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Servants of the Death von JolinarJackson

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Vorwort



Spoiler: Sha´res Tod, Der Kuss der Göttin
Staffel: 4

Servants of the Death
Teil 1


Daniel sah sich fasziniert in dem kleinen Dorf um. Die Menschen lebten hier auf eine Art und Weise, die man ohne Reue als extrem einfach bezeichnen konnte, keine fortschrittlichen versteckten Technologien, einfach nur Holzhütten und Strohdächer. Es war großartig. Und doch...Ein tiefgehendes Ereignis dämpfte seinen Enthusiasmus. Vor zwei Jahren, auf den Tag genau, war Sha´re gestorben. Was hatte er letztes Jahr um diese Zeit getan?
Er hatte zu Hause gesessen und auf den Balkon hinaus gestarrt, mit dem Gedanken gespielt, einfach zu springen. Es waren trübe Gedanken gewesen und er kam sich unglaublich dumm vor, so gedacht zu haben. Dann, später, hatte er doch auf diesem Balkon gestanden, Jack hatte ihn gerade noch rechtzeitig weggezogen. Das Licht hatte ihn so beeinflusst, ihm jeglichen Lebenswillen genommen.
Jetzt war es wieder so weit und er saß mit einem Schreibblock und überkreuzten Beinen auf einem Stück Wiese mitten im Dorf und arbeitete an einer Übersetzung. Jack, Sam und Teal´C hatten sich verteilt und widmeten sich verschiedenen Dingen. Jack verhandelte mit dem Anführer des Dorfes. Er versuchte ihm klar zu machen, dass Atum, der ägyptische Ur-und Schöpfergott, eben das nicht war. Schwer zu glauben für einen Menschen, der von Geburt an zu diesem Gott gebetet hatte. Sam sah sich einige kranke Kinder an, die in einer isolierten Hütte lagen. Daniel hatte sie über Funk mitgeteilt, dass es sich lediglich um Windpocken handelte.
Die Dorfbewohner waren angesichts dieser Krankheit aber in rohe Panik verfallen. Und Teal´C ließ sich von einigen Dorfbewohnern den Palast von Atum zeigen, der nur wenige Kilometer entfernt in einer riesigen Stadt lag."Danijel?", fragte jemand. Daniel blickte auf, lächelte kurz über die Aussprache seines Namens und erkannte eine ältere Frau. Es war Aki, eine der Dorfbewohnerinnen und die Ehefrau des Anführers. Sie war trotz dieses starken Akzentes immer noch diejenige, die die verschiedenen Namen von SG-1 am besten aussprach.
"Jack, Sem und Tialk werden zusammen mit dir zum Essen erwartet.", teilte sie mit. Daniel nickte. Aus irgendeinem Grunde gelang es jedoch jedem Dorfbewohner Jacks Namen richtig auszusrpechen, vielleicht, weil er einfach der am leichtesten zu artikulierende war. Daniel machte sich keine Sorgen darüber, sondern stand auf und folgte Aki quer über den Dorfplatz.

Sam trat ein und erkannte in der schattigen Dunkelheit der Holzhütte, die lediglich von Fackeln erhellt war, ihre Kameraden. Sie saßen im Kreis mit einigen anderen Dorfbewohnern: Dem Anführer des Dorfes, Tu´u, seine Ehefrau Aki, seine Tochter Qiwa und seinem Sohn Ohu. Sie blickten auf, als Sam eintrat. Die nickte Jack, Daniel und Teal´C kurz zu und setzte sich dann.
"Was hast du am Palast herausfinden können, Teal´C?", begann sie ein Gespräch mti dem Jaffa. Unbewusst hob sie immer wieder den Blick, streifte Ohu kurz und lächelte den jungen Mann an, der seine grauen Augen keine Sekunde von ihrem Gesicht nahm. Sam war es nicht einmal uangenehm, so von ihm taxiert zu werden, aber sie bemerkte sehr wohl auch Jacks Blicke und tat daher, als würde sie nichts merken.
"Atum hat eine riesige Stadt um seinen Palast erbauen lassen. Viele Wachen. Ich konnte keinen genaueren Blick hinein werfen.", berichtete Teal´C in seiner gewohnt knappen Art."Das ist schade.", meinte Jack und schaute nun Ohu unverwandt, beinahe warnend an. Der nahm seinen Blick rasch von Sams Gesicht und starrte auf seinen Suppenteller. Qiwa musterte Daniel mit einigem Interesse, strich sich die blonden Haare aus der Stirn. Daniel schien nichts zu bemerken, war ganz in Gedanken versunken, mit wehmütigem Gesicht. Schon den ganzen Tag.
Sam würde ihn mal darauf ansprechen, das legte sie fest. Später, in ihrer Gasthütte, die sie für die Dauer des unbestimmt langen Aufenthaltes zugeteilt bekommen hatten. Regelmäßig ging ein SG-1 Mitglied zur Erde und informierte Hammond über den Verlauf der Aktion.
Gestern war Sam weg gewesen, morgen würde Teal´C den Planeten, der von den hier lebenden Leuten einfach nur Ages genannt wurde, verlassen. Das Schweigen wurde unangenehem und so aßen alle Beteiligten schnell auf und verabschiedeten sich dann in freundlichem Tonfall voneinander.

Jack entschloss sich, mit Daniel zu sprechen. Der Archäologe war ruhig, seltsam ruhig, ließ sich nicht einmal über die Kultur Agenier aus, sondern starrte einfach nur aus dem kleinen Fenster der Holzhütte in die Nacht hinaus, hoch zu den Sternen. Jack wusste was nicht stimmte.
Zwei lange Jahre, seit Teal´C abgedrückt hatte, seit Sha´re und Amonet getötet wurden. Er wusste es genau, er hatte Daniels Zerrisssenheit damals beinahe nicht aushalten können. Er wusste auch, dass am nächsten Tag alles wieder normal sein würde, wie sonst auch. Langsam schritt er auf den Archäologen zu, wurde von Sam am Arm fest gehalten.
"Sir, es ist mir etwas unangenehm zu fragen, aber wissen Sie, was nicht stimmt?", erkundigte Sam sich und schaute leicht verlegen in die Runde. Jack nickte nur. Daniel drehte sich vom Fenster weg und ging zur Tür, murmelte etwas von "Frische Luft schnappen", bevor die Tür hinter ihm gegen die Holzwand knallte.
"Sha´re.", sagte Jack nur und Sam nickte verstehend."Zwei Jahre.", ergänzte er."Ich wollte mit ihm sprechen.", berichtete Sam. Beinahe fragend blickte sie Jack an."Ich übernehme das.", sagte der."Besser so. Er kennt Sie einfach besser, Sir.", meinte Sam und ließ ihn an sich vorbei zur Tür gehen. Jack trat in die stille Nacht hinaus, schaute sich suchend um und fand Daniel auf der Wiese sitzend, mit überschlagenen Beinen.
Gerade ließ sich der Archäologe zurück sinken und schaute auf die Sterne am Himmel, bemerkte nicht, wie Jack hinter seinen Kopf trat und sich dann neben ihn auf den Boden legte."Zwei Jahre.", sagte er. Daniel nickte."Ja.", antwortete er nur.
"Möchten Sie darüber reden?", erkundigte Jack sich, hatte Angst, dass Daniel zustimmen würde. Er war nie sonderlich gut in solchen Dingen gewesen."Sie wollen das doch gar nicht.", antwortete Daniel."Können Sie Gedanken lesen?", erkundigte Jack sich ironisch und Daniel lächelte kurz, dann schaute er wieder geradeaus nach oben."Reden Sie ruhig, Daniel! Vielleicht hilft es.", meinte Jack und wandte sich ebenfalls den Sternen zu, die hell und klar über ihnen schienen.
"Ich...weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.", antwortete Daniel stockend und Jack verstand ihn nur zu gut.("Was denkst du jetzt, Jack?"-"Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht sagen."-"Unser Sohn hat sich mit deiner Waffe erschossen. Was denkst du jetzt, Jack?"-"Ich weiß es nicht.")"Sie war wie...das Ende und der Anfang in einer Person. So schön, so...ruhig. Ich weiß nicht, ich wollte sie gar nicht annehmen, als sie die Hütte betrat. Sie war so sanft und hatte Angst. Ich konnte nicht.", berichtete Daniel. Er hatte noch nie mit Jack darüber gesprochen.
"Und dann hat sie mich in die Ruinen geführt und wir lernten, uns zu verständigen und es war alles so...klar.", berichtete Daniel. Jack lächelte."Und ich war der Störenfried.", fügte er hinzu."Ja...Nein...Ach, ich weiß nicht.", antwortete Daniel."Schon klar. Und morgen?", erkundigte Jack sich."Ich verstehe nicht.", antwortete Daniel."Was wird morgen? Noch mehr Trauer? Die Rückkehr in den Alltag?", erkundigte Jack sich.
"Das Letztere. Ich kann nicht ewig trauern, das ist mir klar, aber ich kann einen Tag festlegen, an dem ich über alles nachdenken kann.", meinte Daniel."Trauer fragt nicht, wann sie kommen soll.", antwortete Jack."Nein, das tut sie wohl nicht.", antwortete Daniel."Ich bin auf jeden Fall da.", sagte Jack. Daniel blickte ihn an."Danke.", antwortete er dann.

Daniel fühlte sich seltsam wach, als er am Morgen aufwachte. Teal´C war weg, schon unterwegs zu Hammond, wie Daniel vermutete. Jack und er hatten noch längere Zeit gesprochen, auch über Charlie. Daniel hatte erstaunt Einblicke in Jacks Gefühle gehabt und selbst sehr viel preis gegeben, als wären sie uralte Freunde. Obwohl, waren sie das nicht?
Sam trat auf ihn zu, lächelte aufmunternd. Sie wusste es, er wollte nicht zeigen, dass es ihn noch immer bewegte. Er lächelte zurück und schwang sich aus dem Holzbett."Was steht heute auf dem Plan?", fragte Jack gerade und zog sich die Schuhe an."Ich werde weiter an den Übersetzungen arbeiten, die ich auf dem Stein neben dem Sternentor gefunden habe.", sagte Daniel.
"Ich werde nach den Kindern sehen.", fügte Sam hinzu."Ich werde...hin und wieder bei Ihnen vorbei schauen und mich nach den Ergebnissen erkundigen.", meinte Jack und Daniel musste lächeln. Jack hatte immer das letzte Wort und hatte er es einmal nicht, so war er beleidigt oder fühlte sich hintergangen, wenn nicht gar ertappt. Daniel liebte diese Eigenschaft und er empfand es als großes Vergnügen, auch mal das letzte Wort und somit Jacks beleidigten Gesichtsausdruck zu haben.
Schnell zog er sich ebenfalls Schuhe an und verließ dann mit seinen Aufzeichnungen die Hütte.

Teal´C war am Abend noch nicht zurück. SG-1 traf sich zu einer genaueren Besprechung über die Übersetzung, die Daniel hatte entschlüsseln können.
"Es ist im Grunde eine Art...historische Beschreibung des Planeten. Sie besagt, dass Atum, der ägyptische Ur- und Schöpfergott, kam und den Menschen hier das Leben gab. Er hielt sie immer in seinem Schutz und verbot ihnen, durch den Ring des Todes un der Kälte zu gehen. Er selbst aber benutzte ihn viel hundert Male.", berichtete Daniel.
"Das ist nichts Neues. Er wollte offenbar seine Macht beweisen, indem er unversehrt aus der Kälte des Weltraumes zurückkehrte.", meinte Sam."Das ist mir irgendwie nicht ganz klar. Irgendeiner von denen muss sich doch daran erinnert haben, von der Erde zu kommen. Sie könnten das Wissen von Generation zu Generation weitergegeben haben.", meinte Jack."Ja, das ist schon richtig aber ich denke, dass Atum schon seine Mittel hatte, sie zum Schweigen zu bringen, damit sie nie auf die Idee kommen von diesem Planeten zu fliehen.", meinte Daniel.
"Ohu erzählte mit heute, dass die Menschen aus seinem Dorf in der warmen Jahreszeit, die bald wieder anbricht, in den Mienen nahe der Stadt arbeiten und dass sie dort ein Metall abbauen.", sagte Sam."So, sagt Ohu das?", erkundigte Jack sich missglaunt. Es gefiel ihm nicht, dass Sam so viel Zeit mit dem Sohn des Anführers vebrachte. Er war eifersüchtig. das hätte er natürlich nie zugegeben."Naquadah.", schloss Daniel.
"Ja, Atum benötigt es zur Ausschmückung seines Palastes und der Stadt und zu dem Bau von Waffen und dann erfuhr ich etwas besonders interessantes. Offenbar ist Atum dabei, eine Allianz ein zu gehen.", meinte Sam."Mit wem?", fragte Jack."Und warum?", setzte Daniel nach."Mit wem konnte Ohu mir nicht sagen. Nur, dass sie mächtig ist.", sagte Sam."Mächtig also? Wen kennen wir denn da?", fragte Jack."Osiris?", fragte Daniel.
"Das wollen wir doch nicht hoffen.", meinte Sam und schaute entsetzt."Sie schwor doch, zurück zu kehren.", meinte Jack."Oder Hathor.", fügte er dann hinzu."Nein, auf keinen Fall.", meinte Daniel schnell."Sie haben sie getötet, Sir.", erinnerte Sam. Jack nickte. Er hoffte es nicht und er sprach es auch nicht aus aber er war sich nicht so sicher, ob Hathor tot war. Es wäre eine Katastrophe, wenn sie heraus fände, dass SG-1 hier war. In bescheidenem Umfang schuldete Jack ihr noch ein Leben als Wirtskörper und Daniel...Er wollte gar nicht dran denken. Daniel wohl auch nicht, denn er stand auf und trat ans Fenster."Dann muss es eine Fremde sein.", meinte er und ging ebenfalls zum Fenster. Daniel reagierte auf einen fragenden Blick.
"Es gibt viele Göttinnen im alten Ägypten: Bastet, Anukis, Chepre, Imentit, Maat, Mertseger, Nechbet und Neith. Das waren längst nicht alle.", berichtete Daniel. Jack schaute auf den nächtlichen Dorfplatz. Zwei kleine Mädchen liefen hintereinander her darüber hinweg und verschwanden in einem Haus, in den Schatten eines anderen Hauses waren zwei Personen zu erkennen, die sich angeregt unterhielten und ein Ehepaar oder einfach nur zwei Freunde saßen auf einer Holzbank vor dem Haus und unterhielten sich, während sie die Sterne ansahen. Jack wandte sich ab und kehrte zu Sam zurück. Daniel blieb noch einige Augenblicke stehen und kam dann zu ihnen.
Es klopfte. Aki trat ein. Sie hielt ein Tablett mit drei Bechern in der Hand."Ihr seid noch so spät wach und ich dachte, ich bringe euch etwas zu trinken.", meinte sie und stellte das Wasser auf dem Boden ab. Jack nickte dankbar und Aki ging wieder."Na ja, ich würde sagen, wir machen für heute Schluss.", meinte er und nahm sich einen der Becher, trank ihn in einem Zug leer. Daniel nippte kurz daran und stellte den Becher dann weg. Er blickte auf die Uhr und gähnte.
"Ja.", antwortete er und sie legten sich schlafen.

Es war nicht wirklich warm gewesen, den ganzen Tag nicht. Und in dieser Nacht herrschte eine Hitze, die Daniel aus dem Schlaf riss. Er hielt die Augen geschlossen und ignorierte das Flackern und plötzlich merkte er, dass etwas nicht stimmte. Die Konsistenz der Luft - es war stickig, beinahe heiß, zu heiß, als das ein einfacher Temperaturumschwung das erreichen konnte und es roch nach verbranntem Holz.
Die Geräusche, die er vorher noch als schemenhafte Erinnerungen eines Traumes abgetan hatte, entpuppten sich nun als Schreie und Warnungen. Er riss die Augen auf und entdeckte, dass das Flackern keinesfalls Einbildung gewesen war, sondern Feuer, das langsam aber sicher die Wand an der gegenüberliegenden Seite fraß. Daniel sprang auf und rüttelte Jack an der Schulter. Der drehte sich um und schlief weiter.
"Jack!", rief er. Keine Reaktion. Daniel fluchte, packte ihn und hob ihn sich auf die Schultern, rannte mit ihm nach draussen. Er ließ Jack zu Boden gleiten und rannte wieder rein, holte Sam heraus. Hinter ihnen griff das Feuer auf das Dach über. Daniel ließ Sam runter und fiel auf die Knie. Dann blickte er auf. Das gesamte Dorf brannte. Überall liefen panisch Menschen herum und versuchten die Flammen zu löschen, zahllose Verletzte wanden sich auf dem kleinen Stück Wiese, Aki und Qiwa liefen zwischen ihnen herum und kümmerten sich um ihre Verletzungen.
Daniel lief zu ihnen und fragte:"Kann ich irgendwo helfen?"Aki blickte ihn kurz an, dann fragte sie:"Wo sind Sem und Jack?""Sie sind dort drüben, ich weiß nicht, sie wachen nicht auf, sie schlafen einfach.", meinte Daniel. Aki blickte verwirrt, dann antwortete sie auf seine Frage.
"Dort hinten sind noch einige Häuser nicht gelöscht. Lauf hin und frag bei Tu´u nach, wo wir deine Hilfe benötigen können.", meinte sie und wandte sich dann einem jungen Mann zu, der sich eine tiefe Wunde am Kopf zugezogen hatte.
Daniel lief zu Jack und Sam zurück und brachte sie zu Aki und Qiwa, ausserhalb der Reichweite jeglicher Feuer, dann rannte er über den Dorfplatz und an mehreren Häusern vorbei. Er fand Tu´u damit beschäftigt, das Ratshaus zu löschen."Die Hälfte der Bewohner sind noch in ihren Häusern.", sagte er, als Daniel auftauchte.
"Geh rüber zu Ohu, er teilt die Gruppen ein, die nach diesen Menschen suchen, dort können wir deine Hilfe sicher gebrauchen.", meinte er und Daniel nickte, erkannte Ohu als einen Schatten, der mehreren jungen Männern soeben Instruktionen erteilte. Daniel gesellte sich zu ihnen."...zum Schulhaus, darüber wohnen noch Leute, vielleicht ist noch jemand dort. Ähm, Solo, du läufst mit drei anderen zur Lagerhütte. Ich habe die Hokens noch nicht sehen können. Du gehst mit ihm.", sagte Ohu und deutete auf Daniel.
Der nickte und lief hinter Solo und zwei anderen her. Am Rande des Dorfes trafen sie auf die Lagerhütte, ein größeres Gebäude, in dem wahrscheinlich noch eine Wohnung integriert war. Plötzlich entdeckte Daniel Schatten hinter den Gebäuden, die langsam aber sicher das Dorf ein zu kreisen schienen. Er achtete nicht weiter darauf, folgte den anderen in die Flammen der Lagerhütte. Drinnen war es heiß und stickig, Flammen züngelten aus den Wänden und versuchten nach den vier Leuten zu greifen, die hustend und fluchend durch den Innenraum und schließlich eine Tür in eine Wohnstube liefen.
Solo teilte die Gruppe mit Handbewegungen auf und Daniel lief allein in eines der hinteren Zimmer Es war niemand zu sehen und er drehte sich einmal um die eigene Achse, bevor er sich die Hand vor den Mund hielt und hustend wieder aus dem Raum taumelte. Er prallte gegen irgendetwas, das plötzlich den Weg nach draußen versperrte und als er hochblickte, sah er, dass die Tür verschlossen worden war.
Er rüttelte panisch daran und rief einige Male, aber Solo und die anderen schienen ihn nicht zu hören. Langsam wurde Daniel schwindelig und der Hustenreiz immer schlimmer. Dann hörte er, wie jemand von außen gegen die Tür schlug, in regelmäßigen Abständen, wurde sich bewusst, dass jemand die Tür aufbrechen wollte und verlor im selben Moment das Bewusstsein.

Schemenhaft erkannte Jack Schatten über sich und ihm war merkwürdig heiß. Als er den Kopf wandte, sah er Sam neben sich liegen, die immer noch zu schlafen schien. Was taten sie hier draußen? Mühsam versuchte er, sich alles ins Gedächtnis zu rufen, bemerkte, dass das Dorf brannte und nahm es doch eher als einen Traum wahr. Warum ware er nicht aufgewacht und wo zum Teufel war Daniel? Im selben Moment beugte sich Aki über ihn.
"Du bist endlich wach, Jack.", stellte sie fest und hielt ihm einen Becher hin."Was...was ist los?", fragte er und nahm dankbar einen Schluck. Langsam wurde er wach."Atum hat uns angegriffen und seine Wachen umstellen gerade das Dorf. Sie werden kommen, wenn alles abgebrannt oder gelöscht ist und dann werden sie neue Arbeiter für den Palast raussuchen. Erst danach lassen sie uns wieder in Ruhe. Das machen wir jedes Jahr durch, allerdings kam es noch nie dabei vor, dass jemand über dieses Ereignis hinaus geschlafen hat.", berichtete Aki.
"Das Wasser!", fiel es Jack plötzlich ein."Was meinst du, damit, Jack?", fragte Aki."Du hast uns Wasser gebracht. Carter und ich haben gleich alles ausgetrunken. Es war was drin. Was hattest du vor, Aki?", fragte Jack."Ich habe euch kein Wasser gebracht. Ich war bei den kranken Kindern. Den ganzen Tag, bis das Feuer ausbrach.", berichtete Aki."Aber-"Jack stockte."Wo ist Daniel?", fragte er dann.
"Er ist mit einigen anderen Männern unterwegs und sucht nach Überlebenden. Nachdem er euch aus der Hütte raus geholt hatte, wollte er helfen.", berichtete Aki. Jack nickte."Warum wurden wir betäubt?", fragte er mehr sich selbst als Aki."Vielleicht, weil ihr in das Geschehen hättet eingreifen können. Ihr glaubt nicht an die Götter.", sagte Aki. Jack nickte.

Sam hatte Kopfschmerzen und das Erste was sie sah, war Jack, der sich über sie beugte und an der Schulter wach rüttelte. Schnell berichtete er ihr alles, was geschehen war und half ihr auf die Beine. Sam machte sich sofort daran, den Verwundeten zu helfen. Jack ging ihr dabei zur Hand.
"Was tun wir jetzt, Sir? Wegen den Goa´uld?", erkundigte Sam sich, während sie einem älteren Mann den Arm verband."Keine Ahnung. Vielleicht sollten wir uns verstecken.", meinte er."Sie würden euch finden. Sie durchsuchen das ganze Dorf. Die Feuer sind eine Art Ritual. Nur die Stärksten sind es wert, zu leben.", sagte Tu´u und schaute verbittert auf die vielen Verletzten hinunter."Warum setzt ihr euch nicht einmal zur Wehr, Tu´u?", fragte Jack und stand auf, um dem Anführer des Dorfes in die grünen Augen sehen zu können.
"Er ist ein Gott.", sagte der und wandte sich ab. Mehrere Männer kamen über den Platz. Daniel war bei ihnen und hustete. Jack rannte ihnen entgegen."Was ist passiert?", fragte er und half Daniel, auf der Wiese Platz zu nehmen."Irgendjemand hat mich eingesperrt.", berichtete er zwischen zwei Hustenanfällen und nahm dankbar einen Schluck Wasser an. Sam trat zu ihnen, als sie das hörte."Da legt wohl irgendjemand großen Wert auf unseren Tod.", meinte sie.
"Wer wohl?", fragte Jack in gespieltem Grübeln versunken."Es ist garantiert nicht Atum. Keine seiner Wachen war im Dorf, als die Tür hinter mit zufiel. Sie standen nur außenherum.", berichtete Daniel."Dann muss es einen Verräter im Dorf geben.", meinte Sam."In Ordnung, so sieht es aus: Wir sitzen in einem halb abgebrannten Dorf, umzingelt von Schlangenköpfen.
Dazu kommt, dass jemand uns zusammengerechnet zweimal umbringen wollte. Betäubungsmittel und Rauchvergiftung sind nicht gerade schöne Arten zu sterben.", meinte Jack."Tja, wir müssen jedenfalls erstmal abwarten.", meinte Daniel.

So langsam verlosch ein Feuer nach dem anderen. Jack hatte Daniels Platz eingenommen und war mit Solo noch immer unterwegs, um Eingesperrte zu retten. Daniel hatte sich währenddessen zusammen mit Sam um die Verletzten gekümmert. Nun saß er wartend auf der Wiese und schaute durch ein Nachtglas aufmerksam zu den Wachen hinüber, die geduldig einen Ring um das Dorf schlossen. Jemand war bei ihnen, tauchte hinter einem Haus auf und unterhielt sich angeregt mit ihnen.
Daniel konnte die Person nicht erkennen. Sie hatte sich einen weiten Umhang umgelegt und eine Kapuze übergezogen."Danijel, ist alles Ordnung? Was tust du da?", fragte Qiwa und setzte sich neben ihn."Ich beobachte unsere Freunde.", antwortete Daniel und ließ seinen Blick nicht von der Person. Er musste rausfinden wer es war.
"Ich habe von euren Theorien gehört. Sem hat mir davon erzählt. Ich glaube nicht, dass einer aus unserem Dorf so etwas tun würde.", meinte Qiwa und Daniel zuckte die Schultern."Leider gibt es keine andere Möglichkeit. Es sieht sogar so aus, als könnte diese Person die Gestalt einer anderen annehmen. Sie kam in Gestalt deiner Mutter zu uns und brachte uns Wasser, dass mit Betäubungsmittel versetzt war.", berichtete Daniel. Qiwa schwieg.
"Ich glaube trotzdem nicht daran.", antwortete sie."Dazu zwingt dich auch keiner.", meinte Daniel und beobachtete nun, wie die Person im Mantel wieder in de Schatten des Hauses verschwand."Verdammt.", fluchte er."Was ist?", fragte Qiwa."Sie ist weg.", sagte Daniel und ließ das Nachtglas sinken."Atum wird uns in diesen schweren Zeiten schützen.", meinte Qiwa. Daniel blickte sie perplex an.
"Atum hat euer Dorf in Brand stecken lassen.", berichtete er."Ja, aber nur, um die Starken und Schwachen aus zu lesen und zu trennen. Er ist ein Gott. Er weiß was er tut.", meinte Qiwa."Der Meinung bin ich nicht.", antwortete Daniel."Kommt ihr denn von einer Welt, in der es keine Götter gibt, Danijel?", fragte Qiwa.
"Natürlich gibt es bei uns Götter. Aber sie sind etwas...Unsichtbares und Himmlisches. Sie können nicht in Fleisch und Blut vor dir stehen und sie zwingen dich nicht, an sie zu glauben.", meinte Daniel."Aber, bestrafen sie euch denn nie?", erkundigte Qiwa sich."Das weiß ich nicht. Wenn einen Menschen bei uns ein schwerer Schlag des Schicksals trifft, führt er das manchmal auf den Gott zurück, den sein Volk verehrt. Manche unter uns sagen aber auch, dass es keinen Gott gibt und wieder andere glauben an ihn, aber gehen nicht ins Extreme.", meinte Daniel."Und du?", fragte Qiwa."Ich weiß nicht so genau.", antwortete Daniel.
"Wie heißt dein Gott?", fragte Qiwa weiter."Er heißt einfach nur Gott oder Herr. Manche sprechen auch seinen Sohn Jesus oder seine Mutter Maria an.", erklärte Daniel."Das ist seltsam.", meinte Qiwa."Du wirst mir nicht glauben wie oft mir das schon gesagt wurde.", antwortete Daniel.

"Sem?", fragte jemand. Sie drehte sich um und starrte direkt in Ohus graue Augen."Hi!", grüßte sie und schaute ihn fragend an."Werdet ihr uns schützen vor der Auslese der Deiner?", erkundigte Ohu sich."Was meinst du damit, Ohu?", fragte Sam."Atum sendet seinen Diener, um Arbeiter für den Palast zu finden. Ich will dort nicht hin.", antwortete der. Sam überelgte.
"Wir werden sicher unser möglichstes tun, aber wir sind selbst schon oft in Gefangenschaft der Goa´uld geraten.", berichtete Sam."Nennt ihr sie so? Goa´uld?", erkundigte Ohu sich interessiert."Ja, ich und Daniel meistens. Colonel O´Neill nennt sie oft Schlangenköpfe und Teal´C benutzt die Bezeichnung falsche Götter. Mehr sind sie nämlich nicht. Menschen, besessen von Sclalngen.", sagte Sam.
"Das weiß ich.", meinte Ohu."Woher?", fragte Sam."Ich habe oft davon geträumt.", berichtete Ohu und schaut zu Boden, als schäme er sich dafür."Du hast davon geträumt", hakte Sam nach."Ja, ich bin in diesem Dorf so etwas wie ein Seher.", meinte Ohu."Davon wusste ich gar nichts.", antwortete Sam."Eigentlich solltest du es auch nicht erfahren. Verrate es deinen Freunden nicht, Sem, bitte!", sagte Ohu. Sie zögerte, dann nickte sie lächelnd.
"Wir werden unser möglichstes tun.", versprach sie dann."Verrate es niemandem!", verlangte Ohu."Warum?", frage Sam."Es ist nicht gerade eine ehrbare Fähigkeit.", meinte Ohu."Was werden sie tun, wenn sie es herausfinden?", fragte Sam."Oh, sie...werden mich vermutlich töten.", meinte Ohu."Dein eigener Vater?", erkundigte Sam sich.
"Ja, mein eigener Vater.", antwortete Ohu."Sam, es ist so weit!", rief Daniel. Er lief zu ihr hinüber, Qiwa und Jack im Schlepptau. Jack warf ihr ihre MP zu."Was?", fragte sie."Sie kommen.", antwortete Jack."Die Goa´uld kommen.", wiederholte er.

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