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Prometheus Unbending von Aker

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Vorwort

Crossover: mit Star Wars

Staffel: 8, unmittelbar nach 8.11 – Prometheus Unbound/Vala; einige Jahre vor Star Wars Episode IV

Spoiler: 8.11 – Prometheus Unbound/Vala

Anmerkung des Autors: Antwort auf die FF-Challenge von Aisling auf www.Stargate-Project.de:
"Das Thema für die nächste Challenge lautet:
Crossover
Auf welche andere Serie, Film, Comic, Computerspiel, was-auch-immer ihr eure Protagonisten stoßen lässt, ist egal. Nur muss die Handlung hauptsächlich dort spielen.
Ob Action, Drama, Romance, ist mir egal. Da lasse ich auch alle Freiheiten."

weitere Anmerkung: Ich bin mit dem Star Wars-Kosmos über die originalen drei Filme hinaus nur wenig bekannt. Korrekturen und Hinweise sind willkommen :).
Erstveröffentlichung März 2009

Widmung: Diese FF ist Kevin gewidmet, der mit seiner FF-Challenge vom August 2008 auf Stargate-Project die Idee zu dieser FF inspirierte… leider wurde sie den Vorgaben nicht gerecht und ist daher versiegt. Bis Aisling sie wiederbelebt hat :D.

Danksagung: Herzlichen Dank an Kevin, SG 2007 und GdE für die Beseitigung einiger Unklarheiten im Aufbau der Prometheus.

Prometheus Unbending



In einer Galaxis weit, weit entfernt…

"So im Weltraum zu fliegen ist was anderes als über Rübenfeldern.
Ohne präzise Kalkulation könnten wir durch einen Stern fliegen. Oder einer
Supernova zu nahe kommen. Und das wäre dann ein ziemlich kurzer Ausflug, oder?"

(Han Solo, Star Wars Episode IV)



Kapitel 1



Die endlose Leere des Weltalls war in dieser Region ziemlich voll gestopft. Der linsenförmige Frachter passierte ein binäres Sternensystem mit annähernd zwanzig voluminösen Gasplaneten, die das Doppelgestirn umkreisten. Einen roten Riesen und einen weißen Zwerg, der gewaltige Materieströme aus seinem Partner herausriss, um sie wie ein unersättlicher Parasit zu verschlingen. Das System lag eingebettet in eine Plasmawolke, Überreste eines explodierten Gestirns, Geburtsstätte einer neuen Sternengeneration. Der letzte Überlebende einer kosmischen Katastrophe.

Unbeeindruckt von der Schönheit der Schöpfung pflügte das Raumschiff durch die schillernden Materiewolken, die ein irrlichterndes Gewitter in den Deflektorschilden auslösten, schlingernd den wechselnden Gravitationseinflüssen der eng stehenden jungen Sterne und rotierenden heißen Gaswolken ausweichend. Doch Gefahr drohte nicht von den Gaszusammenballungen, den Sonnen oder dem weißen Zwerg, sondern von dem Monster, das jenseits der wirbelnden Pracht lauerte. Ein gewaltiges Nichts, denn das Binärsystem – und mit ihm der Frachter – balancierte hart am Ereignishorizont eines Schwarzen Loches, die Nebel nur ein Teil der Milliarden Kilometer durchmessenden Akkretionsscheibe.

_________

Seine Hände fuhren in einem einstudierten Rhythmus über die blinkenden Kontrollen. Es hätte elegant wirken können, wären da nicht die Hektik und der durchdringende Warnton gewesen, der die Ohren peinigte. Der Frachter führte einen abrupten Kurswechsel durch, der der Kakophonie eine weitere kreischende Nuance hinzufügte. Protestierendes Jaulen erklang aus dem Sitz des Kopiloten.

"Ruhe, Chewie", kommandierte der menschliche Pilot seinem Wookiee-Freund, während er seine Anzeigen studierte. "Ich muss mich konzentrieren."

Das erbrachte jedoch nur weiteren Protest.

"Ich weiß, dass ich mich nicht zu konzentrieren bräuchte, wenn wir nicht hier wären! Aber die direkte Route am Kern vorbei und der Katapulteffekt des Schwarzen Loches, werden uns zwei Tage nach Targlund ersparen. Stell dir nur das Gesicht von Frzen vor." Han schloss genießerisch die Augen. Ein heftiger Stoß der pelzigen Hand seines Nachbarn, das von einem Knurren begleitet wurde, holte ihn in die Gegenwart und an die Instrumente zurück. "Ist ja schon gut", brummte er mürrisch und wich beiläufig einem im Weg treibenden Schlackebrocken aus.

Der Wookiee stöhnte gequält angesichts der Sorglosigkeit seines Freundes. Nicht nur nahmen sie unnötige Risiken in Kauf, sie taten es, um einer Wette willen! Wer erreicht zuerst mit seiner Ware Targlund. Das klang einfach genug. Dumm nur, dass sich der Planet nicht im Überlichtflug erreichen ließ, da er in unmittelbarer Nähe einer Hypersturmzone lag. Und des Kerns, des gigantischen Schwarzen Loches im Zentrum der Galaxis. Böswillige Zungen nannten es auch das Maul, eine mehr als akkurate Beschreibung, riskierte man einen Blick auf den wirbelnden, immer hungrigen Schlund.

Die übliche Route von Fernel V, selbst ein Planet im Hinterhof der Galaxis aber reich an roter und gelber Flammenjade, nach Targlund lief an Anaxen vorbei per Hyperflug auf dem Anaxen-Handelskreuz bis Tzantin und von dort durch die schwächeren Sturmausläufer zum Ziel. Das war ein Umweg im Hyperraum über das Ziel hinaus und den langen beschwerlichen Weg durch den Sturm zurück. Han schien das sinnlose Zeitverschwendung zu sein. Er hatte den Hyperraum bereits vor der Passage des Kerns verlassen, um Targlund direkt anzufliegen. Ein kürzerer Weg zweifellos, und ohne die Durchquerung des die Instrumente beeinflussenden Sturms. Aber dieser war kartiert. Was man von der Region, die sie gerade durchquerten nicht behaupten konnte.

Chewie grollte erneut.

"Ich weiß gar nicht, was du willst", brummte Han. "Es läuft doch alles bestens."

Die Dämpfer jaulten, die Maschinen wummerten, die Transtatoren kreischten und im Cockpit knisterte es verräterisch. Chewie ersparte sich eine Antwort.

Er sah sich jedoch genötigt, ein weiteres Jaulen, diesmal einüberraschtes, auszustoßen, als plötzlich etwas auf die Schutzschirme schlug und dem Schiff einen kräftigen Ruck vorwärts verpasste.

"Was war das?"

Chewie röhrte ratlos und begann hektisch die Instrumente zu bearbeiten, als ein weiterer Ruck sie traf. Er grollte wütend, als er die Ursache der Stöße entdeckte.

"Wie, wir werden angegriffen?", fragte Han ungläubig. "Wir sind hier mitten im Nirgendwo, in einer verbotenen Zone. Welcher Verrückte treibt sich hier rum?"

Chewie legte den Kopf schief und sah ihn an.

"Okay, streich den letzten Satz und beweg dich in den Geschützturm. Warum bist du überhaupt noch hier?!"

Der Wookiee seufzte auf Wookiee-Art und eilte nach hinten, um ihnen den Angreifer vom Hals zu halten. Die aufgrund der starken Strahlung in der Umgebung des Schwarzen Loches nur schwach und unregelmäßig arbeitenden Instrumente erleichterten ihnen die Identifizierung ihres Verfolgers nicht gerade. Die automatischen Geschützbatterien feuerten nutzlos ins Leere, bis Han sie deaktivierte. Er schlug einen leichten Zickzack-Kurs ein, der es dem Angreifer schwerer machen sollte, sie zu fixieren. Leider galt dasselbe in umgekehrter Weise auch für seinen als Schützen abkommandierten Kopiloten.

"Und, Chewie, hast du schon was?", brüllte er durch das Schiff. "Die Instrumente zeigen nichts an."

Ein erneuter Ruck erschütterte den Falken. Seine geheime Hoffnung, dass der Angreifer sie im Gewirr der Strahlenschauer verloren hatte, bestätigte sich nicht.

Der Wookiee bellte eine ärgerliche Antwort. Han musste nicht Shyriiwook sprechen, um den Fluch zu verstehen. Kein Erfolg also bis jetzt. Er navigierte näher an den Ereignishorizont und die damit einhergehenden Raum-Zeit-Verwerfungen heran, die mit ihren hyperdimensionalen Störfeldern selbst den bestgeschützten technischen Systemen zu schaffen machten. Was bedeutete, dass er nach Sicht steuern musste. Bei einer Geschwindigkeit von 10000 Kilometern und steigend.

Pro Sekunde.

Er liebte Herausforderungen.

_________

Der kleine rote Punkt tanzte wie wild über die Anzeigen.

"Feuer!", brüllte Captain Losser und lehnte sich in seinem Sitz vor. "Feeuuueeerrr!!!"

"Aber die Zielerfassung arbeitet nicht, Capt'n!" Der jaspasianische Schütze jammerte verzweifelt. Sein erster Tag auf der Brücke des Piratenschiffs und dann gleich so ein Desaster.

"Du hast doch Augen im Kopf, du Shraz. Zort ohne Hirn! Alles was du tun musst, ist auf diesen vershrazten Knopf zu drücken!"

"Ja-ha!" Er versuchte sein Bestes, aber außer Glückstreffern, war nichts drin. Zumal der Pilot des Piratenschiffes wie wild auf seine Konsole einhieb, um dem wahnwitzigen Kurs des Frachters zu folgen. Welcher Gundark hatte ihn nur getrieben, sich auf so etwas einzulassen! Er wollte nach Hause. Zu seinem Elter!

Der Pilot zog das Schiff in eine scharfe Wende und der Andruck presste sie in die Sitze, als die Beschleunigungskräfte trotz der Kompensatoren durchschlugen. Fjell kämpfte gegen eine Ohnmacht.

"FEUER, HABE ICH GESAGT!", brüllte es direkt in sein Ohr. Sein Herz blieb beinahe stehen. Er riss sich zusammen und kam dem Befehl seines Captains nach. Und er traf sogar! Der Frachter verlor den hinteren Backbordschild und trug eine hässliche Schramme davon.

"Hah", triumphierte er. Doch der Pilot war gut. Seine weiteren Manöver legte er so, dass er ihnen stets die rechte Flanke zukehrte. Fjell feuerte erneut. Vergeblich. Dennoch hatte der Frachter keine Chance. Denn die Falle, in die sie ihn trieben würde schon sehr bald zuschnappen…

_________

"Mein Gott, Chewie. Was machst du nur! Der hängt uns ja immer noch auf den Fersen."

Chewbacca grollte genervt zurück.

Han verzichtete auf eine Antwort, als er ausnahmsweise mal wieder eine klare Anzeige hereinbekam. Sein gegenwärtiger Kurs trieb ihn auf eine Ansammlung dreier weiterer Schiffe zu. Eine Falle, keine Frage. Hier draußen auf Unterstützung zu hoffen wäre Dummheit. Und er hatte schon vor langer Zeit gelernt, sich lieber auf sich selbst zu verlassen.

"Mist", fluchte er. "Hier muss ein verdammtes Piratennest sein. Kein Wunder, dass in der Gegend Schiffe dutzendweise spurlos verschwinden. Von wegen Spontantransitionen und Hyperfeldlabyrinthe. Verwünschte Piraten, die ehrlichen Schmugglern das Leben zur Hölle machen!"

Wieder ruckte das Schiff, als ein Schuss auf die Deflektorschirme traf. Ein gut gezielter dieses Mal. Er durchschlug nun auch den hinteren Steuerbordschild und traf mitten in das Unterlichttriebwerk. Der Falke verlor rapide an Geschwindigkeit.

"Verdammt", fluchte Han. Zum ersten Mal seit langer Zeit bekam er wieder so etwas wie Panik. Chewie bellte eine Frage, doch Han achtete nicht auf ihn. Ihm blieben nur wenige Sekunden für eine Entscheidung: Es riskieren geentert zu werden und sich den Weg mit dem Blaster freikämpfen oder ein ungezielter Hyperraumsprung mit kaum der nötigen Eintrittsgeschwindigkeit und unbekanntem Ausgang?

Und er traf seine Entscheidung.

Der Millennium Falke erbebte unter dem Einsetzen der Hypertriebwerke und verschwand aus dem Erfassungsbereich der Piraten.

Er tauchte nicht wieder auf.

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