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Im Abgrund von Jadzia

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Kapitel 5:
Furcht


John war eine ganze Weile völlig blind für seine Umgebung durch Atlantis marschiert. Und das einzige, was er in sich fühlen konnte, war Wut. Warum, warum hatte er überhaupt mit Kate Heightmeyer geredet? Damit sie ihm helfen konnte? Er redete nicht mit Seelenklempnern! Und was wollte sie eigentlich von ihm? Hatte er ihr nicht gesagt, was passiert war? Es war genauso geschehen. Genauso. Ganz bestimmt. Da war nichts weiter.

Seine Wut verließ ihn und machte Platz für etwas anderes. Furcht. Die altbekannte Furcht, die er in letzter Zeit immer mit sich trug, tief verborgen vor den Anderen und vor sich selbst. Die Art von Furcht, die er kurz in den Augen von Colonel Carter und auch Major Lorne gesehen hatte. Gesehen, aber wohlweislich nicht wahr genommen hatte.

Der Klang seines Namens veranlasste ihn stehen zu bleiben und zum ersten Mal überhaupt, sein Augenmerk auf seine Umgebung zu richten. Teyla stand nicht unweit vor ihm und kam auf ihn zu.

„John, ist alles in Ordnung bei Ihnen? Sie sehen sehr abwesend aus."

Teylas Präsenz schaffte es, ihm eines, seiner immer rarer werdenden Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.
„Ja, alles ist in Ordnung."

Etwas zaghaft erwiderte sie sein Lächeln.

„Ich war gerade auf dem Weg in die Krankenstation für einen Kontrollbesuch. Vielleicht möchten Sie mich begleiten?"

„Gerne."

Und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.

John bemerkte, dass ihr leichtes Humpeln, das sie in den letzten Tagen gezeigt hatte, verschwunden war.
„Es geht Ihnen besser, oder?"

„Ja. Meine Verletzungen heilen gut."

Anscheinend war sie wie er selbst um weitere Worte verlegen, denn bis zur Krankenstation sprachen sie nichts Weiteres mehr. Aber es war kein unangenehmes Schweigen.

„Colonel, Sie wieder hier? Wir haben uns doch schon heute Morgen gesehen. Ist alles in Ordnung bei Ihnen?"

Dr. Keller hatte sie bei ihrem Eintritt gesehen und hatte sie sofort in Augenschein genommen.

„Alles bestens. Ich begleite nur Teyla."

„Ok. Sie können hier auf sie warten. Es wird nicht lange dauern."

Und mit einem Blick von beiden Frauen, bevor sie sich in einen anderen Teil der Krankenstation aufmachten, machte er es sich auf einem nahen Stuhl bequem.

Etwas später hatte er sich in Teylas Quartier auf einem Stuhl niedergelassen. Teyla selbst saß auf ihrem Bett und sah ihn für seinen Geschmack etwas zu genau an. Es war das erste Mal seit ihrer Rückkehr, dass er mit ihr alleine war. Sonst hatte sie nur den Kontakt zur Gruppe gesucht und hatte sich ansonsten eher zurückgezogen. Das war wohl ihre Art mit den Dingen klar zu kommen.

„Ich wollte schon länger mit Ihnen reden, John", fing sie etwas zögerlich an. „Aber bis jetzt fiel es mir zu schwer. Selbst jetzt fühle ich mich nicht sehr wohl dabei."

Das war ihr deutlich anzusehen.

„Teyla...", fing er vorsichtig an, doch mit einer Handbewegung unterbrach sie ihn.

„Nein, es ist besser so." Schützend legte sie ihre Hand auf ihren eingegipsten linken Arm.

„Ich wollte Ihnen sagen, dass es nicht Ihre Schuld ist. Nichts von dem, was passiert ist."

Es stimmte, er gab sich die Schuld an ihrem und Rodneys Zustand. Aber das war nichts, womit er nicht klar kam. Es war sogar eines der wenigen Dinge, die ihm in dieser Zeit Halt gaben, denn er wusste, dass es normal war.

Teylas Augen sahen kurz ins Leere und John zweifelte nicht daran, dass ihre Gedanken gerade in die Vergangenheit wanderten.

„John, ich bin für Sie da. Wir alle sind es."

Ihre Worte, mit einer so offenen Ehrlichkeit, überraschten ihn. War Teyla hier nicht das Opfer? Müsste er ihr das nicht eigentlich sagen?

„Was auch immer es ist, Sie sind nicht alleine."

Und bevor John irgendetwas in dieser Richtung sagen konnte, brachte Teyla das Gespräch auf unbeschwertere Dinge, bei denen John seine bis jetzt nicht registrierte Anspannung verschwinden sah.

ooOoo


Der nächste Morgen brach an und weckte John auf all zu bekannte Weise, nach Luft schnappend, Schweiß gebadet und mit Gefühlen, über die er lieber nicht nachdenken wollte.

Ablenkung suchte er in Bewegung. Am liebsten wäre er durch Atlantis gejoggt. Doch aufgrund ärztlicher Anweisung stand diese Option nicht zur Auswahl. So entschied er sich für einen Fußmarsch anstatt eines Laufes.

Seine Füße mussten ihn unbemerkt zu dem Trainingsraum geführt haben, in dem er oft mit Teyla oder Ronon trainierte. Die Tür stand offen und er konnte Stimmen in dem Raum hören. Als er schon ein paar Schritte weiter war, hörte er plötzlich seinen Namen und hielt inne.

„...denke nicht, dass es so ist. Colonel Sheppard —"

„Du warst nicht dabei, ok? Du hast ihn nicht gesehen, Mal."

Unbewusst trat John näher, zur noch immer offenen Tür hin.

„Na und? Er würde so etwas nicht tun, ist mir ganz egal was du sagst!"

Worüber redeten die beiden?

„Sam, was glaubst du denn, warum er zurzeit ein Schatten seiner selbst ist? Was glaubst du, warum sie ihm nicht mal mit einer Waffe durch die Gegend laufen lassen?"

Die Stimme des Mannes, Mals Stimme, war die eines Mannes, der versuchte, seinen Standpunkt zu vermitteln, nicht die eines Anklägers.

Johns Puls vor der Tür erhöhte sich. Er blickte an seiner rechten Seite hinunter. Doch dort, wo sonst seine 9mm war, befand sich nichts. Was John am meisten daran erschreckte war die Tatsache, dass er sie bist jetzt nicht einmal vermisst hatte.

„Er ist traumatisiert. Klar, das es ihm nicht gut geht nachdem, was der Hälfte seines Teams passiert ist und nicht zuletzt mit seinen Männern."

„Du verstehst es einfach nicht! Er ist komplett durchgedreht an diesem Tag. Glaub es mir, ich habe es gesehen! Da war nichts kalkuliertes mehr. Er hat sich auf die feindlichen Männer gestützt und zack!, wenn du verstehst, was ich meine. Viel mehr habe ich nicht mitbekommen, so ein großer Typ hat mir eins auf den Schädel gegeben. Mann, hatte ich ein brummen als ich..."

Doch John hörte nicht mehr zu. Das einzige, was ihn noch auf seinen gummiartigen Beinen hielt, war die Wand hinter ihm, an der er sich wie das Leben selbst festklammerte. In seinem Kopf war ein einziges Rauschen und mehr als ein Gefühl des Schockes, das ihn bis ins Mark erschütterte, war nicht in ihm.

Er ließ einige Minuten so verstreichen, in denen er nichts weiter tat, als sich auf sein Atmen zu konzentrieren. Und erst als er sich sicher war, dass seine Beine ihn wieder tragen würden, brachte er etwas Abstand zwischen sich und die Tür des Trainingsraumes, aus der nun Kampfgeräusche erklangen.

Wie durch einen dicken Nebel hallten die letzten Worte die er gehört hatte dumpf in seinem Kopf nach.

Er ist komplett durchgedreht an diesem Tag. Da war nichts Kalkuliertes mehr.

John war niemand, der gerne die Kontrolle verlor. Kontrolle war wichtig. Kontrolle war sein Schutz, sein Überleben. Wie nur hatte es dazu kommen können? Oder hatte Sam etwa übertrieben? Aber hatte er nicht gesagt, dass er dabei gewesen war? Das er gesehen hatte, wie John seinen Halt und damit sich selbst verloren hatte?

Ihm drehte sich alles und war froh, dass er den Weg zurück zu seinem Quartier gefunden hatte. Geistig erschöpft ließ er sich auf sein Bett sinken, aus dem er vor nicht all zu langer Zeit so unsanft geweckt worden war.

War das der Grund, warum er solche Probleme hatte? Weil er ausgerastet war? Die Worte hatten ihn schockiert, ganz eindeutig. Aber sie hatten keine Erinnerungen in ihm ausgelöst oder Bilder durch seinen Kopf schießen lassen. Und er war froh darüber. Was auch immer passiert sein mochte, er wollte es nicht wissen. Er wollte nicht darüber reden oder sich erinnern oder sonst etwas damit zu tun haben! Sein Verhalten und er selber würden mit der Zeit wieder normal werden und alles würde wieder gut sein. Er brauchte nur ein wenig mehr Zeit.

Eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf flüsterte ihm zu das es schon zwei Wochen her war, seit die Dinge nicht mehr in den gewohnten Bahnen verliefen. Hätte sich da nicht schon längst etwas getan haben müssen? Aber diesen kontraproduktiven Gedanken ignorierte John einfach. Zeit war Zeit und nicht immer war sie für jeden gleich.

Sein Appetit war ihm vergangen und bis zum Mittagessen, bei dem er sein Team sehen würde, blieb er wo er war und verdrängte das, was er an diesem Morgen mitgehört hatte.

ooOoo


Irgendwie war ihm die Zeit etwas abhanden gekommen und John musste feststellen, dass er bereits etwas spät für seine Verabredung dran war.

Als er die gut besuchte Messe betrat sah er Ronon, Teyla und Rodney bereits mit beladenen Tabletten an einem Tisch sitzen. Auch sie wurden auf ihn aufmerksam, ohne Zweifel, weil sie nach ihm Ausschau gehalten hatten und winkten ihm kurz zu.

Also holte sich John ein Tablett und füllte dieses mit einem Hackbraten, samt Beilagen. Sein Appetit war in diesen Tagen nicht das was er mal war, doch wenn er sein Essen mit seinem Team einnehmen konnte, war es nicht ganz so schlimm etwas in sich hinein zu bekommen.

Er bahnte sich seinen Weg zu den Anderen und sein Blick viel auf Ronon, der sich gerade lebhaft mit Rodney unterhielt. Doch sein Augenmerk war auf die erhobene Hand des Satedaners gerichtet, in der er ein mit Hackbraten und Ketchup beschmiertes Messer sah.

John fror auf der Stelle fest.

Das Messer, sein Messer. Voller Blut.

„John?"

Er war über jemanden gebeugt und nichts außer Wut und Hass war in ihm. Er hob sein Messer und ließ es nieder gehen. Immer und immer wieder stach es in den Körper. Blut quoll aus den Wunden und spritze auf ihn. Er spürte es auf seiner Kleidung, seinem Gesicht. Seine Hände waren blutrot verfärbt und noch immer stieß er sein Messer tief in den Körper des toten Mannes.

Mit einem lauten Krachen wurde er zurück in die Wirklichkeit geholt. Sein Blick ging vollkommen benommen zu Boden, wo sein Tablett mit seinem Inhalt verteilt lag.

„Sheppard?"

Dem Krachen war eine unnatürliche Stille gefolgt, die allumfassend war. Nur undeutlich war er sich der starrenden Blicke der Menschen um ihn herum bewusst. Nicht einmal das Geräusch einer Bewegung war zu hören.

„John! Sehen Sie mich an!"

Er spürte eine Hand auf seiner Schulter. Seine Augen folgten ihr, bis sie auf Teylas Gesicht landeten.
Besorgnis war in ihrem Blick. Und nicht nur ihn ihrem. Ronon und Rodney, die nicht weit entfernt standen, wirkten nicht minder besorgt. Rodney trug zudem deutliche Zeichen großer Unsicherheit.

„Sie sollten sich setzten. Kommen Sie!"

Doch als die Hand ihn mit sich führen wollte, wich er einen Schritt zurück. Ein Summen hatte um ihn herum eingesetzt, wie von einem Schwarm Bienen. Er sah sich um. Keine Bienen. Aber viel zu viele Augen, die alle nur auf ihn gerichtet waren. Augen, die ihm förmlich entgegen schrieen, dass sie es wussten. Ihr summendes Flüstern war Beweis genug. Sie wussten es, sie wussten es alle! Er musste hier weg!

Stolpernd wich er weiter zurück.

„John?", hörte er Teyla hinter sich noch sagen, bevor er sich umdrehte und zur Tür schritt. Es kostete ihn alles an Selbstbeherrschung die er aufbringen konnte, nicht einfach los zu stürmen. Auf seinem Weg schwoll das Summen wieder zu einer normalen Geräuschkulisse an, wofür er dankbar war.

Er schaffte es bis aus der Tür und bis um die nächste Biegung, bevor er loslief und nicht eher anhielt, bis sich die Tür hinter ihm in seinem Quartier geschlossen hatte.

ooOoo


Ein Klopfen war das nächste was John wieder wahrnahm. Er hatte sich direkt neben der Tür zu Boden gleiten lassen und hatte seitdem seinen Kopf auf den Knien abgestützt. Langsam hob er diesen.

„Colonel Sheppard? Ist bei Ihnen alles in Ordnung? Ihr Team und ich machen uns Sorgen nachdem Sie aus der Messe verschwunden sind." Es war eindeutig Kate Heightmeyers Stimme, die schwach durch seine Tür zu hören war. „John?"

Aber ihm war ganz und gar nicht danach zumute jetzt jemanden um sich zu haben. Oder schlimmer noch, mit jemandem zu reden.

„John, es ist in Ordnung wenn Sie nicht mit uns reden möchten, aber sagen Sie uns bitte, ob alles ok bei Ihnen ist."

Wenn er jetzt weiterhin schwieg, würden sie ganz sicher seine Tür aufbrechen. Mit einem leichten Schmunzeln musste er daran danken das er, wenn er auf der anderen Seite dieser Tür stände, es ganz genau so machen würde. Aber das Schicksal wollte es anscheinend nicht gut mit ihm und hatte ihn hier hin geschickt, in den Abgrund, in dem er sich befand. Einen Abgrund, von dem er nur bruchstückhaft wusste, wie er hineingeraten war.

„Ja, es geht mir gut." Seine Stimme verriet seinen inneren Zustand, sie war brüchig und unsicher.

Es wurde ruhig und John konnte ein leises Gespräch vor seiner Tür hören. Kates Stimme schaffte es durch die Barriere und er hörte sie sagen: „Er sollte jetzt nicht alleine sein. ... Ja, das wäre das Beste. Falls etwas sein sollte rufen Sie mich."

Seine Tür öffnete sich nach einer kurzen Zeit und schloss sich wieder, ohne das er auf gesehen hatte. Sein zu Boden gesenkter Blick fiel auf ein Paar Schuhe, das sich langsam an ihm vorbei bewegte. Als er die Person sich neben ihn hinsetzten hörte, warf er doch einen Blick auf diese. Es war Ronon.

„Ich will nicht reden."

„Gut, ich auch nicht."

Überrascht sah er Ronon an, der einfach nur geradeaus schaute und nichts Weiteres von sich gab.

Und so blieben er und Ronon einfach schweigend nebeneinander am Boden sitzen. John hätte es nicht für möglich gehalten, aber er war froh, dass da jemand war. Einfach nur da war.

ooOoo


Irgendwann später, vielleicht Minuten, vielleicht auch Stunden, hatte John sich in sein Bett gelegt und war eingeschlafen. Als er wieder aufwachte war Kate bei ihm und Ronon verschwunden.

Kate. Glaubte sie etwa, dass er seine Meinung geändert hatte?

Er schob einen Arm über sein Gesicht und hoffte, sie würde einfach wieder gehen. John würde nicht mit ihr reden. Es gab nichts zu reden. Was auch immer passiert war, mit ihm passiert war, es war vergangen und vorbei. Punkt. Ein abgeschlossenes Kapitel. Er befand sich nur in einer Art Nachwehen. Ein, zwei Tage und alles war wieder gut und normal. Er würde nicht mehr darüber nachdenken müssen und all die Bilder in seinen Kopf würden somit auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Kein Grund also mit jemandem zu reden.

„Ich weiß das Sie es nicht hören wollen, aber es wird nicht besser werden wenn Sie sich dem nicht stellen, John. Sie haben ein schweres Trauma erlitten, dass eine Amnesie zur Folge hatte die in Ihrem Fall nicht dauerhaft ist. Was Sie heute erlebt haben nennen wir einen Flashback, das Erleben einer vergangenen traumatischen Situation. Die Symptome einer traumatisierten Person können schwerwiegend sein, von Leid- und Angstgefühlen bis hin zu schwerwiegenden psychischen Störungen.

„John, Sie brauchen Hilfe. Sie können das nicht ignorieren oder allein bewältigen."

Langsam drehte er sich auf die Seite, mit dem Rücken zu Kate. Sie konnte ihm viel erzählen.

„Ich sehe, dass Sie Probleme haben sich Ihren Erinnerungen zu stellen, da Sie versuchen, sie einfach zu ignorieren und es vermeiden, sich damit auseinander zu setzen. Ich kann Ihnen helfen. Es gibt Medikamente die Ihre Symptome abschwächen können, sodass Sie weniger Probleme haben darüber zu reden.

„John, eine Therapie ist in Ihrem Falle unumgänglich. Sie rennen vor der Wahrheit des Tages auf M74-882 davon. Das entspricht Ihnen nicht."

Nach einer kurzen Pause sprach Kate weiter, ungerührt dessen, das John auf keines ihrer Worte reagiert hatte.

„Sie suchen die Normalität. Ich weiß, dass Sie sich in der Gesellschaft Ihres Teams wohlfühlen, weil es Ihnen dieses Gefühl verschafft. Aber das ist es nicht wirklich, John. Es ist nichts weiter als ein Trugschluss. Eine Lüge. Das was Sie suchen, können Sie nicht haben, solange Sie sich den Tatsachen nicht stellen."

Konnte Kate nicht endlich aufhören zu reden? Warum musste sie hier sitzen und ihm all das erzählen was er nicht hören wollte? Er wollte es sich nicht eingestehen, aber ihre Worte machten ihm Angst. Unbewusst brachte John sich in eine Embryostellung, als Kate immer noch zu ihm weiter redete.

„Ich sage nicht, dass es leicht ist. Oder das es schnell gehen wird. Aber nur wenn Sie sich dem stellen, John, besteht die Möglichkeit, dass Sie das erreichen, was Sie haben wollen. Normalität. Denken Sie darüber nach."
John hörte wie Kate aufstand und den Raum verlies.

Er war aufgewühlt und fühlte sich völlig ausgewrungen. Warum musste Kate ihn auch so verunsichern? Sie war doch nur zu ihm gekommen um ihn zu verwirren und ihm mit ihren Worten Angst zu machen. Am Ende war sie nichts weiter als ein Seelenklempner, wie so viele andere. Sie wollte doch nur, dass er mit ihr redete. Das wollen sie doch alle.

Das man sich öffnet und sich ihnen auf einem silbernen Tablett präsentiert. Um das zu erreichen, machen sie alles! Verunsichern, übertreiben und einen Dinge einreden. Aber nicht mit ihm! Er würde nicht darauf herein fallen! Mit ihm war alles bestens! Und das war keine Vermeidungsstrategie oder ähnliches. Oh nein. Er wusste wo er stand und was er tun musste.

Da war nichts, dem er sich stellen musste. Es würde verschwinden, wenn er es links liegen ließ. Wie ein Feuer, das kein Brennholz mehr hatte, würden die Bilder vergehen. Das war die Wahrheit.

John drehte sich zurück auf seinen Rücken und betrachtete die Decke.

Die einzige Wahrheit.

tbc
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