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Kollision von JolinarJackson

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Kapitel 3

"Ich verstehe ja, dass Sie Sam schnell finden wollen. Mir geht es nicht anders. Aber Daniel ist krank und er braucht vor allem Ruhe, um gesund zu werden.", sagte Janet, als sie zehn Minuten später ihr Büro betrat. Jacob drehte sich zu ihr um."Er war sehr interessiert.", rechtfertigte er sich sofort. Janet lächelte."Das kann ich mir ja vorstellen, aber das ist kein Grund. Er ist ziemlich aufgedreht und wollte überhaupt gar nicht mehr schlafen.", erzählte sie und setzte sich Jacob gegenüber."Haben sich Selmaks Vermutungen wenigstens bestätigt?", erkundigte sie sich dann."Ja. Er weiß was passiert ist.", meinte Jacob."Was denn?", fragte Janet.

"Erkläre ich General Hammond. Sie können mitkommen und es sich bei ihm anhören. Dann muss ich es nicht zweimal erläutern.", erklärte Jacob und Janet folgte ihm aus ihrem Büro.

"Ein Zusammenstoß.", wiederholte Hammond skeptisch."Ja. Es ist außerordentlich selten. Die Schilderungen Dr. Jacksons stimmen aber mit denen überein, die ich bereits vor vielen Jahren von einer Tok´ra gehört habe. Ich kann mir nicht vorstellen was sonst passiert sein könnte.", erklärte Selmak."Und wo sind Colonel O´Neill und Major Carter?", wollte Hammond wissen."Sie hängen doch nicht etwa zwischen den Welten fest, oder?", hakte Janet nach."Nein. Das bezweifle ich. Es kann sein, dass sich das Tor einer anderen Welt zugewendet hat und sie dort sind.", erklärte Selmak."Können wir nicht herausfinden welche es ist?", erkundigte Hammond sich."Nein. Das dürfte sehr schwierig werden. Das Tor könnte sich praktisch in alle Richtungen verändert haben. Sie können Planeten - wenn nicht - Galaxien von der Welt entfernt sein, zu der sie ursprünglich reisen wollten.", erklärte Selmak."Und was tun wir jetzt?", wollte Janet wissen."Wir können nur hoffen, dass sie den Weg nach Hause finden. Warum sie es bisher nicht geschafft haben, weiß ich nicht. Ich persönlich werde erst mal zu unserer Basis zurückkehren und mich nach einem Symbionten für Teal´C zu erkundigen.", meinte Selmak. Hammond nickte.

Jack betrat den Korridor, in dem Dr. Jacksons Büro lag. Langsam ging er den Gang hinunter und hörte schon aus einiger Entfernung Stimmen."Ich verstehe das nicht. Warum auf einmal? Was bringt Sie auf diese absurde Idee?", entrüstete sich O´Neill gerade.

Jack blieb direkt neben der Tür stehen. Es wurde einige Momente ruhig."Ich würde nur gerne.", meinte Dr. Jackson."Aber warum?", wollte O´Neill wissen."Es ist mein Wunsch.", sagte Dr. Jackson."Ohne einen Grund lasse ich Sie nicht. Sha´re ist tot. Finden Sie sich damit ab!", verlangte O´Neill."Darum geht es gar nicht.", murmelte Dr. Jackson."Worum dann? Was wollen Sie da draußen noch? Was wollen Sie überhaupt noch in dieser Basis? Sie haben Ihre verdammte Pflicht erfüllt und nach dem Mädchen gesucht. Sie haben sie gefunden und verloren. Pech gehabt! Ihr Job ist getan. Wann kapieren Sie das endlich?", fragte O´Neill.

Es folgte Stille. Offenbar musterten sich die beiden feindselig. Jack kannte solche Situationen, wenn er auch keinerlei Verständnis für den Grund des Streits hatte. Dr. Jackson wollte offenbar auf Mission. Und?"Wann kapieren Sie endlich, dass ich Sie hier nicht mehr sehen will?", fragte O´Neill und stürmte aus dem Büro.

Er bemerkte Jack nicht mal. Jack betrat zögernd den Raum und klopfte gegen den Türrahmen. Dr. Jackson blickte erschöpft von der leer geräumten Schreibtischplatte auf. Den Kopf zwischen den Händen, fragte er:"Was denn noch?"

"Ich bin es.", sagte Jack und lächelte."Oh…Hi!", grüßte Dr. Jackson und stand auf."Hast du das eben mit angehört?", erkundige er sich schließlich."Ja. Unfreiwillig.", sagte Jack."Unglaublich, oder?", wollte Dr. Jackson wissen und blieb vor Jack stehen."Ja. Nicht nur sein Verhalten, auch Ihr Rückrad ist unglaublich. Wie können Sie ihm so einfach erlauben, Sie dermaßen runterzuputzen? Ich weiß, dass ich es bereuen würde, wenn ich es bei mir sagen würde aber: Daniel, Sie sind ein erwachsener Mensch, also setzen Sie sich gegen diesen Sturkopf durch. Er hat kein Recht, so mit Ihnen zu reden.", sagte Jack.

"Ich war aber bisher nur viermal auf Mission. Und auf der letzten starb Sha´re. Ist nicht gerade ein guter Neuanfang, oder?", erkundigte Dr. Jackson sich hilflos lächelnd."Na ja, wie man es nimmt. Mein Daniel ist noch immer dabei. Eifriger als vorher. Sie können doch unmöglich das entgehen lassen was da draußen auf Sie wartet. Sie sind Archäologe, verdammt. Es ist Ihr Job, neugierig zu sein.", sagte Jack. Dr. Jackson lächelte wieder."Tja, mag sein.", antwortete er."Jack kann es nicht ausstehen, wenn ich dabei bin. Er kann mich nicht ausstehen. Er hasst Wissenschaftler im Allgemeinen…bis auf Sam. Aber das ist eher Interesse anderer Natur. Sie fühlt sich in seiner Gegenwart furchtbar. Auch, wenn sie es nicht zeigt.", erklärte er dann."Wird Zeit, dass Sie was ändern. Alle vier.", meinte Jack."Und wissen Sie was? Sie werden morgen mit auf Mission gehen.", meinte er dann. Dr. Jackson blickte ihn perplex an."Wie meinst du das?", fragte er.

"Wie ich es sage. Ich spreche mit…Jack. Er wird zustimmen, wenn ich mit ihm fertig bin. Versprochen!", meinte Jack und ging.

Sam blickte über das leer gefegte Tempelgelände. Alle waren beim Essen. Langsam schlich sie zu der großen Ebene, die durch Hecken vom Tempel abgetrennt war und auf der in einiger Entfernung das Tor lag. Sie blickte an sich hinunter und bemerkte erst jetzt wieder das Armband. Sie nahm es genauer unter die Lupe. Eine Pyramide war abgebildet wie die der Erde, nur, dass statt dem senkrechten Strich ein waagerechter, gewellter Strich zu sehen war, der die Pyramide praktisch von der Sonne abschnitt. Neben diesem Zeichen erkannte Sam ein Oval, das ein weiteres Zeichen umrundete. Der griechische Buchstabe Alpha wie er im Matheunterricht verwendet wurde. Sam nahm das Armband ab und ließ es auf die Wiese fallen. Dann rannte sie zum Tor. Nach etwa fünf Minuten kam sie dort an und wählte hastig die Erde an. Der Ereignishorizont baute sich auf und Sam verschwand.

Kamoen hob das Armband auf, der noch immer im Gras lag und blickte nachdenklich zum Tor, das sich gerade wieder schloss. Ein junger Mann tauchte hinter ihr auf."Kamoen, Herrin…Sollen wir ihr folgen?", erkundigte er sich."Dafür ist es zu spät.", antwortete das Mädchen."Aber Ihr sagtet doch, dass Ihr die Koordinaten zu ihrem Heimatplaneten kennt.", erwiderte der junge Mann. Kamoen nickte langsam."Ta´uri. Ich habe das Wappen gesehen. Auf ihrer Jacke.", meinte sie schließlich. Dann drehte sie sich zu dem jungen Mann um."Die Götter dürfen niemals von ihr erfahren. Hast du mich verstanden?", erkundigte sie sich beinahe scharf. Demütig senkte der junge Mann den Blick."Ja, Herrin.", antwortete er."Gut. Geh essen!", befahl Kamoen und der junge Mann verschwand mit einer Verbeugung. Kamoen blickte wieder zum Tor. Dann machte sie sich auf den Rückweg in ihr Quartier.

Hammond blickte gespannt zum Tor hinunter. Vielleicht kehrten ja Jack und Sam zurück. Es könnte allerdings auch sein, dass Jacob mit einem Symbionten kam. Der Ereignishorizont baute sich auf und Hammond blickte auf den Computerbildschirm. "Kein ID-Code gesendet.", berichtete der Techniker."Alles in Alarmbereitschaft. Iris öffnen!", befahl Hammond, während einige Soldaten den Torraum stürmten und dort vor der Rampe Aufstellung nahmen. Nur Sekunden später stolperte Sam aus dem Ereignishorizont. Hammond hatte Schwierigkeiten, sie in dem bodenlangen Kleid zu erkennen, doch dann lächelte er. "Waffen runter!", befahl er und betrat den Torraum. Sam lächelte ihm zu, als er zu ihr kam."Major Carter, wie geht es Ihnen?", fragte der General."Gut. Danke.", meinte sie. Dann wurde ihr Gesicht ernst."Ich weiß nicht was passiert ist. Plötzlich war ich auf einem anderen Planeten, der mit den Aufnahmen-""Beruhigen Sie sich, Major! Dr. Jackson und Teal´C befinden sich in der Basis. Sie wurden sofort nach der Energiespitze zurück geschleudert.", unterbrach Hammond Sams Redefluss. "Energiespitze?", hakte Sam nach. Hammond lächelte."Begeben Sie sich auf die Krankenstation! Anschließend werde ich Ihnen gerne alles erklären. Ich bin mir außerdem sicher, dass Dr. Jackson sich freuen wird, Sie zu sehen.", meinte Hammond.

Jack hatte erfahren, dass sein Double nach Hause gefahren war, also begab er sich mit Major Carters Auto auf den Weg zu der kleinen Hütte am See. Er erkannte einen Jeep vor dem Haus und klopfte. Nur Sekunden später öffnete O´Neill die Tür."Oh, welch Freude! Mein Zwilling.", sagte er und sein Stimmfall zeugte davon, dass er genau das Gegenteil von dem meinte was er sagte."Ich muss mit dir reden.", erklärte Jack und trat nach einer wütenden Geste seines Gegenübers ein."Worüber?", fragte O´Neill und setzte sich auf das Sofa, um sich wieder einer Pizza zu widmen.

"Es geht um Daniel.", sagte Jack."Oh, nicht doch. Sag bloß, du hast alles mit angehört.", sagte O´Neill."Komisch, dasselbe hat auch Daniel vermutet, als ich das Büro trat. Ja, ich habe es mit angehört. Du hast ja laut genug gesprochen. Hältst du es wirklich für falsch, ihn mit auf eine Mission zu nehmen?", erkundigte Jack sich."Was Falscheres kann man gar nicht machen. Du kennst ihn doch sicher.", vermutete O´Neill."Ja. Und ich finde, er ist ein hervorragendes Teammitglied. Genauso wie Carter oder Teal´C.", sagte Jack. O´Neill lächelte verträumt."Oh ja…Samantha. Der Hammer, findest du nicht auch?", wollte er wissen. Jack verzog angewidert das Gesicht."Du bist ihr Vorgesetzter.", erinnerte er."Und? Man wird ja wohl träumen dürfen.", erklärte O´Neill beleidigt."Wie auch immer…Daniel würde gern an der Mission teilnehmen. Gib ihm eine Chance! Ich weiß, dass es schwer fällt und er kann eine richtige Nervensäge sein, aber ich habe den Eindruck, dass er es genauso gut hinkriegt wie der Daniel, den ich kenne. Man muss ihm nur eine Chance geben.", erklärte Jack."Jetzt weiß ich was hier läuft. Du spielst hier den großen Menschenkenner…Daniel hat dich geschickt.", sagte O´Neill. Jack stöhnte."Nein, das hat er nicht.", antwortete er."Aber findest du es nicht seltsam, dass ich offenbar ein besseres Verhältnis zu deinem Team habe als du?", wollte er dann wissen. Jetzt wurde O´Neill wütend."Sie sind nur mein Team.", sagte er erregt und sprang auf, um direkt vor Jack stehen zu bleiben."Sie sind nur mein Team.", wiederholte er."Das gibt dir noch lange nicht das Recht, sie herumzuschubsen. Merkst du überhaupt was für einen Schaden du mit deinem Verhalten anrichtest? Daniel ist in der deiner Gegenwart so nervös wie der Aufschlagzünder einer Handgranate und Carter fühlt sich unwohl. Teal´C habe ich noch gar nicht gesprochen.", berichtete Jack aufgebracht."Sie werden es überleben. Ich habe meinen Sohn verloren und meine Familie wurde zerstört. Hör also bitte auf, mir zu erzählen wie ich mit meinem Team umgehen soll. Ich wollte den Job nie. Ich habe ihn nur gemacht, weil ich Geld brauche. Ich brauche es nicht mal für mich. Was sagst du jetzt? Ich brauche das verdammte Geld. Und da ist es mir völlig egal wie ich es beschaffe. Und wenn sich keiner der drei zur Wehr setzt…"

Er sprach nicht weiter. Jack sagte nun etwas, dass er seinem Double schon lange hatte sagen wollen:"Weißt du überhaupt wer diese Menschen sind? Kennst du ihre Geschichte? Wusstest du, dass Daniels Eltern gestorben sind, als er noch ein Kind war? Dass er dabei war und es mit ansehen musste? Und Carters Mutter. Hast du eine Ahnung, dass sie auch schon längst tot ist und dass ihr Vater Krebs hat? Kennst du Teal´Cs Familie? Wusstest du, dass er eine hat und sie wegen euch im Stich lässt? Du bist nicht der einzige, der Probleme hat, kapiert?"O´Neill blickte ihn an."Hast du noch Kontakt mit Sarah?", erkundigte er sich schließlich. Jack schüttelte den Kopf."Kaum.", antwortete er."Siehst du? Du brauchst mich nicht zu verurteilen. Vernachlässige Sarah nicht! Sie war deine Frau – die anderen sind nur ein Team.", erinnerte O´Neill. Er wandte sich ab und blickte zu Boden. Stille entstand."Verschwinde!", sagte er dann."Was ist mit der Mission morgen?", fragte Jack.

"Er soll pünktlich sein. Und jetzt…lass mich in Ruhe. Bitte."Das letzte Wort klang unendlich müde. Jack nickte nur und ging. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss. Durch das Fenster konnte er sein Double sehen. Er setzte sich auf das Sofa und nahm ein Bild zur Hand, dann stützte er den Kopf in die Hände und griff zum Telefon. Jack stieg in den Wagen und fuhr weg… Entschlossener als zuvor.

Jacob trat in den Torraum. Hammond begrüßte ihn mit einem freudigen Lächeln.<Ich glaube, es gibt Neuigkeiten.>, murmelte Selmak.<Hoffen wir, dass sie ebenso gut sind wie unsere.>, meinte Jacob."George, was gibt es Neues?", grüßte der Tok´ra. "Major Carter ist zurückgekehrt. Völlig durcheinander und etwas erschöpft, aber unverletzt. Sie konnte noch nicht näher berichten was geschehen ist. Momentan ruht sie sich auf der Krankenstation aus.", sagte Hammond. Jacob lächelte glücklich. "Wir konnten einen Symbionten für Teal´C finden. Die Tok´ra erwarten ihn auf Vorash.", sagte er. Hammond nickte dankbar. "Dann hat sich das ja erledigt. Ich werde ein Team damit beauftragen.", meinte er. Jacob nickte."Wie geht es Daniel?", fragte er.

"Ich kann es Ihnen nicht genau sagen, aber auf den Beinen ist er bisher noch nicht. Da müssen Sie Dr. Fraiser fragen.", erklärte Hammond."Und Colonel O´Neill ist bisher nicht wieder aufgetaucht?", wollte Jacob wissen. Hammonds Blick wurde ernst."Nein. Keine Spuren.", sagte er. Jacob nickte nachdenklich."Major Carter wird sicher noch eine Weile untersucht werden. Haben Sie Lust auf einen Kaffee?", erkundigte Hammond sich."Kaffee? Was ist das?", fragte Jacob scherzend.

<Genau. Was ist das?>, fragte Selmak.<Wirst du schon sehen. Du wirst ihn mögen.>, meinte Jacob.<Ich dachte, du weißt selbst nicht was Kaffee ist.>, meinte Selmak.<Das war ein Scherz. Ihr trinkt keinen Kaffee, daher hatte ich langen keinen mehr. Und darauf ist dieser Scherz zurückzuführen. Ich weiß kaum noch was Kaffee ist.>, meinte Jacob geduldig.<Gefällt dir unsere Art der Ernährung denn nicht?>, erkundigte Selmak sich beleidigt.<Doch.>, erwiderte Jacob. Er seufzte innerlich. <Toll! Jetzt bist du wieder von mir genervt. Entschuldige, dass ich dummer Tok´ra dir deine Kaffee-Stunde vermiese.>, meinte Selmak.<Nein, ich bin nicht von dir genervt. Außerdem heißt es Tea-Time oder Kaffee-Kränzchen und nicht Kaffee-Stunde.>, sagte Jacob. <Wie auch immer.>, murmelte Selmak und zog sich zurück. Für den Rest des Tages hörte Jacob nichts mehr von ihm.

Sam zog ihr frisches T-Shirt über und trat an den Spiegel in ihrem Quartier, um sich die nassen Haare zurückzukämmen. Eine Dusche war genau das gewesen was sie jetzt gebraucht hatte. Plötzlich wurde ihr schwindelig. Sie setzte sich auf ihr Bett und ließ sich zurück sinken. Sie musste die Augen schließen und…

…stand plötzlich wieder in der Höhle von vorher. Kamoen strahlte sie an."Die Götter haben dich vermisst. Sie dachten, die Tok´ra hätten den Kampf gegen die Goa´uld nun doch verloren.", erzählte das Mädchen. Jolinar verbeugte sich kurz."Wir hatten Probleme mit den Goa´uld, Herrin, aber nichts Ernstes.", berichtete sie."So unwichtig kann es nicht gewesen sein.", erklärte Kamoen."Wir waren gezwungen, den Stützpunkt zu räumen und umzuziehen. Re hat uns an die System-Lords verraten.", berichtete Jolinar."Aber…Re ist doch tot, oder?", hakte Kamoen verwirrt nach."Das ist wahr. So etwas habe ich auch gehört, aber diese Kunde erreichte uns vor etwa zwei Wochen. Er entdeckte uns aber vor drei Wochen. Dann kehrte er nach Abydos zurück.", berichtete Jolinar."Wo er vernichtet wurde.", ergänzte Kamoen."Ja.", antwortete Jolinar."Ta´uri.", sagte Kamoen."So sagt man.", sagte Jolinar."Die Götter sind nicht begeistert.", sagte Kamoen."Ich kann es ihnen nicht verdenken.", erklärte Jolinar. Kamoen lächelte wieder. Jolinar legte ihr die Hände auf die Schulter, dann umarmte sie das Mädchen."Ich habe mir Sorgen gemacht. Ich war bereits vor einem Monat hier, aber du warst nicht da. Du hattest keine Botschaft hinter lassen.", berichtete Jolinar."Ich…hatte wichtige Dinge zu erledigen.", berichtete Kamoen zögernd. Man merkte ihr an, dass sie ihre Worte mit Bedacht wählte."Dinge?", echote Jolinar. Kamoen blickte ihr geradewegs in die Augen. "Ich habe Spuren zu IHNEN entdeckt.", berichtete sie freudestrahlend."Wirklich?", hakte Jolinar nach."Wo?"…

…Die Schmerzen und der Schwindel vergingen. Sam trat wieder an den Spiegel und bürstete sich die Haare. Ewigkeiten war es her, dass Jolinars Erinnerungen so intensiv gewesen waren. Wer war Kamoen denn nun?

Eine Tok´ra? Wohl kaum. Sam spürte keinen Symbionten. Also auch keine Goa´uld. Und doch hatte sie etwas gespürt. An dem Mädchen. Selbst, wenn sie keinen Symbionten in sich trug…

Das Naquada in ihrem Blut war nicht zu vertuschen.

Jack blickte dem SG-1 Team nach, bis im Ereignishorizont verschwand. Er lächelte. Kein kühles Wort war im Torraum gefallen, keine feindseligen Blicke hatten den Besitzer gewechselt. Das Team war einfach aufgebrochen, hatte nur über das nötigste geredet. Major Carter hatte Jack erklärt, dass sie wusste wie man ihn zurück schicken könne. Nach ihrer Reise wollte sie die seine Reise vorbereiten. Jack war gespannt. Bis zu der Rückkehr des Teams jedoch sollte ein junger Wissenschaftler den Erklär-Part übernehmen. Er berührte Jack gerade am Arm und sagte:"Ich könnte es dir sofort erklären, wenn du willst. Es ist nicht schwer."Dabei deutete er auf den Konferenzraum. Jack nickte und folgte ihm nach oben.

Eine Stunde später saß er immer noch oben, während der junge Wissenschaftler wild gestikulierend irgendwo bei ‚Energiespitze’, ‚Energie-Dies’ und ‚Energie-Das’ angelangt war Jack fühlte sich in einen komaähnlichen Zustand versetzt, nickte und lächelte bei jeder Frage, die mit den Worten ‚Verstanden’ oder ‚Kapiert’ endete. Der Alarm schallte durch die Basis. Überrascht hielt der junge Wissenschaftler in einer besonders heftigen Geste inne und trat an das Fenster zum Torraum. "Chevron 2, aktiviert.", tönte es durch die Basis."Wer könnte das sein? SG-1?", hakte Jack nach.

"Werden erst in einer Stunde erwartet.", meinte der Wissenschaftler."Chevron 4, aktiviert…Chevron 5, aktiviert…Chevron 6, aktiviert…Chevron sieben, aktiviert, stabiles Wurmloch, Aktivierung erfolgte von außerhalb.", berichtete der Techniker am Computer. Einen Moment war es ruhig. Offenbar wurde gerade mit General Hammond diskutiert. Jack kannte dieses Verfahren zu Genüge. Dann glitt die Iris zur Seite und Major Carter humpelte durch den Ereignishorizont, brach auf der Rampe erschöpft zusammen."Oh nein.", murmelte Jack und beugte sich vor, als könne er so besser sehen. Stattdessen verschlechterte sich seine Sicht. Das Glas beschlug unter seinen Atemzügen. Er wischte mit der Uniformjacke drüber und schaute wieder nach unten. Teal´C kam aus dem Wurmloch. Er trug den reglosen Dr. Jackson auf den Armen und legte ihn vorsichtig auf der Rampe ab. Jacks Double kam als Letzter, offenbar genauso unverletzt wie Teal´C. Ein Sanitätsteam kümmerte sich bereits um Dr. Jackson und Major Carter. Jack zögerte nicht länger. Er stürmte hinunter in den Torraum."Was ist passiert?", rief er, als er eintrat.

"Wir wurden angegriffen. Daniel Jackson und Major Carter wurden getroffen.", berichtete Teal´C knapp. Jack blickte zu seinem Double. Er warf ihm einen kurzen Blick zu, dann schaute er äußerst konzentriert an die Wand, während die Sanitäter neben ihm Major Carter auf eine Bahre hoben und wegbrachten. Jack ließ sich neben Dr. Jackson auf die Rampe sinken. Er bemerkte die Wunde unterhalb der rechten Schulter, auf Herzhöhe. Sanitäter kümmerten sich bereits um ihn."Daniel?", fragte Jack vorsichtig. Er schlug die Augen auf und blickte ihn an."Ich habe…"Er brach ab und lächelte hilflos."Was?", fragte Jack.

Er lächelte Dr. Jackson an."…nicht gewusst, dass…"Er brach wieder ab und schloss müde die Augen. Ein Sanitäter schob Jack zur Seite und sie brachten Dr. Jackson weg. Jacks Double stand noch immer reglos auf der Rampe. Dann blickte er Jack an. Sein Gesichtsausdruck verwirrte Jack. Er war entsetzt. Schockiert."Feierabend.", sagte er hohl und verließ den Torraum. Jack blieb mit Teal´C zurück."Was ist mit ihm?", fragte er den Jaffa.

"Er hat den Wert der Freundschaft entdeckt.", berichtete Teal´C und ging ebenfalls.

Janet blickte von ihren Unterlagen auf, als Sam ihr Büro betrat."Und wie geht es Ihnen?", wollte sie wissen. Sam lächelte. "Schon viel besser, danke. Ich habe nur eine Dusche gebraucht.", berichtete sie. Janet nickte."Ich konnte nichts bei Ihnen feststellen. Sie sind vollkommen gesund.", sagte sie."Was gibt es Neues?", fragte Sam.

"Also, Teal´C wurde vor etwa einer viertel Stunde zu den Tok´ra gebracht. Sie haben einen neuen Symbionten für ihn gefunden. Daniel erholt sich langsam und wir haben den Kontrollraum wieder herstellen können. Eigentlich fehlt nur noch die Rückkehr von Colonel O´Neill. Dann ist alles wieder beim alten.", erklärte Janet."Und hat man noch keinen Grund für die Energiespitze feststellen können?", wollte Sam wissen."Nein.", antwortete Janet. Sam nickte nachdenklich."Ich glaube, ich sehe mal nach Daniel.", meinte sie schließlich und stand auf. Sie war in Sorge. Wenn sie selbst auf einem ganz anderen Planeten gelandet war und Daniel und Teal´C sich bei ihrer Rückkehr solch schwere Verletzungen zugezogen hatten…

Konnten sie dann überhaupt davon ausgehen, dass Jack noch lebte?


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