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Wie Regen alles verändern kann… von SamCarterSg1

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Vorwort

Vielen Dank an meine Beta-Leserin! Das ist meine erste FF, also FEEDBACK! Ich möchte noch darauf hinweisen, dass sich die Story nicht an den weiteren Verlauf der Serie anpasst. Mein Ende ist mein Ende und wie es in der Story weitergeht ist mir egal (s. auch Staffel)!
Wie Regen alles verändern kann…


General Hammond saß in seinem Büro über einem Berg von Akten und Missionsbe­richten. Als er schon den dritten Bericht von SG 1 in Folge las, bekam er Bedenken, ob er seinem besten Team in letzter Zeit nicht zu viel zugemutet hatte. Vielleicht war eine Woche Urlaub angebracht? Den Gedanken verwarf er aber sofort wieder. Er hatte acht Teams draußen, SG 8 und 10 waren komplett krank geschrieben, er konnte unmöglich auf SG 1 verzichten. Das laute Schrillen der Alarmglocke riss ihn aus seinen Gedanken. „Außerplanmäßige Stargateaktivierung von außen“, klang es durch die Gänge des SGC’s. Seufzend schaltete er seinen Computer ab und eilte die Treppe zum Kontrollraum herunter. „Sergeant?“, fragte er. „SG 1 Zugangscode, Sir“, antwortete der Angesprochene. Verwundert sah der General ihn an. „Wir haben sie doch erst in zwei Tagen zurückerwartet. Öffnen sie die Iris “, ordnete er an und lief in den Stargateraum, wo SG 1 gerade die Rampe betrat; alle sahen sehr durchnässt aus. „Colonel, was ist passiert?“, fragte Hammond. Der Colonel sah ihn einen Mo­ment an und meinte dann: „Gar nichts, Sir. Da war nur Regen, viel Regen“. „Ich glaube nicht, dass das nur Regen war, Sir“, fügte Major Carter hinzu. „Das sah für mich nach etwas anderem als einem normalen Gewitter aus. Wenn sie erlauben, General, würde ich gerne einige Messdaten mit denen von unseren Wetterstationen vergleichen.“ „ Einverstanden, aber melden sie sich erst in der Krankenstation“, stellte der General als Bedingung. „Und für sie Dr. Jackson hat SG 12 ein paar der Artefakte mitgebracht, die anscheinend aus der gleichen Zeit stammen wie ihre Fundstücke von P3X-8596 oder auch Argos, wie die Einheimischen diesen Planeten nennen.“ „Oh, gut!“, antwortete Daniel und schüttelte seinen nassen Hut aus.“ Ich erwarte sie um 14.00 zur Nachbesprechung“, damit wandte sich Hammond zum Ge­hen. Colonel O’Neill und sein Team machten sich auf den Weg zur Krankenstation.

Zur gleichen Zeit in einer High School. Dominic und Cassandra gingen mit einer Freundin, Lilly, zur Cafeteria. „Was haben wir gleich?“, fragte Cassie, Dominic. „Ma­the, glaub ich, hast du die Hausaufgaben gemacht?“ „Wann denn? Meine Mom war mal wieder nicht zu Hause und verstanden habe ich das immer noch nicht, du etwa?“, lautete die wenig überraschende Antwort. Dann betraten sie die Cafeteria und nahmen ihre Stammplätze ein.

Auf der Krankenstation herrschte Hochbetrieb. Dr. Fraiser nahm gerade Colonel O’ Neill etwas Blut ab. „Was war das denn für ein Wetter auf dem Planeten? Sie sollten aufpassen, dass sie sich nicht erkälten. Sam, leg dich bitte schon mal hin“, bat sie. „Au!“, schrie Jack auf. „Hab ich ihnen Weh getan, Sir?“, fragte Janet. „Nein, ich schrei seit neustem immer zum Spaߓ, antwortete Jack trocken. „Kommt Leute, wir müssen zu Hammond“, meinte er dann mit einem Blick auf seine Uhr.

Im Besprechungsraum wartete der General schon auf SG 1. „Verzeihung Sir, für die Verspätung“, sagte Major Carter sofort. „Sie sind nicht zu spät, Major. Ich war zu früh“, meinte er. „Und sie beschweren sich, wenn ich mal keine Lust auf Schreibar­beit habe“, bemerkte der Colonel, der die Menge an Missionsberichten auf dem Schreibtisch seines kommandierenden Offiziers kannte. Hammond warf ihm einen kurzen Blick zu, sagte dann aber: „Setzten sie sich und beginn sie mit ihrem Bericht.“ Woraufhin Major Carter einen langen Bericht über die besonderen Wetterverhältnisse auf dem Planeten, den sie besucht hatten, hielt. Sie beendete ihren Bericht mit dem Satz: „Und so sind dann die unterschiedlichen Verhältnisse auf dem Planeten entstanden.“ „Ich weiß nicht, für mich war das einfach nur Regen“, meinte O’Neill. Teal’c, der sich vorher im Hintergrund gehalten hatte, meldete sich nun auch zu Wort: „Das ist korrekt, O’Neill. Major Carter hat auch gerade erklärt, wie dieser Regen entstanden ist.“ „Eigentlich haben beide Recht, Sir“, warf Sam schnell ein, um einen Streit zu vermeiden. Jack sah seine 2IC verwirrt an. „Na ja“, fügte sie hinzu. „Es ist Regen, nur halt spezieller Regen.“ Da kam Dr. Fraiser die Treppe hoch gestürzt. „Sir“, grüßte sie höflich. „Doktor, was gibt es? Soweit ich mich erinnern kann, hielten sie es nicht für notwendig an der Besprechung teilzunehmen“, fragte der General. „Dachte ich Sir“ antwortete Janet. „Biss ich die ersten Ergebnisse von Dr. Jacksons Blutproben aus dem Labor bekommen habe. Es sieht so aus, als würden sich Spuren von einem fremdartigen Stoff in Daniels Körper befinden. Ähnlich denen, die auch Cassandra in ihrem Blut hat. Um das aber genau festzustellen, müsste ich mit beiden ein paar Tests durchführen.“ „Was für ein Stoff?“, fragte Daniel verwirrt, er wusste nur zu gut, dass das nichts Gutes bedeuten konnte, aber er erhielt keine Antwort. Hammond überlegte einen Moment und fragte schließlich: „Wo ist Cassandra jetzt?“ „In der Schule“, antwortete die Ärztin. „Aber ich habe im Moment keine Zeit sie abzuholen. SG 14 und SG 12 warten noch darauf, untersucht zu werden.“ „Na, darauf können sie bestimmt gerne verzichten“, murmelte Jack. „Colonel, halten sie sich zurück“, befahl der General. Sam hatte ihre Freundin die ganze Zeit beobachtet und hatte das Gefühl, dass Janet, wenn sie gewollt hätte, Cassie schon hätte abholen können. Da musste noch etwas anderes dahinter stecken. „Colonel, Major“, riss der General sie aus ihren Gedanken. „Einer von ihnen holt Cassandra aus der Schule ab. Klären sie das unter sich, dann werden wir sehen, wie es weiter geht. Dr. Jackson, sie bleiben auf der Krankenstation. Wegtreten!“ „Aber...“, Daniel wollte noch etwas sagen, doch der General war schon verschwunden. „Major“ wandte sich der Colonel an seine 2IC. „Soll ich Cassie abholen?“ „Wenn ihnen das nichts ausmacht, Sir. Ich würde mich gerne noch etwas mit dem Wetter dieses Planeten befassen“, antwortete Sam. Eigentlich log sie ja nicht gerne, aber sie wollte unbedingt herausfinden, was mit Janet los war. Jack wurde misstrauisch, meinte aber nur: „Tun sie das. Ich mache mich lieber mal auf den Weg.“

In der Schule saß Cassandra auf ihrem Platz neben Lilly und bemalte ihren Block. „John in Anmarsch“, warnte ein Junge, der am nächsten an der Tür saß. Ordnungs­gemäß stand die Klasse auf. „Morgen Klasse“, sagte er noch auf dem Gang. „Morgen Dr. John“, antwortete die Klasse im Chor. „Der hat ja wieder eine Laune“, beschwerte sich Cassie beim Hinsetzten. „Ruhe“, motzte der Lehrer. “Bücher raus. Fraiser, an die Tafel.“ Cassie stand auf, schnitt hinter dem Rücken des Doktors eine Grimasse und sagte schnell: Ja, Sir.“

Jack hatte sich endlich bis Cassandras Klasse durchgefragt und klopfte nun an die Tür. Ein „Herein“, erklang. Er betrat die Klasse. Einige hielten die Luft an. Zugegeben, er war zwar nicht mehr der Jüngste, sah aber auch nicht gerade schlecht aus und trug außerdem seine Galauniform. Nur Cassie fragte überrascht: „Jack, was machst du denn hier?“ Dr. John, genervt über die Störung, sagte: Setzten, Fraiser. Was kann ich für sie tun, Mister?“ Obwohl Jack der Ton des Lehrers nicht gefiel, ging er nicht darauf ein. Stattdessen antwortete er kalt: „ Colonel Jonathan O’Neill, United States Air Force, Verzeihen sie die Störung, aber ich bin hier im Dienste der nationalen Sicherheit und muss Miss Cassandra Fraiser leider mitnehmen.“ in dem Moment war Cassandra gleichzeitig beunruhigt und auch richtig stolz auf Jack. Beunruhigt, weil das bestimmt nichts Gutes heißen konnte wenn Jack bei ihr in der Schule erschien und stolz, weil sie in Jack ja so etwas wie einen Ersatzvater sah und es niemanden gab, der den John so sprachlos gemacht hatte, wie er jetzt war, außerdem sah er, das musste sie immer wieder zugeben, richtig gut aus. Der Lehrer hatte sich jetzt wieder gefangen und sagte: „Natürlich, Sir. Fraiser, gehen sie und vergessen sie ihre Sachen nicht“. Cassandra fragte Lilly, die den Colonel schon die ganze Zeit anstarrte, noch, ob sie ihre Sportsachen mitnehmen würde und beeilte sich dann, zusammen mit „ihrem Daddy“ die Klasse zu verlassen. Auf dem Flur fiel sie dann sofort über ihn her. „Was ist los?“ fragte sie, nachdem die beiden sich umarmt hatten. „Nicht hier“, war die einfache Antwort des Soldaten.

Zur gleichen Zeit fragte Sam auf der Krankenstation Janet, was denn los sei. Die tat erst total ahnungslos, gab dann aber zu: „Cassie redet kaum noch mit mir. Sie will nicht mehr Mom zu mir sagen, bleibt, wenn ich mal Zeit habe, extra lange in der Schule, sie freut sich aber immer total auf Jack. Sie tut so, als hätte er sich die ganze Zeit um sie gekümmert, als würde nur noch er existieren. Ich glaube, es wäre besser, wenn er sie ganz zu sich nehmen würde.“ Überrascht blickte Sam sie an. Sie hatte ja gedacht, dass irgendetwas nicht stimmte, aber dass es so ernst war, damit hatte sie nicht gerechnet. Trotzdem verteidigte sie ihren kommandieren Offizier: „Du kannst dem Colonel aber keinen Vorwurf machen. Er mag Cassie halt und ist für sie da. Vielleicht ersetzt er einfach den Vater und die Mutter“, suchte sie eine Erklärung. Aber Janet schüttelte nur den Kopf und ließ Sam einfach stehen.

Jack fuhr mit Cassie an der ersten Kontrolle vorbei. Mittlerweile hatte er ihr alles erzählt. Nun fragte er sie: „Sollen wir sofort zum General, oder erst mal deine Mutter begrüßen?“ „Sie ist nicht meine Mutter, wie oft soll ich dir das noch sagen und nein, ich möchte sie nicht erst begrüßen, lieber sofort zu George“, antwortete Cassandra wütend. „Ist ja gut“, versuchte er Cassie zu beruhigen. Ja, sie hatte schon oft gesagt, dass Janet nicht ihre Mutter war und auch oft angedeutet, dass sie dort weg wollte. Ein Moment lang hatte er mal geglaubt, dass sie zu ihm wollte, aber den Gedanken hatte er gleich wieder verworfen. Er konnte nicht ahnen, dass genau in dem Moment Cassandra schon zum tausendsten Mal daran dachte, wie es wohl sein würde, bei Jack zu wohnen. Er akzeptierte nicht nur ihre Freunde, er wusste auch immer was sie wollte. Klar, auch bei ihm würde es mal Streit geben, aber sie mochte ihn und er hatte bemerkt, dass sie älter geworden war, im Gegensatz zu Janet. Als sie ausstie­gen standen einige Soldaten stramm. „Waffen oder andere spitze Gegenstände?“, fragte einer von ihnen. Er notierte sich Jacks Waffe und nahm Cassandra das Ta­schenmesser ab. Noch etwas was sie an Jack so bewunderte. Er war Colonel und Soldat, ihr absoluter Traumberuf, Janet aber hatte in letzter Zeit schon oft angemerkt, dass Cassie aufs College gehen und Medizin studieren solle.

In dem Büro des Generals, wurde sie von Hammond herzlich empfangen. Er befahl aber auch: „Colonel, gehen sie zu Dr. Jackson auf die Krankenstation und ich möchte, dass sich SG 1 in einer halben Stunde in Besprechungsraum einfindet. Cassandra kann so lange bei mir bleiben.“ Jack sah Cassie kurz an, die nickte zur Bestätigung und Jack verließ mit einem kurzen: Ja, Sir“ das Büro. General Hammond saß schon wieder über den Berichten, als ihm auffiel, dass Cassie immer noch stand. „Oh, Verzeihung. Setz dich doch. Möchtest du etwas trinken?“, fragte er dann sofort.
„Nein, danke“, antwortete sie. „Viel zu tun?“, fragte sie mit einem Blick zu den Berichten. „Ja“, meinte er überrascht, von ihr hatte er am wenigsten Verständnis erwartet. Doch auch Cassandra beschloss, die Zeit sinnvoll zu nutzen und kramte ihr Lateinvokabelheft aus der vollen Tasche.
Auf der Krankenstation: Jack betrat den Raum und sah als erstes einen gelangweilten Daniel, der mit einem Stift spielte. „Hey, Spacemonkey“, begrüßte er den Archäologen. „Wie geht’s?“ „Daniel Jackson ist gelangweilt, O’Neill“, sagte Teal’c, der ebenfalls auf der Krankenstation war. „Wo ist Cassandra?“, fragte Daniel. „Bei Hammond. Wir sollen auch da hin, also, seid ihr hier fertig?“ antwortete Jack und stellte gleich die nächste Frage. Janet, die den letzen Satz von Jack mitgehört hatte fragte ihn: „Wieso ist Cassie nicht hier?“ „Sie wollte sofort zum General“, antwortete Jack vorsichtig. Janet musste die Tränen zurückhalten. „Ach so, ja natürlich.“

10 Minuten später trafen sich alle im Besprechungsraum. „Setzen sie sich“, eröffnete Hammond das Meeting. „Haben sie noch etwas herausgefunden, Doctor?“, wandte er sich an die junge Ärztin. „Ja, Sir. Major Carter hat mir von einer Höhle berichtet, die wahrscheinlich aus dem Material ist, wie die Zellen in Dr. Jacksons Blut.“ „Davon gehe ich aus, Sir“, warf Major Carter ein. „Dann bräuchte ich eine Probe dieses Stoffes, sonst könnte es passieren, dass, wenn ich versuche, den Stoff aus Daniels Blut zu bekommen, ich auch andere wichtige Bestandteile entferne. Auf den Planeten können wir nicht zurück, aber auf Cassandras Planeten müsste es diesen Stoff auch geben.“ Vorsichtig sah Janet Cassandra an, sie wusste, wie schwer es ihr fiel, über ihre Vergangenheit zu Reden. Doch die hatte sich schon dem General zugewandt. „Ich erinnere mich daran, wie mich meine Mutter immer mit in eine Art Krankenhaus genommen hat. Dort gab es diesen Stoff, den jetzt auch Daniel in seinem Blut hat. Ich könnte euch zu einer Stelle führen, an dem es ihn gibt.“ „Das müsste gehen, Sir“, meinte Janet. „Wollen wir den Stoff denn überhaupt aus seinem Blut heraus haben? Verzeihen sie Dr. Jackson, aber wenn das keine Auswirkung auf ihre Gesundheit hat, kann ich so eine gefährliche Mission nicht erlauben “stellte der General fest. Janet sah in an, als wäre er verrückt geworden. „Wir gehen davon aus, dass dieser Stoff, was immer es ist, langsam die wichtigsten Organe zerstören wird. Aber auch wenn das nicht passiert, es ist immer noch ein uns unbekannter Stoff und wir sollten ihn schon aus Daniels Körper entfernen“, erklärte die Ärztin. Der General überlegte einen Moment und fragte Cassandra dann: „Falls wir deinen Planeten wieder ohne Gefahr betreten können, wärst du dann bereit, SG1 zu einem dieser Ste­len, an denen es diesen Stoff gibt, hinzuführen?“ „Ja!“, antwortete die Angesprochene sofort. „So sicher?“, fragte Jack. „Ich kann doch nicht verantworten, dass Daniel stirbt!“, meinte Cassandra wütend. „Wir alle machen uns Sorgen um den Zustand von Dr. Jackson“, warf Hammond beschwichtigend ein. „Aber jeder der SG – Teams ist sich der Gefahr bewusst die es eingeht, wenn es die Welt verlässt und außerdem kann ich dich nicht ohne Waffe gehen lassen. Ich müsste dir wenigsten eine Zat geben und, wie dir vielleicht bewusst ist, kann man auch damit viel Schaden anrichten.“ Cassie rollte nur genervt mit den Augen und sagte: „George, ich musste zusehen, wie meine Eltern gestorben sind, ohne dass ich etwas tun konnte, dann werde ich auch das hier schaffen.“ Alle Anwesenden sahen sie etwas geschockt an. Als der General sich wieder etwas gefangen hatte, meinte er: „ Gut, sie starten in 10 Minuten und bekommen die Marines von SG 3 als Begleitung. Wegtreten.“ Wütend verließ erst Dr. Fraiser und dann der Rest von SG 1 den Raum. Sie hatten das Verhalten von Cassandra, mit Ausnahme von Jack, nicht verstanden und waren davon ausgegangen, dass sie sich gut mit ihrer Adoptivmutter verstand. George hielt Cassandra aber noch zurück. „Bist du sicher?“, fragte er sie noch einmal. Sie begann zu weinen. Einen Moment überlegte der General noch, dann nahm er sie in den Arm. Schließlich war er nicht ihr kommandierender Offizier und das hier war eine Ausnahme. Schnell hatte sie sich wieder gefangen und meinte dann: „Ich schaff das schon!“


10 Minuten später stand SG1 und 3 zusammen mit Cassandra im Stargateraum. „Chevron 7 aktiviert“, klang es durch die Lautsprecher. „SG 1 und 3, sie haben grünes Licht. Viel Glück!“, gab Hammond die Abreiseerlaubnis. Auf der anderen Seite befahl Jack: „SG 3, sie bewachen das Tor. Der Rest kommt mit. Cassie, weißt du wohin?“ Diese sah sich einen Moment auf ihrem Heimatplaneten um, griff nach Jacks Hand und drückte sie kurz, doch dann ging sie entschieden in eine Richtung. Schweigend liefen sie eine Zeit hintereinander her. Der Colonel war zuversichtlich und vertraute Cassandra, aber sein 2IC fragte: „Weißt du noch, wo wir sind?“ Cassie zeigte auf die Reste eines Hauses. „Carter, suchen sie“, befahl Jack und ging dann zu Cassie, die auf einige Leichen starrte, um sie dort wegzuholen. Aus eigener Erfahrung wusste er, wie schwer es ist, Leichen von Leuten zu sehen, mit denen man befreundet war oder die man liebte. Er musste nur an Charly denken. Schnell schob er den Gedanken wieder weit von sich und ging zu Cassie. Sie hockte vor einer hübschen Frau. „Hast du sie gekannt?“, fragte er leise. Sie nickte nur und sagte nach einem Moment: „Sie war meine Cousine.“ Dann begann sie zu weinen. Als Jack entschied, dass es besser für sie wäre, wieder zu gehen und sie von hier wegzubringen, fing sie an, um sich zu schlagen und weinte. Trotzdem nahm der Colonel sie in den Arm und ließ sie nicht mehr los. Da meldete sich Carter über Funk: „Sir, ich habe was wir suchen, in 2 Minuten bin ich hier fertig.“
„Verstanden, O’Neill Ende“, antwortete er schnell und wendete sich jetzt Cassandra zu, die mittlerweile nur noch weinte. „O’Neill, Daniel Jackson fühlt sich nicht gut. Ich denke, es wäre besser zum Stargate zurückzukehren.“, meldete sich da Teal’c. Jack warf eine Blick nach hinten und sah, wie sich Daniel schwer auf Teal’c stützte. „Beeilen sie sich, Carter“, rief er. „Schon fertig, Sir“, Sam kam aus dem Nebenraum und sah Daniel. „Daniel, alles in Ordnung?“, stellte sie die ziemlich unnötige Frage. „Geht schon“, meinte er. Cassandra stand auf und verließ als erste und ohne ein Wort das Haus. Der Rest blickte ihr verwundert hinterher. „Gehen wir“, befahl der Colonel. Wieder schweigend liefen alle zum Tor zurück und wählten die Erde an. „Carter?“, fragte Jack. „Wir können, Colonel.“ „Gut, gehen sie. Cassy, kommst du?“, das junge Mädchen warf eine letzten Blick nach hinten und ging durch den Ereignishorizont.

Auf der anderen Seite versuchte sich der General wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren, aber er musste immer wieder an Cassandra denken und vor allem daran, wie sie sich von seiner Ärztin abwandte. Er wusste selbst, dass sie in einem Alter war, wo Streit normal war, er hatte ja selbst Kinder, aber Jack schien damit besser umgehen zu können. Er hatte Charly gehabt und schon mal angefangen ein Kind aufzuziehen, er wusste was das für eine Verantwortung war. Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. „Herein“, sagte er. „Sir“, grüßte Janet und trat ein. „Doktor Fraiser, was gibt es?“, fragte er. „Die Berichte von SG 14, alle sind gesund, Sir“, berichtete die Ärztin und legte die Akten auf den kleineren der beiden Stapel. Sie wandte sich schon zum Gehen, als der General sie zurückhielt. „ Doctor, was ist mit Cassie los?“, fragte er. „Ich weiß nicht, was sie meinen, General“, versuchte Janet sich rauszureden. Doch das kaufte ihr der erfahrene Offizier nicht ab. „Ich bitte sie, ich bin nicht blind“, meinte er. „OK“, gab sich Dr. Fraiser geschlagen und erzählte Hammond das, was sie Sam auch schon gesagt hatte. „Ich glaube, Cassie hätte es bei dem Colonel besser“, schloss sie. Nachdenklich sah der General sie an. „Haben sie mal mit ihm darüber gesprochen?“, fragte er schließlich. „Nein. Wie denn, er hat doch schon mal ein Kind verloren und reden tut er darüber von selbst auch nie“, verteidigte sich die Ärztin. „ Wissen Sie, wie Charly gestorben ist?“, der General wusste nur zu gut, dass sein Offizier mit Niemandem darüber spricht. Er hatte es nur erfahren, weil es in seiner Personalakte stand. Janet schüttelte nur den Kopf. „Ich werde noch mal darüber nachdenken und vielleicht mit Jack sprechen. Gehen sie erst mal wieder an die Arbeit“, wollte er Janet entlassen, als der Alarm erklang. „Aktivierung von außen“. Beide machten sich auf den Weg in den Stargateraum.

Sam überreichte ihrer Freundin die Probe des Stoffes. „Dr. Jackson, geht es ihnen gut?“ fragte Hammond ihn. Ein Sanitätsteam brachte den Doctor auf die Krankenstation und der General befahl Dr. Fraiser: „Wenn sie Dr. Jackson geheilt haben, möchte ich, dass sie das gesamte Team noch mal untersuchen, wir sehen uns dann in ihrem Büro.“ Etwas geschockt sah ihn Janet an, sie hatte ihr Büro seit Tagen nicht mehr aufgeräumt. „Aber wenn der General das so wollte“, dachte sie. „Dann muss er eben durch den Müll kriechen.“ Während SG 1 und 3 den Stargateraum verlassen hatte, stand Cassy vor den großen Türen. „Typisch“, dachte sie. „Mir hat keiner so eine Karte gegeben.“ „George“, sagte sie zu dem älteren Mann. „Könntest du vielleicht mal…“. Dabei deutete sie zu den Türen. „Klar, natürlich“, meinte dieser und zog seine Karte durch den Schlitz.

Ein frisch geduschter Colonel O’Neill trat aus den Duschen und griff nach seiner Jacke. Cassy trat vorsichtig ein. „Oh, Entschuldigung“, meinte sie mit einem Blick auf Jack. „Kein Problem, Teal’c ist schon lange fertig. Alles OK?“, fragte er noch. „Ja“, meinte sie etwas verwirrt und begann ihre Schuhe auszuziehen. Jack stellte sich hinter sie und sah sie fragend an. Sie sagte aber nichts mehr und tat so, als würden ihre Socken das Spannendste sein, was sie je gesehen hatte „Ich lass dich dann mal lieber alleine“, meinte Jack, als sie auch noch begann, ihre Jacke auszuziehen. Da schlang sie ihre dünnen Arme um ihren Ersatzvater und weinte. Jack nahm sie liebevoll in den Arm und eine ganze Weile sagte keiner ein Wort. Bis Cassie bemerkte, dass sie so nah bei Jack stand, dass sie mit ihrer dreckigen Kleidung, seine frischen Sachen wieder beschmutzte. „Macht doch nichts. Dann dusche ich halt heute Abend noch mal“, meinte Jack nur, als sie das erwähnte. Jack gab ihr seine Ersatzkarte, damit sie nicht wieder vor verschlossenen Türen stand und ließ sie dann alleine Duschen.

Eine halbe Stunde später fand sich alle in Janets Büro ein, die es geschafft hatte, noch etwas Ordnung zu machen. Wieder sah Cassandra ihre Mutter an, als wäre sie Luft. Aber es gab auch gute Nachrichten. „Ich habe zusammen mit der Hilfe von Major Carter ein Mittel gefunden um die Fremdkörper aus Dr. Jacksons Blut zu entfernen. So weit ich das jetzt beurteilen kann, hilft es auch“, berichtet die Ärztin. „Gute Arbeit, Doctor“, lobte der Colonel. „Gut gemacht“, fand auch der General. „ Dr. Fraiser, sie untersuchen jetzt noch einmal alle. Allerdings hätte ich da noch eine Frage. Wieso schadet dieser Stoff Cassandra nicht?“ „Wir gehen davon aus, dass das Naquada in ihrem Blut sie davor schützt“, antwortet der Major. „OK, sie können wegtre­ten. Colonel, ich möchte sie um 20.00 in meinem Büro sehen und eine ausführlichen Bericht der Mission erwarte ich in zwei Tagen“, schloss Hammond. SG 1 und 3 ließen sich zusammen mit Cassie noch mal untersuchen, doch bei keinem von ihnen wurde etwas Ungewöhnliches festgestellt.

Pünktlich um 20.00 klopfte der Colonel an die Tür des Büros seines
kommandierenden Offiziers. „Setzen sie ich Jack“ sagte der General freundlich. Er hatte lange darüber nachgedacht, wie er am besten anfangen konnte, ohne den Colonel zu verschrecken. „Ich möchte mit ihnen über Cassandra reden, Kaffee?“ Verwundert sah Jack ihn an, nickte dann aber. „Also“, der General gab Jack eine Tasse in die Hand. „Ich habe mit Dr. Fraiser gesprochen und mir ist natürlich auch das Verhalten von Cassandra nicht entgangen. Alles was ich bis jetzt herausgefunden habe ist, dass Fraiser mit der Erziehung von Cassandra etwas überfordert ist, sie allerdings super mit ihr klar kommen.“ Er machte einen Moment Pause um auf Jacks Reaktion zu warten. „Und?“, fragte dieser. „Nun“, er wagte nun den nächsten Schritt. „Es gibt zwei Möglichkeiten: Erstens: Cassandra wird wieder zur Adoption freigegeben und irgendjemand bekommt sie“, erschrocken sah der Colonel ihn an und wollte etwas sagen, aber da sprach der General schon weiter: Zweitens: Cassandra wird wieder zur Adoption freigegeben und sie nehmen sie zu sich.“ „Aber General“, warf er ein. „Jack“, sagte dieser beruhigend. „Ich weiß wie schwer ihnen das fällt. Aber ich denke, Cassie ist bei ihnen sehr gut aufgehoben. Sie wissen, was sie durchgemacht hat.“ Überrascht sah Jack ihn an: „Woher wissen sie…? Sie haben meine Akte gelesen, natürlich“, beantwortet er sich seine Frage selbst. Er war wütend. Auch er machte sich Sorgen um Cassandra, aber er hatte noch nie mit Jemandem darüber gesprochen, wie viele Menschen er in seinem Leben verloren hatte: Charly, seine Eltern, Freunde und andere Bekannte. Wieso sollte er dann gerade mit Cassandra darüber sprechen. Einem Kind? Zugegeben, ein schlaues Kind, aber trotzdem. „Niemand zwingt sie dazu Colonel, aber ich denke sie sollten wenigstens mit Cassandra reden“, meinte der General. Erstaunt stand Jack auf und verließ mit einem „Ja, Sir“, fluchtartig das Büro. Ja, er musste mit Cassie reden, dass war klar. Ihm fiel nicht mal mehr eine Ausrede ein, sie nicht zu sich zu nehmen. Gut, er hatte viel zu tun, aber Janet war genauso wenig zu Hause und am Geld konnte es auch nicht liegen. Nach der Scheidung hatte er das meiste bekommen und er hatte immer noch Charlys Collegerücklage. Mitten in seinen Überlegungen hätte er fast Sergeant Siler umgerannt. „Entschuldigung“, murmelte er und lief weiter.

Ein Stunde später war er auf dem Weg zur Krankenstation. „Doktor“, grüßte er. „Sir“, grüßte sie überrascht zurück. „Ich habe gerade mit General Hammond gesprochen“, sagte er. Janet sah ihn an. Sie brauchte nicht zu fragen worüber und wusste auch, dass der Colonel nicht gerade ein Freund vieler Worte war, deshalb sagte sie nur: „Ja.“ „Doctor, niemand verlangt von ihnen Cassandra an mich abzugeben, auch ich war erst nicht begeistert, aber die Alternative wäre ja wohl schlimmer oder?“, fragte Jack. In dem Moment betrat Cassandra den Raum. Sie hatte das Gespräch ihrer Freunde mitgehört und sagte nun verärgert zu Janet: „Ach so, jetzt sprecht ihr schon hinter meinem Rücken über mich.“ Erschrocken sahen sich die beiden Soldaten an. „Wir hätten mit dir gesprochen“, meinte Janet sofort. Dann blieb Cassandra ruhig und hörte zu. Jack erklärte: „Wir haben nur bemerkt, dass du mit Janet nicht mehr zu Recht kommst. Hammond möchte dich wieder zur Adoption freigeben.“ „Aber ich will nicht woanders hin“, jammerte Cassie sofort. Janet warf dem Colonel einen kurzen Blick zu und sagte dann an Cassandra gewandt: „ Wenn du nichts dagegen hast, würde Colonel O’Neill dich nehmen. Falls das nicht klappt, sehen wir weiter.“ Cassandra schaute Jack überrascht an. „Das würdest du machen?“, fragte sie überrascht. „ So schrecklich wirst du ja wohl nicht sein, oder?“, stellte er grinsend fest. Dann umarmten sie sich. Auch Janet bekam eine Umarmung. Sie liebte Cassy und wollte nur das Beste für sie, auch wenn sie etwas traurig war, dass sie es nicht geschafft hatte, eine richtige Mutter für Cassandra zu sein. Mitten in der großen Umarmung platzte General Hammond herein. „Stör ich?“, fragte er. „Nein“, stellte Cassie fest. „Überhaupt nicht“.


Eine Woche später:
„Stargateaktivierung von außen“, hallt es mal wieder durch die Gänge. „SG 1 Zugangscode, Sir“ „Öffnen sie die Iris“, befahl Hammond. Colonel O’Neill trat mit seinem Team durch das Stargate. „Colonel, was machen sie schon hier?“, fragte der General. „Wir können auch wieder gehen, Sir“, antwortete Jack. „Kein Naquada, keine Spuren einer Zivilisation, einfach nichts Sir“, erklärte Major Carter. „Melden sie sich auf der Krankenstation, Nachbesprechung ist um 15.00“, befahl Hammond.

Vier Stunden später saßen SG 1, Dr. Fraiser und General Hammond im Auto, auf dem Weg zu Cassandras Schule. „ Und sie glauben nicht, Cassandra ahnt, dass wir alle zu der Aufführung kommen, Sir?“, fragte Sam ihren Vorgesetzten. „Erstens Carter: Ich will kein Sir mehr hören. Wir sind hier nicht auf dem Stützpunkt. Und zweitens: Nein, ich denke nicht, dass sie etwas ahnt, sie weiß ja nicht mal mehr das ich komme“, antwortete Jack. „Dann ist ja gut, Sir, ähm Jack“, verbessert sich Sam schnell.

„…und nun begrüßen sie die Solosänger unsere heutigen Aufführung. Cassandra O’Neill die begleitet wird von Dominik und Lilly“, verkündete der Ansager. Alle Anwesenden applaudierten. Der Vorhang ging auf und Cassandra hätte fast ihren Einsatz verpasst, als sie ihre sechs Freunde in der ersten Reihe sitzen sah. Sie hatte sich so gewünscht, dass wenigsten ihr Dad kommen würde, aber sie verstand auch, dass er viel zu tun hatte. Alle drei sangen super und der Applaus wollte gar nicht mehr enden. Als alle nach der Show Cassandra beglückwünschten, meinte Jack: „Was haltet ihr davon, wenn wir heute Abend alle Essen gehen. Ich lade euch natürlich ein.“ Alle stimmten zu, nur Hammond lehnte ab: „Gehen sie nur, ich habe noch Arbeit.“ „Ach komm schon, George, bitte“, bettelte Cassy. Lachend stimmte dann auch er zu. Zusammen verließen sie die High School und Cassy wusste: Niemand konnte ihr ihren Vater ersetzen, aber bei Jack war sie glücklich!

ENDE

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