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Die Letzte der Ersten (A-2) von JolinarJackson

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Kapitel Bemerkung: Während des Absturzes wurden die Ta´uri nur leicht verletzt, doch die Kresta sind tot. Werden sie endlich nach Hause kommen? Eine Entführung Sams kommt diesen Plänen dazwischen.
Kapitel 3

"Und die Götter schickten eine Priesterin, die die Letzte der Ersten genannt wird. Und die Letzte der Ersten verfügt über mythische Kräfte. Sie kann Menschen heilen, ohne Kräuter einzusetzen, sie hat engen Kontakt zu unseren Göttern und sie lebt scheinbar ewig…"

(aus den Mythen von Chae)

"General Carter.", grüßte Teal´C, als der Tok´ra aus dem Ereignishorizont in den Torraum trat."Hallo, Teal´C! Was gibt es denn?", fragte er neugierig und hielt nach seiner Tochter Ausschau.

Sein Blick verfinsterte sich."Wo ist Sam?" fragte er.

***

Sam fröstelte. Inzwischen waren sie unten angekommen und rannten hinüber zu dem brennenden Wrack des Tel´taks."Daniel!", rief Jack schon auf halbem Wege, doch Sam bezweifelte, dass der Archäologe antworten würde. Sie konnte den Riss in der Flanke des Tel´taks nicht sehen, durch den sie mit Jack hinaus gestürzt war, aber sie sah sehr wohl die hohe Rauchentwicklung, die beim Brand entstand. Das T-Shirt und die Jacke schabten unangenehm auf ihrer Schürfwunde am Rücken, doch Sam ignorierte den Schmerz und rannte mit Jack um das Tel´tak herum. Einige Sekunden lang untersuchte sie die Eingangstüre, die fest verschlossen war. Jack war nicht ganz so geduldig."Ich gehe schon mal hinten rum rein.", meinte er und verschwand nur Momente später nach einem kurzen Zögern im dichten Rauch. Drinnen konnte sie ihn husten und rufen hören. Dann fand Sam den Mechanismus, der die Eingangstüre öffnete. Das erste was ihr entgegenschlug, war dicker Rauch und sie musste husten. Ihre Lunge kratzte und für einige Sekunden fragte sie sich ernsthaft, ob Daniel noch lebte. Dann trat sie ein, hörte nebenbei Jacks Schritte im hinteren Teil des Raumschiffes. Ein paar Schritte weiter in der Pilotenkanzel war der Rauch schon weniger schlimm. Der Hauptteil schien aus dem Kristallbehälter neben der Tür zu dringen. Die bunten Kristalle waren allesamt angeschmolzen oder angekohlt. Direkt daneben lag einer von Qorus Helfern. Sam konnte nicht viel erkennen und sie glaubte, auch ganz froh darüber zu sein."Daniel!", rief Jack und stolperte nach einer ungeschickten Bewegung in die Pilotenkanzel. Das Stolpern war durch den leblosen Körper des zweiten Jaffa-Freundes von Qorus verursacht worden, der quer in der Tür lag, der dritte war in eine Ecke geschleudert worden."Carter! Hier!", rief Jack und Sam stolperte in den weißlichen Rauch hinein. Sie musste kurz husten, erkannte den toten Qorus und Daniel daneben."Lebt er?", erkundigte sie sich schnell."Ja.", antwortete Jack."Bringen Sie ihn raus, Sir! Ich sehe nach unserer Ausrüstung.", erklärte Sam und Jack nahm Daniel vorsichtig hoch. Nur Sekunden später waren sie durch die Eingangstür in die winterliche Welt gestolpert und verschunden. Sam erblickte die Rucksäcke des Teams in der Nähe eines Feuers und eilte darauf zu. Als erste packte sie die Schlafsäcke und warf sie Richtung Tür. Zwei davon fielen sofort nach draußen. Kurze Zeit später hörte sie wie Jack den dritten holte. Sie untersuchte die Rucksäcke, stellte fest, dass die Inhalte der Tornister total hinüber waren – entweder geschmolzen oder bereits verbrannt – und schnappte sich nur noch ihre MP und die Waffe des Colonels, außerdem Qorus Zat und die eines anderen Jaffa, bevor auch sie es nicht mehr länger in dem Wrack aushielt und raus wollte. Ein kurzer Blick in den Transportraum, ließ sie aber noch mal verharren."Carter! Raus da.", hörte sie Jack rufen."Sofort.", antwortete sie und packte drei der Decke, die aus einer der Transportkisten gefallen waren. Die anderen Kisten waren noch immer verschlossen. Sam beschäftigte sich nicht näher damit, sondern stolperte nach draußen und atmete die kalte Luft ein. Sie blickte auf und erkannte Jack am Waldrand. Sie eilte auf ihn zu und ließ die Waffe und die Decke fallen."Die Kocher sind hinüber, auch die Taschenlampen, die Ersatzmagazine konnte ich nicht finden, die Seile waren verbrannt, das Erste-Hilfe-Zeug so extrem zusammengeschmolzen, dass ich nicht weiß, ob es noch in Ordnung ist und die Verbände auch verbrannt oder angekokelt, von den Tütensuppen ist nichts mehr übrig, die Wasserflaschen haben es auch nicht überstanden. Ich habe also nur drei Decken, die Schlafsäcke, Ihre und meine Waffe und zwei Zats raus holen können, Sir.", berichtete sie außer Atem und Jack griff nach einer der Decken."Das ist doch schon mal gar nicht so schlecht.", meinte er und deckte Daniel zu, der zitternd in seinen Armen lag."Er ist bewusstlos und hat Fieber, blass und er hustet ab und zu, vielleicht eine Rauchvergiftung oder so was. Mehr konnte ich bisher nicht fest stellen.", berichtete der Colonel und blickte Sam kurz an. Der Major trat neben ihn und legte Daniel eine Hand auf die Stirn. Sie verzog das Gesicht."Das Erste-Hilfe-Zeug ist hinüber. Ich kann ihm nichts gegen das Fieber geben. Es ist auch noch nicht sonderlich hoch...Vielleicht 38, 5 oder so.", erklärte sie."Sam?"Daniel sprach nur sehr leise und Sam rückte näher heran, um ihn besser verstehen zu können."Ja. Wir sind beide hier. Colonel O´Neill und ich.", bestätigte sie. Daniel öffnete die Augen und starrte Jack ins Gesicht."Hey.", grüßte der Colonel."Haben Sie Schmerzen?", erkundigte Sam sich. Daniel antwortete nicht. Er starrte nur weiterhin nach oben, wirkte furchtbar abwesend."Daniel?", hakte Jack nach. Als immer noch keine Reaktion kam berührte ihn leicht an der Schulter."Kopfschmerzen, ich kann nicht laufen.", antwortete Daniel schließlich und hustete kurz."Gut möglich, dass Sie sich eine Gehirnerschütterung eingefangen haben.", erklärte Sam fachmännisch. Daniel hörte sie schon gar nicht mehr. Er hatte bereits wieder das Bewusstsein verloren. Sam blickte Jack an, einige Sekunden schwiegen sie."Sir, wir müssen so schnell wie möglich zum Tor, wenn es hier eines gibt. Nicht nur wegen Daniel. Wir haben keine Nahrung, kein Wasser. Außerdem sind wir alle verletzt und total erschöpft. Ein paar Stunden Schlaf täten uns gut, aber woher nehmen und nicht stehlen? Das beste, auf das wir hier hoffen können, ist wahrscheinlich eine Höhle und da kann man nun wirklich nicht erholsam schlafen. Noch hinzu kommt, dass es hier Zivilisation gibt und wir wissen nicht mal, ob diese friedlich ist oder nicht.", schilderte Sam ihre Sicht der Dinge. Jack wurde nachdenklich."Ja, aber was machen wir mit Daniel? Er kann nicht laufen.", erinnerte er schließlich."Ja, Sir, das weiß ich. Wir könnten ihm eine Trage bauen.", schlug Sam vor."Ohne Seile?", hakte Jack nach. Sam nickte nachdenklich. Es wurde eine ganze Weile still."Ich kann ihn tragen, aber sobald er aufwacht, muss er alleine laufen.", meinte Jack. Sam nickte."Okay. Wo gehen wir hin?", fragte sie.

"Oben konnte man das Tal ganz gut überblicken. Einer von uns geht da hoch und...überblickt das Tal.", schlug Jack vor. Sam nickte."Ich gehe schnell. Ich bin bald zurück.", versprach sie. Sie richtete sich auf."Packen Sie Daniel warm ein!", empfahl sie und joggte Richtung Pfad davon.

***

Teal´C hatte Jacob von dem berichtet was geschehen war. Seit einer Weile saß der Tok´ra stumm und in Gedanken versunken am Konferenztisch. Hammond war nicht anwesend, hatte Jacob nur kurz begrüßt und sich dann in den Kontrollraum begeben. Nun trat er wieder ein und Jacob blickte auf. Seufzend ließ Hammond sich auf seinen Stammplatz sinken."Ich habe mit dem Pentagon gesprochen. Ich war gezwungen, ihnen von den Vermissten zu berichten. Sie wollen, dass wir auf der Stelle die GDO-Codes sperren.", berichtete er."Was?", fragte Jacob.

"SG-1 brach vor 48 Stunden zu der Mission nach P5S-238 auf. Das Pentagon ist der Meinung, dass es zu spät ist.", berichtete Hammond."Können wir nicht dagegen angehen, George?", ereiferte Jacob sich."Nein. Ich fürchte, uns sind die Hände gebunden.", meinte Hammond."Und was geschieht, wenn sie uns anwählen?", wollte Jacob wissen."Dann wird ihr Code nicht erkannt und die Iris bleibt geschlossen, bis im Torraum genügend Sicherheitskräfte aufmarschiert sind. Dann öffnen wir die Iris.", erklärte Hammond. Jacob nickte beruhigt."Dann haben sie also doch noch die Chance, durchzukommen.", stellte er fest."Korrekt.", antwortete Teal´C."Aber das braucht das Pentagon ja nicht zu erfahren.", meinte Hammond dann lächelnd.

***

Sie betrat die große Halle auf dem riesigen Raumschiff, dass weit entfernt von Chae im Weltraum schwebte. Der lange, schwarze Kimono reichte Ihr bis zu den Knöcheln, sodass man die tief blaue Stoffhose darunter geradeso erkennen konnte. Die Bekleidung an Ihrem Oberkörper – ein weißes Stoffhemd mit langen Ärmeln und darüber ein weiß-blaues kurzes Top – waren nicht mehr zu sehen. Langsam schritt Sie die Halle hinunter und trat durch eine Tür."Artemis?", fragte Sie, bevor Sie vollends eintrat.

***

Daniel stöhnte und hob eine Hand zum Kopf. Ihm war kalt, er spürte Schmerzen in der Lunge, im Kopf und im rechten Fuß und erst jetzt bemerkte er den Brandgeruch in der Luft. Dann erinnerte er sich wieder."Danny?"Er öffnete die Augen. Jack kniete neben ihm."Hey!", grüßte er den Archäologen und hob eine Hand."Hey!", antwortete Daniel leise und hustete."Geht es?", erkundigte Jack sich. Daniel nickte."Wird schon.", antwortete er."Wo ist Sam?", wollte er dann wissen.

"Sie sucht nach dem Tor. Sie ist bald zurück.", versprach Jack. Daniel nickte langsam. Er schloss die Augen wieder und schlief ein.

***

Sam hatte das Plateau erreicht und blickte aufmerksam um sich. Unten konnte sie das Wrack des Tel´taks sehen und nah am Waldrand Jack und Daniel. Die weite Ebene hinter dem Wald war leer, aber direkt hinter dem Waldrand bei der Ebene glaubte Sam, einige Rauchfahnen sehen zu können und mitten im Wald ebenfalls eine einzelnen Rauchsäule. Also Zivilisation. Aber wo war das verdammte Tor? Sie schaute aufmerksam noch einmal durch die Gegend und erkannte schließlich ziemlich weit weg eine Waldlichtung mit einem kleinen Hügel, auf dem etwas stand, dass dem Tor zumindest ähnlich sah. Als sie auch noch das DHD davor erblickte, jubelte sie innerlich. Dem Weg nach Hause stand nichts mehr im Wege."Bist du ein Engel?"Erschrocken fuhr Sam herum. Ihr Herz schlug will und ihre MP richtete sie nun auf die Person, die sie angesprochen hatte. Es war ein kleines Mädchen von höchstens 10 Jahren. Verwundert ließ Sam die Waffe sinken. Am Zügel hielt das kleine, braunhaarige Mädchen ein großes, schwarzes Pferd. Ihre Haare gingen ihr bis zu den Schulterblättern, wurden auf dem Kopf aber von einer Fellmütze bedeckt. Die Felljacke, die sie trug, musste früher einmal irgendeinem großen Tier gehört haben und die Lederschuhe sahen aus, als seien sie gefüttert. Die braunen Augen blickten neugierig."Hallo.", grüßte Sam."Hallo. Bist du ein Engel?", wollte das Mädchen erneut wissen. Sam lachte nun."Nein. Ich bin keine Engel. Wie kommst du darauf?", fragte sie.

"Du bist so schön.", sagte das Mädchen. Sam lächelte geschmeichelt und ging in die Hocke."Gibt es denn bei euch niemanden, der so aussieht wie ich?", wollte sie wissen."Nein. Deine Haare sind hell und deine Augen sind es auch. So jemanden kenne ich nicht. Nicht einmal die Herrin hat so eine Haar- und Augenfarbe wie du. Du musst also ein Engel sein.", schloss das Mädchen."Wie heißt du?", wollte Sam wissen.

"Ze´taj. Und wie heißt du?", wollte das Mädchen wissen."Ich bin Sam.", stellte der Major sich vor und streckte die Hand aus. Ehrfurchtsvoll berührte das Mädchen sie flüchtig."Was tust du so alleine hier?", fragte Sam.

"Ich reite.", sagte die Kleine."Oh...", machte Sam."Natürlich.", antwortete sie dann."Kommst du von den Göttern? Willst du uns etwas mitteilen?", fragte Ze´taj."Nein. Ich bin kein Engel. Ich bin ein Mensch, aber ich komme nicht von hier. Deshalb sehe ich so aus.", erklärte Sam."Engel sind Boten der Götter.", sagte Ze´taj."Mag sein, aber ich bin kein Engel. Tut mir wirklich leid.", meinte Sam und legte dem Mädchen beide Hände auf die Schultern."Bist du eine Goa´uld?", wollte das Ze´taj wissen. Sam stockte der Atem."Ich bin...Nein. Ich bin keine eurer Götter.", sagte sie."Das meinte ich nicht. Ich fragte, ob du eine Goa´uld bist. Die Goa´uld beherrschen uns nicht.", erklärte Ze´taj."Nein? Wer tut es dann?", fragte Sam.

"Die Götter und die Herrin.", sagte Ze´taj."Die Herrin?", hakte Sam nach."Die Letzte der Ersten.", präzisierte Ze´taj."Ze´taj!"Sam hob ihre Waffe. Eine junge Frau kam aus dem Wald gestürmt. Sie rannte auf das Mädchen zu und riss sie von Sam weg."Ze´taj.", murmelte sie. Kurz nach ihr kamen drei Männer aus dem Wald, bewaffnet mit Gewehren."Geh von dem Mädchen weg, Goa´uld!", riefen sie."Ich bin keine Goa´uld. Ich bin ein Mensch.", schwor Sam."Du kamst mit dem Schiff vom Himmel. Du bist Goa´uld.", sagte einer der Männer. Die Mutter von Ze´taj setzte die Kleine aus das Pferd und führte sie zu den Männern. Einer von ihnen nahm das Mädchen glücklich in den Arm. Sam hob die Hände."Ich tue euch nichts.", schwor sie. Sie sprach absichtlich lauter und hoffte, Jack würde sie hören können. Ihre Stimme hallte wider. Einer der Männer ging auf sie zu, riss ihr die Waffe aus der Hand und stieß sie vorwärts."Du hättest nicht zurück kommen sollen, Goa´uld. Niemand aus eurem Volk hätte zurück kommen sollen.", sagte er und stellte sich hinter sie. Einen Moment später spürte sie einen harten Gegenstand am Kopf und verlor das Bewusstsein. Das Letzte was sie hörte, war:"Aber sie ist ein Engel."

***

"Ich tue euch nichts.", sagte Sam laut. Es hallte wider. Besorgt blickte Jack nach oben, dann kurz zu dem schlafenden Daniel hinunter. Vorsichtig nahm er den Schlafsack, in den er Daniel gewickelt hatte und zog ihn in die Schatten der Bäume. Schnell klaubte er auch noch das restliche Zeug zusammen und wartete. Nichts war mehr zu hören. Dafür zu sehen. Ein Pferd mit einem kleinen Mädchen darauf, eine junge Frau und drei Männer kamen wenig später den Hang hinunter, den Jack und Sam benutzt hatten, um das Transportschiff zu erreichen. Einer der Männer trug Sam über der Schulter. Sie war offensichtlich bewusstlos."Verdammt.", fluchte Jack. Er beobachtete die Prozession und dachte fieberhaft nach. Er hätte die Leute verfolgen können, aber was tat er in der Zeit mit Daniel? Die Worte der Menschen hallten leise in dem verlassenden Waldstück wieder und Jack konnte ‚Stadt’ heraus hören. Die Richtung, die die Menschen einschlugen war geradeaus weiter durch den Wald und Jack hoffte einfach, dass sie auch bei dieser Richtung blieben. Dann war der Zug verschwunden."Daniel."Jack rüttelte ihn sanft an der Schulter. Daniel schlug mühsam die Augen auf."Können Sie laufen?", erkundigte der Colonel sich. Daniel schüttelte den Kopf und erklärte:"Mein Fuß."Jack seufzte."Ich seh mir das mal an."

***

Sam erwachte und schlug die Augen auf. Unter ihr zog der Erdboden dahin und sie erkannte kleine weiße Flecken darauf, die aussahen wie...Schnee! Innerlich stöhnte sie genervt auf. Schon wieder Schnee. Ihr Träger hielt ihr Beine gepackt, sodass Sams Rücken wenigstens nicht sehr wehtat, aber allmählich merkte sie die Wunde doch. Die Leute hielten sie für eine Goa´uld, weil sie mit dem Tel´tak abstürzt war? War das ihr Ernst? Wie konnte man nur so eingeschränkt denken?

Sam schob die Schuld auf eine frühere Goa´uld-Diktatur, dachte noch kurz über die ‚Götter’ nach und beschloss dann, einfach abzuwarten. Vom unter ihr dahingleitenden Waldboden wurde ihr allmählich übel und so schloss sie die Augen und dachte an Jack, Daniel und Teal´C. Wenn sie sich nicht täuschte, würde Daniel bald ziemlich hohes Fieber haben und Jack schien auch schwerer verletzt zu sein, als er zugab. Aber nicht so schwer, dass es ihm wirklich schaden könnte. Und ob Teal´C es zum Tor geschafft hatte? Sam gab auch diese trübsinnigen Gedanken auf und versuchte, sich auszuruhen.

***

Teal´C blickte auf den Monitor des Computers hinunter."Ich bin bereit, den SG-1 Code zu sperren.", teilte der Techniker mit. Hammond nickte."Tun Sie’s!", befahl er. Der Techniker drückte die Eingabetaste und auf dem Bildschirm erschien ein weiteres Fenster, in dem stand: SG-1 Code – Suspended.

***

Daniel lehnte gegen dem Baum und versuchte, sich den Schuh wieder anzuziehen. Jack hatte festgestellt, dass der Knöchel nur verstaucht war und behauptete steif und fest, dass sich der Schmerz geben würde, wenn Daniel nur lange genug lief. Jack blickte auf."Sollten wir Carters Schlafsack mitnehmen, Daniel?", fragte er. Daniel zuckte die Schultern. Er fühlte sich nicht gut und hatte Kopfschmerzen. Außerdem fror er furchtbar. Da half die Air-Force-Jacke auch nicht viel weiter. Die Kälte schien auch eher von innen zu kommen."Wir sind heute aber ganz und gar nicht gesprächig.", stellte Jack leise fest."Mir geht es nicht gut.", verteidigte Daniel sich und schnürte den Schuh so locker wie möglich zu."Ich weiß, aber so schlimm ist das Fieber doch noch gar nicht. Stellen Sie sich nicht so an, Daniel! Ich will nach Hause.", meinte Jack."Ich doch auch.", murmelte Daniel und stand auf. Er verzog kurz das Gesicht und humpelte dann auf Jack zu, um neben ihm in die Knie zu gehen. Jack reichte ihm seinen Schlafsack und Daniel hängte ihn um seine Schulter. Die Decke hatte Jack auch noch irgendwie darin verpackt und so schien das Ding schwerer zu sein, als es normalerweise schon war. Da Zat hängte Daniel sich in den Gürtel. Jack nahm die anderen beiden Schlafsäcke und seine MP mit der Zat. Die andere MP war bei Sam gewesen. Jack legte Daniel eine Hand auf die Stirn."Ist wirklich noch nicht hoch.", bestätigte er seine vorherige Vermutung."So fühle ich mich aber nicht.", erwiderte Daniel."Sie sind nur müde. Wie wir alle.", meinte Jack und diesmal sagte er es weder in genervtem, noch in bösem Ton. Eher beruhigend."Wir kriegen das schon hin. Wir schnappen uns Carter und sind in vielleicht 30 Stunden weg von hier, wenn wir Nachts rasten.", schätzte er."Wo ist das Tor?", fragte Daniel.

"Das weiß nur Carter. Aber weit weg ist es, glaube ich nicht.", antwortete Jack."Was macht Sie so sicher?", fragte Daniel."Mein Optimismus.", antwortete Jack lächelnd und stand auf.

***

Eine Stunde später waren sie ein ganzes Stück weiter gekommen und Jack war sehr zufrieden mit ihren Fortschritten. Er hielt an und beschloss, sich und Daniel eine kleine Pause zu gönnen. Keuchend ging der Archäologe neben ihm und die Knie und hielt sich den Kopf."Alles klar?", fragte Jack besorgt."Geht schon.", antwortete Daniel."Sicher?", hakte Jack nach. Daniel sah ziemlich blass aus und ziemlich erschöpft noch dazu."Sicher.", echote der Archäologe als Antwort."Durchhalten, ja?", sagte Jack und legte ihm eine Hand auf die Schulter."Ja.", antwortete Daniel."Wollen wir weiter oder brauchen Sie eine Pause, Daniel?", wollte Jack dann wissen."Ich will eine Pause. Es ist auch gleich dunkel.", sagte der Archäologe und blickte durch den dämmernden Wald."Stimmt. Wir suchen noch etwa eine Stunde nach einem Unterschlupf, okay, Daniel? Hier draußen zu übernachten ist nicht ratsam.", sagte Jack und zog Daniel auf die Beine. Erleichtert stellte er fest, dass das Fieber nicht gestiegen war. Doch kaum stand Daniel, brach er wieder zusammen und in die Knie. Mit den Händen stützte er sich ebenfalls ab."Daniel? Was ist los?", wollte Jack besorgt wissen und ging neben ihm in die Hocke.

"Schwindelig. Nur kurz.", versicherte der Archäologe und lächelte nervös. Jack lächelte nicht zurück."Sie bleiben hier. Ich suche nach einem Unterschlupf. Höchstens eine Stunde, also nicht weglaufen oder so einen Unsinn veranstalten.", meinte er nur. Daniel nickte und lehnte sich gegen einen Baum."Gut.", meinte er. Jack stand auf, legte beide Schlafsäcke ab und lief mit seiner MP und der Zat in die Dämmerung davon. Er hoffte inständig, dass niemand durch Zufall auf Daniel stoßen und ihn mitnehmen würde wie es bei Sam der Fall gewesen war.

***

Sie beobachtete wie der ältere Mann ging und der Jüngere - an einen Baum gelehnt - zurück blieb. Ihr war dieses Verhalten rätselhaft, doch Sie kümmerte sich nicht weiter darum, sondern schlich leise näher. Artemis hatte Sie empfangen und Sie hatte ihr alles erzählt: Dass ein Goa´uld-Schiff abgestürzt war, dass es vielleicht sogar Überlebende gab. Artemis hatte daraufhin zur Vorsicht gemahnt, Ihr aber befohlen, näher zu erforschen wer – wenn überhaupt - überlebt hätte. Die vier Jaffa im Schiff waren eindeutig tot gewesen, aber die beiden Männer hatte Sie den ganzen Tag nicht aus den Augen gelassen. Sie hatte ihre Entscheidung verfolgt, aufzubrechen und eine gewisse Carter zu retten, Sie hatte den Aufbruch gesehen und war ihnen gefolgt nachdem Sie sich vom Tod der Jaffa überzeugt hatte. Die letzten Sätze hatte der Ältere sehr leise und beruhigend gesprochen, sodass Sie sie nicht verstanden hatte. Dass der Jüngere in keinem guten Zustand war, war Ihr bereits aufgefallen. Als Sie hinter einem Baum in der Nähe anhielt und den Jüngeren beobachtete, bemerkte Sie, dass er wohl eingeschlafen war. Vorsichtig schlich Sie noch näher. Neben ihm angekommen betrachtete Sie ihn genau. Seine Kleidung ähnelte nicht der eines Goa´uld. Vorsichtig ging Sie neben ihm in die Knie. Er wachte davon nicht auf. Sie beobachtete ihn und Ihr Blick wurde von der Zat in seiner Hand angezogen. Vorsichtig streckte Sie die Hand danach aus und berührte die Waffe. So etwas hatte Sie noch nie gesehen, obwohl Sie glaubte, sie kennen zu müssen. Aus Ihrer Vergangenheit. Sie strich über den Griff und bemerkte den kleinen Schalter, der die Waffe wohl aktivierte. Plötzlich packte er nach Ihrem Handgelenk und hielt Sie fest. Sie schrie kurz auf und wollte weglaufen, doch er hielt Sie fest, stand hastig auf und zwang Sie, stehen zu bleiben."Schon okay, ich tu dir nichts.", versprach er. Inzwischen war es schon recht dunkel geworden und Sie blicke sich nach einem geeigneten Versteck um."Ruhig.", sagte er. Sie streckte in Panik Ihre freie Hand aus, ein Licht leuchtete kurz auf und er wurde von Ihr geschleudert, landete drei Meter entfernt auf dem Waldboden. Sie starrte auf das Handmodul, dass sich um Ihr Handgelenk schmiegte und dann auf ihn. Hatte Sie ihn umgebracht? Erschrocken näherte Sie sich ihm wieder. Sie konnte ihn nicht erkennen, es war zu dunkel."Daniel?!"Sie blickte kurz in die Richtung, aus der der Ruf kam. Der Ältere rannte durch das Unterholz."Hey!", rief er, als er Sie erblickte. Sie fuhr herum und pfiff kurz und laut durch die Zähne. Der Ältere richtete seine Waffe auf Sie, schien sich aber nicht im Klaren darüber zu sein, ob er feuern sollte. Sein Blick schweifte zu dem Jüngeren – Daniel – und Sie blickte auch kurz dorthin. Er regte sich nicht."Wer bist du?", fragte der Ältere.

In diesem Moment zeigte Ihr Pfiff Reaktion und Yeruj kam durch den Wald galoppiert. Sie hielt sich an seinem Sattel fest und schwang sich nach oben."Hier geblieben!", rief der Ältere und wollte auf Sie zu rennen, doch Sie stieß Yeruj die Fersen in die Seite und der Hengst stieg wiehernd auf. Der Ältere wich zurück, um nicht von den Hufen getroffen zu werden und fiel schließlich zu Boden. Sie zwang Yeruj mit einem Reißen an den Zügeln herum und galoppierte in rascher Flucht davon."Wer bist du?!", rief er Ihr hinterher.


weiter: Kapitel 4
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