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Die Insel der Göttin von Sphinx

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Kapitel Bemerkung:

INHALT: Jacks Freunde entschließen sich, Ihrem Freund auf die Insel zu folgen und erleben dort eine große Überraschung...

Teil 4

Eine Stunde war vergangen. Die vier Kandidaten hockten noch immer an der großen Tafel zusammen und warteten. Nehron stand in der Nähe und war in Gedanken versunken. Jack hatte die Arme vor sich auf der Tischplatte verschränkt und hielt den Kopf dösend gesenkt. Aber plötzlich hob er Ihn langsam an, auf seinem Gesicht zeigte sich ungläubiges Erstaunen.
"ICH?" rief er fassungslos und deutete mit dem Finger auf sich. Die Köpfe der übrigen drei Konkurrenten ruckten alle gleichzeitig in seine Richtung!
"Das ist eine Ungeheuerlichkeit! Eine Beleidigung für alle Jaffa!" schrie Shu´tar zornig und sprang auf.
"Ätsch!" machte Jack, erhob sich ebenfalls und zeigte Ihm mit Zeige- und Mittelfinger seiner Hand das Victory-Zeichen. "Wer mag schon einen Kerl mit einer Schlange im Bauch?"
Allen dreien war es mit O´Neills Erkenntnis, das er erwählt wurde, gleichzeitig schlagartig klar geworden, die Göttin hatte zu Ihnen gesprochen.
"Das gibt's doch nicht! Ausgerechnet der!?" rief der Tollaner ungläubig.
Der Nox lächelte nur.
"Unsere große Mutter hat Ihre Wahl getroffen! Es ist der Anwärter von der Erde! Und Ihr werdet von den Wachen zurück zum Hafen geleitet, wo euch ein Schiff zurück nach Meridian bringen wird!" verkündete Nehron. Sofort betrat eine Abteilung Wachen den Raum. Shu´tar wollte schon auf den Sieger losgehen, doch er wurde von den Wächtern ergriffen und aus dem Saal geschafft.
"Wir sprechen uns noch, Ta´uri!" wetterte der Jaffa.
"Ich freu´ mich drauf! Wiedersehen!" grinste Jack und winkte Ihm scherzhaft nach. "JA!! Das tut richtig gut!!" Er hieb sich gutgelaunt die Faust in die Handfläche.
Als nächstes ging der Tollaner an Ihm vorbei. "Gratuliere. Dem Jaffa geschieht das recht! Aber das sie gerade dich ausgesucht hat..."sprach er.
"Du denkst sicher gerade "Was hat er, das ich nicht habe, oder?"
Robaro nickte. "Macht nichts. Ich komme darüber hinweg."
"Du bist ein guter Verlierer, ganz im Gegenteil zu Shu´tar." Die beiden reichten sich zum Abschied die Hand. "Vielleicht sehen wir uns mal, auf Tollana."
Dann war der Nox an der Reihe. Er musterte O´Neill von oben bis unten und meinte dann: "Sie hat nicht schlecht gewählt."
"Ich danke Dir, Anteaus." Zum Abschied legte er Ihm die Hand auf die Schulter.
Dann war Jack mit dem Hohepriester alleine.
"Unsere Göttin wünscht dich zu sehen." sprach Nehron.
"Jetzt gleich?"
"Zuerst werden dich die Diener für deine Aufgabe vorbereiten."
Der Hohepriester klatschte zwei mal in die Hände. Vier Dienerinnen betraten den Saal.
"Stimmt. In dem Aufzug und so schmutzig kann ich einer Göttin schlecht entgegentreten." seufzte Jack.
"Dann gehe ich mich also mal feinmachen für die Lady."

Am Nachmittag gab es im Hafen von Meridian helle Aufregung. Ein Boot trieb steuerlos in das Hafenbecken und kam am Kai zum Stehen. An Bord fand man drei bewußtlose Männer. Auch Daniel, Carter und Teal´c waren alarmiert worden. Als sie das Kai erreichten, kamen die Drei gerade wieder zu sich.
"Das sind der Jaffa, der Tollaner und der Nox!" rief Daniel.
"Aber wo ist Jack?-He, hallo! War noch einer an Bord?" fragte Carter einen der Männer, welche die Ankömmlinge geborgen hatten.
"Nein, nur diese Drei."
Die drei Kameraden warfen sich besorgte Blicke zu.
Teal´c wandte sich an Shu´tar.
"Wo ist Colonel O´Neill? Rede!" herrschte er Ihn an.
"Das weiß ich nicht! Aber ich weiß, das Du ein Shol´wah bist! Und ich rede nicht mit Verrätern!" knurrte er und wandte sich ab.
Carter befragte den Nox.
"Anteaus! Was ist auf der Insel geschehen? Wo ist Colonel O´Neill?"
Der Befragte sah sie ratlos an. "Du bist Carter...aber wo ist O´Neill?"
"Das wollte ich von Dir wissen! Er war doch mit Dir zusammen?"
"War er das? Ich kann mich nicht erinnern...seltsam..."
"Es hat keinen Zweck, Major Carter. Es ist wie jedesmal, wenn die Verlierer von der Insel der Göttin zurückkehren. Sie können sich an nichts mehr erinnern." erklärte der Kanzler, der sich nun ebenfalls eingefunden hatte.
"Und was ist mit unserem Freund?" fragte Sam besorgt.
"Das bleibt wohl für immer ein Geheimnis, Major." antwortete Kanzler Marcoss. Dann ordnete er an, das die Verlierer durch das Stargate zu Ihren Heimatwelten zurückgeschickt werden sollten. "Oh nein...Jack..." sprach Carter besorgt.
"Vielleicht wurde er auserwählt." meinte Teal´c.
"Oder ist umgekommen bei diesen irrsinnigen Prüfungen! Ich muß hinüber und es herausfinden!"
"Hast Du vergessen, das es jedem anderen außer den Wettkämpfern untersagt ist, die Insel zu betreten?" sprach Daniel.
"Du kannst ja hierbleiben, wenn Du Angst hast! Ich jedenfalls fahre hinüber!" rief Carter entschlossen und suchte nach einem passenden Boot.
"So habe ich es nicht gemeint! Natürlich werden wir dich begleiten!"
"Dann los!"
Alle drei kletterten in eines der kleinen Segelboote und Teal´c löste die Leine. Daniel hißte mit Sam das dreieckige Segel, der Jaffa bediente die Ruderpinne. So glitten sie durch die aufgewühlte See auf die Insel zu...

Jack konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so aufmerksam bedient worden war. Er hatte so gut wie nichts selbst machen brauchen, aber manche Dinge tat er dann doch lieber alleine. Auch wollte er nicht, das man Ihn nach dem ausgiebigen Baden mit verschiedenen Düften parfümierte, doch seine Blessuren ließ er sich behandeln.
"Tut mir leid, Ladies, aber ich mag es nicht, wenn ich wie ein Blumenbeet rieche!" sagte Jack zu den anwesenden Dienerinnen. "Das Duftzeugs hier ist doch nur für Frauen! Wir Jungs lieben´s ein wenig herber."
"Aber unsere Göttin liebt diese Blumendüfte." erklärte eines der Mädchen, daß seine Haare kämmte."Und alle bisherigen Anwärter waren damit einverstanden."
Woher wißt Ihr das?"
"Die Dienerinnen der letzten Generation haben es uns erzählt."
"Na schön, laßt mal sehen, was Ihr so habt."
Jack erhob sich von seinem Platz, besah sich die vielen Flakons auf dem Tisch, öffnette Einige davon und roch am Inhalt.
"Okay. "seufzte er schließlich und hielt einen blauen Flakon hoch. "Das hier geht für meinen Geschmack gerade so noch durch. Aber nur ganz wenig auftragen, bitte! - Hey, ich sagte: Wenig!" Mit dem rechten Zeigefinger strich er sich etwas von der Essenz von der Handfläche der Dienerin und tupfte einmal links und einmal rechts auf seine Schultern und hinter seinen Ohren.
"So, das reicht."
Das Mädchen schüttelte lächelnd den Kopf.

Zuletzt bekam O´Neill als Kleidung nur eine goldfarbene, reich bestickte Tunika übergezogen, die Ihn bis zu den Knien reichte. Unten blieb er barfüßig.
"Jetzt bist Du fertig." sagte eines der Mädchen.
Gleich darauf erschien der Hohepriester. Er musterte Jack kurz von Kopf bis Fuß und nickte zufrieden.
"Es ist soweit. Folge mir."
Mit klopfendem Herzen schloß sich O´Neill Nehron an. Was erwartete Ihn nun? Er hatte nie gedacht, daß er so weit kommen würde! Eigentlich wollte er ja gar nicht mitmachen, er hatte es nur getan, um den Jaffa auszubooten. Und das war Ihm auch gelungen. Allerdings war er jetzt selbst auserwählt worden, seinen DNS-Code in eine neue Generation einzubringen. Erst jetzt wurde er sich der ganzen Tragweite dieser Aufgabe bewußt! Am liebsten hätte er sich davongemacht. Doch jetzt war es zu spät - er war erwählt worden und musste sich den Konsequenzen stellen. Eigentlich sollte er stolz darauf sein, doch er hatte auch etwas Angst vor der Begegnung mit dieser "Göttin". Was war sie für ein Wesen? Eines von der Art wie Hathor, was Daniel vermutete?
Was würde mit Ihm geschehen, wenn er sich mit Ihr vereinigte?

Jacks Gedanken wurden durch Nehrons Worte unterbrochen.
"Wir sind da. Dies ist die Wohnstätte unserer großen Göttin Mut." sprach er feierlich.
Sie hatten die oberste Etage des Tempels erreicht. Hier gab es nur eine einzige, große Halle. Sie wurde von mehreren Säulenreihen getragen, die alle aus feinstem Marmor bestanden. Der Boden bestand aus dem selben Material und fühlte sich unter Jacks Fußsohlen warm an. Am Druckgefühl in seinen Ohren spürte er, das sie sich ziemlich hoch befinden mussten. Schon der Aufenthaltsraum der letzten Nacht hatte sich bereits über der Wolkengrenze befunden. Möbel gab es in diesem großen Saal keine.
"Wow! Das ist echt toll! Ein Marmorpalast!" staunte O´Neill.
"Ich lasse dich jetzt alleine. Alles Gute. Und schenke uns mit der Göttin die neue Generation, die wir so sehnsüchtig erwarten." sprach der Hohepriester und zog sich zurück. "Äh- werde mein Bestes versuchen." antwortete Jack nervös und hob die rechte Hand zum Abschied.
Dann trat er tiefer in den Saal hinein und sah sich nach allen Seiten um.
"Hallo? Jemand zu Hause?" fragte O´Neill laut und drehte sich um die eigene Achse. Als er seine Drehung fast beendet hatte, stoppte er plötzlich und machte einen Rückwärts-Satz.
"Heiliger Strohsack!" entfuhr es Ihm.
Vor Ihm erhob sich eine riesengroße, menschliche Gestalt. Sie schien aus dem Boden zu wachsen und der Kopf reichte bis zur Decke! Sie war definitiv weiblich, das bewiesen die wohlgerundeten Formen, die sich unter dem durchsichtigen, dünnen Gewand abhoben und das schöne Gesicht mit den rotbraunen Haaren und den smaragdgrünen Augen. Ihre Haut hatte einen sonnengebräunten Teint, Ihr Haar war kunstvoll frisiert und wurde von zwei goldenen Spangen gehalten.
"Hallo, seid Ihr etwa....."begann Jack nervös.
Ein helles Lachen erfüllte den Saal.
"Keine Angst. Komm näher, damit ich dich besser sehen kann." antwortete eine sanfte Frauenstimme.
Als O´Neill näher auf die große Gestalt zuzugehen begann, wurde sie vor seinen Augen langsam immer kleiner und als er Ihr dann endlich gegenüberstand, hatte sie eine normale Größe angenommen und war nun ganz zu sehen. Aber sie überragte Jack mit seinen einen Meter dreiundachtzig Körpergröße trotzdem um einen halben Kopf. Das also war diese mysteriöse Göttin Mut.
O´Neill fand, das sie wie eine normale Frau Mitte Dreißig aussah, aber er ahnte, das dieses Wesen in Wirklichkeit sehr viel älter war.
Mut neigte etwas Ihren Kopf und lächelte. "Ja, ich denke, ich habe gut gewählt." nickte sie. "Du bist für diesmal der Richtige."
"Aber warum gerade ich? Ich bin nicht mehr der Jüngste und stören meine grauen Haare nicht?" fragte Jack. "Der Tollaner wäre auch eine gute Partie gewesen. Oder meinetwegen auch der Nox."
"Ich sehe in der Farbe deines Haares und deinem Alter Weisheit und Erfahrung. Die ersten zwei guten Anlagen für die nächste Generation. O´Neill verzog ungläubig das Gesicht. "Ach, wirklich?"
"Du warst genauso mutig und stark wie die Anderen bei den Prüfungen der ersten beiden Tage. Aber die endgültige Gewissheit hatte ich bei der letzten Prüfung. Du warst der Einzige, der die Zukunft Serenaes offengelassen hast. Es ist wahr, dieser Planet braucht eine Generation, die Ihr Leben in die eigene Hand nimmt und Ihre Zukunft selbst gestaltet. Ob zum Guten, wird sich zeigen. Auf jeden Fall sollen es lebensfrohe und glückliche Bewohner werden. Und wer weiß, vielleicht werden die Menschen eines Tages Ihre Häuser genauso lustig bunt bemalen, wie in deinen Gedanken. -Aber deine wahre Stärke für die nächste Generation liegt hier."
Mut hob Ihre rechte Hand und legte sie mitten auf Jacks Brust. "Trotz allem was Du erlebt und getan hast, hast Du Dir dein reines und gutes Herz erhalten."
O´Neill begann traurig zu lachen. "Das kann nicht sein. Rabenschwarz sieht es da drinnen aus!" widersprach er.
"Du irrst dich! Ich kann in dein Herz sehen. Es schlägt für deine Freunde und Kameraden - und vor allem für die Kinder." In diesem Augenblick wusste Jack, das Sie recht hatte. Er hatte schon immer ein besonderes Verhältnis zu Kindern gehabt.
"Deine Hilfsbereitschaft hast Du gleich zu Anfang, noch auf der Überfahrt zur Insel bewiesen. Du hast dich um einen deiner Konkurrenten gekümmert, dem es schlecht ging und Ihm geholfen."
"Das ist eine unserer guten Eigenschaften. Anderen zu helfen, wo wir können. Und versuchen, sie vor Schaden zu bewahren. Manchmal helfen wir sogar einem Feind, oder jenen, die es eigentlich nicht verdienen. Und das gilt nicht nur für Notleidende unserer Spezies."
"Komm mit mir." Mut nahm Ihren Erwählten bei der Hand und führte Ihn ins Freie auf einem Balkon am anderen Ende des Saales. "Sieh. Das erwartet dich, wenn Du deine Aufgabe erfüllt hast. Ein Leben voller Glück und Freude im Paradies."
O´Neill trat mit Ihr an das Geländer. Unter Ihm, über einem wolkenlosen Himmel erstreckte sich ein weites, grünes, teilweise bewaldetes Tal. Es gab mehrere Seen, Jack konnte auch einige Gebäude erkennen. Und Menschen. Sie lebten dort unten sorglos und gingen Ihren Lieblingsbeschäftigungen nach. Fröhliche Stimmen und Gelächter schallten zu dem Colonel herauf.
"All jene, die Du dort unten siehst, waren die Stammväter vergangener Generationen von Serenae. Sie haben nun ein langes und unbeschwertes Leben. Einige Generationen waren erfolgreich und glorreich, andere weniger, es gab Gute wie Schlechte. Es ist nicht immer leicht, die richtige Wahl zu treffen, selbst für eine Göttin nicht. - Du bist der Erste, der nicht von Serenae stammt. Und das ist gut so. Es wird Zeit, das ein neuer Lebenscode einfließt."
"Wenn ich dort unten den Rest meines Lebens verbringen soll, kann ich nie mehr bei meinen Freunden sein..." sprach O´Neill traurig.
"Das ist wohl wahr. Für dich ist es mehr von Bedeutung als für alle deine Vorgänger. Sie waren darauf vorbereitet. Aber Du wirst die Gelegenheit bekommen, deine Freunde noch einmal zu sehen."
"Ich danke Dir. Du bist sehr gütig."
"Das ist die Pflicht einer großen und guten Mutter."
"Kann man in diesen Seen fischen gehen?" fragte Jack neugierig.
"Natürlich." nickte Mut lächelnd." Und Du hast dafür dann alle Zeit der Welt..."
Sie legte freundschaftlich den Arm um Ihren Erwählten und geleitete Ihn in das Innere Ihres Tempels zurück.
"Wohin gehen wir?" fragte O´Neill.
In der Mitte des großen Saales blieben beide stehen und sahen sich an.
"Es ist nun soweit. Wir haben nur Zeit bis zum Morgen. Dann muß ich dich wieder verlassen."
"Nur eine Nacht? Wieso bleibst Du mit deinem Erwählten eigentlich nicht länger zusammen, sondern schickst jeden nach getaner Aufgabe gleich in das Tal?"
"Es geht nicht anderes." antwortete Mut traurig. "Ich kann diese Form, die für die Vereinigung nötig ist, nur kurze Zeit aufrechterhalten. Meine wahre Form hast Du ja vorhin gesehen. Und nur so kann ich Serenae dann die neue Generation schenken. Danach muss ich mich für lange Zeit wieder regenerieren."
"Ja, Du warst so riesig und irgendwie leicht durchsichtig. Als wärest Du ein Teil dieses Gebäudes."
"Ich bin ein Teil von allem hier, was dich umgibt. Von hier drinnen und der Welt da draußen."
"Verstehe. Also machen wir das Beste daraus."
"Bist Du bereit, deinen Code des Lebens mit Meinem zu vereinen ?"
"Na ja-äh, es ist ja für einen guten Zweck..." Jack kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Mut lächelte Ihn liebevoll an. "Mir gefällt deine Art, wie Du dich gibst.. und wie Du immer so lustige Gesichter ziehst..."
"Du machst mich ganz verlegen...oh-Mann!"
Sie schob Ihr durchsichtiges Gewand von den Schultern und ließ es zu Boden gleiten. Ihr Körper war schlank und wohlgeformt, aber auch kräftig gebaut. An den Armen und Knöcheln trug sie kunstvolles Geschmeide, um den Hals eine feine, goldene Kette mit einem dreieckigen Anhänger. Jack räusperte sich verlegen und meinte: "Nun-äh, dann bin ich wohl jetzt an der Reihe..." Nervös begann er an seiner Tunika zu nesteln. "Nicht erschrecken..."
Mut kicherte belustigt. Hoffentlich würden sich diese Tugenden auch an die neue Generation vererben. Sie begann diesen Außenweltler immer mehr zu mögen...
"Ich hoffe, wir sind hier unter uns..." murmelte O´Neill, sah sich um und hielt den Saum des von den Schultern gezogenen Gewandes vor sich in seiner rechten Faust.
"Ganz unter uns. Dies ist ein geweihter Ort. Selbst der Hohepriester darf nur bis zum Eingang des Saales."
"Dann bin ich beruhigt."
Er öffnete seine Faust, die den Saum der Tunika hielt und auch seine Hülle fiel.
"Nicht ganz. Du hast noch Angst."
"Ja." gestand Jack etwas beschämt. "Man steht schließlich nicht alle Tage vor einer Göttin...oder was immer Du auch bist..."
Sie strich Ihm durch das Haar. "Für die Bewohner von Serenae bin ich eine Göttin...ich bin die große Mutter dieses Planeten...die Lebensbringerin. Eine besondere Lebensform... Du brauchst Dich nicht zu fürchten, Dir wird kein Leid geschehen." Ihre Hand verharrte an seiner Wange.
Jack nickte. "Das weiß ich jetzt. Mein Gefühl sagt es mir. Jetzt bin ich bereit. Und ich überlasse Dir den Anfang." Sie musterte seine hochgewachsene, kräftig gebaute Statur.
"Viele Narben..."
"Tut mir leid, aber das ist nun mal das harte Los eines Kriegers."
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Trage deine Narben mit Stolz, sie zeugen von Opferbereitschaft und Stärke."
"Das tue ich." nickte Jack. Mut legte Ihre Arme um Ihn und brachte Ihr Gesicht langsam ganz nahe an das Seine. Dann ergriff sie sein Kinn und es folgte der erste, zaghafte Kuss zwischen den Beiden.
"Wow! Das schmeckt ja wie...Honig...und eindeutig nach mehr..." murmelte Jack.
Als Mut dann in die Augen Ihres Erwählten blickte, laß sie in Ihnen, daß er wirklich bereit war, die Verbindung mit Ihr einzugehen, aus freiem Willen. Sie zog Ihn an sich, O´Neill erwiderte Ihre Umarmung und der zweite Kuss fiel länger und inniger aus. Plötzlich erstrahlte ein goldenes Licht zwischen Ihnen und hüllte das Paar ein...

Inzwischen hatten es Carter, Daniel und Teal´c geschafft. Vor Ihnen lag die Einfahrt zum Hafen der Insel der Göttin.
"Seht mal..die ganzen Schiffe da am Kai... sie sehen aus, als wollten sie bald auslaufen..." sprach Sam.
"Aber wo sind die Besatzungen?" wunderte sich Daniel. Der Hafen selbst war wie ausgestorben.
Teal´c steuerte das Boot an einen freien Anlegeplatz und die drei Kameraden gingen an Land.
"Da vorne ist so etwas wie ein Tempel. Sehen wir dort einmal nach." erklärte Daniel und er und seine Freunde setzten sich in Bewegung. Doch am Ausgang des Hafens wurden sie aufgehalten. "Halt, Fremde! Ihr steht auf heiligem Boden! Es ist euch nicht gestattet, diese Insel zu betreten!" rief der Kommandant der Wache. Auch einige Priester hatten sich hinzugesellt und nahmen eine kämpferische Haltung ein.
"Wir kommen weder in feindlicher Absicht, noch wollen wir diesen Ort entweihen!" rief Jackson und hob beschwörend die Arme. "Wir suchen nur unseren Freund! Er war einer der Kandidaten für die Prüfung und ist nicht mit den Anderen zurückgekehrt!"
"Bitte, laßt uns durch! Vielleicht braucht er unsere Hilfe!" flehte Carter. Aber die Wachen blieben unbeirrbar und hielten das SG-Team mit Ihren Lanzen auf Distanz. Teal´c dachte schon daran, sich mit Gewalt Durchlass zu schaffen, als eine Stimme den Tempelwachen Einhalt gebot.
Der Älteste der Priesterschaft dieses Bezirkes hatte den Befehl erteilt und die Wächter senkten Ihre Lanzen.
"Laßt sie ziehen. Die große Mutter hat es erlaubt, sie dürfen zu Ihrem Freund." sprach er.
"Wir danken euch, Ältester." sprach Daniel und verbeugte sich ehrerbietig, seine Freunde taten es Ihm gleich.
"Wenn Ihr diesem Pfad folgt, kommt Ihr hinauf zum Tempel der Mut. Es ist ein normaler Weg, kein Weg der Prüfungen. Dort werdet Ihr euren Freund finden. Aber eure Waffen müsst Ihr hierlassen, sonst geltet Ihr als Kandidaten, nicht als Gäste."
Mit dieser Entscheidung waren die Freunde einverstanden und gaben Ihre Waffen im Tempel zur Verwahrung.
"Unser Freund ist also am Leben!" sprach Carter.
Der Älteste nickte.
"Dann bin ich erleichtert."
Das Trio setzte seinen Weg fort, folgte dem Pfad durch den Park und den Berg hinauf. An manchen Stellen war er so steil, das sie klettern mussten. Auch lagen Felsspalten, Wasserfälle und Abhänge auf Ihrem Weg.
"Oh Mann! Wenn das der normale Weg ist, wie sehen dann die Prüfungs-Pfade aus?" keuchte Carter, die sich von Teal´c einen Felsen hinaufhelfen ließ.
"Es wird bereits dunkel....wir sollten eine kurze Pause einlegen." keuchte Daniel und ließ sich auf einen Felsen nieder. Er hatte am meisten Mühe mit dieser Klettertour.
"Nur Mut, Jack! Wir sind bald bei Dir!"

Für Jack allerdings sah es nicht so aus, als ob er die Hilfe seiner Freunde brauchte. Die marmornen Wände um Ihn herum schienen verschwunden zu sein, es gab jetzt nur noch Ihn und Mut. Um die beiden herum in dem goldenen Licht, das sie umgab, tanzten und schwebten immer mehr kleine, helle Lichtpunkte, die wie Sterne aussahen.
"Was ist das nur für ein wundervolles, goldenes Licht? Es ist so wohltuend und warm..." seufzte O´Neill glücklich." Ich fühle mich so leicht...ohne Sorgen...einfach prima!" Vor sich hatte er das schöne Gesicht der Mut, das Paar hielt sich in den Armen, Jacks Gesicht hatte einen völlig entspannten Ausdruck angenommen hatte. Er lächelte sie liebevoll an. "Du musst wirklich eine Göttin sein. Denn wer sonst sollte ein solches irres Gefühl bei mir hervorrufen?" sprach er sanft. "So was hab´ ich noch nie erlebt...und was sind diese ganzen kleinen hellen Lichter um uns herum?"
Jack streckte seine Hand nach einigen der hellen sternförmigen Lichter aus. Als er es berührte, glaubte er für einem Moment das Lachen eines Kleinkindes zu hören...
"Es sind die Lichter des Lebens." erklärte Mut. "Und ein Teil davon kommt auch aus deinem Herzen. Jeder kleine helle Lichtpunkt ist die Seele eines Kindes der neuen Generation. Und bald werden Sie richtige Kinder sein...Deine und Meine. Du wirst sehen..."
"Oh Mann! Wie werde ich das bloß Sam erklären?" fragte sich Jack.

Carter stand auf einem weit ausladenden Felsvorsprung und spähte durch Ihr Nachtsicht-Fernglas nach oben in Richtung Gipfel. Auf einmal stutzte sie.
"Daniel! Teal´c!" rief sie.
"Was ist los, Major Carter?" fragte der Hüne.
"Da oben! Könnt Ihr das auch erkennen?"
Die beiden Männer wandten Ihre Blicke ebenfalls nach oben. Dann entdeckten auch sie es. Sogar mit bloßem Auge war es zu erkennen. Ein goldener Lichtschein.
"Was hat das zu bedeuten?" fragte Sam.
"Warscheinlich die Beleuchtung des Tempels." meinte Daniel.
"Von so einer Intensität?"
"Laßt uns weitergehen. Dann werden wir es herausfinden." bemerkte Teal´c und knipste seine Lampe auf dem Helm an.
"Du hast recht. Auf geht´s!" nickte Sam und steckte Ihr Nachtsichtgerät ein. Dann machten sich die drei Kameraden wieder an den Weiteraufstieg.

Kanzler Marcoss stand auf dem höchsten Aussichtspunkt von Meridian und starrte zur Insel hinüber. Er wußte, das sie sich auch bei schönem Wetter immer in Wolken hüllte. Das gab der Insel der Göttin auch Ihr geheimnisvolles und unnahbares Flair. Aber jetzt brach für einen Moment in Gipfelnähe die Wolkendecke auf und der Greis entdeckte das, worauf er gehofft hatte. Auch er sah den goldenen Lichtschein in der Ferne. Seine besorgten Züge entspannten sich und er lächelte.
"Es ist soweit. Die Vereinigung findet statt. Bald wird Mut uns die Kinder schicken...."

Jack konnte nicht glauben, was er sah. Noch immer stiegen die hellen Lichter in Form kleiner Sterne aus Ihrer beiden Körper in Bauchhöhe auf und verteilten sich im ganzen Saal. Vor sich hatte er immer noch Muts sanftes Gesicht, er fühlte Ihre liebevolle Umarmung und ein Gefühl des Glücks, das er schon lange nicht mehr erlebt hatte.
Jack seufzte wohlig.
"Das ist ein echt tolles Gefühl! Ich glaubte, ich hebe ab!- Habe ich Dir das gegeben, was Du wolltest?"
"Das hast Du. Und noch viel mehr."
"Du hast mir ebenfalls eine Menge gegeben."
Beide legten Ihre Köpfe aneinander, sodaß sie sich an der Stirne berührten.
"Bereust Du, was geschehen ist?"
"Nein. Ich bin glücklich! -Weißt Du, was das bedeutet? Ich hätte nie gedacht, das ich dieses Gefühl noch einmal erleben würde! Ich danke Dir." antwortete er. Mut bemerkte, das die Augen Ihres Erwählten feucht schimmerten, eine Träne lief über seine linke Wange. Mut fing sie mit Ihrem Zeigefinger auf und betrachtete sie lächelnd.
"Warum weinst Du?"
"Weil ich glücklich bin. Eine Träne für mein Glück..."
Mut ließ sie in Ihre Handfläche rinnen und schloß Ihre Finger darüber. Als sie Ihre Hand wieder öffnete, lag ein glitzernder, tropfenförmiger klarer Kristall auf Ihrer Handinnenfläche. Dieses Kleinod befestigte Mut an Ihrem dreieckigen Anhänger.
"Jetzt hast Du sogar eine Erinnerung an mich..." lächelte Jack.

Langsam setzte die Dämmerung ein.
In einem kleinen Nebenraum räkelte sich Jack im Schlaf auf den weichen Decken einer Liegestatt, die er mit Mut teilte. Dann entwichen Ihm zwei zufriedene, leise Seufzer. Über den Beiden schwebten noch immer die unzähligen hellen kleinen "Sterne" .Mut erwachte, löste sich sacht aus seiner Umarmung und setzte sich auf. Dann blickte sie traurig auf Ihren noch schlafenden Erwählten. Er sah so glücklich aus. Und diese besondere Nacht war immer viel zu schnell vorbei. Es blieb Ihr jedes Mal nur wenig Zeit mit Ihrem Erwählten, denn nun musste Sie Ihn verlassen. Liebevoll strich sie zum Abschied noch einmal über sein Gesicht und hauchte Ihm einen Kuss auf den Mund. Dann erhob sie sich leise von Ihrer gemeinsamen Liegestatt. Die Vereinigung war vollzogen, sie hatte, was sie brauchte. Beschützend legte sie Ihre Handinnenflächen auf Ihren Bauch.
"Ich danke Dir für das Geschenk, daß Du mir und Serenae gemacht hast, mein Erwählter..." sagte sie zärtlich und warf einen Blick auf die sie umgebenden Lichter.
Es wurde nun Zeit, die neue Generation auszusenden.
Ihr Gewand lag noch an derselben Stelle. Sie schlüpfte wieder hinein und begab sich zum Eingang des großen Saales. Und alle die hellen Lichter folgten Ihr wie eine glitzernde Wolke. Der Hohepriester erwartete seine Göttin.
"Sorgt dafür, daß es dem Erwählten an nichts fehlt, wenn er erwacht."
"Wie Ihr wünscht, große Göttin." antwortete Nehron und verneigte sich. Mut verschwand mit den unzähligen Lichtern wieder im großen Saal und während sie ging, veränderte sich wieder Ihre Größe....

"Na los! Wir haben´s gleich!"
Carter zog sich mit Teal´c zuerst über den Abhang auf das Gipfelplatteau. Dann halfen sie dem erschöpften Daniel. Gerade war die Sonne aufgegangen.
"Da! Das muß der Tempel sein! Aber von dem goldenen Licht ist nichts mehr zu sehen."
"Warscheinlich war es doch nur nächtliche Beleuchtung." schnaufte Daniel.
Nach einer kurzen Pause begannen sie langsam durch das Gras auf den Haupteingang des Tempels zuzugehen. Noch hingen einzelne Nebelschwaden über dem Boden, die sich aber rasch verzogen, je höher die Sonne stieg. Die Freunde waren nur noch hundert Meter von den Stufen entfernt, als es am Eingang darüber lebendig wurde. Sehr lebendig.
Sam, Daniel und Teal´c waren stehengeblieben und glaubten Ihren Augen nicht zu trauen. Aus dem Eingang des Tempels ergoß sich ein Strom von- Kindern! Unzählige Menschenkinder von etwa vier Jahren, Jungen und Mädchen, rannten auf die drei zu und an Ihnen vorbei! Jedes trug nur ein Hemdchen, die Mädchen grün, die Jungen hellblau, das Ihnen bis zu den Knien reichte und eine goldene Kette mit einem dreieckigen Anhänger um den Hals! Helles Lachen und Jauchzen erfüllte die Luft und das Getrappel unzähliger nackter Füßchen bog das Gras. Einige der Kinder blieben sogar kurz stehen, lachten die Fremden an und rannten dann weiter. Carter brachte den Mund nicht mehr zu und starrte auf die vorbeirennenden Kinder. Ebenso konnte Daniel nur voller Staunen dreinblicken. Es mochten hunderte sein und der Strom riß nicht ab! Fast Alle hatten dunkelbraune oder grüne Augen und rotbraunes oder dunkelbraunes Haar, einige sogar silbergraues. Die Masse der Kinder strebte einer Öffnung im Fels zu und verschwand darin, warscheinlich führte ein unterirdischer Tunnel hinunter zum Fuß des Berges.
"Na toll! Für die Kleinen gibt es einen leichteren Weg!" seufzte Daniel.
Schließlich wurde der Strom der Kinder langsam schwächer, nur noch Einzelne kamen aus dem Tempel gelaufen.
"Was war denn-DAS?" fragte Carter fassungslos.
"Ich glaube, DAS-war die neue Generation von Serenae, die alle so sehnsüchtig erwarten. Jack hat die Sache wahr werden lassen." antwortete Daniel. Teal´cs Mund umspielte ein leichtes Lächeln.
"Und die sollen alle vom Colonel sein? Lauter kleine Jacks und Jackies? Oh Mann! Ich glaub´s nicht! Jetzt hat er einen ganzen Planeten voller Kinder! Und alles seine Eigenen!"
"Wow, Jack ist jetzt wohl tausendfacher Vater!" meinte Daniel nicht ohne Anerkennung. "Ich muss Ihn nachher fragen, wie so etwas geht."

"Was sucht Ihr hier, Fremde?"
Die drei fuhren herum. Nehron war lautlos hinter den Kameraden aufgetaucht.
"Verzeiht, das wir diesen heiligen Ort betreten haben, aber wir suchen unseren Freund." sagte Daniel und deutete eine Verbeugung an. "Seid Ihr der oberste Priester hier?"
"Der bin ich. Nehron, ein treuer Diener der großen Mutter. Und Ihr müßt die Freunde des Erwählten sein."
"Des Erwählten? Wir dachten schon, unser Freund sei umgekommen, weil er nicht mit den Anderen zurückkehrte! Wenn ich mir allerdings die "Früchte seiner Arbeit" so ansehe, scheint er noch ziemlich lebendig zu sein!" bemerkte Carter.
Der Hohepriester nickte. Und er hat seine Sache sehr gut gemacht, wie Ihr seht. Die große Mutter ist gerade dabei..."
"Dürfen wir zu Ihm?" fragte Teal´c.
"Natürlich. Folgt mir."
Das SG-Team folgte Nehron in den Tempel. Unterwegs kamen Ihnen immer wieder vereinzelt Kinder entgegen. Der Hohepriester bedachte jedes mit einem freundlichen Lächeln und strich einigen, die stehengeblieben waren, durch das Haar.
"Lauft nur, meine Kinder, Ihr werdet bereits erwartet..." sprach er.
Die Diener und Priester eilten geschäftig hin und her, einige trugen sogar eines der Kleinen auf dem Arm.
"Ein kleiner Teil der neuen Generation wird auf der Insel bleiben und irgendwann die Priester und das Personal ablösen." erklärte Nehron." So, da vorne ist euer Freund."
Jack stand neben der Liegestatt und zog sich gerade das Oberteil einer weiß-goldenen Tunika über den Kopf, das Ihm eine Dienerin gebracht hatte. Um Ihn herum wimmelten etwa fünfzehn bis zwanzig Kinder, der ganze Tempel hallte von Ihrem Gelächter und Geschrei wieder, Carter fühlte sich an die große Pause einer Schule erinnert.
Als O´Neill den Gürtel festgemacht hatte, beugte er sich zu den Kindern hinunter, um sie alle zu begrüßen. Es folgten Dutzende Umarmungen, zwischen dem Kinderlärm hörte Carter Jacks fröhliche Stimme. Und noch etwas, das sie bisher noch nie von Ihm vernommen hatte: er lachte laut und fröhlich!
Sie hätte nicht gedacht, das Ihr bierernster Vorgesetzter zu so etwas überhaupt fähig war!

Eine kurze Weile beobachteten sie und Ihre Kameraden schweigend den glücklichen Stammvater. Er schien sehr stolz auf seine Nachkommen zu sein, für seinen verlorenen Sohn hatte er nun mehrfachen Ersatz erhalten.
"Jack!"
Carters Stimme ließ O´Neill aufsehen.
"Sam! Danny! Teal´c!"
Er stand auf und lief Ihnen entgegen. Dann zog er sie alle einfach an sich und umarmte sie! Teal´c wurde fast ein wenig verlegen bei so viel Überschwenglichkeit.
"Meine Freunde! Sie hatte recht, als sie sagte, Ihr würdet zu mir kommen!"
"Jack- was genau ist hier vorgefallen?" wollte Carter wissen.
"Was soll ich sagen-die Göttin dieses Planeten hat mich allen anderen vorgezogen! Stellt euch das mal vor! Mich! Damit hatte ich gar nicht gerechnet! Und dann stand ich vor Ihr...."
Carter bemerkte Jacks Gesichtsausdruck und verstand sofort.
"Du hast mit Ihr geschlafen und das Ganze auch noch genossen!" rief sie verärgert.
"Carter, doch nicht vor den Kindern!" rief O´Neill empört. Mit einigen kurzen, liebevollen Worten wies er die versammelten Kleinen an, sich den Anderen anzuschließen. Die Kinder gehorchten und liefen los.
"Eifersüchtig?" fragte Daniel amüsiert.
"Das hat gar nichts mit Eifersucht zu tun! Aber Du hast dich mit einer fremden Lebensform eingelassen! Und Du bist damit wieder auf die Nase gefallen, so wie schon mal auf Argos! So wie ich das verstanden habe, mußt Du jetzt hierbleiben, oder?" gab Sam zurück.
"Müssen Sie das mit Argos gerade hier erwähnen? Außerdem war Kynthia keine fremde Lebensform, sondern ein Mensch wie wir!" grummelte Jack. "Außerdem -was geht sie mein Liebesleben an, Major? Was unter meiner Gürtellinie liegt, ist meine Privatzone!"
Wenn der Colonel wieder förmlich wurde, war er meist verärgert.
"Ich habe jeden der drei Tage am Hafen gewartet und Du hast dich amüsiert!" schimpfte Carter jetzt richtig los.
"Hey! Das hier war keine Party! Ich bin fast draufgegangen bei diesen Prüfungen! Die haben mir das Letzte abverlangt! Was kann ich dafür, daß gerade ich von Ihr erwählt wurde! Ich habe damit gar nicht gerechnet, ehrlich! Außerdem war es für die Rettung Serenaes!"
"Und Du bist natürlich gleich richtig an die Sache rangegangen! Männer! Es ist immer das Gleiche mit euch!"
"Ich bin gar nicht "rangegangen"! Ich habe Ihr den Vortritt überlassen! Für wen halten Sie mich, Major?"
Schließlich wurde es Carter bewußt, das sie sich immer mehr in Rage redete!
"Du liebe Zeit, was rede ich da? Okay, okay, ganz ruhig. Tut mir leid, Jack, aber mein Temperament ist wohl gerade mit mir durchgegangen!"
"Allerdings! So kenne ich Sie ja gar nicht! Jedenfalls gibt´s keinen Grund, eifersüchtig zu sein!"
"Natürlich." nickte Carter. "Glaubst Du, Sie hat Dich irgendwie unter Drogen gesetzt?"
"Quatsch! Nichts von alledem hat sie angewendet! Das habe ich gefühlt! Sie hat sogar behauptet, ich hätte ein reines Herz! Und ich habe Ihr größtenteils die Initiative überlassen! Jawohl! Ich habe nur meine Pflicht erfüllt! Hammond wollte, das wir den Leuten von Serenae helfen und genau das habe ich getan! Einen Befehl ausgeführt! Leider hatten wir dazu nur eine Nacht Zeit..."
Carter seufzte. "Aber hierbleiben mußt Du trotzdem."
"Stimmt." nickte O´Neill traurig " Auf der anderen Seite des Berges gibt es ein paradiesisches Tal, in dem alle meine Vorgänger ein unbeschwertes Leben führen. Und dorthin werde auch ich gehen. Tut mir leid, Kameraden."
"Jack! Sieh mal!"
Daniel wies zum Eingang Raumes. Dort stand Mut und winkte Ihren Erwählten, zu Ihr zu kommen.
"Entschuldigt mich bitte für einen Moment."
O´Neill ging auf Mut zu.
"Sie ist wirklich wunderschön....jetzt verstehe ich Jack." murmelte Carter.
"Sie hat sanfte Augen..."bemerkte Teal´c. "Bei den Goa´uld-Göttinnen habe ich so etwas nie gesehen. Dieses Wesen kann keine bösen Absichten hegen."

Als Jack vor Ihr stand, ergriff Mut seine Hände.
"Schön, das ich Dich nocheinmal sehen kann. Sind das da vorne alles Unsere?"
"Natürlich. Die Meisten sind schon auf dem Weg nach Meridian. Gefallen Dir die Kleinen?"
"Sie haben all meine Vorstellungen übertroffen! Vor allem sind die Kinder so fröhlich! Mein Sohn Charlie war genauso in dem Alter."
"Es freut mich, daß Du zufrieden bist."
"Das verdanke ich Dir. - Ist es schon soweit? Muß ich hinunter in das Tal und dort meinen Platz einnehmen?" fragte er.
"Nein. Ich wollte mich nur von Dir verabschieden."
Als sie sah, das O´Neill mit einer Entscheidung rang, fragte sie:" Was ist, mein Erwählter?"
"Mut -ich...ich kann nicht zu den Anderen in das paradiesische Tal gehen! Ich muß mit meinen Freunden wieder auf die Erde zurück! Ich werde dort gebraucht! In dem Tal, so schön es auch ist, würde ich es nur für eine kurze Zeit aushalten! Bliebe ich für immer hier, würde ich vor Heimweh eingehen!"
"Ich weiß. Deshalb darfst Du auch mit deinen Freunden zurückkehren. Denn-deine Aufgabe ist noch nicht beendet."
Jacks Augen begannen zu leuchten. "Ich danke Dir."
"Oh nein. Ich habe Dir zu danken. Für diese wunderbaren und fröhlichen Kinder, denen wir das Leben schenkten. Dank Dir wird Serenae weiterbestehen."
"Aber etwas macht mir Sorgen. Die Goa´uld..."
"Sorge dich nicht. Alle anderen Kandidaten haben längst vergessen, was hier geschah, seit sie die Insel verlassen haben. Und so wird es auch mit deren Angehörigen auf deren Heimatplaneten sein."
"Dann bin ich beruhigt. -Und werde ich dich auch vergessen?"
"Nein. Dir bleibt die Erinnerung, genauso wie mir."
"Ich werde immer an diese gemeinsame Nacht denken...ich weiß nicht, wieso, aber sie war meine Glücklichste seit langem.- Na, das haben meine Vorgänger Dir sicher auch alle gesagt."
"Oh nein. Nur zwei bisher."
"Die Übrigen hätten dich gar nicht verdient!"
Mut lächelte dankbar. Dann nahm sie Ihre Kette mit dem dreieckigen Anhänger vom Hals und hängte sie Jack um.
"Schenke den Kristall derjenigen, die Dir am meisten etwas bedeutet. Deine Träne des Glücks."
O´Neill nickte. Insgeheim wußte er bereits, wen er für dafür auserwählt hatte.
"Werden wir uns nie wiedersehen?"
"Leider nein. Sobald Du die Insel verlassen hast, darfst Du nicht mehr zurückkehren. Und in zwei Tagen wird der Zugang in diesen oberen Teil des Tempels versiegelt, bis es wieder Zeit für eine neue Generation wird. Bis dahin werde ich "schlafen", um mich zu regenerieren."
"Ich verstehe."
"Ich wünsche Dir alles Gute auf deinem weiteren Weg. Und denke immer daran. Du bist nun der Stammvater der neuen Generation von Serenae."
O´Neill nickte. "Leb´wohl-Geliebte...und danke für Alles."
Zum Abschied küssten sich beide noch einmal innig. Dann wandte sich Jack ab und kehrte zu seinen Freunden zurück. Und als er sich wieder umdrehte, war Mut verschwunden...

"Kommt, Freunde. Lasst uns gehen." sprach Jack.
"Aber Du musst doch ....."
"Sie hat mir erlaubt, mit euch zur Erde zurückzukehren, Sam. Sie sagte, meine Aufgabe sei noch nicht erfüllt."
O´Neills Kameraden atmeten erleichtert auf. Ihr Anführer war doch nicht für sie verloren.

Als das Quartett aufbrach, waren bereits alle Kinder, die zum Festland wollten, fort, es herrschte nun wieder Ruhe in den heiligen Hallen und Sälen. Teal´c trug O´Neills Rucksack, Jack hatte immer noch die weiß-goldene Tunika an, die er bekommen hatte und lief barfüßig neben den anderen her. Es schien Ihm nichts auszumachen. Nebenbei beschrieb er dem interessierten Daniel Muts Person.
Die Freunde marschierten gerade in Richtung Ausgang, als ein lautes Rufen Ihre Aufmerksamkeit erregte.
"DADDA! DADDA!"
O´Neill fuhr herum. Da kam doch tatsächlich noch ein kleines Mädchen auf wackeligen Beinchen angetrippelt, die Arme ausgestreckt. Es war kleiner als alle übrigen Kinder, fast noch ein Baby. Das Kleine hatte silbergraue Haare und blickte mit aufgeweckten, braunen Augen zu Jack hinüber, auf den es zulief. Dabei verzog es sein Gesicht zu einem fröhlichen Lächeln.
"Seht euch das an!" rief Carter. "Sie will zu Jack!"
O´Neill lief dem Kleinkind entgegen und hockte sich auf halbem Weg vor Ihm nieder.
"Komm zu mir, mein Kleines! Komm her!" lockte er und breitete die Arme aus. "Komm zu Papa!"
Noch wenige tapsige Schritte, dann hatte das Mädchen Ihn erreicht. Mit einem Freudenschrei stürzte es sich in O´Neills Arme der es hochhob, umarmte und liebkoste. Carter, Daniel und Teal´c erlebten nun zum ersten Mal Ihren Anführer als liebevollen Vater.
"Mann, so kenne ich unseren Jack ja gar nicht!" staunte Daniel.
"Du weißt doch, was er für Kinder empfindet. Er hatte ja selbst schon eines." antwortete Carter.
Jack gesellte sich wieder zu seinen Freunden.
"Das ist wohl das Nesthäkchen, das Letzte von Ihnen. Darum ist es so klein. Wir werden sie mit aufs Festland nehmen." sprach er.
"Sie hat deine Augen und sogar deine Haarfarbe."
"Sicher wird sie einmal eine weise Frau..." lächelte O´Neill und strich Ihr durch das Haar.

Der sonst ausgestorbene Hafen der Insel war nun bevölkert von lebendigen und fröhlichen Kindern. Priester des Tempelbezirkes wachten darüber, wie die Kleinen in die Boote stiegen, um sie dann hinüber auf das Festland zu bringen.
Als Jack mit seinen Freunden eintraf, wurde Ihm von Seiten der Priester große Ehrerbietung zuteil.
"Die Kinder sind wunderbar! Ich danke Dir und unserer großen Mutter, Erwählter!" sprach der Älteste und verbeugte sich.
"Keine Ursache. Gebt nur gut auf sie acht, bis sie alt genug sind."
"Das werden wir."
Teal´c und Daniel hatten die Waffen wieder abgeholt und bestiegen dann mit Jack und Carter das Letzte der unzähligen Segelboote. Mit Ihnen befanden sich ein Priester, der das Ruder bediente und noch weitere Kinder an Bord.
Während der ganzen Zeit hielt Jack das Jüngste auf seinem Arm. Ob er es wohl behalten und zur Erde mitnehmen wollte? Carter rechnete ein wenig damit, da O´Neill sich sicher insgeheim wieder ein Kind wünschte. Und hier bot sich Ihm die Gelegenheit. Nun, drüben in Meridian würde es sich entscheiden.
"Jack?"
"Hm?" Der Colonel stand am Bug und drehte sich nun zu Ihr um.
"Darf ich dich etwas fragen?"
"Nur zu."
"Wie...war sie denn so, deine göttliche Bekanntschaft? Du mußt nicht antworten, wenn Du willst."
O´Neill lächelte sie verschmitzt an und sagte dann mit ernster Stimme:" Sie war etwas Besonderes. Sanft, anschmiegsam, sinnlich und sehr liebevoll. Es ist Ihr nicht leichtgefallen, mich zu verlassen."
"Und Dir?"
"Mir ehrlich gesagt, auch nicht. Diese Gefühle, die ich erlebt habe, sind nicht mit Worten zu beschreiben. Und erst Ihre Küsse! Wirklich die Küsse einer Göttin! Sie schmeckten wie Milch und Honig." schwärmte er und seufzte. "Verstehst Du? Sie hat mich alten Brummbären glücklich gemacht und mir das gegeben, was ich schon so lange vermißt habe! Ich habe gedacht, ich könnte nach dem tragischen Tod meines Sohnes nie wieder glücklich sein, aber durch Mut habe ich diese Fähigkeit wiedergefunden, Sie hat dieses Gefühl in mir wiedererweckt. Und ein Stück von Ihr ist noch immer bei mir und wird es auch für immer sein."
Bei den letzten Worten machte Jack ein Gesicht, wie Carter es bei Ihm noch nie gesehen hatte. Ein verträumter, sanfter Blick. Diese Nacht musste wirklich etwas Besonderes für Ihn gewesen sein.
"Du liebst sie."
O´Neill nickte.
"Du hast recht. Leider werde ich sie nie wiedersehen. Doch der Anblick meiner Nachkommen wird mich immer an Sie erinnern. Außerdem ist da noch jemand anderes..."
"Diese Nacht hat dich verändert, Jack. Sie hat wirklich dein Herz berührt."
Jack öffnete den dreieckigen Anhänger und holte den tropfenförmigen Kristall heraus.
"Mut hat gesagt, ich soll dieses Juwel derjenigen Person schenken, die mir am meisten bedeutet. Und das bist Du. Sie hat eine meiner Tränen zu diesem Kristall werden lassen. Es ist eine Träne des Glücks."
"Oh Jack..."
Diesmal wurden Carters Augen feucht, als sie O´Neills Gabe entgegennahm. Und als sie sicher war, das niemand zusah, drückte Sie Jack einen Kuss auf den Mund.
Aber Daniel und Teal´c bemerkten es doch. Die schattenhaften Umrisse des Paares hoben sich auf dem Segel, das es verdeckte, ab. Der Archäologe und der Hühne sahen sich an.
"Also, ich habe nichts gesehen und Du auch nichts, nicht wahr, Teal´c?" fragte Daniel und zwinkerte Ihm verstohlen zu.
Der Hühne hob eine Augenbraue und antwortete mit einem leichten Schmunzeln: "Das ist korrekt."

Carter kehrte zu Daniel zurück, damit niemand Verdacht schöpfte.
"Sam, ich glaube zwischen Jack und Mut gab es nicht nur eine körperliche Vereinigung, sondern auch eine seelische."
"Ist das denn möglich?"
"Mut ist eine höhere Lebensform. Denke doch an unsere unglaubliche Begegnung auf Kep*. ! Sie könnte dieses Phänomen bewirken. Eine geistige Verbindung ist stärker als das, was wir als Vereinigung kennen. Ich bin sicher, Jack hatte dieses unglaubliche Erlebnis. Und ich glaube, es hat einen besseren Menschen aus Ihm gemacht. Mich hat diese Begenung auf Kep damals auch verändert."
"Mich würde vor allem interessieren, wie Mut das mit den Kindern gemacht hat! Wie konnte Sie so schnell so viele Nachkommen hervorbringen? Die Goa´uld-Larven, die Hathor produziert hat, waren ja um einiges kleiner und nur ein paar Hundert. Aber hier hatten wir mehr als tausend!"
"Das wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Manche Dinge gibt das Universum eben nicht preis. Und vielleicht ist es auch besser so. Manche Mysterien sollen ungelöst bleiben." orakelte Daniel.

Der Hafen und die ganze Stadt waren festlich geschmückt worden, überall standen die jubelnden Bewohner und nahmen die eingetroffenen Kinder in Empfang. Hilfreiche Hände hoben sie aus den Booten an Land, was die Kleinen lachend und fröhlich über sich ergehen ließen. Kanzler Marcoss hob ein rothaariges Mädchen hoch und lachte glücklich.
Der Jubel vergrößerte sich, als das Letzte der Boote mit Jack und dem Rest der neuen Generation eintraf.
"Ein Hoch auf den neuen Stammvater, der Erste, der von der Insel der Göttin zurückgekehrt ist!" rief es von allen Seiten.
"Danke, danke, Leute! Das ist doch nicht nötig! -Oh nein, Ihr müßt euch nicht vor mir verbeugen..."erklärte Jack.
"Sieh Dir das nur an! Wie gut sich die alte und die neue Generation verstehen! Wirklich ein unglaublicher Anblick!" sagte Carter zu Daniel. Die Alten und die Kinder standen einträglich nebeneinander, viele der Kleinen hatten die Hand eines Erwachsenen ergriffen. In der ersten Zeit waren sie auf Ihre Führung angewiesen.
"Ich glaube, wir müssen uns um die Zukunft Serenaes keine Sorgen mehr machen." erklärte Jackson.
"Das glaube ich auch." stimmte Teal´c zu.
"Warum grinst Du?" fragte Carter O´Neill, der stumm das Schauspiel genoss.
"Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie die Kinder aussehen würden, wenn der Nox der Glückliche gewesen wäre. All die Kleinen mit diesen lustigen, struppigen Haaren...na ja, einige hätten sicher auch die schönen rotbraunen Haare Ihrer Mutter..." antwortete Jack mit einem leichten Grinsen.
"Auf jedenfall wären sie sicher nicht so fröhlich und ausgelassen."

Später gab es im Regierungspalast noch eine Unterredung.
"Sagt, Erwählter, wißt Ihr, was aus den vorigen Erwählten geworden ist?" fragte der Kanzler.
"Nun-denen geht es bestens. Sie leben in einem paradiesischen Tal, wo es Ihnen an nichts fehlt. Das sind Glückspilze!"
"Und warum seid Ihr nicht geblieben?"
"Ich werde auf meiner Heimatwelt noch gebraucht, Eminenz. Auf mich warten noch andere Aufgaben. Das hat Mut mir selbst gesagt."
"Ich verstehe. Mut ist nicht nur unsere große Mutter, sie ist auch sehr weise."
Jack nickte "Und-wie gefällt euch das Ergebnis unserer Arbeit?"
"All unsere Erwartungen wurden erfüllt! Es sind wunderbare Kinder! Wenn wir sie alles Wichtige gelehrt haben, können wir in Frieden sterben."
"Nehmt euch besonders dieser Kleinen hier an, Eminenz. Sie ist das Nesthäkchen und heißt Sarah. Ich glaube, aus Ihr wird mal was Besonderes." sprach Jack und reichte das Mädchen an den Kanzler weiter.
"Ich und Thjuja werden eure jüngste Tochter wie ein Juwel hüten und Ihr die beste Ausbildung zuteil werden lassen. Das verspreche ich euch."
"Alles Gute, mein Kleines. Ich komme dich bald besuchen." lächelte Jack und gab Ihr einen Abschiedskuss.
Nach der großen Abschiedszeremonie kehrte das SG-Team zum Stargate zurück. Diesmal gingen sie zu Fuß über das nun frisch sprießende grüne Gras der Ebene. Das Wetter hatte sich gebessert, die Tag-und Nachtgleiche war vorüber und damit auch die Stürme.
Jack lief immer noch barfüßig, zum Erstaunen seiner Freunde hatte er immer noch nicht in seine Uniform gewechselt, obwohl er ja im Dienst war. Es war, als handhabe er das Ganze jetzt etwas lockerer.
"Jack, warum hast Du die kleine Sarah nicht behalten?" wollte Carter wissen.
"Ich hätte es gerne. Doch Sie gehört hierher, Serenae ist Ihre Heimat. Außerdem hätte ich bei meiner Arbeit zu wenig Zeit für Sie. Und wer soll während meines Dienstes für Sie sorgen? Bei Kanzler Marcoss und der Ministerin ist sie am Besten aufgehoben." erklärte O´Neill. Aber Sam sah Ihm an, das er doch etwas traurig darüber war, das er seine Jüngste hier zurücklassen mußte.
"Wenn wir zurück sind, solltest Du dich zuerst von Dr. Frasier untersuchen lassen." riet Ihm Carter. "Ist mit Dir eigentlich biologisch noch alles in Ordnung nach dieser gewaltigen Vermehrungsaktion?"
"Nun-Mut hat gesagt, das ich die nächsten sechs Monate nicht fortpflanzungsfähig sein werde, wegen- na, Du weißt schon-Sie hat meinen gesamten Vorrat aufgebraucht, aber das ist nicht schlimm. Nach dieser Zeit ist alles wieder in Ordnung."
"Natürlich. Die Menge an Kindern erklärt einiges."

Plötzlich begann Daniel, der das Gespräch mit angehört hatte, loszukichern und zu glucksen. Ein völlig fremdartiges Verhalten für den sonst so ernsten Archäologen.
"Hey! Was ist denn so komisch, Danny?" brummte Jack.
"Hihihi..."kicherte Jackson. "Der große Krieger hat sein -huhu-ganzes Pulver verschossen!-Entschuldige, Jack, aber das ist mir eben so in den Sinn gekommen! Ich kann nicht anders, das ist so komisch!"
Carter verzog ungläubig das Gesicht. Einen solchen trockenen Scherz hatte sie von Daniel noch nie vernommen!
"Daniel! Ich mach´ hier die dummen Bemerkungen!" rief O´Neill ärgerlich. Aber es war mehr scherzhaft gemeint. Und schon war er heran, legte Jackson spielerisch seinen Arm um die Brust und nahm Ihn in den Schwitzkasten. Dabei lachte Jack und rief: "Komm her, Du Scherzkeks!"
"Hey Jack, das tut weh! Sachte!" protestierte Daniel und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.
"Die Beiden werden wohl nie erwachsen." sprach Carter lächelnd und schüttelte den Kopf. Teal´c verzog wie immer keine Miene, sondern beobachtete still die beiden Ringenden. Aber sie glaubte zu sehen, wie sich seine Mundwinkel zu einem leichten Lächeln nach oben zogen.
Schließlich blieben beide keuchend im Gras liegen.
"Was wird Hammond wohl sagen, wenn Du Ihm berichtest, Jack, daß Du mit einer Außerirdischen Lebensform eine ganze Generation von neuen Bewohnern gezeugt hast?" fragte Daniel.
"Er wird sicher sagen: Jack, so etwas bringen nur Sie fertig!" antworteten Carter und O´Neill wie aus einem Mund.

Wieder zurück auf der Erde im Stargate-Center...
"Sie haben-WAS?" rief Hammond fassungslos, als Jack, jetzt wieder vorschriftsmäßig in Uniform, im Büro des Generals unter vier Augen Ihm von seinem unglaublichen Mission berichtet hatte. "Tja, General, das war der Sinn des ganzen Wettkampfs. Die haben einen Vater für Ihre nächste Generation gesucht und die Wahl fiel eben auf mich. Ich konnte nicht ablehnen, denn das hätte zu schwerwiegenden Komplikationen, ja sogar zum Ende der Zivilisation von Serenae geführt!" erklärte Jack ungerührt. "Und glauben Sie mir, Sir, die Sache wird für uns keine negativen Folgen haben. Ich hoffe auf eine fruchtbare Zusammenarbeit."
General Hammond seufzte.
"Na schön, sie können wegtreten, Colonel. Aber prahlen Sie ja nicht mit der Sache vor Ihren Kammeraden!"
"Bestimmt nicht, Sir." nickte Jack mit einem breiten Grinsen und begab sich zur Tür.

An diesem Abend trafen sich O´Neill und Carter auf dem Platteau des Cheyenne Mountain.
Es war ein klarer Frühsommerabend, gerade versank die Sonne rotglühend hinter dem Horizont.
"Ich dachte schon, Du kommst nicht." begrüßte Ihn Sam.
"Noch böse?" fragte Jack.
Carter schüttelte den Kopf. O´Neill trat neben Sie und legte einen Arm um sie. Sam lehnte sich an seine Schulter und gemeinsam sahen sie dem Sonnenuntergang zu.
"Schau." sagte Sam nach einer Weile und zeigte Jack eine kleine, vergoldete Dose. Sie öffnette sie und im Innern befand sich der tropfenförmige Kristall. "Ich werde Ihn immer bei mir tragen. Als Glücksbringer.-Wie fühlst Du dich, Jack?"
"Mir geht es gut. Als sei eine schwere Last von meinem Herzen genommen worden."
"Ich glaube, es war gut, das Mut dich erwählt hat. Denn ich habe das Gefühl, als hätte Sie deine Seele von den Schmerzen der Vergangenheit geheilt.
Jack nickte. "Und immer, wenn ich an die Kinder von Sereane denke, muss ich lächeln."
Plötzlich begann Carter leise zu kichern.
"Und ich muß gerade an Daniels Bemerkung denken. Das mit dem "Pulver verschossen". Solche Witze passen gar nicht zu Ihm!" lachte Sie.
"Stimmt. Ich war selber erstaunt!" grinste O´Neill. "Der Junge macht sich."
"Es liegt wohl eher daran, daß Daniel bereits zu lange mit Dir zusammenarbeitet! Da färbt manchmal eben was ab!"
"Ich hoffe, das auch auf die neue Generation von Serenae etwas von mir abgefärbt hat. Etwas Gutes." erklärte Jack und sah zu den Sternen am klaren Nachthimmel hinauf.



Ende
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