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Prometheus Unbending von Aker

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Prometheus Unbending

Kapitel 2



"Willkommen an Bord der Prometheus." Hammond lächelte Colonel Pendergast entschuldigend an. Nach der Begegnung mit Vala und den beiden Oranianern befand sich das Schiff nicht mehr in allerbester Verfassung. "Kein schöner Anblick, nicht wahr?"

"Kein Problem, General. Wenn wir erst wieder auf der Erde sind, kann das alles repariert werden – davon habe ich mich bereits überzeugt."

Hammond lachte.

"Das Tel'tak wartet, um Sie zur Erde zurück zu bringen, während wir diesen Schrotthaufen heim bugsieren."

"Danke, Colonel. Ich sage nur noch Dr. Jackson Bescheid. Ich denke nicht, dass er unter diesen Umständen an Bord bleiben will."

"Natürlich, Sir."

Pendergast wandte sich ab, um auf seinen Kontrollstuhl zuzutreten. Zufrieden ließ er den Blick über die Brücke schweifen, sichtlich froh, sein Kommando wieder übernehmen zu können. Trotz des desolaten Zustands des Schiffes. Aber die Prometheus war wund, nicht tot. Sie würde sich erholen.

Hammond beobachtete ihn schmunzelnd, bevor er Harriman zuwinkte und die Brücke verließ, um Daniel zu suchen. Der Flug der Prometheus zur Erde würde beinahe zwei Wochen dauern, mehr Zeit als er erübrigen konnte, angesichts der Tatsache, dass ihnen der Weg zur Pegasus-Galaxie vorerst versperrt blieb. Trotz aller Differenzen hatten ihnen die Jaffa-Rebellen ein Frachtschiff geliehen, um Ersatzteile und Techniker, die mit Vor Ort-Reparaturen beginnen sollten, auf das beschädigte Schiff zu bringen. General Hammond wollte die Gelegenheit nutzen, um zur Erde zurückzukehren und hatte aus diesem Grund Colonel Pendergast, den eigentlichen Kommandanten des Schiffes, angefordert.

Der General fand Daniel in seinem temporären Quartier an Bord und bot ihm die Möglichkeit zur Heimreise an. Der Archäologe stimmte sofort zu und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Ringraum, um das Schiff zu verlassen, als sie plötzlich ein Ruck aus dem Gleichgewicht brachte. Gleichzeitig heulte eine Alarmsirene auf. Sie sahen sich nur kurz an, ehe sie umkehrten.

_________

Auf der Brücke herrschte kontrolliertes Chaos.

"Bericht!" verlangte Hammond.

Pendergast sah kaum von dem großen Frontschirm auf, als er antwortete: "Wir werden angegriffen, Sir! Zwei Goa'uld-Ha'tak und ein Al'kesh sind unmittelbar hinter uns aus dem Hyperraum gefallen." Den Satz, dass sie praktisch keinerlei Verteidigungsmöglichkeiten mehr besaßen, musste er nicht extra anfügen.

"Starten Sie die Gleiterstaffeln!"

"Sind auf dem Weg, Sir! Aber wir haben nicht ausreichend Piloten…"

Weitere Treffer erschütterten das Schiff.

"Schilde bei 30%."

"Was ist mit dem Frachtschiff?" fragte Daniel.

"Derzeit hängt es unter uns, aber wir werden es bald verlieren. Unsere Steuerung ist nicht synchronisiert. Und wenn wir nicht getroffen werden wollen…"

"Wir erreichen das System", meldete Lieutenant Marks.

"Ich habe Befehl gegeben, das nächste System anzusteuern. Ein Pulsar. Hoffen wir, dass uns die Energiestrahlung ein paar Vorteile bringt."

Erneut bockte das Schiff unter Treffern.

"Sir! Wir verlieren die Schilde!" Walter, der seinen Posten immer noch nicht verlassen hatte, klang besorgt.

"Öffnen Sie eine Lücke für das Tel'tak und dann weichen Sie aus. Bringen Sie uns näher an den Stern."

"Jawohl, Sir."

Die Prometheus scherte in einer scharfen Kurve aus ihrem bisherigen Kurs und zog die Goa'uld-Mutterschiffe hinter sich her, um dem Frachtschiff die Flucht zu ermöglichen. Die Systeme begannen zu heulen, als sie bis zur Belastungsgrenze beansprucht wurden, um das Schiff durch eine Reihe harter Manöver näher an den Stern zu katapultieren. Drei, vier Gleiter schossen aus den Startrampen, ehe ein gut gezielter Schuss den Schutzschirm am rechten Hangarpylon durchdrang und eine Reihe von Folgeexplosionen auslöste, die das Schicksal der noch im Startschacht befindlichen Gleiter besiegelte. Wütend wie aufgestachelte Hornissen umschwirrten ihre Kameraden die Goa'uld-Schiffe. Sie richteten kaum Schaden an, aber die Jaffa waren abgelenkt. Erleichtert registrierten die auf der Brücke Anwesenden das Öffnen eines Hyperraumfensters und die erfolgreiche Flucht des Tel'tak.

Was den frisch eingetroffenen und schon in Probleme geratenen Kommandanten veranlasste in den Interkom zu fragen: "Wie sieht es mit unserem Hyperraumantrieb aus?"

"Minimale Schäden am rechten Antriebsmodul, aber ich würde nicht empfehlen, schon einen Sprung zu wagen", antwortete Dr. Novak. "Die Kristalle sind für ein Schiff dieser Größe ungeeignet und die Integrität der Hülle ist gefährdet. Ohne ausreichend lange Pausen…"

"Ist es möglich, Doktor, oder nicht?"

"Möglich schon, Sir. Aber ich kann Ihnen nicht garantieren, dass wir heil ankommen."

"Ich glaube nicht, dass unsere Chancen hier viel besser sind", bemerkte Daniel. Pendergast nickte grimmig.

Das Schiff hielt auf den Jetstrahl des Pulsars zu. Hinter ihnen zerplatzte das Al'kesh unter dem koordinierten Raketen-Beschuss der Gleiter, aber die Goa'uld-Schiffe holten auf und feuerten unbarmherzig auf die Menschen. Einer der Gleiter geriet in die Bahn der davon schießenden Wrackteile des explodierten Al'kesh und zerstob, als sein Schild unter der vereinten Wucht von energetischem und physikalischem Beschuss zusammenbrach. Auch der Schild der Prometheus gab dem unbarmherzigen Bombardement schließlich nach und verlosch mit einem letzten Aufflackern. Der nächste Schuss schlug schwer in den Brückenaufbau und durchdrang mehrere Decks. Sauerstoff trat in gefrierenden Wolken aus. Noch ein paar Treffer und es war alles egal.

"Ergebt euch", erklang in diesem Augenblick die Stimme eines Jaffa aus dem Funkempfänger, während die Darstellung auf dem Frontschirm von der Übertragung abgelöst wurde. "Übergebt das Schiff, Tau'ri, und vielleicht wird unser großer Gott Baal Gnade walten lassen."

"Wer's glaubt", murmelte der Colonel, ehe er ein Signal zum Öffnen der Verbindung gab und antwortete: "Vergesst es!" Jack hätte noch etwas wie: "Nur über meine Leiche" hinzugefügt, dachte Daniel. Aber die Botschaft war auch so klar. Pendergast bedeutete die Verbindung zu beenden. "Dr. Novak, wir werden springen", gab er entschlossen seine Entscheidung kund. Lindsay seufzte, protestierte aber nicht weiter. Daniel sog scharf die Luft ein.

"Aber die Gleiter!"

"Wir haben keine Zeit mehr, sie an Bord zu nehmen. Sergeant", wandte sich Pendergast an Walter, "geben Sie Ihnen die Sprungkoordinaten durch."

"Wir geben Ihnen Rückendeckung", klang die Stimme des Geschwaderführers durch die geöffnete Funkverbindung.

Pendergast lächelte stolz. "Danke Garrison. Aber keine Akte falscher Tapferkeit bitte. Wir erwarten Sie am Zielpunkt."

"Ja, Sir."

Pendergast verzog grimmig den Mund. "Springen Sie", bedeutete er Harriman.

Das von erneuten Einschüssen gebeutelte Schiff tauchte in den Jetstrahl und Strahlenschauer übergossen die Hülle, verursachten Entladungen und drangen in die unzureichend gesicherten elektrischen Systeme. Elektrizität lud plötzlich die Luft auf und brachte die Schaltungen zum Knistern. Fünkchen tanzten über die Armaturen. Dann hieb Walter auf den Knopf und das Hyperraumfenster baute sich auf.

Stockend, rot glühend.

Es gab einen Knall, eine Kurzschlussentladung, die Walter zurückzucken ließ. Die Maschinen stotterten, doch dann ruckte das Schiff an und wurde von der Anomalie verschlungen.

Sie waren gerettet.

Fürs erste.

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