Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Der Kampf beginnt (4) von Jupedo19

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Teil 3: Die Befreiung

Fortsetzung

„Willkommen Tau´ri“, wird auf dem Monitor angezeigt und Col. Cage kann sich nicht erklären, woher die Fremden sie kennen.
„Was machen wir jetzt?“, fragt O’Brian und beobachtet die fremden Schiffe weiter.
„Ne gute Frage Major“, weiß der Col. sich keinen Rat. Er steht auf, geht zur Scheibe, sieht kurz hindurch und dreht sich zu seinem ersten Offizier. „Zu mindest sollten wir.....“, beginnt Nick, doch mit einem Mal ist er verschwunden und es ist kein Anzeichen zu erkennen, wohin er ist oder wie er verschwunden ist. Erschrocken springt Miles von seinem Stuhl auf und sieht zu der Stelle, wo sein Vorgesetzter eben noch stand.
„Sofort die Schilde hoch“, befiehlt der Major und sieht geschockt zu Jessica Miller. „Roter Alarm und öffnen Sie einen Kanal zu einem der Schiffe“
„Jawohl Sir“, antwortet der Lieutenant und aktiviert die Schilde, sowie einen Funkkanal.
„Hier spricht Major O’Brian von dem Erdenschiff Odyssee. Wir fordern Sie höflich auf, unse-ren Offizier wieder zurückzuschicken“, übermittelt O’Brian und hofft, dass irgendeine Ant-wort kommt.
„Sir“, spricht Jessica ihn an und Miles sieht zu ihr. „Wir erhalten eine Nachricht.“
„Wie lautet sie?“
„Es ist alles in Ordnung. Nehmen Sie die Schilde runter. Col Cage.“ Erstaunt blickt Miles von Jessica zur Scheibe und zurück. Dann zuckt er mit den Schultern und hofft, dass das eine gute Idee ist, was er jetzt befiehlt.
„Deaktivieren Sie die Schilde. Scheint, als müssten wir jetzt warten.“
„Jawohl Sir“, antwortet Jessica und führt den Befehl aus.


Erde (Sethurs Mutterschiff)

Noch immer liegt Joan bewusstlos auf der Erde, denn der Flug gegen die Wand war ziemlich heftig.
„Sklaven machen nur Ärger“, erklärt Sam, die langsam auf den Major zugeht. „Warum ist mein Gemahl nur so stur.“ Bei Joan angekommen sieht sie zu ihr runter und gerade, als sie erneut ihr Handmodul auf Joan richten will, wird diese wach und kann noch schnell aus der Schusslinie davon rollen. Der Goa´uld schüttelt den Kopf und sieht der Sklavin hinterher, die langsam aufsteht.
„Mum, wieso tust du das?“, fragt sie, aber das nützt nichts, denn Sam kann sie nicht hören.
„Was soll das. Wie sprichst du mit deiner Göttin.“
„Nein, du bist kein Gott, sondern ein Parasit. Hör auf! Bitte.“
„Niemals!“, brüllt Sam und katapultiert die Sklavin wieder gegen eine Wand. „Sklavinnen, die ihre Meinung äußern, gehören bestraft“, knurrt sie und nähert sich Joan, die diesmal schneller wach ist und versucht wieder aufzustehen.
„Ich bin keine Sklavin, sondern deine Tochter“, versucht sie es erneut und plötzlich zieht eine unsichtbare Macht die Sklavin zu ihrer Gebieterin, bis sie vor ihr kniet. Langsam legt die Goa´uld ihr Handmodul über Joans Stirn und fügt ihr Schmerzen zu. Durch die Schmerzen kann sich Joan nicht bewegen und unterdrückt ein Schreien. „Mum, hör auf“, flüstert sie un-hörbar. Das Leuchten des Handmoduls bekommt mit einem Mal Aussetzer und fängt an zu flackern, als wäre eine Birne defekt. Bis es dann ganz aufhört und Sam sich wieder an den Kopf greift, da sie wieder dieses Schwindelgefühl hat. Der Major ist inzwischen zusammen-gebrochen und zuckt noch vor Schmerzen.
„Wache“, schreit die Goa´uld und sofort geht die Tür auf und eine Jaffawache betritt das Ge-mach.
„Geht es euch gut?“, fragt er sofort und sieht dann zu der Sklavin, die sich langsam aufrap-pelt.
„Bring sie weg. Ihr Ungehorsam ist unerträglich. Bestraffe sie“, befielt sie und der Jaffa greift sofort nach der Tau´ri und zerrt sie mit sich.

Statt zu ihrem Vater und ihrer Schwester, bringt der Jaffa sie in den Folterkerker, wo er sie an Fesseln kettet, die an der Decke angebracht sind. Ihre Arme steckt er in Handschellen, die am Ende der Fesseln angebracht wurden. Der Major hängt nun einfach so da, bewusstlos und schlapp, während der Jaffa die Kammer grinsend verlässt und eine andere Wache auftaucht, um sich vor ihr zu postieren.
„Sie bekommt nichts“, richtet er sich an die Wache.
„Jawohl.“ Dann macht sich der Krieger auf den Weg zu seinem Gebieter.

Noch immer befindet sich Janet bei Sethur und mittlerweile ist sie vor Schmerzen zusammen-gebrochen und liegt auf dem Boden.
„Das war das letzte Mal. Beim nächsten Mal, töte ich dich.“ Er sieht zu seinem Sohn auf, der noch immer grinsend hinter Janet steht. „Bring sie ins Labor. Sie soll eine Gehirnwäsche be-kommen.“
„Sehr gerne“, antwortet John und sieht zu zwei Wachen, die an der Tür stehen. „Bringt sie weg“, befiehlt er ihnen und geht dann auf seinen Vater zu, der sich auf seinen Thron zurück-gezogen hat. Er beobachtet, wie die Jaffa die Ärztin wegschaffen und wartet dann darauf, ob Manson etwas möchte, doch dieser sagt nichts.
„Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?“, fragt er wieder in höflichen Ton.
„Nein, ich möchte den Experimenten beiwohnen, wenn dich das nicht stört.“ Der Goa´uld schüttelt den Kopf.
„Nur zu“, fordert er den ehemaligen Captain lächelnd auf, der nickt und sich dann mit einem Mal verbeugt. Hinter dem Thron, steht Sam in der Hintertür und kommt langsam auf John zu.
„Es ist schön, wenn man mit Respekt begrüßt wird“, meint sie in Johns Richtung und sieht dann zu ihrem Gemahl.
„Meine Liebe Solvei. Ich möchte dir unseren Sohn vorstellen“, beginnt Sethur, steht von sei-nem Thron auf und geht auf seine Gefährtin zu. „Das ist John. Er hat es uns ermöglicht, die Erde in Besitz zu nehmen.“
„So. So“, kommt es von der Goa´uld, die von dem Systemlord zum Verräter sieht, der noch immer vor ihr kniet. „Erhebe dich ruhig“, fordert sie ihn auf und Manson erhebt sich. „Freut mich, dass du so gute Arbeit geleistet hast.“
„Danke, aber das war nicht allein mein Verdienst. Mein Bruder, Ben, war auch daran betei-ligt. Er ist zurzeit wieder auf der Erde.“ Sam lächelt ihn etwas an.
„Dann richte auch ihm meinen Dank aus.“
„Das werde ich“, antwortet er höflich und verlässt nach einer kurzen Verbeugung den Raum.
„Was kann ich für dich tun?“, möchte Sethur von Solvei wissen, die zu ihm sieht.
„Es geht um deine Sklavin. Ich habe sie ins Verlies bringen lassen, weil mir ihr Verhalten nicht gefallen hat. Warum hast du sie eigentlich nicht getötet?“ Diese Frage hat selbst Sethur nicht erwartet und für einen Goa´uld verrät sein Blick eher, dass ihn die Frage seltsam vor-kommt.
„Diese Sklavin hätte mir nützen können, denn sie gehört zu denen, die das Stargate kontrol-liert haben, aber ich richte mich ganz nach dir.“
„Gut, denn ich möchte sie nicht mehr in meiner Nähe haben.“ Sethur nickt.
„Was immer du willst.“
„Gut“, ist Sams Antwort und verschwindet wieder im Nebenraum. Der Systemlord sieht ihr hinterher.
„Man. Ich habe echt gute Arbeit geleistet. Sie erkennt nicht mal mehr ihre eigene Tochter“, ist er stolz auf sich, geht zum Fenster und sieht hinaus.


Alphabasis

Seit einer halben Stunde ist Per´sus aus dem OP. Hewett konnte die Blutungen stoppen, die während der Heilung aufgetreten sind. Er hat das Ratsmitglied wieder in ein künstliches Ko-ma versetzt und hofft, dass alles weitere ohne Komplikationen verläuft.
„Wie geht es ihm?“, möchte Darli von Steve wissen, die an Per´sus Bett sitzt. Der Arzt kommt an das Bett heran und begutachtet das Klemmbrett, welches am Ende des Bettes hängt.
„Ich konnte die Blutungen stoppen und hoffe, dass er zu mindest in 2 Tagen zu Bewusstsein kommt, wenn ich ihn aus dem Koma hole.“ Darli nickt verstehend und sieht Jakob, der an das Bett humpelt. Er hat zwar noch ein bisschen Schmerzen, aber das Gröbste ist von Selmac ge-heilt worden.
„Das hört sich gut an“, stellt er fest und lächelt Darli zu.
„Ja, er hat glück gehabt“, teilt Steve noch mit, hängt das Brett wieder ans Bett und verschwin-det.
„Der Col. hat mir von deinem Plan erzählt“, wendet sich Jakob an Darli, greift hinter sich nach einem Stuhl und setzt sich neben sie.
„Es war nur so grob gedacht, aber es muss schnell passieren. Wer weiß, was sich der Kerl noch ausdenkt.“
„Mhm.“
„Ich habe dem Col. gesagt, dass ich noch abwarten möchte, was die Odyssee für Neuigkeiten hat. Kann ja sein, dass sie die Asgard gefunden haben, obwohl ich...“
„Daran sollten wir nicht denken“, unterbricht Jakob die Tok´ra und sieht zu Per´sus, dessen Brust sich wieder, durch das Beatmungsgerät, hebt und senkt. Wieder denkt er an seine Fami-lie und hofft, dass es wenigstens seinem Schwiegersohn und seinen Ekellinnen gut geht.
„Hey, wir schaffen das“, versucht Darli den Tok´ra zu beruhigen, als sie merkt, dass er wieder in Gedanken versunken ist und Jakob nickt ihr zu. Die Tok´ra steht auf. „Kommst du mit zu den Valey. Ich möchte wissen, wie es ihnen geht“, fragt Darli und steht auf.
„Nein, ich bleibe hier.“
„Ach komm schon. Du musst dich ablenken“, schlägt sie ihm vor und Jakob sieht sie nach-denklich an.
„Du hast recht.“ Dann steht auch er auf und die Beiden verlassen die Krankenstation.


Odyssee

Seit Stunden wartet Miles O’Brian darauf, dass Col. Cage von den Fremden zurückkehrt. Er hat nur die eine Nachricht geschickt und nichts weiter. Ohne Vorwarnung taucht Nick plötz-lich wieder auf der Brücke auf und Miles springt von seinem Stuhl auf.
„Sir, geht es Ihnen gut?“, will er sofort wissen und Nick bringt ihn mit Handbewegungen zur Ruhe.
„Es geht mir gut“, beruhigt er ihn und sieht durch die Scheibe, wo sich die Schiffe derweil entfernen.
„Wer sind die eigentlich?“
„Das ist nicht wichtig“, behauptet Nick und beobachtet, wie die fremden Schiffe in den Hy-perraum springen. „Haben Sie meinen Weggang aufgezeichnet?“, möchte Cage von Miles wissen und dreht sich zu ihm.
„Ja Sir.“
„Dann werden Sie jetzt alle Aufzeichnungen darüber löschen und...“, stoppt der Col und wen-det sich an alle auf der Brücke. „Keiner von Ihnen wird auch nur ein Wort über diesen Vorfall verlieren“, befiehlt er allen. „Haben Sie das verstanden?“
„Ja Sir“, kommt es von allen gleichzeitig.
„Gut.“
„Sir?“, flüstert Miles seinem Vorgesetzten zu, der sich auf seinem Stuhl nieder lässt.
„Was ist?“
„Ich habe hier die Adresse von diesem Sektor. Soll ich sie löschen?“
„Kopieren Sie die Datei auf einen Kristall und dann vernichten Sie alles darüber.“
„Verstanden“, antwortet der Major, wundert sich aber warum das Ganze sein soll.
„Wenn jemand darüber spricht, wird er von mir persönlich bestraft“, verdeutlicht er es dem Major noch mal und dieser nickt etwas perplex.
„Bringen Sie uns zur Alphabasis“, befiehlt Nick und sein erster Offizier „Verstanden“, ant-wortet O’Brian und setzt einen Kurs. Das Schiff wendet daraufhin und verschwindet, genauso wie die Fremden, im Hyperraum.


Planet der Halda

Dave Williams, der Präsident, sitzt in dem großen Besprechungszimmer und beobachtet die Wolken, denn er hofft, dass die Odyssee bald zurückkehrt. Soeben betritt Felix den Raum und bemerkt Dave, der nach draußen starrt.
„Wie geht’s dir?“, möchte er wissen und stellt sich zu ihm.
„Unter diesen Umständen gut. Es wird Zeit, dass wir einen Plan für die Befreiung entwi-ckeln.“
„Gerade ist eine Nachricht von eurer Alphabasis gekommen. In Dieser stand, dass bereits ein Plan in Vorbereitung ist, sie aber noch keine weiteren Angaben machen wollen.“ Dave sieht ihn verwundert an, denn er findet es komisch, dass ein Plan existiert, aber nicht verraten wird.
„Bis du sicher, dass die Nachricht so gelautet hat?“
„Ja bin ich. Es tut mir leid. Ich wüsste auch gern, wie der Plan aussieht.“ Da kommt Belor herein.
„Stimmt es, dass es einen Befreiungsplan gibt?“
„Ja, aber es gibt keine genauen Angaben dazu“, erklärt Felix erneut und sieht zu Belor, der den Kopf schüttelt.
„Mir reicht es jetzt. Ich werde zur Basis gehen und fragen, was sie vorhaben“, meint er unge-duldig und verschwindet.

„Belor warte“, ruft Felix, während er hinterher rennt. Auf dem Gang hält er ihn auf. „Warte.“ Der Halda dreht sich um und sieht in das fragende Gesicht des Ministers. „Was hast du wirk-lich vor?“
„Herausfinden, was die Menschen vorhaben. Ich möchte endlich erfahren, was mit Joan und ihrer Familie passiert ist. Wir sind Freunde und ich mache mir Sorgen.“ Felix hält seinen Freund an den Armen.
„Nicht nur du machst dir Sorgen“, sagt der Minister und bekommt einen merkwürdigen Aus-druck in seinen Augen, den nicht ein Mal Belor deuten kann, wo er Felix doch schon so lange kennt. „Komm mit“, meint er dann und die Beiden gehen in einen kleinen Seitenraum, wo sie von den anderen nicht gestört werden.
„Was ist“, wundert sich die rechte Hand des Ministers und wartet bis Felix die Tür geschlos-sen hat.
„Ich kenn dich lange genug und weiß, wenn mit dir etwas nicht stimmt.“
„Mir geht es gut“, versucht er auszuweichen.
„Nein, dass sehe ich doch. Sag mir die Wahrheit“, bittet der Minister mit durchdringendem Blick.
„Welche Wahrheit?“
„Dir kannst du vielleicht etwas vormachen, aber nicht mir, deinem alten Freund. Liebst du Joan?“, fragt er direkt und Belor sieht ihn entsetzt an.
„Nein. Ich mag sie, als Freundin und das ist doch kein Verbrechen. Oder?“ Felix schüttelt den Kopf und würde sich am liebsten eine schallen. Er dachte wirklich, dass sein Freund verliebt sei und deswegen so einen Wind darum macht.
„Es tut mir leid, dass ich das gefragt habe.“
„Schon gut. Kann ich dann gehen?“
„Natürlich“, antwortet sein Freund ohne Umschweife und Belor verlässt den Raum. Felix schüttelt den Kopf. „Wie konnte ich nur so was denken und es ihm dann auch noch an den Kopf schmeißen“. Kopfschüttelnd verlässt auch er dann den Raum. Der Halda nimmt den schnellen Transportwagen und fährt in Windeseile zum Flugplatz, wo schon ein Transporter wartet, der ihn zum Stargate bringt.


Alphabasis

Die Odyssee verlässt soeben den Hyperraum und beginnt mit dem Anflug auf die Basis.
„Sir, die Odyssee ist auf dem Weg“, berichtet Major Ping, der in Griffs Büro kommt.
„Sehr gut. Cage soll in mein Büro kommen, sobald das Schiff gelandet ist.“
„In Ordnung“, erwidert Yosch und verlässt wieder das Büro. Auf dem Weg in die Stargatehal-le beginnt der Alarm und das Tor dreht sich. Ping begibt sich sofort zu dem Wahlcomputer und sieht zu, wie sich das Tor aktiviert und stabilisiert.
„Reisender erkannt. Halda ist unterwegs“, verkündet der Computer und der Major lä-chelt erfreut. Er geht zum Stargate, wo in diesem Moment Belor hindurch kommt.
„Schön dich zu sehen“, begrüßt Yosch den Besucher, der die Stufen herunterkommt und freundlich lächelt. Hinter ihm hat sich das Gate mit dem gewohnten Zischen geschlossen.
„Freut mich auch. Ich bin hier, weil ich mehr über den Plan erfahren wollte.“
„Ach so“, ist Ping überrascht und sieht sich in der Halle um, als hätte er Angst, dass ihnen jemand zuhört. „Komm mit“, fordert er ihn auf und führt ihn Richtung Ausgang.
„Seargent, wenn Col. Cage auftaucht, bringen Sie ihn zum Col.“, befiehlt er noch dem Sear-gent am Wahlcomputer, bevor er mit Belor verschwindet.
„Jawohl Sir“, ruft Tayler noch hinterher und eine Sekunde später taucht auch schon Cage auf.

„Ah, Sir“, ist Tayler erfreut und geht auf den Col. zu, der vor den Stufen zum Stargate steht. „Der Col. erwartet Sie bereits. Folgen Sie mir.“
„Ok.“ Die Beiden verlassen die Halle und gehen ein Stück über den Gang, der zur Halle führt. Nach etwa 3 Metern erreichen sie Griffs Büro, an dessen Tür Tayler klopft.
„Herein“, hören die Beiden und Tayler öffnet die Tür.
„Sir, Col. Cage.“
„Schön. Er soll nur hereinkommen.“ Der Seargent macht Nick platz und dieser betritt mit einem kurzen Lächeln das Büro. „Tayler, ich möchte nicht gestört werden. Von niemandem.“
„Natürlich Sir. Vor ein paar Minuten ist Belor angekommen. Major Ping kümmert sich um ihn.“
„Sehr gut. Sie können dann gehen.“ Der Unteroffizier nickt und lässt die Beiden allein. „Setz dich doch“, bietet er Nick den Stuhl vor seinem Schreibtisch an.
„Danke.“ Cage nimmt platz und bekommt dann einen ernsten Ausdruck in seinem Gesicht.
„Was ist denn los?“, ist Griff verunsichert, als Nick ihn so ernst ansieht.
„Ich werde dir jetzt ein paar Dinge erzählen, aber du musst versprechen, dass alles in diesem Raum bleibt.“ Jim sieht ihn verwundert an, nickt dann aber.
„Natürlich.“ Nick beugt sich etwas vor.
„Gut, also…“

Ping hat Belor zur Krankenstation geführt, denn Darli soll ihm den Plan erzählen, da sie die Idee hatte.
„Warte hier“, fordert er Belor auf, vor der Krankenstation zu warten.
„OK.“ Yosch geht hinein und sieht wie Darli und Jakob an Per´sus Bett sitzen, nachdem sie von den Valey wiedergekommen sind.
„Darf ich euch stören“, flüstert er den Beiden zu, die sich zu ihm umdrehen.
„Sicher“, antworten Beide.
„Gehen wir in den Krisenraum, damit hier alle ihre Ruhe haben.“ Beide nicken und gehen mit Ping nach draußen.
„Belor“, ist Jakob überrascht.
„Hallo Jakob“, begrüßt er den Tok´ra, schüttelt seine Hand und sieht dann zu Darli.
„Das ist Darli“, stellt Jakob seine Kameradin vor.
„Freut mich“, antwortet Belor und nickt der Tok´ra zu, die ihm zulächelt.
„Er ist hier, weil er mehr über deinen Plan hören möchte“, wendet sich der Major an Darli, die ihn erstaunt ansieht.
„Ich habe doch nur ein paar Gedanken fallen lassen, aber so ein richtiger Plan war es nicht.“
„Dann wird es aber Zeit“, stellt der Halda erfreut fest.
„Stimmt.“
„Lasst uns lieber in den Krisenraum gehen“, schlägt Yosch vor und die Beiden Tok´ra nicken. Belor wundert es zwar, aber er sagt nichts dazu, sondern folgt den Dreien.


Erde 6. Tag

Langsam öffnet Joan ihre Augen und erschreckt, denn sie hängt noch immer an den Fesseln.
„Haalllooo? Ist da jemand?“
„Klappe“, hört sie von draußen und versucht nach oben zu den Handschellen zu schauen. Sie hat jegliche Kraft in ihren Armen verloren. Sie fragt sich, wie lange sie hier wohl schon hängt.
„Hey, könnte man vielleicht mal erfahren, warum ich hier bin?“ Ein Jaffawache taucht vor ihr auf und richtet eine Zat auf sie.
„Wenn du nicht die Klappe hältst, wirst du betäubt.“
„Warum bin ich hier?“, wiederholt sie ihre Frage.
„Dein Gott hat es befohlen.“
„Waaasss?“, ist der Major entsetzt und zappelt wie wild herum.
„Lass mich mit ihm sprechen. Ich soll ihm doch dienen. Er darf meine Schwester nicht töten.“ Lächelnd schüttelt der Jaffa seinen Kopf.
„Nicht er, sondern sie hat es befohlen und sei gefälligst still.“ Die Gefangene ist entsetzt, denn sie kann nicht glauben, dass ihre Mutter so grausam ist. Der letzte Hoffnungsschimmer in ihr, dass der Geist ihrer Mutter überlebt hat, ist verschwunden. Sie hat keine Kraft mehr zu kämp-fen und lässt sich hängen.
„Dein Gott ist ein kleiner Scheißkerl, sonst nichts.“
„Das ist er nicht“, ist die scharfe Antwort der Wache und plötzlich schießt er zwei Mal ohne jegliche Vorwarnung auf die Gefesselte. Der tote Körper fällt in sich zusammen und hängt nur noch schlaff vor ihm.
„Mieses Pack“, kommentiert der Jaffa, verlässt die Folterkammer und macht sich auf den Weg zu seinem Gebieter.

In den Gemächern der Gemahlin geht Solvei/Sam auf und ab. Etwas bedrückt sie, doch sie weiß nicht was. Augenblicklich bekommt sie wieder Kopfschmerzen und ein Schwindelge-fühl überkommt sie. Sofort setzt sie sich an den Tisch und hält sich den Kopf, doch so schnell beides gekommen ist, geht es auch wieder. Sie steht auf und geht hinaus. Auf dem Gang, vor dem Gemach steht eine Wache, die ihr sofort folgt, um sie zu bewachen. Nach ein paar Me-tern bleibt sie stehen und dreht sich um, denn ihr kommt etwas merkwürdig vor. Auch die Wache dreht sich in die Richtung, in die Solvei sieht. Ohne etwas zu sagen geht sie weiter zu den Kerkern.


1 Stunde später

Ben ist auf dem Weg zur Krankenstation, denn er möchte mal sehen, wie sich Janet verhält. Diesmal befindet sich keine Wache vor der Krankenstation und daher geht er einfach hinein. Die Ärztin füllt gerade ein Regal auf und bemerkt den Goa´uld daher nicht.
„Dr.?“ Janet dreht sich zu ihm um und lächelt.
„Ben, schön sie zu sehen“, ist sie plötzlich freundlich und kommt auf ihn zu. „Kann ich etwas für Sie tun?“
„Nein. Ich wollte nur mal sehen, wie es hier so läuft.“
„Ach so. Es gibt keine Schwierigkeiten.“ Ben antwortet mit einem Lächeln.
„Dann machen Sie weiter“, meint er noch und verlässt etwas verblüfft die Krankenstation. Auch Janet, die noch lächelnd in der Krankenstation steht, geht in ihr Büro. Sie setzt sich auf ihren Stuhl und sieht sich Unterlagen auf dem Schreibtisch an. Ihr Blick wird derweil wieder dunkler und ihr Lächeln verschwindet.
„Einfach lächerlich. Jetzt muss ich so tun, als würde mir hier alles gefallen. Dabei hätte dieser Schuft eine tracht Prügel verdient.“ Die Ärztin schüttelt den Kopf und liest weiter, bis sie rechts neben sich mit einem Mal einen Zettel entdeckt.
„Wo kommt der denn her?“, wundert sich Janet, nimmt ihn jedoch hoch und bevor sie ihn liest, sieht sie sich um, ob jemand in der Nähe ist. Langsam entfaltet sie ihn, doch es steht nichts darauf, der Zettel ist völlig leer. Verwirrt dreht und wendet sie den Zettel und plötzlich tauchen ein paar Zeilen auf. „Halten Sie durch. Wir sind hier und versuchen Sie zu befreien.“ Ein erleichtertes Lächeln huscht über ihr Gesicht und sie merkt nicht, wie eine Schwester ihr Büro betritt.
„Entschuldigen Sie Dr.“
„Was?“, ist Janet etwas erschrocken und zuckt zusammen. Sie legt den Zettel schnell bei Seite und schaut die Schwester an. „Was gibt es Melissa?“
„Da sind zwei Jaffa, die ärztliche Hilfe benötigen.“
„Gut. Ich komme gleich.“ Melissa nickt und verlässt wieder das Büro. Ein paar Sekunden wartet Janet noch und greift wieder nach dem Zettel, doch die Zeilen sind wieder verschwun-den. „Das kann doch nicht sein.“ Aufgeregt dreht und wendet sie den Zettel doch die Zeilen bleiben verschwunden. Die Ärztin zuckt mit den Schultern, verstaut den Zettel an ei-nem Klemmbrett auf dem Schreibtisch und geht der Schwester hinterher.

Auf zwei Betten sitzen die beiden Jaffa, die ein paar Verletzungen an den Armen haben, die jedoch nicht sehr schlimm sind.
„Danke Melissa. Ich schaff das schon“, wendet sich Dr. Fraiser an die Schwester, die wieder verschwindet. Janet begutachtet die Verletzungen und richtet sich dann an den Jaffa auf dem rechten Bett.
„Sie wollen sicher keine Schmerzmittel“, fragt sie im höflichen Ton.
„Nein. Es geht auch so.“
„Gut.“ Sie geht zu einem Regal und sammelt ein paar Dinge zum verbinden ein.
„Wir müssen mit Ihnen sprechen.“ Interessiert dreht sich die Tau´ri zu den Jaffa um und geht auf die Beiden zu.
„Worum geht es denn?“
„Darum, wie sie von dem Goa´uld befreit werden können.“ Janet glaubt nicht, was sie da ge-rade gehört hat und lässt vor Schreck die Verbandssachen fallen, die sich auf dem ganzen Boden verteilen.
„Was haben Sie gerade gesagt?“
„Wir wollen herausfinden, wie die Erde befreit werden kann.“
„Ihr seid freie Jaffa!“
„Ja, aber seien Sie etwas leiser“, fordert der Rechte. Janet nickt verständlich und hebt die Sa-chen, die sie eben fallen ließ, wieder auf.
„Ich bin Tolo und das ist Grimba. Lassen Sie sich nicht anmerken, dass etwas faul sein könn-te. Es könnte sonst unsere Tarnung gefährden.“
„Natürlich.“
„Dr., ist alles in Ordnung?“, hört sie eine Stimme vom Gang und dreht sich um. Seargent Siler steht in der Tür und hält ein Tablett mit Kaffee.
„Ja, ich habe nur mit den Jaffa gesprochen.“ Erstaunt kommt Siler näher und sieht sich um.
„Welche Jaffa?“
„Na, die verletzten….“, deutet Janet hinter sich und dreht sich zu den Betten, doch dort ist niemand mehr. „Was? Sie waren doch gerade noch hier.“
„Ich habe niemanden gesehen“, erklärt Siler und stellt sich zu Janet an die Betten. „Vielleicht sollten Sie erst mal einen Kaffee trinken“, schlägt Siler vor und die überraschte Ärztin nimmt sich einen Becher. Da erinnert sie sich wieder an die Worte von Tolo. „Lassen Sie sich nicht anmerken, dass es faul sein könnte.“ Auf einer Seite könnte sie Siler erzählen, was gerade passiert ist, aber je weniger Leute davon wissen, desto besser.
„Danke, der Kaffe tut mir gut. Bin wohl etwas überarbeitet.“ Jetzt wirkt Siler überrascht, denn man kann sich zwar überarbeiten, aber sich dann noch Jaffa einbilden, daran glaubt der Tech-niker nicht. Er möchte jedoch nicht weiter darauf herumreiten und wechselt deshalb das The-ma.

„Sie scheinen mehr zu arbeiten, wenn Sie keine Patienten haben.“
„Das glaube ich auch.“ Sie hebt ihren Becher Kaffee zum wink. „Danke noch mal. Ich werde wieder in mein Büro gehen.“
„Tun Sie das. Nehmen sie den Becher auch noch mit. Sie können es brauchen.“ Janet nickt, nimmt den zweiten Becher und lässt den Tau´ri stehen, der sich immer noch über das Verhal-ten der Ärztin wundert. Gerade will er zum Ausgang gehen, da fällt ihm etwas auf einem der Betten auf. Es ist ein Zettel. Er sieht sich den Zettel an, doch wie bei Janets Zettel, ist auch dieser leer, bis plötzlich ein paar Zeilen auftauchen. „Hilfe ist unterwegs. Stehen Sie der Ärztin bei. Sie werden es wissen, wenn der Zeitpunkt kommt.“ So langsam begreift der Techniker, was hier gerade passiert ist. Schnell steckt er den Zettel ein und verlässt die Kran-kenstation, um in den Kontrollraum zurückzukehren.


Kontrollraum

Davis sitzt am Computer und gibt viele Adressen ein, die ihm Ben gegeben hat. Es sind Pla-neten, die zum Territorium von Sethur gehören und von denen ständig Jaffatruppen kommen, um den Status der Minen zu übermitteln. Walter sitzt schon seit 2 Tagen am Computer, ohne auch nur eine Pause zu machen. Er hat diese Arbeit gemocht, doch mittlerweile ist es die reinste Folter. Bisher hatten alle Mitglieder des SGC noch Glück, denn Ben oder John wollten noch nicht die Halda anwählen, denn der Wahlvorgang würde ein Desaster werden.
„Das reicht“, knurrt Ben ihn an und stoppt Davis bei der Eingabe. „Sie werden abgelöst.“
„Aber ich brauch doch nur noch ein paar Adresse eingeben“, widerspricht Davis und sieht zu Ben hoch, der neben ihm steht und den Bildschirm beobachtet.
„Es ist ihre Entscheidung, wenn Sie durchgehend arbeiten wollen. Mir soll es recht sein.“ Der Goa´uld geht Richtung Ausgang.
„Sollte das Stargate angewählt werden rufen Sie mich sofort.“
„Ja Sir.“
„Gut“, hört der Seargent noch die Antwort und sieht hinter James hinterher, wie er den Raum verlässt.
„Puh“, atmet der Chevronguy tief durch, denn er wird diesen Posten nicht verlassen, bis es ein Zeichen gibt, dass die Erde befreit wird.
„Erschrecken Sie nicht“, hört er eine Stimme hinter sich und dreht sich langsam um, doch es ist niemand anderes im Raum.
„Wer ist da?“, flüstert er und ist gespannt, was passiert. Mit einem Mal taucht neben im Togo aus dem Nichts auf. Für einen kleinen Moment hält Davis den Atem an, aber dann wird ihm klar, dass dies kein Jaffakrieger von Sethur sein kann. Der Jaffa deutet ihm mit einem Finger auf dem Mund an, dass er nichts sagen soll.
„Außer ihnen kann mich keiner hören. Antwortet sie mit Kopfnicken oder schütteln. OK?“ Walter nickt. „Gut. Die Ärztin weiß ebenfalls, das wir hier sind, aber wir möchten, dass alles wie beim alten bleibt, damit niemand Verdacht schöpft.“ Wieder nickt Davis. „Sobald es los-geht werden noch weitere Rebellen auftauchen, aber bis dahin sind nur Grimm…“ Neben Togo taucht plötzlich Grimm auf. „… und ich hier. Eine diskrete Operation, in der wir Infor-mationen sammeln und beobachten wollen.“ Togo greift in seine Tasche und holt eine Art Spritze heraus, mit der die Jaffa sich Tritonin spritzen. „Nehmen sie das hier. Damit können wir immer Kontakt halten. Es setzt sich im Stammhirn fest und ermöglicht es Ihnen mit uns zu sprechen. Keine Angst, denn eine Gefahr besteht nicht. In Ordnung?“ Davis zögert einen Moment, nickt dann aber. „Sehr schön. Niemand wird etwas merken.“ Togo nähert sich Davis und verabreicht ihm das Mittel. „Wir werden nur das hören können, was sie uns hören lassen wollen.“
„Gut.“
„Sehen Sie. Es funktioniert schon.“
„Togo, lass uns gehen, bevor wir entdeckt werden.“
„OK.“ Keine Sekunde später sind die Beiden verschwunden und Walter macht sich wieder an die Arbeit.


Alphabasis (14 Uhr)

Während die Vier noch immer im Krisenraum den Plan von Darli ausarbeiten, schallt der A-larm los und Ping rennt in die Stargatehalle, wo sich bereits das Tor öffnet.
„Reisender erkannt. Jaffarebelle unterwegs.“ Erstaunt blickt Yosch vom Computer zum Stargate, aus dem Bengal heraustritt.
„Schön dich zu sehen“, begrüßt der Major den Ankömmling und deutet dem Jaffa, dass er ihm folgen soll. „Ihr habt euch lange nicht gemeldet.“
„Das hatte auch seine Gründe, aber die erkläre ich euch gerne.“
„Schön, dass würde uns sehr interessieren.“ Die Beiden erreichen den Krisenraum und betre-ten ihn. Die Anwesenden staunen nicht schlecht, als Ping in Bengals Begleitung wieder kommt.
„Bengal“, ist Jakob überrascht und geht auf seinen Freund und Verbündeten zu.
„Hallo Jakob. Ich wusste nicht, dass du hier bist.“
„Tja, es ist einiges passiert.“
„Das kann ich mir vorstellen“, bemerkt der Jaffa und begrüßt noch die anderen. Der Major dreht sich derweil zu den Mitarbeitern, dich sich im Raum an den Computern befinden.
„Meine Herren und Damen, ich möchte Sie bitten uns allein zu lassen. Ruhen Sie sich aus und gehen Sie etwas essen.“ Die Mitarbeiter nicken, stehen auf und verlassen den Raum, in dem nur noch die fünf Verbündeten stehen. „Dort ist ein Tisch. Setzen wir uns doch“, schlägt die rechte Hand von Col. Griff vor.
„OK“, antworten alle und setzen sich an einen Tisch, der in der Ecke steht und Sicht auf einen großen Monitor an der Wand freigibt.
„Ich denke, wir alle wollen wissen, warum ihr euch so lange nicht gemeldet habt.“
„Natürlich“, stimmt Bengal zu und sieht in die Runde. „Von der Odyssee haben wir die Nach-richt erhalten, dass sie zu den Halda fliegen würden und das die Goa´uld die Erde eingenom-men haben. Sie sagten allerdings nicht, wie weit die restlichen Verbündeten betroffen waren.“
„Was uns betrifft…“, schaltet sich Jakob ein. „…ist zurzeit nichts gewiss. Offenbar bestand ein Bündnis mit Herth, denn er hat uns Zeitgleich angegriffen und es sah nicht sehr gut aus. Wir haben den Planeten samt Goa´uldflotte, mit Hilfe neuartiger Naquadabomben zerstört.“
Bengals Gesichtsausdruck zeigt Jakob, dass der Jaffa beeindruckt ist und zugleich auch be-sorgt.

„Habt ihr Verluste?“, erkundigt sich der freie Jaffa sofort und sieht in die Runde.
„Ja, jedoch hält es sich in Grenzen. Am schwersten war Per´sus verletzt, aber es geht ihm mittlerweile von Stunde zu Stunde besser. Nachdem wir die Flotte entdeckt hatten, haben wir sofort alles zusammengesucht und sind hierher. Sobald die restlichen Tok´ra wieder in Ord-nung sind, werden wir uns einen anderen Planeten suchen müssen.“
„Ihr könntet auch hier bleiben“, schlägt Ping vor und Jakob lächelt ihn dankend an.
„Danke, aber es wäre doch zuviel verlangt. Außerdem brauchen auch wir unsere Freiheiten“, erklärt er und Yosch nickt verstehend.

„Natürlich. Bei der Suche nach einem neuen Planeten werden wir euch aber helfen.“
„Ich denke, dass wir dies nicht abschlagen können.“ Ping lächelt, denn er kennt den Tok´ra lange genug, um ihm gewisse Dinge vorzuschlagen, ohne das Jakob ihm böse ist.
„Was war mit euch?“, möchte Bengal in Belors Richtung wissen.
„Na ja, die Tau´ri haben uns um Hilfe gebeten, aber da wir derzeit selbst einen Kampf führen, konnten wir ihnen keine Truppen schicken. Danach haben wir nichts mehr gehört, bis die O-dyssee bei uns aufgetaucht ist und den Präsidenten an Bord hatte.“
„Der Präsident ist bei euch? Sicher wird es nicht lange dauern, bis die Goa´uld das herausbe-kommen“, ist Bengal beunruhigt.
„Darüber sollten wir uns erst Gedanken machen, wenn es soweit ist“, entscheidet Ping.
„Warum sind die Goa´uld bei euch nicht aufgetaucht?“, möchte Darli wissen, die neben Jakob sitzt.
„Das wissen wir nicht, aber ich vermute, dass sie nur an der Erde interessiert waren.“
„Aber,…“, der Major sieht nachdenklich aus.
„Was?“, möchten alle wissen.
„…wenn die Goa´uld angeblich nur hinter der Erde und den Tok´ra her waren, weshalb haben wir dann von unseren anderen Verbündeten, den Narris, nichts gehört?“, fällt es dem Major gerade auf.
„Und den Asgard“, kommt es von dem Halda. Mit einem Mal macht sich Stille bemerkbar und alle starren sich nur an.
„Das Versprechen ist damit dann wohl in die Hose gegangen“, kommentiert Yosch und bricht die Stille.
„Wie meinst du das?“, möchte Bengal wissen.
„Die Erde hat ihnen doch versprochen, dass sie geschützt werden, aber da die Asgard ver-schwunden sind, konnten wir ihre Sicherheit nicht mehr gewährleisten.“
„Wir wissen doch gar nicht, ob sie tot sind“, brummt Jakob ein wenig und zieht die Blicke auf sich. „Keine voreiligen Schlüsse bitte.“
„Einverstanden“, antwortet Belor für alle. Nachdenklich steht Ping auf und geht zu einem Computer.

„Dennoch gibt es da noch Dinge, die du und Belor nicht wissen“, wendet sich Griffs rechte Hand an den Jaffa und den Halda, während er am Computer steht.
„Und was?“, möchten Beide gleichzeitig wissen. Der Major drückt einen Knopf und auf dem Bildschirm, der über dem Tisch hängt taucht ein Video auf.
„Da ihr es mir sicher nicht glauben werdet, solltest ihr euch das besser ansehen“, Yosch deutet auf den Bildschirm, wo die Nachricht von der Erde abgespielt wird. Nur die Beiden sehen sich die Nachricht an, da die anderen den Verräter nicht mehr sehen können. Die Blicke der Beiden werden immer schockierter und Bengal schüttelt leicht den Kopf, als er die Worte von Ben hört. Er glaubt einfach nicht, dass sich Spione eingeschlichen haben. Belors Gedanken drehen sich mit einem Mal nur um Joan. „Was sie wohl durchmachen muss. Hoffentlich geht es ihr gut.“ Soeben endet die Nachricht, der Bildschirm schaltet sich ab und Major Ping kommt wieder zu den anderen.
„Einfach nur unglaublich“, ist Bengals Kommentar zu der Nachricht und wendet sich vom Bildschirm zu den Anderen.
„Wieso reiben sie uns dass noch so unter die Nase?“, möchte Belor wissen, nachdem er sich von seinen Gedanken gelöst hat.
„Vermutlich wollen Sie irgendetwas beweisen“, kommt es von Ping.
„Eigentlich haben wir ja einen enormen Vorteil“, bemerkt Belor und spielt auf die Nachricht an. Er steht auf und geht im Raum auf und ab. „Ben hat es eben selbst gesagt. Die Tok´ra sei-en vernichtet, also werden sie nicht damit rechnen, dass sie bei der Befreiung helfen können“, spricht er seine Gedanken laut aus.
„Ja genau“, stimmt die Tok´ra ihm zu und Belor bleibt abrupt stehen. „Das wird bei unserem Plan enorm hilfreich sein.“
„Ich hätte da auch noch etwas“, wirft Bengal ein und sieht etwas verlegen aus. „Vor drei Ta-gen schickten wir zwei Spione los, um sich auf der Erde umzusehen.“
„Was!!“, ist der Major entsetzt und springt so schnell vom Stuhl auf, dass dieser nach hinten kippt und Belor vor Schreck zwei Schritte nach hinten springt.

Auch die beiden Tok´ra sind überrascht und sehen Yosch erstaunt an. „Wie konntet ihr das nur tun!“
„Ganz ruhig“, will der Jaffa ihn beruhigen und steht von seinem Stuhl auf.
„Wie kann man denn da ruhig bleiben? Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn sie er-wischt werden. Selbst die Goa´uld sind nicht so dumm, um das nicht zu erkennen“, ist der Major wütend. „Außerdem hättet ihr uns das auch eher sagen können!“
„Wir wussten doch nicht, ob die Alphabasis ebenfalls überrannt wurde“, versucht Bengal zu erklären.
„Na klar. Und mit einem Mal ist euch dann klar, dass es nicht so ist. Wem willst du dass denn auftischen?!“
„Jetzt atme doch mal tief durch“, versucht Belor zu vermitteln, kommt etwas näher und hebt den Stuhl hoch.
„Halt dich da raus“, blafft Yosch ihn an.
„Es reicht“, hört Ping von links und sieht perplex zu Jakob. „Nur, weil Sie sauer auf Bengal sind, müssen Sie nicht auch noch Belor anschnauzen. Außerdem hätte ich an Bengals Stelle das Selbe getan“, verteidigt er den Jaffa.
„Danke Jakob“, ist der Jaffaanführer über die Zustimmung froh und sieht kurz zu Ping, der augenscheinlich noch immer wütend ist.
„Wie habt ihr denn erfahren, dass die Goa´uld nicht hier sind?“, wechselt Jakob das Thema und sieht Bengal fragend an.
„Von der Odyssee. Sie hatten einen Gleiter geschickt und der ist erst gestern eingetroffen.“
„Um sicher zu gehen, dass die Nachricht ankommt.“
„Genau. Eine Subraumnachricht wäre sicher schneller gewesen, aber wer weiß, wer diese abgefangen hätte.“ Mit dieser Antwort sehen Bengal und Jakob gleichzeitig zum Major, des-sen Miene wieder freundlicher wird.
„Reicht Ihnen das als Erklärung?“, fragt Jakob nach.
„Aber sicher. Bengal, ich möchte mich entschuldigen. Ihr wolltet nur auf Nummer sicher ge-hen und ich habe dich dafür auch noch angeschrieen.“
„Ist schon gut. Ich verstehe das. Die letzte Woche war nicht einfach.“
„Nein, dass war sie nicht, trotzdem hätte ich toleranter sein sollen.“ Bengal nickt.
„Wir wollten zumindest ein paar Leuten zeigen, dass wir sie nicht vergessen haben und dass sie auf uns zählen können.“
„Eine gute Idee“, bemerkt Belor und nähert sich langsam wieder der Runde.
„Auch bei dir möchte ich mich entschuldigen“, wendet sich Yosch an den großen Halda, der neben ihm auftaucht. Als Antwort klopft Belor ihm freundschaftlich auf die Schulter und lä-chelt.
„Dann können wir jetzt über den Plan sprechen“, stellt Darli erfreut fest und bekommt die Zustimmung von ihrem Tok´rafreund, dem Tau´ri und dem Halda. „Wir erklären dir, worum es geht“, wirft sie noch schnell hinterher, nachdem sie den fragenden Blick von Bengal be-merkt. Belor, Yosch und Bengal setzten sich wieder zu den Tok´ra und sie beginnen ihren Plan weiter auszuarbeiten.


Erde (Kurze Zeit später)

Davis sitzt noch immer am Computer, doch vor knapp 2 Stunden hat sich alles abrupt gewen-det, denn Sethur wollte den neuen Verbündeten einen Besuch abstatten und befahl Ben den Haldaplaneten anzuwählen. Somit ist O’Neills Plan, dass die Jaffa, bzw. die Goa´uld den Pla-neten der Halda nicht finden zum Teil aufgegangen. Keiner hat bisher gemerkt, dass das Sys-tem manipuliert wurde und Ben hat jede Adresse des Computers ausprobiert, um herauszufin-den, welcher Planet der Richtige ist. Alle sind mit ihren Aufträgen und Arbeiten so beschäftig, dass auch noch nicht aufgefallen ist, dass der Präsident nicht auf der Erde ist. Es ist immer noch alles in chaotischen Verhältnissen, denn die Jaffa auf der Erde bekommen die Bevölke-rung nicht so in den Griff, wie sie es wollen. Hinzu kommt noch der Befehl, dass niemand getötet werden soll, was den Kriegern jedoch nicht leicht fällt.
„Wie viele Planeten liegen noch vor uns?“, möchte Ben knurrend wissen.
„Hunderte Sir“, antwortet Davis und zuckt zusammen, als Ben mit seiner Faust auf den Tisch haut.
„Verdammt, wie kann so etwas nur passieren?“, weiß der Goa´uld sich keinen Rat, doch dann fällt ihm etwas ein, woran er nicht gedacht hat. Er zückt seine Zat und hält diese dem erstaun-ten Davis an den Kopf.
„Sir?“
„Kein Sir. Kein Bitte. Kein Nichts mehr!“, brüllt der ehemalige Capt. den Seargent an. „Sie werden diesen Scheiß reparieren oder Sie sterben“, bedroht er Walter.
„Ich bin doch nur für Diagnosen und das Anwählen des Stargates zuständig“, versucht er Ja-mes zu erklären.
„Dann werden Sie es lernen. SOFORT!“, donnert er und drückt die Zat gegen Davis Schläfe. Noch bevor Davis etwas machen oder antworten kann, betritt ein Jaffa namens Xax den Raum und unterbricht den Goa´uld. „WAS?“, knurrt Tamaras Ex, ohne den Blick vom Chevronguy abzuwenden, der etwas erleichtert über die Störung ist. Langsam nähert sich der Jaffa und flüstert seinem Vorgesetzten etwas ins Ohr, was Walter jedoch nicht versteht. Im Augenwin-kel erkennt der Seargent, dass der Gesichtsausdruck seines Feindes immer düsterer wird, was andeutet, dass es keine gute Nachricht ist.

„Berichte das gleich meinem Bruder und sag ihm, dass der Planeten nicht mehr in der Daten-bank ist“, befiehlt der Goa´uld sofort, als der Jaffa von ihm zurücktritt und dieser mit einem kurzen Neigen des Kopfes antwortet und verschwindet.
„Davis. Davis. Davis. Sie überraschen mich immer wieder“, meint Ben kopfschüttelnd. „Da haben Sie mir tatsächlich verschwiegen, dass der Präsident nicht mehr auf der Erde ist.“ Langsam geht James ein paar Schritte zurück, setzt sich auf einen Stuhl und richtet weiterhin die Zat auf sein Gegenüber. „Das enttäuscht mich tief.“
„Wer es glaubt“, kommentiert der Tau´ri und dreht sich langsam nach rechts.
„Ich dachte, wir wären Freunde.“
„Ach das dachten Sie. Gerade wollten Sie mich noch erschießen, wenn ich nicht das System repariere.“
„Wir ändern eben oft unsere Meinung“, antwortet ein grinsender Goa´uld.
„Tja, Sie werden von mir niemals etwas erfahren“, erklärt Davis, da er weiß, was James von ihm will. Augenblicklich ändert sich der Ausdruck in Bens Gesicht, der für den Seargent nichts Gutes bedeuten kann.
„Dann frage ich Sie etwas anderes“, knurrt er. „Wie wäre es mit einer Pause?“ Der ehemalige Capt. lässt Walter gar nicht über die Frage nachdenken, sondern schießt ihn zeitgleich be-wusstlos, woraufhin Seargent Davis zusammensackt und nach vorn auf den Boden fällt. „Al-les Schwächlinge heutzutage“, wundert er sich kopfschüttelnd, steckt die Zat wieder weg und geht hinaus.


Mutterschiff

Langsam wird Joan wieder wach und sieht sich in der schwach beleuchteten Kammer um, kann jedoch nichts Genaues erkennen. Sie hängt hier schon mehr als vier Stunden. Da geht plötzlich die Zellentür auf und jemand kommt herein, den der Major jedoch nicht erkennt.
„Wer ist da?“, fragt sie verunsichert, da es jeder sein kann, doch es kommt keine Antwort. „Haalllooo?“ Schritte sind zu hören, die unheimlich auf dem Boden widerhallen, bis sie ver-stummen. Auf einmal geht ein Scheinwerfer an, der Joan von oben herab einhüllt. Die Tau´ri muss ihre Augen zukneifen, da das Licht sie blendet und ihr wird schnell klar, dass ihr nichts Gutes bevorsteht. Wieder sind Schritte zu hören, die sich etwas nähern, doch dann scheinen sie im Kreis zu wandern und bevor die SG-1 Anführerin überhaupt nur nachdenken kann, taucht John vor ihr auf.
„W…Wa…Was…?“
„Sssssccchhht“, ist von John nur zu hören, der seiner Exfreundin den Finger auf den Mund hält. „Du bist genauso schön, wie an dem Tag, als ich dich das erste Mal getroffen habe“, flüstert er ihr zu und Joan weiß nicht mehr, was los ist. Sie ist wie paralysiert, doch am liebs-ten würde sie schreien, aber sie kann es nicht. „Komm mit mir“, flüstert er wieder und befreit Joan von den Handschellen. Sie hätte erwartet, dass sie zusammenbricht, doch das tut sie nicht, sondern steht aufrecht. Ruckartig wird sie von Manson mitgezogen, doch statt sich von der Stelle zu bewegen, hört sie nur einen Knall und befindet sich wieder in den Handschellen.

Sie muss geträumt haben, denn durch das zuschlagen der Zellentür ist sie erwacht und sieht John auf sich zukommen.
„W…Wa….Was…?“, wiederholt sie, wie in ihrem Traum.
„W….Wa….Was…?“, äfft der Goa´uld sie nach. „Ich stelle hier die Fragen und wenn mir die Antworten nicht gefallen, wirst du Schmerzen erleiden.“ Neben ihm taucht Xax auf, der eine Art Tablett hält, auf dem ein Folterstab liegt, ein Goa´uldhandmodul und ein weiteres kleines Gerät, was der Major nicht erkennt. „Sieh dir ruhig schon die Werkzeuge an, mit denen du bestraft wirst.“
„Was willst du?“
„Habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Ich stelle hier die Fragen, aber vorher….“, stoppt der Verräter, nähert sich der Tau´ri und küsst sie. Joan versucht sich zu wehren, aber er hält ihren Kopf fest.
„Man muss es doch auskosten“, kommentiert er, nachdem er von der Gefangenen abgelassen hat.
„Du bis ein Schwein und so küsst du auch“, erwidert sie und spuckt ihm ins Gesicht. Wortlos wischt er sich über das Gesicht, sieht sein Gegenüber an und verpasst dem Major so eine harte Ohrfeige, dass ein roter Handabdruck zu sehen ist.

In ihrem Kopf dreht sich alles und die Wange brennt wie Feuer. Dazu kommt die Frage, was er überhaupt von ihr will.
„Also schön….“, beginnt Manson, wendet sich von Joan ab und während Xax das Tablett auf einem Tisch an der Wand stellt, wandert der Goa´uld langsam um sie herum. „… du sagst mir jetzt, wie die Adresse der Halda lautet.“
„Soll dass ein Witz sein. Du weißt doch wie die Adresse lautet.“ Ihr Ex bleibt abrupt hinter ihr stehen und seine Augen verraten nichts Gutes.
„Jetzt sag mir die Adresse!!“, brüllt er sie voller Hass an und Joan zuckt zusammen, denn selbst als sie glaubte, dass er einer von den Guten ist, hat sie ihn noch nie so erlebt.
„PX557“, flüstert sie und John nähert sich ihr.
„Du lügst“, wispert er in ihr Ohr.
„Nein, das tue ich nicht“, versucht sie sich zu verteidigen und starrt vor sich auf den Boden.
„Wieso können wir die Halda dann nicht finden?“, will er wieder lauter wissen und erscheint vor ihr.
„Vielleicht wollen Sie nicht gefunden werden.“
„Sag mir gefälligst den Planeten!!“, schreit er und geht so weit auf die Gefangene zu, dass sich ihre Nasen fast berühren.
„Nein“, brummt sie. „Ich habe ihn gerade gesagt.“ Auf einmal fängt ihr Gegenüber an zu lä-cheln und entfernt sich von ihr.

„Schön. Probieren wir etwas anderes. Wo hält sich der Präsident versteckt?“, möchte der e-hemalige Capt. wissen und geht vor dem Major auf und ab.
„Ach, ist er nicht mehr auf der Erde? Wie schade“, täuscht sie Mitleid vor. „Ich wurde gefan-gen genommen, bevor ich es hätte erfahren können, aber das weißt du sicher.“
John weiß, dass sie die Wahrheit sagt, da er sie ja ausgeliefert hat, bevor er ins Center zurück-gekehrt ist. Etwa drei Schritte von ihr entfernt, bleibt er stehen
„Das ist sicher die Wahrheit, aber dein Vater hat es dir bestimmt erzählt, als ihr in der Zelle gesessen seit. Unbewusst bricht sie den Blickkontakt ab und schon weiß der Goa´uld, dass es stimmt.
„Weißt du, es gibt doch da ein Sprichwort: „Blicke sprechen Bände.“ Und deiner hat es gera-de getan, womit du dich verraten hast.“ Sofort sieht die Tau´ri wieder auf.
„Das heißt noch lange nicht, dass ich es dir sage.“
„Tja, da könntest du Recht haben, aber…“, stoppt John, hält seine Hand nach rechts, wo Xax steht und ihm sofort den Stab überreicht. „….die Erfahrung zeigt, dass solche Geräte jeman-den dazu bringen, jedes Detail zu verraten“, erklärt Manson grinsend, während er den Stab streichelt. „Vor allem ist es schade,…“, erläutert er weiter und geht langsam auf Joan zu. „…dass du später niemandem davon erzählen wirst, denn dann bist du tot.“ Die Augen des Majors werden immer angsterfüllter.
„Tu das nicht. Bitte“, fleht sie verzweifelt, doch er kommt so nahe, dass der Stab sie fast be-rührt. Grinsend schüttelt ihr Feind den Kopf.
„Dein Flehen wird dich auch nicht mehr retten“, sagt er und stößt genussvoll in O’Neills Bauch.


Kapitel 24: Die Stunde X rückt näher

Zwei Tage später


Togo und Grimba sehen sich gerade auf dem Gang, der zum Zellentrakt führt, um. Sie sind auf der Suche nach dem General und der Tok´ra. Gerade entdecken sie den Eingang zum Zel-lentrakt, der von zwei Jaffa bewacht wird.
„Wir könnten es ausprobieren“, schlägt Togo vor und sieht Grimba nicken. Auch wenn die Beiden unsichtbar sind, können sie sich gegenseitig sehen „Gut.“ Togo holt aus seiner Tasche, die er an der rechten Schulter trägt, zwei Gedankenkontrollgeräte, die wie das Erinnerungsge-rät aussehen heraus und nähert sich vorsichtig den Jaffa. Er befestigt schnell die beiden Plat-ten an der Schläfe und geht ein paar Schritte zurück.
„Ich glaube mich hat etwas gestochen“, sagt der Rechte und kratzt sich an der Schläfe
„Mich auch“, meint der Andere, dann sehen sich Beide verwundert an, zucken kurz mit den Schultern und stören sich nicht weiter daran. Währenddessen holt Togo das andere Kontroll-gerät aus seiner Tasche und aktiviert es.
„Programmiere, dass alles in Ordnung ist und die Gefangenen weiterhin in den Zellen sind“, schlägt Grimba vor.
„OK. Wir lassen die Hologramme auch noch hier, falls doch jemand die Zelle betritt.“
„Einverstanden.“ Togo lässt das Gerät wieder in die Tasche gleiten, wo es in ein paar Minuten beginnt den Befehl zu senden. Grimba verschwindet derweil um eine Ecke, deaktiviert die Tarnung und geht wieder zurück. „Ich soll die Gefangenen verhören.“
„Natürlich“, antwortet der Linke und schließt die Tür auf.
„Ihr Beide wartet hier.“ Die Beiden nicken und Grimba betritt den Zellentrakt.

Der Jaffa hat ja mit allem gerechnet, aber ihn erschreckt doch der Anblick des Generals und seiner Tochter. Die Beiden sehen aus, als hätten sie seit Tagen nichts gegessen. Sie sitzen an der Wand und sehen Grimba böse an.
„Was willst du?“, knurrt O’Neill ihn an, während der Spion die Zelle aufschließt.
„Keine Angst. Wir sind hier, um euch zu retten“, erklärt der Jaffa, aber Jack scheint ihm kein Wort zu glauben.
„Dad, er sagt die Wahrheit“, hört er Tamara neben sich und sieht verwundert zu ihr.
„Bist du sicher?“ Seine Jüngste nickt lächelnd.
„Ein freier Jaffa. Nicht wahr?“, fragt sie in Grimbas Richtung.
„Das stimmt, aber wir sollten hier schnell verschwinden.“ Da die beiden Tau´ri jedoch in schlechter Verfassung sind, kommen sie nicht vom Boden hoch. „Moment ich habe hier et-was, dass euch binnen weniger Sekunden so weit stärken müsste, dass ihr schnell laufen könnt.“ Aus seiner Tasche holt er zwei kleine Fläschchen, die eine gelbliche Flüssigkeit ent-halten. „Trinkt das.“ Der Verbündete überreicht den Beiden die Fläschchen, die alles sofort austrinken. Innerhalb von 10 Sekunden fangen Beide an zu zucken, was aber sofort wieder aufhört.
„Wow“, ist Jack erstaunt, als er die Kraft in seinen Beinen spürt und aufspringt. Das gleiche geschieht auch bei Tamara, außer dass sie wieder bei vollen Kräften ist, da Serna das Mittel sofort in die Blutbahn gelenkt hat. Das ist aber noch nicht alles, denn mit einem Mal ist Tama-ra verschwunden. „Hey, wo ist sie hin?“, ist O’Neill überrascht.
„Ich bin noch hier“, antwortet seine Tochter, die weiterhin neben ihrem Vater steht.
„Du wirst auch gleich verschwinden“, erklärt der Jaffa und tatsächlich löst der General sich ganz langsam auf, bis er vollkommen unsichtbar ist.
„Jetzt folgt mir, aber seid ganz leise.“
„In Ordnung“, flüstern ihm Beide zu und gehen Schritt für Schritt hinter ihrem Freund her.

Die Tür öffnet sich und Togos Freund kommt aus dem Zellentrakt heraus. Als Togo die Men-schen sieht, deutet er ihnen an, zu ihm zu kommen, was sich die Beiden nicht zwei Mal sagen lassen.
„Haben Sie geredet?“, ist der rechte Jaffa neugierig.
„Wie ein Wasserfall“, antwortet Grimba. „Ich bringe unserem Herrn die gute Nachricht.“ Er-freut nicken die Krieger und schließen die Tür. Ohne ein weiteres Wort macht sich Grimba aus dem Staub und als er um eine Ecke biegt, aktiviert er wieder seine Tarnung.
„Alles geklappt?“, möchte Togo von seinem Freund wissen.
„Natürlich. Niemand wird den Unterschied bemerken.“


Alphabasis

Unerwartet öffnet sich ein Hyperraumfenster und 3 sternenförmige Schiffe kommen heraus, die sofort auf den Planeten zufliegen. Die Ankunft der fremden Schiffe hat in der Basis Ent-setzen ausgelöst, niemand, bis auf Cage und Griff wissen, was die Fremden wollen.

„Was machen wir jetzt“, fragt Major Ping in die Runde, der noch immer mit den Beiden Tok´ra, Bengal und Belor den Plan ausarbeitet.
„Das werden Sie gleich sehen“, hören sie jetzt Griff hinter sich, der soeben mit Cage den Raum betritt. „Aber vorher muss ich noch etwas klären.“ Griff geht zu einem Telefon und schaltet auf die gesamte Basis. „An alle, hier spricht der Kommandant, bewahren Sie Ruhe, denn die Schiffe, die im System sind, haben keine bösen Absichten, also gehen Sie weiter ihrer Arbeit nach. Ich wiederhole. Die Fremden sind keine Bedrohung.“ Jim legt auf und sieht in die fragenden Gesichter, der Fünf, die immer noch am Tisch sitzen. Wenige Sekunden spä-ter deaktiviert sich der Alarm, der von einem Mitarbeiter, bei Sicht der Fremden, aktiviert wurde.
„Was soll das nun“, möchte Yosch wissen und steht von seinem Stuhl auf, während draußen auf den Gängen wieder Ruhe einkehrt.
„Sie werden uns helfen, die Erde zu befreien“, erklärt Cage.
„Natürlich“, ist Belor eher misstrauisch, da es ihn wundert das Fremde so einfach helfen.
„Sie werden es sehen und auch verstehen, sobald wir….“, beginnt Griff wieder zu erläutern, doch auf ein Mal ist er verschwunden und bis auf Ping springen alle erschrocken von ihren Stühlen auf.
„Keine Angst. In ein paar Sekunden werden Sie die so genannten Fremden kennen lernen“, kommt es wieder von Cage. Kaum hat er das gesagt, verschwinden auch die Beiden Tok´ra, danach Belor und dann die letzten Beiden. Als wäre nichts gewesen, entfernen sich die frem-den Schiffe und verschwinden im Hyperraum.


Erde

Im Orbit der Erde befinden sich drei Mutterschiffe und jedes hat mittlerweile Sprengstoff an Bord, welches O’Neill, Tamara und die beiden Verbündeten verteilt haben. Das Schiff, auf dem sich Sethur aufhält soll aber erst ganz zu letzt gesprengt werden, da sich noch Joan und Sam dort aufhalten. Jack möchte versuchen seine Frau zu retten, auch wenn er sie betäuben muss. Er wird nicht zulassen, dass Sethur sie mit in den Tod nimmt, wenn der bevorstehende Befreiungskampf stattfindet. Bisher hat noch keiner wieder nach den Gefangenen gesehen oder wollte sie holen. Gerade sind die Vier auf dem Weg in den Stützpunkt, der zwar schwer bewacht wird, aber durch die neue Tarnung und der neuen Transporttechnik, konnte sie keiner entdecken. Soeben betreten sie den Kontrollraum, der vollkommen leer ist, denn nicht einmal Davis ist hier.
„Wo ist er?“, wundert sich Togo und sieht sich im Kontrollraum um, doch nirgends ist Davis zu sehen.
„Eine Falle“, vermutet Grimba.
„Mit Sicherheit, aber wir müssen es riskieren“, entscheidet Jack und sieht zu seiner Tochter, die sich gleich an den Computer setzt, enttarnt und während des Tippens mit dem Kopf schüt-telt, denn der Computer ist total durcheinander. Auf eine CD kopiert sie die Goa´uldadressen und bemerkt auch, dass die Adresse der Halda aufgerufen wurde. Die Tok´ra dreht sich zu den anderen um.
„Wir kommen zu spät. Sie haben die richtige Adresse gefunden und sind durchs Tor.“

„Was? So ein Mist“, glaubt Jack es nicht, enttarnt sich ebenfalls und stellt sich zu seiner Tochter.
„So. So. So. Dachte ich’s mir doch“, hören die Beiden hinter sich Ben und schrecken herum. Der Goa´uld steht mit vier Jaffa an der Treppe und grinst selbstgefällig. „Wisst ihr, euer klei-ner Freund hier…“, stoppt Tamaras Ex, geht einen Schritt zur Seite und Davis kommt zum Vorschein. „…wollte unbedingt alles ausplaudern und tja, was soll ich sagen. Wir haben es ihm gewehrt.“ Neben ihm sieht Davis mitgenommen aus, denn er wurde gefoltert und hat überall Kratzer im Gesicht
„Ich glaube dir kein Wort“, knurrt der General.
„Das wirst du müssen, denn woher wissen wir wohl sonst, dass Dr. Lee die Veränderungen vorgenommen hat?“
„Es tut mir leid Sir“, hört Jack überrascht in seinem Kopf, lässt sich aber nichts anmer-ken.
„Togo, kannst du Davis verschwinden lassen, damit wir sie ausschalten können?“, möchte O’Neill wissen, ohne dass er den Blick von James abwendet.
„Was ist los Jack, hat es dir die Sprache verschlagen?“, kommt es von dem Goa´uld, der jetzt seine Zat zieht.
„Das kann ich“, übermittelt Togo.
„Dann tue es.“ „Willst du mich etwa erschießen?“, tut Jack erstaunt und hebt seine Hände.
„Wenn es sein muss, aber Sethur möchte euch Tau´ri weiterhin lebendig. An seiner Stelle hätte ich euch schon alle getötet. Los, darüber!“, brüllt der Spion und deutet zur gegenüberlie-genden Wand. Jack geht ein paar Schritte nach links. „Du auch!“, schreit er die Tok´ra an, die ganz langsam Schritt für Schritt zu ihrem Vater geht. Gerade als Ben nicht aufpasst, gibt Jack ein Zeichen und Davis verschwindet. „Hey, wo ist er hin?“, ist der ehemalige Capt. verdutzt.

„JETZT“, gibt Jack den Befehl und aus dem Nichts tauchen vier Blitze auf, die jeden der Jaffa treffen, die dann zu Boden gehen. Ben braucht nicht lange, um ebenfalls zwei Schüsse ab-zugeben und trifft seine Exfreundin und seinen Exvorgesetzten. Danach fliegt wieder ein Blitz durch die Luft und dieses Mal geht der Goa´uld zu Boden.
„Fesselt ihn“, hört man Togo, der soeben auftaucht und mit ihm Davis und Grimba.
„Mach ich“, antwortet Grimba und fesselt den bewusstlosen Ben mit Seil und Knebel. Togo dagegen geht zu den vier Kriegern, sieht sie sich ein Mal an und schießt auf jeden noch weite-re zwei Mal. Wie bei einer Tarnung verschwinden sie, doch auftauchen werden sie nie wieder.
„Können Sie eine Nachricht schicken?“, wendet sich Togo an Davis, der ihn fassungslos an-starrt. „Was?“
„Sie haben sie einfach getötet.“
„Mir blieb keine andere Wahl. Sie hätten unsere weiteren Pläne durchkreuzt“, macht Togo ihm begreiflich, doch Davis sieht ihn immer noch entsetzt an. „Noch mal: Können Sie eine Nachricht schicken?“, wiederholt der Jaffa seine Frage und diesmal bekommt er als Antwort ein Nicken. „Gut, dann wählen Sie bitte unseren Stützpunkt an.“ Seargent Davis löst sich aus seiner Starre, setzt sich an den Computer und wählt den Jaffaplaneten an, doch statt das sich das Tor dreht, bekommen Sie ein eingehendes Wurmloch.

Unterdessen öffnet sich ein Hyperraumfenster, aus dem sechs sternenförmige Schiffe kom-men, die sich sofort tarnen. So nähern sie sich langsam der Erde und den Mutterschiffen. Auf dem Hauptmutterschiff tauchen die Tok´ra, die drei Tau´ri, der Jaffa und der Halda auf. Jeder von ihnen hat Zatwaffen und macht sich in verschiedene Richtungen auf die Suche nach den Verbündeten. Belor sucht in den unteren Ebenen und immer wenn ihm ein Jaffa begegnet erschießt er ihn sofort, ohne dass sein Gegenüber reagieren kann. Sein Volk hat von Generati-on zu Generation solche Fähigkeiten erweitert und so kann er schneller, als alle anderen rea-gieren. Er schießt immer drei Mal, damit er keine Spuren hinterlässt. Plötzlich schallt ein A-larm los und man hört einen Jaffa über das Kommunikationssystem.
„Verdammt. Sie haben uns entdeckt“, hört Belor die Stimme von Griff und geht schnel-ler.
„Dann müssen wir uns beeilen, bevor Sethur von hier verschwindet“, übermittelt der Halda an die anderen.

„Einverstanden“, antworten alle gleichzeitig. Jakob und Darli befinden sich am Ring-transporter und werden von 15 Jaffa beschossen. Jakob steht links und Darli rechts vom Ein-gang.
„Wie konnten die uns bloß entdecken?“ fragt Jakob seine Kollegin.
„Ich weiß nicht.“ Die Schüsse stoppen.
„Ihr seid in der Falle. Stellt euch und ihr werdet leben“, hören sie Kalek, den ersten Primus. Darli sieht sich um und da kommt ihr eine Idee.
„Wir könnten die Ringe nutzen und ein paar Ebenen nach oben gehen“, flüstert sie Jakob zu, damit die Jaffa sie nicht hören.
„In Ordnung, lass uns die Plätze tauschen.“ Darli nickt und in Windeseile wechseln sie die Plätze. Just, als Darli die Befehle eingeben will, wird der Ringtransporter aktiviert und in des-sen Mitte tauchen 8 Narris auf. Unter ihnen sind auch Marla und Inga mit Energiewaffen, die sehr neu aussehen
„Wir konnten nicht eher, aber wie ich sehen könnt ihr jede Hilfe gebrauchen“, eröffnet Marla und verteilt sich mit den anderen im Raum.
„Ja, wir sitzen leicht in der Klemme“, berichtet Darli ihr.
„Also gut.“ Marla sieht zu den anderen. „Inga, deine Gruppe geht nach rechts und die anderen folgen mir. Verstanden?“ Alle nicken. „Dann los.“ Erst rennt Ingas Gruppe und schießt sofort auf jeden der Jaffa. Keine zwei Sekunden später sprintet Marlas Gruppe los und fängt an zu schießen. Marla muss sich ein paar Mal ducken, um Schüssen aus dem Weg zu gehen, kann aber auch Treffer verpassen und hat zwei Jaffa getötet. Sie muss immer wieder Deckung su-chen, denn die Jaffa schießen durchweg und das lässt ihr und den anderen kaum Zeit, sich ein Ziel zu suchen. Zwischen den Jaffa und den Narris fliegen Salven und Energiefeuer hin und her. Marla versucht eine Lücke in der Verteidigung zu finden und hat auch eine Stelle gefun-den. Sie gibt allen ein Zeichen, auf dieselbe Stelle zu schießen und es dauert nicht lange, bis neben den Jaffa eine Energieleitung explodiert und alle Jaffa mitnimmt.

Auf den anderen Ebenen wird auch heftig gekämpft, doch auch dort tauchen immer mehr Nar-ris auf und bereiten den Jaffa einen Tag, den sie nie vergessen werden. Auch Griff und Cage haben Hilfe von einigen Narris bekommen und konnten 20 Jaffa eliminieren. Belor dagegen ist in einem Teil des Schiffes, wo sich nicht sehr viele Jaffa aufhalten und macht sich lieber allein auf die Suche. Er lässt sich jedoch Zeit, um in jeden Raum zu sehen, ob dort jemand ist. Er geht einen langen Gang entlang und nähert sich einer Abzweigung, die nach links und rechts führt. Anstatt, dass er sich schnell für eine Richtung entscheidet, bleibt er stehen und schließt seine Augen. Zu seinem Glück kommen keine Jaffa, denn in diesem Augenblick hät-ten sie ihn töten können. Mit geschlossenen Augen wählt er den linken Weg und schleicht weiter den Gang hinunter, bis er auf ein Tor trifft.
„Keine Bewegung“, hört er einen Jaffa hinter sich, als er das Tor öffnen will. Erst steht der Halda ganz still, öffnet seine Augen, dreht sich wie in Zeitlupe unerwartet um und erschießt den Jaffa mit zwei Schüssen. Er steckt seine Waffe weg, holt die Stabwaffe des Jaffa und schießt auf den Steuerkristalle für das Tor. Eine kleine Explosion und das Tor öffnet sich.

Nach drei weiteren Abbiegungen und der Gewissheit, seinem Ziel näher zu sein, schreitet er einen langen Gang hinunter, bis er an einer Ecke stehen bleibt und um diese herum sieht. Vor einer Zellentür stehen zwei Wachen. Eine davon ist Xax, der den Gang auf und ab geht. Schnell zieht der Halda seinen Kopf zurück und wartet ein paar Sekunden, bis er erneut um die Ecke linst. Sobald der Jaffa noch einmal dreht, schlägt er zu. Nach einem kurzen Blick, springt der große Mann auf den Gang und verpasst Xax zwei Schüsse in den Rücken. Bevor der andere Jaffa auch nur reagieren kann, liegt er mit zwei Löchern in der Brust auf dem Bo-den. Langsam geht er Richtung Zellentür, doch er weiß nicht, was ihn erwartet. Ob er über-haupt jemanden hier findet. Die Stabwaffe rutscht aus der Hand und landet geräuschvoll auf dem Boden. Vorsichtig läuft er an den Toten vorbei, erreicht die Tür und öffnet sie. Der An-blick ist erschütternd und er hastet in die Kammer. Eine leblose Joan, die überall am Körper Verbrennungen und sogar eine Schusswunde im Bauch hat, hängt vor ihm. Ihr Kopf hängt nach vorne und Belor kann nicht erkennen, ob sie noch lebt. Schnell befreit er sie mit einem gezielten Schuss aus der Zat von den Handschellen. Fast wäre Joan auf den Boden gefallen, doch Belor hat sie noch aufgefangen, legt sie vorsichtig auf den Boden und kniet sich neben sie. Ihre Stirn zeichnet die Qualen des Handmoduls ab und ihre Handgelenke sind feuerrot. Sofort sucht er nach einem Puls und erkennt, dass er ganz schwach ist.

„Joan“, flüstert er und rüttelt leicht an ihrer Schulter, doch sie reagiert nicht. „Joan“, versucht er es etwas lauter und da öffnet die Tau´ri ihre Augen. Als sie Belor erkennt, lächelt sie ihn an.
„Du hast mich gefunden“, ist ihre Stimme flüsternd.
„Ssscchhttt. Nicht sprechen.“ Mit ihrer letzten Kraft hebt der Major ihren Arm und streichelt Belors Wange, der ihre andere Hand hält.
„Der Präsident ist in geeeffff..…“, versucht sie zu sagen, doch ihre Kraft erlischt. Ihre Hand gleitet zurück auf den Boden, die Augen schließen sich und ihr Kopf knickt leicht nach rechts.
„Nein Joan. Komm zurück“, flüstert Belor, doch vergebens. „Nnnneeeeeiiiiinnnnn.“ Er hat seine neu gewonnene Freundin wieder verloren und ihm läuft eine Träne über die Wange. „Dieses Schwein“, spricht die Wut aus ihm, denn er glaubt zu wissen, wer das getan hat.

Das Tor ist noch immer offen, doch niemand ist bisher durchgekommen. Die beiden Jaffa starren nur auf den Ereignishorizont und wundern sich, warum sich das Tor nicht abschaltet. Selbst Davis weiß nicht, wie das sein kann.
„Ohhh. Mein Kopf“, hören die Drei und sehen zu O’Neill der soeben wieder wach wird. Er sieht sich kurz um und rutscht dann zu Tamara. „Hey, wach auf“, spricht er seine Tochter laut an und sie kommt ebenfalls wieder zu Bewusstsein.
„Ich bin wach. Ich bin wach.“
„Geht es euch gut?“, erkundigt sich Togo, hilft den Beiden auf die Beine und merkt, wie die Tau´ri verwundert ihre Stirn runzeln.
„Ja, aber ….“, deutet Jack auf das Tor.
„Wir wissen auch nicht, was hier los ist“, kommt es von Grimba, der hinter sich auf eine digi-tale Anzeige sieht. „Es ist jetzt fast 20 Minuten offen und niemand ist durchgekommen.“
„Schließen Sie mal die Iris“, meint Tamara zu Walter und setzt sich an den Computer.
„Moment.“ Davis drückt auf eine Taste, doch kein metallenes Geräusch ist zu hören und wei-terhin ist die blaue Oberfläche zu erkennen.
„Das kann doch nicht wahr sein“, ist Jack außer sich, während Tamara den Monitor anstarrt.
„Mhm. Ich glaube ich habe etwas entdeckt.“ Sie sieht zu Seargent Davis. „Vergrößern Sie diese Werte um das siebzigfache“, deutet O’Neills Jüngste auf die Torsensoren, die aufzeich-nen, wenn etwas hindurch kommt.

„OK.“ Walter vergrößert es und schon erkennt man, dass ein stetiges Signal gesendet wird, welches sich auch wiederholt.
„Seht ihr. Das Signal ist so schwach, dass wir es nicht hören können.“ Sie dreht sich zu den anderen. „Allerdings ist es stark genug, um das Tor offen zu halten.“
„Also verhindert jemand, dass wir raus wählen können“, stellt Togo ernüchternd fest.
„So ist es. Jedoch verstehe ich nicht, warum sich die Iris nicht schließen lässt“, weiß die Tok´ra sich keinen Rat.
„Reisender unterwegs. Identifizierung nicht möglich“, hören sie unerwartet aus dem Lautsprecher.
„Oh nein“, ist Tamara fassungslos und steht von ihrem Stuhl auf. Plötzlich fangen die Lam-pen im Kontrollraum an zu flackern, bis das Licht ganz aus ist. Allein der Ereignishorizont erhellt noch den Torraum, bis eine Gestalt hindurch kommt und knapp vor dem Tor stehen bleibt. Die Vier können jedoch nicht erkennen, wer gerade erschienen ist.
„Das kommt mir irgendwie bekannt vor“, stellt Jack fest und starrt weiter durch die Scheibe auf den Fremden. Dann tauchen zwei weitere Fremde auf, die jeweils links und rechts stehen bleiben. „Gebt euch zu erkennen“, spricht Jack laut ins Mikro. Der Fremde in der Mitte hebt seine Arme.
„Erkennt ihr denn eure Freunde nicht?“, hören die Vier und ja, sie erkennen den Besucher. Es ist Narri von den Narris.

„Mein Gott“, glaubt Grimba es nicht. „Wir dachten, dass sie vernichtet wurden.“ Erfreut ver-lassen Jack und Tamara den Kontrollraum und betreten lächelnd den Gateraum, in dem wie-der das Licht angeht.
„Herzlich Willkommen“, begrüßt der General seine Verbündeten. Narri kommt die Rampe herunter und begrüßt die Beiden mit einem Kopfnicken.
„Wir haben euch erschreckt. Das tut uns leid, aber wir wollten sicher gehen, dass ihr es seid und nicht die Goa´uld.“ Verwundert tauschen die O’Neills kurz einen Blick und hören Narri wieder zu. „Das Signal, dass wir gesendet haben, hat mit Hilfe einer neuen Technik, eure Sig-naturen erkannt.“
„Weißt du, was er meint?“, flüstert Jack seiner Tochter zu, doch selbst sie weiß nicht, wie so etwas gehen soll.
„Eine neue Technik?“, fragt Tamara nach.
„Ja, aber ich denke, dass es noch warten kann. Zuerst sollten wir die Erde von den Goa´uld befreien.“
„Das ist doch mal eine gute Idee“, kommentiert der Kommandant und tut so, als wäre er auf so etwas gar nicht gekommen. Lächelnd gibt der Minister den beiden Narris ein Zeichen, die die Rampe herunter kommen und an ihrem Handgelenkt etwas aktivieren.
„Was ist denn mit euch passiert?“, möchte Tamara wissen und folgt dem Minister und ihrem Vater Richtung Ausgang.
„Nun, dass ist auch etwas, was euch zu gegebener Zeit erklärt wird.“ So langsam wird die Sache von Minute zu Minute merkwürdiger. Kaum haben die Drei den Ausgang erreicht, strömen hunderte von Narris durchs Tor und verteilen sich entweder im Torraum oder im Stützpunkt.

„Ich habe Joan gefunden“, hören die Anderen, die gerade das Schiff durchkämmen, von Belor, der nicht weiter gesprochen hat.
„Was ist mit ihr?“, fragt Darli und sieht kurz zu Jakob, der schon die selbe Frage auf den Lippen hatte, aber nicht stellen konnte.
„Sie ist tot.“ Der Tok´ra ist abrupt stehen geblieben und schüttelt die ganze Zeit mit dem Kopf, denn er will es nicht glauben. Auch seine Begleiter sind stehen geblieben, als sie die Worte gehört haben. Plötzlich fällt ihm eine Möglichkeit ein, wie Joan gerettet werden kann.
„Wir müssen zum Sarkophag“, sagt er an alle gerichtet.
„Wozu?“, möchte der Halda wissen, da er von ihm noch nie etwas gehört hat.
„Um Joan zurück zu holen. Wir müssen uns allerdings beeilen“, drängt Jakob, sieht zu Darli, die neben ihm steht und setzt sich, wie die Anderen, in Bewegung.
„Ich weiߓ, antwortet Darli und sieht zu Marla, die sich immer wieder nach den Beiden umsieht. „Können wir die Gemächer erreichen?“, wendet sie sich an Marla.
„5 Ebenen über uns, aber es werden uns viele Patrouillen und Wachen erwarten.“
„Das ist doch jetzt egal
“, brummt Jakob und Marla sieht ihn an.
„Also gut. Belor wo bist du jetzt?“
„Auf Ebene 10, in den Folterkammern.“
„Nimm Joan und begib dich zu den Ringen. Du bekommst nun Verstärkung.“ Marla gibt drei Narris, vor ihr, ein Zeichen, dass sie dorthin gehen sollen und schon machen diese kehrt.
„In Ordnung. Wir haben allerdings noch ein anderes Problem. Die Goa´uld haben herausgefunden, wo der Präsident ist und sind auf dem Weg dorthin.“
„Das hat uns gerade noch gefehlt
“, kommentiert Darli.

„Wir kümmern uns darum, sobald das hier erledigt ist.“ Gerade erreicht Belor den Ringtransporter. Er sieht sich um und da kommen auch schon die drei Narris aus einer ande-ren Richtung.
„Los, wir müssen uns beeilen“, ruft er ihnen zu und stellt sich in die Mitte der Ringe. Ein männlicher Narris aktiviert die Ringe und stellt sich schnell dazu, bevor die Ringe auftauchen und die Fünf verschwinden. Zehn Ebenen höher aktivieren sich wieder die Ringe und in des-sen Mitte tauchen die Fünf auf.
„Warte hier. Wir schauen, ob die Luft rein ist.“
„OK.“ Die Drei Narris verlassen den Transportraum und überprüfen den Gang, der zu den Gemächern führt.
„Keine Wachen. Lasst uns gehen“, ruft ein Narris Belor zu und so schnell sie können laufen sie den Gang lang.

Soeben erreichen Marlas Team, Darli und Jakob den Gang, in dem sich auch Belor und die anderen Narris aufhalten. Joans Körper liegt in einer sicheren Ecke, wo ihr nicht noch mehr passieren kann und Belor sie bewacht.
„Oh meine Sammy“, ist Jakob bestürzt über den Anblick und streicht eine Strähne aus ihrem Gesicht, während die anderen um ihn herum gegen Jaffa kämpfen.
„Er hat sie einfach dort gelassen“, erklärt der Halda und schießt gleichzeitig auf mehrere Jaf-fa.
„Wer“, möchte der Tok´ra wissen, während er neben Joan kniet und sie ansieht. Belor stoppt mit dem Schießen und sieht zu Jakob herunter.
„John“, flüstert er und ein trauender Opa sieht ihn niedergeschmettert an. „Er wird dafür be-zahlen, dass verspreche ich dir, doch erst mal müssen wir dort rein.“ Mit diesem Satz kehrt in Jakob wieder Kraft zurück, stellt sich auf und erschießt mit gezielten Schüssen zwei Jaffa. Auch Belor entscheidet sich seine schnelle Reaktionsfähigkeit noch besser einzusetzen.
„Marla, gib mir eine von deinen Waffen“, drängt er die Narris und sie willigt ein.
„Sei vorsichtig“, mahnt sie ihn, doch Belor hört sie nicht. Kurz atmet er einmal durch und geht dann zielstrebig auf die Jaffa zu. Immer wenn ihm ein Schuss zu nahe kommt, weicht er diesem durch eine schnelle Bewegung aus und schießt auf diesen Jaffa, der tot zusammen-bricht. Die anderen staunen nicht schlecht und stellen ihren Beschuss ein.
„Was macht er da?“, möchte Inga von ihrer Freundin wissen.
„Keine Ahnung, aber er hat gute Reflexe.“ Der Halda erschießt jeden einzelnen Jaffa, ohne auch nur einen Treffer ab zu bekommen. Im Hintergrund blickt Jakob Carter kurz zu seiner Enkelin.
„Dass macht er alles für dich“, flüstert er ihr so zu, dass die anderen es nicht hören.

Fünf Minuten später steht der große Mann in der Mitte des Ganges und um ihn herum liegen tote Jaffa. Langsam nähern sich die anderen und sehen ihn erstaunt an.
„Gute Arbeit“, lobt ihn Marla, doch in Belor scheint noch irgendetwas zu brodeln.
„Wir haben keine Zeit“, sagt er vor sich hin, geht zurück an die Stelle, wo er Joan hingelegt hat, steck die Waffe weg und hebt vorsichtig den toten Körper auf seinen Arm. „Wir haben keine Zeit“, wiederholt er wieder, als er an den Wartenden vorbei läuft, die ihm sprachlos hinterher sehen. Dann folgen sie ihm und holen ihn gerade noch ein, bevor er das Gemach betreten kann. Mit seinem Fuß tritt er die Türen ein, die sich sofort schwungvoll öffnen. Der Raum ist völlig lehr.
„Achte auf jede Kleinigkeit“, warnt ihn Jakob, geht, so wie die Anderen, langsam hinterher. „Dort in der Ecke“, deutet Jakob auf den Sarkophag, und Belor geht sofort darauf zu. „Berüh-re eines der Symbole, dann müsste er sich öffnen“, ruft der Tok´ra ihm leise zu. Die Situation ist dem alten Mann nicht geheuer und damit liegt er nicht so falsch, denn plötzlich tauchen Sethur und Solvei aus einer Hintertür auf. Sofort ziehen die Narris ihre Waffen, aber Jakob deutet ihnen, sie wieder wegzustecken. Die Beiden Goa´uld starren die Eindringlinge an und halten ihre Module fest.
„Wie könnt ihr es wagen, hier einzudringen“, schreit Sethur in Jakobs Richtung, denn Belor ha er noch nicht entdeckt. Dieser sucht gerade das richtige Symbol, nachdem er Joan vor dem Sarkophag abgelegt hat. Der Tok´ra beobachtet eher seine Tochter, die ihn böse anschielt. Er hat mit ihr schon viel mitgemacht, doch so hat er sie noch nicht gesehen, aber er lässt sich davon nicht beirren.

„Wer bist du? Dein Gesicht habe ich schon mal gesehen“, stellt Solvei fest und wenige Se-kunden später hat sie ein komisches Gefühl in der Magengegend.
„Ich hab’s“, ist Belor froh, doch damit hat er die volle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, denn blitzschnell hebt Sethur seine rechte Hand, an der er das Modul trägt und richtet es auf Belor, der erschrocken zu ihm sieht. Wieso hat er nicht die Klappe gehalten, denkt er und schaut weiter zu einem seiner Feinde.
„Entferne dich sofort von dem Sarkophag oder ich vernichte dich.“ Der große Verbündete, der Erde, regiert nicht, sondern steht erst ganz still, doch dann…
„Dann musst du mich vernichten.“ Schnell hebt der Halda Joan vom Boden hoch und legt sie in den Sarkophag. Kaum liegt Joan drin, fliegt Belor durch die Luft, knallt gegen eine Wand und bleibt außer Gefecht gesetzt am Boden liegen. Jakob hat das ganze beobachtet und sieht ebenfalls, wie sich langsam der Sarkophag schließ. Es bedeutet auch, dass sie durchhalten müssen, bis der Sarkophag seine Arbeit getan hat.
„Du hast doch keine Chance Sethur“, versucht der Tok´ra es anders und geht ein paar Schritte auf die Goa´uld zu.
„Was tust du da?“, rufen Marla und Inga gleichzeitig, doch der Tau´ri in ihm, hat keine andere Wahl, wenn er seine Familie retten will. Er blickt über seine Schulter.
„Ich muss es tun.“ Dann geht er noch ein Stück näher an die Beiden, die ihn scharfsinnig beo-bachten. „Deine Zeit ist abgelaufen.“
„Sei still Tok´ra.“
„Nein“, knurrt Jakob. „Sieh doch ein, dass deine ganze „Ich beherrsche die Erde“ Nummer nicht funktioniert hat. Genauso wenig, uns aus dem Weg zu schaffen. Oder sie“, deutet er auf die Narris am Eingang.

„Du irrst dich“, hört sich der Goa´uld selbstgefällig an. „Eines habe ich geschafft. Deine Tochter gehört nun mir. Der Symbiont in ihr wird immer stärker, bis von ihrer Persönlichkeit nichts mehr übrig ist“, provoziert er sein Gegenüber und das funktioniert, denn ohne ein An-zeichen zückt der Tok´ra eine Waffe der Narris und schießt auf den Goa´uld.
„Ha. Soll das mich etwa vernichten?“, grinst der Goa´uld, während Jakobs Energiestrahlen an seinem Schutzschild abprallen. Völlig außer Atem und wieder klar im Kopf, bemerkt Sams Vater, dass er so nichts ausrichten kann und stellt das Feuer ein. „Ich zeig dir mal wie das geht“, erklärt Sethur und schießt eine Energiewelle auf Jakob, der von ihr erfasst wird und so heftig gegen dir Tür prallt, dass auch er bewusstlos liegen bleibt.
„Jakob“, ruft Darli und rennt zu ihm. „Du bist ein Bastard“, beschimpft sie den grinsenden Goa´uld.
„Danke für das Kompliment.“
„Es sollte keins sein“, flüstert Darli und starrt Sethur weiter an, der mit dem Kopf schüttelt.
„Weißt du,…“, beginnt der Goa´uld und kommt näher. „…ich finde dieses Treffen witzig, aber es wird Zeit für mich zu gehen.“ Er sieht zu seiner Gemahlin. „Nicht wahr, meine Lie-be?“, fragt er Solvei, die alles still beobachtet hat und zu ihm sieht.
„Natürlich, mein Liebster“, antwortet sie und ergreift seine Hand, die der Goa´uld ihr hinhält.
„Wir sehen uns wieder“, prophezeit der Goa´uld, drückt gleichzeitig den Kristall an seinem Modul und Beide verschwinden mit einem Ringtransporter. Es passiert so schnell, dass die Narris nicht mehr reagieren können und starren nur noch auf den leeren Platz, wo die Beiden eben standen.
„Verdammt“, glaubt Inga es nicht und läuft zu Belor, der immer noch bewusstlos ist.
„Ist er wach?“, möchte Marla wissen, die neben Darli und Jakob steht.
„Nein“, antwortet ihre Freundin, doch mit einem Mal bewegt sich der Arm. „Hey, wie geht es dir?“

„Ahhh. Mein Kopf“, stöhnt der Halda und macht seine Augen auf. „Habt ihr ihn getötet?“, fragt er, richtet sich auf und sieht sich im Raum um. Inga antwortet nicht, sondern hilft Belor weiter beim aufstehen. „Was ist hier los?“, möchte er wissen, als er den Blick von der Narris sieht.
„Jakob geht’s dir gut?“, hören die beiden Darli, die dem Tok´ra beim aufrichten hilft.
„Ist er tot?“, erkundigt sich nun Jakob.
„Nun, …ähm so gesehen. Nein“, kommt es von Inga.
„Nein?“, sind der Tok´ra und der Halda empört und sind wieder auf den Beinen.
„Und, wie sind sie entkommen?“, hakt Jakob nach.
„Das ist doch jetzt völlig unwichtig“, macht sich ein männlicher Narris bemerkbar, der die Tür bewacht. „Wir müssen hier verschwinden. Ich habe eben eine Nachricht von unserem Schiff erhalten. Das Schiff ist mit Sprengsätzen versehen.“
„Oh nein“, glaubt Belor es nicht. „Wir müssen warten bis der Sarkophag seine Arbeit beendet hat“, drängt er darauf, noch zu warten.
„Er hat Recht“, stimmt Jakob zu.
„Kail, weißt du, wann der Sprengsatz explodiert?“
„Nein Marla. Es könnte jeden Moment so weit sein.“
„Also schön. Belor und ich bleiben hier. Der Rest beamt sich zurück“, entscheidet Marla, da sie diesen Einsatz anführt, doch Jakob sieht nicht sehr begeistert aus und das erkennt auch Marla. „Ich weiß, was du sagen willst, aber er hat die besseren Reflexe, falls uns hier einer entdeckt.“
„Also gut“, versteht der ältere Herr es und stellt sich, wie Inga, zu den Narris.
„Viel Glück“, wünscht Inga den Beiden, die sich zum Sarkophag stellen und die Anderen verschwinden.

Ebene für Ebene durchstreifen die Narris den Stützpunkt und erschießen die zurückgebliebe-nen Jaffa. In der Zwischenzeit sitzen Jack, Tamara, die beiden Jaffa und der Minister der Nar-ris im Konferenzraum. Den Goa´uldspion haben sie in eine Zelle gesperrt, damit dieser nicht verschwinden kann.
„Wir haben etliche Verluste erlitten, als die Goa´uld bei uns waren, doch wir konnten durchs Tor auf einen anderen Planeten fliehen“, erklärt Narri und sieht in die Runde.
„Und wo seid ihr hin?“, möchte Tamara wissen, doch dem Minister scheint die Frage nicht zu gefallen.
„Es tut mir leid, dass kann ich euch nicht sagen.“ Dem General verschlägt es die Sprache, denn er glaub nicht, was er gehört hat. Tamara und die beiden Jaffa tauschen Blicke, denn sie wundert das Verhalten des Narris.
„Ich dachte wir sind Verbündete“, ist die Tok´ra stutzig und sieht zu dem Narris, der neben ihr an der Scheibe sitzt.
„Das sind wir“, versichert der Minister, steht auf und stellt sich, mit verschränkten Armen, an die Scheibe. „Ihr müsst verstehen, dass wir dieses Mal sichergehen wollen, dass uns keiner mehr findet“, verdeutlicht Narri und betrachtet das Tor. „Unser Volk hat so lange in Frieden gelebt und jetzt...“
„…haben wir euch einen Krieg aufgezwungen“, beendet Tamara den Satz. Der Minister blickt schweigend weiter durch die Scheibe.
„Ich und alle anderen werden es verstehen, wenn ihr das Bündnis lösen möchtet“, ist Jacks Stimme wieder da. Die Strapazen der letzten Woche haben ihn wieder bewusst gemacht, wie kurz das Leben doch sein kann. Deshalb würde er es akzeptieren, wenn Narri sich gegen das Bündnis ausspricht.

„Nein“, antwortet Narri schnell, denn eigentlich haben er und sein Volk nicht bereut ein Bündnis eingegangen zu sein. „Ich denke, ein Kampf wäre irgendwann unabwendbar gewe-sen. Es ist nur so…“, beginnt der Minister, dreht sich wieder zu den Anwesenden und stützt sich an seinem Stuhl ab. „…eigentlich ist es auch unser Krieg, der vor so langer Zeit begon-nen hat und dem wir entflohen sind.“
„Ihr hattet keine Wahl“, kommt es von Tamara, die dem Narris in die Augen sieht. „Wenn ihr auf dem Planeten geblieben wärt, hätten entweder die Goa´uld oder die Seuche euch vernich-tet.“ Der Minister dreht sich wieder zur Scheibe und lässt alles, was seinem Volk passiert ist, noch ein Mal durch seinen Kopf gehen. Sicher waren sie eigentlich nie gewesen. Sie glaubten es immer nur, bis die Tau´ri gekommen sind und ihnen bewusst wurde, was passiert wäre, wenn die Goa´uld an ihrer Stelle gekommen wären. „Es musste vielleicht so kommen, dass die Goa´uld euch finden, damit so ein neuer Abschnitt eures Volkes beginnt, nicht nur unser erscheinen“, stellt Tamara fest, denn auf seinem Planet hat Narri gemeint, dass mit den Tau´ri in eine neue Ära eingeleitet werden würde.
„Eine Weiterentwicklung“, versteht Narri und nickt. „Trotzdem müsst auch ihr uns verstehen, dass wir den neuen Planeten nicht preisgeben werden, bis wieder Ruhe eingekehrt ist.“ Damit ist Jack einverstanden und steht auf.
„Einverstanden“, erklärt der General und reicht dem Minister seine Hand, der diese schüttelt und erfreut lächelt.

Langsam öffnet sich der Sarkophag in Sethurs Gemach, doch Marla und Belor können nicht erkennen, ob Joan lebt. Zwar sind alle Wunden verschwunden, doch es könnte auch schon zu spät gewesen sein. Der Halda wartet, bis sich der Deckel ganz geöffnet hat, hebt den Major vorsichtig heraus und legt sie auf den Boden.
„Joan?“, flüstert Belor, während er ihren Oberkörper hält, doch sie reagiert nicht. Marla, steht hinter ihm und beobachtet alles über seine Schulter.
„Wir sollten hier verschwinden“, drängt Marla und sieht zum Eingang, denn sie hofft, dass kein Jaffa auftaucht.
„Nein, wir warten noch.“
„Das Schiff wird explodieren und wir wissen nicht mal den genauen Zeitpunkt.“ Der Halda überprüft den Puls der Tau´ri und plötzlich spürt er ein schwaches pochen.
„Jawohl. Sie lebt“, ist er froh und sieht zu Marla. „Komm schon. Na komm“, feuert er den Puls an, der von Sekunde zu Sekunde stärker wird.
„Dann lass uns gehen.“
„OK.“ Der Halda steht mit Joan auf dem Arm auf und stellt sich zu der Narris. Marla aktiviert die Kommunikation.
„Los jetzt“, ruft sie und die Drei verschwinden genauso wie Col. Cage, als er mit der Odyssee den sternenförmigen Schiffen begegnet ist.


Planet der Halda

„Wissen Sie, wir wollen nur ein paar Dinge wieder in die Reihe bringen“, stellt John klar und geht auf den Präsidenten zu, der gefesselt an einer Wand steht. Der Goa´uld ist vor einigen Stunden, durchs Tor gekommen und konnte ungesehen den Präsidenten auf das Alkesch brin-gen, mit dem einig Jaffa zu dem Planeten geflogen sind. Es hat Tage gedauert, bis er von Joan den Standort des Planeten herausbekommen hat. Dave starrt den jungen Mann, vor sich, an. Wie konnte er sich so in diesem Menschen täuschen.
„Alles klar“, hört John seinen Vater hinter sich und dreht sich zum Eingang.
„Ich hoffe, dass es geklappt hat.“
„Mein Sohn, dass will ich doch hoffen. Ich habe noch jemanden mitgebracht, der dich sicher unterstützen kann.“ Hinter dem Goa´uld taucht Ben auf und Manson lächelt.
„Wie schön. Es geht dir gut“, ist Manson froh und James geht auf seinen Bruder zu.
„Sie haben tatsächlich geglaubt, dass sie mich in eine Zelle sperren können, aus der ich nicht fliehen kann.“
„Diesen Fehler werden wir sicher nicht noch ein Mal machen“, kommt es vom Präsidenten und sofort bereut er, dass er das laut ausgesprochen hat, denn der Systemlord geht auf den Tau´ri zu, bestraft ihn und sieht zu John.
„Nur noch eine kleine Korrektur“, erklärt dieser.
„Aaaaahhhhhh“, schreit Williams, denn solche Schmerzen hat er noch nie erlebt.
„Das reicht“, hören sie hinter sich. Sethur stoppt die Folter und dreht sich langsam um. Im Eingang stehen Belor, Marla, Inga und Joan, die wieder völlig genesen ist. Auf diesen Au-genblick hat der Major gewartet, denn der geschockte Ausdruck in Johns Gesicht, ist für sie unbezahlbar. Auch Ben hat nicht damit gerechnet und Sethur aktiviert sofort sein Kraftfeld.
„Du hast wohl nicht erwartet, dass ich noch lebe.“
„Nein, ich bin froh, dass du noch lebst“, lügt John ohne rot zu werden, doch diese Masche durchschaut Joan blitzschnell.
„Du hast mich gefoltert und sterbend zurückgelassen, doch das wird nichts im Vergleich da-mit sein, was ich mit dir anstellen werde“, droht der Major und ihr Hass auf ihn wird immer stärker. „Dieses Mal wirst du nicht so leicht davon kommen.“ Seine Exfreundin zieht eine Narriswaffe und richtet sie auf den Goa´uld.
„Tu das nicht“, flüstert der Halda ihr zu, da er neben ihr steht. „Der Tod wäre doch nur eine Ehre für ihn.“ Joan sieht zu Belor und sie weiß, dass er Recht hat, doch sie kann nicht anders und schießt. Zeitgleich greifen auch die Anderen nach ihren Waffen und zielen auf die andern Beiden. Zufrieden, mit sich, atmet der Major einmal durch und lächelt.

„Jetzt fühle ich mich besser. Ach und wenn du uns durch die Luft schleudern willst, dass kannst du vergessen, denn hiermit….“, richtet sich Joan an Sethur, zückt ein Messer und wirft es. „…funktioniert dein Handschuh nicht mehr.“ Auch damit wäre ein weiteres Problem ge-löst, denn das Messer flog direkt in die Hand, an der das Modul hängt und Sethurs Schild ist abgeschaltet. Statt etwas zu sagen, glühen nur seine Augen, als wolle er die Schmerzen aus ihnen rausleiten.
„Ihr könnt euch Sethur holen“, spricht Marla in den Funk und der Systemlord verschwindet. Währenddessen kniet sich Jacks Älteste zu John runter, der mit zwei durchlöcherten Beinen auf dem Boden liegt. „Ich werde dein restliches Leben zur Hölle machen.“ Dann sieht sie hoch zu Ben, der sich nicht von der Stelle gerührt hat. „Glaub nicht, dass meine Schwester gnädiger sein wird.“ Befriedigt steht die Tau´ri auf und geht an John vorbei zum Präsidenten.
„Geht es Ihnen gut, Sir?“, erkundigt sie sich, während sie ihn von den Fesseln befreit.
„Wie es einem schon gehen kann“, antwortet Dave und reibt sich die Handgelenke.
„Kommen Sie. Ich bringe sie auf unser Schiff“, deutet Inga, dass er ihr folgen soll.
„Wo ist meine Mutter?“, will O’Neill wissen, nachdem Inga mit Dave verschwunden ist, doch Ben und John antworten nicht. „Ich frage nur noch ein Mal“, knurrt sie vor Zorn und hält Ja-mes ihre Waffe vor die Nase. „Wo ist meine Mutter?!“, wiederholt sie und brüllt so laut, dass sich Belor und Marla erschrecken.
„Zwei Ebenen über uns ist ein Thronsaal. Dort müsste sie sein.“
„Wenn du mich belogen hast, wirst du es bitter bereuen“, prophezeit sie ihm voller Zorn und geht hinaus.
„Warte Joan“, ruft Belor und folgt ihr. Derweil beamt sich Marla mit Ben und John weg.


Erde

Vor ein paar Minuten hat die Wache, vor der Zellentür bemerkt, dass Ben verschwunden ist. Sofort hat er Alarm geschlagen, doch Jack vermutet, dass er sich irgendwie mit dem Trans-porter aus dem Staub gemacht hat. Er sitzt nach einer Woche Gefangenschaft wieder an sei-nem Schreibtisch, was sich ziemlich merkwürdig anfühlt. Inzwischen befinden sich im Stütz-punkt keine Jaffa mehr, worüber er sehr froh und erleichtert ist. Jedoch ist die Erdbevölkerung immer noch durch Jaffatruppen bedroht, die in den Städten und auf den anderen Kontinenten Angst und Schrecken verbreiten. Unruhig steht der General von seinem Stuhl auf und wech-selt in den Konferenzraum, wo er auf seine Jüngste trifft. Sie ist ebenfalls beunruhigt und geht an der Panoramascheibe auf und ab. Sie wissen auch noch nicht, was mit Sam oder Joan ist. Narri hat ihnen zwar versichert, dass seine Leute sich darum kümmern, aber eine Nachricht haben sie noch nicht erhalten. Da betritt Davis, dem es auch schon wieder besser geht, über die Treppe den Konferenzraum.
„Sir, unsere Sensoren zeigen an, dass die Mutterschiffe in die Luft fliegen.“
„War noch irgendjemand von uns an Bord?“, hakt Jack sofort nach.
„Ich weiß es nicht.“
„Aber das könnten wir beantworten“, hören die Drei Col. Cages Stimme, der in der Tür steht.
„Col.?“, ist Tamara erstaunt und so schauen auch Jack und Davis aus der Wäsche. Hinter Ca-ge taucht Griff auf und lächelt freundlich.
„General, Sie sehen aus, als hätten Sie einen Geist gesehen“, bemerkt er die wirren Blicke.
„Ich ähm…“
„Schon gut. Wir erklären es Ihnen“, meint Griff und sieht zu Davis, der den Blick versteht und den Raum über die Treppe wieder verlässt.
„Wir freuen uns, dass es ihnen Beiden gut geht“, lächelt Nick erleichtert und setzt sich an den Tisch. Col. Griff setzt sich zu Cage, der gegenüber der Scheibe sitzt und die anderen Beiden setzen sich auf ihre Stammplätze.
„Zuerst möchten wir ihnen sagen, dass ihre Tochter gefunden wurde.“
„Wie geht es ihr. Lebt sie noch?“, bombardiert Jack ihn mit Fragen.
„Belor fand sie sterbend in einer Folterkammer, aber er konnte sie noch rechtzeitig in den Sarkophag bringen.“ Griff hat noch nie so erleichterte Gesichter gesehen, wie von den Bei-den.
„Gott sei dank“, atmet Tamara auf. „Was ist mit meiner Mutter?“
„Das wissen wir leider nicht. Als ein Trupp in den Gemächern von Sethur war, wurden sie von den Beiden überrascht. Sie konnten flüchten.“

„Verdammt“, flucht Sams Ehemann vor sich hin, denn er hat gehofft, dass man ihr endlich diesen Parasit entfernen könnte. „Trotzdem danke. An Sie Beide“, bedankt sich der General und lächelt.
„Na ja,…“, spricht Cage. „Wir möchten uns bei Ihnen entschuldigen, dass es so lange gedau-ert hat, aber die Nachricht, dass die Erde überfallen und eingenommen wurde konnten wir nicht so recht glauben“, erläutert wieder Griff. „Ab da ist so ziemlich alles aus dem Ruder gelaufen.“ Die O’Neills tauschen einen Blick, der besagt, dass es auch anders hätte ausgehen können.
„Nachdem wir den Präsidenten zu den Halda gebracht haben, flogen wir los, um die Asgard zu suchen, doch der Planet wurde ausgelöscht.“
„WAS!? Von wem?“, glaubt Jack es nicht und hat damit jede Hoffnung verloren seinen Freund Thor wieder zu sehen.
„Die Goa´uld. Wir vermuten, dass sie einen ganz perfiden Plan hatten, der bis dahin aufge-gangen ist.“ Der General schüttelt ungläubig den Kopf, steht von seinem Stuhl auf und sieht durch die Scheibe.
„Sind Sie sicher, dass es die Goa´uld waren?“
„Ja Sir. Wir haben Trümmer gefunden, die wir eindeutig zuordnen konnten.“ Griff und Cage tauschen kurz einen Blick aus, ohne das die Tok´ra und der General es mitbekommen. „Als wir weiterflogen, sind uns Schiffe begegnet, die wir noch nie gesehen haben.“
„Wem gehörten sie?“, will Jack wissen, doch keiner der Col.`s will darauf antwortet, drum dreht der Kommandant seinen Kopf den Beiden zu. „Nun?“ Jim und Nick sehen ihren Vorge-setzten zwar an, aber sagen weiterhin nichts. „Warum antworten Sie nicht?“, hackt Jack nach und verschränkt seine Arme auf dem Rücken.
„Es wurde uns untersagt, darüber zu sprechen.“
„Wie bitte?“, ist Tamara fassungslos.
„Es reicht, wenn wir Ihnen sagen, dass sie uns geholfen haben.“
„Ja natürlich“, ist O’Neill sarkastisch. „Fremde, die einem plötzlich begegnen, helfen auf An-frage, sagen aber nicht, wer sie sind, oder woher sie kommen.“ Die Beiden nicken. „Wenn sie uns nicht erzählen wollen, wer es war. Bitte schön“, hat sich der General wieder beruhigt, denn er möchte den Rest hören und setzt sich wieder an den Tisch. „Dann teilen Sie uns we-nigstens mit, was noch alles passiert ist.“

„Natürlich“, antworten Jim und Nick gleichzeitig und sind froh, dass der Kommandant nicht weiter nachbohrt.
„Nun Sir,…“, beginnt Griff. „…den Planeten Edoria gibt es nicht mehr.“
„Wie meinst du das?“, hören alle unerwartet die tiefe Stimme von Serna.
„Deine Freunde mussten ihn in die Luft jagen, als Herth angegriffen hat.“
„Herth?“
„Ja Sir. Jakob hat erzählt, dass Sethur mit ihm zusammengearbeitet hat.“
„Gab es Verluste?“, möchte Serna wissen, bleibt jedoch ruhig.
„Wenige. Die Verwundeten waren mehr. Unter ihnen war auch Per´sus, aber es geht ihm so weit wieder gut. Bei der Explosion wurde die ganze Flotte vernichtet.“
„Unsere Naquadabomben.“
„Naquadabomben?“, ist Jack perplex. „Ihr habt nie gesagt, dass ihr so etwas habt.“ Die Tok´ra sieht zum General.
„Sie waren noch in der Erprobung. Ein paar Prototypen. Es ist erstaunlich, dass sie überhaupt funktioniert haben“, erklärt Serna ganz ruhig.
„Trotzdem hättest du etwas davon sagen können.“ O’Neill weiß nach ihrem Blick schon, was sie sagen will und belässt es dabei.


Planet der Halda

Auf dem Alkeschschiff erreichen Belor und Joan den Thronsaal, wo sich Solvei aufhalten soll. Vorsichtig öffnet der Major die Tür und betritt, mit Belor auf den Fersen, den Raum. Die Beiden entdecken Solvei an einem Fenster und sie hat ihnen den Rücken zugedreht. Der Ma-jor wittert ihre Chance, denn sie zieht eine Zat, schießt sofort auf den Goa´uld, doch anstatt das Solvei zusammenbricht, bleibt sie dort stehen. Die Goa´uld hat die Beiden schon beim reinkommen gehört und hat ihr Kraftschild aktiviert. Sie dreht sich zu den Beiden und so se-hen Joan und Belor, dass ihr Gegenüber den Kristall des Moduls festhält.
„Kann auch mal etwas problemlos ablaufen?“, flüstert O’Neill dem Halda zu und steckt die Zat wieder weg.
„Was wollt ihr?“, knurrt Solvei und gleichzeitig glühen ihre Augen vor Zorn.
„Den Wirt“, antwortet Joan und geht ein paar Schritte auf ihre Mutter zu.
„Niemals. Dieser Körper gehört mir.“
„Du hast diesen Körper widerrechtlich gestohlen. Niemand ist mehr da, der dich beschützen kann und deinen geliebten Gatten haben wir auch ausgeschaltet.“
„Neeeeiiiiinnnn“, brüllt Solvei und schon fliegt Joan durch die Luft, doch bevor sie gegen eine Wand prallt, reagiert Belor blitzschnell und fängt Joan auf.
„Danke“, ist die Tau´ri platt, denn so etwas hat sie noch nicht gesehen. Der Halda lässt sie los und lächelt.
„Du musst sie noch mehr provozieren, denn das scheint sie zu schwächen“, gibt Belor ihr flüsternd einen Tipp.
„Also gut. Mit dir als Beschützer kann mir nichts passieren“, stellt Joan erfreut fest und geht wieder auf die Goa´uld zu, die von der Fähigkeit des Haldas überrascht ist.
„Ich hab da mal ne Frage. Wieso gebt ihr euch als Götter aus?“ Als Antwort glühen Solveis Augen kurz auf. „Tja, die Aufmerksamkeit, die ihr mickrigen Würmer anscheinend braucht, muss ziemlich groß sein.“ Solveis Augen glühen erneut und das zeigt Joan, dass sie es bald geschafft hat. Joan weiß jedoch nicht, dass Sams Bewusstsein langsam wieder an die Oberflä-che kommt. Der Symbiont kann sich nicht richtig mit dem Wirt vereinen, denn in Sam sind immer noch Energierückstände von Jolinar und diese Energie kämpft gegen den Übergriff und Solvei verliert diesen Kampf. Der Major und Belor bemerken, dass der Goa´uld schwankt, denn das Schwindelgefühl geht nicht weg. Auch die Kopfschmerzen nehmen zu und Solvei kann die Kontrolle nicht mehr beibehalten. Sie versucht es und immer wieder glü-hen ihre Augen, bis das Glühen erstarrt und der Goa´uld zusammenbricht.
„Was war das?“, wundert sich Joan und plötzlich fängt Sams Körper an zu zucken.
„Sei vorsichtig“, hält der Halda die Tau´ri an der Hand fest.
„Ich muss doch sehen, was los ist.“ Belor versteht es und lässt Joan los, die sofort zu ihrer krampfenden Mutter läuft. Ohne zu überlegen, entfernt sie den Handschuh und schmeißt ihn weg, der darauf in eine Ecke rutscht.
„Mum hörst du mich“, versucht sie zum Col. durchzudringen, doch nichts außer den Krämp-fen. Dann glühen unerwartet die Augen wieder auf. Blitzartig greift Solvei mit ihrer linken Hand nach Joan, die sich erschreckt und Belor eine Zat zückt. „Nein warte“, hält sie den Hal-da auf, der sich Schritt für Schritt nähert und auf den Goa´uld zielt, die ihren Kopf hebt und den Major böse anstarrt.
„Du bist die Nächste“, droht sie, bevor sie die Kraft verliert, Joan loslässt und ihr Arm zurück auf den Boden fällt. Auch das Glühen in ihren Augen erlischt und Solveis Kopf langsam zu Boden sinkt. Gleich darauf setzt die Atmung aus. Joan, die immer noch eine Hand ihrer Mut-ter hält, sieht bestürzt zu ihrem Verbündeten, der seine Waffe runter nimmt. Sie hatte so ge-hofft, dass ihre Mutter überleben würde. Auf ein Mal zuckt der Körper auf, als hätte man den Körper mit einem Defibrillator reanimiert und spontan setzt die Atmung wieder ein. Der Hal-da hat sich so erschreckt, dass er seine Zat gleich wieder auf Sam richtet. O’Neill ist sich nicht sicher, was hier gerade geschieht, deshalb starrt sie ihre Mutter an, deren Augen die Umge-bung aufnehmen.
„Mum“, fragt der Major vorsichtig und ihre Mutter sieht sie an. Vor Freude, dass sie ihre Mutter zurück hat, laufen Joan Tränen über die Wangen.
„Hi“, antwortet Jacks Frau schwach und ihre Tochter hilft ihr beim aufrichten. Verwundert sieht sie Belor an, der immer noch die Waffe auf sie gerichtet hält.
„Ist schon gut. Sie ist wieder die alte.“
„Bis du sicher.“
„Nimm die Waffe runter“, fordert Sam ihn auf, die ihre Kraft zurück hat. Der Halda nickt und steckt die Waffe weg. „Helft mir bitte hoch“, bittet sie die Beiden. Joan steht auf und zieht wie Belor jeweils an einem Arm, bis Col. O’Neill auf ihren Beinen ist. „Danke.“ Sam atmet ein paar Mal durch und sieht an sich herunter. „Man, was sind das denn für Klamotten.“
„Sieht doch nicht schlecht aus, aber die Hauptsache ist, dass ich dich wieder habe.“
„Ich auch“, ist ihre Mutter froh und Beide umarmen sich.
„Der Gedanke, dich nicht wieder zu sehen, hat mir ziemlich Angst gemacht“, sagt sie, nach-dem sie die Umarmung lösen.
„Wie…“
„Nicht jetzt“, stoppt Col. O’Neill den Halda. „Ich möchte nach Hause.“
„Natürlich.“ Joan sieht zu Belor, der kurz nickt und sich zu den Beiden stellt.
„Alles klar“, ruft er und schon verschwinden die Drei.


Kapitel 25: Eine neue Lebenseinstellung

Erde


Ein sternenförmiges Schiff kommt aus dem Hyperraum und fliegt in den Orbit, wo sich gera-de die anderen Fünf enttarnen und sich mit dem Sechsten treffen. Die Schiffe fliegen in die Atmosphäre und verteilen sich. Jedes dieser Schiffe hat dieselbe Größe, wie das Mutterschiff von Anubis, als er Abydos zerstört hat. Im Stützpunkt ist der Alarm losgegangen, als die Sen-soren die Schiffe entdeckt haben.
„General O’Neill in den Kontrollraum. General O’Neill in den Kontrollraum“, ruft Davis durch die Lautsprecher.
„Was ist denn los?“, möchte dieser wissen, als er zusammen mit Tamara den Kontrollraum betritt.
„Sir, da sind gerade sechs Schiffe auf den Sensoren aufgetaucht. Ich habe diese Bauart noch nie gesehen“, berichtet Walter sofort.
„Super und wir sind gerade verteidigungslos“, ist Jack außer sich, denn er kann nicht glauben, dass sie schon wieder angegriffen werden. „Haben wir noch Gleiter?“
„Nein Sir. Sie wurden alle zerstört.“
„Die würden so wieso nichts bringen Dad. Gleiter sind viel zu klein und würden nicht mal einen Kratzer in eines der Schiffe machen“, deutet Tamara auf den Monitor, der den Umfang der Schiffe anzeigt.
„Toll was machen wir jetzt?“, fragt O’Neill in die Runde, doch keiner weiß eine Antwort. Ein Piepen gibt jedoch eine sehr klare Antwort, denn die Schiffe beginnen zu feuern. „Wir sollten in Deckung gehen“, schlägt Jack vor und wendet den Blick vom Monitor ab.
„Das braucht ihr nicht“, hören die drei Narri, der aus dem Nichts neben Jack und Tamara auf-taucht. Die O’Neills erschrecken sich so, dass sie gleichzeitig zur Seite springen.
„Was..?“, wundert sich der General.
„Achtet auf den Monitor“, schlägt dieser vor und sie folgen der Deutung.

Jedes Schiff feuert Energiegeschosse, die etwa in 10 km Höhe explodieren und ein Gas frei-geben, das sich in jeder Stadt und jedem Land verteilt. Es werden noch etwa 100 solcher Ge-schosse freigesetzt. Das Gas enthält ein Symbiontengift und tötet alle Jaffa, dich sich auf der Erde aufhalten. Gleichzeitig ist darin eine Energieladung, die die Wirkung der Zatwaffe noch verstärkt und alle verschwinden lässt. Auch die Energieladungen enthalten etwas von dem Symbiontengift, damit nur die Jaffa getötet werden und kein unschuldiger Mensch. Alle paar Minuten krümmen sich Jaffa vor Schmerzen und lösen sich auf. Nach einer halben Stunde ist die ganze Erde eingesprüht, als würde man Insekten vernichten, jedoch ist der Stützpunkt da-von unberührt. Die Schiffe steigen wieder auf und verschwinden in der Atmosphäre, bis sie den Orbit erreicht haben
„In zwei Stunden ist alles wieder in Ordnung“, ergänzt Narri und beobachtet weiter den Moni-tor. Neben ihm stehen zwei verwunderte Menschen, denn so ganz können sie nicht glauben, was eben passiert ist. Soeben tauchen Joan, Belor, Jakob, Darli und Sam im Torraum auf.
„Ich danke dir“, bedankt sich Jack bei dem Narris und läuft direkt in den Torraum.
„Ich werde jetzt gehen“, meint der Minister zu Tamara, die auch Richtung Ausgang geht.
„Davis, wählen Sie das Tor an.“
„Nicht nötig“, schüttelt der Narris den Kopf. „Wir melden uns.“ Dann ist der Minister ver-schwunden, wie auch die anderen Narris, die sich im Stützpunkt aufhielten. Perplex sieht Ta-mara wieder aus der Wäsche, folgt dann aber ihrem Vater in den Torraum.
„Wer bist du?“, möchte Jack von seiner Frau wissen, als er vor ihr steht und sie kritisch an-sieht.
„Deine Frau“ antwortet sie und fällt ihm um den Hals.
„Gott sei Dank“, flüstert er in ihr Ohr und hält sie so fest, dass der Col. fast keine Luft mehr kriegt. Indessen umarmt Tamara ihre Schwester, ihren Großvater und Darli. Belor fühlt sich etwas fehl am Platz und stellt sich daher in den Hintergrund, damit er die Begrüßungsfreude nicht stört.
„Wo ist denn der Präsident?“, wundert sich Jack, der Sam immer noch im Arm hält.
„Sie haben ihn im Weißen Haus abgesetzt“, teilt Joan mit.
„Und wer sind „Sie“ nun?“, möchte Jack endlich wissen, damit er sich bei ihnen bedanken kann.
„Ich weiß nicht, obwohl ich es vor ein paar Minuten noch wusste“, stellt Joan fest und sieht zu ihrer Mutter, die es ebenfalls vergessen hat.
„Jakob?“, fragt der General etwas lang gezogen, als er den Blickaustausch, zwischen Belor, Darli und Ihm sieht.
„Was ist Jack?“
„Ich vermute mal, dass ihr drei es wisst.“
„Ja, aber wir haben unser Wort gegeben, nichts zu sagen und das werden wir auch nicht.“ Jack schüttelt seinen Kopf, denn er kennt Jakob lange genug, um zu wissen, dass sein Schwiegervater immer sein Wort hält.


3 Tage später

Es ist wieder Frieden im Stützpunkt eingekehrt. Alle Mitglieder, die eingesperrt waren haben Urlaub bekommen und wurden nach Hause geschickt. Die Odyssee ist auch zur Erde zurück-gekehrt und sicher in der Peterson Airbase verstaut. Es ist nicht sehr viel los und es halten sich auch nicht viele Menschen im Stützpunkt auf, bis auf die Familie O’Neill natürlich. Für sie ist das SGC schon ein zweites zu Hause geworden, jetzt mehr denn je. Belor ist auch noch im Stützpunkt aber er wird noch Heute zu seinem Volk zurückkehren. Gerade ist er auf dem Weg in Joans Labor, denn Tamara meinte, dass sie dort zu finden ist. Der Major entziffert gerade ein paar Schriften und beugt sich über ein halbrundes Gerät, das auf einem Tisch an der Wand steht.
„Natürlich. Ganz klar. Das muss ich mir unbedingt notieren.“ Sie streckt ihre linke Hand aus. „Mitsch, könnte ich etwas zu schreiben haben“, ruft sie nach einem Assistenten, aber es kommt keiner, doch das merkt sie gar nicht.
„So etwas vielleicht“, hört sie eine bekannte Stimme und schreckt herum. Vor ihr steht der große Halda und hat einen kleinen Block und Bleistift in der Hand.
„Belor. Hi“, ist sie etwas erstaunt, da sie mit ihm hier nicht gerechnet hat. „Ähm ja. Danke“, bedankt sie sich schnell, nimmt den Block und den Bleistift. Langsam wird es immer stiller im Raum, da keiner weiß, was er sagen soll. „Ich hab mich noch nicht richtig bei dir bedankt, dass du mich gerettet hast“, bricht sie die Stille und merkt, dass sie ihn angestarrt hat. „Natür-lich auch dafür, dass du mich gesucht hast. Es war sicher …“, schluckt sie schwankend, denn plötzlich kommt das ganze Erlebte wieder hoch. Allerdings ist Belor dieses Mal wieder schnell genug, fängt die Wissenschaftlerin auf und hält sie in den Armen. Diese Situation ist dem Major nicht geheuer, denn sie bekommt mit einem Mal Gänsehaut und das gefällt ihr gar nicht.

„Würdest du mich loslassen?“
„Ja, natürlich“, antwortet der Halda.
„Jetzt muss ich mich schon wieder bedanken“, erklärt sie und setzt sich auf einen Stuhl, der hinter ihr steht. „Also danke.“
„Du brauchst dich nicht ständig bedanken“, winkt der Verbündete ab und stellt sich vor sie.
„Doch sicher. Mein Leben scheint irgendwie in deiner Hand zu liegen“, stellt Joan fest und hebt ihre Schreibsachen auf. Dieses Mal scheint er sie irgendwie zu studieren und das merkt die Tau´ri auch schnell.
„Was ist?“
„Nichts“, beteuert er schnell, wandert im Labor umher und begutachtet die ganzen Apparate. „Interessant diese Geräte“, wechselt er das Thema.
„Ja und auch sehr wichtig.“
„Was wird jetzt mit John passieren?, möchte er wissen, bereut aber schnell, dass er gefragt hat und kehrt zu seinem Platz zurück, an dem er gerade stand.
„Er liegt noch auf der Krankenstation, aber er wird bald entlassen und in eines der sichersten Gefängnis von Amerika gebracht“, antwortet sie ohne jegliche Emotion in ihrer Stimme, was auch Belor bemerkt.
„Ähm“, überlegt er kurz und kratzt sich am Kopf. „Ich werde jetzt gehen. Man wartet auf mich“, verabschiedet er sich und hält ihr seine Hand hin.
„OK. Bestell Felix schöne Grüße. Wir werden uns sicher wieder sehen“, greift sie nach seiner Hand, um sie zu schütteln, doch etwas anderes passiert. Beide bekommen eine Gänsehaut und starren sich an. Keiner von Beiden kann die Hand des anderen schütteln. Jeder scheint in den Augen des anderen zu lesen und eine Verbundenheit zu erkennen. Ein paar Minuten später, die den Beiden wie eine Ewigkeit vorkamen, schüttelt sie seine Hand und holt auch ihn aus seiner Starre. Ohne ein weiteres Wort verlässt Belor das Labor und als er außer Sicht ist, lässt sie sich auf den Stuhl zurücksinken.
„Was war das denn?“ wundert sie sich und muss ein paar Mal durchatmen. Sie wird ihm nie wieder in die Augen sehen können. Zur Ablenkung macht sie sich wieder an die Arbeit, doch auch das will ihr nicht so recht gelingen.


O’Neills Haus (1 Stunde später)

Die Geschwister sind nach Hause gegangen, um im Garten ein wenig Sonne zu tanken, denn es wird langsam Herbst und die Tage werden wieder kürzer und auch kühler. Joan zieht sich gerade um, während ihre Schwester schon im Garten liegt und nachdenkt. Gerade öffnet Joan ihren Schrank und da entdeckt sie die Kiste aus der Zukunft. Zögernd holt der Major sie her-aus, stellt sie aufs Bett und öffnet sie. Diese Kiste hat ihr ganzes Leben verändert, aber ir-gendwie war sie auch ein Hilferuf an sich selbst. „Wenn du nur wüstest. Hätte sie ihre Familie nicht durch Hathor verloren, wäre sie durch John und Ben zerstört worden.“
„Nein“, sagt sie laut und entschlossen. „Ich lasse mich von dieser Kiste nicht mehr beeinflus-sen.“Nach dem Gespräch, auf dem Gipfeltreffen, hatte sie die Kiste in den Schrank gestellt und sogar die Kette hineingelegt. Entschlossen greift sie in die Kiste und holt ihre Tagebücher heraus, schlägt eines auf und ließt ein paar Zeilen. Kurze Zeit später schließt sie es wieder und legt es zurück aus Bett. Ein letzter Blick in die Kiste und sie entdeckt die Kette. „Wie konn-te ich nur so daran klammern, anstatt selbst mein Leben zu führen?“ Da geht ihr ein Licht auf und sie merkt, dass Belor ihr nur die Wahrheit zeigen wollte. Der Major legt die Bücher und die Kette zurück in die Kiste, schließt diese und geht ins Wohnzimmer.

Dort angekommen stellt sie die Kiste auf den Wohnzimmertisch und zündet den Kamin an, der gegenüber von der Couch steht.
„Was machst du da?“
„Mein Leben ändern“, teilt sie Tamara ihre Entscheidung mit, als sie in der Tür zum Garten steht.
„Bis du sicher?“, fragt die Tok´ra noch ein Mal nach und beobachtet ihre Schwester, die vor dem Tisch steht und zu ihr sieht.
„Komm her“, fordert sie ihre Schwester auf und legt ihre Hände auf Tamaras Schulter.
„Diese Ereignisse haben mich aufgerüttelt und ich war mir noch nie sicherer.“ Das Feuer im Kamin lodert und lenkt Joans Aufmerksamkeit auf sich. Darum öffnet sie die Kiste, holt die Tagebücher heraus und wirft eines ins Feuer.
„Sind das nicht die Tagebücher“, ist die Jüngste etwas verblüfft. Nickend antwortet Joan und sieht gespannt zu, wie sich das Buch langsam in Asche verwandelt.
„Ich habe mich nur daran geklammert, anstatt ich mich um mich und meine neue Zukunft kümmere.“ Dann, als das erste Buch schon fast zu Asche geworden ist, wirft sie auch das Zweite hinein und greift ein letztes Mal in die Kiste. Tamara steht neben ihrer Schwester und schüttelt nur mit dem Kopf, denn so ganz will sie nicht glauben, was hier passiert. Ohne zu überlegen wendet sich die Wissenschaftlerin dem Kamin zu und wirft die Kette in den Kamin.
„So, dass war’s“, reibt sich Joan zufrieden die Hände, greift nach der Kiste und verschwindet in ihrem Zimmer.
„Mhm. Eigentlich hat sie Recht“, stellt Tamara fest und beobachtet den Kamin. „Man kann nicht ständig auf der Stelle treten.“ Nachdenklich dreht sich Tamara um und kehrt in den Gar-ten zurück.


SGC (14 Uhr)

Der General sitzt in seinem Büro und telefoniert mit dem Präsidenten, dem es auch wieder besser geht. Col. O’Neill befindet sich im Kontrollraum und führt mit Davis Diagnosen an den Computern durch.
„Konnten Sie die restlichen Sperren schon ausschalten, damit wir auch die Alphabasis wieder anwählen können?“ Nachdem Ben der Alphabasis die Nachricht geschickt hatte, versiegelte er die Adresse, um zu verhindern, dass die Basis je wieder angewählt wird.
„Nein Mam. Ich arbeite noch daran“, antwortet Davis und arbeitet weiter.
„Ich lasse diese Diagnose laufen. Bitte überprüfen sie zwischendurch, was los ist.“
„Verstanden.“ Sam steht auf und geht über die Treppe in den Konferenzraum, wo sie auf ihre Älteste trifft. Joan steht nachdenklich, mit verschränkten Armen, an der Scheibe und sieht auf das Tor herab.
„Alles in Ordnung?“, erkundigt sich ihre Mutter und erreicht den Tisch, wo sie gegenüber von Joan platz nimmt.
„Ich muss mit euch reden“, deutet sie etwas an, ohne den Blick vom Tor zu wenden.
„Dein Vater telefoniert, aber du kannst doch auch mit mir reden.“
„Es ist wichtig.“
„Na schön. Warten wir auf deinen Vater“, ist Sam einverstanden und kaum hat sie ausgespro-chen, taucht Jack auch schon auf.
„Was ist denn los?“, wundert sich der General, als er die Stille bemerkt.
„Unsere Tochter wollte mit uns sprechen“, teilt Sam ihrem Mann mit, der sich neugierig ne-ben seine Frau setzt.
„Muss aber sehr wichtig sein“, stellt er fest und grinst, doch er merkt, dass es etwas ernstes sein muss.
„Oh gut. Ich muss mit euch reden“, platzt gerade Tamara herein und verwundert sehen ihre Eltern aus der Wäsche.
„Jetzt wird es aber unheimlich“, kommentiert Jack und kassiert einen kritisierenden Blick vom Col.

„Erst ist deine Schwester dran“, richtet sich Sam an die Tok´ra und deutet ihr, sich zu setzen.
„OK.“ Tamara setzt sich auf die Seite der Panoramascheibe und lässt am Tischanfang für ihre Schwester Platz, die wieder eine Regung, nach der Störung, zeigt.
„Ich habe lange darüber nachgedacht und ich möchte euch bitten, einfach zuzuhören.“
„Machen wir“, antwortet Sam für alle, damit nicht jeder seinen Senf dazu geben muss. Der Major dreht sich zu den anderen um und hält sich an dem Stuhl vor ihr fest.
„Ich möchte das Programm verlassen.“ Gerade wollte Jack etwas sagen, doch sie bat alle dar-um auszusprechen, dennoch hat die Aussage ihn geschockt. „Nicht so, wie ihr es jetzt denkt, sondern ich möchte eine Weile davon Abstand nehmen. Mein bisheriges Leben drehte sich nur um dieses Programm. Es füllte alles aus, was ich je wollte, aber es kann nicht immer so weitergehen. Die Begegnung mit dem Ich aus der Zukunft hat mir zwar erst Angst gemacht, aber ich verstehe jetzt, um was es eigentlich geht.“ Joan sieht zu Tamara, die ihr gespannt zugehört hat. „Ich denke, sogar meine kleine Schwester hat verstanden, was ich ihr heute Morgen gesagt habe und wollte mit euch sicher über dasselbe sprechen. Stimmt’s“, fragt sie in Tamaras Richtung, die daraufhin nickend zu ihren Eltern sieht, die total überrascht sind.
„Ich bin zwar überrascht, dass das so plötzlich kommt, aber ich respektiere deine Entschei-dung. Und deine natürlich auch“, wendet sich Sam sofort an Tamara, die genauso, wie ihre Schwester von der Zustimmung ihrer Eltern sprachlos ist.
„Ich bin stolz auf euch“, lobt der General seine Kinder und lächelt.
„Ich danke euch“, ist Joan überglücklich und umarmt ihre Eltern. „Ich hab euch lieb.“
„Wir dich auch“, kommt es von den Beiden gleichzeitig, währen Joan sie zusammen im Arm hat. Dann bedankt sich Tamara mit einer Umarmung und ist auch froh, dass sie es nicht auch noch erklären musste.
„Wo wirst du hingehen?“, möchte Sam von Joan wissen.
„Jeden unserer Planeten besuchen und bei der Umsiedlung der Tok´ra helfen. Aber nur, wenn meine Schwester nichts dagegen hat.“
„Wieso sollte ich?“
„Und du?“, will O’Neill von der Tok´ra wissen.
„Mit den Tok´ra einen Planeten suchen und dann erst Mal meinen Pflichten als Tok´ra nach-kommen.“
„Wie ich euch kenne, wollt ihr sicher so schnell wie möglich los.“ Die Geschwister sehen sich an und lachen, denn wie immer weiß ihre Mutter alles. Zusammen verlassen sie dann den Raum und bereiten alles vor.

Ein paar Stunden später ist es soweit, dass der Nachwuchs, der sehr erwachsen geworden ist, für eine Weile das Nest verlässt. Die Vier stehen vor dem Tor und verabschieden sich. Joan wird gleich nach Peterson transportiert, wo sie einen Gleiter nehmen wird, doch zuerst sieht sie zu, wie ihre kleine Schwester durch das Tor zur Alphabasis geht, die wieder anwählbar ist.
„Und wehe, ihr meldet euch nicht“, tut Jack so, als würde er drohen.
„Das werden wir“, versichert Joan und umarmt ihren Vater. Soeben öffnet sich das Tor und das bedeutet, dass Tamara jetzt gehen muss.
„Pass auf dich auf“, verabschiedet sich Joan und nimmt ihre Schwester in den Arm.
„Du auch.“ Dann umarmt sie noch ihre Eltern und geht auf die Rampe, bis sie vor dem Tor steht. Ein letzter Blick zum Kontrollraum und ihrer Familie, dann verschwindet sie im Tor, das sich daraufhin mit dem Zischen schließt.
„Bye“, verabschiedet sich jetzt die große Tochter und umarmt noch einmal ihre Eltern.
Die Tau´ri geht ein paar Schritt von den Beiden weg, aktiviert den Transporter mit einem Armreif und verschwindet in einem Asgardstrahl. Arm in Arm stehen nur noch Jack und Sam im Torraum, atmen ein paar Mal durch und gehen hinaus. In Peterson startet gerade der Glei-ter mit Joan, die in den Wolken verschwindet und sich allmählich von der Erde entfernt. Bei passender Entfernung öffnet sie ein Fenster, fliegt hinein und verschwindet.


weiter mit der FanFiction: "Noch einmal von vorn?"
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.