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Götter leben ewig von JolinarJackson

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Vorwort

Spoiler:
Also, ihr braucht neben dem Grundwissen nur wenig Wissen aus folgenden Episoden: "Sha´res Tod", "Seth", "Neue Zeiten", "Elliots große Mission", "Nemesis 1 und 2", "Blutsbande", "Die Jaffa-Rebellion", "Shan´aucs Opfer", "Der Sarkophag", "Freund oder Feind" und "Meridian".

Staffel:
Sucht es euch aus! Es sollte nach "Elliots große Mission" und noch vor "Meridian" spielen…

Anmerkung:
Eine sehr langfristige Arbeit. Seit "Neue Zeiten" überlege ich an diesem Ding. Und jetzt ist es fertig. Endlich… WARNUNG: An alle Action-Liebenden! Die ersten beiden Teile enthalten davon herzlich wenig und sind mehr ein Prolog, in dem viele Fragen aufgeworfen werden, die dann während der Mission geklärt werden. Außerdem zieht die Story ziemlich auf Daniel und Teal´C spielt nicht oft eine Rolle, obwohl er noch wichtig werden wird…
Götter leben ewig


1. Das Orakel


Jack schaute hinter sich, konnte gerade so einer Salve aus der Stabwaffe eines Jaffa hinter ihm ausweichen und entschloss sich dazu, wieder nach vorn zu schauen - zu Sam und Teal´C. Daniel rannte neben ihm."Wem gehören die Jaffa?", fragte Jack keuchend.
Daniel schien sich zu konzentrieren und antwortete dann:"Osiris - höchstwahrscheinlich. Ich könnte mich auch irren.", erklärte er. Jack nickte."Die gibt aber auch nicht auf.", erwiderte er dann. Daniel antwortete nicht."Jaffa, kree! Shimrota!", rief eine Frau - wahrscheinlich Osiris. Jack konnte ihren Standpunkt nicht ausmachen, vermutete aber, dass sie von einem erhöhten Punkt aus der Jagd durch den lichten Wald zuschaute. Sie stieß weitere befehlende Worte hervor."Daniel?", fragte Jack.
"Sie will uns lebend. Sie sollen mit Zats schießen, nicht mit Stabwaffen.", erklärte der Archäologe. Jack nickte."Reizend.", meinte er dann."Das hat keinen Sinn. Wir müssen uns trennen. In einer halben Stunde am Tor.", rief er so laut, dass auch Sam und Teal´C ihn hören konnten. Er lief nach rechts, während die anderen sich auch aufteilten. Bald war sein Team außer Hörweite. Jack beschleunigte noch, als er wieder Schritte hinter sich hörte. Auf Rippenhöhe überraschte ihn plötzlich ein durchdringendes Stechen, das seine Atemzügen drastisch verkürzte und jeden Luftzug zur Qual machte."Auch das noch.", murmelte er und horchte. Er hätte nicht so viel reden sollen. Beim Laufen musste man sich auf die Atmung konzentrieren. Keine Schritte waren mehr hinter ihm. Jack blickte zurück - und wurde im nächsten Moment von einem mörderischen Schlag gegen den Kopf zu Boden geworfen. Er stöhnte und legte eine Hand an die Platzwunde, die der tiefhängende Ast verursacht hatte."Verdammt!", fluchte er und wurde nur langsam die Sternchen und Flecken vor seinen Augen los. Wenigstens wusste er jetzt, dass er nicht mehr verfolgt wurde. Er stieß einen Schmerzenslaut aus und fluchte erneut. Einige Momente schloss er die Augen."Sir? Was ist mit Ihnen?", fragte jemand und Jack öffnete die Augen wieder.
Sam stand über ihn gebeugt und schaute besorgt auf die Wunde an Jacks Haaransatz."Ich bin gegen einen Ast gelaufen. Schon okay.", meinte er und stand langsam auf. Sam lächelte verstohlen."Wo steckt Teal´C?", fragte Jack.
"Ich nehme an, er läuft zum Tor. Ich kam nur zufällig hier vorbei. Und da sah ich sie am Boden liegen.", berichtete Sam. Jack nickte."Haben Sie Daniel gesehen?", erkundigte er sich dann.
"Ja, Sir. Wir liefen uns vor etwa fünf Minuten über den Weg. Er war auf dem Weg zum Tor. Wir wollten zusammen weiter laufen, aber Jaffa überraschten uns und wir mussten uns nach einem kurzen Schusswechsel trennen. Die schießen nur noch mit Zats.", meinte Sam."Ja. Daniel sagte mir, dass Osiris uns lebend will.", berichtete Jack. Sam nickte."Kommen Sie! Wir gehen zum Tor.", sagte sie dann.

Teal´C lehnte am DHD, die Stabwaffe angriffsbereit in den Händen, und schaute Jack und Sam entgegen. Jack wurde unruhig, als er Daniel nirgendwo entdecken konnte."Vielleicht kommt er noch.", meinte Sam. Offenbar hatte sie seine Unruhe bemerkt. Jack mochte es nicht, wenn er so durchschaubar war. Aber bei Sam machte es ihm noch weniger aus als bei Teal´C oder Daniel. Jack schaute auf die Uhr."WIR sind ja schon zu spät. Zehn Minuten.", sagte er besorgt."Ich dachte, Osiris hätte euch gefangen genommen.", meinte Teal`C."Daniel Jackson war noch nicht hier. Aber sie haben aufgehört zu jagen. Osiris gab vor etwa fünf Minuten den Befehl, die Jagd abzubrechen.", fügte er dann hinzu. Das hob Jacks Laune nicht unbedingt. Er griff nach dem Funkgerät."Daniel, kommen!", sprach er hinein. Er wartete einige Sekunden, aber es kam keine Antwort. "Hoffentlich ist ihm nichts passiert.", meinte Sam leise. Jack blickte erst sie, dann den Waldrand an."Wir suchen ihn.", sagte er."Ich halte das für keine gute Idee. Wenn sie Daniel Jackson gefangen genommen haben, könnte er schon längst weggebracht worden sein.", erklärte Teal´C."Tja, das ist mir egal. Wir suchen ihn. Wenn wir ihn nicht finden, überlegen wir uns auf der Erde etwas anderes.", erklärte Jack. Dann ging er entschlossen auf den Waldrand zu, der an die Lichtung grenzte, auf der das Sternentor stand. Sam folgte ihm nach einigen Sekunden. Erleichtert hörte Jack schließlich auch Teal´Cs Schritte.

Teal´C schaute auf die Uhr. Sie waren nun schon seit drei Stunden unterwegs - vor allem auf Jacks Drängen hin hatten sie die Suchaktion von anfangs 90 Minuten auf drei Stunden verlängert."Die Zeit ist um. Wir sollten zur Erde zurück kehren.", erklärte Teal´C. Jack drehte sich zu ihm um."Wir müssen ihn finden und wir haben noch nicht mal ganz das Stargate umrundet. Ich glaube, dass er noch hier ist.", meinte er. Teal´C nickte zustimmend."Trotzdem sollten wir zurückgehen. Dann können wir Hilfe holen.", erklärte er dann."Noch eine Stunde. Dann kehren wir zurück.", erklärte Jack."Wenn Daniel schwer verwundet ist, könnte er tot sein, bevor wir ein Rettungsteam zusammengestellt haben.", unterstützte Sam Jacks Standpunkt. Teal´C schwieg. Es fiel ihm auch nicht leicht, zurückzukehren, aber er glaubte, dass sie zu dritt kaum eine Chance hatten, Daniel zu finden."Die Zeit, die wir für diese Mission bekommen haben, ist bald vorüber. General Hammond wird besorgt um uns sein.", meinte Teal´C."Dann geh zurück und informiere ihn!", sagte Jack."Sir!", rief Sam. Sie hatte sich mehrere Meter von ihnen entfernt und kniete am Boden."Ich habe ihn.", sagte sie. Jack rannte an Teal´C vorbei zu Sam. Teal´C folgte ihm etwas langsamer. Sam hatte den bewusstlosen Daniel auf den Rücken gedreht. Neben ihm lag eine junge Frau. Teal´C stutzte und legte dann seine Waffe auf sie an. Sie schien aber ebenfalls bewusstlos zu sein. Ihre Kleidung erinnerte Teal´C an Bilder, die er in Daniels Büchern über das alte Griechenland gesehen hatte."Er ist unverletzt - zumindest kann ich nichts fest stellen.", meinte Sam und fühlte Daniels Puls, bevor sie ihm eine Hand auf die Stirn legte. Sie runzelte die Stirn."Er scheint leichtes Fieber zu haben.", meinte sie. Jack blickte auf die junge Frau. Auch Sam wandte sich ihr zu und untersuchte sie kurz."Du kannst die Waffe runter nehmen, Teal´C. Sie ist bewusstlos.", sagte sie nach einer Weile. Teal´C nahm seine Waffe herunter, hielt sich aber bereit, auf die junge Frau zu schießen, sobald sie eine feindliche Aktion einleitete."Wir kehren zur Erde zurück. Fraiser soll sich das Mal genauer ansehen.", erklärte Jack."Und was tun wir mit ihr?", wollte Sam mit einem Kopfnicken auf die junge Frau wissen.
"Ich weiß nicht, Carter.", antwortete Jack."Sie ist keine Goa´uld. Ich spüre nichts.", sagte Sam."Ich ebenfalls nicht.", stimmte Teal´C zu."Dann nehmen wir sie eben auch mit.", meinte Jack nur und lud sich Daniel auf die Schulter. Teal´C reichte seine Waffe an Sam weiter und hob die junge Frau hoch.
Dann machten sie sich auf den Rückweg.

Sam saß neben Jack im Konferenzraum. Teal´C, Hammond und Janet waren ebenfalls anwesend. Janet gab gerade eine Übersicht über die Untersuchungsergebnisse von Daniel und der jungen Frau."Daniel ist noch immer ohne Bewusstsein. Zudem steigt sein Fieber immer wieder. Ich bekomme das allerdings mit Medikamenten in den Griff. Ansonsten scheint es ihm gut zu gehen. Keine Verletzungen oder ähnliches. Ich warte noch auf die Blutresultate. Der jungen Frau geht es gut. Sie hat kein Fieber, sondern ist lediglich ohne Bewusstsein. Wie Major Carter und Teal´C schon feststellen konnten, ist sie keine Goa´uld. Sie ist humanoid.", meinte die Ärztin."Danke, Dr.", sagte Hammond, als das Telefon klingelte. Sam schaute zu dem roten Apparat neben der Tür. Hammond stand auf und hob ab."Hammond?", fragte er.
Eine kleine Pause entstand."Ja, danke. Wir sind gleich da.", meinte er und legte auf. Alle blickten ihn fragend an."Die junge Frau hat das Bewusstsein wieder erlangt.", berichtete Hammond und öffnete die Tür, bevor er mit einem auffordernden Blick auf den Gang trat. Die anderen, allen voran Janet, folgten ihm.

Jack betrat als letzter die Krankenstation. Janet war schon am Bett der jungen Frau angekommen. Sie schaute verwirrt um sich und schien etwas verängstigt."Wir tun dir nichts.", sagte Janet und legte ihr eine Hand auf die Stirn, bevor sie in ihre blauen Augen leuchtete und den Herzschlag überprüfte."Alles klar.", meinte sie dann und trat zur Seite, zückte einen Stift und trug etwas auf einem Krankenblatt ein. Sam trat vor und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett der Fremden. Die blickte sich immer noch misstrauisch um und musterte die Menschen, die um ihr Bett herum standen, bevor sie den Stoff ihrer Decke unter die Lupe nahm."Wie heißt du?", fragte Sam und versuchte, ein Gespräch ans Laufen zu bringen.
Die junge Frau blickte sie an."Und ihr? Wer seid ihr? Was habt ihr mit mir vor?", fragte sie.
"Ich bin Sam Carter.", stellte der Major sich und deutete dann nacheinander auf ihre Begleiter."Colonel O´Neill, General Hammond, Janet Fraiser und Teal´C.", stellte sie vor. Jack ergriff nun ebenfalls das Wort."Du bist hier auf der Erde. Wir wollen dir nichts tun. Wir fanden dich im Wald.", berichtete er und trat näher an die junge Frau heran."Ich bin Pythia.", stellte diese sich nun vor."Pythia.", wiederholte Jack."Was ist passiert?", fragte Sam.
"Wieso? Was meinst du damit, Sam Carter?", fragte Pythia.
Sie fuhr sich durch die langen, schwarzen Haare. Jack sah ihr an, dass sie ganz genau wusste worum es ging."Du lagst bewusstlos am Boden und wir würden ganz gerne erfahren warum.", erinnerte er daher leicht gereizt. Pythia blickte auf die Bettdecke, die sie zwischen ihren Händen hielt und schwieg."Wir wollen dir nichts tun.", wiederholte Sam mit einem aufmunternden Lächeln. Pythia schüttelte den Kopf und starrte weiter auf ihre Decke."Wir sollten sie etwas schlafen lassen. Sie muss sich erst einmal erholen.", erklärte Janet. Pythia blickte sie erleichtert an. Jack seufzte stumm und verliess mit einigen schnellen Schritten den abgetrennten Bereich, in dem Pythias Bett stand. Dort wartete er auf die anderen. Hammond ging mit einem Gruß an ihm vorbei. Auch Teal´C verabschiedete sich. Jack und Sam warteten, bis Janet zu ihnen trat."Und wie geht es Daniel?", wollte Jack wissen.
Janet blickte von einem Krankenblatt auf."Wie ich eben schon sagte, ist er immer noch ohne Bewusstsein. Ich werde gleich mal nach ihm sehen.", erklärte sie."Wann wird er wieder aufwachen?", fragte Sam.
"Das weiß ich nicht. Wollen Sie mich begleiten?", erkundigte Janet sich.
Jack und Sam nickten synchron und folgten der Ärztin weiter nach hinten. Daniel lag reglos im Bett. Janet legte eine Hand auf seine Stirn und steckte ihm dann ein Thermometer in den Mund. Sie leuchtete ihm kurz in die Augen und seufzte dann."Nichts. Er ist noch immer ohne Bewusstsein.", meinte sie. Sie nahm ihm das Thermometer aus dem Mund und schaute auf die Temperatur."Ist wieder gestiegen. Ich gebe ihm noch einmal was dagegen.", meinte sie und machte eine Spritze bereit.

Nach etwa sechs Stunden Wartezeit bei Daniel schlug der Archäologe die Augen auf. Jack schaute an Sam vorbei zu Janet, die gerade eine weitere Untersuchung durchgeführt hatte. Nun trat die Ärztin wieder näher an den Archäologen heran und fragte: "Daniel? Können Sie mich verstehen?" Er schluckte einmal und antwortete:"Ja. Es...es geht mir gut."Jack glaubte, dass das Gegenteil der Fall war, sagte aber nichts dazu."Was ist passiert?", fragte er statt dessen.
Pythia hatte nach eigenen Angaben nichts von dem mitbekommen was Daniel zugestoßen war. Aber wenn Jack ehrlich sein sollte, war er überzeugt davon, dass sie log."Osiris...Ihre Jaffa haben mich geschnappt und zu ihr gebracht. Sie hat ihr Handmodul eingesetzt...", berichtete Daniel und brach dann abrupt ab."Und dann?", wollte Sam wissen.
Daniel dachte nach und schüttelte dann den Kopf."Keine Ahnung. Ich erinnere mich nicht.", antwortete er dann."Ruhen Sie sich aus! Sie haben etwas Fieber und sind geschwächt. Ich bekomme sicher bald die Blutresultate. Dann kann ich besser entscheiden was wir gegen das Fieber tun können.", erklärte Janet."Entschuldigung?", fragte jemand hinter ihnen.
Jack drehte sich zu Pyhia um. Die junge Frau trat näher heran und lächelte dabei schüchtern."Ich habe ihn gefunden. Er war ohne Bewusstsein.", berichtete sie. Daniel schaute fragend zu Jack."Das ist Pythia. Sie lag neben Ihnen als wir Sie fanden.", berichtete der Colonel."Pythia?", wiederholte Daniel.
Sam nickte."Fällt Ihnen was dazu ein?", erkundigte sie sich dann.

"Ja. Pythia wurden die Frauen genannt, die das Orakel Delphis hüteten. Sie befanden sich im Tempel des Apollon - dem griechischen Licht-, Todes- und Musikgott - und saßen auf einem Dreifuß über einer Erdspalte, aus der Dämpfe aufstiegen. Orakel dienten zur Weissagung, zur Enthüllung der Zukunft, oder um den Willen der Götter zu verkünden.", berichtete Daniel. "Das ist ja gut und schön, aber eine Frage hat uns unser Orakel noch nicht beantwortet. Warum hast du das Bewusstsein verloren, Pythia?", fragte Jack.

Das Orakel blickte zu Boden, atmete dann schwer ein und verließ den Raum."Hey!", rief Jack ihr hinterher und wollte ihr folgen, doch Sam hielt ihn davon ab."Ich laufe ihr nach.", sagte sie und folgte der jungen Frau mit eiligen Schritten. Daniel räusperte sich."Ich hole mir was zu trinken.", sagte er und richtete sich auf. Janet zog die Stirn in Falten."Sie sollten liegen bleiben. Sie haben Fieber. Ich werde Ihnen etwas holen.", meinte sie. Er schüttelte den Kopf."Ich komme schon klar.", meinte er und stand auf. Bevor Janet noch etwas tun konnte, war der Archäologe schon bei Jack angelangt wo er stehen blieb und die Augen schloss."Daniel?", fragte Jack vorsichtig und legte dem Archäologen eine Hand auf die Schulter.
Daniel antwortete nicht. Er atmete tief durch, dann brach er in die Knie. Jack fasste ihn am Arm und zog ihn wieder hoch. Daniel stöhnte kurz auf und kämpfte sich aus Jacks Griff frei."Es geht schon.", meinte er."Okay, legen Sie sich wieder hin bitte.", sagte Janet mit einem "Was-habe-ich-gesagt?"-Blick. Jack half Daniel zum Bett zurück. Bevor sie ankamen, brach der Archäologe endgültig zusammen. Jack verfrachtete ihn zurück ins Bett und blickte Janet an. Die schüttelte verständnislos den Kopf."Nie können Sie auf mich hören. Egal was ich sage: Keiner hört auf mich. Ich bin Ärztin, ich werde ja wohl wissen was gut für meine Patienten ist.", murmelte sie ärgerlich und legte Daniel eine Hand auf die Stirn. Jack verzog das Gesicht."Er ist bewusstlos. Wir sollten ihn schlafen lassen.", erklärte Janet und zog Jack mit sich.

Daniel blickte sich aufmerksam um. Eben noch war er in der Krankenstation gewesen, jetzt stand er in einem Tunnel wie die Tok´ra sie anlegten. Um ihn herum herrschte Stille. Er schaute in beide Richtungen und stellte fest, dass er offenbar alleine war. Ein Traum!, dachte er. Plötzlich hörte er Stimmen, die sich unterhielten. Er ging ihnen langsam nach, den Tunnel hinunter. Er stieß mit der Hand gegen die Waffe, die er immer auf Missionen bei sich trug und bemerkte erst jetzt, dass er nicht mehr die Leinenhose und das T-Shirt trug, sondern seine volle Ausrüstung. Er war an einem Durchgang zu einem größeren Raum angelangt. Jack, Sam und Teal´C - ebenfalls in voller Ausrüstung - waren darin und kontrollierten ihre Waffen. Daniel trat auf sie zu. Jack bemerkte ihn als erster."Hey! Wollen wir los?", erkundigte er sich.
"Wohin?", fragte Daniel verwirrt.
"Soll das ein Witz sein? Die Mission.", sagte Jack. Daniel blickte ihn fragend an."Wir warten doch nur noch auf Sie.", fügte Sam hinzu. Daniel war verwirrt."Worum...geht es denn bei dieser Mission?", fragte er.
Jack blickte ihn ungläubig an."Worum es geht?", echote er.
Daniel nickte langsam."Ist alles in Ordnung mit Ihnen?", erkundigte Sam sich besorgt und trat auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf die Stirn.
"Mir geht es gut.", sagte Daniel unwillig.
"Wir wollen mal wieder die Welt retten.", meinte Jack.
"Die Tok´ra haben uns doch alles erklärt.", berichtete Teal´C.
"Ach, wirklich?", fragte Daniel.
"Sind Sie sicher, dass es Ihnen gut geht? Gerade eben haben Sie doch noch mit uns über diese Mission diskutiert.", meinte Sam.
"Sie sollten nicht auf diese Mission gehen.", erklärte jemand hinter Daniel. Jack, Sam und Teal´C zückten ihre Waffen. Daniel fuhr herum, erkannte Hammond und Janet, die gerade den Raum betraten."Ach, Sie sind es.", sagte Jack erleichtert und nahm die Waffe runter. Daniel fragte sich wieso er sie überhaupt gezückt hatte. Die Tok´ra waren doch Verbündete. Es bestand kein Grund, sich hier angegriffen zu fühlen."Was meinen Sie damit, Sir? Wir müssen auf diese Mission.", erklärte Sam."Es wäre nicht gut. Daniel ist noch zu schwach. Er darf nicht auf diese Mission.", erklärte Janet."Entschuldigung! Könnte mir jetzt mal endlich jemand erklären worum es hier genau geht?", erkundigte Daniel sich gereizt.
"Um ihr Leben, Daniel.", sagte Janet. Sie trat auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Stirn."Also wirklich. Sie haben uns diese Mission erlaubt.", erinnerte Jack Hammond aufgeregt."Das mag schon sein, aber da wusste ich noch nicht was ich jetzt weiß. Dr. Fraiser hat etwas ziemlich Besorgnis erregendes heraus gefunden.", berichtete Hammond."Wir gehen auf diese Mission.", sagte Jack."Aber ohne Dr. Jackson.", erwiderte Hammond."Warum lassen wir Daniel nicht darüber entscheiden?", fragte Sam.
Alle blickten ihn an. Daniel schluckte und zögerte."Ich fühle mich gut.", sagte er schließlich leise."Noch.", meinte Janet. Daniel verlor die Geduld. Es war schließlich nur ein Traum. Was hatte er zu verlieren?
"Es geht mir gut. Ich gehe auf diese Mission.", sagte er.

Sam betrat kurz nach Pythia den Konferenzraum. Die junge Frau stand an der Fensterfront und starrte auf das Tor hinab. "Pythia?", fragte Sam sanft. Das Orakel drehte sich erschrocken um."Ich wusste nicht, dass mir jemand gefolgt ist.", meinte sie. Sam nickte."Ich wollte dich nicht erschrecken.", meinte sie dann."Schon gut.", meinte Pythia und setzte sich auf einen der schwarzen Ledersessel am Konferenztisch. Sam setzte sich ihr gegenüber."Was ist denn los?", fragte sie.
Pythia blickte Sam in die Augen und antwortete:"Nichts.""Das glaube ich nicht.", meinte Sam."Du wirst es mir glauben müssen, denn es ist wahr.", erklärte Pythia und stand abrupt auf, um wieder an die Scheibe zu treten. Sam folgte ihr nach einigen schweigsamen Sekunden."Hast du wirklich Visionen?", erkundigte sie sich.
Pythia blickte sie an und lächelte schmerzlich."Ja. Ich sehe.", sagte sie."Was?", fragte Sam neugierig.
Sie wollte eine Vertrauensbasis schaffen - Pythia bei ihrer Entscheidung, mit ihr und den anderen zu reden, helfen."Dinge, die sein könnten.", meinte Pythia."Sie müssen also nicht eintreten?", erkundigte Sam sich interessiert.
Pythia nickte."Ja.", antwortete sie dann."Und hattest du in letzter Zeit solche Visionen?", wollte Sam wissen.
Pythia blickte sie mit traurigen Augen an."Soll das ein Ja sein?", erkundigte Sam sich.
Pythia senkte den Blick. Sie blickte zum Tor hinunter."Alarm.", sagte sie plötzlich. Sam blickte sie fragend an. Im nächsten Moment schrillte der Alarm durch die Basis und eine durch Lautsprecher verstärkte Stimme verkündete:"Unplanmäßige Aktivierung von außerhalb."Sam starrte Pythia an. Das Orakel blickte zum Torraum."Keine Feinde.", meinte sie. Die Iris öffnete sich und der Alarm schaltete sich ab. Ein SG-Team betrat den Torraum. Einer von ihnen humpelte."Das ist ja..."Sam brachte den Satz nicht zu Ende. Sie blickte wieder zu Pythia. Die junge Frau hatte einen starren Ausdruck auf dem Gesicht. Auf ihrer Stirn hatte sich ein Schweißfilm gebildet. Sie starrte auf das Tor und schrie auf, brach auf dem Boden zusammen. Dann wurde sie ruhig. Sam ging neben ihr in die Knie."Ich hole Hilfe.", sagte sie."Nein!", rief Pythia."Es geht mir gut.", sagte sie dann. Sam zögerte, doch Pythia stand bereits wieder auf."Was hast du gesehen?", fragte Sam eindringlich.
Das Tor schloß sich."So viel Leid. Sie musste so viel Leid mit ansehen. Apollon! So viel Leid. Das arme Kind.", sagte Pythia leise. Sam half ihr, sich auf einen der Stühle zu setzen."Wovon sprichst du? Wer musste so viel Leid mit ansehen?", fragte sie und nahm die Hände des Orakels in die ihren. "Sie musste so viel Leid mit ansehen - das arme Kind. Und ihr..."Pythia brach ab. Sam wartete einen Moment, dann stand sie auf und goss etwas Wasser in eine Tasse. Sie reichte es an das Orakel weiter."Was ist mit uns?", fragte Sam.
"Ihr werdet euch opfern.", erklärte Pythia."Was hast du gesehen? Ganz langsam.", meinte der Major."Das Tor - es aktivierte sich. Das arme Kind. Das arme Kind hat so viel Leid gesehen.", berichtete das Orakel."Was hat sie gesehen?", fragte Sam.
"Ich weiß es nicht. Aber sie leidet unter den Erinnerungen. Ihr schenkt ihr Linderung. Auf eine seltsame Art und Weise seid ihr mit dem armen Kind verbunden. Du, Colonel O´Neill, Daniel Jackson und Janet Fraiser.", sagte Pythia."Und weiter?", wollte Sam wissen.

"Ich sah...einen Tunnel, bläulich schimmernd. Ihr fühlt euch darin sicher.", meinte Pythia."Ein Tok´ra-Tunnel. Sie sind unsere Freunde.", sagte Sam."Dann - noch ein Tunnel. Gold und schwarzer Marmor an den Wänden. Ihr habt Angst, seid unruhig, aber ihr wollt nicht fliehen - noch nicht. Ihr wartet ab.", sagte Pythia. Sam nickte."Goa´uld.", sagte sie dann."Vielleicht eine Mission. Wir sind unruhig und wir haben Angst, aber wir müssen zuerst die Mission zu Ende bringen.", meinte Sam. Pythia senkte den Blick."Zuletzt - eine Wiese, ein anderer Planet. Zwei Leute gehen auf das Tor zu - ein Mann und eine Frau. Du und...ich konnte es nicht erkennen.", berichtete Pythia."Diese Sachen müssen nicht eintreten.", erklärte sie dann, als sie Sams entsetzten Gesichtsausdruck bemerkte."Ja, aber sie könnten eintreten. Und das macht mir Angst.", meinte der Major.
"Herein!", rief Hammond, als es bei ihm an die Tür klopfte. Janet betrat das Büro des Generals und schloss die Tür hinter sich. "Was kann ich für Sie tun?", fragte Hammond.
"Ich möchte Sie darum bitten, die Tok´ra zu rufen.", meinte Janet."Warum?", fragte Hammond.
Dann wusste er die Antwort."Dr. Jackson?", fragte er.
"Ja. Es geht ihm schlechter. Und ich kann das Fieber auch nicht mehr lange aufhalten.", meinte Janet."Ich dachte, die Medikamente würden es senken.", meinte der General."Das ist schon wahr, aber immer wenn ihre Wirkung nach lässt, steigt das Fieber wieder an. Es sinkt zwar nach einer Injektion wieder, aber ich kann Daniel nicht ewig dieser Behandlung unterziehen. Eine Abhängigkeit dieser Mittel wäre nicht auszuschließen. Außerdem wird er immer schwächer. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um ihn.", meinte Janet."Haben Sie denn inzwischen die Blutresultate?", erkundigte Hammond sich.
"Ja. Und das macht es nur noch schlimmer. Daniel leidet an keinem Virus oder so etwas. Die ganze Sache ist auch keine Nachwirkung der Beeinflussung durch das Handmodul. Das Blut weist winzige Naquada-Bestandteile auf, die sich allmählich im Körper ausbreiten. Sie saugen sozusagen die ganze Kraft aus Daniel heraus. Irgendwann wird er zu schwach sein, um irgendetwas selbstständig zu tun und daran könnte er sterben.", meinte Janet."Ich lasse eine Botschaft an die Tok´ra durch geben.", sagte der General."Danke.", sagte Janet und verliess das Büro wieder.
"Sie meinte es ernst.", meinte Sam und blickte Jack an. Der Colonel saß ihr in der Cafeteria gegenüber und aß einen Salat. Sam stocherte mit ihrer Gabel in dem ihren herum und blickte dabei unentwegt Jack an."Ach, das sind doch alles Spinnereien und Fantastereien. Wenn wir nach ihren Visionen gehen, werden nächste Mission zwei von uns sterben.", erklärte er. Er machte eine wegwerfende Handbewegung."Sie sagt die Wahrheit.", sagte Sam."Das mag schon sein, aber die Visionen - das haben Sie mir selbst erklärt - müssen nicht eintreten. Und diese treten nicht ein. Erstens: Wir können in nächster Zeit nicht auf Mission gehen. Das Pentagon erlaubt nicht, weitere Leute in das Projekt zu involvieren und jedes Team braucht seine Mitglieder. Hammond will uns nicht zu dritt losziehen lassen. Zweitens: Ich glaube an solche Dinge grundsätzlich nicht. Man kommt sich vor wie auf dem Jahrmarkt.", meinte Jack. Sam wollte etwas entgegnen, doch der Alarm schrillte auf einmal durch die Basis. "Wer ist das denn schon wieder?", fragte Jack übellaunig.

"SG-1, bitte sofort in den Kontrollraum.", verkündeten die Lautsprecher. Jack verdrehte die Augen und stand auf."Wir reden später weiter - oder besser noch: nie.", meinte er zu Sam."Aber-""Ah! Was hab ich gerade gesagt? Das sind nur Spinnereien. Mehr nicht.", meinte Jack und unterbrach Sams Widerrede. Dann verließ er die Cafeteria. Sam folgte ihm kopfschüttelnd.


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