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Abgründe (B-1) von JolinarJackson

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Kapitel 2

Daniel wurde aus dem Zelt geführt und fand sich auf einer kahlen Lichtung riesigen Ausmaßes wieder. Der Boden in der Mitte dieser Lichtung war größtenteils unter der sengenden Hitze der vergangenen Jahre ausgetrocknet und kaum ein Grashalm wuchs darauf. Die wenigen, die man sah, verbargen sich im Schatten größerer Steine. Zum Waldrand hin nahm das Grün allerdings wieder zu. Acht Zelte waren aufgebaut worden, vereinzelt Menschen zu sehen – alles Männer – die einfache Hosen und kurzärmelige Hemden trugen. Innerhalb der Zelte bewegten sich noch andere Männer, die Daniel nicht so gut erkennen konnte und sie trugen dieselbe Kleidung. Der Jaffa hinter ihm ließ ihm keine Zeit, sich die Sache näher anzusehen, sondern stieß ihn vorwärts. Sie betraten ein weiteres Zeit in der Nähe des Waldrandes und der Jaffa legte Daniel eine Hand auf die Schulter, als Zeichen, dass er stehen bleiben sollte. Über einen Tisch gebeugt standen drei weitere Männer. Sie schienen die Neuankömmlinge gar nicht zu bemerken."Roger?", fragte der Jaffa hinter Daniel endlich. Der älteste der Männer drehte sich um. Seine hellgrünen Augen musterten Daniel argwöhnisch, das graue, glatte Haar war kurzgeschnitten und erinnerte ein wenig an Jacks Frisur. Er winkte den beiden anderen, zu gehen und befahl dem Jaffa hinter Daniel schließlich:"Geh dich umziehen! In der Uniform bekommst du noch einen Hitzschlag."Der Jaffa nickte und ging hinaus. Daniel blieb stehen und blickte zu Boden. Dann entschloss er sich, aufzublicken. Roger hatte sich gegen den Tisch gelehnt und musterte ihn interessiert. Plötzlich fiel es Daniel wie Schuppen von den Augen: Einfache Hosen in grün und schwarze T-Shirts...Diese Leute kamen von der Erde! Er hatte die Uniformen nur schwer erkennen könne, da sie teilweise in schlechtem Zustand und schon ausgebleicht waren, aber Rogers Uniform sah noch recht annehmbar aus. Der Mann griff nach hinten und holte drei Mappen hervor."Ja, wir kommen von der Erde.", antwortete er auf Daniels unausgesprochene Frage. Daniel blickte etwas perplex und so fuhr Roger fort:"In Ihren Augen kann man ziemlich viel lesen, Doc. Zum Beispiel, dass Sie Angst haben. Und zwar große Angst."

Daniel senkte wieder den Blick. Es passte ihm nicht, dass Roger ihn so einfach durchschauen konnte. Und dass er seinen Namen offensichtlich kannte, passte Daniel schon gar nicht."Wer sind Sie?", wollte er wissen, ohne den Blick zu heben.

"Colonel Roger Krüger.", stellte der Mann sich vor."Sie brauchen mir Ihren Namen nicht zu sagen, Doc. Daniel Jackson, Dr. der Archäologie. Ich habe eine ziemlich ausführliche Mappe über Sie. Und nicht nur über Sie, sondern auch über Major Kate Marinaro und Captain Billy Estrada. Die beiden anderen sind neu, nehme ich an. Deshalb liegt mir nichts über sie vor.", meinte er dann.

"Was wollen Sie?", wollte Daniel wissen."Ich möchte Ihnen eine kleine Geschichte erzählen, bevor ich Ihnen das anvertrauen kann. Ich möchte, dass Sie wissen wo wir herkommen. Ich meine, wenn Sie einverstanden sind.", meinte Roger und lächelte kalt. Daniel blickte ihn an."Ist Ihnen der Name Maybourne ein Begriff?", fragte Roger. Daniel stöhnte unwillkürlich auf."Genau der.", bestätigte Roger."Ich kann ihn auch nicht sonderlich leiden, aber er sorgte dafür, dass wir hierher kamen. Doch dann...vergaß er uns.", berichtete Roger kopfschüttelnd.

"Nein, nicht ganz. Wir haben seine Aktivitäten entdeckt und gesprengt.", berichtete Daniel."Oh, na klar. Außerirdische Technologien stehlen...sowieso ein ziemlich trockenes Geschäft. Jetzt haben wir viel mehr Spaß.", meinte Roger. Daniel verdrehte die Augen."Was wollen Sie?", wiederholte er.

"Informationen über die Erde. Dass Sie uns über den Weg liefen, war mehr als perfekt. Ishtar wird erfreut sein.", meinte Roger. Daniel blickte auf. Ishtar? Er dachte nach. Bei den Babyloniern hatte es eine Ishtar gegeben. Sie war die Göttin des Venussternes."Sie arbeiten mit einer Goa´uld zusammen?", hakte er schließlich nach und verlieh seiner Stimme absichtlich einen spöttischen Unterton."In der Not frisst der Teufel Fliegen.", meinte Roger und trat an Daniel heran."Sie ist bei den Systemlords in Ungnade gefallen und jetzt will sie ihren ursprünglichen Posten als Systemlady wiederhaben.", erklärte er.

"Indem sie den Systemlords Informationen über die Erde gibt. Und wir können Ihnen diese Informationen geben.", mutmaßte Daniel."Oh ja. Hey, Sie sind ja wirklich so clever wie Harry sagte. Wie steht es mit Carter? Ist sie auch so klug?", hakte Roger nach. Daniel schüttelte den Kopf und blickte zu Boden."Wie jetzt? Ist sie nicht so klug?...Oder wollen Sie mir darauf nicht antworten?", hakte Roger nach.

"Wir werden Ihnen auf gar nichts antworten.", entgegnete Daniel."Wir? Wer spricht denn von ‚wir’?", fragte Roger mit gespielter Verwirrung.

Daniel blickte ihn an und er merkte wie sich alles in ihm zusammen krampfte."Nein. Das tun Sie nicht.", behauptete er."Glauben Sie?", hakte Roger nach. Vier Schüsse hallten durch die Stille des Waldes und übertönten die Geräusche des kleinen Lagers. Um Daniel drehte sich alles. Er wandte sich mit einem Ruck um und rannte nach draußen. Roger schien nichts unternehmen zu wollen, um ihn aufzuhalten. Daniel rannte durch das gesamte Lager und langte bei dem Zelt an, in dem er und die anderen Gefangenen erwacht waren. Er wollte die Plane beiseite schlagen, aber ein Mann kam ihm in dem Moment entgegen, eine MP um die Schulter gehängt."Nein!", rief Daniel. Jemand trat hinter ihn und versetzte ihm einen Schlag gegen den Kopf. Bewusstlos brach er zusammen.

***

***

"Verdammt!", murmelte Jack, als er aus dem Ereignishorizont trat. Hinter ihm kamen die, die von der Suchmannschaft noch übrig geblieben waren."Colonel, was ist passiert?", fragte Hammond."Wir wurden angegriffen. Keine Verletzten...nur Tote. Wenn die Jaffa getroffen haben, dann richtig.", berichtete Jack und klopfte einer Soldatin aufmunternd auf die Schulter, die an ihm vorbei ging. Sie lächelte ihm kurz traurig zu. Sie hatte ihr Team verloren."Wie viele?", hakte Hammond nach.

"Von den Freiwilligen haben wir drei verloren. Von SG-6 ist nur noch eine übrig. Von SG-4 ebenso und SG-17 ist ausgelöscht worden.", berichtete Jack. Hammond senkte den Blick."Dafür haben wir etwas Interessantes entdeckt.", berichtete Sam. Hammond nickte."Wir treffen uns nach Ihrer Untersuchung im Besprechungszimmer.", beschloss er und verließ den Torraum.

***

"Wir haben die geringe Chance, dass SG-8 noch am Leben ist.", berichtete Sam und blickte Hammond an, wartete gespannt auf eine Reaktion. Der General lehnte sich vor."Wie das?", hakte er nach.

"Wie schon gesagt, wurden wir von Jaffa angegriffen.", erinnerte Jack."Auf P9X-893 gibt es eine Goa´uld-Kolonie.", fuhr Sam fort."Es handelt sich dabei um die ehemalige Goa´uld-Systemlady Ishtar.", erklärte Teal´C."Wenn SG-8 und Daniel in deren Gefangenschaft geraten sind, dann erklärt das nicht nur den hohen Gehalt an Goa´uld-Narkotika in Daniels Blut, sondern wir dürfen auch annehmen, dass SG-8 mit einem Sarkophag wieder belebt wurde.", erklärte Sam."Aber die Forschungsmission ging nach P6S-327.", entgegnete Hammond."Wäre ja nicht das erste Mal, dass die Goa´uld auf anderen Planeten Gefangene machen.", erinnerte Jack. Hammond nickte nachdenklich."Richtig.", meinte er."Leider konnten wir nicht bis in die Pyramide vordringen.", berichtete Jack."Es war uns nicht möglich, diese Theorien zu unterstützen.", ergänzte Sam."Als wir uns dem Schiff näherten, wurden wir entdeckt und von mehreren Jaffa angegriffen. Da wir keine Chancen hatten, mussten wir uns zurück ziehen.", berichtete Jack."Eine weitere Mission dorthin wäre erst mal nicht zu empfehlen. Die werden jetzt aufpassen.", erklärte Sam. Es klopfte und Janet trat ein."Entschuldigen Sie, darf ich teilnehmen?", fragte sie. Hammond nickte. Janet setzte sich und blickte in die Runde."Keine schlimmeren Verletzungen bei den zurück gekehrten Suchmannschaften gefunden. Nur Kratzer und Schnitte. Aber das war es auch schon.", berichtete sie dann.

"Gut zu hören.", meinte Hammond."Was ist mit Daniel?", fragte Jack."Dazu wollte ich gerade kommen.", erklärte Janet und lehnte sich vor, um sich mit den Armen auf der Tischplatte abzustützen."Unser vorrangiges Problem sind nicht die Verletzungen oder das Fieber. Das vorrangige Problem ist hier die Tatsache, dass Daniel nicht richtig schläft.", erklärte sie dann.

"Wie meinen Sie das?", wollte Sam wissen."Er ist nervös, ängstlich, kann keine richtige Ruhe finden.", präzisierte Janet."Warum geben Sie ihm dann nicht einfach was zum Schlafen?", fragte Jack.

"Weil ich das nicht möchte. Daniel hat schon genügend Beruhigungsmittel und Narkotika im Blut, da muss ich nicht noch mitrühren. Diese Mittel machen ihn nur noch nervöser.", erklärte Janet."Was können wir tun, Dr?", fragte Hammond.

"Ich schlage vor, ihn hier raus zu bringen. Für einige Tage. Bis er die Mittel verarbeitet hat und wieder ruhiger schlafen kann.", erklärte die Ärztin."Ich dachte, er ist krank.", meinte Jack skeptisch."Sein Fieber ist zwar hoch, aber er schwebt nicht in Lebensgefahr. Es entspricht dem Fieber einer schweren Grippe. Seine Verletzungen beeinträchtigen ihn auch nicht lebensgefährlich. Das was er jetzt braucht, ist einfach nur Ruhe und Schlaf...Sicherheit. Ich glaube seine Psyche hat mehr davon getragen, als sein Körper.", meinte Janet. Hammond nickte und blickte sein Team dann fragend an."Ich nehme ihn mit.", sagte Jack, gerade, als Sam sich anbieten wollte."Ich werde ihn begleiten.", meinte Teal´C. Sam nickte Hammond zu, als Zeichen, dass sie genauso dachte."Gut, dann wäre das gelöst.", meinte Hammond."Wann können wir ihn mitnehmen, Fraiser?", fragte Jack.

"Meinetwegen in der nächsten Woche. Ich komme mit, muss aber am nächsten Tag zurück in die Basis.", meinte die Ärztin. Hammond meinte wohl, dass die Besprechung abgeschlossen war und sagte:"Wegtreten!"Dann verließ er das Besprechungszimmer. Die anderen blieben noch kurz sitzen und besprachen Einzelheiten, dann standen sie auch auf.

***

"So, da sind wir.", verkündete Jack und bog in den mit Schotter versehenen Feldweg ein. Janet schlug die müden Augen auf."Danke, dass Sie gefahren sind.", meinte sie und musterte kurz Daniel auf der Rückbank ihres Wagens. Sie hatte wegen zwei Notfällen in den letzten Nächten durchackern müssen und war einfach zu müde gewesen, um vernünftig Auto fahren zu können. Morgen würde sie sich hinter das Steuer setzen und in die Basis zurück kehren, wenn sie bei Jack richtig ausgeschlafen hatte."Wie geht es ihm?", erkundigte Jack sich und blickte in den Rückspiegel, um zu kontrollieren, ob Sam in ihrem Wagen – den sie mit Teal´C teilte – auch hinterher gekommen war.

"Er schläft und hat Fieber. Nichts sonderlich schlimmes. Wir sollten ihn sofort ins Bett bringen.", erklärte Janet. Dann blickte sie Jack fragend an."Wie wird das eigentlich mit der Bett-Geschichte? Ich meine...wir sind immerhin fünf Leute. Haben Sie denn genug Platz für uns?", fragte sie.

"Also, ich werde es mir auf der Couch gemütlich machen. Sie und Carter können das Schlafzimmer bekommen – Doppelbett. Dann hätten wir schon drei weg. Daniel kriegt das Gästezimmer und Teal´C kann das Kinderzimmer bewohnen. Ich habe es inzwischen in ein zweites Gästezimmer umgemodelt. Es kommt vor, dass Daniel und Carter, manchmal sogar Teal´C bei mir übernachten.", berichtete Jack. Janet nickte. Dann blickte sie verzückt nach vorne. Jack lächelte."Ist es das?", fragte Janet."Ja.", antwortete Jack und fuhr auf den Vorplatz der kleinen Blockhütte."Es ist schön. Wirklich romantisch. Kann man im Sommer baden?", fragte Janet mit einem Seitenblick."Unter Umständen.", meinte Jack ausweichend."Wenn Sie die Fische nicht stören.", fügte er dann hinzu.

"Die Fische stören wohl eher mich.", meinte Janet lächelnd."Das ist alles eine Frage des Standpunktes.", sagte Jack und schaltete den Motor ab, bevor er ausstieg und sich streckte. Janet tat es ihm nach. Sam parkte ihren silbernen Wagen gleich neben ihnen und stieg mit Teal´C ebenfalls aus."Mann, eine Stunde Fahrt und es kommt mir vor, als sei ich den ganzen Tag gefahren.", meinte die Wissenschaftlerin gähnend."Das liegt daran, dass Sie in den letzten 14 Tagen nun mal nicht sonderlich gut geschlafen haben.", erklärte Janet. Jack musste ihr zustimmen. Erst hatten sie sich eine Woche um Daniel und SG-8 gesorgt und dann – als Daniel zurück gewesen war – hatte sich das nicht gebessert. Pausenlos war SG-1 auf der Krankenstation gewesen oder auf der Suche nach SG-8. Jack öffnete die Tür zur Rückbank und krabbelte so gut es ging hinein."Hey, Danny.", sagte er leise. Müde schlug er die Augen auf."Gut geschlafen?", erkundigte Jack sich.

"Ich habe nicht geschlafen.", berichtete Daniel. Jack nickte und zog ihn aus dem Auto."Geht es?", erkundigte er sich und nahm Daniel beim Arm, um ihn zu stützen."Sie ziehen sich drinnen am besten gleich wieder um und gehen ins Bett, Daniel!", meinte Janet und fühlte seine Stirn. Der Archäologe reagierte nicht. Janet ignorierte es und auch die anderen sagten nichts. Daniel hatte in der letzten Woche öfters so reagiert. Jack suchte den richtigen Schlüssel raus und schloss auf."So, da wären wir. Home sweet home.", meinte er und ließ die anderen an sich vorbei gehen. Janet war bei Daniel, Sam trug Einkaufstüten, die unter anderem das Frühstück für den nächsten Tag enthielten. Teal´C hatte sich inzwischen die Taschen von Jack und Sam geschnappt und auch Jack hatte Daniels Tasche mit einigen Sachen und Büchern aus Janets Auto geholt. Gemeinsam mit Sam hatte er einfach das zusammen gepackt was Daniel wohl brauchen würde."Die Küche ist geradeaus und das Gästezimmer direkt daneben. Fühlt euch wie zu Hause, Leute!", meinte Jack und schloss die Tür.

Dann ging er in die Küche, um Sam beim Auspacken zu helfen.

***

***

"Ich glaube, er kommt zu sich.", sagte eine Frau und Daniel schlug zögernd die Augen auf. Marinaro blickte auf ihn hinunter und lächelte bemüht freundlich, als er sie verwirrt anblickte."Aber ich dachte Sie-""Ja. Die Schüsse gingen in die Luft. Man wollte Sie reinlegen. Das ist eine beliebte Methode. Lassen Sie sich auf diese Weise nicht unterkriegen, Doc!", sagte Marinaro. Daniel richtete sich auf und blickte sich um. Er befand sich wieder mit den anderen vier in dem Gefangenen-Zelt. Vor der geschlossenen Plane entdeckte er den Schatten eines Wachtpostens. Es war Abend geworden und allmählich wurde es kühl."Wer ist dieser Typ?", fragte Estrada nun und blickte Daniel fragend an. Der Archäologe berichtete was Roger zuvor ihm erzählt hatte und die Mienen der SG-8 Mitglieder verdüsterten sich."War doch klar, dass Maybourne nicht nur auf einem Planeten was laufen hat.", meinte Estrada und fuhr sich durch die dunklen Haare.

"Tja, das hatten wir uns auch gedacht. Aber was sollten wir tun? Das ist, als suche man die Nadel im Heuhaufen.", meinte Daniel. Marinaro nickte. Die Zeltplane wurde wieder zurück geschlagen und der Handlanger Rogers erschien. Er deutete auf Warlock und sagte:"Mitkommen!"Warlock stand zögernd auf und folgte ihm nach draußen."Es geht los.", meinte Estrada leise und Marinaro stand auf, um ihrem Lt hinterher zu blicken.

***

***

Es dämmerte schon draußen, als sich Janet, Sam, Jack und Teal´C zum Abendessen zusammen fanden. Alle hatten unterschiedliche Dinge in der Zwischenzeit getan. Jack hatte alle Händevoll damit zu tun gehabt, Sam beim Kochen zu stören – auch wenn er das nicht beabsichtigt hatte. Sam hatte Jack schließlich aus der Küche geworfen und Teal´Cs Gesellschaft in Anspruch genommen...und ihn somit aus seinem Kel´No´Reem gerissen. Janet war den ganzen Nachmittag über bei Daniel gewesen und hatte sich um ihn gekümmert. Ab und zu hatte sie das Zimmer verlassen und Jack hinein geschickt. Der hatte die Zeit zwischen seinem Rauswurf aus der Küche und den Besuchen bei Daniel mit fernsehen totgeschlagen. Obwohl eine recht fröhliche Atmosphäre im Haus herrschte, konnte der, der die einzelnen Personen kannte, eine angespannte Stimmung erkennen, die nur von der Fröhlichkeit übertüncht wurde, um sich abzulenken. Die Gedanken der Teammitglieder und die Gedanken Janets drehten sich hauptsächlich um SG-8 und ob diese Einheit nun noch am Leben war oder nicht. Das Abendessen war ziemlich ruhig und leise und man achtete darauf, Daniel nicht zu wecken, der inzwischen endlich eingeschlafen war. Später am Abend zogen sich die vier Freunde vor den Fernseher zurück und schauten sich einen Film an, dann ging Teal´C zu seinem Kel´No´Reem. Janet schaute noch mal nach Daniel und zog es dann vor, sich mit Sam ins Bad zu begeben, um sich bettfertig zu machen und auch Jack hielt es nicht mehr lange aus. Er machte das Sofa zum Bett und bestückte es mit Bettwäsche, wartete – wie er sagte – ‚stundenlang’ vor dem Bad, bis die ‚Ladies’ endlich fertig waren und er sich hinlegen konnte. Er schlief dann – wie wohl alle - recht zügig ein und es wurde still in der Blockhütte.

***

Jack wachte auf. Durch die Fenster fiel noch das fahle Mondlicht, es war mitten in der Nacht. Warum war er wach geworden?

Müde stand er auf und bemerkte, dass er großen Durst hatte. Er schlich in die Küche und kehrte mit einer Flasche Wasser und einem Glas zurück. Wie angewurzelt blieb er stehen. Die Tür zum Gästezimmer stand offen. Jack machte einige schnelle Schritte hinein und blickte auf das leere Bett Daniels. Leise fluchend ging er zurück ins Wohnzimmer und blieb er erneut stehen, als ihm etwas auffiel, dass er vorher noch nicht bemerkt hatte. Daniel hatte sich in Jacks Sessel gelegt und schlief dort friedlich. Jack stieß erleichtert die Luft aus. Er stellte Flasche und Glas ab und ging zu Daniel hinüber. Dabei erinnerte er sich, dass er vorher schon mal kurz wach gewesen, allerdings sofort wieder eingeschlafen war. Vielleicht war Daniel da gerade aus dem Zimmer gekommen oder er hatte versucht, Jack zu wecken. Seufzend nahm er Daniel hoch, ohne ihn zu wecken und trug ihn zurück ins Zimmer. Morgen würde er ihn fragen was er mit dieser Aktion beabsichtigt hatte. Er deckte Daniel zu und ging kurz zum Fenster hinüber. Der Steg lag verlassen, das Mondlicht erhellte den See und Jack bemerkte erste Regetropfen an der Fensterscheibe. Müde gähnte er und ging zurück ins Wohnzimmer. Leise schloss er die Tür zu Daniels Zimmer und legte sich auch wieder schlafen. Dass er sich Wasser geholt hatte, vergaß er völlig.

***

Sam schlug erschrocken die Augen auf, als der Wecker neben Janet klingelte."Oh nein.", murmelte die Ärztin und schleuderte den Wecker mit einer schnellen Handbewegung zu Boden. Sam lächelte und blickte sie an."Machen Sie das jeden Morgen so?", fragte sie. Janet richtete sich etwas auf. Die dunklen Haare waren zerzaust und Sam fand, dass sie so richtig niedlich aussah...Zumindest total anders als im SGC wo sie immer darauf achtete, die Haare hoch zu stecken."Ja.", antwortete sie. Dann blickte sie auf den Teppichboden der Hütte."Und er überlebt es immer wieder.", lachte sie dann.

Sam zog die Jalousien hoch und blickte hinaus auf den See."Es regnet.", berichtete sie dann und beobachtete wie Janet sich räkelte und schließlich müde die Tür öffnete, um ins Bad zu gehen. Sam schnappte sich ihre Jeans und wechselte sie schnell gegen die Pyjama-Hose ein. Janet kam wieder zurück und lächelte auf eine seltsam traurige Art und Weise."Was ist los?", fragte Sam. Janet nahm sie bei der Hand und zog sie aus dem Zimmer ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch standen eine Wasserflasche und ein Glas. Jack lag auf dem ausgezogenen Sofa und schlief friedlich und neben ihm hatte Daniel sich hingelegt und war ebenfalls eingeschlafen. Sam lächelte ebenfalls traurig."Armer Kerl.", meinte sie leise und schnappte sich die Wolldecke von der Sessellehne. Dann deckte sie Daniel vorsichtig zu."Er hat noch Fieber.", berichtete sie.

"Das denke ich mir. Er sieht noch immer recht blass aus.", meinte Janet. Sie blickte Sam an."Machen wir Frühstück?", fragte sie.

Sam nickte zustimmend.


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