diese Sache mit der Spange kommt? Ist das dann einfach nur unser Pech? Dann sterben wir ... jung – wie bedauerlich, nicht wahr?“ Heimdall wandte ihm den Blick zu und legte den Kopf leicht schief. “Es hat nichts mit eurer Jugend zu tun, Colonel. In der Tat seid ihr inzwischen beinahe alt genug. Es geht um die Tatsache, dass die Waffe zum Einsatz kommen wird. Das können wir nicht zulassen.“

“Und wenn die Goa’uld darauf aufmerksam werden?“, wollte nun To’pek wissen.

“Dann liegt es nicht an den Asgard, die Entscheidung zu treffen.“

Ich runzelte die Stirn. “An wem dann?“

“An denen, die den Aufbewahrungsort verbargen.“ Es wurde einen Moment still.

“Danke“, sagte ich schließlich, “Mehr werden wir wohl nicht bekommen.“ Hoffnungsvoll blickte ich Heimdall an, ließ meine letzte Feststellung beinahe als Frage in der Luft hängen.

“Es tut mir leid“, antwortete Heimdall. Der Eingang des mannshohen Zeltes wurde zur Seite geschlagen und ein junger Marine stolperte herein. “Colonel Reynolds“, keuchte er. Alarmiert drehte der Angesprochene sich um. Auch To’pek und ich wandten uns an den Neuankömmling.

“Die Erde“, erklärte der Marine atemlos, “Gerade haben wir wieder Kontakt bekommen.“

Nach Hause

Jadda starrte auf die medizinischen Instrumente, die am Fußende des Bettes ausgelegt waren und blickte dann unsicher zu Minnesota. “Aber die lagen letztes Mal noch nicht hier, oder?“

Minnesota zuckte mit den Schultern. Jadda starrte auf das Tablett. “Oh, mein Gott! Was ist das denn?“ Sie schwieg einen Moment, dann murmelte sie: “Das will ich gar nicht wissen.“ Ein Pfleger trat zu ihr und sie blickte auf.

“Hallo“, lächelte der junge Pfleger und sie grinste zurück.

“Hallo.“

Er begann mit dem Check-Up. “Ist es wahr, was man so hört?“, erkundigte er sich und Jadda hob fragend die Augenbrauen. Er gestikulierte etwas umständlich mit dem Stethoskop und verdeutlichte: “Dass Sie das alles hier schon gekannt haben, bevor Sie hier waren?“

“Das mit der Serie? So seltsam es klingen mag: Ja.“

Er lächelte und nahm Jaddas Puls. “Etwas schnell“, kommentierte er.

“Ist das ... ein Wunder?“, wollte Jadda wissen und er grinste verlegen. “Neu hier?“, fragte Jadda.

Er nickte. “Sozusagen.“ Er notierte sich einige Werte und blickte dann beinahe erschrocken auf. “Verzeihung, ich bin ... Lt. Bowen.“

“Hi. Jadda.“

Er lächelte. “Ich weiß. Steht hier.“ Er deutete auf Jaddas Akte, die neben ihr auf dem Bett lag.

“Was heißt sozusagen?“, wollte Jadda grinsend wissen.

“Was? Ach so! Nun ich arbeite schon länger hier, habe aber das letzte Jahr meine Ausbildung im Militärhospital abgeschlossen. Ich bin vor drei Wochen zurückgekommen.“, antwortete er. Jadda sah aus dem Augewinkel, wie Minnesota sich stirnrunzelnd zur Seite lehnte, um an der ihr zugeteilten Schwester und Lt. Bowens Rücken vorbei zu Jadda zu schielen. Lt. Bowen seufzte und erklärte: “Das wars. Scheinbar vollkommen gesund.“

“Oh!“, meinte Jadda und zuckte mit den Schultern, “Irgendwie schade.“

“Ich ... würde sehr gerne mehr über Ihre Missionen hören“, meinte Lt. Bowen und Jadda lächelte.

“Klar. Aber Vorsicht, wenn ich einmal mit dem Reden anfange, höre ich so schnell nicht mehr damit auf. Wann haben Sie Zeit?“

“Ich habe gleich Mittagspause. Wie wäre es, wenn wir etwas essen gehen in der Kantine?“

Jadda nickte und grinste Minnesota an, die sie mit offenem Mund anstarrte.

***

“Danke noch mal, Colonel“, sagte ich und Reynolds nickte lächelnd.

“Kein Problem. Ich bin froh, dass die Situation gelöst ist.“

To’pek trat zu uns und hängte sich die Tasche mit unseren Papieren um die Schulter. “Können wir?“, fragte ich und er nickte.

“Wir können.“ Wir winkten den Anwesenden am Tor noch einmal zu und machten den Schritt zur Erde. Ich seufzte lächelnd, während ich die Rampe hinunter ging.

General Hammond, Sam, Teal’c und Jack standen am Ende der Rampe. “Sieh mal einer an, was uns der Wind da vor die Tür weht“, lächelte der Colonel.

“Ich freue mich auch, dich zu sehen, Jack“, antwortete ich. Das Tor schloss sich und die Wachen entspannten sich sichtlich. Ich deutete auf meinen Begleiter: “Das ist To’pek mit seinem Symbionten Kalem. To’pek, das sind General Hammond, Colonel Jack O’Neill, Major Sam Carter und Teal’c.“

Er nickte ihnen zu und Curai übernahm die Kontrolle. ”Wir sind aus einem wichtigen Grund hier“, verkündete sie.

Jack grinste. “Auch dir einen schönen Tag, Curai.“

<Nicht darauf eingehen>, meinte ich.

<Wollte ich auch nicht>, antwortete Curai und fuhr laut fort: “Wir haben Grund zu der Annahme, einer sehr mächtigen Waffe auf der Spur zu sein.“ Interessiert nickte Hammond uns zu. “Wir haben auch einige Neuigkeiten für euch.“ Ich übernahm wieder die Kontrolle und sah zu SG-1.“Wir waren auf der Alpha-Basis. Wir haben gehört, was mit Daniel passiert ist.“ Jack senkte den Blick und Sam biss sich auf die Unterlippe. Teal’c schaute zu seinem Anführer und Hammond verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Ich nickte langsam. “Schon komisch. Bis eben habe ich irgendwie gehofft, es wäre ein Missverständnis gewesen. Reynolds sagte, er wäre verstrahlt worden.“ Sam nickte traurig. “Ja, das ist schon fast einen Monat her.“

Hammond ging sanft dazwischen: “Ihr solltet euch auf die Krankenstation begeben. Colonel O’Neill kann es euch dort erklären. Wir erwarten in ein paar Minuten ein Team zurück.“ To’pek legte mir eine Hand auf die Schulter und schob mich sanft die Rampe hinunter. Sam verließ mit uns den Torraum. “Ich erkläre dir, was passiert ist“, meinte sie.

***

Alina seufzte und setzte sich neben mich auf das Bett, legte mir einen Arm um die Schultern. “Nicht wirklich tot. Im Sinne von ... tot.“

“Das ist kompliziert“, murmelte ich. “Aufgestiegen?“

Minnesota nickte zustimmend. “Scheinbar kommen Oma und Daniel gut miteinander aus und sie hat ihm eine Alternative geboten und er hat angenommen.“

Seit meiner und To’peks Ankunft war eine Stunde vergangen. Sam hatte mir auf dem Weg zur Krankenstation und während wir auf Janet warteten, genau erzählt, was im letzten Monat alles passiert war. Dann waren Alina, Jadda, Min und Mac plötzlich aufgetaucht und seitdem saßen wir mit To’pek auf zwei Betten und einem Stuhl verteilt in einer Ecke des Raumes. “Wie lange seid ihr wieder hier?“, wollte ich wissen.

“Seit gestern. Wir wollten eigentlich in den nächsten Stunden Kontakt zu dir aufnehmen“, erklärte Jadda. Mac fragte: “Was bringt euch her?“

“Wir wollen eine Antiker-Waffe ausfindig machen, die auf keinen Fall in falsche Hände geraten darf“, antwortete ich. To’pek nickte: “Wir hatten auf Dr. Jacksons Unterstützung gehofft.“ Minnesota schüttelte den Kopf: “Und jetzt?“

“Was ist das für eine Waffe?“, wollte Mac interessiert wissen. Ich ließ mir von To’pek die Tasche geben und zog das zusammengerollte Pergament hervor, auf dem To’pek eine Zeichnung der Handspange gemacht hatte. Ich breitete es aus und hielt es den anderen entgegen, während ich erklärte: “Der Vorläufer der Handspange. Um einiges mächtiger als -“

“Moment mal“, unterbrach Minnesota, “Das ist nicht euer Ernst.“

Verwirrt starrte ich sie an. “Was?“

“Wir haben Hinweise auf diese Handspange in Ägypten gefunden.“

“In Ägypten?“, wiederholte ich. “Ich dachte, ihr macht da Urlaub?“

Jadda lächelte. “Wie das bei uns halt so ist. Die halbe archäologische Fachwelt untersucht dieses Land seit Jahrzehnten und wer stolpert über die wichtigste Entdeckung seit Jahren: unsere Mac.“

Auch Min konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. “So ein Zufall!“

Ich fragte: “Was habt ihr denn genau gefunden?“ Minnesota erklärte, was sich in Ägypten zugetragen hatte und dass die Archäologen aus dem SGC zum Zeitpunkt ihrer Abreise noch nichts weiter gefunden hatten als Schriftzeichen – und einen Schlüssel, den Dr. Lee derweil hier im Labor untersuchte. To’pek lehnte sich vor: “Irgendwelche Hinweise auf den Verbleib dieses Gerätes?“ SG-X schüttelte den Kopf.

“Verdammt!“, murmelte ich und rollte das Pergament zusammen, “Wir haben mit den Asgard gesprochen und Heimdall meinte nur, es würde nicht an ihnen liegen, die Basis zu enthüllen, in der die Handspange ruht.“ Jadda rutschte vom Bett, mir und Alina gegenüber und meinte: “Wie wäre es, wenn wir in unser Quartier gehen und zusammen tragen, was wir haben?“

Ich nickte. “Gute Idee.“

To’pek fügte hinzu: “Vielleicht sollte noch jemand Dr. Jacksons Aufzeichnungen zu dieser Schriftrolle holen.“

Schweigen entstand, dann stieß ich die Luft aus. “Ja, ich mache das.“

“Ich komme mit“, meinte Jadda. Minnesota fragte: “Sollten wir Sam dazunehmen? Ich meine, vielleicht kann sie was dazu sagen, wie wir die Basis finden.“ Wir nickten und trennten uns dann.

***

“Ihr haltet es für möglich, dass wir diese Handspange finden?“, wollte Jadda wissen und fuhr mit ihrem Finger die Buchrücken in einem von Daniels Regalen nach.

Ich zuckte mit den Schultern. “Wir müssen. To’pek und ich sind der festen Überzeugung, dass Anubis sich auf die Suche nach diesem Ding machen wird, wenn er Thors Wissen darüber hat.“

Jadda drehte sich zu mir und lehnte sich an das Regal. “Und ihr glaubt, Anubis weiß von dem Ding?“

“Heimdall wusste es und deshalb wusste es wahrscheinlich auch Thor und somit – eurer Theorie nach – auch Anubis, denn er hat Thors Wissen.“

Jadda seufzte und suchte weiter nach einem Buch mit Daniels Aufzeichnungen über die Allianzmitglieder. “Weißt du, wenn er hier etwas System drin hätte ...“ Sie brach ab und ich schaute zu ihr. “Ich vermisse ihn. Es kommt mir vor wie gestern, als er uns in Ägypten die Zeichnungen an den Wänden der Gizeh-Grabkammer übersetzte“, sagte sie leise und ich nickte langsam.

“Ja“, antwortete ich, “Es fällt schwer, richtig zu trauern, wenn man nicht weiß, ob er wirklich tot ist.“

“Wir bräuchten ihn“, meinte sie. Ich schluckte, dann wandte ich mich wieder dem Bildschirm des Computers zu und druckte ein weiteres Dokument aus. Ich hörte, wie Jadda ein Buch aus dem Regal zog und dann stand sie hinter mir und stützte sich mit einer Hand auf dem Schreibtisch neben der Tastatur ab. “Ich habs. Das war ich mir als Bibliothekarin auch schuldig. Aber die Schriftrolle konnte ich nicht finden.“

Ich nickte. “Ich glaube, ich habs auch gleich. Wir können dann noch mal in den Schränken nachsehen.“ Ein Räuspern zog unsere Aufmerksamkeit zu Tür.

“Ja?“, fragte Jadda den jungen Mann, der uns fragend ansah.

“Kann ich euch helfen?“, wollte er wissen und nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. Ich lächelte dankbar: “Wir haben es schon, vielen Dank.“

Er kam näher und stellte die Tasse auf dem Schreibtisch ab, legte sein schwarz-weiß gemustertes Notizbuch daneben. “Entschuldigung, aber ...“

“Schon gut“, lächelte ich, “Wir haben eine Berechtigung, hier zu sein.“

“An meinem Computer?“

Jadda richtete sich auf. “An Dr. Jacksons Computer in Dr. Jacksons Büro. Wer sind Sie, wenn man fragen darf?“

Er lächelte freundlich und antwortete: “Jonas Quinn. Dieses Büro wurde mir zur Verfügung gestellt.“

“Jonas Quinn“, wiederholte ich und schaute zu Jadda auf. Diese antwortete: “SG-1.“

Er nickte. “Jetzt kennt ihr meinen Namen. Und ihr seid ...“

“Jolinar_Jackson von den Tok’ra und Jadda von den Ta’uri ... SG-X.“

Er wurde etwas blasser. “Oh! Tut mir leid, dann habt ihr tatsächlich eine Berechtigung ... hier zu sein.“ Wir blickten uns schweigend an und schließlich fragte Jonas: “Colonel O’Neill hat euch von mir erzählt, nehme ich an?“

“Ja“, antwortete Jadda. “Allerdings.“

“Nicht direkt“, versetzte ich. Ich hatte Jacks Ansichten über das neue SG-Mitglied von SG-X gehört.

“Okay“, er nahm sein Notizbuch auf und spielte nervös mit den Seiten.

“Aber ich tendiere dazu, mir eine eigene Meinung zu bilden“, ergänzte Jadda. Jonas nickte langsam und lächelte uns dann an. Er war mir sofort sympathisch und als ich zu Jadda sah, war ich mir sicher, dass sie derselben Meinung war.

Ich beschloss, das neuerlich einsetzende Schweigen zu brechen. “Wir suchen nach Aufzeichnungen über die Allianz-Mitglieder.“

Er hob die Augenbrauen. “Ein tolles Thema! Ich bin ganz begeistert davon!“ Man sah es ihm an. Sein Gesicht hellte sich schlagartig weiter auf und er kam ein paar Schritte näher.

“Daniel hat eine Schriftrolle -“

“Ja“, unterbrach er mich enthusiastisch und öffnete den Schrank in der Ecke, durchsuchte ihn einige Sekunden, bevor er die Schriftrolle und eine Mappe herausnahm. “Die Übersetzungen stehen hier drinnen. Dr. Jackson hat das Projekt recht schnell beendet.“

Ich nickte. “Er hatte die Furlinger-Aufzeichnungen von den Tok’ra bekommen – ein komplettes Wörterbuch.“

“Richtig. Es ist auch in der Mappe“, erwiderte Jonas.

<Ob er wohl Archäologe ist?>, wollte Curai wissen.

“Sind Sie Archäologe?“, fragte ich.

Er zuckte mit den Schultern. “Nicht wirklich. Ich bin Physiker. Ich lerne nur sehr schnell und da der archäologische Teil des SG-1-Teams fehlt, habe ich mir Dr. Jacksons Wissen so gut wie möglich angeeignet.“

“In vier Wochen?“, fragte ich erstaunt.

“Ich bin noch nicht fertig.“

Ich hob die Augenbrauen. “Hätte auch niemand verlangt.“

“Also?“, fragte er aufgeregt, “Steht vielleicht bald eine Mission im Zusammenhang mit der Allianz bevor?“ Jadda und ich lächelten zurück. Wir mochten ihn definitiv.

***

“Also“, begann ich drei Stunden später nach einer längeren Pause des Schweigens wieder und blickte mich in dem Quartier herum. Sam und To’pek standen nebeneinander an die Wand gelehnt. SG-X hatte sich auf dem Bett verteilt und Teal’cs Blick spürte ich in meinem Rücken, von der Tür des Quartiers aus. “Priorität hat das Auffinden des Versteckes der Handspange, darüber sind wir uns doch einig?“

Sam nickte. “General Hammond würde eine so wichtige Mission sicherlich tolerieren.“

Minnesota seufzte: “Aber wie finden wir das Ding?“ Ich blickte To’pek an und er verstand, kramte die Aufzeichnung des unbekannten Planeten aus unserer Dokumententasche und gab sie mir. Ich lächelte ihm dankbar zu.

Ich legte das Gerät auf meine Handfläche und aktivierte es. “Das ist alles, was wir haben.“

Jadda runzelte die Stirn. “Ist eine ziemlich alte Darstellung der Erde, nicht?“

Erschrocken starrte ich sie an und To’pek schnappte nach Luft. Ich bekam eine erneute Welle der Überraschung von Curai ab und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ich wusste nicht, was. <Wie bitte?>

“Wie bitte?“, wiederholte ich Curais Frage.

“Die Erde ... sehr alte Aufnahme“, wiederholte Jadda zusammengefasst.

“Stimmt, irgendwann vor der Kontinentaldrift“, nickte Alina und auch Sam brummte zustimmend. Minnesota grinste mich frech an: “Was bringen die euch denn in der Schule bei?“

Ich sah das Hologramm an. <Sieht tatsächlich aus wie die Erde>, meinte ich.

<Wundervoll!>, antwortete Curai, <Dank deiner mangelnden Auffassungsgabe haben wir sehr viel Zeit vergeudet.>

<Witzig!>, knurrte ich. “Okay ... das ist also ... die Erde“, meinte ich, grinste und drehte mich zu To’pek. <Gott, ist mir das peinlich!>

Curai lachte. <Er mag dich trotzdem sehr, sehr gerne.>

Ich erstarrte. <Wie kommst du auf die Idee?>

<Man müsste schon blind sein.>

“Was tun wir jetzt also?“, fragte Mac.

Ich fing mich wieder und wandte mich an Sam. “Kannst du vielleicht das Hologramm kopieren und eine Simulation darüber anstellen, wohin die Kontinentaldrift die Handspange gebracht hat?“

Sam nickte. “Möglich.“

“Gut“, antwortete ich, “Das dürfte General Hammond interessieren.“

***

“Die Geschichte der Allianz ist lang und teilweise auch ziemlich langweilig“, erklärte ich und startete eine PowerPoint-Präsentation, die SG-X mit Sam, Jonas und To’pek zusammengetragen hatte. SG-1 sah den Bildschirm ebenso konzentriert an wie SG-X und General Hammond.

Jack grinste schelmisch: “Und wir haben es eilig.“

“Deshalb die Kurzfassung“, meinte ich. “Die Handspange wurde von den Antikern entwickelt, von den Goa’uld geklaut, von den Antikern wiederbeschafft. Leider hatten die Goa’uld es geschafft, das Ding zu kopieren.“

Alina nickte: “Isis und Osiris taten das in Ägypten, dafür nutzten sie eine alte Forschungsstätte der Antiker. Dort fanden wir auch den Schlüssel.“ Minnesota griff die Erklärung auf: “Dr. Lee meint, dass er das Versteck der Handspange öffnet.“

“Was sehr logisch wäre“, kommentierte Jack. “Dafür sind Schlüssel schließlich da.“

To’pek erklärte: “Wie wir bisher feststellen konnten, befindet sich die Antiker-Handspange wohl noch immer auf der Erde.“

Sam fuhr fort: “Ich habe dank einer Simulation den Standort der Spange auf drei Gebiete einkreisen können. Das Logischste sollten wir uns zuerst vornehmen.“

Ich blickte gespannt auf die Karte, auf der drei rote Dreiecke blinkten. Sam wies mit der Hand auf eine Landmasse auf der nördlichen Halbkugel.

“Leider ist dort nichts von einer Basis zu sehen.“ Sie wies auf einen Bereich nahe des Äquators. “Hier findet sich wie auch am dritten Standort nur Meer.“ Das dritte Dreieck umfasste einen Bereich vor den Osterinseln.

Jadda räumte ein: “Sie wurde versteckt.“

“Ja, aber sehr gut“, antwortete Sam.

Jack hob die Augenbrauen. “Das könnte ein Problem werden.“

Ich seufzte. “Die Asgard haben es abgelehnt, uns zu helfen. Bleiben noch die Nox.“

“Wir wollen sie nachher kontaktieren“, nickte Mac.

Jack lachte humorlos: “Das könnt ihr gleich vergessen. Ihr wisst schon: Sie sind ja so alt und wir gerade mal im Kindergarten ...“

Ich schüttelte den Kopf: “Hoffentlich sehen die Nox es wie die Asgard. Heimdall hat angedeutet, dass wir inzwischen schon viel älter sind.“

“Aber sie hat nicht geholfen, oder?“ Jack lächelte rechthaberisch und ich seufzte.

“Nein. Aber da ging es um die Waffe, nicht um die Basis auf unserem Planeten, der wegen dieser ganzen Angelegenheit von Anubis angegriffen werden könnte. Was wäre den Nox wohl lieber – dass wir die Waffe bekommen oder Darth Vader?“

“Gut. Einen Versuch ist es wert“, beschloss Hammond.

“Jedenfalls“, fuhr Sam fort, “ist dieser Ort wohl der, an dem wir zuerst suchen sollten.“Sie wies auf den Bereich vor den Osterinseln. “Hier ist nur Wasser, aber ich habe schwache Energiesignaturen messen können.“

“Also muss dort die getarnte Basis sein“, folgerte Jonas, “Die Frage ist, warum wurde sie bisher nicht entdeckt?“

“Nun ja, durch die Torreisen können wir inzwischen Signaturen messen, die die anderen Geräte auf der Erde nicht wahrnehmen ... zum Beispiel Naquadah und da dieser Ort nicht auf den üblichen Schiffsrouten liegt ...“

Ich rieb mir die Stirn. “Es hängt alles von den Nox ab. Wenn sie uns nicht helfen, die Insel zu sehen, haben wir verloren.“


weiter: Kapitel 3
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