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Die Letzte der Ersten (A-2) von JolinarJackson

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Kapitel Bemerkung: Eine Spur führt das SGC zu den Kresta...Jack will Sam befreien, doch es gelingt ihm nicht...
Kapitel 6

"Und die Götter schickten eine Priesterin, die die Letzte der Ersten genannt wird. Und die Letzte der Ersten verfügt über mythische Kräfte. Sie kann Menschen heilen, ohne Kräuter einzusetzen, sie hat engen Kontakt zu unseren Göttern und sie lebt scheinbar ewig…"

(aus den Mythen von Chae)

Es war Abend geworden. Irgendwann kam Re´uz und zerrte Sam hinter sich her auf den Platz. Die gesamte Stadt schien versammelt zu sein – selbst die Kinder – und sie blickten beinahe religiös zu dem Pfahl auf. Sam ließ sich von Re´uz mitschleifen. Er zog sie eine Treppe hinauf und sie stand schließlich neben ihm oben auf dem Podest. Jemand trat hinter sie und band ihr die Hände auf dem Rücken zusammen."Diese hier,", rief Re´uz und deutete auf Sam, "ist eine Goa´uld! Abgestürzt mit einem ihrer Raumschiffe auf unserem Planeten! Niemand ihres Schlages hat es seit langer Zeit gewagt, Chae zu betreten, doch jetzt haben sie wieder eine Spionin geschickt!"Alle Menschen riefen Worte, die so unterschiedlich waren, dass Sam sie nicht verstand."Ich bin keine Goa´uld.", murmelte sie leise vor sich in. Sie wusste, dass die Menschen ihr nicht glauben würden."Man hat uns zwar befohlen – per göttlichem Gesetz – keinen Menschen mehr zu morden oder hinzurichten! Man hat uns somit die Freiheit genommen, selbst entscheiden zu können wer unser Feind ist! Unsere...Götter haben schon seit Ewigkeiten nicht mehr ihre Gnade gezeigt! Wo waren sie, als die Flut unsere Felder verwüstete?! Wo waren sie, als die Trockenheit unser halbes Dorf zerstörte?! NICHT HIER!!"Die letzten beiden Worte hatte er geschrien. Langsam begriff Sam. Diese Menschen fingen eine Revolte gegen ihre Götter an. Und Re´uz war höchstwahrscheinlich der Urheber dieses Aufstandes. Wieder riefen die Menschen zustimmende Kommentare. Sam erkannte, dass sich mehrere Kinder ängstlich hinter ihren Müttern versteckten und auch einige Erwachsene schienen nicht begeistert von dem was Re´uz sagte. Wie auf der Erde!, dachte Sam. Eine Revolte wie damals auf der Erde gegen Re!"Ihr dürft sie nicht töten."Es war kurz still geworden und in dieser Stille hatte sich eine leise Stimme erhoben. Alle wandten ihren Blick um. Ze´taj blickte Sam schreckensstarr an."Sie ist ein Engel. Die Götter haben uns nicht verlassen, sie prüfen uns nur. Sie wollen, dass wir eigenständig leben..."Das Mädchen wurde leiser und schließlich verstummte sie ganz."Lügen! Alles Lügen! Diese Lügen hat uns die...Herrin aufgetischt, damit wir brav schweigen, damit wir nicht ausfallend werden und die heiligen Gesetze nicht brechen!", sagte Re´uz."Wie kannst du da sicher sein?", fragte Sam.

Sie war aus ihrer Erstarrung erwacht."Ich komme aus einer Welt, in der der Glaube uns stärkt, schwere Zeiten durchzustehen! Das sollt ihr auch! Deshalb helfen sie euch nicht! Ihr könnt doch nicht verlangen, dass sie ewig dafür sorgen, dass ihr im Paradies lebt!"Sam bemerkte im nächsten Moment wie dumm ihre Worte gewesen waren. Re´uz holte aus und schlug sie zu Boden."SIE SOLL BRENNEN!", rief er und viele stimmten mit lauten Rufen zu. Die anderen verschwanden in ihren Häusern, darunter auch Ze´taj mit ihren Eltern. Offenbar hatte die Kleine sie überzeugt. Sam wurde hoch gerissen und gegen den Pfahl gestoßen. Dort wurde sie fest gebunden. Re´uz ob die Arme und nahm zwei Fackeln entgegen. Damit sprang er vom Podium und rief:"SIE SOLL BRENNEN!""NEIN!"Sam traute ihren Augen nicht."Colonel O´Neill.", murmelte sie leise, als Jack mit einer mehr oder weniger geschickten Bewegung vom Pferd sprang."Lasst sie gehen!", verlangte er."Colonel!", rief Sam. Die Menschen auf dem Platz hatten schnell reagiert und zwei Männer stürzten auf Jack zu und rangen ihn zu Boden."Wer bist du?", fragte Re´uz herrisch.

"Colonel Jack O´Neill! Ich gehöre zu ihr! Wir werden verschwinden! Lasst sie gehen, dann seht ihr uns nie wieder!", verlangte der Colonel erneut."Du gehörst zu der Goa´uld?", wiederholte Re´uz lauernd. Sam schüttelte heftig den Kopf, doch Jack nahm es nicht richtig wahr."Ja!", antwortete er."Dann musst du auch ein Goa´uld sein.", schloss Re´uz."Bringt ihn her!", rief er.

***

"80 Stunden sind es jetzt genau.", teilte Hammond mit und blickte auf die Uhr. Jacob betrat den Konferenzraum. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, ihn im Torraum zu begrüßen."Neuigkeiten!", sagte der Tok´ra knapp. Selmak war an der Reihe, sein Wissen zu verkünden. Mit tiefer Stimme sagte er:"Ich sprach mit Martouf. Laut seiner Aussage ist es Jolinar einmal gelungen, Kontakt zu den Kresta zu suchen. Sie hat den Tok´ra dann die Adresse gegeben, doch diese wurde seitdem nicht mehr angewählt."Hammond setzte sich auf und auch Teal´C lehnte sich vor."Dort könnten sie sein?", hakte Hammond nach."Dort müssen sie sein. Martouf zeigte mir Berichte Jolinars über diesen Kontakt. Die Sklaven werden meist erst nach einer Woche weiter verkauft. Man will sicher gehen, dass sämtliche Spuren verwischt sind.", erklärte Selmak."Hast du die Koordinaten?", fragte Teal´C."Natürlich.", antwortete Selmak und schob ihm einen Zettel über den Tisch. Teal´C blickte Hammond fragend an."SG-3 steht bereit.", nickte der General.

***

Jack blickte rüber zu Sam. Er war an den selben Pfahl gefesselt worden wie sie und Re´uz stand wieder mit erhobenen Fackeln vor dem Scheiterhaufen."Hey, Carter! Toller Abenteuerurlaub, was?", kommentierte er ironisch. Sam blickte ihn nur skeptisch an. Offensichtlich hielt sie seine sarkastischen Bemerkungen für unangebracht."Daniel?", fragte sie. Jack zuckte die Schultern."Sieht nicht gut aus. Er muss nach Hause. Ich habe ihn bei zwei Farmern einquartiern können.", berichtete er. Sam nickte. Jack wandte seine Aufmerksamkeit weder Re´uz zu."Und deshalb werden sie sterben!", beendete dieser gerade eine überschwängliche Rede."Was ist das eigentlich für ein Sektenhaufen hier?", fragte Jack mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Sie halten uns für Goa´uld.", erklärte Sam."Was denn? Ausgerechnet uns?", hakte Jack nach. Sam nickte."Sie hörten nicht auf mich.", berichtete sie dann. Re´uz trat mit den Fackeln auf den Scheiterhaufen zu."Hey, Leute! Ihr macht da einen großen Fehler!", rief Jack. Re´uz blickte auf."Das glaube ich kaum, Goa´uld.", antwortete er, dann lächelte er hämisch und senkte die Fackeln."Bye, Carter.", sagte Jack."War echt nett mit Ihnen. Wir haben-""Haltet ein!"Jack – etwas verärgert über die Unterbrechung dieser schwungvollen und gutklingenden Rede, doch zugleich unglaublich erleichtert – blickte zum Rand des Platzes. Alle hatten sich in einer synchronen Bewegung umgedreht. Ein weißes Pferd stand zwischen zwei Häusern. Auf ihm saß ein Mädchen von höchstens 17 Jahren. Sie hatte beinahe schulterlange, braune Haare und am Handgelenk trug Sie eine Handspange. Ihr Pferd schnaubte unruhig und schwitzte. Offensichtlich war Sie sehr schnell geritten."Die Herrin.", flüsterte Jack. Er erkannte Sie sofort wieder. Es war dämmerig gewesen, doch er erkannte Daniels Angreifern ohne Zweifel wieder."Wer?", fragte Sam verwirrt.

"Lange Geschichte.", antwortete Jack nur."Herrin..."Fassungslos starte Re´uz Sie an. Dann ließ er die Fackeln in einem Eimer mit Wasser verschwinden und fiel auf die Knie. Alle taten es ihm nach."Was geht hier vor sich?", fragte Sie und sprang vom Pferd.

Leichtfüßig – barfuss wie Jack jetzt fest stellte – landete Sie im Neuschnee, der sich über Nacht gebildet hatte. Eine Hand legte Sie an den Hals des vor Anstrengung zitternden Pferdes, die mit der Handspange hielt Sie gesenkt. Sie trug eine blaue Hose, ein weißes, langärmliges Hemd und darüber ein blau-weißes, topartiges Kleidungsstück. Um Ihre Schulter hing eine blaue Ledertasche."Re´uz?", fragte Sie. Der Mann blickte auf."Herrin, wir..."Er schien keine Worte zu finden."Ihr?", ermunterte Sie ihn."Wir waren gerade dabei, zwei Goa´uld zu richten. Es war uns nicht bewusst, dass Ihr uns beobachtet.", berichtete Re´uz schließlich."Ihr habt gegen das höchste Gesetz verstoßen.", korrigierte Sie und blicke wütend um sich. Aus einigen Häusern kamen nun Menschen und fielen ebenfalls auf die Knie."Aber...die Goa´uld sind gefährlich. Das wisst Ihr-""Mag schon sein, aber diese Personen sind keine Goa´uld. Ich würde es spüren, wenn es welche wären.", erklärte Sie. Re´uz blickte hilflos um sich."Außerdem haben die Götter das zu entscheiden.", fügte Sie hinzu. Sie sprach sehr leise, trotzdem hörte man Ihre Worte weit. Es war totenstill. Mit schnellen Schritten trat Sie vor Re´uz."Haben die Götter dich nicht zu ihrem Statthalter ernannt, weil sie dich für zuverlässig hielten, Re´uz?", fragte Sie. Erschüttert nickte der Statthalter."Warum?", fragte Sie.

"Warum brecht ihr das heilige Gesetz dieses Planeten?", präzisierte Sie dann."Wir-""Schweig! Das war keine Frage, auf die es eine Antwort gibt. Die Götter verboten euch, so zu handeln. Mit Hass erreicht man nichts. Nur die Götter haben das Recht, über Schicksale zu entscheiden. Sie wollen nicht, dass ihr so werdet wie die Ta´uri.", erklärte Sie. Jack horchte auf. Auch Sam schien überrascht, schwieg aber. Re´uz schwieg noch immer, Sie trat noch näher an ihn heran und befahl ihm mit einer Handbewegung, aufzustehen. Jack spürte wie Sam sich neben ihm anspannte."Oh, mein Gott.", murmelte sie. Jack blickte sie fragend an."Was?", fragte er.

Sam starrte das Mädchen nur an und antwortete nicht."Du bist nicht länger Statthalter.", sagte Sie."Die Götter werden einen neuen erwählen. Ich werde euch morgen das Ergebnis mitteilen.", verkündete Sie dann."GEHT!", schrie Sie, als sich niemand rührte. Schell verschwanden die Menschen in en Häusern. Sie kam das Podium hinauf und stellte sich vor die beiden Ta´uri. Nervös lächelte Sie."Verzeiht ihre Dummheit, Gäste! Ich bitte euch darum.", sagte Sie. Ihr Blick wanderte von Jack zu Sam."Ich weiß nicht was..."Sie unterbrach ich selbst und starrte Sam an."Kennen wir uns?", wollte Sie wissen. Sam schüttelte den Kopf."Nein. Ich wüsste nicht woher.", meinte sie. Sie nickte nur und löste die Fesseln. Jack wusste, dass Sam log, doch sie hatte sicher einen Grund und so schwieg er. Sie verbeugte sich vor den beiden."Ich bin Kamoen, mivo fi´iso – die Letzte der Ersten – und Statthalterin der Götter hier auf Chae, Priesterin der hohen Artemis auf Utopia."

***

Sam blickte eine halbe Stunde später zu dem Mädchen hinüber, das neben ihr auf dem weißen Pferd saß und in tiefes Nachdenken vertieft zu sein schien. Unbehelligt hatten sie die Stadt verlassen können. Jack lief, Sam hatte er sein Pferd überlassen. Der Major dachte angestrengt über ihre Situation nach und versank in Erinnerungen, ohne es zu merken...

..."Wo bin ich hier?", fragte Sam."In Utopia.", antwortete Wo’etus. Sam hatte von einem Buch gehört, dass ‚Utopia’ hieß und dass das Wort übersetzt so viel wie ‚Paradies’ bedeutete...

..."Du bist eine Erwählte. Also wirst du gereinigt werden. Und du hast Glück. Kamoen wird deiner Reinigung beiwohnen.", meinte Wo’etus."Ist sie auch eine Göttin?", erkundigte Sam sich. Wo’etus lachte."Nein. Sie ist die hohe Priesterin der Götter. Die höchste Priesterin. Wenn sie deiner Reinigung beiwohnt, ist das fast so viel, als wäre ein Gott dabei. Viele schwören, sie sei selbst eine Göttin, die aus irgendeinem Grunde diese Stellung verloren hat.", erzählte er...

..."Also weißt du nicht wie ich hierher komme.", vermutete Sam gedrückt."Nein. Ich würde es dir sagen, wenn ich es wüsste. Hauptsache, du kommst nicht von der Erde.", sagte Aserl’ak. Sam stockte."Warum nicht?", fragte sie so unbekümmert wie möglich.

"Es wäre schlecht.", meinte Aserl’ak."Warum?", wiederholte Sam."Es ist halt so. Frag nicht weiter! Wo kommst du denn überhaupt her?", fragte Aserl’ak...

..."Ich wollte Priesterin werden und Kamoen half mir. Sie ist das Medium zu den Göttern auf meinem Planeten.", sagte Aserl’ak...

..."Auf meiner Heimat wird sie auch unter ihrem Titel angesprochen. Sie ist Kamoen, die mivo fi´iso.", erklärte Aserl’ak."Was bedeutet das?", fragte Sam.

"Sie ist königlich. Vielleicht mehr als das. Aber übersetzen konnten wir den Titel nie. Das können nur die Götter.", erklärte Aserl’ak...

...Sam blickte an sich hinunter und bemerkte erst jetzt wieder das Armband. Sie nahm es genauer unter die Lupe. Eine Pyramide war abgebildet wie die der Erde, nur, dass statt dem senkrechten Strich ein waagerechter, gewellter Strich zu sehen war, der die Pyramide praktisch von der Sonne abschnitt. Neben diesem Zeichen erkannte Sam ein Oval, das ein weiteres Zeichen umrundete. Der griechische Buchstabe Alpha wie er im Matheunterricht verwendet wurde...

..."Carter!", rief Jack. Sam schreckte aus ihren Gedanken hoch."Sir.", sagte sie verwirrt und blickte zu Kamoen."Ist alles in Ordnung mit dir?", erkundigte die Letzte der Ersten sich. Sam nickte."Ja...alles klar. Wir sollten zu Daniel. Wenn er wirklich so dringend nach Hause muss wie Sie sagten, Sir, dürfen wir keine Zeit verlieren.", erklärte sie dann. Jack nickte."Ich kann euren Freund heilen.", meinte Kamoen. Sam spürte es deutlich. Das Naquada. Kamoen hatte Naquada in ihrem Blut. Und wieder stellte Sam sich die Frage: Woher?

Eine Tok´ra? Eine Goa´uld? Vielleicht ein ehemaliger Wirt. Oder eine neue Spezies? Vielleicht tatsächlich das Ergebnis eines Experimentes wie Qorus Jolinar erzählt hatte.

***

"Jack? Sam?"Daniel wachte aus einem Alptraum auf."Sh...ist gut.", sagte Wie´ti neben ihm leise und drückte ihn zurück. Sein Oberkörper tat weh, er spürte ein Stechen in der Lunge und Atmen fiel schwer."Sie werden bald zurück sein.", versprach Wie´ti."Kopfschmerzen.", murmelte Daniel."Das geht vorbei.", meinte Wie´ti. Daniel schloss die Augen wieder."Das geht vorbei."...

***

Teal´C trat als erster aus dem Wurmloch und ging sofort in Deckung. SG-3 stolperte nacheinander ebenfalls aus dem Ereignishorizont und tat es ihm nach. Doch keine Gefahr drohte. Vor ihnen lag eine Wiese, ein sanft abfallender Hügel führte zum Stargate hinauf, ein Weg - gepflastert mit vermoosten Steinen – führte in einen nahen Wald. Es sah aus, als sei er lange nicht benutzt worden."Sir?"Der Anführer von SG-3 näherte sich von hinten und schaute auf seinen Kompass."Wir müssen erst in den Wald und dann einige Meilen nach Norden. Wenn wir schnell laufen, erreichen wir die Siedlung in etwa fünf Stunden.", berichtete er. Teal´C nickte."Danke.", sagte er. Das UAV hatte eine Siedlung ausmachen können, dann war der Funkkontakt abgebrochen...Das kleine Flugzeug war abgeschossen worden. Vorsichtig machten die fünf sich auf den Weg.

***

Jack sah mit Erleichterung die kleine Hütte und den See durch die Bäume und berührte Sam am Bein. Kamoen war die ganze Zeit über schweigend neben den beiden hergeritten, in tiefes Nachdenken versunken und ab und zu hatte Sie Sam angestarrt, als denke Sie immer noch intensiv darüber nach woher Sie dieses Gesicht kannte. Ihr Pferd lief von alleine, Sie schien es nicht lenken zu brauchen."Dort ist es.", sagte Jack. In dem Moment traten sie auf die freie Seelichtung hinaus und Jack konnte Wie´ti am See mit zwei Wassereimern hantieren sehen."Hey!", rief er. Die Frau blickte auf und stutzte, dann rannte sie auf die drei Ankömmlinge zu."Jack!", rief sie und umarmte ihn stürmisch. Etwas verdutzt erwiderte Jack die Umarmung und bemerkte einen belustigten Blick Sams in seine Richtung."Ich dachte schon, es sei etwas passiert. Du warst seit gestern Nachmittag nicht mehr hier.", sagte Wie´ti erleichtert."Wir haben unterwegs eine Rast eingelegt. Das ist Sam.", stellte Jack vor und schaffte es endlich, sich aus Wie´tis Umarmung zu befreien. Die Frau strich sich die schwarzen, langen Haare zurück und lächelte Sam freundlich an."Ich freue mich, dich kennen zu lernen. Mein Name ist Wie´ti. Mit meinem Mann führe ich diese Farm.", stellte sich die Farmerin nun auch vor. Sam nickte und lächelte zurück. Dann wandte Wie´ti ihre volle Aufmerksamkeit Kamoen zu. Sie verbeugte sich. Kamoen sprang leichtfüßig vom Pferd und landete barfuss auf der mit Schnee bedeckten Wiese. Sam schaffte es nicht ganz so glanzvoll von ihrem Pferd und musst schließlich von Jack aufgefangen werden."Alles okay?", erkundigte der Colonel sich besorgt, als er ihre müden Augen unter die Lupe nahm."Ja, danke, Sir. Nur etwas müde.", beschwichtigte sie seine Sorgen. Jack nickte."Du solltest schlafen. Das Gästezimmer ist frei. Dort könntet ihr euch hinlegen.", erklärte Wie´ti und nahm die Zügel des weißen Hengstes von Kamoen und von Jacks Pferd entgegen."Was? Wir...beide?"Jack wusste, dass das Zimmer nur über ein Doppelbett verfügte und so sträubte er sich etwas gegen diese Idee."Warum nicht?", fragte Wie´ti unbekümmert.

Dann lief sie mit den Pferden Richtung Scheune davon. Sam blickte Jack an."Nur...ein Bett?", vermutete sie. Jack nickte."Richtig.", antwortete er."Oh.", machte Sam."Wir sollten vielleicht...erst nach Daniel sehen.", meinte Jack. Sam nickte."Richtig.", antwortete sie. Kamoen lauschte der Konversation seltsam aufmerksam und schien jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Dann riss Sie sich los und ging den beiden voran zum Haus.

***

Teal´C war innerlich extrem aufgewühlt. Die fünf Stunden hatten sich auf zehn verlängert, da die Ta´uri Pausen brauchten. Der Wald war sehr unwegsam gewesen, der gepflasterte Weg total überwachsen und Teal´C gewann allmählich den Eindruck, dass hier niemand mehr lebte. Jetzt – endlich – traten sie an den Waldrand zu einer tiefliegenden Lichtung. Felsen schmückten den Weg nach unten, kleine Kiesel würden den Abstieg schwierig gestalten. Unten lag ein kleines Dorf mit Holzhütten, die Fensterläden waren geschlossen, kein Mensch zu sehen oder zu hören."Sieht verlassen aus.", urteilte Captain Lewis in dem Moment."Wir sollten trotzdem nachsehen, ob SG-1 dort unten ist.", erwiderte Teal´C und machte sich an den Abstieg. Die vier Ta´uri folgten ihm zögernd. Gerade, als sie schlitternd, rutschend und fluchend die Hälfte des Felsabhanges hinter sich gebracht hatten, hörte Teal´C das Geräusch mehrer sich aktivierender Waffen."RUNTER!", schrie er und seine Warnung kam nicht zu spät. Mehrere Energiesalven beschossen das Team und Teal´C aus mehreren Richtungen und der Jaffa drückte sich gemeinsam mit Lt. Catenacci hinter einen Felsen. Der junge Mann hielt seine Waffe umklammert und erwiderte ab und zu das Feuer. Die restlichen Mitglieder von SG-3 suchten geduckt Deckung. Colonel Spencer rutschte bald schon auf den kleinen Steinen ab und rollte, schlitterte und stürzte den restlichen Wag nach unten wo er reglos liegen blieb. Major Eastwood stolperte und stürzte, knallte mit dem Kopf gegen eine Felskante und sank bewusstlos zu Boden. Trotzdem stürzte sie noch einige Meter den steilen Abhang hinunter. Und Captain Lewis schlug der Länge nach hin und schrie kurz auf. Noch immer feuerte Lt. Catenacci ohne Unterlass auf die Feinde."Stop!", rief Teal´C. Der Lt. gehorchte und hielt inne. Weiterhin schossen Energiesalven aus dem Wald. Teal´C griff nach seiner Zat und hatte binnen weniger Sekunden alle bedrohlichen Feinde ausgeschaltet."Tek.", sagte er knapp und Lt. Catenacci blickte staunend zu ihm."Was?", fragte er verständnislos.

"Automatische Abschussvorichtungen. Die Kresta schützen damit offensichtlich ihre Dörfer.", stellte Teal´C fest. Dann stand er auf und lief zu Lewis."Ah! Verdammt, tut das weh!", fluchte der junge Mann. Er drehte sich auf den Rücken und gab den Blick auf seine blutverschmierte Hose frei. Catenacci ging neben ihm in die Knie und zog Erste-Hilfe-Zeug aus seinem Rucksack. Teal´C stolperte zu Eastwood und fühlte ihren Puls. Sie lebte, war nur bewusstlos und hatte sich ein heftige Kopfwunde eingehandelt. Ansonsten schien sie in Ordnung zu sein. Teal´C drehte sie um und legte sie gerade auf den Boden, um anschließend Spencer aufzusuchen, der mit schmerzverzerrtem Gesicht am Ende des Abhanges lag."Fuß...gebrochen.", stieß er hervor. Teal´C gab es nicht gerne zu, aber sie mussten zurück kehren. Das Dorf schien so und so unbewohnt zu sein. Man hätte inzwischen sicher auf ihre Ankunft reagiert."Lasst und aufbrechen!", sagte er knapp und half Spencer auf die Beine.


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