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Die Letzte der Ersten (A-2) von JolinarJackson

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Kapitel Bemerkung: Zu Hause verschlechtert sich Daniels Zustand weiterhin. Und auch Kamoen findet noch keine Ruhe...
Kapitel 8

"Und die Götter schickten eine Priesterin, die die Letzte der Ersten genannt wird. Und die Letzte der Ersten verfügt über mythische Kräfte. Sie kann Menschen heilen, ohne Kräuter einzusetzen, sie hat engen Kontakt zu unseren Göttern und sie lebt scheinbar ewig…"

(aus den Mythen von Chae)

Kamoen blickte zu dem Tor hinauf und beobachtete wie sich der Ereignishorizont schloss. Sie wollte umdrehen und zurück zu Wie´ti und Qewud gehen, doch ein wärmendes Licht hüllte Sie ein und im nächsten Moment stand Sie im Privatquartier von Artemis. Die braunen Haare hingen ihr auf die Schulter, die blauen Augen blickten Kamoen fragend an."Was hast du getan?", fragte sie.

***

Teal´C blickte in den Torraum hinunter, als das Sternentor eine Adresse annahm und mit dem Wahlvorgang begann. Hammond und Jacob stürzten hinter ihm in den Kontrollraum."Sind sie das?", fragte Jacob."Empfange keine IDC.", berichtete der Techniker."Das ist auch gar nicht möglich. Wir haben den Code gelöscht.", erinnerte Hammond. Auch er blickte gespannt auf das sich drehende Sternentor hinunter. Teal´C war auf das äußerste aufmerksam."Alles in Alarmbereitschaft!", befahl Hammond und einige Soldaten stürmten den Torraum. Teal´C lief ebenfalls nach unten und wartete, bis das siebte Chevron aktviert war und der blau-silberne Materiestrahl ihnen entgegenschlug. Nur einen Moment später stolperten Sam und Jack aus dem Wurmloch. Sie taumelten vorwärts und fielen auf die Knie, als die Rampe abschüssig wurde. Die Trage in ihren Händen knallte auf den Aufgang und das Tor schloss sich."Wir brauchen hier Hilfe!", rief Jack. Teal´C rannte die Rampe hinaus."O´Neill.", grüßte er. Jack blickte ihn nur kurz an, dann wandte er sich Daniel zu, der durch den Aufprall wach geworden war und verwirrt um sich blickte."Wir sind zu Hause.", sagte Jack leise. Dann ließ er sich neben Daniel auf die Rampe fallen und verlor das Bewusstsein. Sam versuchte aufzustehen und zu Hammond zu laufen, doch unterwegs gaben ihre Beine nach und sie wäre auf die Rampe gefallen, hätte Teal´C sie nicht schnell gehalten. Er legte sie sanft auf den stählernen Aufgang."Major Carter, bleib liegen!", sagte er.

"Daniel ist innerlich verletzt...ich meine, innere Verletzungen, hörst du?", sagte sie und schloss erschöpft die Augen. Jack war bereits auf eine Trage geladen und abtransportiert worden. Janet war noch dabei, die Seile an Daniels Trage zu lösen, um den Archäologen besser einer ersten Musterung unterziehen zu können."Dr. Fraiser, Daniel Jackson hat innere Verletzungen.", berichtete Teal´C und hob Sam hoch, um sie an zwei Sanitäter zu übergeben."Okay, danke, Teal´C. Vorsicht. Sam, begleiten Sie Major Carter und Colonel O´Neill! Sie brauchen Heizdecken und außerdem so schnell wie möglich ein EKG und ein EEG.", sagte die Ärztin an eine Sanitäterin gewandt."Ja, Dr.!", antwortete diese und rannte aus dem Torraum."Wir bringen ihn weg.", sagte Janet und lief neben der Trage mit Daniel her auch aus dem Torraum. Teal´C blickte ihnen hinterher, dann zu Hammond und Jacob, die den Torraum betreten hatten."Wo immer sie herkommen...sie waren auf keinen Fall bei den Kresta.", sagte er zu den beiden.

***

PIEP-PIEP-PIEP...Regelmäßig und beinahe beruhigend neben ihr. Sam öffnete die Augen. Sie nahm alles nur verschwommen war, hatte etwas Kopfschmerzen und fühlte sich äußerst schlecht. Ihr war ziemlich schwindelig, wenn sie den Kopf bewegte und ihr war sehr heiß."Daniel?"Sie räusperte sich, bevor sie auch noch nach Jack rief:"Colonel?""Keine Sorge. Sie sind alle beide hier.", sagte eine ihr bekannte Stimme. Sam schluckte und blinzelte ein paar mal, bevor sie Jacob über sich erkannte."Keine Sorge?", wiederholte sie. Soweit sie wusste, war es Daniel ziemlich schlecht gegangen seit ihrem Aufbruch zum Stargate und – laut Jacks Berichten – auch schon vorher. Und an Jack war garantiert auch nicht alles spurlos vorüber gezogen. Ihr Vater verstand die Frage und verzog das Gesicht."Daniel ist bewusstlos und Jack schläft tief und fest. Und das solltest du auch tun, du hast dir eine Grippe eingefangen.", meinte er."Wird Daniel überleben?", fragte Sam schwach. Sie hätte nichts lieber getan als schlafen, aber sie musste vorher unbedingt noch wissen, ob die ganze Eile zum Tor umsonst gewesen war."Ich weiß es nicht. Dr. Fraiser untersucht ihn gerade gründlich...", berichtete Jacob und unterbrach sich mitten im Satz selbst."Aber?", hakte Sam nach."Es sieht nicht gut aus.", gab Jacob zu. Sam schwieg und blickte zur Decke."Mach dir keine Gedanken, Kleines! Dr. Fraiser und Daniel kriegen das schon irgendwie hin.", munterte Jacob sie auf. Sam blickte ihn wieder an. Er legte ihr eine Hand auf die Wange."Ich habe mir furchtbare Sorgen um dich gemacht.", berichtete er. Sam lächelte etwas."Du kennst mich doch. Ich schaffe es immer irgendwie.", sagte sie. Jacob nickte."Ja. Schlaf ein bisschen, Schatz! Vielleicht sieht es später schon ganz anders aus.", meinte Jacob und lächelte ihr zu. Sam schloss erschöpft die Augen."Gute Nacht, Dad.", sagte sie leise.

***

Teal´C betrat als erster den Konferenzraum und setzte sich. Hammond hatte ein kurzes Treffen mit Janet und Jacob einberufen, um den Zustand er drei SG-1 Mitglieder zu diskutieren. Der Jaffa brauchte nicht lange zu warten. Bald kamen Jacob und Janet und zuletzt auch Hammond in den Konferenzraum und setzten sich."Was gibt es?", fragte der General und blickte Janet fragend an.

Die Ärztin schlug eine Mappe auf und holte ein Blatt mit einigen Notizen hervor."Alle drei sind unglaublich erschöpft. Es wird wohl eine Woche oder länger dauern, um sie wieder auf den Damm zu kriegen...und zwar nach ihrer Genesung.", erklärte sie. Hammond nickte."Sie bekommen Urlaub.", versprach er und machte sich selbst eine Notiz."Kommen wir nun zum einzelnen: Also, bei Colonel O´Neill konnte ich außer einer schweren Erkältung auch noch eine tiefe Schnittwunde am linken Bein und eine Schürfwunde und einen Schnitt am Rücken fest stellen, ganz davon abgesehen, dass er sich noch drei Rippen geprellt und eine angebrochen hat. Er schläft momentan und wird die nächste Zeit wahrscheinlich auch nicht mehr aufwachen. Major Carter hat eine schwere Grippe und ebenfalls eine schwere Schürfwunde am Rücken. Ich nehme an, dass alle beide irgendwo hinaus gestürzt und über Steinboden oder Felsgestein geschlittert sind. Das wäre die einfachste Erklärung. Major Carter ist inzwischen auch eingeschlafen. Daniel könnte problematisch werden. Ich konnte ein schwere Gehirnerschütterung und einen verstauchten Fuß fest stellen. Er hat sich eine starke Lungenentzündung geholt und mehrere innere Verletzungen und Blutungen. Die Blutungen konnten wir stillen, doch er ist bewusstlos. Eine angebrochene und fünf gebrochene Rippen. Von diesen fünf hat eine seine Lunge erwischt und diese beschädigt. Die ganze Sache hätte ich mit medizinischen Hilfsmitteln sofort in den Griff bekommen, doch es sieht so aus, als hätten Colonel O´Neill und Major Carter keine solchen Hilfsmittel mehr gehabt und so hat sich Daniels Zustand zunehmend verschlechtert. Er atmet selbstständig, aber extrem flach. Er muss große Schmerzen haben, aber ich glaube nicht, dass er auf die Medikamente anspricht, die ich ihm gegeben habe. Bisher hat sich noch keine Reaktion eingestellt.", berichtete Janet und blickte auf."Wann wird Dr. Jackson denn wieder aufwachen?", fragte Hammond.

"Ich kann es Ihnen nicht sagen. Genau wie Major Carter und Colonel O´Neill ist Daniel wirklich extrem erschöpft und er ist sehr schwach. Das in Kombination mit dem hohen Fieber...es sieht nicht gut aus. Möglicherweise fällt er ins Koma, wenn sich sein Zustand nicht bald bessert.", erklärte Janet."Können die Tok´ra da nichts tun?", fragte Hammond. Jacob zuckte die Schultern."Ich könnte es mit einem Heilungsgerät versuchen.", meinte er."Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre. Momentan atmet Daniel zwar noch selbstständig, aber er ist ziemlich instabil. Jede Kleinigkeit könnte jetzt zum Koma führen. Ich würde das Risiko nur ungern eingehen.", meinte Janet."Wann könnten wir es denn versuchen, Dr.?", fragte Hammond.

"Die nächsten 24 Stunden sind extrem entscheidend. Wenn Daniel in dieser Zeit nicht selbst aufwacht, können wir einen Versuch mit dem Heilgerät starten, aber vorher würde ich solche Aktionen nur ungern sehen.", meinte die Ärztin."Gut, dann warten wir so lange.", meinte Hammond.

***

"Artemis.", stieß Kamoen hervor und blickte die Göttin unsicher an. Hatte sie gemerkt, dass die Abreisenden Ta´uri gewesen waren?"Du hast Ta´uri geholfen.", sagte die Göttin in diesem Moment. Kamoen blickte zu Boden."Verzeih mir, Artemis! Ich musste es tun.", meinte Sie."Du weißt, dass wir die Erde nun angreifen müssen, oder?", vermutete Artemis. Kamoen blickte auf."Was? Aber warum?", hakte Sie aufgebracht nach. Die ersten Wesen, die Ihr seit Jolinar wieder viel bedeuteten, sollten sterben? Nur, weil sie mit einem Raumschiff aus versehen hier gelandet waren? Hatten Jack, Sam und Daniel dafür den Heimweg erkämpft?"Das dürft ihr nicht tun.", fügte Kamoen nun hinzu und blickte Artemis flehend an."Sie haben das Böse im Blut.", sagte Artemis."Das große Feuer ist viele Jahrhunderte her. Du kannst sie doch nicht für etwas bestrafen, dass ihre Vorfahren verbrochen haben.", meinte Kamoen. Artemis schüttelte nur den Kopf."Was sie getan haben verjährt nicht.", sagte sie fest entschlossen."Sie wissen nicht einmal mehr davon.", sagte Kamoen."Das passt zu ihnen. Sie vergessen die größten Laster der Geschichte einfach.", sagte Artemis bitter."Es wurde wahrscheinlich nie wieder angesprochen, weil es ihnen zutiefst peinlich war, so gehandelt zu haben. Sie handelten voreilig.", verteidigte Kamoen ihre Freunde."Kamoen! Sie haben die Kinder meines gesamten Volkes ermordet!", schrie Artemis. Kamoen blickte sie an. War Sie zu weit gegangen?"Sie wissen nichts mehr davon.", wiederholte die Letzte der Ersten. Artemis blickte Ihr in die entschlossenen Augen."Du...du empfindest wirklich etwas für sie, oder?", hakte sie nach. Kamoen nickte."Ich finde sie interessant. Sie sind mit einem Raumschiff abgestürzt. Sie können nichts dafür.", erklärte Sie. Artemis umarmte Sie mütterlich."Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht so anschreien dürfen.", meinte sie leise und blickte Kamoen in die Augen."Ich weiß, dass ihr mich verbannen müsst, weil ich ihnen geholfen habe.", meinte das Mädchen. Artemis lächelte."Wir müssten dich verbannen, wenn du zu meinem Volk gehören würdest. Du bist so viel mehr als ein Mitglied meines Volkes.", sagte sie. Kamoen blickte sie an."Es ist deine Entscheidung, mit wem du kooperierst. Und wenn du die Ta´uri gern hast, dann musst du zu ihnen gehen. Es ist dir frei gestellt. Ich bitte dich nur um eines: Sie dürfen nicht hierher kommen! Ich könnte es nicht ertragen, dich in Gesellschaft dieser Wesen zu sehen.", meinte Artemis."Wenn einer der Ta´uri also meine Hilfe benötigt...dann darf ich zur Erde gehen und ihm meine Hilfe anbieten?", hakte Kamoen nach. Artemis nickte."Ich kann dich nicht davon abhalten. Genauso wenig wie ein Bettler einen König davon abhalten kann, sein Pferd zu besteigen.", meinte Artemis. Kamoen blickte sie fragend an."Was soll das bedeuten?", fragte Sie, "Du bist eine Göttin."

"Nein, und das weißt du. Ich bin genauso wenig Göttin wie die Goa´uld. Du bist ein höheres Wesen, Kamoen. Du bist die Letzte der Ersten – die letzte Überlebende eines Adelsgeschlechtes. Ageria wäre stolz auf dich gewesen.", behauptete Artemis."Deine Mutter hielt auch viel von den Ta´uri.", fügte sie dann erklärend hinzu.

"Ja.", antwortete Kamoen. Sie blickte zu Boden. Artemis streckte ihre Hand aus und hob Kamoens Kopf wieder an, bis die Letzte der Ersten ihr in die Augen blickte."Du bist das wichtigste Wesen dieses Universums. Senke deinen Blick niemals!", sagte sie. Kamoen lächelte traurig."Das wichtigste Wesen des Universums kann sich nicht mal daran erinnern wie ihre Mutter aussah.", sagte Sie bitter."Du brauchst ihr Aussehen nicht zu kennen. Hauptsache, du weißt was sie großes vollbracht hat.", meinte Artemis. Kamoen nickte."Sie gründete die Tok´ra.", sagte Sie.

***

Als Sam das nächste Mal erwachte, war sie allein. Das piepsende Gerät neben ihr war entfernt worden, doch sie hörte trotzdem mehrere dieser Apparaturen in verschiedenen Ecken der Krankenstation. Sie drehte leicht den Kopf und erkannte Daniel neben sich. Er sah blass aus und müde und er hatte offensichtlich Fieber. Sam richtete sich etwas auf und ignorierte den leichten Schwindel, den diese Bewegung verursachte."Daniel?"Hingegen ihrer Erwartungen reagierte er und schlug die Augen auf."Sam?"Seine Stimme klang heiser und er musste husten. Sam stand auf und ging zu ihm hinüber. Sie war einerseits froh, ihn bei Bewusstsein aufzufinden, doch andererseits bereitete ihr sein Zustand Sorgen. Sie griff nach seiner kalten Hand und strich ihm beruhigend über die Wange. Der Hustenanfall verging und Daniel stöhnte kurz auf."Das..."Weiter kam er nicht denn erneut musste er husten."Daniel, tun Sie mir den Gefallen und sprechen Sie nicht, okay? Sie sind krank.", sagte Sam. Daniel warf ihr einen ‚Wäre-ich-nie-drauf-gekommen’-Blick zu und Sam lächelte etwas."Okay.", sagte sie leise und strich ihm über die Stirn."Daniel? Ist alles...Sam."Janet lächelte erfreut. Doch ihr Lächeln trübte sich, als sie bemerkte, dass ihre Patientin sich nicht in ihrem Bett befand."Hinlegen!", ordnete sie an."Aber ich fühle mich gut.", protestierte Sam."Ja, sicher. Sie haben eine Grippe. Und ich will sie wieder auskurieren, also legen Sie sich hin!", wiederholte Janet und schob Sam zu ihrem Bett.

Ergeben legte der Major sich hin und ließ sich von Janet zudecken."Und Sie stehen bitte nicht mehr auf.", sagte die Ärztin."Was ist mit Colonel O´Neill?", fragte Sam.

"Da müssen Sie mich was leichteres fragen.", erklärte die Ärztin missgelaunt."Wie meinen Sie das?", wollte Sam wissen."Er ist mir entwischt.", berichtete Janet. Sam grinste."Das ist nicht komisch. Er hat eine schwere Erkältung und dürfte normalerweise noch gar nicht aufstehen. Am Fahrstuhl hat man ihn ohne weiteres durchgelassen. Ich verstehe das nicht. Warum ist es nur so schwer, einen gesunden Menschen von einem Patienten zu unterscheiden? Eine Schwester und ein Pfleger suchen ihn überall. Am Ausgang ist er glücklicherweise noch nicht vorbeigekommen.", berichtete Janet aufgebracht.

Sam grinste noch mehr."Man kann ihn kein fünf Minuten alleine lassen. Manchmal frage ich mich wie er sich dermaßen über Daniels Neugierde beschweren kann.", sagte die Ärztin und blickte kurz zu dem Archäologen hinüber."Kann er es schaffen?", wollte Sam wissen. Janet zuckte die Schultern."Zwar ist er momentan nicht bewusstlos, aber sein Zustand hat sich dennoch verschlechtert. Er ist schwächer als es aussieht.", erklärte sie dann mit einem besorgten Unterton.

"Was ist mit Dad? Er könnte ihm helfen und ich bin sicher, dass Daniel das zulassen würde.", erklärte Sam. Janet nickte."Daran habe ich auch schon gedacht, aber Jacob musste überstürzt abreisen. Die Tok´ra haben einen Notfall, bei dessen Behebung Selmaks Unterstützung erforderlich ist. Er kommt frühestens in einer Woche zurück.", berichtete sie.

Sam schloss müde die Augen, öffnete sie dann wieder."Weiß er es?", wollte sie schließlich wissen. Janet schüttelte den Kopf."Wenn er selbst sich keine Chance mehr gibt, hat er erst recht keine.", erklärte sie.

***

Jack verließ den Fahrstuhl und schlich sich zu dem Zimmer, in dem er mit Sam, Daniel und einigen anderen untergebracht worden war. Keine Janet Fraiser weit und breit zu sehen. Nur ein schlafender Daniel und Sam weiter hinten. Grinsend zog er einen Schokoriegel aus der Tasche und riss das Papier ab. Er warf es gekonnt in den Papierkorb neben seinem Bett und legte sich hin. Entspannt schloss er die Augen und überlegte wie lange er nun schon keine Süßigkeiten mehr gegessen hatte. Viel zu lange! Damit gab er sich zufrieden und öffnete die Augen wieder, stöhnte enttäuscht auf, als er Janet neben seinem Bett erkannte."Könnten Sie mir verraten was diese Vorstellung sollte?", wollte die Ärztin wissen und Jack glaubte, die 1000 Volt in ihrem Blick körperlich spüren zu können."Ähm...ich hatte Hunger.", meinte er."Auf Schokolade?", hakte Janet nach."Äh...ja.", antwortete Jack und damit war das Thema für ihn erledigt. Er wollte gerade wieder abbeißen, doch Janet nahm ihm den Riegel aus der Hand."Hey, was soll das? Der...""...ist beschlagnahmt, bis Sie etwas Vernünftiges gegessen haben.", vollendete Janet den angefangenen Satz."Fraiser, ich habe seit Wochen nichts Süßes mehr gegessen.", protestierte Jack."Da liegen Sie vollkommen falsch. Sie waren nicht mal eine Woche weg. Vor Ihrer Abreise untersuchte ich Sie und da hatten Sie ebenfalls zwei dieser Riegel dabei. Stellen Sie sich nicht so an! Sie sind krank und bekommen deshalb vernünftiges Essen, dass Sie auch verdauen können.", erklärte Janet."Ich kann Schokolade immer verdauen.", behauptete Jack."Ich habe Ihnen einige Medikamente geben müssen...die könnten unter Umständen zu Brechreiz führen.", erklärte Janet. Jack blickte sie wütend an."Ich habe aber Hunger.", sagte er."Das ist gut. Sie bekommen gleich etwas zu Essen. Etwas, dass 1. gesünder für kranke Menschen ist und 2. satt macht.", sagte Janet und beförderte den Schokoriegel in den Papierkorb."Krankenhausfutter ist Gift.", sagte Jack."Das ist mir egal.", meinte Janet. Sie drehte sich um und ging. Jack blickte ihr übel gelaunt hinterher. Dass er sich tatsächlich etwas schwindelig und krank fühlte, verschwieg er."Sie macht sich nur Sorgen.", meinte Sam. Jack blickte zu ihr hinüber. Sie saß aufrecht im Bett und quälte sich mit einer Suppe herum. Offensichtlich hatte sie keinen Hunger. Wenn Jack Janet richtig verstanden hatte, hatte Sam auch eine richtige Grippe. Offenbar wollte die Ärztin das gesamte Team wieder aufpäppeln – mit allen Methoden. Er griff in seine Tasche und holte den zweiten Schokoriegel heraus. Sam lächelte."Sie sind unverbesserlich.", sagte sie."Und ich bin es gerne.", fügte Jack hinzu.

***

Kamoen stand vor dem Tor und überlegte. Welche Koordinaten hatte die Erde gehabt? Schließlich erinnerte sie sich und drückte eine nach der anderen. Hintereinander leuchteten die Symbole auf, die Chevrons rasteten ein und das Tor öffnete sich.

***

Ein unglaublicher Schmerz durchfuhr ihn. Daniel glaubte zu fallen und schlug hart auf dem Boden auf. Er hätte gerne aufgeschrieen, aber er bekam nur ein Wimmern heraus."Daniel."Sam war erschrocken aufgesprungen und kniete nun neben ihm am Boden."Was ist passiert?", fragte Janet und stürmte heran, als sie Sam nicht mehr in ihrem Bett, sondern neben dem am Boden liegenden Daniel vorfand.

"Wir haben geschlafen. Ich glaube, er ist aus dem Bett gefallen.", meinte Sam und Daniel tastete mit der Hand nach seinen Rippen. Er hatte einen seltsamen Geschmack im Mund und identifizierte ihn als Blut. Ihm wurde schwindelig und schlecht."Daniel."Janet drehte ihn auf den Rücken."Kommen Sie mal her! Ich brauche hier Hilfe.", rief sie zwei Schwestern und einem Pfleger zu und die drei unterbrachen ihr Gespräch und eilten zu Janet hinüber. Vor seinen Augen verschwamm alles und der Raum drehte sich. Er schloss die Augen, um erneuter Übelkeit zu entgehen, doch Janet schlug ihm leicht gegen die Wangen."Daniel, hier bleiben!", rief sie und dann sagte sie zu dem Pfleger:"Heben Sie ihn auf das Bett!"

"Was...was ist denn los?"Jacks verschlafene Stimme mischte sich in den allgemeinen Tumult. Daniel hörte ihn husten und im nächsten Moment wurde er bewusstlos...

..."Daniel. Sagen Sie doch was! Wachen Sie auf!"Er drehte leicht den Kopf."Janet! Ich glaube, er kommt zu sich."Sofort war eine Berührung in seinem Gesicht und Janet leuchtete ihm in die Augen."Mehr oder weniger. Die Reaktion ist nicht gerade stark.", diagnostizierte die Ärztin und Daniel schlug die Augen leicht auf. Sam und Jack waren da, Janet befand sich außerhalb seines Blickfeldes, doch sie untersuchte offenbar seinen Oberkörper. Ein scharfer Schmerz durch fuhr ihn und er stöhnte kurz auf. Janet hörte auf und sprach leise mit jemandem."Daniel, können Sie sprechen?", fragte Sam und strich ihm über die Stirn. Daniel versuchte es, bemerkte aber, dass es zu sehr weh tat, sich irgendwie zu bewegen und schüttelte mühsam den Kopf. Er hatte plötzlich das Gefühl, ersticken zu müssen und versuchte krampfhaft einzuatmen."Janet, ich glaube, er kriegt keine Luft mehr.", berichtete Sam und verschwand aus Daniels Blickfeld."Ruhig bleiben, Daniel!", sagte Jack. Er schloss die Augen und verlor wieder das Bewusstsein...


weiter: Kapitel 9
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