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Kollision von JolinarJackson

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Kapitel 2

Sam lief neben Aserl’ak durch einen großen Garten. Weiße, kleine Kieselsteine zeichneten Wege auf, grüne bonsaiähnliche Bäume und kleine, kniehohe Hecken säumten den Pfad. Wiesen und verschiedenartige Blumen perfektionierten die Idylle. Vögel zwitscherten und Sam entspannte sich in der herabstrahlenden Sonne etwas. In ihrer Hand hielt sie einen Apfel, den Aserl’ak ihr als Nahrung angeboten hatte."Du sagtest, dass du noch Fragen hättest.", erinnerte die junge Frau Sam gerade. "Ja.", antwortete der Major. Sie blieb stehen und setzte sich auf eine weiße Marmorbank."Was genau ist Utopia? Eine Goa´uld-Kolonie?", wollte sie wissen.

Aserl’ak lachte."Goa´uld? Wie kommst du auf die Goa´uld?", fragte sie dann."Wo’etus sprach von Göttern.", berichtete Sam. "Ach so, und du hast also daraus geschlossen, dass die Goa´uld Utopia beherrschen.", vermutete Aserl’ak."Ja.", antwortete Sam."Das stimmt nicht. Ich bezweifle, dass die Goa´uld überhaupt von Utopia wissen. Wir sind am äußersten Rande des Stargate-Systems. Noch nie hat ein Goa´uld dieses heilige Land betreten.", berichtete Aserl’ak."Wer sind denn dann euer Götter?", fragte Sam.

Ihr war ein riesiger Stein vom Herzen gefallen."So genau weiß das niemand…nur Kamoen. Kamoen weiß es mit Sicherheit. Hierher kommt sie nur einmal im Monat.", sagte Aserl’ak."Woher?", fragte Sam.

"Ich weiß es nicht.", meinte Aserl’ak."Habt ihr nie versucht, die Adresse zu sichten? Ich meine, die Tor-Adresse.", sagte Sam erstaunt. In Aserl’aks Situation hätte sie längst versucht, herauszufinden wo die Götter leben."Nein. Das ist streng verboten und wird mit der Verbannung in den Hades bestraft.", sagte die junge Priesterin beinahe erschrocken. Sam nickte verstehend. "Was ist mit meinen Freunden?", fragte sie.

"Ich weiß es nicht. Sie sind nicht hier angekommen. Ansonsten wären sie ja auch Erwählte. Nur selten kommt jemand durch das Tor. Deshalb sind wir auch so wenige. Manchmal bringt Kamoen auch einige neue Priester oder Priesterinnen mit.", sagte Aserl’ak."Also weißt du nicht wie ich hierher komme.", vermutete Sam gedrückt."Nein. Ich würde es dir sagen, wenn ich es wüsste. Hauptsache, du kommst nicht von der Erde.", sagte Aserl’ak. Sam stockte."Warum nicht?", fragte sie so unbekümmert wie möglich.

"Es wäre schlecht.", meinte Aserl’ak."Warum?", wiederholte Sam."Es ist halt so. Frag nicht weiter! Wo kommst du denn überhaupt her?", fragte Aserl’ak.

"Von Esgece.", log Sam."Von diesem Planeten habe ich noch nie gehört.", berichtete Aserl’ak."Er ist sehr klein.", behauptete Sam. Aserl’ak nickte verstehend. Sam ließ ihren Blick über das Gartengelände schweifen. Einige Priester und Priesterinnen wandelten auf den Wegen, lesend und alleine, oder zu zweit in ein Gespräch vertieft. Einige knieten auf einem Stück Wiese und beteten, andere saßen im Schneidersitz und meditierten. Das Tempelgebäude, in dem Sam erwacht war, sah von außen etwas wie die Akropolis aus. Weiß getünchte Wände reflektierten das Sonnenlicht und auf den Treppen saßen Leute und schrieben oder schauten einfach nur durch die Gegend. Es war großartig. Sam fühlte sich sehr wohl hier."Dieser Ort verdient seinen Namen.", sagte sie. Aserl’ak lächelte."Ja, nicht wahr. Ich komme auch von einem anderen Planeten. Ich bin die Tochter eines Farmers.", stellte sie sich vor."Wie kommst du hierher?", fragte Sam.

"Ich wollte Priesterin werden und Kamoen half mir. Sie ist das Medium zu den Göttern auf meinem Planeten.", sagte Aserl’ak. Sam nickte und biss in den Apfel. Ihr Blick fiel auf eine weiß gekleidete, kleinere Gestalt. Der lange, blaue Umhang mit der Kapuze war fast durchsichtig, sodass man das weiße Kleid darunter gut erkennen konnte. Ein schwarzer Gürtel, der einem übergroßen Wollfaden ähnelte, hing um die Taille der Gestalt. Die Kapuze hatte sie tief ins Gesicht gezogen. Sie ging über die Weise, barfuss und schnell. Nur kurz wandte sie den Blick in Sams Richtung. Grüne Augen blitzten auf und Aserl’ak neben Sam senkte den Kopf."Das ist sie.", sagte sie leise und ehrfürchtig. Sam begutachtete die schmale Statur des Mädchens, das zugleich wieder kräftig gebaut schien. Sie konnte höchstens 16 sein und selbst in den sechs Sekunden und aus so großer Entfernung konnte Sam mehrere Dinge in ihren Augen und in ihrem Gang erkennen: Sie war stolz, zweifellos. Sie war geheimnisvoll. Sam wusste nicht wie sie es anders ausdrücken sollte, aber Kamoen war…

Traurig. Dann wandte das Mädchen den Blick ab. Aserl’ak setzte sich wieder aufrecht hin und vergaß ihre Demutshaltung. "Sie ist…Sie wirkt so…traurig.", sagte Sam zögernd. Den Apfel hatte sie völlig vergessen."Auf meiner Heimat wird sie auch unter ihrem Titel angesprochen. Sie ist Kamoen, die mivo fi´iso.", erklärte Aserl’ak."Was bedeutet das?", fragte Sam.

"Sie ist königlich. Vielleicht mehr als das. Aber übersetzen konnten wir den Titel nie. Das können nur die Götter.", erklärte Aserl’ak.

Hammond kam Jacob entgegen, als dieser die Rampe hinunter lief."Was Neues von Sam oder Jack?", fragte der Tok´ra nach einem flüchtigen Händeschütteln.

"Nein. Bisher haben die Teams auf dem Zielplaneten noch nichts gefunden. Dafür haben wir in anderer Richtung Neuigkeiten.", sagte Hammond."Welche?", fragte Jacob sofort hoffnungsvoll.

"Dr. Jackson glaubt, im Wurmloch ein Licht gesehen zu haben.", erzählte Hammond."Ein Licht?", echote Jacob."Ja.", antwortete Hammond.

Jack betrat zögernd den Konferenzraum. Major Carter war bereits anwesend, saß kerzengerade auf ihrem Stuhl und blätterte in einer Briefing-Akte. Teal´C wippte in seinem Stuhl vor und zurück, die Fingerspitzen aneinander gelegt, in tiefes Nachdenken versunken. Sonst war noch niemand da. Teal´C bemerkte ihn als erster."O´Neill.", grüßte er."Hallo.", antwortete Jack und nickte Major Carter zu, die nur kurz aufblickte und dann mit einigen Formeln auf einem leeren Blatt Papier herum hantierte. "Wissen Sie schon wie Sie mich nach Hause-""Stör mich bitte nicht! Ich befinde mich mitten in einer komplizierten Rechnung.", unterbrach der Major. Jack nickte."Entschuldigung.", murmelte er."Sammy, was kritzeln Sie da schon wieder? Können Sie das nicht einmal lassen? Wir sind hier doch nicht in der Schule. Entspannen Sie sich mal! Mein Angebot gilt noch.", sagte jemand von der Tür her. Nur Sekunden später ließ sich eine perfekte Kopie von Jack in einem Sessel neben Major Carter nieder und blickte auf das Blatt, bevor er es ihr wegnahm, um die Formeln besser erkennen zu können."Sir, ich muss Sie darum bitten, mir das Blatt zurückzugeben.", erklärte der Major wütend."’Ich muss Sie darum bitten’…", echote O´Neill sarkastisch."Sie können mich noch um ganz andere Dinge bitten.", erklärte er dann mit einem anzüglichen Lächeln und reichte Major Carter das Blatt. Sie warf ihm einen 5000-Volt-Blick zu und vertiefte sich wieder in ihren Berechnungen. O´Neill wandte sich an Jack, der den Dialog mit Unglauben verfolgt hatte. Er hoffte sehr, dass er sich nicht so anzüglich verhielt. Vielleicht bemerkte er es gar nicht. Aber es konnte nicht sein. Zumindest Hammond hätte ihn doch schon mal zur Seite genommen."Sieh mal einer an!", meinte O´Neill spöttisch und musterte Jack."Das bin ja ich.", sagte er dann grinsend. General Hammond betrat den Konferenzraum."Wie ich sehe, sind alle schon anwesend.", sagte er. Jack starrte auch ihn einige Sekunden lang verdutzt an, rief sich ins Gedächtnis, dass dies NICHT seine Realität war und antwortete:"Daniel fehlt.""Wie der General schon sagte. Alle sind anwesend.", sagte O´Neill. Jack schaute ungläubig zu ihm hinüber. O´Neill grinste frech. "Entschuldigung. Ich wurde aufgehalten.", berichtete Dr. Jackson und stolperte mit einem Stapel Bücher durch die Tür."Aber ich habe Ihre Unterlagen.", erwiderte er dann in Major Carters Richtung. Er ging zu ihr und legte den Stapel an Büchern neben ihr ab. Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und suchte sich gleich einige Bücher heraus, die sie aufschlug und um sich herum verteilte. Dr. Jackson setzte sich neben Jack."Ich habe ganz vergessen, dass diesmal ein Platz mehr besetzt sein wird.", berichtete General Hammond und klärte somit seinen vorherigen Irrtum auf."Darf ich dich nach deinen Absichten in dieser Realität fragen?", erkundigte der General sich, nachdem er auch er sich gesetzt hatte."Ähm…Nun ja…tja…"Jack brachte kein Wort heraus."Ich bin aus Versehen hier.", sagte er dann."Wie kann man denn bitte aus Versehen die Realität wechseln?", fragte O´Neill.

"Warum sollte das nicht möglich sein? Es wäre eine interessante These: Kann das Sternentor unter bestimmten Vorraussetzungen einen Transfer zwischen den Welten ausführen?", erklärte Major Carter und klang, als hätte sie den Titel zu einer Doktorarbeit in Astrophysik verfasst.

"Meine Carter hat das ausgeschlossen.", berichtete Jack."Ach ja?", hakte Major Carter nach."Warum?", fragte sie dann. Jack blickte perplex in ihre neugierigen Augen."Weil…Also…Keine Ahnung!", winkte er schließlich unwillig ab."Die eigentliche Frage ist doch was wir gegen das Kaskaden-Versagen ausrichten und wie wir ihn in seine Welt zurück schicken können.", erörterte Dr. Jackson."Darauf wären wir nie gekommen, Daniel. Danke.", meinte O´Neill und warf dem Archäologen einen so kalten Blick zu, dass Jack sich fragte warum dieser nicht auf der Stelle erfror. Dr. Jackson blickte ihn kurz an und schien wieder ganz nervös zu werden."Das Kaskaden-Versagen ist kein Problem mehr. Janet hat ihm etwas dagegen gegeben, als er noch bewusstlos war.", berichtete Major Carter."Sie hat was?", hakte Jack nach und untersuchte sofort seinen rechten und anschließend seinen linken Arm."Hätten Sie mich nicht fragen können?", erkundigte er sich schließlich."Eine schnelle Reaktion war dringend notwendig.", berichtete Major Carter."Wir müssen herausfinden was den Weltenwechsel verursacht hat. Dann können wir entsprechend reagieren.", erklärte Teal´C. Major Carter nickte nachdenklich."Das ist wahr.", stimmte sie schließlich zu."Gut, Major, Sie kümmern sich um unseren Gast und sprechen mit ihm über die Geschehnisse. Doktor, versuchen Sie, die Platte zu übersetzen, die SG-9 vor drei Wochen mitgebracht hat. Es handelt sich dabei doch um einen Text der Antiker, oder?", hakte General Hammond nach."Ja.", antwortete Dr. Jackson."Vielleicht sogar ein Text über-""Schon okay! Kümmern Sie sich einfach drum!", verlangte O´Neill barsch."Die nächste SG-1 Mission ist für 0600 morgen früh angesetzt. Seien Sie pünktlich!", befahl General Hammond und löste die Besprechung auf. Dr. Jackson war so schnell verschwunden, dass Jack ihn nicht mehr auf Irgendetwas ansprechen konnte. Auch Teal´C war relativ schnell weg. Für Jack war klar, dass die Teamgemeinschaft in diesem Universum gelitten hatte. Es war zu offensichtlich, um es zu übertuschen. Und er wollte es ändern.

"Bei Teal´C zeigt sich bisher keine Veränderung. Es geht ihm noch genauso wie vorher. Er liegt im Koma.", sagte Janet und blickte von Teal´Cs Krankenblatt in Jacobs Augen."Und Daniel?", wollte Sams Vater wissen."Er hat Fieber, glücklicherweise sind die Anzeichen einer Lungenentzündung verschwunden. Wir konnten rechtzeitig eingreifen. Eine schwere Gehirnerschütterung und drei gebrochene Rippen hat er trotzdem mitgenommen. Außerdem braucht er noch Schlaf.", sagte Janet."Kann ich zu ihm?", erkundigte Jacob sich."Ich weiß nicht, ob das gut wäre. Er schläft momentan.", sagte Janet."Ich muss mit ihm über das Licht sprechen, das er gesehen hat. Es könnte uns wertvolle Informationen über Sams und Jacks Aufenthalt geben. Selmak hat schon eine Vermutung was geschehen ist. Aber er will sicher sein, bevor er es ausspricht. Und wenn es wahr ist was er vermutet, haben wir wirklich ein Problem.", erklärte Jacob eindringlich. Janet seufzte."Also gut. Aber nicht zu lange.", sagte sie.

Jack klopfte kurz an den Türrahmen zu Major Carters Labor, bevor er eintrat. Er hielt zwei Kaffeetassen in der rechten Hand und setzte sich der schwer beschäftigten Major Carter gegenüber."Oh, danke. Ich verzeihe dir deine Verspätung.", sagte sie und blickte sehnsüchtig in die Kaffeetasse, bevor sie einen großen Schluck nahm."Danke. Ich bin gerührt.", sagte Jack sarkastisch und lächelte Major Carter im nächsten Moment schelmisch an."Ich komme immer zu spät. Ich will zwar wieder so schnell wie möglich nach Hause, aber für Kaffee ist immer Zeit.", meinte er dann. Major Carter lächelte zurück."Also gut, woran erinnerst du dich?", wollte sie wissen. Sie zückte einen Kugelschreiber."Tragen Sie eigentlich immer Ihre Uniform?", erkundigte Jack sich."Ja. Warum? Stimmt damit etwas nicht?", erkundigte Major Carter sich mit einer Gegenfrage.

"Doch, doch, alles in Ordnung. Nur…bei uns trägt man grün-schwarz innerhalb der Basis – außer dem General. Und hier habe ich auch schon einige in grün-schwarz rumlaufen sehen. Daniel, mein Double, Teal´C…""Oh, ich fühle mich in Uniform wohler.", sagte Major Carter."Ehrlich?", hakte Jack nach. Das konnte er nun überhaupt nicht verstehen. Er war immer glücklich mit der Kleiderordnung in der Basis gewesen."Woran erinnerst du dich?", wiederholte Major Carter.

"Also, Daniel, Ihr Double, Teal´C und ich wollten auf Mission. Wir sollten irgendwelche tollen Ruinen erforschen und Bodenproben nehmen. Das Übliche halt. Jedenfalls gingen wir in das Wurmloch. Ich weiß nicht…Plötzlich tat alles unheimlich weh und ich sah ein Licht und dann habe ich das Bewusstsein verloren.", meinte Jack."Ein Licht.", wiederholte Major Carter nachdenklich."Genau.", sagte Jack."Wie sah es denn aus?", fragte Major Carter.

"Wie Lichter halt so aussehen. Unglaublich grell. Dann hatte ich das Gefühl, gegen eine Mauer zu prallen.", fügte Jack noch schnell hinzu. Er erinnerte sich erst in diesem Moment wieder daran."Das Licht war zu diesem Zeitpunkt verschwunden. Aber dann tauchte es wieder auf und dann verlor ich das Bewusstsein.", berichtete er zu Ende. Major Carter nickte nachdenklich. "Ich muss darüber nachdenken und ein bisschen was lesen, aber ich glaube, ich kann dir jetzt schon sagen was passiert ist.", erklärte sie schließlich."Was?", fragte Jack.

"Es kommt ungeheuer selten vor. Uns ist es noch nie passiert und die Tatsache, dass weder die Tok´ra, noch die Tollaner oder sonst ein Volk jemals so einen Vorfall geschildert haben…Die Chancen stehen 1: 1.000.000, dass es passiert. Das Universum ist riesengroß und-""Carter!", unterbrach Jack ihre begeisterten Ausfühungen."Bitte.", meinte er dann."Sie sind mit einem anderen Wurmloch zusammen gestoßen.", berichtete Major Carter mit glänzenden Augen."Was?", fragte Jack.

Er konnte nicht glauben was er eben gehört hatte."Sie hatten einen Crash. Ein anderes Wurmloch hat deinen Weg gekreuzt. Das erklärt alles.", sagte Major Carter. Sie stand auf und rannte regelrecht aus dem Labor, rief etwas, dass wie ‚Simulationen’ klang. Jack starrte die Wand an, dann wiederholte er verwirrt:"Was?"

"Daniel?"Er drehte sich auf den Rücken und blickte Janet an. Er hatte Kopfschmerzen und sein Brustbereich schmerzte, aber wenigstens war ihm nicht mehr so kalt. Dafür war ihm unerträglich heiß."Was?", fragte er.

"Jacob hat ein paar Fragen an Sie…wenn Sie einverstanden sind.", erklärte Janet. Daniel rieb sich den Schlaf aus den Augen. "Was für Fragen denn?", fragte er.

"Es dauert nicht lange.", versprach Jacob hinter Janet. Daniel richtete sich etwas auf und lehnte sich nach hinten. Kurz wurde ihm schwindelig, dann verschwand dieses Gefühl und er blickte Jacob fragend an, während Janet mit schnellen Schritten und einem letzten Blick in Jacobs Richtung verschwand."Sie haben Fraiser gesagt, dass Sie ein Licht gesehen haben.", erinnerte Jacob. Daniel dachte nach."Ja.", antwortete er schließlich. Jacob senkte den Blick. Als er ihn wieder hob, sprach Selmak."Wie lange war dieses Licht zu sehen?", fragte der Tok´ra.

Daniel versuchte, sich zu erinnern."Vielleicht zwei Sekunden, dann war es kurz verschwunden und leuchtete anschließend wieder auf.", berichtete er schließlich."Und was geschah danach?", wollte Selmak wissen. Daniel hatte Probleme, sich zu erinnern. Zudem setzten die Kopfschmerzen und der Schwindel wieder ein."Anschließend schien die Zeit rückwärts zu laufen.", berichtete er."Wie soll ich das verstehen?", fragte Selmak.

"Na ja, ich bekam einen unglaublich harten Schlag ab und wurde rückwärts zurück zur Erde geschleudert. Das Letzte woran ich mich erinnere, ist ein Soldat über mir.", sagte Daniel. Selmak schien einige Augenblicke nachzudenken."Hast du eine Vermutung?", erkundigte Daniel sich."Möglicherweise. Ich habe bisher nur einmal davon gehört. Es ist unglaublich selten.", sagte Selmak."Was?", fragte Daniel.

Selmak erklärte ihm das was Jack kurz zuvor von Major Carter zu hören bekommen hatte.

Sam schaute nachdenklich über die Wiese. Kamoen – wer immer sie war – hatte ein seltsames Gefühl in ihr ausgelöst…Eher gesagt, in Jolinar. Die Tok´ra schien etwas zu ahnen, etwas zu spüren und Sams Gefühle wurden dadurch so sehr beeinträchtigt, dass sie nicht klar kam. Sie musste in Ruhe darüber nachdenken. Zögernd ging sie auf ein winziges Stück Wiese und setzte sich in den Schneidersitz. Sie würde fliehen, noch an diesem Abend, wenn alle beim Essen waren, aber vorher wollte sie Jolinars Wissen für sich nutzen. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Die Welt um sie herum verschwamm, als sie plötzlich fremde Erinnerungen sah…

…Sie kniete vor dem Thron eines Mannes, eindeutig ein Goa´uld. Offensichtlich handelte es sich dabei um Chronos. Zwei Jaffa hielten sie an den Armen gepackt…

…Es war die falsche Erinnerung, das wurde Sam im nächsten Augenblick klar. ‚Kamoen’, dachte sie mit aller Kraft. ’Kamoen’…

…Ein bewaldeter Planet. Sam sah nur einen winzigen Ausschnitt, da sie aus einer Höhle hinauszublicken schien."Jolinar."Sie drehte sich um. Kamoen strahlte sie an."Die Götter haben dich vermisst. Sie dachten, die Tok´ra hätten den Kampf gegen die Goa´uld nun doch verloren.", erzählte das Mädchen. Sie trug wieder das weiße Kleid, außerdem den Kapuzenmantel. Die Kapuze war zurück geschlagen, sodass man ihr schulterlanges, braunes Haar sehen konnte. Was Jolinar dann tat, irritierte Sam. Sie verbeugte sich kurz."Wir hatten Probleme mit den Goa´uld, Herrin, aber nichts Ernstes.", berichtete sie."So unwichtig kann es nicht gewesen sein.", erklärte Kamoen."Wir waren gezwungen, den Stützpunkt zu räumen und umzuziehen. Re hat uns an die System-Lords verraten.", berichtete Jolinar."Aber…Re ist doch tot, oder?", hakte Kamoen verwirrt nach."Das ist wahr. So etwas habe ich auch gehört, aber diese Kunde erreichte uns vor etwa zwei Wochen. Er entdeckte uns aber vor drei Wochen. Dann kehrte er nach Abydos zurück.", berichtete Jolinar."Wo er vernichtet wurde.", ergänzte Kamoen."Ja.", antwortete Jolinar."Ta´uri.", sagte Kamoen."So sagt man.", sagte Jolinar."Die Götter sind nicht begeistert.", sagte Kamoen…

…"Sam?"Der Major blickte auf. Aserl’ak blickte sie an."Was tust du da?", fragte die Priesterin."Ich habe nach gedacht.", berichtete Sam."Es gibt Essen. Komm!", sagte Aserl’ak und half Sam hoch, doch die sackte gleich wieder zu Boden."Was ist los? Fühlst du dich nicht gut?", erkundigte Aserl’ak sich besorgt.

"Ich weiß nicht. Mir ist schwindelig. Ich sollte mich etwas hinlegen.", erklärte Sam."Tu das! Ich bringe dir nachher etwas von dem Essen.", versprach Aserl’ak."Danke.", meinte Sam.

"Das ist verwirrend. Warum geschah so etwas nicht schon vorher?", fragte Daniel. Jacob bemerkte, dass Selmak nun doch das Interesse des jungen Mannes geweckt hatte und mit einem Blick Selmaks auf die Uhr stellte er zudem noch fest, dass die beiden bereits eine dreiviertel Stunde redeten. Selmak hatte alles haarklein erzählen, den damaligen Vorfall schildern müssen. Janet würde Selmak samt Wirt erwürgen, wenn sie den Tok´ra noch bei Daniel erwischte.<Wir sollten langsam aufhören.>, erklärte Jacob seinem Symbionten.<Aber er hat noch Fragen.>, sagte Selmak.<Das ist mir völlig egal. Er muss doch langsam müde sein. Außerdem sagte Fraiser doch, dass wir ihn nicht so lange befragen sollen.>, erinnerte Jacob.<Wir befragen ihn ja nicht. Wir reden nur mit ihm.>, sagte Selmak. Jacob hätte gelächelt, wenn er gerade die Kontrolle gehabt hätte. Selmak war manchmal wie ein kleines Kind, obwohl er schon sehr lange lebte.<Fraiser wird den Unterschied nicht erkennen, sondern uns erwürgen.>, meinte Jacob. In Gedanken stellte er sich das Bild der wütenden Ärztin bereits vor. Er hatte Janet bereits einmal wütend erlebt…

Das war genug. Selmak kicherte leise bei dem Anblick. Nach außen hin hatte Daniel nichts von dem Disput bemerkt."Die Galaxis ist groß. Es ist so gut wie unmöglich, dass zwei Tore genau zum gleichen Zeitpunkt aktiviert werden und dass sie sich zudem noch kreuzen.", sagte Selmak. Jacob gab resigniert auf.<Okay, du hast gewonnen. 1:0. Furchtbar! Gegen Sam habe ich auch oft verloren, wenn wir stritten. Als Teenager legte sie oskarreife Leistungen vor, um länger mit ihren Freunden rumhängen zu können.>, berichtete er.<Was ist Oskar?>, fragte Selmak.

<Zeige ich dir später.>, versprach Jacob."Jacob. Selmak."Der Tok´ra drehte sich um und schaute Janet ins Gesicht. Sie hatte die Arme verschränkt und blickte abwechselnd ihn und Daniel an.<Was habe ich dir gesagt?>, fragte Jacob.

<1:1.>, murmelte Selmak."Kann ich dich bitte kurz in meinem Büro sprechen?", erkundigte die Ärztin sich. Selmak nickte und stand auf."Sie sollten schlafen. Sie haben noch Fieber.", hörte er Janet sagen, dann war sie außer Hörweite.


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